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Dampfpfeifenpils - Kaeser Kompressoren Gmbh

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Nun saßen sie also ums Lagerfeuer und<br />

träumten; träumten von ihrer eigenen<br />

Brauerei und von dem Pils, das sie darin<br />

sieden würden. Es würde die besten<br />

Biere der Welt herausfordern.<br />

Entschlossen, den Traum wahr werden<br />

zu lassen, entwickelten sie einen Geschäftsplan,<br />

überzeugten Investoren<br />

8<br />

Report 2/09 – www.kaeser.com<br />

Die Geschichte der Brauerei „Steam Whistle” beginnt 1998 in typisch<br />

kanadischem Szenario, nämlich während einer Kanu-Tour durch die<br />

Wildnis von Ontario. Greg Cromwell, Cam Heaps und Greg Taylor hatten<br />

während der 1980er und frühen 1990er Jahre bei einer führenden<br />

kanadischen Kleinbrauerei Qualitäts-„Stoff“ gebraut – bis die Firma von<br />

einem Braukonzern übernommen und in der Folge geschlossen wurde.<br />

Eine Sache, aber die richtig …<br />

Dampfpfeifenp<br />

und gründeten die „Steam Whistle“-<br />

Brauerei. Der Name – „Dampfpfeife“<br />

– beschwört Bilder aus der Industriegeschichte<br />

herauf: Arbeiter, die nach<br />

dem Signal der Dampfpfeifen das Werk<br />

verlassen, um einen erfolgreichen Arbeitstag<br />

mit dem einen oder anderen<br />

Bierchen abzuschließen. Und wie es<br />

der Zufall wollte, fanden die Jung-Brau-<br />

er ein durchaus dem Firmennamen<br />

gemäßes Domizil für ihr Unternehmen<br />

im historischen Ringlokschuppen des<br />

ehemaligen Bahnbetriebswerks John<br />

Street der Canadian National Railway<br />

(CN) im Schatten des 553 m hohen<br />

CN Tower, der die Skyline von Toronto<br />

dominiert. Der einzige in Toronto noch<br />

vorhandene Ringlokschuppen stammt


von 1929, war bis 1988 in Betrieb und<br />

steht seit 1990 auf der Liste der kanadischen<br />

Nationaldenkmäler.<br />

Die Brauerei bezog zunächst einen<br />

etwa ein Drittel des Lokschuppens umfassenden<br />

Trakt, der im Zuge des Neubaus<br />

der Tiefgarage für ein Kongresszentrum<br />

zunächst ab- und hernach<br />

originalgetreu wieder aufgebaut worden<br />

war: Zehn Meter hohe Räume mit großen<br />

Balken aus Douglasfichte, hohe,<br />

bleiverglaste Fenster – Stilvoller kann<br />

eine Brauerei namens „Steam<br />

Whistle“ kaum residieren.<br />

ils<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Die allerersten Flaschen<br />

des „Steam Whistle“-Pils<br />

wurden im März 2000 abgefüllt.<br />

Seitdem hat sich das Bier aus<br />

der Privatbrauerei zu einem der meistverkauften<br />

im Bundesstaat Ontario entwickelt.<br />

Aber auch die westkanadischen<br />

Bundesstaten Alberta und British Columbia<br />

zählen zu den „Abnehmerländern“<br />

des traditionell nur aus Hopfen,<br />

Malz und Wasser gebrauten Gerstensafts.<br />

Ja sogar deutsche Biertrinker wollten<br />

und konnten sich bereits von der Qualität<br />

des mehrfach auch international<br />

ausgezeichneten „<strong>Dampfpfeifenpils</strong>“<br />

überzeugen: Schon 2002 gingen die ersten<br />

Lieferungen „über den Teich“ nach<br />

Deutschland. Und seit 2005 können Kanadier<br />

in der britischen Hauptstadt London<br />

ihren Durst mit heimischem „Stoff“<br />

löschen.<br />

Reine Druckluft für reines Bier<br />

Lebensmittelreine Druckluft ist beim<br />

Bierbrauen essentiell. Das schnelle<br />

Wachstum der Brauerei hatte die ursprüngliche<br />

Druckluftversorgung in Sachen<br />

Liefermenge, Zuverlässigkeit und<br />

Aufbereitung schnell an ihre Grenzen<br />

gebracht. Die Instandhaltungskosten<br />

sprachen bald ebenso gegen den alten<br />

Kompressor wie seine zunehmende Geräuschentwicklung.<br />

Die Druckluft-Fachleute des <strong>Kaeser</strong>-<br />

Partners „Air Solutions“ aus Hamilton,<br />

Ontario, mit dem „Steam Whistle Brewing“<br />

schon lange zusammenarbeitet,<br />

schlugen vor, zunächst ein umfassendes<br />

Druckluft-Audit vorzunehmen,<br />

um exakt herauszufinden, wo bei der<br />

Optimierung des Systems anzusetzen<br />

sei. Die Analyse der Druckluft-<br />

Auslastung führte zur Installation<br />

eines kompakten „Druckluft-Pakets“<br />

vom Typ BSD 72 SFC-T, also eines<br />

<strong>Kaeser</strong>-Schraubenkompressors<br />

mit stufenloser Drehzahlregelung<br />

(SFC, Sigma Frequency Control)<br />

und angebautem Kältetrocknermodul<br />

(T). Öl- und Feinfilter sorgen<br />

schließlich für die erforderliche<br />

Reinheit der Druckluft.<br />

Das neue Druckluftsystem nahm<br />

im Februar 2009 seinen Betrieb<br />

auf. Sehr zur Zufriedenheit seiner<br />

Betreiber, die besonders<br />

schätzen, dass sie den Kompressor<br />

dank der SFC-Regelung<br />

effizient und verlässlich an alle<br />

zuvor exakt analysierten Bedarfs-<br />

Verfasser: Klaus Dieter Bätz<br />

Kontakt: klaus-dieter.baetz@kaeser.com


lagen mit ihren wechselnd auftretenden<br />

Lastspitzen anpassen können – niedrigere<br />

Energie- und damit Produktionskosten<br />

inklusive.<br />

Sergei Mikhniouk, der Betriebsingenieur<br />

von „Steam Whistle Brewing“, ist begeistert:<br />

„Dieses neue Druckluftsystem<br />

ist so viel leiser als das alte, die Wartung<br />

könnte nicht einfacher sein, und<br />

genügend Reserven für weiter wachsende<br />

Produktion hat’s auch noch. Der<br />

Unterschied ist einfach unglaublich!“<br />

Umweltbewusst<br />

Geringerer Energiebedarf und verbesserte<br />

Effizienz tun nicht nur der Firmenkasse<br />

gut, sondern auch der Umwelt<br />

– ein Gebiet, das den Betreibern<br />

der Brauerei von jeher sehr am Herzen<br />

10<br />

Report 1/09 – www.kaeser.com<br />

liegt. „Steam Whistle Brewing“ gehört<br />

denn auch zu den umweltbewusstesten<br />

Firmen in ganz Toronto und nutzt – wie<br />

übrigens auch die Bamberger Brauerei<br />

„Spezial“ – ausschließlich Strom aus<br />

ökologisch unbedenklicher Erzeugung.<br />

Die „Steam Whistle“-Lkw-Flotte wird seit<br />

2006 mit Öko-Treibstoff B20 betankt, der<br />

50 Prozent recyceltes Speiseöl aus dem<br />

Gastronomiebereich enthält.<br />

Mehr noch: Anstelle einer herkömmlichen<br />

Klimaanlage mit potentiell schädlichem<br />

Kühlmittel und hohem Energieverbrauch<br />

sorgt hier schon seit dem Jahr<br />

2000 allsommerlich Seewasser-Kühlung<br />

mit aus den kalten Schichten des bis<br />

zu 244 m tiefen Ontariosees heraufgepumptem<br />

Wasser für angenehmes Betriebsklima.<br />

Und die Wärmeenergie für<br />

z. B. Sudprozess und Flaschenwäsche<br />

bezieht die Brauerei von einem zentralen<br />

Bezirks-Kesselhaus, das übrigens<br />

auch den Dampf für die namensgebende<br />

Signaleinrichtung liefert, welche<br />

werktags zwischen 9.00 und 17.00 Uhr<br />

dem Firmennamen Klang verleiht.<br />

Internet:<br />

www.steamwhistle.ca<br />

Verfasser: Owen Shaw/Klaus Dieter Bätz<br />

Kontakt: klaus-dieter.baetz@kaeser.com<br />

Zur fachfremden, jedoch stilgerechten<br />

Nutzung des alten Ringlokschuppens der<br />

Canadian National Railway in Toronto hat<br />

sich die „Steam Whistle“-Brauerei in dem<br />

denkmalgeschützten Gebäude angesiedelt<br />

(Fotos: Steam Whistle)

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