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Modellierung des Sauerstofftransportes durch die Bodenzone ins ...

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<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Sauerstofftransportes</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Bodenzone</strong> <strong>ins</strong> Grundwasser<br />

Claudia Hahn<br />

Abstract. Sauerstoff ist wichtig für eine Reihe von Prozessen im Boden als auch im<br />

Grundwasser, was das Interesse am O2 Transport im Boden erklärt. Die Transportvorgänge sind<br />

allerdings sehr komplex, <strong>die</strong> einzelnen Transportprozesse sind oft miteinander gekoppelt und der<br />

gesamte Prozess nicht linear. Dies erschwert eine <strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> O2 Transportes im Boden<br />

stark. Diffusion und Konvektion sind <strong>die</strong> hier beschriebenen Transportmechanismen und<br />

Porosität und Wassergehalt <strong>die</strong> Schlüsselfaktoren. Bei hoher Permeabilität <strong>des</strong> Materials sind<br />

beide Prozesse zu beachten, bei sehr schlecht <strong>durch</strong>lässigem Material kann <strong>die</strong> Konvektion<br />

allerdings vernachlässigt werden, und ein analytischer Ansatz ist möglich. Numerische Modelle<br />

sollten immer individuell, je nach Problemstellung, ausgewählt werden, da verschiedene<br />

Modelle verschiedene Prozesse vernachlässigen.<br />

1 Einführung<br />

Sauerstoff im Boden ist wichtig für eine Vielzahl von Prozessen. Sauerstoff beeinflusst zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Wurzelatmung, <strong>die</strong> Aktivität von Mikroorganismen und somit auch den Abbau von<br />

organischem Material und organischen Schadstoffen im Boden und im Grundwasser.<br />

Sauerstoff spielt somit eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf und beeinflusst<br />

<strong>die</strong> CO2 Bildung im Boden:<br />

C 6H<br />

12O6<br />

+ 6 O2<br />

→ 6CO2<br />

+ 6H<br />

2O<br />

+ Energie<br />

Holler et al. (1996) erwähnen außerdem <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>des</strong> Xenobiotika Einbaus bei aerober<br />

Kondensation von Hum<strong>ins</strong>toffvorläufern zu Hum<strong>ins</strong>toffen.<br />

Sauerstoff beeinflusst <strong>des</strong> Weiteren den Oxidationsstatus von Metallen (Hendry et al. 2002)<br />

und somit deren mögliche Ausfällung (Al(OH)3), was zu einer Immobilisierung von toxisch<br />

wirkenden Stoffen wie Arsen führen kann.<br />

Besonders interessant ist der Sauerstoffeintrag und Transport bei Halden, in denen<br />

Pyritverwitterung stattfinden kann. Das Vorhandnen sein von Wasser und Sauerstoff sind<br />

Voraussetzung für <strong>die</strong> Pyritverwitterung. Da Wasser meist zur Genüge im Material vorhanden<br />

ist, kontrolliert <strong>die</strong> Sauerstoffzufuhr <strong>die</strong> Pyritoxidation und somit auch <strong>die</strong> saure<br />

Geste<strong>ins</strong>entwässerung.<br />

2+<br />

2−<br />

+<br />

FeS2 + 3.<br />

5O2<br />

+ H 2O<br />

→ Fe + 2SO4<br />

+ 2H<br />

(Wels et al. 2003)


2 Claudia Hahn<br />

All <strong>die</strong>se Prozesse begründen das Interesse am Sauerstofftransport im Boden und auch den<br />

Versuch <strong>die</strong>sen zu modellieren.<br />

2 Sauerstoff und Sauerstofftransport im Boden<br />

Sauerstoff wird über <strong>die</strong> Bodenoberfläche aus der Atmosphäre (21Vol%) in den Boden<br />

eingetragen. Folglich liegt eine Flächenquelle vor. Die Senken für Sauerstoff, das heißt <strong>die</strong><br />

Verbrauchsorte, sind allerdings diffus im Boden verteilt (Scheffer und Schachtschabel 1998).<br />

Sauerstoff wird im Boden, wie bereits erwähnt, <strong>durch</strong> Reaktionen mit dem Bodenmaterial<br />

(Pyrit), Wurzelatmung, Edaphonaktivität und Mikroorganismenaktivität verbraucht. Während<br />

Pyrit über das gesamte Bodenprofil verteilt sein kann, tritt Wurzelatmung und <strong>die</strong><br />

Edaphonaktivität nur in den oberen <strong>Bodenzone</strong>n auf. Somit ist der O2 Verbrauch in den<br />

Oberflächen nahen Schichten oft stärker als in der Tiefe. Des Weiteren bedingen Wurzelatmung,<br />

Edaphonaktivität und Mikroorganismenaktivität saisonale Schwankungen <strong>des</strong> O2 Verbrauchs,<br />

was sich auf den diffusiven Massenflusses auswirkt.<br />

Physikalische und geochemische Eigenschaften <strong>des</strong> Bodens beeinflussen den Transport von<br />

Sauerstoff: (1) Wassergehalt <strong>des</strong> Bodens, (2) Porenvolumen, (3) Porengrößenverteilung, (3)<br />

Permeabilität (4) Reaktivität <strong>des</strong> Bodenmaterials, (5) Reaktionskinetik, (5) Aktivität der<br />

Bodenorganismen.<br />

Generell kann Folgen<strong>des</strong> formuliert werden (Scheffer & Schachtschabel 1998): Der O2<br />

Gehalt in feinkörnigen Böden ist geringer als in grobkörnigen Böden. Der O2 Gehalt in feuchten<br />

Böden ist geringer als in Trockenen und der O2 Gehalt zu Zeiten hoher biologischer Aktivität ist<br />

geringer als zu Zeiten geringer Aktivität.<br />

3 Transportmechanismen im Boden<br />

Transportvorgänge in der ungesättigten Zone beruhen auf (1) Diffusionsvorgängen in den Gas-<br />

und Wassergefüllten Hohlräumen, wobei <strong>die</strong> Diffusivität der Gase von der Porosität und<br />

Feuchtigkeit beeinflusst ist (Hölting 1995, S.188), auf (2) konvektivem Gastransport, welcher in<br />

tieferen Regionen einen größeren Einfluss auf <strong>die</strong> Gasbewegung hat als <strong>die</strong> Diffusion (Wels et<br />

al. 2003), als auch auf (3) dem Transport mit der wässrigen Phase, also dem Sickerwasser.<br />

Dabei unterscheidet sich <strong>die</strong> Bewegung der gesamten Gasphase im Boden von der<br />

Wasserbewegung aufgrund der Gaskompressibilität und der Druckabhängigkeit. Außerdem<br />

verhält sich Gas im Boden anders als ein Flüssigkeitsfilm. Die Fließgeschwindigkeit an der<br />

Grenze zu Bodenpartikeln ist z.B., im Gegensatz zu Flüssigkeiten, nicht Null, was als<br />

Klingenberg Effekt bezeichnet wird (Graf 2004).<br />

In den nächsten Abschnitten werden <strong>die</strong> einzelnen Transportmechanismen vorgestellt, wobei<br />

der Wassertransport nur kurz umrissen wird.


3.1 Diffusion<br />

<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Sauerstofftransportes</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Bodenzone</strong> <strong>ins</strong> Grundwasser 3<br />

Der Sauerstofftransport im Boden erfolgt, vor allem in der oberen <strong>Bodenzone</strong>, <strong>durch</strong> Diffusion.<br />

Die antreibenden Kräfte sind allein Partialdruck- und somit Konzentrationsunterschiede. Das<br />

Ausmaß der Diffusion ist dabei abhängig von der Menge und der Verteilung <strong>des</strong> Wassers im<br />

Porenraum, da <strong>die</strong> Diffusionsgeschwindigkeit in Wassergesättigten Poren um den Faktor 10 000<br />

kleiner ist als in luftgefüllten Poren (Holler et al. 1996). Aus <strong>die</strong>sem Grunde wird hier auch nur<br />

<strong>die</strong> Diffusion in luftgefüllten Poren betrachtet.<br />

Für den stationären Fall beschreibt das 1. Fick`sche Gesetz den diffusiven Gasfluss und zeigt <strong>die</strong><br />

Abhängigkeit <strong>des</strong> Massenflusses J0 vom Konzentrationsgra<strong>die</strong>nten und dem<br />

Diffusionskoeffizienten D [m 2 /s].<br />

Jo<br />

dC(<br />

O2)<br />

−D<br />

∗<br />

dz<br />

= (1)<br />

J0 - Gasfluss in Mol pro Zeiteinheit und Flächeneinheit<br />

D – Diffusionskoeffizient [cm 2 /s], in Wels et al. 2003 auch als effektiver<br />

Diffusionskoeffizient (Diffusionskoeffizient im Boden) De bezeichnet<br />

C(O2) - Konzentration in Mol/cm 3<br />

z – Tiefe bzw. Diffusionsstrecke in cm<br />

Eine korrekte <strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> Gastransportes in der ungesättigten Zone setzt folglich eine<br />

exakte Bestimmung <strong>des</strong> effektiven Diffusionskoeffizienten voraus. Es ist bekannt, dass De eine<br />

Funktion <strong>des</strong> Wassergehaltes ist. Laut Moldrup et al. (2000) ist De abhängig von der Bodenart<br />

und der luftgefüllten Porosität ε. Moldrup et al. (2000) stellen neben dem von Ihnen selbst<br />

entwickelten Modell auch einige ältere Modelle zur Vorhersage <strong>des</strong> Diffusionskoeffizienten vor,<br />

wie zum Beispiel das von Penman oder von Millington und Quirk.<br />

Wels et al. (2003) entschieden sich für ein Model, bei welchem zusätzlich <strong>die</strong> Gewundenheit<br />

τ’ in <strong>die</strong> Berechnung eingeht:<br />

dC(O2)<br />

Jo = −n<br />

∗ Sg ∗τ<br />

'∗Do ∗<br />

(2)<br />

dz<br />

D0 - Diffusionskoeffizient in einem freien Fluid in m 2 /s<br />

n - Porosität<br />

Sg - Gas Sättigung<br />

τ' - Gewundenheit<br />

Festzuhalten ist, dass der Diffusionskoeffizient im Boden De geringer ist als der<br />

Diffusionskoeffizient in einem freien Gas D0, da im Boden Bodenpartikel (und Wasser) <strong>die</strong><br />

Diffusion behindern, indem sie <strong>die</strong> Gewundenheit der Transportwege erhöhen und der<br />

Gastransport somit nicht direkt und geradlinig verlaufen kann.<br />

Dass Art und Schnelligkeit <strong>des</strong> Sauerstoffverbrauchs im Boden den diffusiven Gastransport,<br />

als auch <strong>die</strong> Eindringtiefe d0 von Sauerstoff in den Boden stark beeinflussen, zeigt der


4 Claudia Hahn<br />

analytische Lösungsansatz von Wels et al. (2003) zur Vorhersage eines 1 dimensionalen<br />

Sauerstoffkonzentrationsprofils in einem Material, in welchem Sauerstoff <strong>durch</strong> eine Reaktion 1.<br />

Ordnung verbraucht wird: Dabei müssen zuerst Sg, τ, n sowie D0 bekannt sein, um De zu<br />

berechnen. Dann wird in verschiedenen Tiefen das Verhältnis von der Sauerstoffkonzentration<br />

in einer bestimmten Tiefe C0(z) zur Sauerstoffkonzentration an der Oberfläche C0* gemessen<br />

und in einem Diagramm über <strong>die</strong> Tiefe abgetragen (Abb.1). In halblogarithmischer Darstellung<br />

(Abb.1) ergibt sich eine Gerade, aus <strong>des</strong>sen Anstieg sich bei bekanntem De <strong>die</strong> kinetische<br />

Konstante K abschätzen lässt.<br />

Abb.1. Relative Sauerstoffkonzentration in einer Säule mit Haldenmaterial (nach Yanful, 1991) (Wels et<br />

al. 2003)<br />

C<br />

Dazu wird folgende Beziehung zwischen C0(z), K und De angenommen:<br />

* z K / De<br />

0 C0<br />

* e<br />

−<br />

= (3)<br />

K / De ist somit der Anstieg der Geraden und mit den so ermittelten Größen kann mittels<br />

Gleichung (3) <strong>die</strong> Sauerstoffkonzentration in beliebiger Tiefe berechnet werden. Dabei muss<br />

beachtet werden, dass <strong>die</strong>se Beziehungen nur auf einen homogenen Bodenkörper mit konstanten<br />

Werten von De und K zutreffen. Setzt man Gleichung (3) in Gleichung (2) ein, ergibt sich<br />

folgende Beziehung:<br />

J = De ∗ K *C<br />

(4)<br />

0<br />

0<br />

Damit lässt sich der molare Massenfluss J0 in Abhängigkeit von der Tiefe berechnen. Diese<br />

Beziehung zeigt außerdem, dass J0 nahe der Oberfläche am größten ist und mit zunehmender<br />

Tiefe abnimmt, da J0 direkt proportional zu C0 ist, und C0 mit zunehmender Tiefe abnimmt<br />

(siehe Abb.1).<br />

Wels et al. (2003) kommen allerdings zu folgender Beziehung (Gleichung 5), welche keine<br />

Abhängigkeit <strong>des</strong> Massenflusses von der Tiefe mehr aufweist. Weiterhin zeigen Sie <strong>die</strong>


<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Sauerstofftransportes</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Bodenzone</strong> <strong>ins</strong> Grundwasser 5<br />

Abhängigkeit <strong>des</strong> Massenflusses und der Eindringtiefe und von der kinetischen Konstante auf<br />

(Abb.2).<br />

*<br />

J = K * De * C<br />

(5)<br />

0<br />

0<br />

Abb.2. Sauerstoff Diffusion in Abhängigkeit von der kinetischen Konstante K. Links: Relative O 2<br />

Konzentration in verschiedenen Tiefen. Rechts: Eindringtiefe d 0 von Sauerstoff in den Boden (Tiefe bei der<br />

<strong>die</strong> relative Konzentration 0.05 ist) und Massenfluss von der Bodenoberfläche in <strong>die</strong> Tiefe (Wels et al.<br />

2003)<br />

Abbildung 2 zeigt, dass je höher <strong>die</strong> Reaktivität <strong>des</strong> Materials, das heißt je höherer der<br />

Verbrauch von O2 und je höher K, <strong>des</strong>to geringer ist <strong>die</strong> Eindringtiefe d0 und <strong>des</strong>to höher ist der<br />

Gasfluss J0. Diese Beziehung gilt auch für Gleichung 4, wobei für das zweite Bild aus Abb.2<br />

eine bestimmte Tiefe angenommen werden muss.<br />

Diese analytische Lösung gilt allerdings nur für einen homogenen Bodenkörper, in welchem<br />

Sauerstoff über das ganze Profil hinweg <strong>durch</strong> eine Reaktion erster Ordnung verbraucht wird.<br />

Zonen erhöhter Mikroorganismenaktivität und somit erhöhten Verbrauchs werden somit nicht<br />

berücksichtigt ebenso wie sich ändernde Wassergehalte.<br />

3.2 Konvektion<br />

Die Konvektion ist ein weiterer wichtiger Transportmechanismus für Sauerstoff im Boden.<br />

Dabei erfolgt der Sauerstofftransport <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Bewegung der gesamten Gasphase. Diese kann<br />

im eindimensionalen Fall (Richtung l) <strong>durch</strong> das Darcy Gesetz beschrieben werden, welches nur<br />

bei laminarer Strömung gilt. Bei der Betrachtung eines Gases in der ungesättigten Zone ist K<br />

abhängig von der luftgefüllten Porosität. Weiterhin wird der hydraulische Gra<strong>die</strong>nt <strong>durch</strong> einen<br />

pneumatischen Gra<strong>die</strong>nten h[m] ersetzt (Wels et al. 2003) Die Begriffserklärung wurde Lefebvre<br />

et al. (2001a) entnommen:


6 Claudia Hahn<br />

kρg<br />

dh<br />

q = −Ki<br />

= − ∗<br />

µ dl<br />

q – Gasfluss [m/s]<br />

K – hydraulische Leitfähigkeit [m/s]<br />

i – Gra<strong>die</strong>nt<br />

k – intr<strong>ins</strong>ische Permeabilität [m 2 ]<br />

ρ – Dichte [kg/m 2 ]<br />

g – Normalfallbeschleunigung (9.81 m/s 2 )<br />

µ – Viskosität [Pa s]<br />

Das pneumatische Potential h kann für ein perfektes Gas wie folgt beschrieben werden (Wels et<br />

al. 2003):<br />

R ∗T<br />

p<br />

h = z + ∗ ln (7)<br />

g ∗ m p0<br />

z – Höhe relativ zu einer Referenzhöhe [m]<br />

R – Gaskonstante (8.314 Pa m 3 / mol*K)<br />

T – absolute Temperatur (K)<br />

m – molare Masse der Gasphase (kg/mol)<br />

p, p0 – Gasdruck und Referenzgasdruck (Pa)<br />

Gleichung 7 zeigt, dass Temperaturgra<strong>die</strong>nten, Druckgra<strong>die</strong>nten und Unterschiede in der<br />

molaren Masse einen Gasfluss bewirken können. Letzteres kann <strong>durch</strong> eine Änderung der<br />

Zusammensetzung der Gasphase hervorgerufen werden (Wels et al. 2003).<br />

Gründe für Temperaturgra<strong>die</strong>nten im Boden sind zum Beispiel exotherme Reaktionen im<br />

Untergrund, wie <strong>die</strong> Pyritoxidation, welche vor allem in Bergbauhalden Probleme bereitet.<br />

Dabei werden 1409kJ Wärme pro oxi<strong>die</strong>rtem mol Pyrit frei (Wels et al. 2003). Dies kann<br />

enorme Temperaturerhöhungen im Oxidationsbereich, starke Temperaturunterschiede vor allem<br />

im Winter und somit, bei ausreichender Permeabilität <strong>des</strong> Materials, Temperatur- und<br />

Dichtegetriebene Gasströmungen hervorrufen.<br />

Druck kann <strong>durch</strong> verschiedenste Prozesse auf <strong>die</strong> Gasphase im Boden wirken. Massmann<br />

and Farrier (1992) beschäftigten sich mit den Auswirkungen <strong>des</strong> atmosphärischen Druckes auf<br />

den Gastransport in der ungesättigten Zone. Dabei halten sie fest, dass tägliche<br />

Luftdruckschwankungen, hervorgerufen <strong>durch</strong> Temperatur- und Gravitationseffekte, in<br />

Größenordnungen von 2-3 mbar möglich sind, während unregelmäßige Wetterereignisse, wie<br />

Stürme, Luftdruckschwankungen von 20 – 30 mbar hervorrufen können. Räumliche Luftdruck<br />

Unterschiede sind im Vergleich zu Zeitlichen gering (3mbar pro 100km), so dass an einem<br />

Standort einheitliche Luftdruckänderungen angenommen werden können. Des Weiteren<br />

reagieren ungesättigte Zonen hoher Mächtigkeit stärker auf den Luftdruck als gering mächtige<br />

Zonen (Massmann und Farrier 1992). Gas wird bei sehr mächtigen Zonen schneller und tiefer in<br />

den Boden transportiert. Im Allgemeinen führt eine Luftdruckerhöhung zu einer Kompression<br />

der Gasphase und zu verstärktem Gaseintritt in <strong>die</strong> <strong>Bodenzone</strong>, während eine Luftdruckabnahme<br />

zu einer Ausdehnung der Gasphase und zu eventuellem Entgasen führt (Wels et al. 2003).<br />

(6)


<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Sauerstofftransportes</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Bodenzone</strong> <strong>ins</strong> Grundwasser 7<br />

Weitere Prozesse, <strong>die</strong> zu konvektiven Gastransport führen können, werden im Folgenden<br />

aufgeführt (Scheffer und Schachtschabel 1998): 1. Zu- und Abführung von Gasen <strong>durch</strong><br />

fließen<strong>des</strong> Grundwasser. 3. Verdrängung der Luft aus engen Poren <strong>durch</strong> eindringen<strong>des</strong><br />

Niederschlagswasser. 4. Bewässerung und Überstauung 5. Ansteigen und Absinken <strong>des</strong><br />

Grundwasserspiegels im Boden (wichtig bei Auenböden im Überflutungsbereich) 6.<br />

Gasneubildung im Boden<br />

Eine exakte analytische Beschreibung der Konvektion gestaltet sich sehr schwierig, da der<br />

Prozess der Konvektion stark nicht linear ist (Wels et al. 2003). Die einzelnen Prozesse<br />

beeinflussen sich gegenseitig: Eine <strong>durch</strong> exotherme Reaktionen im Boden hervorgerufene<br />

Temperaturerhöhung führt zu Konvektion, erhöhtem Gaseintrag in den Boden und somit zu<br />

weiterer Temperaturerhöhung. Außerdem bewirkt ein Temperaturanstieg eine Zunahme <strong>des</strong><br />

Wasserdampfgehaltes in der Gasphase, was eine Änderung der molaren Masse der Gasphase<br />

nach sich zieht, und sie hat Einfluss auf <strong>die</strong> Löslichkeit von Gasen in Wasser, was wiederum<br />

Einfluss auf den Sauerstofftransport in der wässrigen Phase hat.<br />

Laut Ning Lu (2001) ist <strong>die</strong> Konvektion bei Material mit einer intr<strong>ins</strong>ischen Permeabilität von<br />

weniger als 10*10 -10 m 2 allerdings vernachlässigbar. Bei Halden ist <strong>die</strong> intr<strong>ins</strong>ische<br />

Permeabilität jedoch meist besser und Konvektion darf dort somit nicht vernachlässigt werden.<br />

3.3 Sauerstofftransport mit dem Bodenwasser<br />

Zur Beschreibung <strong>des</strong> Wasserflusses kann wieder das Darcy Gesetz herangezogen werden.<br />

Dabei ist der Durchlässigkeitsbeiwert k von der wassergefüllten Porosität abhängig. Die<br />

Wasserbewegung wird <strong>durch</strong> einen hydraulischen Gra<strong>die</strong>nten, welcher sich aus dem Matrix- und<br />

Gravitationspotential ergibt, angetrieben.<br />

Die Löslichkeit von Gasen in Wasser wird <strong>durch</strong> das Henry Gesetz beschrieben (Hölting<br />

1995) und ist proportional zu dem Henry Koeffizienten und dem Partialdruck. Da der Henry<br />

Koeffizient Temperaturabhängig ist, beeinflussen Druck und Partialdruck <strong>die</strong> Löslichkeit eines<br />

Gases in Wasser. Das Henry Gesetz gilt allerdings nur für Gase <strong>die</strong> keine Folgereaktionen<br />

eingehen. Die mit dem Henry Gesetz berechnete Sauerstofflöslichkeit wird <strong>des</strong>halb oft<br />

unterschätzt.<br />

Bei einem Gesamtdruck von 1bar und 21 Vol % Sauerstoff in der Atmosphäre ergeben sich,<br />

je nach Temperatur, folgende Löslichkeiten für O2 im Wasser:<br />

Tabelle1: Löslichkeiten von Sauerstoff in Wasser (Holler et al. 1996)<br />

Temperatur (°C) 0 10°C 20 30<br />

Löslichkeit (mg/l) 14.5 11.1 8.9 7.2<br />

4. Modelle zur Simulation <strong>des</strong> <strong>Sauerstofftransportes</strong><br />

Die aufgeführten Transportmechanismen zeigen wie komplex <strong>die</strong> Prozesse <strong>des</strong><br />

<strong>Sauerstofftransportes</strong> im Boden sind, vor allem da sie sich gegenseitig beeinflussen. Um <strong>die</strong>s zu<br />

simulieren sind numerische Modelle notwendig (Wels et al. 2003, Lefebvre et al. 2001a).


8 Claudia Hahn<br />

Zur korrekten Beschreibung <strong>des</strong> <strong>Sauerstofftransportes</strong> ist ein Zweiphasen- und<br />

Mehrkomponentenmodell nötig, so dass der gleichzeitige Gas- und Wassertransport im Boden<br />

als auch <strong>die</strong> chemischen Reaktionen von Sauerstoff mit anderen Elementen, und somit der<br />

Sauerstoffverbrauch, betrachtet werden können. Weiterhin müssen <strong>die</strong> Gasdiffusion und der<br />

Wärmetransport, vor allem bei möglichen exothermen Reaktionen im Boden, in das Modell<br />

einbezogen werden.<br />

Einige Modelle, <strong>die</strong> den Sauerstofftransport in der ungesättigten Zone annähernd beschreiben<br />

können, werden im Folgenden kurz vorgestellt.<br />

4.1 TOUGH AMD<br />

Wie Eingangs erwähnt, spielt der Sauerstofftransport vor allem in Halden, in denen<br />

Pyritoxidation und Acid Mine Drainage AMD auftreten kann, eine wichtige Rolle. Lefebvre et<br />

al. (2001b) stellen das Modell TOUGH AMD vor, welches von THOUGH2 abstammt und<br />

speziell der Simulation von AMD <strong>die</strong>nt.<br />

TOUGH2<br />

TOUGH2 (transport of unsaturated groundwater and heat) wurde für geothermale und nukleare<br />

Themengebiete entwickelt und ist damit besonders geeignet für Temperatur getriebene<br />

Strömungen. Es handelt sich hierbei um ein mehrdimensionales Finites Differenzen Modell<br />

(FDM) mit implizitem Lösungsalgorithmen, welches eine Mehrphasen- und<br />

Mehrkomponentenströmung sowie Wärmetransport (Yu-Shu Wu et al. 2002), genauer den<br />

gekoppelten Transport von Wasser, Dampf, nicht kondensierbarem Gas und Wärme, in porösen<br />

Me<strong>die</strong>n modelliert (http://www-esd.lbl.gov/TOUGH2/). Nicht beachtet wird hier der reaktive<br />

Stofftransport.<br />

TOUGH AMD<br />

Die in TOUGH AMD implementierten Prozesse wurden von Wels et al. 2003 zusammengefasst<br />

aufgelistet: Es werden zwei Phasen, eine Flüssigkeit und ein Gas, sowie 4 Komponenten,<br />

Wasser, Luft, Sauerstoff und Wärme, betrachtet, wobei alle 4 Komponenten in beiden Phasen<br />

vorkommen. In TOUGH AMD werden folgende Prozesse beachtet und simuliert:<br />

Mehrphasenströmung, Wärme Transport, Gasdiffusion, Kinetik der Pyrit Oxidation (Kern<br />

Modell, Reaktion erster Ordnung) und gelöster Massentransport.<br />

Laut Lefebvre et al. 2001b gilt <strong>die</strong>ses Modell allerdings nur für homogene Systeme und <strong>die</strong><br />

im Modell implementierten Beziehungen müssen diskretisiert werden. Außerdem wird <strong>die</strong> <strong>durch</strong><br />

Änderung der Zusammensetzung der Gasphase hervorgerufene Konvektion in <strong>die</strong>sem Modell<br />

nicht berücksichtigt. Auch der Einfluss von sich ändernden Randbedingungen wie Temperatur<br />

und Druck war noch nicht 100%ig erforscht und konnte folglich nur in begrenztem Maße in das<br />

Modell eingebaut werden. Des Weiteren wurde <strong>die</strong> Veränderung physikalischer Eigenschaften<br />

aufgrund von Pyritverwitterung nicht in das Modell integriert (Lefebvre et al. 2001b). Beachtet<br />

werden muss außerdem, dass <strong>die</strong>ses Modell keine anderen Stoffe und chemischen Prozesse<br />

berücksichtigt, welche z.B. zusätzlichen O2 Verbrauch bewirken könnten und somit Einfluss auf<br />

den O2 Transport haben.


4.2 FIDHELM<br />

<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Sauerstofftransportes</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Bodenzone</strong> <strong>ins</strong> Grundwasser 9<br />

FIDHELM ist ein weiteres FD Modell, 2 dimensional, welches den Gas-, Wasser- und<br />

Wärmetransport in Halden mit Potential zu saurer Geste<strong>ins</strong>entwässerung modellieren kann. Die<br />

Temperaturabhängigkeit von Parametern wie dem Diffusionskoeffizienten, der Viskosität und<br />

der thermischen Leitfähigkeit wird hier allerdings nicht berücksichtigt, da angenommen wird,<br />

dass sich auf den Halden eine Gleichgewicht e<strong>ins</strong>tellt (Pantelis et al. 2002).<br />

4.3 TOUGH REACT<br />

Auch TOUGHREACT ist eine Weiterentwicklung von TOUGH2, welches zusätzlich reaktive<br />

Mehrphasen und Mehrkomponentenströmung, also chemische Reaktionen, modellieren kann.<br />

Advektion und Diffusion werden in der flüssigen sowie der Gasphase modelliert (Xu et al.<br />

2003). Dabei werden eine Reihe von Prozessen und Gleichgewichtsreaktionen unter<br />

verschiedenen Bedingungen (T, p, Wassersättigung, Ionenstärke) berücksichtigt (Säure-Base<br />

Reaktionen, Redoxreaktionen (Xu et al. 2003), Komplexbildung, Gaslöslichkeit,<br />

Kationenaustausch, Minerallösung und Ausfällung), allerdings unter der Annahme, dass sich<br />

lokale Gleichgewichte e<strong>ins</strong>tellen (Xu et al. 2003 & 2004). Im Gegensatz zu TOUGH AMD<br />

berücksichtigt <strong>die</strong>ses Modell auch <strong>die</strong> sich aufgrund chemischer Reaktionen ändernden<br />

physikalischen Eigenschaften wie Porosität und Permeabilität, und somit auch <strong>die</strong> sich<br />

ändernden Strömungseigenschaften (http://www-esd.lbl.gov/TOUGH2/). Auch <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

physikalische und chemische Heterogenitäten in das Modell einzubeziehen (Xu et al. 2003),<br />

bietet Vorteile gegenüber TOUGH AMD.<br />

Durch Änderungen der chemischen Zusammensetzung hervorgerufene Änderungen von<br />

thermophysikalischen Eigenschaften (Viskosität, Oberflächenspannung und Dichte), sowie<br />

Auswirkungen <strong>des</strong> Energieverbrauchs oder der Energieabgabe bei chemischen Reaktionen auf<br />

den Gas-, Flüssigkeits- oder Stofftransport werden hier allerdings nicht beachtet (Xu et al.<br />

2004).<br />

4.4 ECLIPSE<br />

ECLIPSE ist ein 3 dimensionales, Finites Differenzen Modell zur <strong>Modellierung</strong> einer<br />

Mehrphasenströmung, welches speziell zur Lagerstättensimulation für <strong>die</strong> Erdöl- und<br />

Erdgasindustrie entwickelt wurde. Dieses Modell betrachtet den Druck und <strong>die</strong> Sättigung der<br />

Gasphase, der Flüssigen Phase und der organischen Phase als abhängige Variablen<br />

(http://www.rz.tu-clausthal.de/software/unix/fem/eclipseeinf.shtml) und es ist auch für Material<br />

mit doppelter Porosität geeignet. Eine Reihe zusätzlicher Module können das Basisprogramm<br />

erweitern und sind in der Broschüre von ECLIPSE<br />

(http://www.slb.com/media/services/software/reseng/eclipse_brochure.pdf) aufgelistet. Es ist das<br />

variabelste Programm der hier aufgeführten.


10 Claudia Hahn<br />

4.5 Airflow/ SVE<br />

Im Gegensatz zu den oben genannten Modellen simuliert Airflow/SVE eine<br />

Einphasengasströmung. Dieses FDM kann einen Mehrkomponenten Gastransport in<br />

ungesättigten, heterogenen und anisotropen Me<strong>die</strong>n modellieren und berücksichtigt dabei <strong>die</strong><br />

Temperatur- und Druckabhängigkeit der Gasdichte als auch den Abbau von NAPLs<br />

(http://www.scisoftware.com/products/airflowsve_details/airflowsve_details.html).<br />

Anhand der hier vorgestellten Modelle wird ersichtlich, dass es sehr schwierig und<br />

Speicheraufwendig ist, alle Prozesse und Variablen, <strong>die</strong> den Sauerstofftransport beeinflussen, in<br />

ein Programm zu integrieren. Folglich werden in den verschiedenen Modellen jeweils<br />

verschiedene Einflüsse und Prozesse vernachlässigt. So kann TOUGHREACT zwar mehr<br />

Reaktionen <strong>des</strong> Sauerstoffs im Boden und <strong>die</strong> Veränderung der Porosität aufgrund von<br />

chemischen Reaktionen modellieren, vernachlässigt aber den Einfluss von exothermen<br />

Reaktionen auf <strong>die</strong> Konvektion. Letzteres spielt jedoch eine große Rolle bei Halden in denen<br />

Pyritverwitterung auftritt. Somit ist für speziell <strong>die</strong>sen Fall TOUGH AMD, auch <strong>durch</strong> das<br />

implementierte Kernmodell, besser geeignet. Dies zeigt, dass für <strong>die</strong> jeweilige Problemstellung<br />

das geeignete Programm ausgesucht, bzw. programmiert werden muss.<br />

5. Zusammenfassung<br />

Die den Sauerstofftransport im Boden antreibenden und beeinflussenden Prozesse sind komplex<br />

und oft miteinander gekoppelt. Physikalische (Porosität, Durchlässigkeit, Wassergehalt) und<br />

chemische Eigenschaften (Reaktivität <strong>des</strong> Materials) <strong>des</strong> Bodens bedingen den<br />

Sauerstofftransport im Boden. Doch auch interne (Temperatur, Druck, Aktivität der<br />

Bodenorganismen usw.) sowie externe Variablen (Sauerstoffgehalt der Atmosphäre,<br />

Temperatur- und Luftdruckänderungen) beeinflussen <strong>die</strong>sen.<br />

Bei Böden mit sehr geringer intr<strong>ins</strong>ischer Permeabilität kann <strong>die</strong> Konvektion allerdings<br />

vernachlässigt werden, <strong>die</strong> Diffusion wird der dominierende Transportmechanismus und ein<br />

analytischer Lösungsansatz kann gewählt werden, mit erheblicher Vernachlässigung der<br />

Heterogenität. Auf <strong>die</strong> bei sehr geringer Permeabilität auftretende Knudson Diffusion wurde hier<br />

nicht weiter eingegangen. Bei ausreichender Permeabilität, wie sie in Halden meist anzutreffen<br />

ist, wird <strong>die</strong> Konvektion allerdings bedeutend und numerische Lösungen sind von Nöten.<br />

Jedoch, nur eine gute Kenntnis <strong>des</strong> zu modellierenden Bereiches/ Bodens und der dort<br />

ablaufenden Prozesse ermöglicht eine sinnvolle <strong>Modellierung</strong>. Somit sind physikalische und<br />

chemische Parameter zu erfassen und in das Modell einzubauen. Bei der Wahl <strong>des</strong> jeweiligen<br />

Modells ist auf <strong>die</strong> Problemstellung zu achten. Auch <strong>die</strong> Arbeit von DeVisscher und Van<br />

Clement (2003) zeigt, dass ein auf das Problem individuell abgestimmtes Modell in jedem Falle<br />

das Beste wäre, bei genügend Wissen über <strong>die</strong> im Boden ablaufenden Reaktionen.<br />

Die Abhängigkeit <strong>des</strong> Sauerstoffverbrauchs von der Mikroorganismenaktivität und somit<br />

mögliche saisonale Schwankungen beim Sauerstofftransporte sollten meiner Meinung nach<br />

stärker beachtet und in Modelle eingebaut werden.


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