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Die andere Fussball-Nationalmannschaft - Birseck Magazin

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BALLZAUBERmehr Tore.» Charakterisieren würde derNati-Trainer den Beachsoccer folgendermassen:«Schnell, attraktiv, viele – häufigschöne – Tore.» Irgendwie drängt sich,nicht nur wegen dem Untergrund, der Vergleichzum Beachvolleyball auf, und dasZiel der Beachsoccer-Familie ist es dennauch, wie dieser olympisch zu werden.Trotzdem sieht Angelo Schirinzi keinenGegensatz zur «Muttersportart»: «Wirsehen uns als Ergänzung zum <strong>Fussball</strong>.<strong>Die</strong> Liga spielt, wenn die <strong>Fussball</strong>meisterschaftruht.»Schweizer an der SpitzeIn der Schweiz wird Beachsoccer seit 2001gespielt. Damals wurde als erstes eine <strong>Nationalmannschaft</strong>gebildet, mit bekanntenAltstars wie Dario Zuffi, Fredy Bickel oderAlain Sutter. Ein Meisterschaftsbetriebwurde 2005 eingerichtet, womit dieSchweiz in Europa zusammen mit Italieneine Vorreiterrolle einnimmt. Auch eineneigenen Verband namens Swiss BeachSoccer gibt es, der aber eine Partnerschaftmit dem Schweizerischen <strong>Fussball</strong>verband(SFV) pflegt, unter <strong>andere</strong>m in derAusbildung und für die Koordination desSpielbetriebs. <strong>Die</strong> <strong>Nationalmannschaft</strong> hatinzwischen in sieben Jahren an nicht wenigerals 94 Veranstaltungen in Europa undSüdamerika teilgenommen und darf alsZugpferd der Beachsoccer-Bewegung inder Schweiz bezeichnet werden. Ihr bislanggrösster Erfolg war der Gewinn desEuropameistertitels 2005 in Moskau. <strong>Die</strong>Europameisterschaft (Euro Cup) wird jedesJahr ausgetragen, ebenso wie die«League», ein Dauerwettbewerb, dessenGesamtwertung sich aus den Resultatenmehrerer Einzelturniere zusammensetzt.Beide Konkurrenzen werden von der EuropeanBeach Soccer League (EBSL) organisiert,im Gegensatz zur WM, die unterder Ägide der FIFA steht und ab 2010 nurnoch alle zwei Jahre ausgetragen wird. <strong>Die</strong>Schweiz steht dabei in der internationalenHierarchie weit vorne und will diesePosition behaupten. «Unser Ziel ist, unterden besten fünf Nationen in Europa undweltweit unter den besten sieben zu bleiben»,sagt Angelo Schirinzi. «In den beidenletzten Jahren belegten wir in Neapel beziehungsweiseTarragona jeweils den viertenPlatz an der EM. Im Prinzip wollen wiraber jedes Turnier gewinnen.»Vom 10.–18. Mai fand in Benidorm die Qualifikationzur FIFA Beach Soccer Weltmeisterschaft2008 statt. <strong>Die</strong> Schweizer habenalle Gruppenspiele gegen Litauen, Österreichund Ungarn gewonnen. Im Achtelfinalbesiegten sie Polen und trafen im Viertelfinalauf den Favoriten Russland. Leiderunterlagen sie knapp mit 2:3 und konntensich nicht für die WM qualifizieren.<strong>Die</strong> Nordwestschweizer dominierenNeben den Zielen mit der <strong>Nationalmannschaft</strong>zählt für Angelo Schirinzi, der auchFIFA-Instruktor ist, das zielgerichtete Arbeitenmit dem Nachwuchs zu den wichtigenAufgaben. «Das von der ‹GE MoneyBank› finanzierte Förderprogramm ermöglichtuns Fortschritte in sportlicher Hinsichtwie auch bezüglich Publizität.» Davonprofitiert auch der Nachwuchs.<strong>Die</strong> Nordwestschweiz ist in der Beachsoccer-Natiübrigens sehr gut vertreten:Neben dem Spielertrainer stammen auchSämi Lutz, Stephan Leu, Nico Jung unddie Gebrüder Valentin, Kaspar und MoritzJaeggy aus der Region. Und mit PhysiotherapeutGeorg Klauser aus Aesch (vgl. Interview)ist auch jemand aus dem <strong>Birseck</strong> mitvon der Partie. «Schorsch ist unser ‹Medizinmann›.Er leistet eine Riesenarbeit. Erist an den Turnieren von morgens bisabends für uns da und zeichnet sich durcheine hohe Sozialkompetenz aus», lobt AngeloSchirinzi. Und Georg Klauser vertrittdas Team auch an den technischen Meetings,die jeweils am Beginn der Turnierestattfinden. Er kennt sich im Beachsoccerbestens aus und sagt ihm eine gute Entwicklungvoraus: «Der Bekanntheitsgradwird in den nächsten fünf Jahren wachsen.Der Beachsoccer ist seit 2007 von derFIFA anerkannt und ich denke, wir werdenden Beachvolleyball von der Beliebtheitund der Bekanntheit her überholen.» Sobleibt denn nur noch die Empfehlung,bei Gelegenheit ein Spiel der SchweizerBeachsoccer-Nati zu besuchen. BeachsoccerDer «Strandfussball», neudeutsch Beachsoccergenannt, stammt ursprünglich aus Brasilien. Erwird von Fünferteams auf Sand gespielt, dasSpiel geht offiziell über dreimal 12 Minuten,dauert mit den Unterbrüchen in der Regel abereiniges länger. Während des Spiels werdenlaufend Kicker fliegend aus- beziehungsweiseeingewechselt, ähnlich wie beim Eishockey. Mitdieser Sportart vergleichbar ist auch die hoheIntensität des Spiels, die eine ausgesprochengute Kondition zur Voraussetzung für ein erfolgreichesAgieren macht.Nächste Länderspiele in der Schweiz:15. August, 20 Uhr, Zürich HauptbahnhofSchweiz–Brasilien4. September, 20 Uhr, Bern BundesplatzSchweiz–Italien<strong>Die</strong> Nordwestschweizer in der Beachsoccer-<strong>Nationalmannschaft</strong> (von oben links nach unten rechts): Sämi Lutz, Angelo Schirinzi(Spielertrainer), Stephan Leu, Valentin Jaeggy, Nico Jung, Kaspar Jaeggy; es fehlt auf dem Bild Moritz Jaeggy (Teamcaptain)Weitere Informationen im Internet:www.beachsoccer.ch© <strong>Birseck</strong><strong>Magazin</strong> Sommer 2008, Seite 6

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