Daniel und die drei Männer im Feuerofen - LKG Meiningen

Wir bauen mit den Kindern ein Kunstwerk - ein Standbild. Dazu kann man verschiedeneMaterialien verwenden,z. B. Konservendosen, Alufolie, Holz, Steine, Papier. Wenn das Kunstwerk fertig ist, wird esim Raum aufgestellt.Ein Mitarbeiter fordert die Kinder auf: "Wir jubeln laut und klatschen in die Hände, weil unserKunstwerk so schön geworden ist.""Wir tanzen um unser Kunstwerk herum, weil wir so stolz darauf sind.""Wir verbeugen uns vor dem Kunstwerk."Hier sind weitere Aktionen möglich.Ein anderer Mitarbeiter macht nicht mit. Der erste Mitarbeiter fordert ihn auf mitzumachen.Der zweite Mitarbeiter weigert sich. Der erste Mitarbeiter fordert den zweiten nunbestimmter auf. Der weigert sich immer noch. Die beiden beginnen zu streiten. Der ersteMitarbeiter bezeichnet ihn als Spielverderber.Für diese Aktion können auch einige Kinder eingeweiht werden, die nicht mitmachen.HauptteilDer "alte" Daniel tritt auf und blickt auf sein Leben zurück:Ich muss euch unbedingt noch eine Geschichte aus Babylon erzählen. Ich habe sie allerdingsnicht selber erlebt, sondern meine Freunde Mischael, Hananja und Asarja.So wie ihr dieses Kunstwerk gebaut habt, ließ auch der König Nebukadnezar ein Kunstwerkbauen. Es war ein sehr großes Standbild aus Gold. Er befahl: "Mein Volk! Hört meinenBefehl: Wenn die Musik erklingt, wirft sich jeder sofort vor dem Standbild nieder. Wer esnicht tut, muss sterben!"Für meine Freunde war aber klar, dass sie das nicht tun konnten. Sie würden nur unserenGott anbeten, niemals einen Menschen oder irgendein Standbild.Was glaubt ihr, was nun passiert ist?Wir lassen die Kinder überlegen, wie die Geschichte weitergeht.Meine drei Freunde sind hart geblieben. Das gefiel einigen Leuten überhaupt nicht. EinigeMänner gingen zum König und verrieten meine Freunde. Sie sagten: "Der König lebe ewig!Du hast doch ein Gebot erlassen, dass alle Menschen sich vor dem goldenen Standbildniederwerfen sollen, wenn die Musik erklingt. Weißt du eigentlich, dass einige jüdischeMänner, die für dich arbeiten und wichtige Ämter hier im Land haben, sich weigern?"Nebukadnezar wurde rot vor Zorn. "Bringt sie her!", rief er. "Ich will, dass sie sich jetzt undhier vor meinen Augen verbeugen. Wir wollen doch mal sehen, ob sie mir wirklich nichtgehorchen!" Die drei wurden geholt. Der König sagte zornig: "Ich befehle, dass ihr euch aufder Stelle vor dem Standbild verbeugt! Wenn ihr es nicht tut, lasse ich euch in denFeuerofen werfen. Dann wollen wir mal sehen, ob euch euer Gott da helfen kann." Die dreiwaren sich einig. Sie sagten zum König: "Egal ob uns unser Gott hilft oder nicht, wir werdenuns nicht niederwerfen. Wir beten nur unseren Gott an." "Nehmt sie gefangen und fesseltsie", schrie er, "sie sollen sterben, sie haben mir nicht gehorcht!"Als der Ofen richtig heiß war, wurden die Gefangenen geholt. Mischael sagte noch:"Hananja, Asarja, ich bin sicher, wir tun das Richtige. Wir halten Gott die Treue. Gott ist da,auch wenn wir jetzt sterben müssen."Wir lassen die Kinder überlegen, wie die Geschichte weitergeht.Die drei wurden in den Ofen geworfen. Aber, was war das? Sie lebten, von außen konnteman sehen, dass sie im Ofen umherliefen. Es waren aber nicht mehr drei, sondern eins,zwei, drei, vier! Ihr wollt sicher wissen, wer der Dritte war. Ich war es nicht. Wie sollte ichdenn plötzlich da hingekommen sein? Nein, es war ein Engel. Gott hatte meinen dreiFreunden Hilfe geschickt. Könnt ihr euch das vorstellen?Der König war einen Moment lang richtig sprachlos. Dann rief er: "Schadrach, Meschach undAbed-Nego", das sind die neuen Namen meiner Freunde, "ihr Diener des höchsten Gottes,Seite 3 von 6