Download Gemeindebrief - in St. Johannis
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12<br />
Bericht<br />
Der Braunschweiger Ökumene-Kreis traf<br />
sich am 14. März 2012 auf dem Burgberg<br />
des Barockschlosses <strong>in</strong> Liebenburg. Pastor<br />
em. Hans-Ludwig Althaus hatte e<strong>in</strong>en Besuch<br />
bei dem <strong>in</strong>ternational bekannten Maler<br />
und Grafiker Prof. Gerd W<strong>in</strong>ner verabredet.<br />
Unsere Gruppe wurde vom Burgherrn persönlich<br />
vor dem E<strong>in</strong>gang der Barockkirche<br />
empfangen.<br />
Das Schloss wurde 1754 bis 1760 vom<br />
Hildesheimer Fürstbischof Clemens August<br />
erbaut. Bereits seit 1292 schützte die<br />
Lewenburg die Ostgrenze des Bistums<br />
gegen die Herzöge von Braunschweig<br />
und Wolfenbüttel. Nach der Hildesheimer<br />
<strong>St</strong>iftsfehde war die Burg um 1366 auch<br />
dem Rat der <strong>St</strong>adt Braunschweig pfandweise<br />
überlassen. Im 30-Jährigen Krieg war sie<br />
zeitweise Hauptquartier Wallenste<strong>in</strong>s, ehe sie<br />
von schwedischen Truppen verwüstet wurde.<br />
Ab 1643 befand sich die Burg wieder im<br />
Besitz der Hildesheimer Bischöfe. Seit über<br />
30 Jahren gehört das Schloss Gerd W<strong>in</strong>ner,<br />
der es für se<strong>in</strong>e künstlerische Arbeit saniert<br />
und e<strong>in</strong>gerichtet hat.<br />
Prof. Gerd W<strong>in</strong>ner öffnete uns zuerst „se<strong>in</strong>e<br />
Kirche“. Die barocke Saalkirche mit zwei<br />
Emporen bee<strong>in</strong>druckte vor allem mit dem<br />
<strong>in</strong> Niedersachsen größten Deckengemälde,<br />
das von dem aus Deggendorf stammenden<br />
Fresko-Maler Joseph Gregor W<strong>in</strong>ck 1758<br />
geschaffen wurde. Dargestellt s<strong>in</strong>d zehn<br />
Episoden aus dem Leben des Heiligen<br />
Clemens Romanus und über der Altarwand<br />
bei uns<br />
Besuch bei Professor Gerd W<strong>in</strong>ner auf der Liebenburg<br />
die Bischofsweihe. E<strong>in</strong> mit floralen Motiven<br />
versehenes schmales <strong>St</strong>uckband umrahmt<br />
alles. Insgesamt orientierte sich der Maler<br />
an traditionell barocken <strong>St</strong>ilelementen. Zu<br />
bewundern gab es außerdem e<strong>in</strong>en gleichfalls<br />
barocken Marienaltar und e<strong>in</strong> Kruzifix<br />
der besonderen Art.<br />
Anschließend führte uns Gerd W<strong>in</strong>ner <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>e Atelierräume. Zahlreiche Ergebnisse<br />
se<strong>in</strong>er noch ungebrochenen Schaffenskraft<br />
h<strong>in</strong>gen an den Wänden oder waren aufgestellt.<br />
Hier, <strong>in</strong>mitten se<strong>in</strong>er Kunstwerke<br />
klärte W<strong>in</strong>ner uns über Arbeitsformen<br />
und Materialien auf und sprach auch sehr<br />
e<strong>in</strong>gehend über die religiösen Ursprünge<br />
und Bezüge se<strong>in</strong>er künstlerischen Arbeit.<br />
Wir Zuhörer empfanden mehr als deutlich<br />
W<strong>in</strong>ners christliche Verwurzelung und se<strong>in</strong>e<br />
von tiefem Glauben geprägte Kunst.<br />
W<strong>in</strong>ner, der von 1956 – 1962 an der HfbK<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> studierte und seit 1975 Professor<br />
für Malerei und Grafik an der Münchener<br />
Akademie der Bildenden Künste ist, arbeitete<br />
viele Jahre im Ausland und wurde besonders<br />
durch se<strong>in</strong>e großformatigen Werke <strong>in</strong>