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Wenn Fischer zu Migranten werden oder Die ... - Frithjof Schmidt

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Keine Chance gegendie Riesen-Kutterbietes 400 Tonnen Fisch täglich aus dem Wasser zog– eine Menge, für die eine traditionelle <strong>Fischer</strong>in <strong>oder</strong>ein traditioneller <strong>Fischer</strong> 10 Jahre benötigen würde!Mit ihren riesigen Netzen fischen die industriellenGroßfischer viel <strong>zu</strong> breitflächig und zerstören dadurchdie Meeresfauna. Dabei fangen sie auch Meereslebewesen,die sie gar nicht aus dem Wasser ziehen wollen.<strong>Die</strong> Welternährungsorganisation (FAO) schätzt diesenungewollten Beifang, der in den meisten Fällen tot <strong>oder</strong>stark verletzt wieder ins Meer <strong>zu</strong>rück geworfen wird, aufein Viertel des weltweiten Fangs. Besonders problematischist, dass sich oftmals darunter viele Jungtierebefinden, die für den Fortbestand der Art von Nötensind. In den Netzen der traditionellen afrikanischenKleinfischerinnen und Kleinfischer zappeln darum immerweniger Meerestiere.Vor allem Arten wie Oktopus und Garnelen sind starküberfischt. Im Falle Senegals gingen in den vergangenen15 Jahren die Gesamtbestände von fünf untersuchtenArten um 75% <strong>zu</strong>rück – während sich im gleichen Zeitraumdie <strong>Fischer</strong>eiaktivitäten verdoppelt haben.Als ein weiterer wesentlicher Faktor dezimiert diedurch den Klimawandel verursachte steigende Meerestemperaturdie Fischbestände in Westafrika weiter.3.1.3 FischraubEin erheblicher Teil der internationalen <strong>Fischer</strong>ei geschiehtderweil illegal, unangemeldet und unreguliert(IUU). In den Gewässern Guineas <strong>werden</strong> beispielsweiseneben den offiziell genehmigten 54.000 Tonnen weitere34.000 Tonnen aus dem Wasser geholt – sowie 10.000Tonnen ungewollter Beifang.26

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