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Wandern entlang der Landesgrenze - Metzerlen-Mariastein

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Kommission Kultur, Jugend und SportVor 50 Jahren öffnete sich in <strong>Mariastein</strong> die ErdeDas Restaurant „Lindenhof“ in <strong>Mariastein</strong> hiess früher„Kaffeehalle“. Ein Landwirtschaftsbetrieb gehörte auch dazu. ImFebruar 1961 entdeckte <strong>der</strong> Wirt und Landwirt Karl Thummel inseinem Acker im Boden hinter <strong>der</strong> „Kaffeehalle“ ein kreisrundesLoch von etwa zwei Metern Durchmesser. In drei Metern Tiefeverengte es sich auf 90 cm. Einen hinuntergeworfenen Stein hörteman noch lange poltern. Höhlenforscher massen eine Tiefe von 14Metern; die Fortsetzung war durch den hinuntergefallenen Lehmverstopft. Das Loch war gross genug, dass ein Traktor hättehineinfallen können. Der Acker gehört dem Hofgut in <strong>Mariastein</strong>;er war von <strong>der</strong> Familie Thummel gepachtet worden. Viele Neugierigewollten das Loch sehen.Das Juragebirge besteht aus Kalk. Das Kalkgestein ist stellenweiseverkarstet, das heisst, das Regenwasser hat den Fels langsamaufgelöst und Schächte und Höhlen geschaffen, so dass esunterirdisch abfliesst. Das Wasser von den Plateaus von <strong>Metzerlen</strong>und Hofstetten kommt in Bie<strong>der</strong>thal, in Flüh und in Ettingen wie<strong>der</strong>zum Vorschein. Im Tal vom Wilerrank nach Flüh hinunter hat es inden Felswänden Dutzende von Höhlen. Es sind Karsthöhlen, dennsie wurden vom austretenden Wasser ausgehöhlt. In einer dieserHöhlen ist die Gnadenkapelle, ein altes Heiligtum. Fast alle dieserHöhlen sind heute ohne Quelle und ohne Bach. Der Wasseraustritthat sich immer mehr vertieft und nach unten verschoben. Esexistiert nur noch die sehr ergiebige Talmühlequelle. Sie entspringtSkizze des Lochs(aus Bitterli S. 287)in einer 14 Meter tiefen Höhle. Ihr Wasser trieb die Talmühle an, die Mühle des Klosters,die 1901 abbrannte.Die Ruine <strong>der</strong> Talmühle ist im Tal unterhalb des Klosters links vom Talbach undKantonsstrasse bei <strong>der</strong> Hofstetter Munimatt. Heute ist die Talmühle mitten im Wald. DieMunimatt ist verbuscht und aufgeforstet. Man findet die Höhle <strong>der</strong> Talmühlequellesogleich, wenn man dem Bach, <strong>der</strong> die Talmühle antrieb, bis zu seinem Ursprung folgt.Um 1970 hat man in die Erschliessung dieser Quelle grosse Hoffnungen gesetzt, aberKarstquellen sind schlecht gefiltert, denn sie fliessen rasch und ungeklärt durch dieSchächte und nicht langsam durch das Erdreich. Das Wasser <strong>der</strong> Talmühlequelle istbakteriell stark verunreinigt und für die Aufbereitung als Trinkwasser ungeeignet. DiesemUmstand ist es zu verdanken, dass die Talmühlequelle nicht in eine Brunnstube verbanntwurde, son<strong>der</strong>n nach wie vor als muntere Quelle dem Fels entspringt.Beim eingezeichnetenKreuz entstand dasLoch (LandeskarteAusgabe 1959)15

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