Thema 6: Finger und Tape

Thema 6:
Finger und Tape
Die Finger sind im Volleyball besonderen
Belastungen ausgesetzt. Verletzt
sich der Anfänger häufig den
Daumen, so sind es später Zeige-, Mittel-
und Ringfinger. Die Verletzungen
dieser Finger entstehen vor allem
durch Angriffsbälle, die der Blockspieler
auf die Fingerspitzen geschlagen
erhält. Ganz selten kann dabei
auch ein Knochen brechen; im Vordergrund
steht aber die Verstauchung
des mittleren Fingergelenkes. Dabei
können Kapsel-/Bandstrukturen überdehnt
oder teilweise zerrissen werden.
Die Verletzung ist schmerzhaft,
die Schwellung dauert sechs bis acht
Wochen an und wird sich gelegentlich
nicht vollständig zurückbilden. In
Stabilisierung des Mittelgelenkes
■ Es wird 2 cm breites Tape verwendet.
■ 2 Anker (A) vor und hinter dem Mittelgelenk
als Basis des Taping. Anker werden ohne
Zug angebracht.
■ 1–3 Züge auf der Handinnenseite des
Fingers von Anker zu Anker (roter Pfeil)
seltenen Fällen ist eine Operation nötig.
Um solche Verletzungen zur vermeiden
oder zum Schutz bereits verletzter
Strukturen ist das Tapen der Finger
im Volleyball verbreitet. Auf
hohem Nivau gibt es Spielerinnen und
Spieler, die sich sämtliche Finger einer
Hand tapen.
Mit dem Tape erreichen
wir drei Ziele:
1. Die Finger werden durch Achterschlingen
in der gewünschten
Richtung stabilisiert. Es ist auch
möglich, einen verletzten Finger
mit einem gesunden zu schienen,
indem man sie aneinander fixiert.
■ 2 – 6 Diagonale Züge (DZ) von der Handinnenseite
zum Handrücken seitlich über das
Gelenk hinweg (kann als Achterzug
ausgeführt werden)
■ Je mehr Züge übereinander angebracht
werden, umso stabiler wird der Verband
Das Tape behindert nicht die volleyballspezifische
Funktion und es
stört nicht das Empfinden für den
Ball.
2. Das Tape ist ein funktioneller Verband,
er unterstützt die Koordination.
Durch den direkten Kontakt
des Tapes mit der Haut werden die
Hautrezeptoren stimuliert. Die dadurch
erzeugte Information an die
Nerven, das Gehirn und zuletzt an
die stabilisierenden Muskeln weitergeben.
Damit unterstützt das
Tape die aktive Stabilisation.
3. Bei einem verletzten Finger kann
das Tape so angelegt werden, dass
es die Schwellung günstig beeinflusst.
A A DZ V V
➡
■ Verschalung zum Abschluss zur Fixierung
der Züge
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Allgemeine Information
■ Tape nur anlegen, wenn die Diagnose
klar ist.
■ Tape eignet sich nicht zur Versorgung
akuter Fingerverletzungen,
ausser bei entsprechender Anweisung
durch Ärzte oder Physiotherapeuten.
■ Finger in schmerzfreier Position
einstellen.
■ Bei Nebenwirkungen wie zum Beispiel
starken Hautreaktionen, einschlafendem
Finger oder zunehmenden
Schmerzen sollte der
Tapeverband vorsichtig entfernt
werden. Weitere Abklärungen sind
empfehlenswert.
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Stabilisierung des Grundgelenkes
A
■ 2 Anker (A) als Basis des Verbandes.
■ 1– 3 (Z) auf der Handinnnenseite von Anker
zu Anker.
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