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— DIE NEUE SENSATION VON 1904 - Steiff

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EXPERTEEXPERTEDER STOFF, AUS DEM <strong>DIE</strong> TRÄUME SIND— Tim Caumanns, Produktionsleiter bei <strong>Steiff</strong> Schulte, verrätdas Geheimnis der Herstellung von Mohair.20 verschiedene Maschinen und viele Produktionsschritte sind nötig, um aus dem Rohgarnfertigen Mohair oder Alpaka für Teddybären oder die Modeindustrie herzustellen.Wenn <strong>Steiff</strong> Schulte nicht gerade Stoffe für die Spielzeugindustrie produziert, stellt das UnternehmenTextilien für die Modewelt her, wie für diese Kollektion von Prada.Makellos und kuschelig weich, dennochstark und robust; das zeichnet einperfektes Mohair- oder Alpaka-Gewebeaus. Dies zu erreichen, erfordert einenaufwendigen Prozess. Tim Caumanns,Produktionsleiter bei <strong>Steiff</strong> Schulte,stellt die Perfektion der Stoffe für <strong>Steiff</strong>Tiere sicher.Das renommierte Duisburger Textilunternehmen,etwa 500 Kilometer vom<strong>Steiff</strong> Firmensitz in Giengen entfernt,liefert seit 1901 Materialien von tadelloserQualität an <strong>Steiff</strong>. (Im letzten Jahrhat <strong>Steiff</strong> seinen langjährigen Liefe -ranten übernommen.)Aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheitkönnen beide Firmen seit übereinem Jahrhundert höchste Qualitätin Design und Fertigung wahren. ImLaufe dieser Zeit stellte Schulte Stoffein etwa 5.000 unterschiedlichen Farbtönenund 20 bis 30 Veredelungseffektenfür <strong>Steiff</strong> her. Seit einem Jahrzehntist Caumanns bei Schulte undfreut sich jeden Tag aufs Neue auf seineArbeit. Als Textilingenieur genießt erdie kreativen Herausforderungen, vordenen er und seine Mitarbeiter beider Neuentwicklung von Originaldesignsund der Ideenfindung mit den<strong>Steiff</strong> Designern stehen.„Wir arbeiten eng mit den <strong>Steiff</strong>Designern zusammen, besprechen neueProjekte und Möglichkeiten zur Produktionneuer Stoffe, Farben oderGewebedesigns“, so Caumanns. „Siekommen oft und bringen uns Teddys ausdem <strong>Steiff</strong> Archiv mit.“ In der Tat ist das<strong>Steiff</strong> Archiv eine reiche Inspirationsquellefür Schulte. „Manchmal hat manneue Ideen“, sagt Caumanns, „oderfindet Ideen in der Natur, für Farbtönebeispielsweise. Oder man entdeckt neueGarne oder Möglichkeiten zur Garnerzeugung.Durch Kombination dieserDinge entsteht ein neues Design. Es istein kreativer Prozess.“ Außer Stoffenfür <strong>Steiff</strong> Spielzeuge fertigt Schulte auchBaumwoll-, Alpaka- und natürlich Mohairstoffefür die europäischen Laufstege,wie kürzlich einen luxuriösenMohair für die Prada-Winterkollektion.„Sie wollten etwas Besonderes“, erklärtder Produktionsleiter.Schulte kreierte auch Stoffe fürDesigner wie Marc Jacobs und VivienneWestwood. Im Vergleich zur Spielzeug -stoffherstellung sei das Modegeschäftjedoch „mörderisch“, so Caumannslachend. „Weil Mode unbeständig ist.Es herrscht eine ganz andere Mentalität.Mal soll es technisch sein, mal glänzend;jedes Jahr wird etwas anderes verlangt.“Im letzten Jahrhundert hat die Stoffherstellungenorme technische Fortschritteverzeichnet. Dennoch istSchulte vor allem auf die Handwerkskunstseiner Mitarbeiter stolz. „Es istviel Handarbeit“, erklärt Caumanns.„Für die Mohairherstellung gibt es beiuns kein Computerprogramm. DasWissen und die Menschen zählen, nichtdie Maschinen. Der Fertigungsprozessist sehr speziell. Er beginnt mit Garnaus dem Fell südafrikanischer Ziegen.“Nach dem Weben wird der rohweißeMohair vorbehandelt, gewaschen undje nach Bedarf gebleicht. Danach beginntder Färbeprozess. „Wir könnenfaktisch jeden gewünschten Farbtonherstellen“, sagt Caumanns. Nach einerweiteren Wäsche wird der Stoff getrocknet,dann veredelt. „GewünschteEffekte, wie Knautsch- oder Antik-Mohair, werden in den letzten Veredelungsschrittenerzielt. In der Endkontrollewird dann jeder Meter nochmalssorgfältig überprüft, um sicherzustellen,dass der Stoff absolut makellos ist.“Tim Caumanns arbeitet seit einem Jahrzehntbei Schulte (nun <strong>Steiff</strong> Schulte).— 16 —— 17 —

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