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Nur drei Investoren tätigten nur Erstinvestments und acht nur<br />
Folgeinvestments in Biotech-Unternehmen. 17 Investment-<br />
Gesellschaften verfolgten im vergangenen Jahr eine zweigleisige<br />
Strategie von Erst- und Folgeinvestments. Der höhere<br />
Anteil an Folge-Investments überrascht nicht, waren doch zahlreiche<br />
Biotech-Firmen darauf angewiesen, von ihren Investoren<br />
weiterfinanziert zu werden.<br />
Abbildung 4-3 gibt einen Überblick über die größten Hemmnisse<br />
für Neuinvestitionen und somit wichtige Entscheidungskriterien<br />
von Investoren. Danach wird fehlende Qualität des<br />
Managements als das größte Investitionshindernis angesehen.<br />
Danach folgen eine fehlende Alleinstellung bzw. Innovation der<br />
Technologie sowie ein inkonsistentes Geschäftskonzept.<br />
Weitere Barrieren mit noch mittlerer Bedeutung sind nach<br />
Einschätzung der Investoren zu hoher Kapitalverbrauch, die<br />
Kapitalmarktlage, fehlende Produkt-Pipeline, zukünftiger<br />
Kapitalbedarf, fehlende Marktpositionierung, bestehende<br />
Unternehmensbewertung, fehlender Patentschutz, fehlendes<br />
Kapital bei den Investoren selbst sowie ein zu weit entfernter<br />
Break-Even.<br />
Abbildung 4-3:<br />
Ranking von Investitionshemmnissen<br />
Fehlende Business-Development-Aktivitäten sowie fehlende<br />
klinische Studienergebnisse stellen ebenfalls Investitionshemmnisse<br />
dar, die von der Bedeutung her zwar nicht mehr<br />
gleichauf mit den Vorgenannten liegen, dennoch aber durchaus<br />
noch eine Rolle bei den Entscheidungen der Investoren spielen.<br />
Der geringste Einfluss kommt den Aussagen der Investoren<br />
zufolge der zukünftigen Verwässerung, der bestehenden<br />
Gesellschafter- bzw. Kapitalstruktur, der Gesetzgebung, einem<br />
fehlenden Lead-Investor sowie fehlendem Umsatz zu.<br />
Neben diesen Investitionshemmnissen gibt es weitere Punkte,<br />
die bei der Selektion von Investments von den Investoren als<br />
wichtig erachtet werden. So wurde zum Beispiel die Fähigkeit<br />
der Zielfirmen angeführt, „Konsolidierungschancen oder einen<br />
strategischen Fit mit anderen Biotech-Unternehmen zu haben“.<br />
Auch der Reifegrad des Unternehmens (Time-to-Market), eine<br />
klare Vision und ein solides Business-Modell mit eindeutigen<br />
zeitlichen Meilensteinen wird favorisiert. Investitionen werden<br />
bevorzugt in Konsortien mit kleineren Investitionsbeträgen<br />
getätigt. Ganz klar war darüber hinaus im vergangenen Jahr die<br />
weitere Tendenz zu Spätphasenfinanzierung mit der Folge von<br />
weniger Frühphasenprojekten.<br />
Hier lässt sich die Frage stellen, ob die Investoren damit nicht<br />
relativ kurzfristig denken und Investitionen in die Zukunft<br />
verfehlen. Gleichwohl ist hier zu berücksichtigen, dass auf<br />
Grund der fehlenden Exitmöglichkeiten die existierenden Mittel<br />
vorrangig für das bestehende Portfolio aufgewendet werden<br />
müssen.<br />
fehlende Qualität des Managements 3,61<br />
fehlende Alleinstellung/Innovation der Technologie 3,16<br />
inkonsistentes Geschäftskonzept 2,74<br />
zu hoher Kapitalverbrauch 2,48<br />
Kapitalmarktlage 2,45<br />
fehlende Produkt-Pipeline 2,40<br />
zukünftiger Kapitalbedarf 2,40<br />
fehlende Markpositionierung 2,35<br />
Unternehmensbewertung 2,35<br />
fehlender Patentschutz 2,34<br />
fehlendes Kapital 2,33<br />
Break-Even zu weit entfernt 2,33<br />
fehlende Business-Development-Aktivitäten 2,12<br />
fehlende klinische Studienergebnisse 1,98<br />
zukünftige Verwässerung 1,82<br />
bestehende Kapital-/Gesellschafterstruktur 1,80<br />
Gesetzgebung 1,77<br />
fehlender Lead-Investor 1,69<br />
fehlender Umsatz<br />
1,65<br />
1,00 2,00<br />
3,00<br />
4,00<br />
unbedeutend = 1<br />
bedeutend = 6<br />
Quelle: Ernst & Young, 2004<br />
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