Einheimische Pflanzen
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Wenn Plätze und Zufahrtswege asphaltiert<br />
werden, bringt das grosse Probleme mit<br />
s i c h :<br />
– Anstatt zu versickern, sammelt sich<br />
Regenwasser in Bächen und Flüssen und<br />
führt zu Hochwasser.<br />
– Regenwasser fliesst über die Abwasserschächte<br />
in die Kläranlage und führt dort<br />
zu hohen Kosten.<br />
– Immer weniger Wasser erreicht das<br />
G r u n d w a s s e r r e s e r v o i r, dessen Spiegel<br />
absinkt; das Grundwasser wird langfristig<br />
knapp.<br />
Welche Möglichkeiten gibt es für versickerungsfähige<br />
Beläge?<br />
N a t u r s t e i n p f l a s t e r («Bsetzischtei»)<br />
Die Wasserdurchlässigkeit wird durch<br />
offene, möglichst weite Fugen erreicht.<br />
Ein solcher Belag ist teuer, dafür aber<br />
dauerhaft. Natursteinpflaster sind ausserdem<br />
sehr reizvoll.<br />
Es muss nicht immer Asphalt sein!<br />
Je nach Art der Nutzung und Belastung<br />
bieten sich für die Gestaltung von Plätzen<br />
und Zufahrtswegen Natursteinpflaster,<br />
Rasengittersteine oder Schotterrasen an.<br />
Diese Beläge sind nicht nur wertvoll für<br />
Tiere und <strong>Pflanzen</strong>, sie ermöglichen auch<br />
das Versickern des Regenwassers.<br />
Dies ist wichtig für den Wa s s e r k r e i s l a u f<br />
und spart Kosten.<br />
R a s e n g i t t e r s t e i n e<br />
In den Zwischenräumen der Betonsteine<br />
wachsen niedere, anspruchslose Wi e s e npflanzen<br />
und lassen den Belag grün erscheinen.<br />
Die Durchlässigkeit ist sehr gut.<br />
Die Steine sind stark belastbar und für<br />
Parkplätze und Zufahrten geeignet. Im<br />
Idealfall werden in den Zwischenräumen<br />
Magerwiesenpflanzen angesät. Der Belag<br />
ist etwas teurer als Asphalt, braucht aber<br />
kaum Pflege.<br />
Schotterrasen und Kiesbeläge<br />
Sie eignen sich hervorragend für Parkfelder<br />
und Abstellplätze. Bei geeigneter Materialwahl<br />
sind sie auch wasserdurchlässig. Es<br />
werden wertvolle Magerwiesenmischungen<br />
darin eingesät, an stark befahrenen Stellen<br />
vor allem niederwüchsige, robuste Arten.<br />
Solche Beläge sind in Bau und Unterhalt<br />
kostengünstiger als Asphalt.<br />
Bild links:<br />
Die <strong>Pflanzen</strong> sind in den Ve r t i e f u n g e n<br />
der Rasengittersteine geschützt und<br />
brauchen praktisch keine Pflege.<br />
Bild rechts:<br />
Locker bewachsene Schotterrasen sind<br />
oft sehr vielfältig.<br />
(Fotos: Stefan Herfort, Luzern)<br />
Plätze und Zufahrtswege<br />
Im Siedlungsraum werden Jahr für Jahr grosse Flächen zubetoniert,<br />
asphaltiert, versiegelt. Ausser für Ve r k e h r s s t r a s s e n<br />
ist der massive Asphaltbelag jedoch oft gar nicht notwendig.<br />
N a t u r s t e i n p f l a s t e r, Rasengittersteine und Schotterrasen sind<br />
schöne sowie für Tiere und <strong>Pflanzen</strong> wertvolle Alternativen<br />
zum schwarzen, heissen Te e r. Sie erlauben zudem das<br />
Versickern des Regenwassers.<br />
Literatur (Bezugsadresse siehe S. 12):<br />
– B U WAL Broschüre «Naturnahe<br />
Gestaltung im Siedlungsraum»<br />
– Merkblatt des Gartenbauamtes<br />
Zürich «Wege und Plätze –<br />
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