56 GLOBALIZATION Quellenliteratur <strong>und</strong> weiterführende Literatur zur Globalisierung 1. Altvater, Elmar <strong>und</strong> Mahnkopf, Birgit, Grenzen der Globalisierung: Ökonomie, Ökologie <strong>und</strong> Politik in der Weltgesellschaft, 5. Auflage, Münster 2002 2. Barbier, Hans D., Das große Netz, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 11.03.2003 3. Beck, Ulrich, Politik der Globalisierung, Frankfurt am Main 1998 4. Hauchler, Ingomar, Messner, Dirk <strong>und</strong> Nuscheler, Franz (Hrsg.), Globale Trends 2000, Fakten-Analysen-Prognosen, Frankfurt am Main 1999 5. Messner, Dirk <strong>und</strong> Nuscheler, Franz, Global Governance. Herausforderungen an die deutsche Politik an der Schwelle zum 21. Jahrh<strong>und</strong>ert, Bonn 1996 6. Nohlen, Dieter (Hrsg.), Lexikon Dritte Welt, Hamburg 2002 7. Safranski, Rüdiger, Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch?, München <strong>und</strong> Wien 2003 * Prof. Dr. Dietrich Nitschke, Schlossäckerstraße 22, 34130 Kassel, dietrichnitschke@onlinehome.de www.berufliches-bildungsmanagement.de FORUM WARE 31 (2003) NR. 1 - 4
REZENSIONEN 57 Horst Afheldt* WIRTSCHAFT DIE ARM MACHT. VOM SOZIALSTAAT ZUR GESPALTENEN GESELLSCHAFT München (Verlag Antje Kunstmann) o. J. (2003), ISBN 3888973449,19,90 EUR, www.kunstmann.de Mit der neuesten Publikation von Horst Afheldt, der mit seinem Band „Wohlstand <strong>für</strong> niemand?“ schon vor einigen Jahren auf sich aufmerksam gemacht hat, liegt ein Debattenbeitrag vor, dem eine breite öffentliche Beachtung zu wünschen wäre, da er geeignet ist, die Dominanz neoliberaler „Argumente“ infrage zu stellen. Er setzt sich aus zwei großen Teilen unter den Überschriften „Wohlstand ade?“ <strong>und</strong> „Unwirtschaftliche Weltwirtschaft: Brauchen wir eine andere Weltwirtschaftsordnung?“ zusammen. Die Ausführungen beschäftigen sich in den sechs Kapiteln „Die große Illusion: Neues Wirtschaftswachstum schafft neue Arbeitsplätze <strong>und</strong> „'Wohlstand <strong>für</strong> alle‘“, „Wer trägt die Lasten: Kapital oder Arbeit?“, „Politische Auswege <strong>und</strong> ihre Tücken“, „Die B<strong>und</strong>esrepublik im offenen Weltmarkt“, „Wie müsste ein Wirtschaftssystem aussehen, das 'Wohlstand <strong>für</strong> alle überall' produziert?“, „Wohin führt der Weg?“ ... mit der gegenwärtigen ökonomischen <strong>und</strong> politischen Lage der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland. Ein Anhang mit mehreren Grafiken zur wirtschaftlichen Entwicklung in unterschiedlichen Ländern sowie in der Weltwirtschaft zwischen 1950 <strong>und</strong> 2000 r<strong>und</strong>en den Band ab. Afheldt stellt zunächst von 1950 bis 2000 ein prinzipiell lineares Wirtschaftwachstum fest. Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland, sondern mit unterschiedlichen Steigungskonstanten auch <strong>für</strong> die übrigen frühindustrialisierten Länder <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Weltwirtschaft insgesamt. Obwohl das gr<strong>und</strong>sätzlich lineare Wachstum sich in der „liberalen Periode", wie Afheldt die Zeit von 1970 bis 2000 nennt, fortsetzt, ist eine Stagnation der monatlichen Nettoeinkommen je abhängig Beschäftigtem bei gleichzeitigem starkem Anstieg der Summe der Nettoeinkommen aus Unternehmen <strong>und</strong> Vermögen festzustellen. Afheldt spricht angesichts dieser Entwicklung von einer zunehmenden Spaltung der <strong>Gesellschaft</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik, das Kapital wird entlastet, die Arbeit wird zunehmend belastet. Dies ist vor allem deshalb negativ, weil das Wirtschaftswachstum von einer gleichgerichteten Zunahme der Nachfrage immer weniger gestützt, also immer prekärer wird. Eine ähnliche Entwicklung der Spaltung in Gewinner <strong>und</strong> Verlierer verdeutlicht er auch in der weltweiten Perspektive, wenn er den starken Anstieg der Pro-Kopf-Einkommen in den USA <strong>und</strong> nicht ganz so ausgeprägt in Westeuropa mit der Entwicklung auf den anderen Kontinenten vergleicht <strong>und</strong> vor allem <strong>für</strong> Afrika eine deutliche Stagnation erkennt. Nach innen <strong>und</strong> nach außen also: Die Spaltung der <strong>Gesellschaft</strong>en, die Wirtschaft ist immer weniger <strong>für</strong> den Menschen da. Das Wachstum des Weltsozialprodukts (pro Kopf der Bevölkerung) hat sich nach seinen Feststellungen in der „neoliberalen Periode“ seit Mitte der 70er Jahre halbiert, ist also halb so groß wie das Wachstum in der Periode von 1950-1973. "Die liberalistische Wirtschaft ist somit <strong>für</strong> das Wachstum der Weltwirtschaft nicht hinreichend effizient.“(S. 32), dies ist eine Feststellung, die den stereotyp vorgetragenen Behauptungen der Neoliberalen deutlich widerspricht. Darüber hinaus werden die erarbeiteten Einkommen zunehmend ungleich verteilt, wobei der Abbau der öffentlichen Güter die Lebensqualität der großen Mehrheit der Menschen zusätzlich massiv beeinträchtigt. „Wer ein privates Schwimmbad hat, leidet nicht darunter, dass die ohnehin meist überbevölkerten öffentlichen Schwimmbäder geschlossen werden ... Wer sich von seinem Chauffeur zum Einkaufen fahren lassen kann, leidet nicht unter überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln <strong>und</strong> immer schneller steigenden Preisen <strong>für</strong> den öffentlichen Transport ... Wer sich Kindermädchen <strong>und</strong> andere Hausangestellte leisten kann, leidet nicht unter dem Mangel an Kindertagesstätten.“ (S. 90) „Eine billige Versorgung der Haushalte mit Trinkwasser, eine billige Entsorgung des Mülls oder eine billige Versorgung mit Heizenergie ... (würde) den Lebensstandard <strong>und</strong> die Lebenschancen der unteren Schichten auch ohne Erhöhung des Einkommens deutlich verbessern“ (S. 91). Obwohl sich seit 1970 das Sozialprodukt in der B<strong>und</strong>esrepublik verdoppelt hat, nahm die Armut in der <strong>Gesellschaft</strong> erheblich zu. 1970 gab es knapp 1,5 Millionen Sozialhilfeempfänger, während es im Jahre 2000 in Gesamtdeutschland mehr als 4,5 Millionen <strong>ware</strong>n. Unwirtschaftliches Wirtschaften, ungleiche Verteilung des erarbeiteten Reichtums, eine zunehmende weltweite Lohnkonkurrenz <strong>und</strong> Schwächung der Marktmacht der abhängig Beschäftigten bestimmen den Abwärtstrend. „Gegenmaßnahmen“ bleiben erfolglos. Dennoch werden seit Jahren immer dieselben wirtschaftspolitischen Rezepte angeboten: „Wachstum steigern, Konjunktur ankurbeln, dazu den Gürtel enger schnallen, Lohnsenkungen, Aufhebung des Kündigungsschutzes, Beseitigung aller Handelshemmnisse <strong>und</strong> Entlastung der Unternehmen von Steuern <strong>und</strong> Abgaben“ (S. 7). Die Patentrezepte einer ungehemmten Liberalisierung produzieren zunehmende Ungleichheiten, destabilisieren die Weltwirtschaft <strong>und</strong> führen zu einem reduzierten Wachstum, d. h. die neoliberal bestimmte Weltwirtschaftsordnung ist ineffizient, sie dient nicht dem Ziel „Wohlstand <strong>für</strong> alle“. Darüber hinaus stellt sie eine Gefahr <strong>für</strong> die Demokratie dar. FORUM WARE 31 (2003) NR. 1 - 4
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