neues aus ummeln und umgebung - Offset Druck Kramer
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26 Meilenstein Ummeln<br />
H<strong>aus</strong>-Nr. Bezeichnung der Stelle 1911: Name – Beruf – Alter Ort heute<br />
127 H<strong>aus</strong> Johannpeter/Obbelode Heinrich Obbelode, Arbeiter, 39 J. Gütersloher Str./<br />
Heidekampstr.<br />
128 H<strong>aus</strong> Sirges/Tönsmann Karl Tönsmann, Bleicharbeiter, 40 J. Umlostr.<br />
(hinter Hof Niemann)<br />
129 H<strong>aus</strong> Siekmann Karl Siekmann, Firneweg<br />
Webereiarbeiter, 28 J.<br />
130 H<strong>aus</strong> Knufinke Heinrich Knufinke, Knecht, 42 J. Alte Landstraße<br />
131 H<strong>aus</strong> Heitmann/Wörmann Heinrich Heitmann, Schneider, 29 J. Gütersloher Str./<br />
Austerweg<br />
132 H<strong>aus</strong> Hellweg (1913) Heinrich Hellweg, Am Speksel/<br />
Maurer, 27 J. Pappelstr.<br />
133 Asyl (Kornfeld/Butt u.a.) (1913) Ludwig Kornfeld,<br />
Heizer, 40 J.<br />
Maschweg<br />
134 Ev. Gemeindeh<strong>aus</strong> (1913) Adolf Bastert, Queller Str.<br />
Bleicharbeiter, 47 J. (neben Friedhof)<br />
Mit diesem Überblick über den Bestand an<br />
Höfen <strong>und</strong> Häusern ist die Darstellung<br />
Ummelns im Jahre 1912 abgeschlossen, jeden -<br />
falls vorerst. Sicher ist dabei deutlich geworden,<br />
dass es sich in mancherlei Hinsicht um<br />
ein her<strong>aus</strong>ragendes Jahr handelt, in dem es<br />
eine Reihe zukunftsträchtiger Entwicklungen<br />
gegeben hat, deren Wirkungen bis weit in die<br />
zweite Hälfte des 20.Jhs. gereicht haben: das<br />
Kirchliche Leben Ummelns hat einen neuen<br />
Mittelpunkt bekommen, neue Verkehrsan -<br />
lagen haben die Erschließung der Gemeinde<br />
gefördert, ein zweiter großer Industriebetrieb<br />
wurde gegründet <strong>und</strong> an den Ummelner<br />
Schulen fanden einige wichtige Weichen -<br />
stellungen statt. Der Blick in das alte Ummeln<br />
des Jahres 1912 ist aber auch ein Blick in eine<br />
sozial <strong>und</strong> politisch gespaltene Gemeinde, in<br />
der sich die Zustände des Wilhelminischen<br />
Obrigkeitsstaates spiegeln. Wir sehen eine<br />
Gemeinde im Übergang zwischen agrarischer<br />
Vergangenheit <strong>und</strong> einer mehr <strong>und</strong> mehr<br />
industrieorientierten Zukunft, eine Gemeinde<br />
zwischen traditioneller Thron- <strong>und</strong> Altar-<br />
Orientierung <strong>und</strong> einer modernen, demokratischeren<br />
Ordnung.<br />
Alles im allen: 1912 ist ein Jahr das man als<br />
geschichtlich interessierter Ummelner zur<br />
Kenntnis nehmen sollte, wenn man den<br />
Verlauf der Geschichte unserer Gemeinde im<br />
20.Jh. besser verstehen möchte.<br />
Bernd Brunemeier