Einheimische Pflanzen
Einheimische Pflanzen
Einheimische Pflanzen
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Vom Rasen zur Blumenwiese<br />
Rasen an kaum betretenen Orten, z.B. an<br />
Böschungen, wandeln wir in Blumenwiesen<br />
um: Den vorhandenen Rasen auswachsen<br />
lassen, das heisst nur noch nach Bedürfnis<br />
schneiden (ideal Juli und Oktober), und<br />
nicht mehr düngen. Durch einen späten<br />
Schnittzeitpunkt ermöglichen wir den<br />
Blumen das Versamen. Dabei sollten<br />
Wiesen nie ganz gemäht werden. Ein Te i l<br />
sollte stehen gelassen werden, damit sich<br />
Wiesenbewohner dorthin zurückziehen<br />
k ö n n e n .<br />
Damit sich Blumen schneller einfinden,<br />
kann man nachhelfen: An mehreren Stellen<br />
die Grasnarbe aufreissen (wer eine grosse<br />
Fläche abschälen will, leiht im Fachgeschäft<br />
eine Rasenziegel-Schneidmaschine aus),<br />
Mehr Freiheit für unsere Wi e s e n<br />
Blumen bringen Farbe in den Rasen. Auch<br />
ohne äusseres Zutun werden sich einige<br />
Arten ansiedeln. Wer Blumen einsät, sollte<br />
einheimische Sorten berücksichtigen.<br />
Nur sie sind an unsere Verhältnisse angepasst,<br />
der Erfolg ist deshalb grösser. Auch<br />
unsere Tiere sind auf einheimische Arten<br />
angewiesen.<br />
Es gibt genügend Alternativen zum grünen<br />
Zierrasen. Menschen und Tiere fühlen sich<br />
wohl in einer blumenreichen und farbenfrohen<br />
Wi e s e .<br />
2 cm Sand einstreuen und unterhacken.<br />
<strong>Einheimische</strong> Wildblumensamen (das<br />
können ruhig auch ein paar selbstgesammelte<br />
sein) einstreuen. Die ausgesäten<br />
Arten verbreiten sich langsam im Rasen.<br />
Rasenwege und Blumeninseln<br />
Wer den Rasen nicht ganz aufgeben und<br />
ihn z.B. als Durchgang weiter nutzen will,<br />
dem bieten sich vielfältige Möglichkeiten<br />
an: Rasenwege (rasenmäherbreite We g e )<br />
oder kleine Flecken, die in die Wiese gemäht<br />
werden, sind sehr reizvoll zu begehen.<br />
Wer viel Rasen nutzen will, kann auch einfach<br />
ein paar Blumeninseln stehen lassen<br />
und den Rest als Rasen pflegen.<br />
Bild links:<br />
Die Raupe des selten gewordenen<br />
S c h w a l b e n s c h w a n z - S c h m e t t e r l i n g s<br />
ernährt sich von Doldenblütlern. Die<br />
Puppe überwintert angeheftet an<br />
einen <strong>Pflanzen</strong>stengel.<br />
(Foto: Ruedi Wüst, Sursee)<br />
Bild rechts:<br />
Ein gemähter Weg durch die Blumen-<br />
wiese oder Blumeninseln in der<br />
Freizeitwiese: der kreativen Garten-<br />
gestaltung sind keine Grenzen gesetzt.<br />
(Foto: Alex Oberholzer, Gartengestalter,<br />
S o l o t h u r n )<br />
Literatur (Bezugsadresse siehe S. 12):<br />
– Öko-Forum Broschüre «Rasen und<br />
W i e s e n »<br />
– Bioterra Spezialheft «Naturgarten»<br />
– B U WAL Merkblatt «Naturnaher<br />
Rasen NARA: Mehr Natur, weniger<br />
A r b e i t »<br />
– Merkblatt des Gartenbauamtes<br />
Zürich «Blumenwiesen – wie sie<br />
angelegt werden»