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Broschüre Hydro-PU-Tec - Brillux

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2. Objekt-/Umgebungs -bedingungenGanz wichtig: Wer wasserbasierteLacke erfolgreich verarbeiten will,sollte sich die Objekt- und Um -gebungsbedingungen sehr genauanschauen. Dies gilt insbesonderefür die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit.Denn Temperaturund Luftfeuchte beeinflussen dieVerarbeitungseigenschaften vonwasserbasierten Lacken erheblich– und damit auch den Verlauf unddie Oberflächenqualität. Die günstigeUmgebungstemperatur fürwasserverdünn bare Lacke liegtbei 15–25 °C. Bitte beachten Siedazu auch die Hinweise in derVOB 18 363, Punkt 3.1.11 und4.2.3.3. UntergrundGerade die Verarbeitung von wasserbasiertenLacken erforderteine sorgsame Prüfung und Vorbehandlungdes Untergrundes.Wegen des vergleichsweise geringenFest körperanteils könnenWasserlacke tendenziell Untergrundrauigkeitennicht so gutausgleichen wie lösemittelbasierteAlkydharzlacke.Die vorherige Untergrundprüfunggibt zusätzlich Aufschluss überdie Art der Altbeschichtung.Kritisch können einige Dispersionslack-Altlackierungensein, aufdie der Verarbeiter jedoch heuteeher selten treffen wird. Beim Renovierungsanstrich mit wasserbasiertenProdukten kann es hierbeieventuell zu Wechselwirkungenkommen – je nach Bindemittelformulierungder alten Dispersionslackierung.Die Unverträglichkeitäußert sich im zu schnellen Anziehensowie in einem schlechtenVerlauf der Neulackierung und beeinträchtigtdamit die Güte derOberfläche ganz erheblich – unabhängigdavon, ob die WerkzeugundVerarbeitungsvorschrifteneingehalten werden. Mit diesenMaßnahmen können Sie sich injedem Fall vor Problemen schützen:Die Lösemittelprobe zeigt Ihnen,aus welchem Material die Alt -beschichtung besteht – Disper -sionslack oder Alkydharzlack(siehe Abbildung).Beachten Sie bei der Über -arbeitung von Dispersionslack-Altlackierungen stets die Herstellerangaben.Wenn Sie einenkonsequent wasserbasiertenBeschichtungsaufbau planen,empfiehlt sich das Anlegen vonProbeflächen. Auf diese Weiselässt sich das Anzieh verhaltendes Vorlacks sowie auch derSchlussbeschichtung auf demVorlack abschätzen. Den wasserbasiertenVorlack ggf. zweiTage durchtrocknen lassen.Ermitteln Sie die Art der Altbeschichtungmithilfe einer Lösemittelprobe,z. B. mit Nitroverdünnung 456.Das Anlöseverhalten gibt Aufschlussüber die Art der Altbeschichtung:Dispersionsbeschichtungen werdenstark angelöst und sind klebrig …… oxidativ trocknende Lacke wieAlkydharzlacke (Lb) werden nichtangelöst.5


4. WerkzeugEine perfekte Oberfläche imwasserbasierten Beschichtungsaufbauerfordert das passendeWerkzeug. Und zwar nicht nur fürdie Beschichtung selbst, sondernauch für die Untergrundvorbehandlung.Die verwendeten Pinsel,Rollen und Hilfsmaterialienmüssen genau auf das Produktund auf die – von der jeweiligenObjektsituation abhängige – Verarbeitungstechnikabgestimmtsein. Anderenfalls lässt sich keinoptimales Ergebnis erzielen.Beispielsweise kann ein Pinsel,der für das eine wasserbasierteProdukt optimal ist, für ein andereswasserbasiertes Produktunge eignet sein. Bitte beachtenSie deshalb die jeweiligen Herstellerempfehlungen.DetaillierteInformationen zur Werkzeugauswahlfinden Sie auf den Seiten8–15.6


6. ProduktAuf das richtige Produkt kommtes an. Denn selbst bei optimalerUntergrundvorbereitung, sorgfältigerWerkzeugauswahl und richtigerVerarbeitungstechnik, sind Sieals Anwender entscheidend vomLeistungsvermögen des Materialsabhängig. Deshalb sollten Siekeine Kompromisse machen –insbesondere, wenn Premium-Ergebnissegefragt sind. Mit <strong>Brillux</strong><strong>Hydro</strong>-<strong>PU</strong>-<strong>Tec</strong> setzen Sie auf Produkte,die zum Besten zählen,was es bisher an wasserverdünnbarenLacken gibt.5. VerarbeitungstechnikFür den Beschichtungsaufbau mitwasserbasierten Lacken stehendem Verarbeiter unterschiedlicheVerarbeitungstechniken und Applikationsverfahrenzur Verfügung,die das Oberflächenergebnis, aberauch die Flächenleistung beeinflussen.Die Entscheidung für einebestimmte <strong>Tec</strong>hnik orientiert sichvor allem an der Objektsituation.Auf den Seiten 12–13 (glatte Tür -flächen) bzw. 14–15 (Füllungs -türen) stellen wir Ihnen einigeausgewählte, bewährte <strong>Tec</strong>hnikenvor, mit denen Sie bei unterschiedlichenGegebenheiten überzeugendeErgebnisse erzielen.Noch ein grundsätzlicher Hinweis:Bei der Verarbeitung wasser -basierter Lacke ist ca. 20 % mehrMaterial aufzulegen als bei lösemittelbasiertenProdukten.Mit dem Pinsel tragen Sie100–120 ml/m 2 auf, mit der Rolle70–80 ml/m 2 . Diese Werte gewährleistendie erforderlicheSchichtstärke für ein optimalesDeckvermögen und die nötigeOffenzeit zum optimalen Verlauf.Aus demselben Grund sollte dasMaterial nicht auf Null ausgestrichenwerden.7


Kleine BorstenkundeAuf die Borste kommt es an! Maßgeblichfür die Qualität des End -ergebnisses sind die Form, dieForm stabilität und die Elastizitätder Borsten.Für die Verarbeitung lösemittel -basierter Lacke haben sich Naturborstenbewährt. Ihre gewachseneFahne garantiert ein optimalesOberflächenbild. Allerdings nehmenNaturborsten Wasser auf –sie quellen. Genau das passiertauch bei der Verarbeitung vonwasserbasierten Produkten mitNaturborsten-Pinseln. Das Werkzeugverliert seine ideale FormFür ein perfektesOberflächenbild:konisch zulaufend,mit gespitzter undgeschlitzter Fahne.und seine Formstabilität; dieOberfläche wird streifig. Deshalbsind für wasserbasierte Lackeausschließlich Pinsel mit synthetischenBorsten zu verwenden.Synthetische Borsten bleibenauch bei Wasserkontakt form -stabil. Bestimmte synthetischeBorstenarten können sogar nahezuexakt der Form der Naturborstennachempfunden werden –konisch zulaufend, mit gespitzterund geschlitzter Fahne für einperfektes Oberflächenbild (sieheAbbildung).Neben der Form und der Form -stabilität kommt es ganz entscheidendauch auf die Elastizitätder Borste an. Sie muss auf dasjeweilige Produkt abgestimmtsein. Für den einen Lack eignetsich eher eine elastischere Borstenart,während ein anderes Produkteine weniger elastischeBorste erfordert. Welche Elastizitätdie synthetische Pinselborstehaben sollte, ergibt sich aus denWerkzeugempfehlungen der Lackhersteller.Für die Verarbeitungwasserbasierter <strong>Brillux</strong> Lackeempfiehlt sich der Einsatz derspeziell darauf abgestimmtenAqua-Lackierpinsel 1215 und1279. Ganz wichtig: Um die geforderteElastizität der Kunstborstenzu gewährleisten ist ein vorherigesWässern des Pinsels (drei bisfünf Minuten vor dem Einsatz) erforderlich.Auch einem vorzeitigenAntrocknen des Lacks an den Bor s-ten wird somit entgegen gewirkt.Es empfiehlt sich,schon vor dem Einsatzdie Borsten spitzen3–5 Minuten in einemWasserbad zu lagern.9


Rollen-Know-howDie eine Rolle für wasserbasierteLacke gibt es nicht. Vielmehr istdie Wahl des geeigneten Werkzeugsabhängig von der gewähltenVerarbeitungstechnik. Je nach -dem, ob es vorrangig um den Materialauftragoder um das Oberflächenfinishgeht, kommen unterschiedlicheRollentypen infrage:Für den effizienten, gleichmäßigenund flusenfreien Materialauftrageignen sich am bestenRollen mit Mikrofasern wie die<strong>Hydro</strong>-Lackierwalze 1288 von<strong>Brillux</strong>. Die hohe Material-Speicherkapazitätund die gleichmäßigeFarbabgabe erlauben einenzügigen Materialauftrag – ganzwichtig im Hinblick auf die kür -zere Offenzeit wasserbasierterProdukte. Die <strong>Hydro</strong>-Lackier -walze 1288 eignet sich deshalbhervor ragend für die kombi nier -te Rolle- Pinsel-Lackier tech nik,bei welcher der Materialauftragmit der Rolle und das Finish mitdem Pinsel erfolgt.Ein perfektes Oberflächenfinishlässt sich nur mit Walzen aussuper- feinporigem Polyesterschaumerzielen. Je nachGröße der zu beschichtendenFläche empfehlen sich ausdem <strong>Brillux</strong> Lieferprogrammdie Schaumstoff-Lackierrollen1107 und 1768 oder dieSchaum stoff- Lackierwalze1135.Soll die Beschichtung bei grö ße -ren Flächen ausschließlich miteiner Rolle appliziert werden, istdie Schaum stoff-Lackierwalze1135 sowohl für den rationellenMaterialauftrag als auch für dasFinish ideal geeignet.Perfekt abklebenGerade bei der Verwendung wasserbasierterLacke mit ihrem Anziehverhaltenist ein Abklebensehr hilfreich und empfehlenswert.Denn das Abkleben stelltsicher, dass das Material überallin der erforderlichen Schicht -stärke auf die Fläche kommt –ohne dass Teilflächen entstehen,die aufgrund zu geringer Schichtstärkevorschnell anziehen.Für ein exaktes Arbeiten – zumBeispiel an Füllungstüren – eignetsich am besten ein dünnes undschmiegsames Papier-Abdeckbandmit einer Materialstärke von0,08 mm. Der dünne Spezial-Papiervlies-Träger ermöglicht präzise,scharfe und exakte Kantenohne Farbdurchschläge. Gleichzeitigkann der Verarbeiter sichersein, dass er überall die ausreichendeSchichtstärke erreicht.Einwickeln nicht vergessen!Bei der Verwendung wasser -basierter Lacke kommt’s auf Kleinigkeiten an. Folie zum Ein wickelndes Werkzeugs ist ein solches Detail.Wickeln Sie Ihr Werkzeugwährend einer Arbeitsunterbrechungsorgfältig ein, um ein Eintrocknendes Lacks auf Rolle oderPinsel zu vermeiden.Rollen, Walzen und Zubehör:Tesa Präzisionskrepp, gold 3042Super Maler-Abdeckband, gold 179510


<strong>Hydro</strong>-Lackierwalze 1288(180 mm)<strong>Hydro</strong>-Lackierrolle 1288(100 mm)<strong>Hydro</strong>-Lackierwalze 1288, doppelt stark(120 mm)Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107(110 mm)Schaumstoff-Lackierrolle, doppelseitig rund 1768(110 mm)Schaumstoff-Lackierwalze, bügelseitig rund 1135(160 mm)Kunststoff-Farbwanne, groß 1230Kunststoff-Farbwanne, klein 1478Format-Steckbügel 1419für 100–150 mm RollenbreiteFormat-Steckbügel 1134.0015für 150–160 mm WalzenbreiteFormat-Steckbügel 1101.0018für 180–200 mm Walzenbreite11


Die richtige Lackiertechnik –auf glatten Türflächen1. Zuerst werden die Bauteilkantenbeschichtet. Anschließendsollte das Beschichtungsmaterialin Bahnen von unten nachoben aufgetragen und kreuz undquer vertrieben werden, bis dieTürfläche vollständig mit Lackbeschichtet ist.2. Das Material wird sorgfältigvertrieben und verschlichtet, bisdie Materialauftragsmenge aufder gesamten Fläche gleich ist.3. Der mit der Rolle aufgetra -gene und gleichmäßig verteilteLack wird mit dem Pinsel untersanftem Druck von unten nachoben durchgezogen.Rolle-Pinsel-Lackiertechnik(Materialauftrag mit der Rolle und Finish mit dem Pinsel)<strong>Hydro</strong>-Lackierwalze 1288 (180 mm)· flusenfrei und lösungsmittelbeständig mit100 % Polyester-/Mikrofaser-Bezug· spiralförmig aufgeklebt· Florhöhe ca. 5 mm· für den effizienten und gleichmäßigen Materialauftrag, so wie er fürdas anschließende Finish mit dem Pinsel benötigt wirdAqua-Lackierpinsel, oval 1279· helle, synthetische Qualitätsborsten· extravoll gearbeitet12


Tipps für die Praxis· Sie werden feststellen: Je eherman mit einem wasserbasiertenLack nach dem Materialauftragzum endgültigen Finish der komplettenFläche übergeht, destobesser wird das Oberflächenbild.· Warum sollte der Lack vonunten nach oben aufgetragenwerden? Ganz einfach: Fallseinmal Material nach untentropft, verbleibt es auf dernassen Fläche, die bereits eineausreichende Schicht stärke hat.Auf einer trockenen Fläche wäreder Tropfen problematisch, dadie Farbe in seinen Randbereichensehr schnell anzieht.Ein Ergebnis, das überzeugt.Die AlternativenNur mit der Rolle(Material auftrag und Finish mitder Rolle)Schaumstoff-Lackierwalze,bügelseitig rund 1135(160 mm)· sehr feines Finish durchsuperfeine Porung des Polyesterschaums· abgerundete Rollen sind füransatzfreie Lackierungenvorteilhaft· zugleich rationeller Materialauftrag,so wie er für dasFinish mit der Rolle erforderlichistNur mit dem Pinsel(Material auftrag und Finish mitdem Pinsel)Aqua-Lackierpinsel, oval 1279· helle, synthetische Qualitätsborsten· extravoll gearbeitetArbeiten in BahnenSie werden bald ein Gefühl fürdie Eigenschaften eines wasserbasiertenProduktes entwickeln.Wenn die Objektbedingungen passenund das Produkt optimal »mitarbeitet«,können Sie die gesamteFläche in einem Zug durchlackieren.Anderenfalls ist empfehlenswert,die Verarbeitungstechnik anzupassen.Sie können zum BeispielBahnen anlegen. Dabei wirddie erste Bahn von unten nachoben fertig durchlackiert. Es folgendie anschließenden Bahnen,wobei die jeweils folgende in dievorhergehende Bahn überlappenddurchgearbeitet wird.1. 2. 3.13


3. Nach dem Lackieren sämtlicherKassetten wird das Klebebandvollständig entfernt.4. Zur Beschichtung der Füllungsrahmenwird der Lack mitder Schaumstoff-Lackierrolle,bügelseitig rund 1107, in gleichmäßigerSchichtdicke aufgetragen.Dabei kann die Türkante ineinem Zug mitbeschichtet werden.Das Ergebnis: eine Füllungstür mitedler, makelloser Oberfläche.Verarbeitungsreihenfolgen1.Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107 (110 mm)oderSchaumstoff-Lackierrolle, doppelseitig rund 1768 (110 mm)2. 3. 5.· sehr feines Finish durch superfeine Porung des Polyesterschaums· abgerundete Rollen sind für ansatzfreie Lackierungen vorteilhaft4.15


<strong>Brillux</strong>Postfach 16 4048005 MünsterTel. +49 (0)251 7188-769Fax +49 (0)251 7188-439www.brillux.deinfo@brillux.de2263/33/15/0310 8826.9630.0002

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