Schwerpunkt des TextesGott ist stärker als jede andere Macht. Es ist richtig, sich an ihm festzuhalten. Wer sich zuihm hält, wird belohnt.Anmerkungen zur Situation des KindesKinder haben sehr viel Fantasie. Sie malen sich das Geschehen regelrecht vor Augen.Deshalb ist es nicht notwendig, den bevorstehenden grausamen Tod der <strong>drei</strong> <strong>Männer</strong> unnötigauszuschmücken. Gleichzeitig sind sie auf der Suche nach logischen Erklärungen. Sie könnennur schwer nachvollziehen, dass das Feuer an den <strong>Männer</strong>n keinerlei Schaden anrichtet.Deshalb ist es wichtig herauszustellen, dass es sich hier um ein W<strong>und</strong>er handelt. Die Tatlässt sich menschlich nicht erklären. Es muss auch betont werden, dass Gott kein Automatist. Wir können nicht sicher sein, dass unser Festhalten an Gott dadurch belohnt wird, dassalles ein gutes Ende n<strong>im</strong>mt.LernzielKopf: Gott tut W<strong>und</strong>er. Er belohnt Treue.Herz: Es ist gut, sich auf jemand verlassen zu können. Gott lässt seine Kinder nicht <strong>im</strong> Stich.Auf ihn ist Verlass, auch wenn wir das nicht <strong>im</strong>mer merken.Hand: Die Kinder sollen ermutigt werden, sich zu Gott zu bekennen <strong>und</strong> seine Gebote überalles andere zu stellen.LernversMan muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.(Apostelgeschichte 5,29b)Hinweise zur DurchführungKinderst<strong>und</strong>e <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>schulalterHinführungSeite 2 von 6
Wir bauen mit den Kindern ein Kunstwerk - ein Standbild. Dazu kann man verschiedeneMaterialien verwenden,z. B. Konservendosen, Alufolie, Holz, Steine, Papier. Wenn das Kunstwerk fertig ist, wird es<strong>im</strong> Raum aufgestellt.Ein Mitarbeiter fordert <strong>die</strong> Kinder auf: "Wir jubeln laut <strong>und</strong> klatschen in <strong>die</strong> Hände, weil unserKunstwerk so schön geworden ist.""Wir tanzen um unser Kunstwerk herum, weil wir so stolz darauf sind.""Wir verbeugen uns vor dem Kunstwerk."Hier sind weitere Aktionen möglich.Ein anderer Mitarbeiter macht nicht mit. Der erste Mitarbeiter fordert ihn auf mitzumachen.Der zweite Mitarbeiter weigert sich. Der erste Mitarbeiter fordert den zweiten nunbest<strong>im</strong>mter auf. Der weigert sich <strong>im</strong>mer noch. Die beiden beginnen zu streiten. Der ersteMitarbeiter bezeichnet ihn als Spielverderber.Für <strong>die</strong>se Aktion können auch einige Kinder eingeweiht werden, <strong>die</strong> nicht mitmachen.HauptteilDer "alte" <strong>Daniel</strong> tritt auf <strong>und</strong> blickt auf sein Leben zurück:Ich muss euch unbedingt noch eine Geschichte aus Babylon erzählen. Ich habe sie allerdingsnicht selber erlebt, sondern meine Fre<strong>und</strong>e Mischael, Hananja <strong>und</strong> Asarja.So wie ihr <strong>die</strong>ses Kunstwerk gebaut habt, ließ auch der König Nebukadnezar ein Kunstwerkbauen. Es war ein sehr großes Standbild aus Gold. Er befahl: "Mein Volk! Hört meinenBefehl: Wenn <strong>die</strong> Musik erklingt, wirft sich jeder sofort vor dem Standbild nieder. Wer esnicht tut, muss sterben!"Für meine Fre<strong>und</strong>e war aber klar, dass sie das nicht tun konnten. Sie würden nur unserenGott anbeten, niemals einen Menschen oder irgendein Standbild.Was glaubt ihr, was nun passiert ist?Wir lassen <strong>die</strong> Kinder überlegen, wie <strong>die</strong> Geschichte weitergeht.Meine <strong>drei</strong> Fre<strong>und</strong>e sind hart geblieben. Das gefiel einigen Leuten überhaupt nicht. Einige<strong>Männer</strong> gingen zum König <strong>und</strong> verrieten meine Fre<strong>und</strong>e. Sie sagten: "Der König lebe ewig!Du hast doch ein Gebot erlassen, dass alle Menschen sich vor dem goldenen Standbildniederwerfen sollen, wenn <strong>die</strong> Musik erklingt. Weißt du eigentlich, dass einige jüdische<strong>Männer</strong>, <strong>die</strong> für dich arbeiten <strong>und</strong> wichtige Ämter hier <strong>im</strong> Land haben, sich weigern?"Nebukadnezar wurde rot vor Zorn. "Bringt sie her!", rief er. "Ich will, dass sie sich jetzt <strong>und</strong>hier vor meinen Augen verbeugen. Wir wollen doch mal sehen, ob sie mir wirklich nichtgehorchen!" Die <strong>drei</strong> wurden geholt. Der König sagte zornig: "Ich befehle, dass ihr euch aufder Stelle vor dem Standbild verbeugt! Wenn ihr es nicht tut, lasse ich euch in den<strong>Feuerofen</strong> werfen. Dann wollen wir mal sehen, ob euch euer Gott da helfen kann." Die <strong>drei</strong>waren sich einig. Sie sagten zum König: "Egal ob uns unser Gott hilft oder nicht, wir werdenuns nicht niederwerfen. Wir beten nur unseren Gott an." "Nehmt sie gefangen <strong>und</strong> fesseltsie", schrie er, "sie sollen sterben, sie haben mir nicht gehorcht!"Als der Ofen richtig heiß war, wurden <strong>die</strong> Gefangenen geholt. Mischael sagte noch:"Hananja, Asarja, ich bin sicher, wir tun das Richtige. Wir halten Gott <strong>die</strong> Treue. Gott ist da,auch wenn wir jetzt sterben müssen."Wir lassen <strong>die</strong> Kinder überlegen, wie <strong>die</strong> Geschichte weitergeht.Die <strong>drei</strong> wurden in den Ofen geworfen. Aber, was war das? Sie lebten, von außen konnteman sehen, dass sie <strong>im</strong> Ofen umherliefen. Es waren aber nicht mehr <strong>drei</strong>, sondern eins,zwei, <strong>drei</strong>, vier! Ihr wollt sicher wissen, wer der Dritte war. Ich war es nicht. Wie sollte ichdenn plötzlich da hingekommen sein? Nein, es war ein Engel. Gott hatte meinen <strong>drei</strong>Fre<strong>und</strong>en Hilfe geschickt. Könnt ihr euch das vorstellen?Der König war einen Moment lang richtig sprachlos. Dann rief er: "Schadrach, Meschach <strong>und</strong>Abed-Nego", das sind <strong>die</strong> neuen Namen meiner Fre<strong>und</strong>e, "ihr Diener des höchsten Gottes,Seite 3 von 6