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Fritz-Ausgabe 4/2000 - Morlautern

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Mit Fingern essen und mit Lanzen stechenRitterfest bildet Höhepunkt des FerienprogrammsAm Wochenende des 29. und 30. Juli fandder Höhepunkt des diesjährigen Sommer-Ferienprogramms des TV <strong>Morlautern</strong> unddes Pfälzerwaldvereins, Ortsgruppe<strong>Morlautern</strong> statt. Nach fünf Wochen Vorbereitung(jeweils Donnerstags) gipfelte dasabwechslungsreiche und von den zahlreichenHelfern immer gut vorbereitete Programmim Ritterfest. Dann kamen die selbstgebautenHelme, Schilde, Pfeilund Bogen und Kostüme zum Einsatz.Am Samstag um 15 Uhr gings los. Alle anwesendenKinder halfen kräftig mit, Zeltdorfund Ritterspiele aufzubauen. Dann konntendie Ritterspiele beginnen: Ein mittelalterlichesKasperle-Theater war der Startschußins Ritter-Wochenende. Gebannt folgten dieKinder dem Spiel, bei dem Kasper die verwünschtePrinzessin retten mußte.Da das Wetter sehr wechselhaft war undständig dicke, schwere Wolken über dasTurnerheim zogen und Regen brachten,verlegte man einige Spiele ins Innere desTurnerheims. Der Renner war derSchwerterkampf: Ein Schaumgummi-gefüllterSack wird ans Ende eines Stockes gebunden.Die beiden Kämpfer mußten versuchen,ihren Gegner von einer Turnbankherunter zu schlagen. Wer gewonnen hat,bekam nach jedem Spiel einen „Ritterfest-Bon“, der am Ende gegen kleine Geschenkeeingetauscht werden konnte. BeimLanzenstechen mußten die Kinder versuchen,an Krepppapierstreifen aufgehängteRinge mit einer Lanze aufzuspießen.Schwierigkeit: die Kinder saßen auf einem„Bobby-Car“ und wurden von einem Erwachsenenmit einer Schnur gezogen. Nachdem ersten abgestochenen Ring mußte eine8 gefahren werden und auf dem Rückwegzum Ziel nochmals ein Ring getroffen werden.Zum Abendessen gabs ein Menü, dasalle Anwesenden nach mittelalterlicher Artmit den Fingern essen durften: Knödel,Hähnchen, Rollbraten und Rotkraut. Daßdas eigentlich gar nicht so kompliziert war,konnten die Kinder feststellen und schlugenEssen wie im Mittelalter: Beim Ritterfestsich lustvoll den Bauch voll.Nach dem Abendessen gings in die Ankleidekammer,die die Kinder und Erwachsenenals Ritter, Burgfräulein oder Gespenstverließen. Mit Fackeln brachen die Kindermit den Betreuern zum nächtlichen Ritterzugdurchs Dorf und dem nahegelegenenWald auf. Zurück am Turnerheim gabs nochritterliche Geschichten, die sich in der Gegendum Kaiserslautern abspielten. Am Lagerfeuerund bei Stockbrot berichtete HorstSchmitt dann beispielsweise vom Ritter vonBeilstein, der in den Wäldern um <strong>Morlautern</strong>Leute jagte, die keinen Zoll zahlen wollten.Diejenigen, die nicht zahlen wollten oderkonnten, brachte er auf seine Burg, sperrtesie ein und ließ sie bei Nichtzahlung sogarKöpfen. Auch heute noch soll der Ritter vonBeilstein im „Hagelgrund“ in der Nähe von<strong>Morlautern</strong> kopflos unterwegs sein, erzähltman sich.Nach den Geschichten gings ins Nachtlagerzum Schlafen. Morgens konnten die Kindernach dem Frühstück noch etwas spielenund beim Zeltabbau helfen.Das Ritterfest wird sicherlich noch langeim Gedächtnis derjenige bleiben, die dabeiwaren.Richard Henkel

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