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Ausgabe Mai 2007 DER GESAMTBETRIEBSRAT WIR SIND FÜR ...

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2007</strong><br />

<strong>DER</strong> <strong>GESAMTBETRIEBSRAT</strong><br />

<strong>WIR</strong> <strong>SIND</strong> <strong>FÜR</strong> EUCH DA<br />

KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL


KLAPPE AUF AUSGABE MAI <strong>2007</strong><br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen<br />

GBR-Vorsitzender Manfred Gass<br />

Vor einem Jahr fanden die Betriebsratswahlen<br />

statt. Daran anschließend konstituierte<br />

sich der Gesamtbetriebsrat.<br />

In einem Workshop der Betriebsratsvorsitzenden<br />

und der Stellvertreter entstand die<br />

Idee, eine eigene Betriebsratszeitung als<br />

Information für Euch herauszubringen.<br />

Diese Idee wurde nun mit der Euch<br />

vorliegenden ersten <strong>Ausgabe</strong> verwirklicht. Der<br />

Titel dieser GBR-Zeitung<br />

„KLAPPE AUF“<br />

soll zwei Bedeutungen aufzeigen.<br />

1. Mit „Klappe Auf“ sollen der Beginn der<br />

neuen GBR Struktur und der Anfang dieses<br />

neuen Informations-Blattes aufgezeigt<br />

werden.<br />

2. Mit „Klappe Auf“ möchten wir auch<br />

verbinden, dass, wie es der Untertitel auch<br />

sagt, wir kritisch und aktuell aus der<br />

Landschaft der HLG berichten wollen. Wir<br />

wollen da wo es notwendig ist die „Klappe“<br />

aufmachen.<br />

Dem Redaktionsteam wünsche ich als GBR-<br />

Vorsitzender alles Gute und viel Glück bei der<br />

Arbeit an der Zeitung.<br />

Euch allen wünsche ich beim Lesen viel Spaß<br />

und hoffe, dass wir mit unseren aktuellen<br />

Themen Euer Interesse wecken.<br />

Euer Manfred Gass<br />

Impressum<br />

-Klappe Auf - Zeitung des Gesamtbetriebsrates<br />

der Hermes Logistik Gruppe<br />

V.i.S.d.P.: Gerald Berger<br />

Wernher-von-Braun-Str. 14<br />

86368 Gersthofen<br />

Fax: 040/5375548012 // gebietsbr12@hlg.de<br />

Mitglieder der Redaktion: Erwin Seiler, Tobias<br />

Gottschalk, Heinz Reisen, Erwin Hofmann.<br />

Druck: Senser Druck<br />

Bergstr. 3<br />

86199 Augsburg<br />

_________________________________<br />

Das ist das Redaktionsteam<br />

Während einer Klausurtagung der<br />

Betriebsratsvorsitzenden wurde die Idee<br />

geboren, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mittels einer Zeitung über das aktuelle<br />

Geschehen in der Hermes Logistik Gruppe zu<br />

informieren.<br />

Die Hermes News als Mitteilungsblatt der<br />

Geschäftsführung soll ergänzt werden durch<br />

eine Zeitung von Mitarbeitern für<br />

Mitarbeiter.<br />

Das Redaktionsteam beim Seminar<br />

Fünf Kollegen sind vom Gesamtbetriebsrat<br />

damit betraut worden, die Arbeit anzugehen.<br />

Sie kommen aus allen Regionen der Hermes<br />

Landschaft.<br />

Gerald Berger aus Augsburg, Tobias<br />

Gottschalk aus Potsdam, Erwin Hofmann aus<br />

Würzburg, Heinz Reisen aus Aachen und<br />

Erwin Seiler aus Lüneburg wollen Euch in<br />

Zukunft viermal im Jahr über die Arbeit des<br />

Gesamtbetriebsrats informieren.<br />

KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL KRITISCH


KLAPPE AUF AUSGABE MAI <strong>2007</strong><br />

Unsere Zentrale<br />

Herrlicher Sonnenschein und ein Ziel vor<br />

den Augen. Hamburg Sitz der Hermes<br />

Zentrale.<br />

Ganz im Norden der Stadt befindet sich das<br />

mehrstöckige viereckige Gebäude, in dem<br />

nicht nur die Geschäftsführung seit fast 10<br />

Jahren ihren Sitz hat. Nach drei Stunden<br />

Autofahrt biege ich in die Essener Straße ein.<br />

Begrüßt werde ich sehr freundlich von zwei<br />

Herren die am Empfang sitzen.<br />

Ulrike Thoma, die BR-Vorsitzende kommt aus<br />

dem Fahrstuhl. Ähnlich wie das Wetter strahlt<br />

auch sie übers ganze Gesicht.<br />

Haupteingang Zentrale<br />

Im dritten Stock angekommen gehen wir ins<br />

BR-Büro. Hell und geräumig ist der erste<br />

Eindruck. Elf Mitglieder hat das Gremium.<br />

Also ein Hinweis darauf, dass wohl eine hohe<br />

Mitarbeiteranzahl hier arbeitet. Cirka 670 sind<br />

es derzeit. Dazu gehört aber auch der<br />

Kundenservice, der sich ein paar Häuser-<br />

Blocks weiter befindet. Entgegen dem Trend,<br />

im Außendienst in der Vergangenheit<br />

Personal abzubauen, wuchs der<br />

Personalbestand in der Zentrale erheblich. Es<br />

klopft. Zwei Frauen aus der Buchhaltung<br />

treten ein und beim Kaffee wird über die<br />

kleinen oder auch großen Nöte des Alltags<br />

gesprochen. Und nicht selten kann Ulrike mit<br />

ihrer ruhigen und freundlichen Art helfen,<br />

Probleme zu lösen.<br />

In der hauseigenen Kantine ging es dann zum<br />

Mittagessen. Aus allen Abteilungen kommen<br />

hier die Mitarbeiter zusammen, um sich zu<br />

stärken. Die Qualität des Essens könnte<br />

durchaus etwas besser sein, wird mir<br />

berichtet. Aber ein Catering Service hat es<br />

nun mal schwer, gegen eine selbst gemachte<br />

Kost zu bestehen. Anschließend besahen wir<br />

uns den Innenhof der Zentrale, welcher sehr<br />

geschmackvoll gestaltet ist. Im Sommer sieht<br />

dieser noch weit besser aus, da dann alles<br />

auch schön grünt und blüht.<br />

Gesättigt ging es nun auf eine Stippvisite<br />

durch die einzelnen Flure. Um mal einen Blick<br />

in die Arbeitsbereiche zu werfen. Was auffiel<br />

beim Gang durch die einzelnen Abteilungen<br />

war, dass fast alle englische Bezeichnungen<br />

trugen. Hermes folgt hier verstärkt einem<br />

gesellschaftlichen Trend. Dieser Trend gipfelt<br />

darin, dass einem bestätigten Gerücht zufolge,<br />

bestimmte Besprechungen in englischer<br />

Sprache abgehalten werden, obwohl kein<br />

einziger Brite dabei ist.<br />

Human Resources oder doch<br />

Personalwesen?<br />

Einige Büros waren auch unbesetzt. Auf<br />

Nachfrage wurde gesagt, dass diese Kollegen<br />

außer Haus sind. Außerdem haben einige<br />

Kolleginnen das Unternehmen verlassen oder<br />

haben vor kurzem den Entschluss dazu<br />

gefasst.<br />

Gründe dafür sind so vielfältig, wie das Leben<br />

selbst. Für viel mehr als ein kurzes "Hallo"<br />

und "nett sie kennen zu lernen" blieb<br />

allerdings kaum Zeit. Es sind doch etliche<br />

Bereiche mit ihren Aufgaben hier untergebracht.<br />

Zu erfahren war aber auch, dass die<br />

Kernarbeitszeit von Montag bis Freitag geht.<br />

Innenhof mit Biotop<br />

Nur wenige Bereiche sind rund um die Uhr<br />

oder am Wochenende besetzt. Dazu gehört<br />

zum Beispiel die Abteilung IT, welche auch<br />

helfen soll, Probleme der gesamten EDV zu<br />

lösen. Fast alle arbeiten hier mit unbefristeten<br />

Vollzeit Arbeitsverträgen. Im Kundenservice<br />

ist dagegen Teilzeit sehr weit verbreitet. Die<br />

meisten Büros sind von mehreren Mitarbeitern<br />

besetzt.<br />

Nach zwei Stunden waren wir mit unserem<br />

Rundgang fertig und bei mir blieb der<br />

Eindruck hängen, dass hier viel Arbeit auf den<br />

Kolleginnen und Kollegen lastet und manche<br />

Probleme unausgesprochen blieben.<br />

KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL KRITISCH


KLAPPE AUF AUSGABE MAI <strong>2007</strong><br />

Hückelhoven – ein neues HUB<br />

Über 100 Arbeitsplätze entstehen<br />

In der ehemaligen Bergbaustadt<br />

Hückelhoven, gelegen zwischen Düsseldorf<br />

und Aachen, baut die Hermes Logistik<br />

Gruppe einen neuen Hauptumschlagbetrieb<br />

(HUB). Hier sollen mehr als 100 feste<br />

Arbeitsplätze entstehen. Angebunden wird<br />

das Hermes HUB an die Produktionsstätte<br />

von QVC sein, einem der Hauptauftraggeber,<br />

der nicht zum OTTO Konzern gehört.<br />

Mit dieser Verbindung will die HLG dem<br />

Kunden QVC ermöglichen, seine Ware<br />

schneller zum Adressaten zu bringen, als es<br />

bisher möglich war.<br />

Privatservicebearbeitung an den<br />

benachbarten Niederlassungen fällt weg<br />

Das neue HUB soll am 02. September <strong>2007</strong><br />

an den Start gehen. Getestet werden soll in<br />

Hückelhoven eine fotomechanische Lesestation,<br />

die handgeschriebene Privatserviceadressen<br />

schneller erfassen kann, als dies<br />

bisher an den Niederlassungen der HLG<br />

möglich war.<br />

Baustelle Hückelhoven - links: HUB rechts: QVC<br />

Foto: Brunken<br />

Damit dieser Test durchgeführt werden kann,<br />

ist geplant, schon im kommenden<br />

Weihnachtsgeschäft die Erfassung der<br />

Privatserviceadressen aus den Gebieten drei<br />

(Düsseldorf, Essen, Dortmund und Hagen)<br />

und acht (Aachen, Köln, Koblenz und Olpe)<br />

in Hückelhoven durchzuführen. Die<br />

Betriebsräte aus den betroffenen Gebieten<br />

befürchten, dass dann in den jeweiligen<br />

Niederlassungen für die Spätschicht weniger<br />

Arbeit vorhanden sein wird und befristete<br />

Arbeitsverträge nicht verlängert werden.<br />

Weitreichendes Sicherheitskonzept<br />

Im April hat der für Hückelhoven zuständige<br />

Betriebsrat des Gebiets mit der Geschäftsführung<br />

über Sicherheitsmaßnahmen verhandelt<br />

Baustelle Hückelhoven – West Hub<br />

Foto: Brunken<br />

Die Vorstellungen der Geschäftsführung waren<br />

sehr weit reichend. So soll eine Rundumüberwachung<br />

per Kamera durchgeführt werden.<br />

Taschen- und Fahrzeugkontrollen sollen zum<br />

Alltag gehören. Für die einzelnen Arbeitsbereiche<br />

im HUB soll es verschieden farbige<br />

Arbeitskleidung geben, um schneller erkennen<br />

zu können, ob sich Unbefugte in einem<br />

Arbeitsbereich aufhalten. An den Overalls<br />

sollen, bis auf eine, alle Taschen zugenäht<br />

werden.<br />

Betriebsräte haben Bedenken<br />

Dieses Vorhaben stößt auf Kritik bei den<br />

Betriebsräten, die bei den geplanten Maßnahmen<br />

die Gefahr sehen, dass Daten missbraucht<br />

werden können und Persönlichkeitsrechte<br />

der Mitarbeiter unzureichend beachtet<br />

werden. In Betriebsratskreisen macht<br />

das Wort vom „Hochsicherheitstrakt“ die Runde.<br />

Für die kommenden Wochen sind spannende<br />

Verhandlungen zu erwarten.<br />

______________________________________<br />

„Arbeitet das<br />

Lagerpersonal nachts am<br />

Band?“<br />

„Nein wir dürfen<br />

frei<br />

herumlaufen!“<br />

KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL KRITISCH


KLAPPE AUF AUSGABE MAI <strong>2007</strong><br />

Ver.di Logistikkonferenz in<br />

Hamburg<br />

Am 14. und 15. 02. fand in Hamburg im<br />

Hotel Crowne Plaza die erste bundesweite<br />

ver.di Logistikkonferenz statt. Zu dieser<br />

Veranstaltung hatte ver.di auch Vertreter<br />

der Unternehmen und Betriebsräte der<br />

Logistikbranche geladen.<br />

Begrüßt wurden die Teilnehmer durch Jan<br />

Kahmann, den Fachbereichsleiter (FB) 11.<br />

Dieser hob die Bedeutung der Logistik in<br />

Deutschland hervor. Er betrachte dies aber<br />

auch als Herausforderung für ver.di und<br />

die Betriebsräte. Auf Grund der Vielfältigkeit<br />

der Anforderungen und der Veränderungen<br />

müssen wir uns als ver.di dieser Aufgabe<br />

stellen und uns neu aufstellen.<br />

Weitere Jobs entstehen.<br />

Drei Themenschwerpunkte konnten von Seiten<br />

der Unternehmen in den Vorträgen ausgemacht<br />

werden. Erstens ist die Logistikbranche<br />

ein extremer Wachstumsmarkt. Die<br />

Branche erwartet in den nächsten Jahren<br />

enorme Mengensteigerungen. Diese<br />

erreichen nach Prognosen der Unternehmen<br />

eine Steigerung von bis zu 50% bis zum<br />

Jahre 2020. Herr Detthold Aden, Vorsitzender<br />

des Zentralverbandes der deutschen<br />

Seehafenbetriebe stellt Deutschland als den<br />

großen Gewinner der Globalisierung heraus.<br />

Ein Großteil aller Exporte läuft über die<br />

deutschen Seehäfen. Diese verlangen<br />

deshalb ebenso nach einem Ausbau, wie<br />

auch im Hinterland die Zubringerstrassen und<br />

Autobahnen. Deshalb entstehen auch im<br />

Binnenland durch diese Investitionen weitere<br />

Jobs.<br />

Ausbau des eigenen Fuhrparks wird bei<br />

Schenker zur Problemlösung gesehen<br />

Auch Herr Aloys Winn, Vorstandsmitglied der<br />

Schenker Deutschland AG, sprach davon,<br />

dass eine der größten Herausforderungen für<br />

den Straßenverkehr die Öffnung der Märkte<br />

nach Osten und die Verlagerung der Produktionsstätten<br />

in den Osten sei. Deshalb wird<br />

Schenker auch wieder verstärkt eigene Fahrzeuge<br />

und auch eigene Fahrer einsetzen.<br />

Nach Aussage von Herrn Tiedemann, aus dem<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung bestätigt die Prognose der<br />

Europäischen Kommission einen Zuwachs des<br />

Güterverkehrs um ca. 50%. Deshalb wird in<br />

Arbeitsgruppen der Bundesregierung ein<br />

Masterplan ausgearbeitet. Selbstverständlich<br />

sind bei diesen die Gewerkschaften und damit<br />

die Betriebsräte beteiligt.<br />

Der zweite Schwerpunkt lag auf dem Thema<br />

Sicherheit.<br />

Im Zusammenhang mit dem internationalen<br />

Terrorismus wird die Sicherheit groß geschrieben.<br />

Hier entsteht ein Problem, dass auf Grund<br />

einer Vielzahl neuer Gesetze die Anforderungen<br />

an die Transportsicherheit enorm<br />

steigen.<br />

Gewerkschaften und Betriebsräte sind<br />

gefordert Datenschutz und Überwachung zu<br />

regeln<br />

Der Begriff der Transportkettensicherheit wurde<br />

neu kreiert. Damit wird die lückenlose<br />

Überwachung von der Herstellung bis zum<br />

Verbraucher bezeichnet. In diesem Zusammenhang<br />

wurde auch die Thematik der RFID<br />

(Radio Frequency Identification) erläutert.<br />

Hierbei handelt es sich um ein Funketikett, das<br />

diese Überwachung ermöglicht. Diese bedeutet<br />

aber auch eine besondere Herausforderung an<br />

die Gewerkschaften und auch an die<br />

Betriebsräte (Möglichkeit der Überwachung/<br />

Datenmissbrauch usw.)<br />

Qualifiziertes Fachpersonal wird künftig in<br />

der Logistikbranche fehlen<br />

Wie drittens alle Referenten in ihren Vorträgen<br />

feststellten, ist der Fachkräftemangel ein<br />

Schwerpunktthema. Schenker Deutschland hat<br />

schon mit einer Erweiterung der<br />

Ausbildungskapazitäten reagiert. In Absprache<br />

mit dem Betriebsrat wird bei Schenker über<br />

Bedarf ausgebildet.<br />

Auch bei der Post ist man zu der Auffassung<br />

gelangt, dass es Facharbeitskräftemangel gibt<br />

und man dem entgegensteuern muss. Deshalb<br />

hat man ein „Top Azubi“ Ausbildungsprogramm<br />

gestartet. Allerdings ist von Seiten ver.di zu<br />

bemängeln, dass nur etwa 5% der Azubis<br />

übernommen werden.<br />

KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL KRITISCH


KLAPPE AUF AUSGABE MAI <strong>2007</strong><br />

Dumpinglöhne in der KEP – Branche<br />

Andrea Kocsis stellte<br />

klar, dass aus Sicht von<br />

ver.di der Paketmarkt<br />

kein Wachstumsmarkt<br />

sondern ein Verlagerungsmarkt<br />

ist. In dem<br />

Bereich der Logistik sind<br />

Deutschland weit etwa 3<br />

Millionen MA beschäftigt.<br />

Der Zweck der Verlagerung<br />

kommt auch ganz deutlich zum<br />

Ausdruck.<br />

• Kosten der Industrie und des Handels<br />

durch Outsourcing senken<br />

• Verlagerung des Kostenrisikos<br />

• Einsparung der Kosten für Entwicklung<br />

Zusammengefasst bleibt festzustellen, dass<br />

Wettbewerb in der Branche über Lohndum-<br />

ping stattfindet. Die Auftragsvergabe an SUB<br />

Unternehmer und prekäre Beschäftigung<br />

nehmen zu. Beschäftigungsverhältnisse<br />

werden zunehmend in Konkurrenz<br />

zueinander gesetzt durch Leiharbeit oder<br />

geringfügig Beschäftigte sowie durch<br />

ständige Befristungen (Kettenbefristungen).<br />

Dies bedeutet für die Mitarbeiter fehlende<br />

Motivation und führt auf Dauer zu<br />

Qualitätsverlust.<br />

Die Bundesfachbereichsleiterin Handel,<br />

führte aus, dass ihrer Meinung nach die<br />

Arbeitsgruppen zur Kooperation regional zu<br />

gründen seien und diese sofort mit der Arbeit<br />

beginnen sollte.<br />

Der Fachbereichsleiter Verkehr sah den<br />

Beginn der Konferenz als überfällig. Er sieht<br />

großen gewerkschaftlichen Handlungsbedarf<br />

und könnte sich vorstellen, ein gewerkschaftliches<br />

Netzwerk aufzubauen.<br />

Zum Abschluss der Tagung sprach der Fachbereichsleiter<br />

Ver- und Entsorgung. Seiner<br />

Meinung nach sollte sich ver.di nicht nur das<br />

Thema Mindestlohn, sondern auch das<br />

Thema Mindestarbeitsbedingungen auf die<br />

Fahne schreiben.<br />

In einem Schlusswort bleibt festzustellen,<br />

dass die Zusammenarbeit der vier Fachbereiche<br />

dringend ausgebaut werden müsste.<br />

Um es mit den Worten von Frau Margret<br />

Mönig-Raane nochmals ganz deutlich zu<br />

sagen: „ Wir müssen mit der Arbeit beginnen<br />

und zwar sofort.“<br />

Der Gesamtbetriebsrat – GBR<br />

An dieser Stelle möchten wir Euch den GBR mit<br />

seinen Ausschüssen und Arbeitsgruppen<br />

vorstellen.<br />

Zunächst besteht der GBR aus den freigestellten<br />

Vorsitzenden der elf Gebiete (Geb. 4/5 zu<br />

einem Gebiet zusammengefasst) und je einem<br />

vom örtlichen BR-Gremium benannten<br />

Vertreter. Zusätzlich kommen noch zwei Vertreter<br />

der Zentrale und je zwei Vertreter der<br />

HUB`S Hamburg und Haldensleben dazu.<br />

Die HLG Betriebsratslandschaft in Deutschland<br />

Innerhalb des GBR wurden in der konstituierenden<br />

Sitzung die verschiedenen Ausschüsse<br />

gewählt.<br />

Zunächst wäre der Gesamtbetriebsausschuss<br />

(GBA) zu erwähnen. Dieser führt die laufenden<br />

Geschäfte des GBR und bereitet die Sitzungen<br />

vor.<br />

Gewählt wurde außerdem der Wirtschaftsausschuss<br />

(WA), der im Betriebsverfassungsgesetz<br />

als sehr wichtig bezeichnet wird. In<br />

diesem werden nämlich die Wirtschaftsdaten<br />

des Unternehmens (HLG) bekannt gegeben.<br />

Neu gegründet wurde der Technologieausschuss<br />

(TA), der den ehemaligen EDV-Ausschuss<br />

ablöste. Gesetzlich vorgeschrieben ist<br />

noch der Arbeitssicherheitsausschuss (ASA).<br />

Inzwischen wurde zum ersten Mal in der HLG<br />

eine Gesamtschwerbehindertenvertretung<br />

gewählt. Vereinbart wurde auch, dass alle<br />

übrigen Themen in Arbeitsgruppen im Einzelfall<br />

bearbeitet werden sollen.<br />

In unseren nächsten <strong>Ausgabe</strong>n werden wir aus<br />

diesen Ausschüssen bzw. aus den<br />

Arbeitsgruppen berichten.<br />

KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL KRITISCH


KLAPPE AUF AUSGABE MAI <strong>2007</strong><br />

HUB – Hamburg und Haldensleben<br />

Ein Einblick in die Arbeitsabläufe der<br />

Hauptumschlagsbetriebe<br />

Beide Hauptumschlagsbetriebe sind im<br />

Prinzip gleich strukturiert. Der größte Kunde<br />

ist die „Hermes Warehouse Solution„ HWS.<br />

Auf gut Deutsch : Hermes Lagerhaus Lösung<br />

HUB Haldensleben<br />

Sowohl die HUB’S, als auch die HWS sind<br />

geschichtlich eng miteinander verbunden. Bis<br />

März 2006 liefen sie gemeinsam als Betrieb<br />

unserer „Konzern Mutter“ Otto.<br />

Dadurch sind Kantine, Betriebsarzt und<br />

soziale Einrichtungen immer noch für die<br />

Beschäftigten im HUB erreichbar und<br />

vertraut.<br />

Auch die Arbeitsabläufe sind fest miteinander<br />

verbunden und zwar durch Transportbänder,<br />

die die beiden Unternehmen<br />

bzw. Betriebe miteinander verbinden, denn<br />

HWS und das HUB der HLG sind sowohl in<br />

Haldensleben, wie auch in Hamburg im<br />

gleichen Gebäude untergebracht<br />

Verbindung zwischen HWS und HUB<br />

Die HWS sendet dem HUB über die<br />

Transportbänder Konzernware aus den<br />

Kundenbestellungen.<br />

Das können Sendungen von Otto, Schwab,<br />

Heine, Bon Prix und anderen Versendern<br />

sein.<br />

Ziel ist es die Sendungen der HWS im HUB<br />

für die jeweiligen HLG-Niederlassungen zu<br />

sortieren.<br />

Da die HLG auch Dienstleister für Konzern<br />

Externe ist, wird an den HUB’S auch Ware<br />

von anderen Firmen für die HLG-<br />

Niederlassungen sortiert.<br />

Dies geschieht auch für Private Kunden, wie<br />

z.B. die HPPS-Sendungen.<br />

Diesen Service kennen wir ja alle aus der<br />

Werbung durch den DTM-Piloten Mika<br />

Häkkinen und natürlich von E Bay.<br />

Und das alles leisten unsere HUB’S<br />

Im HUB Haldensleben wurden im Geschäftsjahr<br />

2006 52 Mio. Sendungen verladen.<br />

Davon 1,3 Mio. Großstücke und 12 Mio.<br />

externe Sendungen. Bewältigt wurde der<br />

Sendungsumschlag mit 85 Mitarbeitern.<br />

Insgesamt wurden 31782 WAB´S beladen<br />

Fördersortieranlage HUB Haldensleben<br />

Die Arbeit wird an beiden Arbeitsstätten im<br />

Zwei - Schicht System erledigt (Tag u. Spät).<br />

Im Dezember 2006 wurde, um die großen<br />

Mengen zu bewältigen, auch in drei Schichten<br />

gearbeitet.<br />

Zu erwähnen ist noch, dass im HUB Haldensleben,<br />

im August letzten Jahres ein Betriebsrat<br />

gewählt wurde. Im HUB Hamburg geschah<br />

dieses bereits im Juni 2006.<br />

Beide Gremien bestehen aus je fünf Betriebsratsmitgliedern.<br />

Wobei die Betriebsräte jeweils<br />

zwei Mitglieder in den Gesamtbetriebsrat<br />

entsandt haben.<br />

Im HUB Hamburg wurde im September des<br />

letzten Jahres zum ersten Mal eine Schwerbehindertenvertretung<br />

(SBV) gewählt.<br />

Die neuen Betriebe in der HLG eröffnen uns,<br />

wie man anhand der SBV sieht, eine qualifiziertere<br />

Arbeitnehmervertretung.<br />

KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL KRITISCH


KLAPPE AUF AUSGABE MAI <strong>2007</strong><br />

SILBENRÄTSEL<br />

AB AL AR AUS BE BEITS BER BIETS BUNG BURG FASS GE GE GE HAM IF LEI LEN<br />

LIN MI NAR PER SCHREI SE SETZ SETZ SON STEL TAR TEIL TER TRAG TRIEBS UNG<br />

UNGS VER VER ZEIT<br />

Darauf basiert die Arbeit des Betriebsrates - _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Weiterbildungsmöglichkeit für Mitarbeiter - _ _ _ _ _ _ _<br />

Die Zentrale der HLG ist in …. - _ _ _ _ _ _ _<br />

Deutscher Name für Human Resources - _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

In welchem Gesetz wird die<br />

Arbeitszeitgestaltung geregelt? - _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

In welchem Vertrag wird die<br />

Bezahlung der Mitarbeiter geregelt? - _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

In dieser Stadt gibt es zwei<br />

HLG Niederlassungen - _ _ _ _ _ _<br />

Interne Suche nach Personal - _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Ansprechpartner des Gebiets-Betriebsrates - _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Das Lösungswort bezeichnet die schönste Zeit des Arbeitsjahres und ergibt sich aus den rot markierten Lösungsbuchstaben in die<br />

richtige Reihenfolge gebracht.<br />

Lösungswort __ __ __ __ __ __ __ Z __ __ __<br />

Wir verlosen unter allen richtigen Einsendungen fünf ver.di LKW. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Zum Lächeln und Staunen<br />

Sagt die Mitarbeiterin zum Chef: “Hören Sie,<br />

ich habe hier eine Halbtagsstelle zum halben<br />

Gehalt. Also schreien Sie bitte auch nur halb<br />

so laut!“<br />

____________________________________<br />

HLG Mitarbeiter fordern Ritterrüstungen!<br />

Die Alltagsprobleme an den Niederlassungen<br />

treten an diesem Beispiel offen zu Tage.<br />

So gefährlich kann die Arbeit unserer Mitarbeiter<br />

sein. An Hand dieses Beispiels zeigt<br />

sich wieder deutlich, wie notwendig ständige<br />

Schulungen im Gesundheits- und Arbeitsschutz<br />

sind.<br />

Endlich geschafft!<br />

Nach jahrelangen Interventionen und Kämpfen<br />

haben wir es endlich erreicht. Die<br />

Lagermitarbeiter werden ab sofort mit<br />

Hermesbekleidung ausgestattet.<br />

Am 03. April verständigten sich Gesamtbetriebsrat<br />

und Geschäftsleitung auf eine<br />

Protokollnotiz über Arbeitskleidung für<br />

Lagerarbeiter. Ab sofort können Mitarbeiter im<br />

Lager kostenlos Arbeitsbekleidung bestellen.<br />

Neben der Grundausstattung wird es für<br />

unbefristet beschäftigte Mitarbeiter in jedem<br />

Jahr möglich sein, aus einem Punktekonto neue<br />

Bekleidungsstücke zu bestellen.<br />

Auch befristet Beschäftigte kommen in den<br />

Genuss von Arbeitskleidung. Allerdings wird es<br />

hier Unterschiede zu den Festangestellten<br />

geben. An jeder Niederlassung wird es einen<br />

Pool geben, aus dem Kleidungsstücke für die<br />

befristet Beschäftigten entnommen werden.<br />

Mitarbeiter, deren Vertrag länger als sechs<br />

Monate läuft, erhalten ebenfalls die komplette<br />

Grundausstattung.<br />

KRITISCH AKTUELL KRITISCH AKTUELL KRITISCH


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

„Tach jesacht!“ (typisch Berliner)oder Hochdeutsch<br />

„EINEN SCHÖNEN GUTEN MORGEN!“<br />

Willkommen liebe Kolleginnen und Kollegen<br />

zur dritten <strong>Ausgabe</strong> unserer „Klappe auf“.<br />

Aller guten Dinge sind drei<br />

sagt man. Und wir wollen<br />

hoffen, dass euch auch<br />

die dritte <strong>Ausgabe</strong> unserer<br />

Zeitung gefällt. Die<br />

positive Resonanz der<br />

letzten <strong>Ausgabe</strong> freut uns<br />

und gibt uns Anschub,<br />

wieder eine hoffentlich<br />

interessante und<br />

vielseitige Zeitung erstellt<br />

zu haben.<br />

Apropos vielseitig, auch diesmal sind es 12 Seiten<br />

geworden. Und LOGO wir sind Logistiker! Auch<br />

wenn in der letzten <strong>Ausgabe</strong> fälschlicherweise etwas<br />

anderes behauptet wurde. Dieser und andere<br />

Schreibfehler tun uns leid. Entschuldigung, wird<br />

mit Sicherheit wieder vorkommen. Aufgrund eines<br />

Wechsels im Redaktionsteam dürfen wir nun Uwe<br />

Krause als neues Mitglied begrüßen. Er ist BR<br />

Vorsitzender des Gebietes sechs. Also neben mir<br />

der nächste „Ossi“ im Zeitungsteam. Erwin Hofmann<br />

möchten wir unseren Dank für seine bisherige<br />

Mitarbeit aussprechen.<br />

Worüber möchten wir berichten und informieren:<br />

Klar, die Fortsetzung der Beschäftigungssicherung<br />

per Vertrag ist wohl für (fast) alle das Hauptthema.<br />

Wir wollen euch auf der Seite sechs den aktuellen<br />

Verhandlungsstand darstellen.<br />

Außerdem findet ihr auf Seite vier und fünf einen<br />

Bericht zur einmal jährlich stattfindenden Betriebsräteversammlung.<br />

Auf Sylt erwarten die Kunden<br />

der HLG auch Pakete. Wie die Sendungen dort<br />

hingelangen und welche Besonderheiten eine Inselzustellung<br />

so mit sich bringt, erfahrt ihr auf Seite<br />

elf. Ansprüche auf gerechte Lohn- und Gehaltsbedingungen<br />

kann nur unsere Gewerkschaft mit unser<br />

aller Unterstützung erreichen. Lest dazu mehr<br />

auf Seite drei.<br />

Günstig zu telefonieren versprechen heute viele<br />

Anbieter, aber über den Rahmenvertrag der HLG<br />

mit Vodafone kann wirklich jeder dies wahr machen.<br />

Wie es geht? Schaut auf Seite sieben nach.<br />

Außerdem haben wir wieder einige Kurzmeldungen<br />

zusammengetragen. Des Rätsels Lösung findet<br />

ihr auf Seite zwölf. Wer sich über die Hermestransporter<br />

in Miniaturform freuen kann, steht auch<br />

drin. Also los, wer lesen kann, ist klar im Vorteil,<br />

heißt es. In diesem Sinne wünschen wir euch viel<br />

Spaß beim Lesen!<br />

Tobias Gottschalk<br />

- 2 -<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, das Jahr neigt sich<br />

seinem Ende entgegen und ich denke, es ist an der Zeit,<br />

einen Blick zurück und noch wichtiger, einen Blick nach<br />

vorne zu richten.<br />

Es gibt eine neue BR Landschaft. Es kristallisiert sich<br />

immer mehr heraus, wie wichtig dieser Schritt zu der<br />

neuen BR-Struktur war. Noch vor nicht allzu langer Zeit<br />

waren in der Hermes Landschaft ca. 30 % aller NDL ohne<br />

Arbeitnehmervertretungen. In den bestehenden Vertretungen<br />

haben diese BR-Arbeit KollegInnen nach einem<br />

8-10 Stundentag vollbracht. Die neue Struktur gibt<br />

den GebietsBR die Möglichkeit einer professionelleren<br />

BR-Arbeit, was in der heutigen Zeit auch absolut notwendig<br />

ist. Auch auf GBR-Ebene sind wir inzwischen gut<br />

aufgestellt, mit dem verkleinerten GBR, seinen Ausschüssen<br />

und Arbeitskreisen sowie der Gesamtschwerbehindertenvertretung.<br />

An dieser Stelle auch meinen herzlichen Dank an alle<br />

Kolleginnen und Kollegen.<br />

Wie geht es weiter in der HLG?<br />

Die HLG expandiert und hat das beste Geschäftsjahr seit<br />

Bestehen hinter sich. Um dieses Wachstum zu sichern,<br />

braucht man motivierte und engagierte Mitarbeiter. Wie<br />

ihr alle wisst, läuft die Arbeitsplatzsicherung und Standortsicherung<br />

in der HLG Ende Februar 2008 aus. Aus<br />

diesem Grunde hat der GBR eine Verhandlungskommission<br />

eingesetzt, um mit dem Arbeitgeber eine Folgevereinbarung<br />

zu verhandeln. Gemeinsam wurde ein Zeitrahmen<br />

bis Ende November abgesprochen, um eine<br />

neue Vereinbarung abzuschließen. Diese ist wichtig für<br />

beide Seiten um wieder positiv nach vorne zu schauen.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Zukunftssicherheit<br />

und Planungssicherheit für euch und eure Familien,<br />

das muss die Perspektive für die Zukunft sein!<br />

Um diese Perspektive zu sichern, werden wir alles<br />

Menschenmögliche tun. Ich möchte es auch an dieser<br />

Stelle nicht versäumen zu sagen, die Sichtweise von<br />

Arbeitnehmervertretern und Arbeitgeber ist naturgemäß<br />

unterschiedlich, doch das Ziel, die HLG mit zufriedenen<br />

und motivierten Mitarbeitern nach vorne zu bringen, soll<br />

und muss auch weit über 2008 hinaus das Gleiche sein.<br />

Mir bleibt an dieser Stelle nur<br />

noch, allen MitarbeiterInnen<br />

in der HLG ein erfolgreiches<br />

Weihnachtsgeschäft,<br />

erholsame<br />

Weihnachtsfeiertage und ein<br />

glückliches neues Jahr zu<br />

wünschen.<br />

Mit besten Wünschen<br />

Manfred Gass<br />

GBR-Vorsitzender


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

Tarifentwicklung bei der Hermes Logistik Gruppe (HLG)<br />

Ein Bericht von ver.di Sekretär Wolfgang Abel<br />

Die Entscheidung der Geschäftsführung aus dem<br />

Jahre 2003 prägt nach wie vor die Tarifsituation<br />

bei der HLG. Die Tarifgehälter haben sich seit dem<br />

Jahre 2003 regional sehr unterschiedlich entwickelt.<br />

Im Jahre 2003 ist Hermes den regionalen<br />

Arbeitgeberverbänden beigetreten. Damit wurde<br />

die über die Arbeitsverträge ursprünglich festgelegte<br />

Orientierung an dem Hamburger Tarif aufgehoben.<br />

Dies war u. a. deshalb gewollt, um regionale<br />

Lohnunterschiede auch nutzen zu können. Weniger<br />

abstrakt formuliert bedeutet dies, dass Hermes<br />

in Ostfriesland weniger Lohn als in Hamburg<br />

und in Hessen ggf. eine geringere Lohnerhöhung<br />

als in Bayern bezahlen wollte bzw. will.<br />

Für die so genannten<br />

Bestandsbeschäftigten<br />

wurde die regionale<br />

Tarifbindung durch eine<br />

von ver.di und dem<br />

Gesamtbetriebsrat<br />

ausgehandelte Übergangsregelung<br />

in der<br />

Form abgefedert, sodass<br />

es zwar zu regional unterschiedlichen<br />

Lohnerhöhungen kommt, aber das Effektivgehalt<br />

gesichert ist. Bei Neueinstellungen greift diese<br />

regionale Tarifbindung seit dem Jahre 2003<br />

uneingeschränkt. Das heißt, es gibt neben den<br />

regional unterschiedlichen Lohnerhöhungen auch<br />

regional unterschiedliche Tarifgehälter.<br />

Handlungsfähigkeit<br />

Die unterschiedlichen regionalen Tarifergebnisse<br />

verdeutlichen u. a. ein Wechselverhältnis zwischen<br />

betrieblicher Handlungsfähigkeit und Tarifentwicklung.<br />

Das heißt, dass Lohn- und Gehaltserhöhungen<br />

stets im Verhältnis zur jeweiligen Handlungsfähigkeit<br />

durchgesetzt werden können. Bewegung<br />

am Verhandlungstisch erfordert ggf. auch betriebliche<br />

Bewegungsfähigkeit.<br />

Tarifkalender<br />

Aus Sicht der HLG-Beschäftigten stellt sich der Tarifkalender<br />

wie folgt dar:<br />

In Baden-Württemberg besteht seit längerem eine<br />

Stillstandsituation. In Bremen, im Saarland und in<br />

Rheinland-Pfalz stehen noch in diesem Jahr Lohnund<br />

Gehaltstarifverhandlungen an. In Schleswig-<br />

Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen, Berlin und Brandenburg laufen die<br />

zweistufigen Tarifverträge zum 31. März bzw. 30<br />

- 3 -<br />

April 2008 aus. In Bayern erfolgt dies zum 31.08.<br />

2008 und in Hessen zum 30.06.2009.<br />

Zum 30.04.2008 laufen auch die Lohn und Gehaltstarife<br />

der Post aus. Insofern besteht die Möglichkeit,<br />

eine betriebsübergreifende Solidarität für<br />

weite Teile der Logistikbranche zu organisieren.<br />

Geschäftsführung hält Wort<br />

Anlässlich der Einführung der regionalen Tarifbindung<br />

wurde von der Geschäftsführung der HLG<br />

erklärt, dass sie an einer lebendigen Tarifgestaltung<br />

in den Regionen interessiert sei. Dementsprechend<br />

wurde seinerzeit eine Sonderregelung<br />

für die Region zugesagt, die zwar über einen Betriebsrat,<br />

aber über keinen aktiven Tarifvertrag verfügte.<br />

Da in Mecklenburg-Vorpommern ein sog. „toter Tarifvertrag“<br />

existierte bzw. existiert, wurden betriebliche<br />

Sonderregelungen vereinbart, die eine umfassende<br />

Tarifbindung nach sich ziehen. Ohne<br />

diese Regelung hätten die Beschäftigten der NDL<br />

Demmin zwar einen Betriebsrat, aber keine Bezugsgröße<br />

für eine tariflich geregelte Wochenarbeitszeit,<br />

für die Eingruppierung, für Lohnerhöhungen<br />

usw. Mit der betrieblichen Sonderregelung ist<br />

dies verbindlich gegeben.<br />

Die Beschäftigten der NDL Rendsburg bei der Unterschriftenaktion<br />

auf einer „Riesenpostkarte“ nach einer Betriebsversammlung<br />

während der Arbeitszeit zur Tarifauseinandersetzung 2006<br />

in Schleswig-Holstein<br />

Nachdem der Betriebsrat im Gebiet sechs für den<br />

Bereich Sachsen und Sachsen-Anhalt auf eine<br />

vergleichbare Problematik hingewiesen hat, wurde<br />

seitens der Geschäftsführung die Bereitschaft erklärt,<br />

für diese Bereiche eine vergleichbare Regelung<br />

noch in diesem Jahr bereitzustellen. Dies ist<br />

für Beschäftigte und Betriebsrat eine positive Botschaft.<br />

Sie vermittelt Zuversicht und Verlässlichkeit.


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

Alle Jahre wieder –<br />

Betriebsräteversammlung<br />

Geschäftsführung stellt sich den Betriebsräten<br />

Am 27. September dieses Jahres war es wieder<br />

soweit: die Geschäftsführung stellte sich in Göttingen<br />

den aus der gesamten Republik angereisten<br />

Betriebsräten. Mit Spannung erwartet wurde der<br />

Geschäftsbericht, alljährlich Pflichtteil der Versammlung.<br />

Die Betriebsräte folgen aufmerksam den Berichten<br />

Die Hermes Logistik Gruppe rüstet für die Zukunft<br />

Herr Rausch (Geschäftsführer) erläuterte zu Beginn,<br />

dass durch Investitionen in Höhe von insgesamt<br />

115,3 Mio. Euro die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der HLG ausgebaut werden soll.<br />

Die Teilnehmer kommen aus der ganzen Republik<br />

Neun Niederlassungen werden im kommenden<br />

Jahr in neue Gebäude umziehen. Diese werden<br />

alle mit hochmoderner Fördertechnik ausgestattet.<br />

Die Paketshops erhalten moderne Technologie,<br />

um den Service zu verbessern. 300 weitere Ar-<br />

- 4 -<br />

beitsplätze entstehen in den neuen HUB in Hückelhoven<br />

und Friedewald.<br />

Kostendisziplin trotz gutem Geschäftsergebnis<br />

Die Geschäftsführung gab an, dass die Umsatzzahlen<br />

11,8% über dem Vorjahr liegen und ferner<br />

6,4% über dem Plan.<br />

Die Personal- und Sachkosten liegen 8% höher als<br />

geplant.<br />

Der Privatservice läuft gut. Besonders das internationale<br />

Geschäft entwickelt sich prächtig.<br />

Trotz dieser positiven Entwicklung betonte Herr<br />

Ninnemann für die Geschäftsleitung, die investierten<br />

Millionen müssten wieder verdient werden, also<br />

müsse man auch im kommenden Jahr unbedingt<br />

Kostendisziplin halten.<br />

Betriebsräte lauschen dem interessanten Vortrag von Manni<br />

GBR fordert Einsicht in Bilanzen der Töchter<br />

Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses,<br />

Carlheinz Lindenau, bestätigte das gute Geschäftsergebnis.<br />

Um die Geschäftsentwicklung<br />

richtig beurteilen zu können, forderte er für den<br />

Gesamtbetriebsrat Einsicht in die Bilanzen der<br />

Tochterunternehmen. Dies sei erforderlich, weil die<br />

Ergebnisse der Töchter sich auf die Bilanz der<br />

HLG auswirken und damit auch Einfluss nehmen<br />

auf den Alltag in der HLG.<br />

Ein Jahr Arbeit des Gesamtbetriebsrats<br />

Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, Manfred<br />

Gass, bilanzierte die Arbeit des GBR im letzten<br />

Jahr. Durch die Einführung der neuen Betriebsratsstruktur<br />

sei die Arbeit professioneller geworden.<br />

Neben vielen anderen angesprochenen Punkten<br />

werden hier einige wichtige Projekte herausgestellt.


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

Der Gesamtbetriebsrat hat mit der Geschäftsleitung<br />

vereinbart, dass Verhandlungen über die<br />

Fortführung der Beschäftigungssicherung geführt<br />

werden.<br />

Nach langwierigen Gesprächen wurde es ermöglicht,<br />

dass Lagerleute Arbeitsbekleidung erhalten.<br />

Ralf Thiel (Sprecher der AG „Demographischer Wandel“)<br />

Mit der Arbeitsgruppe „Demographischer Wandel“<br />

sollen Möglichkeiten gefunden werden, Mitarbeiter<br />

in der HLG zu beschäftigen, die durch Krankheit<br />

oder aus Altersgründen bedingt, ihren bisherigen<br />

Arbeitsplatz nicht mehr wie gewohnt ausfüllen können.<br />

Die Geschäftsleitung hat ihre Bereitschaft zur<br />

Mitarbeit erklärt.<br />

Die Zeitung „Klappe Auf“ wurde gegründet, um die<br />

Mitarbeiter über aktuelle Geschehnisse aus dem<br />

Betrieb zu informieren. Die ersten beiden <strong>Ausgabe</strong>n<br />

wurden gut angenommen.<br />

Ver.di: Beschäftigte sollen am Erfolg teilhaben<br />

Für die Gewerkschaft ver.di sprach Wolfgang Abel<br />

zu den Betriebsräten. Auch er bewertete die Entwicklung<br />

in der Hermes Logistik Gruppe positiv. Er<br />

forderte die Geschäftsleitung auf, die Beschäftigten<br />

am Erfolg teilhaben zu lassen.<br />

Markt ist kein Argument für Sozialdumping<br />

Abel stellte die Frage nach dem Selbstverständnis<br />

von Betriebsratsarbeit. Angesichts der zukünftigen<br />

Probleme sei weder ein kuschelorientierter noch<br />

ein krawallorientierter Kurs gefordert. Vielmehr ist<br />

eine konsequente Betriebsratsarbeit notwendig.<br />

- 5 -<br />

Abel ging weiter auf die Beteiligung der HLG bei<br />

TNT-Post ein. Die Öffnung des Postmarktes könne<br />

kein Argument für skandalöse Arbeitsverhältnisse<br />

sein. Bei den neuen Briefdienstleistern sei es nicht<br />

ungewöhnlich, dass Löhne gezahlt werden, die unter<br />

dem Existenzminimum liegen.<br />

Auch Herr Rausch sprach sich für die Geschäftsleitung<br />

ausdrücklich gegen Lohndumping aus.<br />

Kurzportrait Frank Rausch<br />

Frank Rausch, 42, ist seit <strong>Mai</strong> 2003 in der Geschäftsführung<br />

der HLG. Seit September 2006 ist er neben<br />

der Transportlogistik für Finanzen & Controlling, die<br />

Zentralen Dienste, die IT und das Personalressort verantwortlich.<br />

Nach seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann<br />

war Herr Rausch insgesamt 14 Jahre in unterschiedlichen<br />

Funktionen und Firmen in der Logistik<br />

tätig, vor Hermes zuletzt als Geschäftsführer für die<br />

Danzas Euronet GmbH in Hannover.<br />

Auf der Betriebsräteversammlung sprach Herr Rausch<br />

den Hermes-Mitarbeitern seine ausdrückliche Anerkennung<br />

für die geleistete hervorragende Arbeit der<br />

letzten Jahre aus. Mit Blick auf den Markt und das<br />

Veränderungstempo gelte es jetzt, sehr flexibel mit abgesicherter<br />

Qualität auf Kundenanforderungen einzugehen,<br />

neue innovative Logistikkonzepte zu entwickeln<br />

und dem hohen Kostendruck in der Logistik durch fortgesetzte<br />

Optimierung der Abwicklungsprozesse zu<br />

begegnen. Dies sei eine gemeinsame Aufgabe und<br />

Verantwortung für das Management, die Mitarbeiter<br />

und die Arbeitnehmervertreter. Mit Sorge, so Herr<br />

Rausch, wird derzeit in der Unternehmensspitze auch<br />

der Versuch des Hauptwettbewerbers Deutsche Post<br />

AG verfolgt, mit Hilfe der Politik die neuen Firmen im<br />

Post- und Briefbereich (u.a. PIN Group und TNT Post)<br />

vom Markt zu verdrängen und alte Vorteile des Briefmonopols<br />

fortzuschreiben.


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

BESCHÄFTIGUNGSSICHERUNG<br />

Es wird verhandelt<br />

Betriebsvereinbarung läuft aus<br />

Im Rahmen der letzten GBR-Sitzung benannte der<br />

GBR seine Verhandlungskommission. Diese sieben<br />

Seit Monaten liefert sie immer wieder Gesprächsstoff an Kollegen sollen dabei die Interessen der Mitarbeiter<br />

fast allen Niederlassungen in der Republik: die im vertreten: Manfred Gass (GBR Vorsitzender), Gerald<br />

Rahmen der Gesamtbetriebsvereinbarung 1/05 „Struk- Berger (Augsburg), Carlheinz Lindenau (Zentrale),<br />

turwandel letzte Meile“ vereinbarte Beschäftigungssi- Horst Rauschenberg (Bielefeld), Heinrich Reisen<br />

cherung läuft zum 29. 02. <strong>2007</strong> aus.<br />

(Aachen), Adnan Temel (HUB Hamburg), Torsten<br />

Die Folgen für die Beschäftigten<br />

Zickerick (Demmin) sowie Wolfgang Abel (ver.di).<br />

Mit Auslaufen der Beschäftigungssicherung besteht<br />

1. Verhandlungsrunde: GF präsentiert Forderungen<br />

kein Schutz mehr vor betriebsbedingten Kündigungen. Die Vertreter des GBR und der Geschäftsführung<br />

Die HLG wäre in der Lage, nach Berlin Nord, Duisburg, (die Herren Ninnemann, Wasem und Kuhn) trafen<br />

Gießen und Leverkusen in den vergangenen Jahren, sich am 12. Oktober zur ersten offiziellen Verhand-<br />

weitere Niederlassungen zu schließen. Ebenso wären lungsrunde. Die Geschäftsführung fordert als Gegen-<br />

Teilbetriebsschließungen möglich, mit deren Hilfe man leistung für die Zusicherung der Beschäftigungssi-<br />

sich von allen Fahrern trennen könnte.<br />

GBR fordert weitere Beschäftigungssicherung<br />

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die HLG das beste<br />

Geschäftsergebnis in der Geschichte des Unternehmens.<br />

In etlichen Veranstaltungen betonten Vertreter<br />

der Geschäftsführung, es gebe keine Überlegungen,<br />

weitere Niederlassungen zu schließen oder Fahrer zu<br />

entlassen. Es gäbe aber auch keinen Grund, die Beschäftigungsgarantie<br />

schriftlich zu fixieren. Die Betriebsräte<br />

und ver.di nahmen dies zum Anlass, die Geschäftsführung<br />

zu neuen Verhandlungen über eine<br />

Fortführung der Beschäftigungssicherung aufzufordern.<br />

Konstruktive Vorgespräche<br />

cherung folgende Schwerpunkte:<br />

In zwei inoffiziellen Vorgesprächen zwischen Vertretern<br />

der Geschäftsleitung, ver.di und dem GBR näherten<br />

• eine Verschiebung der Arbeitszeit bei den Servicetourfahrern<br />

(mehr Flexibilität)<br />

sich die Positionen an. Es wurden Verhandlungen auf<br />

Grundlage der GBV 1/05 vereinbart. Ziel ist es, Ende<br />

November ein unterschriftsreifes Papier vorliegen zu<br />

haben.<br />

GBR benennt Verhandlungskommission<br />

•<br />

•<br />

eine Absicherung von betrieblichen Abläufen<br />

(Auslagerung der Nachbearbeitung von<br />

HPPS-Sendungen an die HUB)<br />

Öffnung des Tarifvertrags, um 6-Tage Wochen<br />

möglich zu machen<br />

Mitglieder der Verhandlungskommission bei der Arbeit<br />

- 6 -<br />

• Integration der HUB-Betriebsräte in die Gebiete<br />

• Ausstiegsklausel für den Fall, dass das Entsendegesetz<br />

auf die Paketdienste ausgedehnt<br />

wird.<br />

• Niederlassungsumzüge müssen möglich sein.<br />

Die GBR Delegation nahm diese Forderungen entgegen.<br />

In den folgenden Verhandlungsrunden am 06. November<br />

und am 23. November werden die GBR-<br />

Vertreter mit der Geschäftsleitung diese Punkte diskutieren<br />

und versuchen, die Interessen der KollegInnen<br />

mit denen der Geschäftsleitung in Einklang zu bringen.


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

Vodafone-Rahmenvertrag<br />

HLG - für Mitarbeiter ein<br />

interessantes Angebot<br />

Viele Kolleginnen und Kollegen<br />

nutzen seit Jahren die im<br />

Rahmenvertrag der HLG mit<br />

Vodafone ausgehandelten<br />

günstigen Bedingungen für den<br />

Abschluss privater<br />

Telefonverträge. Jetzt haben sich<br />

die Bedingungen nochmals<br />

verändert.<br />

Grundgebühr fällt weg<br />

Die bis dato zu zahlende<br />

Grundgebühr fällt weg und wird ersetzt durch einen<br />

Mindestumsatz von 6,50 € netto, wobei man<br />

schon ab dem 1.Cent dafür telefonieren kann. Die<br />

Gesprächskosten sind nochmals verbraucherfreundlicher<br />

geworden. So kostet die Gesprächsminute<br />

ins deutsche Festnetz und ins Vodafone<br />

Netz nur 4 Cent netto und in alle anderen Mobilfunknetze<br />

20 Cent netto. Eine SMS in alle Netze<br />

kostet 13,6 Cent netto.<br />

Die Listenpreise der verfügbaren Handys sind im<br />

Internet unter der Vodafone Seite als PDF- Download<br />

verfügbar. Zum Beispiel kostet ein Handy<br />

neuester Generation Nokia 6300 (s. Abb.) 8,32 €.<br />

UMTS-fähige Handys ziehen allerdings monatliche<br />

Aufpreise nach sich. Alle erforderlichen Formulare<br />

sind an den Niederlassungen vorhanden. Mitarbeiter<br />

können mehrere Verträge (z.B. für ihre Familienangehörigen)<br />

abschließen.<br />

Die Mindestlaufzeit der Verträge beträgt 2 Jahre.<br />

Nach Ablauf der Zeit hat man Anspruch auf ein<br />

neues subventioniertes Handy. Übrigens können<br />

laufende Verträge fortwährend an eventuell bessere<br />

oder sich veränderte Rahmenvertragsbedingungen<br />

angepasst werden.<br />

Genauere Informationen könnt Ihr bei Euren Betriebsräten<br />

einholen oder bei den zuständigen Führungskräften<br />

in der Niederlassung.<br />

Viel Spaß beim Ausprobieren<br />

Eure Redaktion<br />

________________________________________<br />

Zitat<br />

„Die Zukunft war früher auch besser“<br />

(Karl Valentin 1882-1948)<br />

- 7 -<br />

Zuzahlung für Arbeitsschutzschuhe<br />

angehoben<br />

Im Ausschuss für Arbeitssicherheit wurde angeregt,<br />

die Zuzahlung für die Arbeitsschutzschuhe<br />

anzuheben. Hintergrund der Bitte war, dass sich<br />

seit 2002 die Preise der Schuhe, nicht zuletzt<br />

durch die Mehrwertsteueranhebung, verteuert haben.<br />

Relativ schnell und unproblematisch reagierte<br />

Hermes und erhöhte die Zuzahlung von 45,- € auf<br />

52,25 €. Dies ist genau der Endpreis des häufig<br />

getragenen Schutzschuh CF 24 blue der Firma Atlas.<br />

Selbstverständlich können die KollegInnen<br />

auch andere Schutzschuhe bestellen. Die Höhe<br />

der Zuzahlung bleibt aber bei 52,25 €<br />

Hermes<br />

Überfall in der Nacht<br />

Ein bewaffneter Raubüberfall auf die Hermes Niederlassung<br />

in Lübeck erschüttert die Region.<br />

Als die Mitarbeiter nach getaner Arbeit ihren wohlverdienten<br />

Feierabend antreten wollten, erlebten<br />

sie eine böse Überraschung. Sehr gezielt gingen<br />

die Täter in der Umsetzung ihres Vorhabens zu<br />

Werke. Nachdem sie die Mitarbeiter überwältigt<br />

und gefesselt hatten, gingen sie professionell auf<br />

die Suche nach Geld und Schmuck. Die Täter<br />

konnten samt dem Diebesgut im hermeseigenen<br />

Transporter fliehen. Wenig später konnten sich alle<br />

Mitarbeiter unversehrt befreien und die Polizei benachrichtigen.<br />

Nachdem ein Raubüberfall die HLG erreicht hat,<br />

stellt sich für die Betriebsräte die Frage, wie man<br />

seitens der Geschäftsführung in Sachen Prävention<br />

bzw. Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit<br />

einer solchen nicht alltäglichen Situation umgeht.


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

Bei Anruf Stress<br />

Wenn an einer Niederlassung das Telefon klingelt oder<br />

ein Fax eingeht, ist es oftmals ein Kollege oder eine Kollegin<br />

des Kundenservice in Hamburg, mit einer Frage zu<br />

einer Sendung.<br />

In diesem Gebäude arbeiten die Kolleginnen und Kollegen des Kundenservice<br />

Viele KollegInnen und nicht wenige Führungskräfte halten<br />

den Kundenservice in der Essener Str. 4 für ein Call-<br />

Center. Dies beschreibt die Dienstleistungen, die dort erbracht<br />

werden, jedoch nur zu einem Bruchteil.<br />

In unserem Kundenservice arbeitet inzwischen fast mehr<br />

als die Hälfte der Belegschaft der Zentrale. Was vor vielen<br />

Jahren aus einer kleiner Gruppe im HTK hervorgegangen<br />

ist und zu dem Zeitpunkt wirklich noch ein reines<br />

Call-Center war, ist mit den Jahren ein komplexer Bereich<br />

geworden, in dem eben keine reinen Call-Agents<br />

sitzen.<br />

Der Kundenservice ist in vier Abteilungen unterteilt.<br />

Am längsten gibt es die Abteilungen des DB Kuriergepäck/<br />

Privat-Paket-Service und des Beschwerdemanagements.<br />

Die Einheiten Versandhauskunden und Profi-<br />

Paket-Service kamen später hinzu.<br />

Im so genannten First-Level und Second-Level telefonieren<br />

KollegInnen aus den Abteilungen DB Kuriergepäck/Privat-Paket-Service<br />

und Versandhauskunden und<br />

beantworten, wie es der Name sagt , Kundenanfragen<br />

Sie helfen unseren Kunden bei der Bewältigung von<br />

Problemen im Zusammenhang mit unserem Transportangebot.<br />

Dies geht von der Frage „Kommt mein Paket<br />

heute?“ bis zu „Ich bin hier im Urlaub und mein Koffer ist<br />

nicht da!“. Immer wenn das System an einer Stelle nicht<br />

funktioniert hat, löst dies eine Kundenanfrage aus. Jeder<br />

AFNUS Brief hat im optimalen Fall einen Anruf im Kundenservice<br />

zur Folge. Die KollegInnen klären dann mit<br />

dem Kunden seine Adressdaten und veranlassen eine<br />

erneute Zustellung.<br />

- 8 -<br />

Kann eine Klärung im First und Second-Level nicht erfolgen,<br />

kümmert sich das Beschwerdemanagement um<br />

diese Fälle. Die KollegInnen beantworten diese Anfragen<br />

über die Medien Telefon, <strong>Mai</strong>l, Brief und Fax und bearbeiten<br />

diese in der Regel abschließend.<br />

Sie bieten unseren Kunden gegebenenfalls. eine entsprechende<br />

Entschädigung an. Sie forschen zusammen<br />

mit den KollegInnen an den Niederlassungen nach dem<br />

Verbleib von Sendungen, deren Historie unklar ist oder<br />

im Transportverlauf abreißt. Kann dieser nicht geklärt<br />

werden oder kommt es zu einer Beschädigung der Sendung<br />

prüfen sie die Regressanfragen der Kunden und<br />

veranlassen eine mögliche Haftungsregulierung im<br />

Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Für die erfolgreiche Arbeit unserer Abteilung ist das<br />

kollektive und freundliche Miteinander mit den KollegInnen<br />

an den Niederlassungen eine wichtige Voraussetzung.<br />

In den letzten Monaten musste der lokale Betriebsrat sich<br />

immer wieder mit Problemen im Bereich Kundenservice<br />

auseinandersetzen. Für den Kundenservice wurden unter<br />

Berücksichtigung der besonderen Erfordernisse spezielle<br />

Betriebsvereinbarungen getroffen oder bestehende<br />

außer Kraft gesetzt.<br />

Für viele Angelegenheiten, die in der Zentrale klar geregelt<br />

sind, gibt es im Kundenservice keine Betriebsvereinbarungen.<br />

Zurzeit ist es eines unserer Ziele, für den Kundenservice<br />

dieselben oder ähnliche Vereinbarungen mit<br />

der Geschäftsleitung zu treffen, wie es sie auch für die<br />

anderen Bereiche der Zentrale gibt.<br />

Mitarbeiter im Kundencenter bei der Arbeit<br />

Unser Kundenservice ist mehr als ein Call-<br />

Center; die Kollegen bieten dem Kunden den<br />

vollen Service von der einfachen Sendungsauskunft<br />

bis zu komplexen Angeboten und Lösungen<br />

für Profi-Paket-Service Versender.<br />

Bericht des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit Betriebsrat<br />

der Zentrale


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

Mein Leben im<br />

(Un)Ruhestand<br />

Gibt es ein Leben nach 34 Hermes Jahren?<br />

Ein Bericht vom ehemaligen GBR-Vorsitzenden Dieter<br />

Friede<br />

Im Jahr 2006 wählten alle KollegInnen in der HLG<br />

deutschlandweit Gebietsbetriebsräte. Ein wichtiger<br />

Anlass, allen meine Person, 34 Jahre Hermes und<br />

meinen Ruhestand in der Zeitung des<br />

Gesamtbetriebsrates „Klappe Auf“ näher zu bringen.<br />

Mein Name ist Hans<br />

Dieter Friede, 63 Jahre<br />

alt, verheiratet. Wir<br />

haben Kinder und<br />

Enkelkinder. Mein<br />

beruflicher Werdegang<br />

bei Hermes begann im<br />

Juni 1972 als<br />

Kundenbetreuer am<br />

Depot Braunschweig.<br />

Diese Tätigkeit übte<br />

ich bis 1991 aus. 1977<br />

wurde ich am Depot zum Betriebsobmann, 1980 in den<br />

Betriebsrat und zum Vorsitzenden gewählt. 1987 wählten<br />

mich die Kolleginnen und Kollegen zum Vorsitzenden<br />

des Gesamtbetriebsrates. 1991 wurde ich für diese<br />

Aufgabe freigestellt.<br />

Im Konzern und der ÖTV, heute ver.di, setzte ich mich für<br />

die berechtigten Forderungen der KollegInnen ein. Es<br />

waren für mich aufregende und abwechslungsreiche<br />

Jahre mit Höhen und Tiefen. Der Umgang mit den<br />

KollegInnen sowie den Führungskräften hat mir viel Spaß<br />

gemacht und war jeden Tag eine neue Herausforderung.<br />

Bei allem Ringen um Lösungen durften Menschlichkeit<br />

und Fairness sowie der Wille zur Einigung nicht auf der<br />

Strecke bleiben.<br />

Der Abschied 2003 aus dem Gesamtbetriebsrat und im<br />

Januar 2004 aus dem Betriebsrat ist mir nicht leicht<br />

gefallen. Ich machte mir Gedanken, wie es bei Hermes<br />

mit dem Betriebsrat weitergehen würde und was ich mit<br />

meiner vielen Freizeit anfangen sollte, die mir nun zur<br />

Verfügung steht.<br />

Durch verschiedene Telefonate und durch<br />

Betriebszeitungen bin ich auf der betrieblichen Ebene<br />

weiterhin auf aktuellem Stand. Festzustellen bleibt, dass<br />

viele Themen aus meiner aktiven Zeit auch heute noch<br />

aktuell sind.<br />

Seit 2004 beim Treffen der „alten Schachteln und alten<br />

Säcke“, gibt es neben einem Freizeitangebot auch einen<br />

regen Meinungsaustausch zu aktuellen Themen aus<br />

dem Konzern.<br />

- 9 -<br />

Mit dem Übergang in die Passivphase der Altersteilzeit<br />

im Februar 2004 begann für mich eine ganz ungewohnte<br />

Tätigkeit. Weil meine Frau weiterhin im Berufsleben steht,<br />

übernahm ich die Aufgabe als Hausmann. Damit es nicht<br />

so eintönig wird, nehme ich seit dem Jahr 2004 die<br />

Aufgabe als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht<br />

Braunschweig wahr. Diese Tätigkeit hält mich auf dem<br />

Laufenden und ich kann mein Wissen angemessen<br />

einsetzen. Dabei stelle ich oft fest, dass wir gemeinsam<br />

bei Hermes gute Betriebsratsarbeit geleistet haben.<br />

Obwohl die genannten Aufgaben viel Zeit beanspruchen,<br />

freue ich mich, mit meinen Enkeln möglichst viel Zeit zu<br />

verbringen. Nebenbei lerne ich dadurch den aktuellen<br />

Schulstoff und die aktuelle Sprache der heutigen Jugend.<br />

Dies ist besonders schön, da während meiner aktiven<br />

Tätigkeit bei Hermes wenig Zeit für die eigenen Kinder<br />

zur Verfügung stand. Wenn alles in den Familien rund<br />

läuft und der Opa nicht gebraucht wird, nehme ich mir die<br />

Zeit und fahre ein paar Tage zu unserem<br />

Wochenendplatz in der Heide. Hier genieße ich bei<br />

Fahrradtouren und Spaziergängen die frische Heideluft<br />

und auch mal ein Bierchen in geselliger Runde. Zum<br />

Reisen bleibt uns auch noch Zeit übrig. So erkunden wir<br />

neben Kurzurlauben in Deutschland einmal im Jahr ein<br />

Land in Europa.<br />

Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen. Ich<br />

schleiche nicht, wie bei meiner Verabschiedung<br />

angenommen, nachts um die Niederlassung, weil ich<br />

nicht schlafen kann. Meine Neugier über das aktuelle<br />

Geschehen in der HLG oder bei ver.di wird mich weiter<br />

begleiten, wenn auch mit Abstand und aus einiger<br />

Entfernung. Mein Besuch der GBR-Sitzung Ende<br />

September ist das beste Beispiel dafür.<br />

Nach der GBR-Sitzung - Gespräch mit den „alten“ Kollegen<br />

Zum Schluss möchte ich mich bei allen Kolleginnen und<br />

Kollegen und bei der Redaktion der Zeitung „Klappe Auf“<br />

bedanken. Ich wünsche euch für die Zukunft vor allem<br />

gemeinsam Kraft und Durchsetzungsvermögen für gute<br />

Ergebnisse.<br />

Euer Kollege Hans Dieter Friede


KLAPPE AUF 3 AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

Ja wo bleiben sie denn<br />

Corlettenmangel an den Niederlassungen und<br />

die Auswirkungen!<br />

Seit mehreren Wochen wird der Corlettenmangel<br />

von den Lagermannschaften beklagt. Dieses entscheidende<br />

Lagerhilfsmittel ist unentbehrlich bei<br />

der Versendung und Verpackung von Sendungen<br />

aller Art.<br />

Alle Sendungen der Niederlassungen werden mittels<br />

Corletten transportiert. Ihre Außenmaße sind<br />

optimal für die Verladung geeignet.<br />

HPPS-Sendungen werden jetzt z.B. in große Kartonagen<br />

verpackt oder mehr oder weniger kunstvoll<br />

auf Paletten gestapelt, was natürlich einen enormen<br />

Arbeits- und Zeitaufwand bedeutet. Zudem<br />

verbleiben die Retouren dadurch oft tagelang in<br />

der Niederlassung.<br />

DB-Kuriergepäck wird in Lagercorletten zwischengelagert,<br />

und von der Nachtschicht lose in LKWs<br />

verladen. Dieser zusätzliche Aufwand an Mehrarbeit<br />

wirkt sich ganz entscheidend auf die LAT aus!<br />

Sie steigt permanent an, was auch eine Belastung<br />

für die Lagerarbeiter darstellt.<br />

Fazit: Lasst uns nicht am falschen Ende sparen!<br />

Sorgt für ausreichend Ladehilfsmittel!<br />

Aus gut informierten Kreisen !!!<br />

Die Zustellung der hochwertigen QVC Sendungen<br />

soll über STF oder Kube abgewickelt werden. Sofern<br />

nicht mehr vorhanden, soll trotzdem eigenes<br />

Personal hierfür eingesetzt werden.<br />

Und jetzt? Wer soll diese fahren? Fahren TT<br />

oder fahren TU? Oder fährt der GL?<br />

Nachdem in den letzen Jahren die eigenen Zusteller<br />

auf ein Minimum reduziert wurden, ist es schon<br />

verwunderlich, dass der Ruf, im Abwicklungsverfahren<br />

dieser Sendungen eigenes Personal einzu-<br />

-10-<br />

setzen, wieder lauter wird. Die STF oder Kube sind<br />

gezwungen aus ihren Tourengebieten raus zu fahren<br />

Dies führt zwangsläufig zur Veränderung der<br />

Stundenleistung dieser Kollegen.<br />

Einstieg in Fußballreklame erfolgt!<br />

Nach drei erfolgreichen Jahren verabschiedet sich<br />

Hermes als Sponsor aus der DTM. Wie nun offiziell<br />

mitgeteilt wurde, bleibt Mikka Häkkinen der HLG<br />

aber als Sympathieträger für die Werbung erhalten.<br />

Auf zu neuen Ufern, heißt es jetzt. Wer Bayern<br />

Fan sein sollte, oder auch sonst gern Fußball<br />

schaut, wird sicherlich bemerkt haben, dass Hermes<br />

sich 200 m Bandenwerbefläche beim Uefa<br />

Cup Spiel am 04.10.<strong>2007</strong> gesichert hatte. Nicht<br />

nur die Bayern gewannen das Spiel sondern auch<br />

Hermes mit Sicherheit an Bekanntheit.<br />

Bandenwerbung als neue Werbemöglichkeit entdeckt<br />

Fakt ist, dass am nächsten Tag die Sendungsmenge<br />

von Privatservicepaketen anstieg.<br />

Unsere DTM Fans innerhalb der Belegschaft sind vielleicht<br />

traurig, dass es wahrscheinlich keine Freikarten<br />

über die HLG mehr zu gewinnen gibt. Aber kostenlose<br />

Fußballtickets fänden wir auch nicht schlecht.<br />

Hermes Warehouse Solution (HWS)<br />

Einigung nach Arbeitskampf<br />

Viele unserer KollegInnen im Schwesterunternehmen<br />

HWS in Hamburg und Haldensleben (ehemals<br />

OTTO Betriebe) haben mit dem Mittel des<br />

Streiks für ihre Rechte gekämpft.<br />

Es ging um gerechte Löhne/Gehälter und bessere<br />

Arbeitsbedingungen. Nun haben sich Arbeitgeber<br />

und Betriebsräte geeinigt. Als Ergebnis ist eine<br />

verbesserte Situation für viele Arbeitnehmer eingetreten.<br />

An dieser Stelle sei nur ein Beispiel genannt:<br />

Im Geschäftsbereich kleinvolumiger Artikel<br />

werden im Februar 2008 für Vollzeitkräfte einmalig<br />

200 € und für Teilzeitkräfte mindestens 120,-€<br />

ausgezahlt. Vor Ort wurde von den KollegInnen<br />

das Ergebnis zumeist positiv bewertet.


KLAPPE AUF 3. AUSGABE November <strong>2007</strong><br />

Arbeiten wo andere Urlaub<br />

machen<br />

Nördlichster HLG Stützpunkt auf Sylt<br />

Morgens 7:30 treffe ich Frau Kock, TU an der NDL Rendsburg,<br />

zuständig unter anderem für den SAT auf Sylt. Eben<br />

diesen wollen wir heute gemeinsam besuchen.<br />

Frau Kock ,weil sie Ihren<br />

monatlichen SI-Check<br />

durchführen muss, und<br />

ich, unheimlich neugierig,<br />

den nördlichsten SAT<br />

kennen zu lernen. Die<br />

Zeit drängt: Um 9:30 Uhr<br />

geht unser Zug. Denn<br />

nur so kommt man<br />

überhaupt nach Westerland, auf der Insel Sylt.<br />

Angekommen auf dem Bahnhof Niebüll (Naibel, wie der<br />

Nordfriese sagt), wo erst am Vortag ein neuer Paketshop<br />

installiert wurde, kaufen wir direkt unsere Fahrkarten. Noch<br />

einen Kaffee im Stehen und dann geht es auch schon los.<br />

Die Fahrt in dem<br />

Abteil der NOB<br />

(Nord- Ost- Friesischen-Bahn)<br />

geht<br />

dann recht zügig<br />

über den Hindenburgdamm,<br />

um<br />

dann nach 35<br />

Minuten schon den<br />

Bahnhof von Westerland zu erreichen.<br />

Wir sind ja nicht zum Vergnügen hier, also wird direkt ein<br />

Taxi zum Stützpunkt in Tinnum genommen. Kurze Zeit<br />

später werden wir durch den Abwickler am SAT, Herrn<br />

Wolf, begrüßt.<br />

Der SAT unterscheidet sich schon mal ganz entscheidend<br />

von denen auf dem Festland: Zu diesem Zeitpunkt hat er<br />

noch keine einzige Sendung gesehen!<br />

Es ist 10:40 Uhr und<br />

der erste Transporter<br />

mit den morgens<br />

abgeholten Koffern aus<br />

Kliniken, Hotels und<br />

Ferienwohnungen trifft<br />

ein.<br />

Der Zusteller, der<br />

vormittags die<br />

Abholung macht, steht heftig unter Zeitdruck, denn die Koffer<br />

und HPPS-SE gehen mit dem Auto-Zug um 12:30 zurück<br />

aufs Festland. Später, mit dem Rücklauf und den restli-<br />

-11-<br />

chen noch abgeholten Koffern, die auch per Zug am Bahnhof<br />

in Niebüll eintreffen, werden diese zum SAT Niebüll gebracht.<br />

Jetzt wird sortiert!<br />

Denn die Firma ISD - Insel<br />

Schnell Dienst - befördert<br />

außer unseren SE, die<br />

separat ausgeliefert<br />

werden, noch die der<br />

Firmen UPS, DHL, GLS<br />

usw.! Der gesamte Rücklauf<br />

wird später an die<br />

NDL Rendsburg gebracht.<br />

Es ist jetzt 11:27 Uhr und die erste Ware trifft mit 2 Transportern<br />

aus dem SAT Niebüll ein Die 6 Zusteller machen<br />

sich sofort an die Arbeit und entladen die Fahrzeuge.<br />

Entladen? Beladen?<br />

Kaum haben die SE den SAT erreicht, sind sie auch schon<br />

wieder verladen! Die Auslieferungsfahrer können also erst<br />

gegen 12:00 Uhr mit ihrer Tour beginnen. Auf meine Frage,<br />

wann denn Feierabend in Sicht sei, lächelte man nur und<br />

sagte mir: Bei ca.100 Stopps dürfte es wohl so 19:00Uhr<br />

werden. Bei Katalog-Aktionen wird´s schon mal 22:00 Uhr!<br />

Feierabend?<br />

Nur noch der Rücklauf, dann ist Feierabend!<br />

Eine Frage noch: Was kostet eigentlich der Spaß? Insel-<br />

Festland und umgekehrt schlägt mal so eben für einen<br />

Sprinter bei 12 Fahrten mit 199 € zu Buche. Darf’s ein bisschen<br />

mehr sein? LKW: 206.- €. Aber nur zwei Fahrten!<br />

Auf Sylt ist scheinbar alles etwas anders als auf dem Festland.<br />

Denn hier sind die Sommerferien nur fünf Wochen<br />

lang. Dafür gibt es aber auch noch drei Wochen im Herbst.<br />

Ferienzeit ist aber gleichzeitig auch erhöhte Rücklaufzeit.<br />

Der Kunde von Sylt ist im Urlaub, und der Urlauber auf Sylt<br />

kennt den Kunden nicht. Fazit: Rücklauf ohne Ende!<br />

Ach ja, eine Information, die ich dann noch auf der Rückfahrt<br />

von Frau Kock erfahren habe, hat mich dann doch<br />

noch sehr überrascht. Die Firma ISD bildet Bürokaufleute<br />

aus. Juliane Tewes hat diesen Ausbildungsberuf mit Erfolg<br />

abgeschlossen und ist jetzt fest als Disponentin eingestellt.<br />

Ja, es war ein langer<br />

Tag. Und vielleicht wäre<br />

auch ein bisschen<br />

Sonnenschein nicht<br />

schlecht gewesen.<br />

Aber es hat sich auf alle<br />

Fälle gelohnt, unseren<br />

nördlichsten SAT mit<br />

seiner besonderen Art<br />

der Abwicklung einmal kennen gelernt zu haben.


KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER <strong>2007</strong><br />

Neues Rätsel – Sudoku<br />

Zu gewinnen gibt es diesmal 5x eine ver.di Uhr<br />

In jedem Quadrat (3x3 Felder), in jeder Spalte und in jeder Zeile<br />

dürfen die Ziffern 1-9 jeweils nur einmal vorkommen. Die Lösung<br />

ergibt sich aus den Feldern mit Buchstaben A, B , C. Lösungen<br />

per E-<strong>Mai</strong>l, Post oder Fax an die Redaktion (siehe unten)<br />

Einsendeschluss: 15. Dezember <strong>2007</strong><br />

Lösung: ���<br />

A B C<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

Die Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong> wurden von der<br />

Kollegin Christiane Kerlen in der Zentrale gezogen:<br />

Gerolda Neu NDL<br />

Memmingen,<br />

Andreas Adam NDL<br />

Essen,<br />

Kerstin Bastisch NDL<br />

Cottbus,<br />

Knut Sörensen<br />

Zentrale IT,<br />

Stefan Scheller HUB<br />

Haldensleben<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

Klappe Auf - Zeitung des Gesamtbetriebsrates der Hermes<br />

Logistik Gruppe<br />

V.i.S.d.P.: Gerald Berger<br />

Niederlassung Augsburg<br />

Wernher von Braun Str. 14<br />

86368 Gersthofen<br />

Fax: 040/5375548012 / E-<strong>Mai</strong>l:gebietsbr12@hlg.de<br />

Mitglieder der Redaktion: Erwin Seiler, Tobias Gottschalk,<br />

Uwe Krause, Heinz Reisen.<br />

klimaneutral gedruckt<br />

by SENSER_DRUCK Augsburg<br />

-12-<br />

Humor<br />

Sagt der Chef zu seinem Angestellten: „<strong>Mai</strong>er, ich<br />

weiß, dass ihr Gehalt nicht zum Heiraten reicht,<br />

aber eines Tages werden sie mir dafür dankbar<br />

sein!“<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

Einstellungsgespräch in unserem Unternehmen.<br />

Personalchef:<br />

„Anfangsgehalt ca. 1100 €. Später mehr.“<br />

Bewerber: „Super, dann komme ich später wieder.“<br />

Eingesandt von H. Wentz Köln<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

Einer Kollegin sollte gekündigt werden, weil sie<br />

verdächtig oft nicht zur Arbeit erschien. In einer<br />

letzten Besprechung mit ihrem Chef wollte ich<br />

mich als Betriebsrat für sie einsetzen. Doch leider<br />

eröffnete sie das Gespräch gleich selber, indem<br />

sie sagte: „Beim letzten Mal war ich aber wirklich<br />

krank!“<br />

Der gute Vorsatz ist ein Gaul,<br />

der oft gesattelt,<br />

aber selten geritten wird.<br />

Zitat von Henry Louis Mencken, amerikanischer Publizist<br />

und Schriftsteller (1880 - 1956)<br />

_____________________________________________<br />

Das ist unser Partner,<br />

die Druckerei Senser<br />

Bei unserer Schlusskonferenz zu der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

der „Klappe Auf“ sprachen wir vor Ort mit<br />

Herrn Beyschlag von der Druckerei Senser in<br />

Augsburg. Im Rahmen einer Führung durch die<br />

Druckerei konnten wir uns davon überzeugen,<br />

dass in dem familiär geführten Unternehmen absolut<br />

professionell gearbeitet wird.<br />

Herr Beyschlag erklärte uns die Druckmaschinen und alles was<br />

dazu gehört<br />

Ein Dankeschön möchten wir Herrn Beyschlag und<br />

seinen MitarbeiterInnen hiermit überbringen, vor<br />

allen Dingen für die technische Hilfe, die uns seitens<br />

der Druckerei zuteil wird.


Unbenannt-9 Boschuere 220208n.indd 1 1 22.02.2008 8:32:26 09:14:07<br />

Uhr


KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

Servus Miteinander, (typisch Norddeutsch,<br />

oder?) ich wünsche Euch<br />

einen guten Morgen und einen<br />

stressfreien Arbeitstag.<br />

Heute möchte ich, Erwin<br />

Seiler Betriebsratsvorsitzender<br />

im Gebiet 1, mit<br />

Sitz in der schönen<br />

Heidestadt Lüneburg,<br />

einen kurzen Überblick<br />

über unsere nun<br />

immerhin schon vierte<br />

<strong>Ausgabe</strong> der „Klappe Auf“<br />

geben. Als Mitglied der<br />

“Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit“<br />

bin ich ein<br />

klein wenig Stolz, dass unsere im Februar <strong>2007</strong> ins<br />

Leben gerufene Mitarbeiterzeitung des GBR, sich<br />

nach nur einem Jahr solcher Beliebtheit erfreut.<br />

Die Redaktion erhebt natürlich den Anspruch, immer<br />

so aktuell und zeitnah wie möglich über Themen<br />

der täglichen HLG - Arbeit zu berichten. Eben<br />

aus diesem Grund will ich nun auch noch einmal<br />

an die Mitwirkung der Kollegen vor Ort appellieren,<br />

uns mit Artikeln aus dem täglichen „ Arbeitsalltag“<br />

zu versorgen.<br />

Dies hat in der zweiten <strong>Ausgabe</strong> der Kollege Ochs<br />

aus der Niederlassung Bielefeld mit seinem Bericht<br />

über die DTM schon getan.<br />

In der heutigen <strong>Ausgabe</strong> hat nun der Kollege Alexander<br />

Schwarz, Niederlassung Bremerhaven, auf<br />

Seite sechs, einen Beitrag über einen Einsatz von<br />

STF und KUBE in Österreich sehr humorvoll dargestellt.<br />

Eine Nachbetrachtung der Weihnachtslieferzusage<br />

findet Ihr nebenan auf dieser Seite. Die<br />

Kreditorenbuchhaltung der Zentrale in Wort und<br />

Bild ist auf Seite drei vertreten.<br />

Das zentrale Thema ist die Beschäftigungssicherung<br />

für die nächsten drei Jahre.<br />

Auf Seite vier und fünf berichten wir ausführlich<br />

darüber. Wie sieht es eigentlich im Gebiet acht<br />

aus? Seite acht und neun könnt Ihr Euch davon<br />

ein Bild machen.<br />

Ein ganz besonderes Schmankerl erwartet Euch<br />

auf der zehnten Seite: „Skurrile Gesetze!“ was da<br />

in manch anderen Ländern so möglich ist, wird sicher<br />

einige überraschen. Diese Rubrik wollen wir<br />

in loser Reihefolge beibehalten. Qualitätssicherheit<br />

in unserem Unternehmen und die Gewinner des<br />

Rätsels findet Ihr dann auf den letzten Seiten.<br />

Und nun viel Spaß beim Lesen dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Erwin Seiler<br />

- 2 -<br />

Alle Jahre wieder!<br />

Weihnachten ist vorbei, der Stress hat nachgelassen.<br />

Die Geschäftsführung hat uns gebeten, ein<br />

dickes Lob an alle Mitarbeiter weiterzugeben.<br />

Für uns ist es Zeit, einen Rückblick auf das Weihnachtsgeschäft<br />

zu<br />

halten. „Pakete,<br />

Pakete,<br />

Pakete!!!!“<br />

Denken unsereMitarbeiter<br />

bereits<br />

in ihren<br />

Träumen an<br />

Pakete? Auf<br />

diesen Gedanken<br />

Pakete, Pakete, Pakete ………….<br />

könnte man<br />

kommen,<br />

wenn man so ein Bild sieht. Die Zeit vor Weihnachten<br />

war geprägt von sehr viel Arbeit. Kunden warteten,<br />

wie jedes Jahr auf ihre letzten Weihnachtsgeschenke.<br />

Die Telefone an den Niederlassungen<br />

und im Kunden-Service in Hamburg standen nicht<br />

mehr still. Jeder Kunde wollte wissen „Wo bleibt<br />

denn bloß mein Paket?“<br />

Alle Mitarbeiter zeigten vollen Einsatz. Auch an den besagten<br />

Sonntagen vor Weihnachten wurde fast überall<br />

gearbeitet. Die Arbeit war nicht immer einfach. Wir berichteten<br />

bereits von Problemen mit Corletten. Das Paketaufkommen<br />

durch den Privatservice war enorm.<br />

In vielen Niederlassungen wurden Jahresabschlussfeiern<br />

durchgeführt. Auch erholen muss man sich können.<br />

Man versuchte bei ein paar gemütlichen Stunden die<br />

Arbeit zu vergessen. Es wurden doch teilweise andere<br />

Gesprächsthemen gefunden, über die man sich unterhalten<br />

konnte.<br />

Kollegin Angi Frank bei der AFNUS Bearbeitung<br />

Die AFNUS-Ecke wird wieder leerer. Ein Trost für alle,<br />

die Angst vor Langeweile haben:<br />

Ostern steht bereits vor der Tür.<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

Wer ist DE/WA und was<br />

machen die?<br />

Sicherlich werdet ihr alle die nun abgeschlossene<br />

Gesamtbetriebsvereinbarung zur Beschäftigungssicherung<br />

kennen. Darin wird auch erwähnt, dass<br />

Hermes bereit ist, mit uns als Arbeitnehmervertretung<br />

eine Vereinbarung zu treffen, welche den<br />

Umgang mit leistungsgewandelten Mitarbeitern betrieblich<br />

regeln soll. Dies macht Hoffnung, denn<br />

diese Problematik nimmt stetig zu.<br />

Auch andere große Unternehmen in Deutschland<br />

haben erkannt, dass es Sinn macht, sich dem<br />

Thema zu nähern, anstatt es zu ignorieren.<br />

So gibt es Beispiele für vernünftige Regelungen<br />

auch außerhalb unseres Konzerns. Und wozu das<br />

Rad neu erfinden! Was realisierbar auch für unser<br />

Unternehmen ist, kann doch auch gern mal übernommen<br />

werden. Unsere Arbeitsgruppe “Demografischer<br />

Wandel“ des Gesamtbetriebsrates befasst<br />

sich derzeit intensiv mit der Vorbereitung einer<br />

entsprechenden Vereinbarung. Wir wollen denen<br />

helfen, die sich jahrelang den Buckel krumm<br />

geschuftet haben für den Erfolg von Hermes.<br />

Kreditorenabteilung hat<br />

alle Hände voll zu tun!<br />

Erst wenn alle Rechnungen bearbeitet sind, darf der<br />

Weihnachtsmann verspeist werden. Links nach rechts<br />

Frau Kloft, Frau Max, Frau Ihde und Herr Wrublewski<br />

Wer glaubt, unsere Kolleginnen und Kollegen in<br />

der Zentrale hätten in der Weihnachtszeit bzw. vor<br />

dem Jahreswechsel wenig zu tun, wird anhand des<br />

Bildbeweises eines Besseren belehrt. Zwei mal pro<br />

Woche kommen das ganze Jahr über stapelweise<br />

Rechnungen auf den Tisch.<br />

Dies sind 1153 Rechnungen bzw.50 cm Höhe,<br />

welche noch bis Silvester abgearbeitet und bezahlt<br />

werden müssen. Wie uns im neuen Jahr mitgeteilt<br />

wurde, waren die KollegInnen erfolgreich!<br />

Der Schokomann musste dran glauben.<br />

- 3 -<br />

Die Gesamtschwerbehindertenvertretung<br />

Arbeitsplatz– und Standortsicherung ist für alle Mitarbeiter<br />

(MA) der HLG das aktuelle und wichtigste Thema.<br />

Die vielen Anrufe verzweifelter MA, die sich in Langzeiterkrankung<br />

befinden, nehme ich als Anlass, auch dieses<br />

Thema zu veröffentlichen. Mein Appell an die Führungskräfte<br />

ist es, soziale Verantwortung zu tragen. Angebotene<br />

Kündigung und Resignation, das kann nicht die Lösung<br />

sein. Seinen Arbeitsplatz zu sichern bedeutet, berechtigten<br />

Anspruch auf Beschäftigung anzumelden. Ein<br />

ernsthaftes Bemühen, für alle verträgliche Lösungen zu<br />

finden, sollte das Ziel aller sein. Ständige Veränderungen<br />

der Arbeitsabläufe, höhere Flexibilität bei Arbeitszeiten,<br />

schwerer und größer werdende Sendungen, Zeit und<br />

Leistungsdruck bringen die MA an den Rand der körperlichen<br />

und psychischen Belastbarkeit.<br />

Die Aussage ´Sie sind den Anforderungen nicht mehr<br />

gewachsen, 31,5KG heben und tragen ist bei uns Pflicht,<br />

für Sie ist keine Arbeit mehr vorhanden!` ist diskriminierend<br />

und verstößt eindeutig gegen geltendes Recht und<br />

gegen aktuelle BAG Urteile! Der hohe Anteil ständig<br />

beschäftigter befristeter MA im Verhältnis zu den<br />

Festbeschäftigten ist Beweis dafür, dass genügend<br />

Arbeit für alle vorhanden ist. Die Arbeit muss nur anders<br />

verteilt werden, damit MA wieder in den Arbeitsprozess<br />

integriert werden können.<br />

Vom Gesetzgeber ist das auch so gewollt. Es gibt Hilfen<br />

und Zuschüsse für Arbeitgeber und für Arbeitnehmer<br />

gleichermaßen. Man muss sie nur beanspruchen wollen.<br />

Finanziert durch die Arbeitgeber, aus dem großen Topf<br />

gezahlter Fehlabgaben durch Nichterfüllung der vorgeschriebenen<br />

5 % Beschäftigung von behinderten Menschen<br />

in den Betrieben. Verteilt werden die Hilfen über<br />

die Integrationsfachdienste gemeinsam mit ARGE, der<br />

Schwerbehindertenvertretung und den Betriebsräten.<br />

Die Probleme müssen auf den Tisch, um diese Hilfen in<br />

Anspruch nehmen zu können. Die Schwerbehindertenvertretungen<br />

müssen davon Kenntnis haben. Nur so<br />

können wir die Maßnahmen begleiten und Einfluss auf<br />

die leidensgerechte Gestaltung des Arbeitsplatzes nehmen.<br />

Eine Herausforderung an alle, besonders an die<br />

Führungskräfte, sich im Rahmen der sozialen Verpflichtung<br />

und mit gebührendem Respekt gegenüber den MA<br />

zu bewegen: Umzudenken!<br />

In den MA wollen wir den Menschen sehen, mit allen<br />

Stärken und Gebrechen. Der Mensch, der letztendlich<br />

durch körperliche Arbeit ermöglicht, dass das Unternehmen<br />

weiterhin schwarze Zahlen schreiben kann. Das ist<br />

auch Arbeitsplatzsicherung!<br />

Erinnern wir uns doch an die Zehn HLG Regeln!<br />

Bei Risiken und Nebenwirkungen oder Kummer,<br />

schreib an GSBV@hlg oder wähle folgende Nummer:<br />

0172 5321377<br />

Euer Hans – Joachim Thiele<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

GESCHAFFT: 3 JAHRE BESCHÄFTIGUNGSSICHERUNG<br />

GBR Vorsitzender Manfred Gass und Geschäftsführer Herr Rausch bei der Unterzeichnung der Betriebsvereinbarung<br />

Arbeitsplätze bis 2011 sicher<br />

Der 12. Februar 2008 ist ein Meilenstein in der<br />

Geschichte der Hermes Logistik Gruppe. Geschäftsführung<br />

und Gesamtbetriebsrat unterzeichneten<br />

nach fast viermonatigen Verhandlungen eine<br />

Betriebsvereinbarung zur Beschäftigungssicherung.<br />

Gleichzeitig unterschrieben die Geschäftsführung<br />

der HLG und der Vertreter der Gewerkschaft<br />

ver.di eine Fortführung des Tarifvertrags 1,<br />

der die Auszahlung von Überstunden regelt und<br />

Vereinbarungen zur Arbeitszeit trifft.<br />

Schutz vor Beendigungskündigungen<br />

Betriebsbedingte Kündigungen sind bis zum<br />

28.02.2011 ausgeschlossen. Ebenfalls ausgeschlossen<br />

wurden von den Vertragspartnern Betriebs-<br />

oder Teilbetriebsschließungen. Das bedeutet,<br />

dass auch alle Fahrer sicher sein können, dass<br />

ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt.<br />

Schutz vor Änderungskündigungen<br />

Sollte durch Veränderung der Betriebsstruktur ein<br />

Arbeitsplatz wegfallen, so muss dem betreffenden<br />

Mitarbeiter ein gleichwertiger Arbeitsplatz an dem-<br />

- 4 -<br />

selben Standort zur Verfügung gestellt werden.<br />

Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn die<br />

HPPS-Nachbearbeitung an die HUB´s in Hückelhoven<br />

und Friedewald verlagert werden sollte.<br />

Dann haben die betreffenden Mitarbeiter einen<br />

Anspruch auf einen Arbeitsplatz am bisherigen<br />

Standort bei gleicher vertraglicher Wochenarbeitszeit.<br />

Schutz vor Standortschließungen<br />

Bis zum 28. Februar 2011 können keine Standorte<br />

geschlossen werden. Damit sind für diesen Zeitraum<br />

Drohungen seitens einiger Vorgesetzter nicht<br />

mehr ernst zu nehmen, bei unbotmäßigem Verhalten<br />

der Belegschaft werde man Niederlassungen<br />

schließen.<br />

Mehrarbeit für Teilzeitkräfte ausgezahlt<br />

Der Tarifvertrag 1 wurde verlängert. Damit verzichten<br />

die Mitarbeiter weiterhin darauf, dass die Überstundenzuschläge<br />

ausgezahlt werden. Im Gegenzug<br />

wurde jetzt möglich gemacht, dass Teilzeitkräfte<br />

ihre Überstunden ausgezahlt bekommen<br />

und ihre Arbeitszeitkonten nicht ins Unermessliche<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

steigen. Alles, was über einen Stundenpuffer entsprechend<br />

der vertraglichen Wochenarbeitszeit hinausgeht,<br />

kann auf Antrag ausgezahlt werden.<br />

Wolfgang Abel (ver.di) bei der Unterzeichnung des Tarifvertrags<br />

Betriebsräte tragen neue Konzepte mit<br />

Um einen besseren Service zu bieten, will die HLG<br />

zukünftig die Pakete an den Paketshops erst ab<br />

12:00 Uhr abholen lassen. Dies soll die Laufzeiten<br />

verkürzen, um auch neue Kunden zu gewinnen.<br />

Um dieses Konzept zu realisieren, werden sich die<br />

Arbeitszeiten von Servicetourfahrern und Mitarbeitern<br />

im Rücklauf verschieben.<br />

HPPS-Sendungen sollen zukünftig zum größten<br />

Teil im Westhub und im noch entstehenden HUB<br />

Friedewald nach erfasst werden. Das bedeutet: die<br />

Arbeit im Rücklauf wird sich verändern.<br />

Beide Konzepte werden durch die Betriebsräte<br />

mitgetragen, so dass sich die Firma für die Zukunft<br />

besser aufstellen kann. Entsprechende Schutzregelungen<br />

für die Mitarbeiter wurden vereinbart.<br />

Betriebsräte während der Sitzung<br />

Betriebsräte und Geschäftsleitung zeigten sich zufrieden<br />

mit der getroffenen Vereinbarung. Herr<br />

Rausch betonte für die Geschäftsführung, diese<br />

Vereinbarung sei ein Signal von Verlässlichkeit.<br />

- 5 -<br />

Sie sei ein Dank für die Arbeit der letzten Jahre.<br />

Die Vereinbarung stehe als Zeichen der Kontinuität<br />

für den Leitgedanken der Geschäftsführung, soziale<br />

Verantwortung für die Mitarbeiter zu übernehmen.<br />

Er appellierte an die Betriebsräte, die Geschäftsführung<br />

auch weiterhin in der Entwicklung<br />

des Unternehmens zu unterstützen.<br />

Herr Rausch und Herr Ninnemann<br />

Ein langer Weg<br />

Ausgehandelt wurde die Vereinbarung auf Seiten<br />

der Geschäftsführung durch die Herren Ninnemann,<br />

Kuhn und Wasem. Auf Seiten der Betriebsräte<br />

saßen die Kollegen Gass, Berger, Lindenau,<br />

Rauschenberg, Reisen, Temel und Zickerick am<br />

Verhandlungstisch. Sie wurden unterstützt vom<br />

ver.di Kollegen Wolfgang Abel.<br />

Mitglieder der Verhandlungskommission<br />

Am 12. Oktober <strong>2007</strong> begannen die Verhandlungen.<br />

Zunächst erschienen die zu überwindenden<br />

Hürden hoch. Heftige interne Diskussionen begleiteten<br />

die insgesamt vier Verhandlungsrunden, die<br />

in einem fairen Rahmen abliefen.<br />

Jetzt ist ein Ergebnis da, auf welches die Kollegen<br />

aus anderen Unternehmen der Branche neidvoll<br />

blicken. Eine Beschäftigungssicherung für drei<br />

Jahre in einem wankelmütigen Geschäftsumfeld<br />

befreit die Kollegen zunächst von vielen existenziellen<br />

Sorgen.<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

Hermes trainiert für Olympia<br />

Wie aus Insiderkreisen zu hören war, sind eine<br />

Hand voll Männer und Frauen (etwa 150-200 Personen)<br />

aus Deutschland nach Österreich ins Trainingslager<br />

gereist.<br />

Das ganze fand<br />

unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit<br />

schon im Juli statt.<br />

Die Mitarbeiter der<br />

HLG übten sich in<br />

Treppen steigen und<br />

Parkplatzsuche,<br />

Disziplinen, die<br />

mehr Anstrengung<br />

forderten, als so mancher sich erträumen ließ.<br />

„Nein, wir kaufen nichts.“<br />

Aber dennoch waren die Deutschen in Ö sehr willkommen.<br />

Die Kollegen aus Österreich waren überrascht,<br />

wie wir es alle mit Gelassenheit hinnahmen,<br />

(bei ca. 39 Grad) Pakete zuzustellen. In den<br />

ersten Tagen mit wenig Erfolg, weil ihre Landsleute<br />

Hermes überhaupt nicht kannten. Man schaute<br />

uns immer so an, als wollten sie sagen „Nein, wir<br />

kaufen nichts.“ Und für den Nachbarn nehme ich<br />

nichts an, den kenne ich sowieso nicht.<br />

Naja was soll ich dazu sagen. Spaß gemacht hat<br />

es auf alle Fälle<br />

und wenn<br />

Hermes dort<br />

Leute brauchen<br />

würde, wären alle<br />

bereit, dieses<br />

Abenteuer wieder<br />

in Kauf zu<br />

nehmen.<br />

Zu guter Letzt möchte ich mich bei den Kollegen<br />

Markus Meurer, Aziz Abdellaoui, Manfred Rohde,<br />

Thomas Heim, Ralf Hachmeister ( unser Pfahlkiller<br />

wir wissen was damit gemeint ist ), Robert<br />

Schwarzwald und Horst Gehrke dafür bedanken,<br />

dass sie nicht vergessen haben, dass wir ein<br />

Team sind, auch im Ausland.<br />

Der Verfasser<br />

dieses Textes (man<br />

nennt ihn Treppenterrier)<br />

wollte<br />

nicht genannt<br />

werden. Also bis<br />

zum nächsten<br />

Einsatz und dann<br />

schreibe ich wieder ein paar Zeilen.<br />

Euer Alexander Schwarz<br />

- 6 -<br />

Fundgrube Personalakte!<br />

Wir sind ab und zu im Leben am Aufräumen. Und<br />

hier meinen wir nicht das alltägliche Saubermachen.<br />

Und was findet man da auf Omas und Opas<br />

Dachboden? Eine Kiste mit Sachen drin, von denen<br />

man geglaubt hat, dass sie längst nicht mehr<br />

existieren.<br />

So ähnlich ist es mit der eigenen Personalakte.<br />

Den Schlüssel zur Akte bekommt ihr auf Verlangen<br />

In der Personalakte sind alle Dinge niedergeschrieben,<br />

an denen der Arbeitgeber ein sachliches<br />

Interesse hat. Dazu gehören unter anderen:<br />

Angaben zur Person, berufliche Entwicklung, Leistungen<br />

und Fähigkeiten, Testergebnisse, der Arbeitsvertrag<br />

und vieles mehr. In der Personalakte<br />

sind aber auch Ermahnungen und Abmahnungen,<br />

sofern sie ausgesprochen worden sind, enthalten.<br />

Manchmal liegen solche unangenehmen Dinge<br />

schon so weit zurück, dass man sie schlichtweg<br />

vergessen hat. Außerdem ist danach womöglich<br />

auch nie wieder etwas Negatives vorgefallen.<br />

Recht auf Einsicht<br />

Im BetrVG ist unter § 83 vorgesehen, dass jeder<br />

Arbeitnehmer das Recht hat seine Personalakte<br />

einzusehen. Hierzu kann dieser auch ein BR Mitglied<br />

seines Vertrauens hinzuziehen. Dass dabei<br />

der Betriebsrat absolute Schweigepflicht über den<br />

Inhalt der Akte zu wahren hat, ist selbstverständlich.<br />

Recht des Arbeitnehmers ist es auch, eigene<br />

Erklärungen zu Sachverhalten der Personalakte<br />

beizufügen. Dies kann auch eine Gegendarstellung<br />

einer Abmahnung sein.<br />

Sinnvoll und ratsam ist es, den Arbeitgeber aufzufordern,<br />

veraltete Ab- oder Ermahnungen aus der<br />

Personalakte zu streichen. Eine gesetzliche Frist<br />

zur Entfernung gibt es nicht. Hier kommt es auf<br />

den Einzelfall an. Über die Vorgehensweise diesbezüglich<br />

informiert euch der Betriebsrat und bei<br />

Gewerkschaftsmitgliedern natürlich auch ver.di.<br />

Boschuere 220208n.indd 6 22.02.2008 09:14:42


KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

Mit moderner Technik in<br />

die Zukunft!<br />

Im Oktober <strong>2007</strong> zogen die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter von der Niederlassung Dresden am<br />

Hamburger Ring, in den 1km entfernten neuen<br />

Standort, die Hühndorfer Höhe in Wilsdruff.<br />

Ausgestattet mit<br />

einer modernen<br />

Doppelsorter –<br />

Bandanlage<br />

begann dort für<br />

unsere<br />

Mitarbeiter ein<br />

neuer<br />

Arbeitsabschnitt<br />

in der Hermes-<br />

Logistik- Gruppe. Neue Technik bringt auch immer<br />

eine gewisse Skepsis mit sich.<br />

Warum ?<br />

Durch diese Modernisierung werden die Arbeitsabläufe<br />

verbessert und im Zeitumfang ist man auch<br />

um ein Vielfaches schneller.<br />

Nach kurzer Zeit haben sich die Kolleginnen und<br />

Kollegen auf die neue Technik eingestellt und somit<br />

war das Weihnachtsgeschäft gleich ein Gradmesser.<br />

Dieses wurde aber wie jedes Jahr hervorragend<br />

bewältigt. Die<br />

Bedenken,<br />

dass mit Einführung<br />

der neuen<br />

Technik eine<br />

Verringerung<br />

der Arbeitszeit<br />

verbunden ist,<br />

wurde durch die<br />

hohe Anliefermenge<br />

zu dieser Zeit nicht bestätigt.<br />

Aber wir sehen weiter die Gefahr, dass bei wenig<br />

Menge - und die ist zu erwarten - unsere Mitarbeiter<br />

mit Teilzeitverträgen nur die vertraglich festgelegte<br />

Arbeitszeit erfüllen können.<br />

Trotzdem ist es<br />

wichtig, positiv<br />

nach vorne zuschauen.<br />

Damit<br />

wir gemeinsam<br />

die angestrebten<br />

Ziele<br />

erreichen und<br />

den Herausforderungen,<br />

die die heutige Zeit mit sich bringt, auch gerecht<br />

werden.<br />

- 7 -<br />

Von einem Dienstwagen<br />

einem Plattfuss<br />

und keinem Reserverad!<br />

Eine wahre Geschichte.<br />

So passiert unserem GBR-Vorsitzenden Manfred<br />

Gass beim Wirtschaftsseminar in Kühlungsborn an<br />

der Ostsee. Angekommen im Hotel musste der<br />

Wagen auf einem etwas abgelegenen Parkplatz<br />

abgestellt werden. Mieses Wetter, und ein Kollege<br />

auf dem Weg zu Selbigem. Dann die nüchterne<br />

Feststellung: Manni sein Wagen hat ‚nen Plattfuß.<br />

Nachdem unser Vorsitzender über das Pech informiert<br />

worden war, begann er sofort alles in die<br />

Wege zu leiten, um einen neuen Reifen zu bekommen<br />

oder ihn zu reparieren (kurze Erklärung:<br />

Die Fahrzeuge sind ab Werk lediglich mit einer<br />

Flüssigkeit zum kurzzeitigen Abdichten ausgerüstet).<br />

Was liegt näher, als die Leasinggesellschaft<br />

zu kontaktieren und um Hilfe zu bitten.<br />

1. Versuch fehlgeschlagen: Wir können Ihnen da<br />

leider nicht helfen. Rufen sie einen örtlichen Reifenhändler<br />

an. Gesagt, getan.<br />

Leider war keiner vor Ort zu erreichen. Was nun?<br />

Die nächste Autowerkstatt muss jetzt ran. War<br />

dann aber eine von Opel, aber auch die werden<br />

wohl Reifen wechseln oder reparieren können.<br />

Nach langer Wartezeit fuhr dann ein “Abschleppwagen<br />

„ oben genannter Firma“ vor. Reifenwechsel<br />

- Abschleppwagen - was geht?! Kurze Antwort:<br />

Ist anders nicht möglich, der Wagen muss mit!<br />

Nachdem zwei Kollegen dann den Wagen im<br />

Nachbarort abholen wollten, mussten sie kurz vor<br />

Feierabend feststellen: Nichts gemacht! Auf die<br />

Schnelle wurde dann ein neuer Pneu aufgezogen,<br />

zwar ein anderes Fabrikat, aber egal. Hauptsache<br />

dicht. Zwei verschiedene Reifen auf einer Achse?<br />

Darf das überhaupt sein?<br />

Die Moral dieser Geschichte: Mit einem Reserverad<br />

im Kofferraum wäre das alles nicht nötig gewesen!<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE Februar 2008<br />

Mit Ner Pappnas jebore<br />

Der Titel dieses Karnevalsliedes beschreibt die<br />

Mentalität eines Gebietes, welches sich zum größten<br />

Teil auf der „richtigen“, nämlich der linken<br />

Rheinseite befindet. Selbstironie und Humor werden<br />

groß geschrieben, wie auch die Mentalität des<br />

Leben und Lebenlassens.<br />

Niederlassungsleiter der HLG rauften sich in den<br />

vergangenen Wochen die Haare. Mit wem kann<br />

ich am Rosenmontag Terminsendungen zustellen?<br />

Wohin kann man überhaupt ein Auto schicken, ohne<br />

dass es in einen Umzug gerät? Wer an der<br />

Niederlassung ist überhaupt noch zurechnungsfähig?<br />

Probleme sind zu lösen, die im Norden der<br />

Republik, sprich bei den Zentralisten, völlig unbekannt<br />

sind und deshalb auch auf wenig Verständnis<br />

stoßen.<br />

Momentan ist Fastenzeit. Das närrische Treiben<br />

am Rhein ist vorbei. Mit Alaaf und Helau verging<br />

der Januar. Die Narrenzeit fand zwischen Weiberfassnacht<br />

und Veilchendienstag ihren Höhepunkt.<br />

Manches Glas Bier wurde geleert und mancher<br />

Jeck beklagte am Aschermittwoch schwere Beine.<br />

- 8 -<br />

Das Gebiet 8 umfasst Niederlassungen in den<br />

rheinischen Großstädten Aachen, Koblenz und<br />

Köln, sowie die sauerländische Enklave Olpe. Jetzt<br />

ist wieder Normalität eingekehrt im „jecksten“ Gebiet<br />

der Republik.<br />

Rathaus Aachen<br />

Aachen, die alte Kaiserstadt, bietet mit dem Dom<br />

aus dem Jahr 800 n. Chr. und dem gotischen Rathaus<br />

zwei historische Gebäude, die das Bild der<br />

Innenstadt prägen. Im Sommer verbreitet die Stadt<br />

ein schon fast mediterranes Flair. Bayrische Biergärten<br />

sind unbekannt. Dafür stehen vor fast jeder<br />

Kneipe, vor fast jedem Restaurant, Stühle und Tische,<br />

wo Einwohner und Touristen das Leben genießen.<br />

Der berühmte Aachener Tivoli – Fan-Kurve<br />

An lauen Sommerabenden könnte man fast vergessen,<br />

dass wir hier eine Gegend finden, wo die<br />

Arbeitslosigkeit mit fast 13% erschreckende Höhen<br />

erreicht.<br />

Berüchtigt für Gastmannschaften ist der Tivoli, das<br />

örtliche Fußballstadion. Hier kann man, ähnlich wie<br />

in St.Pauli, noch Fußball pur erleben, ohne die<br />

Hochglanzarenen der großen Städte, wo der Event<br />

zur Haupt- und der Sport zur Nebensache wird.<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

In Koblenz mündet die Mosel in den Rhein. Viel<br />

besungen ist das Deutsche Eck, exakt an der<br />

Stelle, wo sich die beiden Flüsse treffen.<br />

Weinberge entlang der beiden Flüsse vermitteln<br />

einen Eindruck, warum die Menschen hier das<br />

Leben genießen. Der TUS Koblenz kickt in der<br />

zweiten Bundesliga und man freut sich diebisch,<br />

wenn man dem „großen“ Nachbarn aus Köln das<br />

Leben schwer machen kann.<br />

Beeindruckend ist auch das Hinterland. Auf der<br />

rechten Seite finden wir den Westerwald mit seiner<br />

wild-romantischen Landschaft. Auf der linken<br />

Rheinseite entdecken wir das Moseltal mit<br />

verschlungenen Flussschleifen. Hier finden wir<br />

zum Beispiel die romantische Burg Eltz, die<br />

ehemals dem 500 DM Schein ihr Gesicht gab.<br />

Das romanische Kloster Maria Laach liegt an<br />

einem Vulkansee, wo noch immer Gase aus dem<br />

Innern der Erde aufsteigen. Weitere Kraterseen<br />

geben Zeugnis für die Vulkanaktivitäten in grauer<br />

Vorzeit.<br />

Maria Laach<br />

Köln, die Metropole am Rhein: Hier bemüht sich<br />

der ortsansässige Fußballclub alle Jahre wieder<br />

vergeblich, dem eigenen Anspruch auf<br />

Erstklassigkeit gerecht zu werden. Der gotische<br />

Dom prägt das Stadtbild. Die Medienstadt Köln<br />

wächst zusehends. Als Sitz des Fernsehsenders<br />

RTL und des WDR werden im näheren Umfeld der<br />

Stadt etliche bekannte Fernsehsendungen<br />

produziert.<br />

Die Köln Arena bietet sportliche (Handball-WM,<br />

Basketball), als auch kulturelle Highlights. Kaum<br />

- 9 -<br />

ein namhafter Künstler kommt an diesem<br />

Veranstaltungsort vorbei.<br />

Kommt man von Westen aus Richtung Köln, fährt<br />

man durch endlose Zuckerrübenfelder. Im Herbst<br />

behindern die langsam fahrenden Traktoren mit<br />

jeweils zwei voll beladenen Anhängern die<br />

schnelleren Pkw und Hermes Zustellfahrzeuge,<br />

damit der Cölner Zucker die Speisen in der Welt<br />

versüßen kann.<br />

Die Fahrt Richtung Osten führt über den großen<br />

Strom. Die Landschaft wird schnell hügelig und<br />

nach ca. 1 Stunde Fahrt erreicht man hinter dem<br />

Autobahnkreuz Olpe das Sauerland. Hier findet<br />

man das größte Skigebiet Nordrhein-Westfalens.<br />

Winterberg mit seiner Bobbahn und seiner<br />

Skisprungschanze ist nicht nur für die vielen<br />

niederländischen Touristen eine Attraktion. Der<br />

Kahle Asten, der höchste Punkt in Nordrhein-<br />

Westfalen, ist auch im Sommer ein beliebtes<br />

Ausflugsziel.<br />

Kulturell vielfältig und landschaftlich reizvoll, so<br />

stellt sich das Gebiet 8 dar. Der tiefe Westen ist<br />

immer eine Reise wert.<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

Was wurde aus den<br />

Führungsgrundsätzen?<br />

Theorie und Praxis klaffen oft auseinander!!!<br />

1. Wir wollen durch Vorbild führen<br />

2. Wir wollen kooperativ führen<br />

3. Wir wollen uns gegenseitig achten und<br />

vertrauen<br />

4. Wir wollen informieren und beteiligen<br />

5. Wir wollen Teamarbeit fördern<br />

6. Wir wollen den einzelnen würdigen<br />

7. Wir wollen aus Fehlern lernen<br />

8. Wir wollen uns helfen und unterstützen<br />

9. Wir wollen unsere Mitarbeiter fördern<br />

10. Wir wollen den Humor nicht vergessen<br />

Originalbild aus den Führungsgrundsätzen zum Thema Humor<br />

Das Thema ist nach 13 Jahren, auch wenn wir inzwischen<br />

Hermes-Logistik-Gruppe heißen, aktueller<br />

denn je. Die Führungsgrundsätze sollten<br />

Grundlage des täglichen Miteinanders in einem gut<br />

geführten Unternehmen darstellen. Aber wie ist die<br />

Realität?<br />

Die Umsetzung einiger Grundsätze stellt sich<br />

schwierig dar, denn sie werden missverstanden<br />

oder falsch ausgelegt, obwohl Seminare mit den<br />

Führungskräften durchgeführt wurden. Ein Satz in<br />

diesem Heft trifft den Kern.<br />

Wir wollen mitdenkende, verantwortungsbereite<br />

und flexible Mitarbeiter – und die entwickeln<br />

sich nicht per Befehl oder Zwang.<br />

Deshalb sagen wir, zum Wohle der Firma, Grundsätze<br />

sollten nicht nur aufgestellt werden, sondern<br />

auch gelebt werden.<br />

Eines sollte allen bewusst sein. Unternehmensziele<br />

erreicht man nur mit zufriedenen, engagierten<br />

Mitarbeitern und das gilt vom Lagerarbeiter bis hin<br />

zur Geschäftsführung.<br />

- 10 -<br />

Hermes ist freiwillig!<br />

Hinter einem ist eine wild gewordene Herde von<br />

Verrückten, die einem nichts Gutes anhaben wollen.<br />

Vor einem der Abgrund, unten Wasser. Springen<br />

oder nicht? Wahrscheinlich springt man, mangels<br />

Alternative.<br />

OK, der Vergleich zu Hermes ist leicht übertrieben.<br />

Aber Übertreibung macht anschaulich.<br />

Wer kennt sie nicht die Sprüche, in denen einem<br />

gesagt wird „Wenn Sie das nicht machen, werden<br />

Sie sehen was Sie davon haben!“ oder „ Sie müssen<br />

hier nicht arbeiten!“<br />

Das Ziel, eine möglichst hohe Arbeitsbereitschaft<br />

über den vertraglichen Rahmen hinaus zu erreichen,<br />

geht auch anders.<br />

Beispiele dafür gibt es glücklicherweise einige bei<br />

Hermes. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei oft in<br />

dem tatsächlichen Versuch, die nebenstehenden<br />

Führungsgrundsätze mit Leben zu erfüllen. Diese<br />

sollte man nicht nur als „Gebrauchslyrik“ abtun,<br />

sondern sie zu der eigenen Grundeinstellung machen.<br />

Fazit: Einfach ausprobieren und schon klappt’s<br />

auch mit dem Kollegen!<br />

Skurrile Gesetze:<br />

USA:<br />

* Das Flirten in den Straßen von Little Rock in Arkansas<br />

kann eine 30tägige Haftstrafe zur Folge<br />

haben. Glücklicherweise war Bill Clinton zur Zeit<br />

seiner Lewinsky-Affäre schon in Washington.<br />

* Im US-Staat Kentucky darf eine Frau nur dann im<br />

Badeanzug den Highway betreten, wenn sie mindestens<br />

von zwei Polizisten eskortiert wird oder mit<br />

einem Knüppel bewaffnet ist. Das Gesetz tritt allerdings<br />

nicht in Kraft, wenn die Frau unter 45 kg<br />

oder über 100 kg wiegt. Oder es sich um eine Stute<br />

handelt.<br />

*In Tarentum, Pennsylvania, dürfen Pferde nicht<br />

an Parkuhren gebunden werden.<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

Qualität: Zukunftssicherheit<br />

„Mehr als ein Paketdienst“, dieser Werbespruch<br />

des alten Hermes Versand Service beinhaltete einen<br />

Anspruch, nämlich durch einen guten, qualitätvollen<br />

Service, die Kunden zufrieden zu stellen.<br />

Damit hob man sich ab von dem großen Monopolisten,<br />

der mit hergebrachten, erstarrten Strukturen<br />

den Markt bestimmte.<br />

Nach der Liberalisierung des Paket- und Briefmarktes<br />

geht es jetzt vermehrt darum, Marktanteile<br />

zu gewinnen und zu stabilisieren. Viele Konkurrenten<br />

tummeln sich auf dem Markt. Die entscheidende<br />

Frage für die Zukunft wird sein, welches Produkt<br />

setzt sich auf dem Markt durch.<br />

Ein entscheidender Punkt für den Kunden ist sicherlich<br />

der Preis, zu dem er ein Paket versenden<br />

kann. Jede Preissenkung wirkt sich auf das Auftragsvolumen<br />

aus, wird vom Kunden registriert.<br />

Folge: auf dem Markt kommt es zu einem erbarmungslosen<br />

Preiskampf.<br />

Niedrige Preise am Markt können aber nur realisiert<br />

werden, wenn die Kosten für das Produkt<br />

niedrig gehalten werden. Die einfachste Lösung<br />

erscheint vielen Firmenleitungen, den Mitarbeitern<br />

geringe Löhne zu zahlen. Als Beispiel sei die PIN –<br />

AG erwähnt. Hier wurden so geringe Löhne gezahlt,<br />

dass viele Mitarbeiter beim Sozialamt Zusatzleistungen<br />

nach Hartz 4 beantragen durften.<br />

Märkte aufgeteilt<br />

Diese Preisspirale lässt sich nicht nach Belieben<br />

abwärts drehen. Gehen die Löhne nach unten, finden<br />

sich auf dem Arbeitsmarkt nur noch sehr gering<br />

qualifizierte Kräfte, welche diese geringen<br />

Löhne akzeptieren. Als Ergebnis finden sich in der<br />

Zustellung von Paketen immer häufiger Menschen<br />

wieder, die kaum in der Lage sind, mit dem Kun-<br />

-11-<br />

den zu kommunizieren. Darunter leidet die Qualität<br />

des Produkts.<br />

Die Märkte in der Logistik Branche sind so gut wie<br />

aufgeteilt. Die großen Auftraggeber haben sich in<br />

der Regel vertraglich an Zustellpartner gebunden.<br />

Die gezahlten Preise können durch die Konkurrenz<br />

kaum noch unterboten werden. Wie kann man also<br />

angestrebte Profitraten realisieren?<br />

Hermes 2010<br />

Mit dem Projekt „Hermes 2010“ wurden dem Gesamtbetriebsrat<br />

die Ziele der HLG vorgestellt. Zuwachsgewinne<br />

sollen durch Prozessoptimierung<br />

erreicht werden. Die Laufzeiten der Pakete sollen<br />

sich unter anderem durch einschneidende Maßnahmen<br />

in die Arbeitszeiten der Mitarbeiter verkürzen.<br />

Geschäftspartner im Privatpaketbereich<br />

(PROP) werden künftig besser betreut.<br />

Internationale Studien gehen davon aus, dass in<br />

Zukunft neue Auftraggeber nur noch gewonnen<br />

werden können, wenn die Qualität besser ist, als<br />

die der Wettbewerber. Eine Studie aus den USA<br />

geht davon aus, dass in mittlerer Zukunft die weltweit<br />

tätigen Paketdienste fast ausschließlich mit<br />

eigenen Mitarbeitern arbeiten werden, um die notwendige<br />

Qualität zu sichern.<br />

Qualität als Ziel<br />

Diesem Aspekt wird im Konzept „Hermes 2010“ in<br />

homöopathischen Mengen Respekt gezollt. Qualität<br />

untersteht keiner eigenen Projektgruppe.<br />

Zur Sicherung der Qualitätsansprüche sollten die<br />

Geschäftsleitung und die Betriebsräte Hand in<br />

Hand arbeiten, um die Zukunft des Unternehmens<br />

in gute Bahnen zu lenken. Gemeinsame Ansatzpunkte<br />

sind vorhanden. Zum Vorteil des Unternehmens<br />

und zur Sicherung der Zukunft der Mitarbeiter<br />

sollten sie genutzt werden.<br />

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KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008<br />

Neues Rätsel – Sudoku<br />

Zu gewinnen gibt es 5x eine Hermes Computer Maus<br />

2 8<br />

5 2 6 9 3<br />

1 8 4 6<br />

A 5 7 1 2<br />

2 B 7<br />

6 3 9 4 C<br />

6 3 2 7<br />

2 6 9 7 4<br />

7 9<br />

In jedem Quadrat (3x3 Felder), in jeder Spalte und in jeder Zeile<br />

dürfen die Ziffern 1-9 jeweils nur einmal vorkommen. Die Lösung<br />

ergibt sich aus den Feldern mit Buchstaben A, B, C. Lösungen<br />

per E-<strong>Mai</strong>l, Post oder Fax an die Redaktion (siehe unten)<br />

Einsendeschluss: 31.03.2008<br />

Lösung: � � �<br />

A B C<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

Die Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong> wurden von Frau<br />

Dolle, vom Hotel Eden in Göttingen gezogen.<br />

Martina Hoppe NDL<br />

Chemnitz,<br />

Anita Tröster NDL<br />

Kulmbach,<br />

Jürgen Langenbrunner<br />

NDL Fulda,<br />

Susanne Roloff Kunden-<br />

Service HH,<br />

Cornelia Kral Idar-<br />

Oberstein<br />

„Klappe Auf“ - Zeitung des Gesamtbetriebsrates der<br />

Hermes Logistik Gruppe<br />

V.i.S.d.P.: Gerald Berger<br />

Niederlassung Augsburg<br />

Wernher von Braun Str. 14<br />

86368 Gersthofen<br />

Fax: 040/5375548012 / E-<strong>Mai</strong>l:gebietsbr12@hlg.de<br />

Mitglieder der Redaktion: Erwin Seiler, Tobias Gottschalk,<br />

Uwe Krause, Heinz Reisen.<br />

klimaneutral gedruckt<br />

by SENSER_DRUCK Augsburg<br />

Humor<br />

Dies ist eine kleine Geschichte über vier Kollegen<br />

namens Jeder, Jemand, Irgendjemand, und Niemand.<br />

Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen<br />

und Jeder war sicher, dass sich Jemand darum<br />

kümmert. Irgendjemand hätte es tun können, aber<br />

Niemand tat es. Jemand wurde wütend, weil es<br />

Jeder`s Arbeit war. Jeder dachte Irgendjemand<br />

könnte es machen, aber Niemand wusste, dass<br />

Jeder es nicht tun würde.<br />

Schließlich beschuldigte Jeder Jemand, weil Niemand<br />

tat, was Irgendjemand hätte tun können.<br />

Unterschiede zwischen Dir und deinem Chef<br />

Wenn Du lange brauchst, bist Du langsam. Wenn Dein<br />

Chef mal länger braucht, ist er gründlich.<br />

Wenn Du etwas nicht machst, bist Du faul. Wenn Dein<br />

Chef etwas nicht macht, ist er zu beschäftigt.<br />

Wenn Du einen Fehler machst, bist Du ein Idiot. Wenn<br />

Dein Chef daneben liegt, ist das nur menschlich.<br />

Wenn Du etwas unaufgefordert machst, hast Du Deine<br />

Kompetenz überschritten. Wenn Dein Chef spontan eine<br />

Entscheidung fällt, ist er initiativ.<br />

Wenn Du standhaft bleibst, bist Du engstirnig. Wenn<br />

Dein Chef sich durchsetzt, ist er standhaft.<br />

Wenn Du eine Benimmregel missachtest, bist Du unhöflich.<br />

Wenn Dein Chef sich daneben benimmt, ist er originell.<br />

Wenn Du gerade mal nicht im Büro bist, lungerst Du<br />

herum. Wenn Dein Chef außer Haus ist, ist das geschäftlich.<br />

Immer!<br />

So ist nun mal das Leben<br />

Aus der Hermes-Welt<br />

Der Kollege Ludwig Blum, Niederlassung Fulda und Mitglied<br />

des GBR, feierte seinen 60. Geburtstag mit seiner<br />

Gattin auf der Insel Wangerooge. Dabei sah er einen mobilen<br />

Paketshop mit elektrogetriebenem Fahrzeug.<br />

Mobiler Paketshop<br />

auf der Insel Wangerooge!<br />

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KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Tach zesamme, oder guten<br />

Tag, wie es im Allgemeinen<br />

außerhalb des Rheinlands<br />

heißt.<br />

Liebe Kolleginnen und<br />

Kollegen. Zunächst einmal<br />

möchte ich mich im Namen<br />

der Redaktion für die<br />

positive Resonanz auf die<br />

letzte <strong>Ausgabe</strong> der<br />

„KLAPPE AUF“ bedanken. Es freut uns, dass gerade<br />

die Artikel, die sich kritisch mit dem Alltag<br />

auseinandersetzen, auf Eure Zustimmung stoßen.<br />

„Die Lage war noch nie so ernst“, so sagte es der<br />

Altbundeskanzler Adenauer einmal. Diesen Satz<br />

könnte man auf die Lage der Menschen anwenden,<br />

die unter immer weiter steigenden Preisen,<br />

sei es Benzin oder Lebensmittel, zu leiden haben.<br />

In dieser Situation finden in unserer Branche zurzeit<br />

fast überall Tarifverhandlungen statt. Einen<br />

Überblick darüber, wo es bereits Abschlüsse gegeben<br />

hat, oder wo die Entscheidungen noch ausstehen,<br />

findet Ihr auf Seite 6.<br />

Weihnachtsgeld – die Betriebsräte fordern angesichts<br />

einer guten Ertragslage der HLG eine Aufstockung<br />

dieser Zahlung. Näheres in der nebenstehenden<br />

Spalte.<br />

Was wurde aus den vor Jahren hoch gelobten<br />

Führungsgrundsätzen? Zur Erinnerung beleuchten<br />

wir auf Seite 3, wie sich die HLG einmal Führung<br />

vorstellte.<br />

Auf den Seiten 4 und 5 wird diesmal das reizvolle<br />

Gebiet 1 vorgestellt.<br />

Formulare ohne Ende. Um Euch den Überblick zu<br />

erleichtern, stellen wir auf Seite 7 das Antragsformular<br />

für V-Tage vor.<br />

Auf der nächsten Seite präsentieren wir den Arbeitssicherheitsausschuss,<br />

sowie das im Bau befindliche<br />

Zentralhub in Friedewald.<br />

Der Wandel der Zeit wird auf Seite 9 deutlich,<br />

wenn man sich die Bilder der verschiedenen Zustellfahrzeuge<br />

ansieht, die es in der HLG gab.<br />

Kaffee trinken oder doch harte Arbeit? Alltag eines<br />

TU – ein Bericht auf Seite 10.<br />

Neben dem Preisrätsel findet ihr diesmal auf Seite<br />

12 einen Bericht über die Zahlungsmodalitäten für<br />

Österreichreisende.<br />

Euch allen Grüße aus dem Rheinland<br />

Heinz Reisen – BR Vorsitzender des Gebiets 8<br />

- 2 -<br />

Im Sommer an Weihnachten denken<br />

Betriebsräte fordern 100% Weihnachtsgeld<br />

Wie überall bestätigt wird, schreibt die Hermes Logistik<br />

Gruppe schwarze Zahlen. Gewinne werden<br />

erzielt. Das letzte Geschäftsjahr war das Beste in<br />

der Geschichte von Hermes.<br />

Das war nicht immer so. Als es vor einigen Jahren<br />

darum ging, die Firma aus den roten Zahlen zu<br />

führen, leisteten die KollegInnen ihren Beitrag dazu,<br />

indem sie auf einen Teil des dreizehnten Monatsgehalts<br />

verzichteten.<br />

Die Betriebsräte der HLG meinen dazu: Der Erfolg<br />

der letzten Jahre, die HLG in die Gewinnzone zu<br />

führen, ist auch ein Erfolg der Kolleginnen und Kollegen<br />

vor Ort. In den Tagen und Wochen vor<br />

Weihnachten holen sie die letzten Kräfte aus sich<br />

heraus. Sechs- oder gar Siebentagewochen sind<br />

dann keine Seltenheit. Dabei wird wenig Rücksicht<br />

genommen auf persönliche Belange oder die der<br />

Familien.<br />

Kolleginnen und Kollegen am Erfolg beteiligen!!!!<br />

Für die Betriebsräte ist klar: Um auch zukünftig die<br />

hohe Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zu erhalten, muss die Belegschaft am Erfolg<br />

des Unternehmens beteiligt werden. Was wäre da<br />

sinnvoller, als ihnen vor Weihnachten ein dreizehntes<br />

Monatsgehalt auszuzahlen?


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Führungsgrundsätze unter<br />

die Lupe genommen<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong> kündigten wir bereits an, dass<br />

wir uns aufgrund der großen Resonanz bei der Vorstellung<br />

der Führungsgrundsätze entschlossen haben,<br />

einige Punkte genauer<br />

zu beleuchten.<br />

Es scheint Gesprächsbedarf<br />

zu geben.<br />

Der Führungsgrundsatz<br />

Nummer<br />

vier, des wirklich<br />

hervorragend ausgearbeitetenInformationsheftes,<br />

sagt:<br />

„Wir wollen<br />

informieren und<br />

beteiligen“<br />

Eine Aussage, die für<br />

unsere Betriebsratsarbeit enorm wichtig ist. Zielgerichtete<br />

Informationen sind aber auch für jeden Mitarbeiter<br />

unentbehrlich. Besonders wichtig ist der Dialog zwischen<br />

Vorgesetzten, Mitarbeitern und Betriebsräten. In<br />

vielen Gebieten unseres Unternehmens gibt es diese<br />

Gespräche. Diese führen in der Konsequenz zu ausgeprägt<br />

guten Ergebnissen. Wir würden das Thema<br />

aber nicht ansprechen, wenn es überall funktionieren<br />

würde.<br />

Es gibt immer noch Vorgesetzte, die glauben mit cholerischem<br />

Auftreten Druck auf den Mitarbeiter ausüben<br />

zu müssen, um die angestrebten Qualitätskennziffern<br />

zu erreichen. Dies ist nicht mehr zeitgemäß. Sachliche<br />

Kompetenz überzeugt die Mitarbeiter immer noch<br />

mehr als Druck und Angstmacherei.<br />

Eine weitere Aussage ist.“ Wir arbeiten mit den Betriebsräten<br />

offen und vertrauensvoll zusammen, um<br />

Lösungen für anstehende Probleme zu finden.“ Dazu<br />

gehört der ausführliche Informationsfluss beiderseits.<br />

Wie aber ist die Realität? Seitens der Geschäftsführung<br />

und der Führungskräfte will oder kann man den<br />

Betriebsräten nicht alles mitteilen. So etwas erzeugt<br />

natürlich Misstrauen. Eine bessere Transparenz würde<br />

ein offenes Miteinander, auch unter den Mitarbeitern,<br />

erzeugen und wäre sicher nicht zum Nachteil für das<br />

Unternehmen. Lasst uns diese angesprochenen Probleme<br />

wirksam verbessern. Denn das ist es, was die<br />

MitarbeiterInnen beschäftigt. Wir werden nicht müde,<br />

die zehn Grundregeln der Zusammenarbeit weiterhin<br />

zu hinterfragen.<br />

Zum Wohle aller und einer gemeinsamen<br />

fruchtbaren Zusammenarbeit!<br />

- 3 -<br />

Otto-Vorstand<br />

mit Hanjo Schneider<br />

Wie wir alle der Mitteilung der Geschäftsführung<br />

der Hermes Logistik GmbH & Co. KG entnehmen<br />

konnten übernimmt unser Firmenchef ab<br />

01.02.2009 die verantwortungsvolle und sicherlich<br />

auch herausfordernde Aufgabe innerhalb des Vorstandes<br />

der OTTO-Group ein wichtiges Segment –<br />

Service - zu leiten.<br />

Die logistischen Dienstleistungen des Konzerns<br />

werden hier, zusammengefasst, koordiniert, ausgebaut<br />

und dann am Markt platziert.<br />

Ab Juli dieses Jahres wird Herr Schneider sich mit<br />

dem Aufbau eines europäischen Leistungsverbundes<br />

der HLG intensiv befassen. Sicherlich werden<br />

wir demnächst erfahren, was sich dahinter verbirgt.<br />

Wir wünschen Herrn Schneider an dieser Stelle<br />

viel Erfolg und Schaffenskraft bei allen anstehenden<br />

Projekten.<br />

Auch das ist wichtig!!!<br />

Bei strahlend blauem Himmel feierten die Mitarbeiter<br />

der NDL Rheine am 07. Juni ihr Sommerfest. Nicht nur<br />

die Mitarbeiter der NDL sondern auch deren Familienmitglieder<br />

ließen es sich bei leckeren Grillereien, frischen<br />

Salaten, Süßigkeiten und reichlich Getränken gut<br />

gehen. An die „kleinen“ und kleinsten haben die Organisatoren<br />

(NL Martin Nowotka und TU Rainer Bujara)<br />

auch gedacht. Besonders die Hüpfburg und die Elektrokutschen<br />

waren höchst begehrt. Als krönenden Abschluss<br />

gab es für die Kinder noch eine Tombola und<br />

Gewinne für alle.<br />

Die Ängste der Fußballfans, das Spiel Portugal gegen<br />

Türkei zu verpassen, konnten mit einem Beamer und<br />

einer Leinwand ausgeräumt werden. So wurde aus<br />

dem Sommerfest noch eine schöne Public Viewing<br />

Veranstaltung. Wir sind der Meinung; wo viel gearbeitet<br />

wird, darf auch gefeiert werden.<br />

Wir freuen uns schon auf das nächste Sommerfest!


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Der Norden von seiner<br />

schönsten Seite!<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong> konnten wir die eindrucksvolle<br />

Landschaft Thüringens, Sachsens usw. bewundern.<br />

Dies ist natürlich eine Herausforderung an die<br />

nördlichsten Bundesländer Schleswig–Holstein,<br />

Niedersachsen und Hamburg. Mit ihren Sehenswürdigkeiten<br />

wollen sie dem Gebiet 6 in nichts<br />

nachstehen.<br />

Im Gebiet 1, mit seinen Niederlassungen in Wilhelmshaven,<br />

Bremerhaven, Rendsburg, Hamburg,<br />

Lüneburg und nicht zu vergessen dem LC Hamburg<br />

gibt es neben der wunderschönen Natur,<br />

auch eine Menge herausragender Bauwerke, die<br />

man wirklich nicht jeden Tag zu sehen bekommt.<br />

Schwebefähre über den Nord-Ostseekanal<br />

Unsere Rundreise wollen wir im äußersten Norden,<br />

fast schon an der dänischen Grenze, in<br />

Rendsburg beginnen.<br />

Dort kommt man ins Staunen, wenn einem an einer<br />

Eisenbahnhochbrücke - an zwölf Stahlseilen<br />

hängend - eine Fähre entgegen kommt.<br />

Fußgängertunnel unter dem Nord - Ostsee Kanal<br />

- 4 -<br />

Unweit der Schwebefähre kann der Kanal dann<br />

auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterquert<br />

werden.<br />

Weiter geht die Fahrt dann über die A7 nach Hamburg.<br />

Kurze Zeit später haben wir dann schon den<br />

Elbtunnel erreicht, der inzwischen auf vier Röhren<br />

erweitert wurde. Allerdings muss man leider immer<br />

noch mit längeren Staus rechnen. Liegt wohl an<br />

der ungeklärten Tunnelangst?<br />

Einfahrt in den Elbtunnel von Süden<br />

Direkt am Tunnel gelegen ist die Köhlbrandkrücke,<br />

oh Verzeihung, es muss natürlich Brücke heißen.<br />

Wie man hört soll sie demnächst abgerissen, und<br />

durch ein neues, noch höheres Bauwerk ersetzt<br />

werden. Denn die Schiffe, die den Hamburger Hafen<br />

anlaufen, sind mittlerweile auch immer größer<br />

geworden.<br />

Hat man vor, Hamburg zu besuchen, darf die sündigste<br />

Meile, die Reeperbahn „nachts um halb<br />

eins“ nicht ausgelassen werden.<br />

Reeperbahn bei Nacht<br />

Da unser Gebiet sich hauptsächlich auf dem platten<br />

Land erstreckt, ist es nun eine ziemlich lange<br />

Autofahrt, um in die nordwestlich gelegene Niederlassung<br />

in Wilhelmshaven zu gelangen.


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Direkt am Jadebusen und unweit der Nordsee<br />

lässt es sich gut aushalten. Eindrucksvoll ist dieses<br />

weite Land schon. Die Einheimischen dieser Landschaft<br />

können nämlich schon am Vortag sehen,<br />

wer zu Besuch kommt!<br />

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört auf jeden Fall<br />

die am 4.September 1907 in Betrieb genommene<br />

Kaiser Wilhelm Brücke am Südstrand von Wilhelmshaven,<br />

die damals immerhin schon 1,265<br />

Mio. Reichsmark gekostet hat.<br />

Kaiser- Wilhelm –Drehbrücke in Wilhelmshaven<br />

Weiter geht die Fahrt durch den Wesertunnel (man<br />

bemerke: Es gibt jede Menge Tunnel im Norden!)<br />

in Richtung Bremerhaven. Dort angekommen folgt<br />

man direkt der Beschilderung in den Überseehafen.<br />

Autos soweit das Auge reicht! Die Größe der<br />

Schiffe für die Autotransporte stellt alles andere in<br />

den Schatten.<br />

Spezielles Schiff für Autotransporte nach Übersee<br />

Besonders die Stadt Bremerhaven hat in den letzten<br />

Jahren viel investiert. Dort ist neben dem Kolumbus-Center,<br />

dem Schifffahrts- und Auswanderer<br />

Museum, ein richtig schöner und sehenswerter<br />

Stadtkern entstanden.<br />

An der Wesermündung ist ein besonderes Highlight<br />

zu sehen. Dort ist das „Atlantic Hotel Sail City“<br />

entstanden. Auf den ersten Blick gleicht es dem<br />

einzigen 7 Sterne Hotel, dem „Burj Al Arab“ in Dubai<br />

schon sehr. Auf der A27 und dann weiter auf<br />

- 5 -<br />

Wir verlassen jetzt<br />

Lüneburg. In Scharnebeck<br />

sehen wir uns<br />

das 1974 für 152 Mio.<br />

DM gebaute<br />

Schiffshebewerk an.<br />

Damals war es das<br />

weltgrößte seiner Art.<br />

der A1 geht es ostwärts<br />

Richtung Lüneburger Heide.<br />

Die alte Salzstadt Lüneburg<br />

ist vor kurzem wieder offiziell<br />

zur Hansestadt geworden.<br />

Viele der Kurgäste die<br />

Lüneburg besuchen, wollen<br />

hier die gesunde Luft der<br />

Sole einatmen. Sole besteht<br />

aus gelöstem Salz, das über<br />

das so genannte<br />

Gradierwerk an Reisig<br />

herunterläuft, und so z.B.<br />

Asthma lindern kann.<br />

Gradierwerk im Kurpark Lüneburg<br />

Europas größtes Schiffshebewerk<br />

Ein Besuch im 1130 Quadratmeter großen Naturpark<br />

„Lüneburger Heide“ mit seiner höchsten Erhebung,<br />

dem Wilseder Berg, der immerhin 169,2 Meter misst,<br />

und den weltberühmten Heidschnucken, darf bei unserer<br />

Rundreise nicht fehlen.<br />

Nichts<br />

wie hin,<br />

auf einenBesuch<br />

in<br />

den<br />

Norden,<br />

in dem<br />

das<br />

Gebiet 1<br />

zu<br />

Heidschnuckenherde in der Lüneburger Heide<br />

Hause ist. Mit dem Rad, der Bahn, zu Pferde, zu Fuß<br />

oder per Schiff, hier ist alles möglich!


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

7% gefordert - was bleibt<br />

nach den Verhandlungen?<br />

Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft<br />

ver.di und den Arbeitgeberverbänden sind<br />

bereits abgeschlossen, oder aber in einigen Bundesländern<br />

noch in vollem Gange. Ver.di konnte<br />

sich bisher nicht mit einer siebenprozentigen Erhöhung<br />

bei einem Jahr Laufzeit der Tarifverträge<br />

durchsetzen.<br />

Verhandlungen<br />

Zwar wurde die 7%-Marke bei fast allen Verhandlungen<br />

annähernd erreicht, doch bezieht sich die<br />

ausgehandelte Prozentzahl in der Regel auf einen<br />

Zeitraum von zwei Jahren. Die Inflationsrate liegt<br />

aktuell um die 3,3%. Man kann also nicht wirklich<br />

von üppigen Tarifabschlüssen sprechen.<br />

Erfolg ist relativ – Einsatz lohnt sich<br />

Dennoch spricht man auf Seiten von ver.di von Erfolg<br />

bei den Tarifverhandlungen. Dies ist auch<br />

durchaus berechtigt, kann man doch in dem Bereich<br />

von Speditionen, Kurier-, Express- und Postdiensten<br />

nur von einer bedingten Kampfbereit-<br />

schaft ausgehen. Wie wirkungsvoll<br />

Aktionen sein können zeigte sich, als<br />

während der Verhandlungen unter anderem die<br />

HLG - Niederlassung Hamburg bestreikt wurde.<br />

Schon kurze Zeit später kam es zu einem erfolgreichen<br />

Tarifabschluss. Der Erfolg nach den<br />

Warnstreiks zeigt, so ein ver.di Vertreter, dass es<br />

- 6 -<br />

sich lohnt, zu kämpfen und sich für die eigenen Interessen<br />

einzusetzen.<br />

Betriebsräte fordern: Volle Weitergabe<br />

aller Tariferhöhungen an die Mitarbeiter<br />

Es ist zu befürchten, dass die Geschäftsleitung ihre<br />

Option wahrnehmen will, die Tariferhöhungen in<br />

einigen Tarifgebieten um bis zu 50% auf die übertariflichen<br />

Leistungen anzurechnen. Angesichts<br />

hoher Reallohnverluste in den vergangenen Jahren,<br />

so äußerten sich viele Mitarbeiter, wäre das<br />

ein Schlag ins Gesicht der Kollegen. Die derzeitige<br />

Lebenssituation erfordere eine vollständige und<br />

sofortige Weitergabe der Tariferhöhungen in allen<br />

Gebieten.<br />

In einigen Bundesländern wurden zwar Ergebnisse<br />

erzielt, aber die HLG ist Mitglied in einem anderen<br />

Arbeitgeberverband. Teilweise stocken hier noch<br />

die Verhandlungen. Dies ist zum Beispiel in Thüringen<br />

und in Baden-Württemberg der Fall.<br />

Im Einzelnen gibt sind bisher folgende Ergebnisse<br />

erreicht worden:<br />

Bayern: Verhandlungen im Herbst<br />

Berlin Brandenburg: 3,8% Laufzeit bis 31.07.09<br />

Baden Württemberg: 4,1% ab 01.09.08<br />

2,7% ab 01.10.09<br />

Hamburg: 4,1% ab 01.07.08<br />

2,9% ab 01.09.09<br />

Niedersachsen: noch in Verhandlung<br />

Nordrhein-Westfalen: noch in Verhandlung<br />

Thüringen: 4,5% ab 01.05.08<br />

4,5% ab 01.05.09


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Anträge und Formulare<br />

Wie in unserer letzten <strong>Ausgabe</strong> versprochen, setzen<br />

wir diese Rubrik fort.<br />

Wir haben heute für Euch die V – Tage Regelung<br />

aufgenommen. Arbeitnehmer können einen eintägigen<br />

oder mehrtägigen Freizeitausgleich mit diesem<br />

Formular (liegt an jeder Niederlassung aus) beanspruchen.<br />

Die BV Arbeitszeit und der Tarifvertrag regeln diesen<br />

Freizeitausgleich. Antrag auf V-Tag(e) kann der Mitarbeiter<br />

stellen, sofern das Arbeitszeitkonto einen<br />

positiven Saldo ausweist. Anträge auf Freizeitausgleich<br />

werden genehmigt, sofern nicht betriebliche<br />

Gründe entgegenstehen. Gemäß Tarifvertrag Nr. 1<br />

„Flexible Arbeitszeiten“ ist spätestens ab einer Überschreitung<br />

in Höhe der 0,5 fachen WAZ (Bsp. Bei 40<br />

Stunden WAZ ab der 61. Std.) auf Antrag des Arbeitnehmers<br />

eine einvernehmliche Freizeitabwicklung<br />

festzulegen. Erfolgt dies nicht, sind weitere Mehrleistungen<br />

arbeitstäglich mit einem Zeitzuschlag von 25<br />

Prozent zu berechnen.<br />

Übrigens: Alle kaufmännischen Führungskräfte<br />

erhalten im Kalenderjahr pauschal sechs V-Tage<br />

zur Freizeitentnahme.<br />

- 7 -<br />

Werbeartikel sind gefragt<br />

Wer kennt sie nicht? Sie sind überall, die Sammler<br />

und Jäger von Werbeartikeln. Ob Kugelschreiber,<br />

Streichhölzer oder Trucks - der Vielzahl, der zu<br />

sammelnden Artikel, sind kaum Grenzen gesetzt.<br />

Apropos Truck’s. Die schicken HLG Truck’s oder<br />

auch Transporter stehen in fast jedem Büro der<br />

Zentrale. Auch im Außendienst sind sie anzutreffen.<br />

Leider bisher meistens nur in den Chefbüros.<br />

Dabei kenne ich viele Kollegen, die sich gerne<br />

solch ein Auto sogar in die eigene Stube stellen<br />

würden. Das macht was her, wenn der Nachbar zu<br />

Besuch kommt und als Sammler neidisch auf den<br />

HLG Truck schaut.<br />

Es muss aber nicht immer nur ein Auto sein. Artikel<br />

mit dem Hermes Logo gibt es jetzt schon jede<br />

Menge. Stellt euch vor mein Sohn –er ist 10 Jahre<br />

alt und der beste Fußballer der Welt- knallt mir den<br />

Ball mit Hermesschwinge ins Tor und ruft:<br />

„Weil’s gut ankommt!“ Das wär’s doch!<br />

Im Gespräch mit den Kollegen der Marketingabteilung<br />

konnte<br />

ich erfahren,<br />

dass<br />

auch hier<br />

die Überlegung<br />

zur<br />

Tat reift,<br />

dem Außendienst<br />

eine<br />

Art Katalog<br />

der zu<br />

bestellenden<br />

Werbemittel<br />

zur Verfügung<br />

zu<br />

stellen.<br />

Schön, denn<br />

wir finden:<br />

Werbekosten zahlen sich am Ende mehr als nur<br />

einmal aus.


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Der Arbeitssicherheitsausschuss<br />

(ASA)<br />

Unter dem Begriff »Arbeitsschutz« werden alle rechtlichen,<br />

organisatorischen, medizinischen und technischen<br />

Regelungen und Maßnahmen verstanden, die<br />

im Bereich der »Arbeit« getroffen werden. Diese dienen<br />

dem Schutz der körperlichen und geistigen<br />

Unversehrtheit der Arbeitnehmer sowie dem<br />

Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte und Menschenwürde.<br />

Nach dem Betriebsverfassungsgesetz hat der Betriebsrat<br />

bei Regelungen über die Verhütung von Arbeitsunfällen<br />

und Berufskrankheiten, sowie über den<br />

Gesundheitsschutz im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften<br />

oder der Unfallverhütungsvorschriften mitzubestimmen.<br />

Dafür zuständig, in Zusammenarbeit mit<br />

den Sicherheitsfachkräften der Zentrale bearbeitet der<br />

ASA entsprechend alle anfallenden Themen bzw.<br />

Probleme.<br />

So konnten im Laufe der letzten Jahre große Fortschritte<br />

bei der Verhinderung von Fußverletzungen der<br />

Lagermitarbeiter vermeldet werden. Nicht zuletzt wurde<br />

dies durch Einführung der Arbeitsschutzschuhe erreicht.<br />

Arbeitsunfälle seit 2003<br />

Ergänzend zu dem ASA sind an jeder Betriebsstätte<br />

Sicherheitsbeauftragte bestellt, die in Zusammenarbeit<br />

mit der Betriebsstättenleitung und den örtlichen Betriebsräten<br />

die Arbeitssicherheit überwachen. Durch<br />

Schulungen und Ausbildungen wird dieser Personenkreis<br />

ständig auf den neuesten Stand gebracht und<br />

weitergebildet. Unser Dank gilt in diesem Zusammenhang<br />

auch der Geschäftsführung, die Anregungen des<br />

Ausschusses aufnimmt und versucht umzusetzen.<br />

Wir hoffen weiterhin auf konstruktive Zusammenarbeit.<br />

- 8 -<br />

Hauptumschlagbetrieb-(Hub)<br />

Strukturen–neues Zentralhub<br />

Eine so genannte Job-Maschine bei der Hermes<br />

Logistik ist die wachsende Hub-Landschaft in<br />

Deutschland. Bei dem West-Hub in Hückelhoven,<br />

das bereits <strong>2007</strong> in Betrieb genommen wurde, sind<br />

ca. 120 neue Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Außenansicht des neuen Zentral - Hub<br />

Bei dem im Bau befindlichen Zentral-Hub in Friedewald<br />

entstehen ca. 150 neue Arbeitsplätze.<br />

Trotz aller verbesserter technischer Neuerungen<br />

zeigt dies wieder einmal, dass wir auf die menschliche<br />

Arbeitskraft nicht verzichten können. Automatische<br />

Corletten-Entleerung, computerbasierte<br />

Klarschriftlesung und vollautomatische Wechselbrückenverwaltung<br />

sind die neuesten Erleichterungen<br />

maschineller Art. Trotzdem benötigt auch<br />

die Klarschriftlesung weiterhin menschliche Unterstützung.<br />

Keine Maschine ist perfekt.<br />

Einbau der Sorteranlage im Zentral- Hub<br />

Auch in der Umweltpolitik ist die HLG mal wieder<br />

Vorreiter. Mit dem Einbau einer Holzhackschnitzelheizanlage<br />

spart man ca. 800 t Kohlendioxid<br />

pro Jahr ein.<br />

Die Eröffnung des neuen Hubs in Friedewald<br />

erfolgt zum 07.01.2009.


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Zustellfahrzeuge im<br />

Wandel der Zeit<br />

Vom Hanomag zum VW-Crafter<br />

Im Jahr 1971<br />

wurden die ersten<br />

Geschäftsbezieh-<br />

ungen mit Vidal<br />

und Sohn getätigt,<br />

und 34 Hanomag-<br />

Hentschel ausgeliefert.<br />

Mancher<br />

Kollege kann sich<br />

vielleicht noch<br />

daran erinnern.<br />

Dazu kam damals die Bekleidung der<br />

Kundenbetreuer: Ein Kittel in leuchtendem Orange!<br />

1973 gab es die<br />

ersten Mercedes-<br />

Benz Fahrzeuge<br />

(206 D), die an den<br />

Hermes- Paket-<br />

Schnelldienst<br />

geliefert wurden.<br />

Das 1000ste Fahrzeug<br />

konnten wir<br />

bereits 1977 in Betrieb nehmen. Grund zum Feiern<br />

gab es 1988. Der 5.000ste 206 D wurde an den<br />

Hermes Versand Service übergeben.<br />

In diesem Jahr gab es außerdem noch eine<br />

revolutionäre Neuerung in der Firmengeschichte.<br />

Der 24 Stunden-Service wurde eingeführt!<br />

1997 schreiben wir<br />

dann aber schon<br />

eine fünfstellige<br />

Zahl! Das 10.000.<br />

Auslieferfahrzeug<br />

ist erreicht.<br />

2001 gab es die erste „Schnapszahl“ 11.111!<br />

Mein Lieber! Das hatte wohl keiner gedacht, dass<br />

wir dort so schnell ankommen. Im Jahre 1989,<br />

wichtiges<br />

Datum, jeder<br />

wird sich<br />

erinnern: Die<br />

Grenzöffnung!<br />

Und „über<br />

Nacht“ waren im<br />

Dezember 1991<br />

2584 Fahrzeuge<br />

des Hermes Versand Service damit beschäftigt,<br />

die riesige Menge an Sendungen in der gesamten<br />

Bundesrepublik auszuliefern.<br />

- 9 -<br />

Nach der Einführung des Botensystems hatte<br />

jemand eine super tolle Idee: Man könne doch in<br />

Ballungsgebieten mit so genannten<br />

Botenfahrädern Tüten- und Kleinsendungen zum<br />

Kunden<br />

bringen! Der<br />

Erfolg blieb<br />

aber aus.<br />

Besondere<br />

Umbauten<br />

an den<br />

Karosserien<br />

der Zustell-<br />

Fahrzeuge<br />

wurden aber immer wieder durchgeführt. Dabei<br />

entstand auch das„ Walk in KFZ“.<br />

Alternativ<br />

suchte man<br />

nach anderenAntriebsarten.<br />

Es<br />

wurden Elektro-<br />

und<br />

Wasserstofffahrzeuge,Brennstoffzellen<br />

und Erdgas getestet. Entweder war die<br />

Geschichte zu teuer oder nicht alltagstauglich.<br />

Wer weiß, wenn irgendjemand die heutigen<br />

Energie und Treibstoffkosten hätte voraussagen<br />

können, würden unsere Zustellfahrzeuge heute<br />

vielleicht alle mit Gas angetrieben.


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

TU – Was machst Du???<br />

Durch das Rationalisieren eigener Mitarbeiterstrukturen<br />

(Kube), ist dem Bereich TU in den letzten<br />

Jahren noch mehr Bedeutung zugekommen. Das<br />

Entstehen und die Betreuung der BSP und SAT<br />

haben enorm an Zuwachs gewonnen.<br />

Heute möchten die TU einen kleinen Einblick in Ihren<br />

Tätigkeitsbereich und die damit verbundenen<br />

technischen Entwicklungen der letzten Jahre geben.<br />

Teamleiterunternehmerbetreuer an einem SAT<br />

Klappe Auf: Wie hat sich die Arbeit eines TU in<br />

den letzte 10 Jahren verändert?<br />

TU: Nicht nur der Name hat sich geändert, sondern<br />

auch der Umfang der Aufgaben. Angefangen<br />

haben wir als Botenbetreuer (BB), heute sind wir<br />

TU (Teamleiter Unternehmerbetreuer).<br />

Klappe Auf: Und die Arbeitsaufgaben?<br />

TU: Diese sind viel umfangreicher geworden. Beginnend<br />

mit der Betreuung von Einzelboten, Botenstützpunkten<br />

bis hin zum heutigen Tag, wo wir<br />

die Unternehmer in Fragen Qualität, EDV, Arbeitsrecht<br />

und dem gesamten Arbeitsablauf unterstützen.<br />

Klappe Auf: Angesprochen wurde die EDV?<br />

TU: Durch die Einführung von Hermes@vanced<br />

wurde ein großer Schritt in Sachen Qualitätsverbesserung<br />

erzielt. Früher liefen die Reklamationen<br />

über die Versandhäuser. Heute haben wir viel<br />

mehr Möglichkeiten bei auftretenden Mängeln<br />

zeitnah auf die Unternehmer einzuwirken. Auch ist<br />

unsere Arbeit dadurch noch interessanter und anspruchsvoller<br />

geworden.<br />

Klappe Auf: Gerade wurde die Umstellung auf<br />

Padea vollzogen. Wie ist es gelaufen und gab es<br />

Probleme?<br />

TU: Für uns war es enorm zeitaufwendig, neben<br />

den Alltagsaufgaben(Betreuung der SAT) an allen<br />

Paketshops auf Padea umzustellen. Zudem gab es<br />

Probleme mit der Technik, die nicht immer stabil<br />

arbeitet (Drucker).<br />

- 10 -<br />

Klappe Auf: Was sagt ihr zur TU-Weiterbildung?<br />

TU: Um uns in unsrer Arbeit auf den neuesten<br />

Stand zu bringen, war dies absolut notwendig und<br />

wurde von uns positiv aufgenommen. Dort hat man<br />

z.B auch gelernt, dass man nicht nur Ansprechpartner<br />

für die Mitarbeiter der Unternehmer ist,<br />

sondern auch ihr Motivator.<br />

Klappe Auf: Wie erfolgt der Kontaktaustausch an<br />

der Niederlassung untereinander?<br />

TU: Das ist ein eher schwieriges Thema. Dadurch<br />

dass wir viel im Außendienst tätig sind, bietet sich<br />

dafür fast nur die Mittagspause. Und die sollte man<br />

eigentlich auch als solche nutzen. Es ist aber auch<br />

fast die einzige Möglichkeit sich über anfallende<br />

Tagesprobleme der Niederlassung zu unterhalten.<br />

Damit wird die Mittagspause eher zu einer Art Arbeitsessen,<br />

in der alle Fragen und Probleme auf<br />

den Tisch kommen.<br />

Klappe Auf: Was seht ihr als verbesserungswürdig<br />

an?<br />

TU: Ein Problem, welches seit Jahren auf den verschiedensten<br />

Ebenen schon angesprochen wurde,<br />

ist die Steuerung von Sendungen und Katalogen.<br />

In einem Unternehmen wie dem unseren, muss es<br />

logistisch möglich sein diese auf mehrere Tage so<br />

zu steuern, dass kein Infarkt an den Niederlassungen<br />

bzw. bei den Unternehmern entsteht.<br />

Klappe Auf: Zum Abschluss noch eine Einschätzung<br />

der Betriebsratsarbeit im Gebiet?<br />

TU: Das Engagement der Betriebsräte hat für uns<br />

eine gute Sache mit sich gebracht. Wir sind tagtäglich<br />

9-10 Stunden unterwegs, um unsere Arbeitsaufgaben<br />

in einem qualitativ hohen Niveau zu<br />

erledigen. Dazu gehört auch der Samstag und z.T.<br />

auch der Sonntag und sei es nur telefonisch. Mit<br />

den zusätzlichen V-Tagen wurde für uns eine Möglichkeit<br />

geschaffen, die anfallenden Mehrstunden<br />

in Freizeit abzugelten. Wir sind auch froh darüber,<br />

dass bei anstehenden Problemen jemand als Ansprechpartner<br />

fungiert.<br />

TU bei seiner Arbeit am Paketshop in Jena (Thüringen)<br />

Klappe Auf: Vielen Dank für das Interview und<br />

weiterhin alles Gute für eure Arbeit.<br />

TU: Danke und der Redaktion weiterhin viel Erfolg.


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Wenn die Kosten steigen -<br />

leidet die Qualität??????<br />

Die Dieselpreise steigen ins Unermessliche. Die<br />

Unternehmer rufen nach mehr Geld. Die zu bewältigende<br />

Paketmenge erreicht nicht das erwartete<br />

Ausmaß. Folge: Die Zielvorgaben für die Cost<br />

Center sind immer schwieriger zu erreichen.<br />

telefonische Qualitätskontrolle<br />

Kundenzufriedenheit – ein hohes Gut<br />

Kunden stellt man durch Qualität zufrieden. Dieser<br />

unumstößlichen Tatsache wurde in den meisten<br />

Gebieten Rechnung getragen, als zum Ende des<br />

vergangenen Jahres telefonische Qualitätskontrollen<br />

eingeführt wurden. MitarbeiterInnen rufen bei<br />

Kunden an und erkundigen sich, ob sie Ware erhalten<br />

haben, ob Benachrichtigungskarten eingeworfen<br />

wurden, oder ob die Kunden zufrieden sind<br />

mit der Freundlichkeit des Zustellers.<br />

Positive Reaktion beim Kunden<br />

Die Redaktion sprach mit mehreren Mitarbeitern<br />

über die Reaktion der Kunden auf die Anrufe. Diese<br />

sei überwiegend positiv. Zwar seien einige<br />

Kunden desinteressiert, aber die meisten freuen<br />

sich darüber, dass sie als Kunde ernst genommen<br />

werden.<br />

Sparmaßnahmen: weniger Anrufe<br />

An einigen Niederlassungen wurden die Anrufe<br />

gekürzt, als man in Schwierigkeiten kam, die Vorgaben<br />

des Cost Center zu erreichen. Statt zwei<br />

Menschen, die telefonierten, wurden plötzlich nur<br />

noch einer eingesetzt. Die Maßnahme wäre zu<br />

verstehen gewesen, hätte sich die Qualität vorher<br />

deutlich verbessert.<br />

Betrachtet man den Erfolg dieser Aktion bei den<br />

Kunden und recherchiert man nach, wie viele<br />

- 11 -<br />

Mängel in der Zustellung durch die Aktion festgestellt<br />

wurden, kann man nur zu dem Schluss kommen:<br />

Hier wurde am falschen Ende gespart.<br />

Achtung Falle: Nachnahme<br />

Wie die KLAPPE AUF recherchierte, ist es in der<br />

letzten Zeit gehäuft zu Differenzen bei der Abrechnung<br />

von Nachnahmebeträgen gekommen. Die<br />

Berichte über vermehrt auftretende Differenzen,<br />

speziell bei Servicetourfahrern, kommen aus fast<br />

allen Gebieten.<br />

Fehler systembedingt<br />

Im Westen traf es einen Kollegen, der laut Scanner<br />

3,90 Euro zu wenig in der Geldbörse hatte. Bei<br />

genauer Nachforschung stellte sich heraus, dass<br />

auf seinem Scanner ein Paket zu finden war, welches<br />

im Münchener Raum bei einem Paketshop<br />

abgegeben worden war. Auch aus anderen Gebieten<br />

wurden ähnliches berichtet. Die Fälle scheinen<br />

ihre Ursachen bei Fehlern im IT - System zu haben.<br />

Kein Regress bei Differenzen<br />

Die örtlichen Betriebsräte sind sich einig. Solange<br />

die Fehler bei der IT nicht behoben sind, darf kein<br />

Fahrer dazu angehalten werden, bestehende Differenzen<br />

aus der eigenen Tasche auszugleichen.<br />

Betriebsräte: keine Differenzen begleichen<br />

Ganz allgemein gilt: Mitarbeiter können durch die<br />

Firma nur in Regress genommen werden, wenn<br />

man ihnen grobe Fahrlässigkeit nachweist. Grobe<br />

Fahrlässigkeit liegt aber nur dann vor, wenn sie<br />

durch einen Arbeitsrichter festgestellt wird.<br />

Diese Tatsache gilt auch für die Begleichung von<br />

Differenzen bei der Nachnahmeabrechnung.


KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008<br />

Zu gewinnen gibt es 5x je eine Thermosflasche von GUV<br />

5 8 A 7 4<br />

2 9<br />

3 2 8 1<br />

B 4 9 6<br />

2 5 3 1 7 4<br />

1 5 9<br />

5 7 6 8<br />

6 C 7<br />

3 7 5 6<br />

In jedem Quadrat (3x3 Felder), in jeder Spalte und in jeder Zeile<br />

dürfen die Ziffern 1-9 jeweils nur einmal vorkommen. Die Lösung<br />

ergibt sich aus den Feldern mit Buchstaben A, B, C. Lösungen<br />

per E-<strong>Mai</strong>l, Post oder Fax an die Redaktion (siehe unten)<br />

Einsendeschluss:02.10.2008<br />

Gewinner der letzten<br />

<strong>Ausgabe</strong> wurden von<br />

Kollegin Carmen Ryll an<br />

der NDL Lüneburg<br />

gezogen: Adnan Temel<br />

HUB Hamburg, Uwe Müller<br />

NDL Hagen, Jens Gerit<br />

Becker Zentrale, Willi Kühr<br />

ATZ („Rentner“), Dennis<br />

Isern NDL Northeim<br />

Auslosung durch die<br />

Kollegin Carmen Ryll<br />

und Preisverleihung<br />

durch Ulrike Thoma<br />

XXXXXL an Kollegen<br />

Uwe Müller<br />

_____________________________________________<br />

Klappe Auf – Zeitung des Gesamtbetriebsrates der<br />

Hermes Logistik Gruppe<br />

V.i.S.d.P.: Gerald Berger<br />

Niederlassung Augsburg<br />

Wernher von Braun Str. 14<br />

86368 Gersthofen<br />

Fax:040/5375548012 / E-<strong>Mai</strong>l:gebietsbr12@hlg.de<br />

Mitglieder der Redaktion: Erwin Seiler, Tobias Gottschalk,<br />

Uwe Krause, Heinz Reisen.<br />

klimaneutral gedruckt<br />

by SENSER_DRUCK Augsburg<br />

Nachzahlung für Österreicheinsatz<br />

und künftige Regelung<br />

Nach Rücksprache der GBR-Spitze wurde von der<br />

Geschäftsführung folgende Regelung für Österreicheinsatz<br />

der KollegInnen festgelegt:<br />

Kaufkraftausgleich: Der aktuelle Betrag pro Monat<br />

in Österreich sind € 500,-. Bei weniger Einsatztagen<br />

werden die € 500,00 durch die monatliche<br />

Arbeitszeit geteilt und entsprechend anteilig ausbezahlt.<br />

Der Ausgleich ist spezifisch nur für Österreich<br />

und gilt bis auf Widerruf.<br />

An- und Abfahrt nach Österreich: Die Fahrt wird<br />

grundsätzlich als Arbeitszeit bezahlt auch mit den<br />

eventuell anfallenden Zuschlägen.<br />

Heimreise Österreicheinsatz: Die von der HLG<br />

übernommenen Heimreisen können nicht für Familienangehörige<br />

genutzt werden. Die Reisen werden<br />

vor Ort (Österreich) koordiniert. Auf Anfrage<br />

bestätigt Herr Bartels, dass noch ausstehende Bezahlungen<br />

mit der Juni-Abrechnung ausgeglichen<br />

werden.<br />

Es war einmal….<br />

so beginnen Märchen. Das neue Fahrerhandbuch<br />

könnte genau so beginnen. Laut Aussage einiger<br />

STF Fahrer sind nämlich wieder Tür und Tor geöffnet,<br />

um gesetzlich vorgeschriebene Pausen zu<br />

umgehen.<br />

Jeder weiß Papier ist geduldig. Aber Stopp! Wenn<br />

die Polizei kontrolliert! Spätestens dann kommt<br />

das böse Erwachen. Denn der Arbeitszeitnachweis<br />

im Fahrer-Handbuch ist ein Dokument und muss<br />

genauestens geführt werden. Sonst endet es nicht<br />

wie im Märchen … und wenn sie nicht gestorben<br />

sind…., sondern wenn die Seite nicht korrekt ausgefüllt<br />

ist, dann wird es richtig teuer.


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

… raus bist Du noch lange<br />

nicht……..<br />

Mit diesem Kinderreim wollen wir die Titelseite unserer<br />

heutigen <strong>Ausgabe</strong> ergänzen.<br />

Die Probleme im Otto-Konzern überlagern momentan<br />

alle anderen Themen. Wir berichten von den<br />

Aktivitäten, diese Probleme mit Hilfe des Konzernbetriebsrates<br />

und der Gewerkschaft ver.di zu bewältigen.<br />

Verschiedene Angebote und Möglichkeiten<br />

wurden in Informations- und Gesprächsrunden<br />

zwischen dem Vorstand und der Verhandlungsgruppe<br />

auf Arbeitnehmerseite ausgelotet. Natürlich<br />

hoffen wir alle mit den KollegInnen der betroffenen<br />

Betriebe, dass man hier noch einvernehmliche und<br />

sozialverträgliche Lösungen findet. Näheres könnt<br />

Ihr auf der Seite 3 nachlesen.<br />

Solidaritätsaktion der bonprix Mitarbeiter<br />

Trotz des Ernstes der Lage im Otto-Konzern wollen<br />

wir in dieser <strong>Ausgabe</strong> uns auch mit anderen<br />

Themen beschäftigen, bzw. Euch unterhalten. Der<br />

Kollege Ludwig Blum hat uns mit Bildern und Wissenswertem<br />

aus der Mitte Deutschlands, dem Gebiet<br />

7 versorgt. Lest dazu Seite 8 und 9. Nachdem<br />

das neue HUB in Friedewald seit Januar 09 nach<br />

und nach zum Einsatz kommt, berichten wir auf<br />

den Seiten 4 und 5 von den ersten Erfahrungen<br />

und der Arbeitsweise an diesem neuen Zentral-<br />

HUB. Die Führungsgrundsätze haben wir auch<br />

wieder beleuchtet und berichten darüber auf der<br />

Seite 6. Kompass und die neuen Entwicklungen<br />

dazu, z.B. Kooperation mit DPD, beleuchten wir<br />

auf der Seite 7. Was passiert, wenn man länger<br />

krank ist? Wie führt der Vorgesetzte das „Krankenrückkehrgespräch“?<br />

Lest dazu mehr auf der Seite<br />

10. Mit der Weihnachtslieferzusage und dem<br />

Rückblick aufs Weihnachtsgeschäft ergänzen wir<br />

die <strong>Ausgabe</strong> auf der Seite 11. Auch das Preisrätsel<br />

und der Humor kommen nicht zu kurz.<br />

Viel Spaß beim Lesen und Rätseln wünscht Euch<br />

die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit des GBR.<br />

-2-<br />

Raucherparadies an der<br />

neuen NDL Bremen<br />

Wer Rooochen will muss inne Kiste!<br />

Da haben sie<br />

nicht schlecht<br />

gestaunt! Bei<br />

den rauchendenKollegInnen<br />

kam<br />

Unverständnis<br />

und Wut auf,<br />

als sie den<br />

“Raucherraum“<br />

der neu gebauten NDL in Bremen sahen.<br />

Am 1. Dezember 2008 sind sie umgezogen. Von<br />

Anfang an war klar: Im Gebäude der Niederlassung<br />

wird nicht geraucht.<br />

So standen die Raucher in den Pausen vor den<br />

Türen und Toren und frönten bei Wind und Wetter<br />

frierend ihrem Laster.<br />

Es gab keinen Aschenbecher vor dieser neuen<br />

Niederlassung und schon am Einzugstag lagen die<br />

ersten Kippen auf dem Hof herum. Die ordnungsliebenden<br />

Kollegen warfen ihre Kippen wenigstens<br />

in einen der Gullys.<br />

Auf Nachfrage erfuhr der BR, dass irgendwo in<br />

Süddeutschland ein Bürocontainer „rum stehe“ und<br />

dieser der neue Raucherraum werden solle.<br />

Das Erstaunen war groß, als im Januar das blaue<br />

Raucherzimmer angeliefert wurde. Von Bürocontainer<br />

keine Spur !!!! Der Container besitzt weder<br />

Fenster, noch Licht. Von einer Heizung, die bei<br />

Minusgraden nützlich sein soll, ganz zu schweigen.<br />

Auch durch einen Tisch und 4 Stühle wird er nicht<br />

wohnlicher. Mit nassen Schuhsohlen ist die Eingangschwelle<br />

zum „Raucherparadies“ auch noch<br />

super gefährlich, weil rutschig! Beim ersten Beinbruch<br />

interessiert sich bestimmt auch die Berufsgenossenschaft<br />

für die Räucherkammer.<br />

Wir finden, so wie hier mit den rauchenden Kollegen<br />

umgegangen wird, das ist schon starker Tobak.<br />

Ach, etwas Gutes hat der Container. Die Kollegin<br />

die jeden Tag zur Arbeit radelt, kann Ihr Fahrrad<br />

jetzt trocken unterstellen.


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

Neue marktorientierte Lagerlogistik<br />

2009 ein Jahr schlechter Nachrichten!<br />

Frau Merkel sollte leider Recht behalten, schaut man<br />

auf die Ereignisse in unserem Konzern<br />

Der GAU (größte anzunehmende Untat) konnte durch<br />

viele beteiligte Arbeitnehmervertreter und Beschäftigte<br />

im Konzern verhindert werden. Im schlimmsten Fall wären<br />

die Logistikstandorte Hanau und Hamburg in Gänze<br />

geschlossen worden Die jetzt getroffene Planungsentscheidung<br />

des Vorstandes ist aber immer noch eine<br />

bittere Pille.<br />

Ein kurzer Rückblick: Im Spätsommer des vergangenen<br />

Jahres hat Otto sämtliche Standorte der Lagerlogistik<br />

auf den Prüfstand gestellt. Gründe dafür hat Otto im<br />

Wesentlichen auf drei Säulen gestützt.<br />

1. Kundenwünsche sind derzeit nicht optimal ausgerichtet.<br />

Beispiel 24 Stunden Service<br />

2. notwendige Kapazitätsanpassung da bestehende<br />

Standorte erhebliche Überkapazitäten besitzen.<br />

3. Kostenstruktur ist im Vergleich zur Konkurrenz<br />

schlecht. Diese behindern Investitionen und Kundengewinnung<br />

Am zweiten Februar fiel nun die Planungsentscheidung<br />

des Vorstandes.<br />

Hauptsächlich vom Arbeitsplatzabbau betroffen wird<br />

dabei der Standort Hamburg sein. Hier ist geplant die<br />

Auslieferung zu schließen. Für die MitarbeiterInnen der<br />

Firma HWS und unsere KollegInnen im HUB Hamburg<br />

bedeutet dies das Ende ihrer jetzigen Tätigkeit.<br />

KBR und Tarifkommission<br />

Nun kommt es darauf an, die viel beschworene soziale<br />

Verantwortung vom Konzern einzufordern, damit es am<br />

Ende dieser Umstrukturierung keine in Existenznot geratenen<br />

KollegInnen gibt. Die nächsten Wochen werden<br />

geprägt sein von intensiven Verhandlungen mit dem<br />

-3-<br />

Vorstand. Dabei gibt es aus Arbeitnehmersicht folgende<br />

Maxime:<br />

Alle Alternativen sollen ausgeschöpft werden um<br />

betriebsbedingte<br />

vermeiden.<br />

Beendigungskündigungen zu<br />

Mitarbeiterinformation am Standort Hamburg<br />

Der OTTO Vorstand hat am 04.02.2009 zu seiner Planungsentscheidung<br />

eine Presseerklärung herausgegeben<br />

sowie ein Schreiben an die betroffenen Mitarbeiter<br />

des Konzerns veröffentlicht. Alle Konzerngesellschaften<br />

von OTTO sollen zum Beispiel aufgefordert werden<br />

freie Arbeitsplatzkapazitäten vorrangig von Arbeitsplatzabbau<br />

betroffenen KollegInnen anzubieten. Der<br />

Großraum Hamburg steht dabei im Focus.<br />

Fotoaktion: Dies sind die Gesichter zu euren Zahlen<br />

Auch wir „nicht“ betroffenen KollegInnen sind betroffen.<br />

Lasst uns gemeinsam alles daran setzten, unsere KollegInnen<br />

zu unterstützen. Konzerbetriebsrat und ver.di<br />

Tarifkommission werden mit den Beschäftigten den nötigen<br />

Druck hochhalten um Interessenausgleich- und<br />

Sozialplanverhandlungen zu einem bestmöglichen Ergebnis<br />

zu führen.<br />

Sobald es Entscheidungen gibt, werden wir euch davon<br />

berichten.<br />

Hinter Zahlen stehen Gesichter und diese<br />

Gesichter brauchen ein Lächeln!


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

HUB - Friedewald das<br />

Hermes Aushängeschild<br />

an der BAB 4<br />

Die Hauptumschlagbasis (HUB), die sich in der<br />

„Hermes-Strasse 1“ in Friedewald im Kreis Hersfeld<br />

– Rotenburg befindet, wird offiziell am<br />

24.04.2009 eingeweiht. Der BR-Vorsitzende im<br />

Gebiet 7 Ludwig Blum spricht, vom „Aushängeschild<br />

in unserem Gebiet“! Die Zeitung „Klappe<br />

Auf“ beschäftigt sich schon heute mit dem Start am<br />

01.Januar 2009. Hier sind die ersten Impressionen<br />

und Meinungen.<br />

Am Anfang<br />

Als Redaktionsmitglied der Zeitung „Klappe Auf“<br />

begab ich mich auf den Weg, um das „Bauwerk“<br />

zu inspizieren. Auf 103.000 Quadratmeter Grund<br />

ist das HUB mit seinen 18.000 m² bebauter Fläche,<br />

ein imposantes Gebäude.<br />

Hier einige technische Daten:<br />

- Grundfläche des Gebäudekomplexe 18250m²<br />

- Büro und Sozialräume 1300m²<br />

- Konferenzbereich 100m²<br />

- Tore zum Be-und Entladen 146<br />

- WAB Stellplätze 500<br />

Wassertanks und Holzhackschnitzelheizung<br />

Was einem nach der Abfahrt von der BAB 4 ins<br />

Auge fällt, ist die riesige Halle mit den angrenzenden<br />

Stellflächen für die WAB,s und zwei riesigen<br />

Wassertanks, welche mit 2,1 Mill. Liter Löschwasser<br />

gefüllt sind. Nach dem Betreten der Halle ist<br />

man begeistert und gleichfalls fasziniert von dem<br />

-4-<br />

mit modernster Technik ausgestatteten Leitstand.<br />

Von hier aus werden alle Arbeitsabläufe gesteuert<br />

und kontrolliert. Bei Bedarf kann in den Arbeitsprozess<br />

eingegriffen werden.<br />

HUB Leitstand<br />

Sehr viel Wert wurde in der Planungsphase auf die<br />

Sicherheit gelegt. Dabei betonte Herr Plenk, Leiter<br />

Sicherheit, am HUB die gute Zusammenarbeit mit<br />

der Abteilung SI in Hamburg. Das entwickelte Sicherheitskonzept<br />

wurde durch die Kenntnisse aus<br />

anderen Standorten wirksam einbezogen. Weiter<br />

wurde mir erklärt, dass die Gruppenleiter, Teamleiter<br />

und Lagerarbeiter sich in ihrer Arbeitsbekleidung<br />

farblich unterscheiden, um eine reibungslose<br />

Arbeitsorganisation zu gewährleisten.<br />

HUB Werkstatt<br />

Auch eine Werkstatt befindet sich im Objekt, dadurch<br />

können in kürzester Zeit Reparaturen durch<br />

eigene Mitarbeiter selbst erledigt werden. Man beachte<br />

das Hinweisschild über der Eingangstür. Bis<br />

alles in Eigenverantwortung abläuft ist die Firma<br />

Bäumer vor Ort und betreut den technischen Ablauf<br />

der Bandanlage. Mit dieser werden z.Zt.<br />

20000 Sendungen in der Stunde befördert. Das ist<br />

schon beachtlich und sicher noch nicht das Ende<br />

der Fahnenstange. In einem Gespräch sagte der<br />

HUB – Leiter Herr Klimpel, dass man schon im<br />

Februar 2009 bei einer Sendungsbewegung von<br />

160000 Sendungen pro Tag sein will. Im ersten<br />

Jahr ist eine Abwicklungsmenge von 56,5 Mio. Paketen<br />

geplant.


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

Dies erfolgt zurzeit mit 150 Mitarbeitern die bis auf<br />

200 aufgestockt werden sollen.<br />

Innenbereich<br />

Weiterhin erwähnte Herr Klimpel, dass man 90%<br />

der Mitarbeiter in eine Festeinstellung gebracht<br />

hat. Dies ist ein Zeichen für den Standort Friedewald<br />

und für die HLG eine Investition in die Zukunft.<br />

Bei dem Rundgang durch die riesige Halle<br />

erkennt man, dass die Bänder trotz der Größe sehr<br />

leise und ohne größere Probleme laufen. Aber alle<br />

Räder greifen noch nicht ineinander. So ist man<br />

auf den Erfahrungsschatz der Mitarbeiter die von<br />

anderen HUB`S bzw. anderen Niederlassungen<br />

gekommen sind besonders angewiesen. Im Gespräch<br />

mit verschiedenen Mitarbeitern werden anfängliche<br />

Schwierigkeiten aufgezeigt. So sind z.B.<br />

die Positionen von Teamleitern besetzt, die mit<br />

den Abläufen an einem HUB noch nicht so vertraut<br />

sind, wodurch es in der Aufgabenverteilung einige<br />

Schwierigkeiten gibt. Auf die Einhaltung der Arbeits-<br />

und Pausenzeiten wird noch nicht das nötige<br />

Augenmerk gelegt, sagten einige Kollegen.<br />

Entladen der WAB<br />

Es fehlen hier und da noch Arbeitsgeräte und Arbeitsmaterialen.<br />

Aber, und das betonen die meisten,<br />

ist dies bei einem Neubau eines solchen Objektes<br />

Normalität. So hoffen alle, dass die Kleinigkeiten<br />

bald behoben sind. Zu guter letzt zeigte<br />

man mir, nicht ohne Leuchten in den Augen, die<br />

Konferenzräume.<br />

-5-<br />

Konferenzraum<br />

Die verschieden ausgestatteten Räume können für<br />

Schulungen, Seminare und Konferenzen von allen<br />

Mitarbeitern der HLG genutzt werden. Des Weiteren<br />

machte der für das HUB – Friedewald zuständige<br />

Betriebsratsvorsitzende Ludwig Blum auf die<br />

offizielle Einweihungsfeier am 24.04.09 aufmerksam.<br />

HUB Friedewald<br />

Einen Tag der offenen Tür wird es am 10.05.09 für<br />

die Mitarbeiter und deren Familien geben. Am Ende<br />

unseres Gespräches bedankte sich der HUB<br />

Leiter, für die bis dahin gute Zusammenarbeit zwischen<br />

HUB – Leitung und Betriebsrat.<br />

BR-Vorsitzender Ludwig Blum<br />

So ging ein informativer und ereignisreicher Tag zu<br />

Ende. Mit dem Hinweis, wer die Möglichkeit hat<br />

das HUB - Friedewald zu besuchen sollte dies unbedingt<br />

wahrnehmen.<br />

Uwe Krause für die Zeitung „Klappe Auf“


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

Führungsgrundsätze unter<br />

die Lupe genommen (Fortsetzung)<br />

Es gab auch diesmal eine Reaktion von den MitarbeiterInnen<br />

zum Thema Führungsgrundsätze.<br />

Deshalb werden wir uns heute dem Punkt 7 des<br />

Leitfadens widmen.<br />

„ Wir wollen aus Fehlern lernen „<br />

Dieser ist in engem Zusammenhang mit dem in<br />

der vorletzten Zeitung unter die Lupe genommenen<br />

Führungsgrundsatz zu sehen. Wo Menschen<br />

arbeiten, werden auch Fehler gemacht. Den Satz<br />

hat wohl jeder schon einmal gehört. Kritisch selbst<br />

betrachtet kommt man zu dem Schluss, dass einem<br />

ein solcher schon mal unterlaufen. Sei es im<br />

Arbeitsbereich oder im Privatleben. In der Regel<br />

sind diese ärgerlich, aber meistens zu beheben.<br />

Zu Hause gibt es den Anpfiff von dem Ehepartner<br />

und auf der Arbeit vom Vorgesetzten. Jetzt könnte<br />

man schlussfolgern: Last uns doch über alle Fehler<br />

hinwegsehen. Im Gegenteil ! Diese sollten Konsequent<br />

aber sachlich angesprochen werden. Dadurch<br />

werden Mitarbeiter nicht verunsichert und<br />

Folgefehler werden vermieden. Wer es noch<br />

nicht wusste: Auch Vorgesetzte machen Fehler,<br />

geben es aber selten zu. Deshalb, um diesen<br />

Grundsatz wieder Leben einzuhauchen. Wir sollten<br />

über Fehler sprechen um daraus zu lernen, sie<br />

nicht wieder zu begehen. Wer keine Fehler<br />

macht, arbeitet nicht. Wir Betriebsräte haben<br />

dem Anspruch zu helfen, die Führungsgrundsätze<br />

umzusetzen. Es wäre wünschenswert, wenn sich<br />

diejenigen, welche diese Broschüre einmal entworfen<br />

haben, zu den Führungsgrundsätzen äußern<br />

würden. Die in diesem Jahr angebotenen Schulungsmaßnahmen<br />

zur Teambildung scheinen ja in<br />

die richtige Richtung zu zielen.<br />

-6-<br />

Altersvorsorge - im Konzern<br />

einheitlich geregelt<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen: Niemand wird<br />

durch die Neuregelungen zur Altersvorsorge<br />

schlechter gestellt als vorher.<br />

Nein, im Gegenteil gibt es an der einen oder anderen<br />

Stelle sogar Verbesserungen. Hintergrund und<br />

Ziel unserer Konzernmutter OTTO war es, eine gut<br />

administrierbare und konzernweit im Wesentlichen<br />

einheitliche Altersversorgung ohne Änderung des<br />

Versorgungsumfangs innerhalb der Otto Group zu<br />

erreichen.<br />

Intensiv arbeitete die entsprechende Abteilung unter<br />

Leitung von Herrn Cera im Hause OTTO daran<br />

die nötigen Vereinbarungen zu erstellen. Unter Beteiligung<br />

des Konzernbetriebsrates nahmen die<br />

vier Richtlinien (Vereinbarungen) im November<br />

des letzten Jahres Gestalt an.<br />

Am 11.12.2008 war es dann endlich soweit. Im<br />

Rahmen der Konzernbetriebsratssitzung wurden<br />

folgende Vereinbarungen (Stand 01.01.2009) geschlossen.<br />

-Richtlinie zur Entgeltumwandlung-<br />

-Richtlinie zur Tariflichen Altersvorsorge-<br />

-Versorgungsrichtlinie 1978-<br />

-Versorgungsrichtlinie 1979-<br />

Um aber tatsächlich die vereinbarten Regelungen<br />

in den jeweiligen Unternehmen anwenden zu können,<br />

bedurfte es nun noch einer Betriebsvereinbarung.<br />

Die Annahme dieser BV beschloss der Gesamtbetriebsrat<br />

der HLG auf seiner Sitzung am<br />

11.02.2009.<br />

Nach Unterschrift durch die Geschäftsführung und<br />

den GBR Vorsitzenden gelten nun die oben benannten<br />

Konzernbetriebsvereinbarungen rückwirkend<br />

zum 01.01.2009 auch für die MitarbeiterInnen<br />

unseres Unternehmens. Nun gilt es die KollegInnen<br />

vor Ort zu informieren, um die Möglichkeiten<br />

aufzuzeigen fürs Alter finanziell vorzusorgen.


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

KOMPASS – AUF KURS<br />

Hermes geht neue Wege. Das Projekt Kompass<br />

mit der Modernisierung der Firma hat begonnen.<br />

Lose Verladung<br />

An 20 Niederlassungen wurde noch vor Weihnachten<br />

begonnen, Pakete lose in die WAB zu verladen.<br />

Das Ziel ist, Laderaum auf der langen Strecke<br />

zu sparen. Erste Erfahrungen bestätigen das Einsparpotential.<br />

Zwar entstehen an den Niederlassungen<br />

Mehrkosten, weil länger und mehr gearbeitet<br />

werden muss, diese werden aber durch den<br />

eingesparten Laderaum mehr als reingeholt.<br />

Probleme mit Temperaturen<br />

Während der klirrenden Januarkälte gab es Probleme<br />

mit den eiskalten Temperaturen in den WAB.<br />

Temperaturen unter Null Grad machten das Arbeiten<br />

nicht gerade zum Vergnügen. Auf die Probleme<br />

angesprochen, verwies die Geschäftsleitung<br />

auf die zur Verfügung gestellten Winterjacken.<br />

Die Betriebsräte erwarten im kommenden Sommer<br />

erschwerte Arbeitsbedingungen. Wenn eine Brücke<br />

den ganzen Tag in der Sonne steht, dürften<br />

die Temperaturen im WAB unerträglich werden.<br />

Hier müssen Lösungen gefunden werden, die den<br />

betroffenen Mitarbeitern die Arbeit erleichtern.<br />

-7-<br />

Mustersat in Koblenz<br />

Im Gebiet der Niederlassung Koblenz entsteht ein<br />

Mustersat. Hier wird getestet, was in kommenden<br />

Jahren Standard in der Firma werden soll. Auch<br />

hier sollen Kosten gespart und die Abwicklung beschleunigt<br />

werden.<br />

Ausgestattet wurde der SAT mit Bandanlagen,<br />

damit die Pakete schneller an die Zusteller gelangen.<br />

Um die Abwicklung zu erleichtern, sortieren<br />

die Mitarbeiter an der Niederlassung die Pakete für<br />

den SAT vor.<br />

Kooperation mit DPD<br />

Anfang Dezember wurde bekannt, dass Hermes<br />

eine Kooperation mit DPD eingeht. Auf einer Pressekonferenz<br />

wurde mit vielen Worten wenig zur<br />

Kooperation gesagt. Konkrete Vorstellungen, wo<br />

der Weg hingehen soll gibt es noch nicht.<br />

Betriebsräte fühlen sich unzureichend informiert<br />

Üblicherweise muss der Betriebsrat über geplante<br />

Maßnahmen in diesem Ausmaß frühzeitig informiert<br />

und mit ihm beraten werden. Im Falle der<br />

Kooperation mit DPD erfuhren die Betriebsräte erst<br />

aus einer Pressemitteilung von der geplanten Zusammenarbeit.<br />

Für die Zukunft sollte hier eine<br />

bessere Kommunikation durch die Geschäftsführung<br />

erfolgen.<br />

Gemeinsame Nutzung von Paketshops?<br />

Neben der Nutzung von Synergien auf der langen<br />

Strecke wird überprüft, ob Hermes und DPD ihre<br />

Paketshops gemeinsam nutzen können. Aus Sicht<br />

der Betriebsräte darf das nicht zu Lasten der eigenen<br />

Mitarbeiter gehen. Zu klären ist, welche Auswirkungen<br />

die Kooperation auf den Arbeitsumfang<br />

der Servicetourfahrer haben wird.<br />

Aufgabe der Betriebsräte wird es sein, darauf zu<br />

achten, dass durchaus vorhandene Chancen genutzt<br />

werden, sich die Kooperation aber nicht gegen<br />

die Arbeitsplätze der Mitarbeiter richtet.


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

Die Mitte macht’s<br />

Das Gebiet 7 liegt genau in der Mitte Deutschlands.<br />

Hier werden Sendungen in sechs Bundesländer<br />

zugestellt. Es werden Kunden in Hessen,<br />

Thüringen, Bayern, Niedersachsen, Sachsen-<br />

Anhalt und Nordrhein-Westfalen beliefert. Die älteste<br />

Niederlassung ist Kassel. Diese ist für<br />

Nordhessen zuständig und zeigt schon mit ihrem<br />

Herkules-Denkmal auf der Wilhelmshöhe, dass<br />

man hier anpacken kann.<br />

Wilhelmshöhe in Kassel<br />

Aus 525 Meter Höhe schaut die 9,25 Meter große,<br />

im 17ten Jahrhundert erschaffene Figur des Herkules<br />

auf die Stadt und auch auf die Niederlassung.<br />

Ende Oktober ist Hermes in eine neue Halle<br />

umgezogen. Diese wurde mit neuer Technik ausgestattet<br />

und ist somit auf dem aktuellsten Stand.<br />

Bekannt ist Kassel auch durch die Documenta, die<br />

weltweit größte Ausstellung zeitgenössischer<br />

Kunst. Vom tiefsten künstlich erschaffenen Loch,<br />

bis hin zur Badewanne, die von einem Künstler<br />

gestaltet und von einer fleißigen Putzfrau wieder in<br />

den Ursprung zurück versetzt wurde, weil sie nicht<br />

wusste, dass es sich hier um Kunst handelte.<br />

Die NDL Northeim ist die nächste Station, folgt<br />

man der BAB 7 weiter nach Norden. Northeim befindet<br />

sich seit Ende <strong>2007</strong> in neuen Räumen.<br />

Blasien Klosterschänke<br />

Das bekannteste im Gebiet dieser Niederlassung<br />

ist der Brocken im Harz, mit seinen 1142m über<br />

-8-<br />

Brocken im Harz<br />

über NN, eine der ersten Erhebungen im Gebiet<br />

die mit Schnee bedeckt ist. Seit dem 27.03.1899<br />

ist es möglich, den höchsten Berg Norddeutschlands<br />

bequem mit der Bahn zu erreichen. Auch soll<br />

auf dem Berg eine Hexe ihr Unwesen treiben. Seit<br />

Jahrhunderten erzählte man sich schauderhafte<br />

Geschichten vom Brocken, dem oft von Nebel und<br />

Wolken umhüllten Berg. Wohl aus Unwissenheit,<br />

dichtete man dem Berg ein Treiben von Hexen,<br />

Kobolden und anderen Gestalten an. Selbst der<br />

große Goethe konnte sich der Faszination dieses<br />

Berges und seiner Mythen nicht entziehen.<br />

Northeimer Teiche<br />

Mit seinem „Faust“ und dem Überflug der Hexen<br />

vom Hexentanzplatz bei Thale zum Brocken wurde<br />

nicht nur ein bedeutendes literarisches Werk geschaffen,<br />

sondern unbewusst die „Brockenhexe“<br />

als Harzer Symbolfigur in den Vordergrund geschoben.<br />

Der Tanzplatz der Hexen liegt übrigens<br />

im Zustellgebiet der Niederlassung Halle. Daran<br />

erkennt man, dass Ost und West zusammen gehören.<br />

Aber nicht nur hier, sondern auch die Hermes<br />

– Struktur mit zwei Niederlassungen in den neuen<br />

Bundesländern , sowie drei aus den „Alten“ zeugt<br />

dafür, das zumindest hier etwas zusammen gefunden<br />

hat, was zusammen gehört. Auch möchten wir<br />

an dieser Stelle bei dem BR-Gremium im Gebiet 7<br />

mit seinen Vorsitzenden Ludwig Blum für die Zuarbeit<br />

für diesen Artikel bedanken.


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

Die Niederlassung Fulda ist die jüngste NDL-West<br />

im Gebiet 7 und wurde erst 1991 eröffnet. Die<br />

Barockstadt bietet Sehenswertes für jeden<br />

Geschmack. Sei es das Stadtschloss, die<br />

Residenz der Fürstäbte zu Fulda oder der barocke<br />

Dom der Stadt. Beide Gebäude wurden erbaut von<br />

Johann Dientzenhofer. Sein Auftraggeber war<br />

Fürstabt Adalbert von Schleiffras.<br />

Erbaut wurden<br />

die Gebäude<br />

im<br />

Siebzehnten<br />

Jahrhundert.<br />

Das<br />

Benediktiner<br />

Kloster der<br />

Stadt wurde<br />

Dom zu Fulda<br />

von Wynfreth (der seinen kirchlichen Namen<br />

Bonifatius erst 719 durch Papst Gregor II. erhielt)<br />

einem englischen Mönch, im siebten Jahrhundert<br />

errichtet und hat auch heute noch nichts an<br />

Bedeutung verloren. Die bezaubernde Altstadt<br />

rundet das Bild ab. Das ist aber noch lange nicht<br />

alles, was die mittelhessische Stadt zu bieten hat!<br />

Ein Besuch lohnt sich bestimmt. Für die Freunde<br />

der Natur bietet das Gebiet der NDL Fulda<br />

Wanderwege im Thüringer Wald, dem Rennsteig<br />

und in der Rhön mit dem höchsten Berg Hessens,<br />

der 950 Meter<br />

hohen<br />

Wasserkuppe<br />

an. Die<br />

Niederlassung<br />

Erfurt liegt in<br />

unmittelbarer<br />

Nähe zur BAB 4.<br />

Das erste was<br />

einem Kloster Frauenberg<br />

bei der Abfahrt ins Auge fällt, sind die so<br />

genannten „Drei Gleichen“.<br />

Diese drei Burgen sollen der Sage nach alle<br />

einmal zum „gleichen“ Zeitpunkt in Flammen<br />

aufgegangen sein. Zu dieser Geschichte gehört<br />

natürlich auch die Sage vom zweibeweibten<br />

Grafen. Aus Anlass über seine Heimkehr aus der<br />

Gefangenschaft im Morgenland, soll das<br />

Freudenthal entstanden sein, welches man auf<br />

dem Weg zur Niederlassung passiert.<br />

Der Grabstein des Grafen und seiner Frauen steht<br />

im Dom zu Erfurt. Der wiederum ist das<br />

Wahrzeichen der Landeshauptstadt. In der Nähe<br />

zum Dom befindet sich auch die einzige<br />

vollständig bebaute Brücke nördlich der Alpen, die<br />

Krämerbrücke. Erwähnenswert sind natürlich auch<br />

das Bundesarbeitsgericht, der Flughafen und der<br />

erst vor kurzem wieder übergebene Hauptbahnhof.<br />

-9-<br />

Erfurt selbst liegt im grünen Herzen von<br />

Deutschland.<br />

Zu diesem<br />

gehören solche<br />

bekannten Namen<br />

wie Oberhof und<br />

der Rennsteig In<br />

sportlicher<br />

Hinsicht hat<br />

Thüringen neben<br />

Krämerbrücke<br />

in Erfurt<br />

den Wintersportlern auch den FC Rot Weiß Erfurt<br />

und den FC Carl Zeiss Jena zu bieten, die beide in<br />

der 3. Liga spielen. Die Niederlassung Halle wurde<br />

im April 1991 eröffnet. Seit 2004 ist man am<br />

aktuellen Standort. Die Stadt Halle hat eine lange<br />

geschichtliche Tradition. Die erste urkundliche<br />

Erwähnung ist auf das Jahr 806 datiert. In einer<br />

Schenkungsurkunde Otto I. erwähnt dieser den<br />

Giebichstein mit<br />

seiner Salzquelle<br />

und der Burg<br />

erstmals.<br />

Die<br />

Salzgewinnung<br />

und der<br />

Salzhandel<br />

durch die<br />

Halloren Gaststätte Hermes<br />

begründen den Aufstieg der Stadt Halle. Übrigens,<br />

das Salz wurde nicht wie heute in Salzbergwerken<br />

abgebaut. Damals schöpften so genannte<br />

Bornknechte aus Brunnen salzhaltiges Wasser<br />

- die Sole - und trugen es in hölzernen Bottichen<br />

zu verschiedenen Siedehäusern. Dort siedete man<br />

die Sole in eisernen Pfannen, bis das Salz<br />

auskristallisierte. Heute ist Halle eine Stadt der<br />

Wissenschaften. Die über 500 Jahre alte Martin-<br />

Luther-Universität Halle-Wittenberg, die<br />

Franckeschen Stiftungen, die über 350 Jahre alte<br />

Leopoldina als älteste Akademie der Naturforscher<br />

Deutschlands und die Hochschule für Kunst und<br />

Design „Burg Giebichstein“ unterstreichen diese<br />

Tatsache. Der bekannteste Sohn der Stadt ist mit<br />

Sicherheit<br />

Georg<br />

Friedrich<br />

Händel. Seine<br />

Werke haben<br />

ihn unsterblich<br />

gemacht.<br />

Denkmal G.F.Händel<br />

Wir hoffen auch in dieser <strong>Ausgabe</strong> Euer Interesse<br />

für andere Regionen und deren<br />

Sehenswürdigkeiten geweckt zu haben.


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

Krankenrückkehrgespräche<br />

Lagerarbeiterin S. arbeitet seit fast 30 Jahren in der<br />

Firma. Bücher könnte sie schreiben – über die<br />

verschiedenen Schritte, die dazu geführt haben, was<br />

die Firma heute ausmacht - über viele Vorgesetzte, die<br />

oft so schnell gingen, wie sie kamen, sogar über<br />

Zeiten, in denen man gerne zur Arbeit kam.<br />

Das Arbeitsleben hinterließ auch bei der Kollegin S.<br />

Spuren. Gelenke verschleißen, mal schmerzt der<br />

Rücken, mal das Knie – hin und wieder ist ihr Arzt der<br />

Meinung, dass sie nicht arbeiten darf und die<br />

Beschwerden auskurieren soll.<br />

Nach längerer Krankheit wird sie „ins Büro“ gebeten.<br />

Der Niederlassungsleiter und ein TT begrüßen sie. Sie<br />

ist allein und fühlt sich unwohl.<br />

Das Gespräch beginnt ganz harmlos. Man erkundigt<br />

sich nach ihrem Befinden, fragt, wie es den Kindern<br />

geht, alles wirkt ganz nett.<br />

Irgendwann werden die Fragen zielgerichteter. Fragen<br />

nach dem Krankheitsbild werden gestellt. Fragen nach<br />

Äußerungen des Arztes, wie lange die Krankheit noch<br />

dauern könne, tauchen auf. Sie antwortet nach<br />

bestem Wissen und Gewissen, obwohl sie ein<br />

beklemmendes Gefühl beschleicht. Der TT führt ein<br />

Protokoll.<br />

„Wo glauben Sie denn, können wir Sie überhaupt<br />

noch einsetzen, ohne Ihre Gesundheit zu belasten?<br />

Wir haben Ihnen gegenüber schließlich auch eine<br />

Fürsorgepflicht.“ – Schweigen- „Wir wollen ja auch<br />

nicht, dass Ihre Kollegen für Sie mitarbeiten müssen“.<br />

– Schweigen – „Jetzt müssen Sie nur noch das<br />

Protokoll unterschreiben“.<br />

NIE ALLEINE ZUM VORGESTZTEN<br />

So oder ähnlich in gewissen Spielarten verlaufen<br />

Krankenrückkehrgespräche sehr oft ab. Es soll schon<br />

vorgekommen sein, dass auch gleich<br />

Aufhebungsverträge angeboten worden sind. Die<br />

Unsicherheit und Unerfahrenheit der MitarbeiterInnen<br />

wird ausgenutzt.<br />

Um gar nicht erst in eine Position zu gelangen, sich<br />

vor dem Vorgesetzten rechtfertigen zu müssen, rät<br />

zum Beispiel die Gewerkschaft ver.di, nie alleine in ein<br />

solches Gespräch zu gehen. Die Arbeitgeber lassen<br />

sich für dies Situationen schulen, also habt ihr auch<br />

das Recht, jemanden mitzunehmen, der dem Chef<br />

Paroli bieten kann. Gerade bei Hermes wurden in der<br />

Vergangenheit Strukturen geschaffen, die es<br />

ermöglichen, dass Betriebsräte an den Gesprächen<br />

teilnehmen können.<br />

-10-<br />

Gespräche müssen nie sofort geführt werden.<br />

Solltet ihr zu einem Gespräch gebeten werden, fragt<br />

immer zunächst nach, worum es gehen soll. Der<br />

Arbeitgeber bereitet sich immer auf solche Gespräche<br />

vor. Diese Chance muss er euch auch geben.<br />

Betriebsrat einbeziehen<br />

Die freigestellten Betriebsräte, aber auch die<br />

KollegInnen vor Ort haben Zeit, mit Euch ein<br />

Gespräch vorzubereiten. Welche Fragen müssen<br />

beantwortet werden? Gibt es überhaupt die<br />

Notwendigkeit, ein solches Gespräch zu führen?<br />

Keine Antwort zur Diagnose und Prognose<br />

Ver.di und andere Vertreter von Arbeitnehmerrechten<br />

empfehlen, zur Krankheit überhaupt nichts zu sagen.<br />

Krankheit ist Privatsache. Ärzte sollten nicht von der<br />

Schweigepflicht entbunden werden.<br />

Protokoll nicht unterschreiben<br />

In der Regel fertigt der Arbeitgeber ein Protokoll an.<br />

Dieses Protokoll sollte zwar auf Korrektheit überprüft,<br />

aber nicht unterschrieben werden. Lasst Euch von<br />

dem Protokoll aber in jedem Fall eine Kopie geben.<br />

Betriebsräte wünschen sich frühzeitiges<br />

Einbeziehen durch den Arbeitgeber<br />

In machen Fällen sind Gespräche mit Menschen, die<br />

häufiger krank sind, sinnvoll. Sie sollten aber mit dem<br />

Vorsatz geführt werden, wie kann ein Arbeitsplatz<br />

umgestaltet werden, damit Krankheit erst gar nicht<br />

entsteht. Mit den Betroffenen und mit den<br />

Betriebsräten sollte es möglich sein, hier neue Wege<br />

zu gehen. Niemand ist gerne krank. Es sind die<br />

Umstände, die zu Krankheit führen. Es gilt, diese<br />

Umstände zu vermeiden und nicht darum, den<br />

Kranken zu entsorgen.


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

Weihnachtslieferzusage 2008<br />

Rückblick auf das vergangene Weihnachtsgeschäft!<br />

„Top gelaufen! Alle Mitarbeiter haben toll mitgezogen!<br />

Die KollegInnen haben so viel Herzblut<br />

wie früher in ihre Hermes gesteckt! In so<br />

einer Situation ist man Stolz ein Mitarbeiter der<br />

Hermes Logistik Gruppe zu sein!“<br />

So begannen die Ausführungen auf der letzten<br />

Gesamtbetriebsauschusssitzung in Hanau von<br />

Herrn Ludwig Wasem, Regionalleiter West, auf die<br />

Frage unseres GBR- Vorsitzenden Manfred Gass<br />

nach dem Verlauf des vergangenen Weihnachtsgeschäftes.<br />

Ja, da hat Hr. Wasem nicht übertrieben!<br />

Wie engagiert sich im vergangenen Weihnachtsgeschäft<br />

unsere Kollegen wieder einmal gezeigt<br />

haben, möchten wir euch berichten.<br />

Es passiert wohl kurz vor Weihnachten immer wieder.<br />

Bundesweit tritt das gleiche Szenario welches<br />

unsere ganze Kraft in Anspruch nimmt!<br />

Da arbeiten NDL, hier Lüneburg, jahrelang mit<br />

demselben<br />

SAT-<br />

Betreiber<br />

zusammen, und<br />

dann kommt wie<br />

aus heiterem<br />

Himmel die<br />

Kündigung<br />

zum 31.11.2008!<br />

Zunächst glaubt man nicht mehr daran diese Sendungsmengen,<br />

die plötzlich zusätzlich mit verteilt<br />

werden müssen, zu schaffen.<br />

Aber dann findet sich noch ein neuer Unternehmer,<br />

der den SAT mit Mann und Maus übernimmt.<br />

Der Einsatz des Gebietsleiters, des Niederlassungsleiters,<br />

der Teamleiter Unternehmerbetreuung<br />

und auch der Teamleiter Tourenabwicklung,<br />

die durch schnelle Vergabe einzelner Touren an<br />

Subunternehmer reagiert haben, hat sich gelohnt.<br />

-11-<br />

Doch dann merkt man schnell, dass im neuen SAT<br />

noch qualifiziertes Personal fehlt.<br />

Ruckzuck wird ein langjähriger Servicetourenfahrer<br />

von seiner Tätigkeit abgezogen und mit der Zustellung<br />

von Sendungen des neuen Satelliten beauftragt.<br />

Begeistert von dieser Aktion war der Kollege<br />

natürlich nicht. Aber durch seine Hilfe, die im Übrigen<br />

über das Weihnachtsgeschäft hinaus andauerte<br />

(Katalogzustellung), hat er zum Erfolg der Weihnachtslieferzuge<br />

einen beachtlichen Beitrag geleistet.<br />

Manch andere Niederlassung trifft es aber noch<br />

heftiger. Gehen wir doch mal ein Jahr zurück.<br />

Niederlassung Bielefeld <strong>2007</strong>. Es geht gar nichts<br />

mehr! Sendungen werden schon im angrenzenden<br />

Zelt gelagert, weil die Kapazität in der NDL ausgeschöpft<br />

ist. Da nützt jetzt kein Gerede mehr, STF<br />

aus anderen Niederlassungen müssen her. Sogar<br />

aus dem hohen Norden, nämlich aus Wilhelmshaven<br />

wurden die helfenden Hände mit den entsprechenden<br />

Fahrzeugen angefordert, um hier zu retten,<br />

was zu retten ist. Man glaubt es kaum, am<br />

Sonntag vor Heiligabend sind alle eingetroffenen<br />

Mitarbeiter mit der Beladung ihrer Hermes Fahrzeuge<br />

fertig. Und dann plötzlich: EISREGEN!!!!!!<br />

Die „Bomber“ konnten kaum über den Hof bewegt,<br />

genauer gesagt, gelenkt werden.<br />

Die ganze Schar der Helfer ließ sich aber nicht unterkriegen<br />

und alle Sendungen wurden noch<br />

pünktlich zum Fest ausgeliefert.<br />

Auch in diesem Jahr, diesmal im Norden, NDL<br />

Bremen, gleicher Zustand wie vorher beschrieben,<br />

nur ohne Eisregen. Insgesamt vierunddreißig STF<br />

aus anderen Niederlassungen schafften es auch<br />

hier die Weihnachtslieferzusage wieder einmal<br />

einzuhalten.<br />

Ja, genau mit diesem Herzblut waren die Kollegen<br />

dabei um zu helfen. Manchmal haben sie dabei<br />

nicht mal an ihre Gesundheit und ihrer Familie gedacht!<br />

Ein bisschen nachdenklich stimmt das alles<br />

schon, denn wie könnte man reagieren, ohne den<br />

festen Stamm unserer KUBE /STF


KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009<br />

Zu gewinnen gibt<br />

es je 5x einen<br />

Geschenkkarton<br />

von<br />

2 7 1 4 9<br />

3 5 7 4<br />

A 3<br />

9 2 B 5 6 C<br />

6 1<br />

3 6 1 5<br />

In jedem Quadrat (3x3 Felder), in jeder Spalte und in jeder Zeile<br />

dürfen die Ziffern 1-9 jeweils nur einmal vorkommen. Die Lösung<br />

ergibt sich aus den Feldern mit Buchstaben A, B, C. Lösungen<br />

per E-<strong>Mai</strong>l, Post oder Fax an die Redaktion (siehe unten)<br />

Einsendeschluss: 03.04.09<br />

A B C<br />

Die Gewinner wurden am Rande unserer Sitzung von<br />

Frau Bärbel Weper, Assistentin Logistiksteuerung der<br />

Zentrale, gezogen.<br />

Besten Dank für die<br />

Mithilfe bei der<br />

Auslosung.<br />

Gewinner des letzten<br />

Preisrätsels<br />

waren:<br />

Gabi Bernhard<br />

NDL Memmingen,<br />

Karl-Heinz Neubert<br />

NDL Memmingen,<br />

Patricia Podeschwa Zentrale Call-Center, Ute Nycek<br />

NDL Essen, Tobias Jarling NDL Memmingen<br />

Klappe Auf – Zeitung des Gesamtbetriebsrates der<br />

Hermes Logistik Gruppe<br />

V.i.S.d.P.: Gerald Berger<br />

Niederlassung Augsburg<br />

Frankfurter Str. 5<br />

86156 Augsburg<br />

Fax:040/5375548012 / E-<strong>Mai</strong>l:gebietsbr12@hlg.de<br />

Mitglieder der Redaktion: Erwin Seiler, Tobias Gottschalk,<br />

Uwe Krause, Heinz Reisen.<br />

klimaneutral gedruckt<br />

by SENSER_DRUCK Augsburg<br />

Alle Jahre wieder…..<br />

kommt die Zeit, in der man auch mal die Arbeit zurückstellen<br />

möchte und deshalb mit allen Mitarbeitern<br />

feiern kann. Ob man dies nun zur Weihnachtszeit<br />

oder als Jahresabschluss feiert, oder<br />

sonstige Feiern durchführt. Auch das gehört zum<br />

Arbeitsleben dazu. Sich mal mit den KollegInnen<br />

zu unterhalten, ohne dass es nur um Arbeit geht.<br />

In Augsburg war es wieder so weit. Ein (be)rauschendes<br />

Fest wurde gefeiert.<br />

4<br />

9 2 8 3<br />

6 3 2 8 7 Gespannte Erwartung! Was gibt es zu essen?<br />

Humor<br />

„Schreiben Sie bitte ‚Wichtig - unbedingt lesen!’<br />

ganz groß außen drauf, Fräulein Becker. Ich<br />

möchte, dass alle im Betrieb informiert sind.”<br />

„Herr Direktor, dann ist es besser wenn man draufschreibt<br />

‚Geheimsache, streng vertraulich!’ ...”<br />

--------------------------------------------------------<br />

Der neue Lehrling steht ratlos vor dem Reißwolf.<br />

„Kann ich helfen ?”, fragt eine freundliche Kollegin.<br />

„Ja, wie funktioniert das Ding hier?”<br />

„Ganz einfach,” sagt sie, nimmt die dicke Mappe<br />

und steckt sie in die Maschine.<br />

„Danke,” lächelt der Lehrling erleichtert, „und wo<br />

kommen die Kopien raus? ...”<br />

Das Allerletzte<br />

Aufgrund von immer<br />

wieder auftauchenden<br />

fantasievoll verpackten<br />

Sendungen regen wir einen Wettbewerb an:<br />

“Wer findet die künstlerisch wertvollste Verpackung?“<br />

Fotos bitte an die Redaktion.

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