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Frau Dr. Sandra Uebelhack

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„PRO GESUND“ – Rindergesundheitsmonitoring in BayernS. <strong>Uebelhack</strong> 1 , E. Zeiler 1 , D. Krogmeier 1 , J. Duda 2 , A. Randt 3 , S. Moder 4und K.U. Götz 11 Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Tierzucht,2 Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e.V.,3 Tiergesundheitsdienst Bayern e.V.,4 Bund praktizierender Tierärzte, Bayerische Landestierärztekammer„Pro Gesund“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landesanstalt für Landwirtschaft, desLandeskuratoriums der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e. V. (LKV),der Bayerischen Landestierärztekammer, des Bundes praktizierender Tierärzte (bpt)und des Tiergesundheitsdiensts Bayern e. V. (TGD).Eine verbesserte Tiergesundheit ist sowohl für Landwirte als auch für Tierärzte vonvorrangiger Bedeutung. Auch für die Verbraucher wird der Wunsch nach gesundenTieren immer maßgeblicher bei ihrer Kaufentscheidung. Daher soll durch das vombayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten geförderteRindergesundheitsmonitoringprojekt „Pro Gesund“ eine gezielte Möglichkeitgeschaffen werden in bayerischen Milchviehbeständen die Rindergesundheit zuverbessern.Um die Rindergesundheit verbessern zu können müssen möglichst flächendeckendGesundheitsdaten erfasst werden. Dabei soll nicht nur die Rindergesundheit aufeinzelnen Betrieben verbessert werden, sondern auch der Zuchtfortschritt insgesamtdurch die Schätzung der Gesundheitszuchtwerte von Besamungsbullen.In einer neu geschaffenen Tiergesundheitsdatenbank, die unter tierärztliche Hoheitgeführt wird, werden zukünftig in Bayern - nach Einhaltung allerdatenschutzrechtlicher Vorgaben - anonymisiert Tiergesundheitsdaten gespeichert(Abb. 1). Dabei sollen sowohl tierärztliche Diagnosen aufgenommen werden, als auchBefunde der Schlachttieruntersuchung, Klauenbefunde und Beobachtungen derLandwirte. Es werden keine Medikamentenmengen oder Medikamentennamenerfasst. Außerdem können die in der HIT Datenbank freiwilligen zusätzlichen Angaben(Nachgeburtsverhaltung, Nabelbruch und Festliegen) in die Tiergesundheitsdatenbankübermittelt werden.


Abbildung 1: Datenfluss im Projekt „Pro Gesund“Damit sind die Ziele des Projekts „Pro Gesund“ wie folgt definiert:Verbesserung der Tiergesundheit in bayerischen MilchviehbeständenEtablierung einer Datengrundlage für die Zuchtwertschätzung vonGesundheitsmerkmalenInformationsaufbereitung für die integrierte tierärztliche Bestandsbetreuung(ITB)Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der bayerischen Milchviehhaltung undStärkung des Images der bayerischen RinderzuchtStärkung des Vertrauens der Konsumenten in die Landwirtschaft und damitVerbesserung der Akzeptanz der bayerischen Rinderhaltung in derBevölkerungDie aufgearbeiteten Daten werden sowohl den Landwirten als auch den Tierärzten inForm einer Webanwendung zur Verfügung gestellt. Dabei erhalten die Landwirte ihreInformationen über das Programm RDV4M des LKV Bayern e. V. oder in Papierformals monatlichen Gesundheitsbericht. Neben den eigenen Daten wird dem Landwirt einhorizontaler Vergleich mit anderen Betrieben in der Region ermöglicht.Diese Gesundheitsberichte, in denen sowohl die auf dem Betrieb gestelltenDiagnosen als auch die Ergebnisse der Leistungsprüfung eingehen, werden nachZustimmung von Landwirt und Tierarzt jeweils kostenlos für die Landwirt und Tierarztzur Verfügung gestellt.


So wird ein Überblick für verschiedene Kategorien wie Eutergesundheit, Fruchtbarkeit,Klauengesundheit, Stoffwechselstörungen oder Kälberkrankheiten auf dem jeweiligenBetrieb aufgezeigt, so dass durch dieses Monitoring eine gezielte Prävention zukünftigmöglich wird (Abb. 2).Abbildung 2: Einzeltierauswertung für das Modul „Eutergesundheit“Die Diagnosedatenerfassung wird in elektronischer Form über tierärztlicheAbrechnungs- und Herdenbetreuungsprogramme erfolgen. In einer Pilotstudie wirdauch in zwei Landkreisen die Tierärzte die Diagnosen auf dem Arzneimittel-Anwendungs- und Abgabebeleg (AuA-Beleg) von Hand kodieren, die dann vomLeistungsoberprüfer (LOP) bei seinen Routinebesuchen auf dem Betrieb erfasst undin die Datenbank eingespeist werden.Mit dem Projekt „Pro Gesund“ soll nicht nur die momentane Herdengesundheit vonbayerischen Milchviehbeständen verbessert werden, sondern auch nachhaltig diezüchterische Qualität der Milchviehherden positiv beeinflusst werden. Damit wirdsowohl die Wirtschaftlichkeit als auch das Wohlbefinden bayerischer Milchkühegesteigert.Anschrift der Verfasserin:<strong>Dr</strong>. <strong>Sandra</strong> <strong>Uebelhack</strong>Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für TierzuchtProf.-Dürrwaechter-Platz 185586 Poing-Grubsandra.uebelhack@lfl.bayern.de

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