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Daniel und die drei Männer im Feuerofen - LKG Meiningen

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<strong>Daniel</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>drei</strong> <strong>Männer</strong> <strong>im</strong> <strong>Feuerofen</strong>Stichwort: <strong>Daniel</strong>, <strong>Feuerofen</strong>, Stärke, TreueAlter: Vorschule, Gr<strong>und</strong>schuleBibelstelle: <strong>Daniel</strong> 3Text<strong>Daniel</strong> 3Erklärungen zum TextV. 1-3: Nebukadnezar ließ ein goldenes Standbild aufstellen. Es handelte sich dabei um einGötterstandbild (vgl. V. 18). Es war 60 Ellen (ca. 30 Meter) hoch <strong>und</strong> 6 Ellen (ca. 3 Meter)breit. Es wurde in der Ebene Dura errichtet. Zur Einweihung kamen alle wichtigen <strong>Männer</strong>des Landes, das hatte Nebukadnezar angeordnet. <strong>Daniel</strong> wird <strong>im</strong> ganzen Kapitel nichterwähnt.V. 4-6: Der König ließ befehlen, dass jeder das Standbild anzubeten hatte, wenn das Signalerklang. Die Strafe für Nichtbeachtung war eindeutig - der Tod.V. 7-15: Die große Masse hielt sich an den Befehl. Die <strong>drei</strong> Fre<strong>und</strong>e aus Kapitel 1 (<strong>Daniel</strong>wird nicht erwähnt) widersetzten sich <strong>und</strong> wurden von Einhe<strong>im</strong>ischen verraten. Es istmöglich, dass sie den <strong>drei</strong> <strong>Männer</strong>n ihre hohe staatliche Stellung (vgl. <strong>Daniel</strong> 2,49) neideten.Den <strong>drei</strong> <strong>Männer</strong>n wurde vorgeworfen, dass sie das goldene Standbild nicht anbeteten <strong>und</strong>dadurch das Gebot Nebukadnezars verachteten <strong>und</strong> seinen Gott nicht ehrten. Der König gabihnen noch eine letzte Chance. Sie sollten, sobald <strong>die</strong> Instrumente zu hören waren, seinenBefehl befolgen. In V. 15 spricht er aus, worum es ihm letztlich ging: Er wollte Gottherausfordern.V. 16-18: Für einen Juden war es verboten, sich von Gott ein Bild zu machen <strong>und</strong> es zuverehren (vgl. 1. Gebot). Es war erst recht verboten, das Bild eines fremden Gottesanzubeten. Die <strong>drei</strong> blieben standhaft. Obwohl ihnen der Tod vor Augen stand, hielten sie anihrem Glauben fest. Sie vertrauten darauf, dass Gott helfen kann, das bedeutet aber nicht,dass Gott deshalb auch automatisch helfen muss.V. 19-23: Nebukadnezar ließ es gar nicht mehr darauf ankommen, ob <strong>die</strong> <strong>drei</strong> auf dasZeichen der Instrumente reagierten. Er schäumte vor Wut <strong>und</strong> ordnete <strong>die</strong> Todesstrafe an.Wie aufgebracht er war, sieht man daran, dass er den Ofen sieben Mal stärker heizen ließals üblich. Diese Maßnahme war unsinnig, da der glühende Ofen ohnehin den sicheren Todbedeutet hätte. Die <strong>drei</strong> <strong>Männer</strong> wurden gefesselt <strong>und</strong> in den Ofen geworfen. Das ganzeAusmaß des Befehls zeigt sich darin, dass <strong>die</strong> <strong>Männer</strong>, <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>drei</strong> zum Ofen brachten, durch<strong>die</strong> Hitze umkamen.V. 24-27: Nun geschah das Unfassbare - ein W<strong>und</strong>er. Gott schickte einen Engel, der den <strong>drei</strong><strong>Männer</strong>n beistand. Der Engel war auch von außen zu sehen. Der König rief <strong>die</strong> <strong>drei</strong>. Auch <strong>die</strong>Mächtigen des Landes konnten sich davon überzeugen, dass sie unversehrt waren. DasFeuer hatte keinerlei Spuren an ihnen hinterlassen.V. 28-30: Nun geschah eine Wende. Nebukadnezar erkannte <strong>die</strong> Macht des Gottes Israelsan. So radikal wie er vorher gewesen war, stellte er sich nun zum Gott der <strong>drei</strong> Juden.Keiner durfte sich ab sofort negativ über <strong>die</strong>sen Gott äußern. Die <strong>drei</strong> <strong>Männer</strong> wurdenbelohnt. Sie erhielten noch mehr Macht, als sie bis dahin schon hatten.Seite 1 von 6


Schwerpunkt des TextesGott ist stärker als jede andere Macht. Es ist richtig, sich an ihm festzuhalten. Wer sich zuihm hält, wird belohnt.Anmerkungen zur Situation des KindesKinder haben sehr viel Fantasie. Sie malen sich das Geschehen regelrecht vor Augen.Deshalb ist es nicht notwendig, den bevorstehenden grausamen Tod der <strong>drei</strong> <strong>Männer</strong> unnötigauszuschmücken. Gleichzeitig sind sie auf der Suche nach logischen Erklärungen. Sie könnennur schwer nachvollziehen, dass das Feuer an den <strong>Männer</strong>n keinerlei Schaden anrichtet.Deshalb ist es wichtig herauszustellen, dass es sich hier um ein W<strong>und</strong>er handelt. Die Tatlässt sich menschlich nicht erklären. Es muss auch betont werden, dass Gott kein Automatist. Wir können nicht sicher sein, dass unser Festhalten an Gott dadurch belohnt wird, dassalles ein gutes Ende n<strong>im</strong>mt.LernzielKopf: Gott tut W<strong>und</strong>er. Er belohnt Treue.Herz: Es ist gut, sich auf jemand verlassen zu können. Gott lässt seine Kinder nicht <strong>im</strong> Stich.Auf ihn ist Verlass, auch wenn wir das nicht <strong>im</strong>mer merken.Hand: Die Kinder sollen ermutigt werden, sich zu Gott zu bekennen <strong>und</strong> seine Gebote überalles andere zu stellen.LernversMan muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.(Apostelgeschichte 5,29b)Hinweise zur DurchführungKinderst<strong>und</strong>e <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>schulalterHinführungSeite 2 von 6


Wir bauen mit den Kindern ein Kunstwerk - ein Standbild. Dazu kann man verschiedeneMaterialien verwenden,z. B. Konservendosen, Alufolie, Holz, Steine, Papier. Wenn das Kunstwerk fertig ist, wird es<strong>im</strong> Raum aufgestellt.Ein Mitarbeiter fordert <strong>die</strong> Kinder auf: "Wir jubeln laut <strong>und</strong> klatschen in <strong>die</strong> Hände, weil unserKunstwerk so schön geworden ist.""Wir tanzen um unser Kunstwerk herum, weil wir so stolz darauf sind.""Wir verbeugen uns vor dem Kunstwerk."Hier sind weitere Aktionen möglich.Ein anderer Mitarbeiter macht nicht mit. Der erste Mitarbeiter fordert ihn auf mitzumachen.Der zweite Mitarbeiter weigert sich. Der erste Mitarbeiter fordert den zweiten nunbest<strong>im</strong>mter auf. Der weigert sich <strong>im</strong>mer noch. Die beiden beginnen zu streiten. Der ersteMitarbeiter bezeichnet ihn als Spielverderber.Für <strong>die</strong>se Aktion können auch einige Kinder eingeweiht werden, <strong>die</strong> nicht mitmachen.HauptteilDer "alte" <strong>Daniel</strong> tritt auf <strong>und</strong> blickt auf sein Leben zurück:Ich muss euch unbedingt noch eine Geschichte aus Babylon erzählen. Ich habe sie allerdingsnicht selber erlebt, sondern meine Fre<strong>und</strong>e Mischael, Hananja <strong>und</strong> Asarja.So wie ihr <strong>die</strong>ses Kunstwerk gebaut habt, ließ auch der König Nebukadnezar ein Kunstwerkbauen. Es war ein sehr großes Standbild aus Gold. Er befahl: "Mein Volk! Hört meinenBefehl: Wenn <strong>die</strong> Musik erklingt, wirft sich jeder sofort vor dem Standbild nieder. Wer esnicht tut, muss sterben!"Für meine Fre<strong>und</strong>e war aber klar, dass sie das nicht tun konnten. Sie würden nur unserenGott anbeten, niemals einen Menschen oder irgendein Standbild.Was glaubt ihr, was nun passiert ist?Wir lassen <strong>die</strong> Kinder überlegen, wie <strong>die</strong> Geschichte weitergeht.Meine <strong>drei</strong> Fre<strong>und</strong>e sind hart geblieben. Das gefiel einigen Leuten überhaupt nicht. Einige<strong>Männer</strong> gingen zum König <strong>und</strong> verrieten meine Fre<strong>und</strong>e. Sie sagten: "Der König lebe ewig!Du hast doch ein Gebot erlassen, dass alle Menschen sich vor dem goldenen Standbildniederwerfen sollen, wenn <strong>die</strong> Musik erklingt. Weißt du eigentlich, dass einige jüdische<strong>Männer</strong>, <strong>die</strong> für dich arbeiten <strong>und</strong> wichtige Ämter hier <strong>im</strong> Land haben, sich weigern?"Nebukadnezar wurde rot vor Zorn. "Bringt sie her!", rief er. "Ich will, dass sie sich jetzt <strong>und</strong>hier vor meinen Augen verbeugen. Wir wollen doch mal sehen, ob sie mir wirklich nichtgehorchen!" Die <strong>drei</strong> wurden geholt. Der König sagte zornig: "Ich befehle, dass ihr euch aufder Stelle vor dem Standbild verbeugt! Wenn ihr es nicht tut, lasse ich euch in den<strong>Feuerofen</strong> werfen. Dann wollen wir mal sehen, ob euch euer Gott da helfen kann." Die <strong>drei</strong>waren sich einig. Sie sagten zum König: "Egal ob uns unser Gott hilft oder nicht, wir werdenuns nicht niederwerfen. Wir beten nur unseren Gott an." "Nehmt sie gefangen <strong>und</strong> fesseltsie", schrie er, "sie sollen sterben, sie haben mir nicht gehorcht!"Als der Ofen richtig heiß war, wurden <strong>die</strong> Gefangenen geholt. Mischael sagte noch:"Hananja, Asarja, ich bin sicher, wir tun das Richtige. Wir halten Gott <strong>die</strong> Treue. Gott ist da,auch wenn wir jetzt sterben müssen."Wir lassen <strong>die</strong> Kinder überlegen, wie <strong>die</strong> Geschichte weitergeht.Die <strong>drei</strong> wurden in den Ofen geworfen. Aber, was war das? Sie lebten, von außen konnteman sehen, dass sie <strong>im</strong> Ofen umherliefen. Es waren aber nicht mehr <strong>drei</strong>, sondern eins,zwei, <strong>drei</strong>, vier! Ihr wollt sicher wissen, wer der Dritte war. Ich war es nicht. Wie sollte ichdenn plötzlich da hingekommen sein? Nein, es war ein Engel. Gott hatte meinen <strong>drei</strong>Fre<strong>und</strong>en Hilfe geschickt. Könnt ihr euch das vorstellen?Der König war einen Moment lang richtig sprachlos. Dann rief er: "Schadrach, Meschach <strong>und</strong>Abed-Nego", das sind <strong>die</strong> neuen Namen meiner Fre<strong>und</strong>e, "ihr Diener des höchsten Gottes,Seite 3 von 6


kommt heraus!" Sie kamen heraus. Was glaubt ihr, wie sahen sie aus?Die Kinder schildern, ob <strong>die</strong> <strong>drei</strong> Verbrennungen oder Ruß an sich hatten oder nicht.Sie hatten überhaupt keine Verletzungen. Sie waren völlig ges<strong>und</strong>. Sie rochen noch nichteinmal verbrannt. Das ist doch erstaunlich oder?Der König konnte es kaum fassen. Jetzt merkte er, wie groß der Gott Israels ist. Er befahl:"Keiner soll mehr etwas Schlechtes über <strong>die</strong>sen Gott sagen. Denn es gibt keinen anderenGott, der aus solch einer Lage retten kann." Und sofort wurden meine Fre<strong>und</strong>e befördert.Haben wir nicht einen genialen Gott? Er hat meine Fre<strong>und</strong>e nicht <strong>im</strong> Stich gelassen, weil sieihm <strong>die</strong> Treue gehalten haben. Sie haben ihm gehorcht <strong>und</strong> nicht den Menschen. Das findeich großartig.VertiefungLernversWir lernen den Merkvers mit Bewegungen:Man (jeder zeigt auf sich)muss Gott (wir zeigen nach oben)mehr (wir legen <strong>die</strong> Handflächen aneinander <strong>und</strong> bewegen <strong>die</strong> Arme dann nach außen)gehorchen (eine Hand an ein Ohr legen, wie wenn man genau hinhören möchte, denngehorchen hat etwas damit zu tun, auf Gott zu hören)als den Menschen (mit einer großen Handbewegung auf alle anderen <strong>im</strong> Raum zeigen)Basteln: Jedes Kind gestaltet eine Szene der Geschichte nach, indem es Streichhölzer auf einBlatt Papier klebt.Spiele zum Thema "Feuer" (siehe Arbeitshilfen)Kinderst<strong>und</strong>e <strong>im</strong> VorschulalterHinführungEin Mitarbeiter spielt den König: "Ich bin der König. Ihr müsst alles machen, was ich sage.Ich erwarte, dass ihr mir gehorcht. Als Erstes erwarte ich, dass jedes Kind mich noch einmalbegrüßt <strong>und</strong> sich dabei tief verbeugt.Nun möchte ich, dass ihr mich hochleben lasst....Einige Eingeweihte machen nicht mit (siehe Entwurf Gr<strong>und</strong>schulalter)HauptteilErzählung (siehe Gr<strong>und</strong>schulalter)VertiefungWie oben werden <strong>die</strong> Kinder nach ihrer Meinung gefragt. Allerdings werdenAntwortmöglichkeiten vorgegeben (ähnlich wie bei dem Spiel "1, 2 oder 3"):Seite 4 von 6


Was passiert?Die Fre<strong>und</strong>e beten das Standbild an.Die Fre<strong>und</strong>e weigern sich, das Standbild anzubeten.Das Standbild fällt um.Was passiert?Die Fre<strong>und</strong>e werden in den Ofen geworfen.Das Feuer geht plötzlich aus.Der König ändert seine Meinung <strong>und</strong> lässt <strong>die</strong> Fre<strong>und</strong>e ins Gefängnis werfen.Wie geht es den Fre<strong>und</strong>en?Sie haben schwere Verbrennungen <strong>und</strong> sind rußig.Sie sind rußig, aber ges<strong>und</strong>.Sie sind nicht verletzt <strong>und</strong> nicht rußig.LiedvorschlägeGottes Liebe ist so w<strong>und</strong>erbarIch habe einen, der mit mir gehtFeuerwerkVom Anfang bis zum EndeArbeitshilfenBastelnWindlichtMaterial: Transparentpapier in gelb, orange, rot <strong>und</strong> pro Kind ein dickwandiges Trinkglas <strong>und</strong>1 TeelichtDas Transparentpapier wird in kleine Fetzen gerissen <strong>und</strong> mit Kleister mosaikartig außen aufdas Glas geklebt.Da der Kleister danach erst trocknen muss, können <strong>die</strong> Windlichter nicht sofort mit nachHause genommen werden.Spiele zum Thema FeuerStreichholzschachtel weitergebenAlle stellen sich <strong>im</strong> Kreis auf. Der äußere Teil einer Streichholzschachtel wird auf <strong>die</strong> Nasegesteckt <strong>und</strong> so an den Nachbarn weitergegeben. Die Hände dürfen dabei nicht benutztwerden.Kerzen ausschießenAuf einem Tisch stehen mehrere brennende Kerzen nebeneinander. Jedes Kind versucht nunmit einer Spritzpistole oder einer großen Spritze <strong>die</strong> Kerzen zu löschen.Das Spiel kann als Staffel gespielt werden, es kann aber auch jedes Kind einzeln bewertetwerden.Suchbild<strong>Daniel</strong> hat erzählt, dass <strong>im</strong> <strong>Feuerofen</strong> ein Engel war. Wo ist er?Seite 5 von 6


Vorlage zum SuchbildSeite 6 von 6

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