Holzbaupreis Kärnten 2011 (pdf) - proHolz Kärnten
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ANERKENNUNGEN HOLZBAUPREIS KÄRNTEN <strong>2011</strong><br />
Holz, Beton und Stahl<br />
Holz, Beton und Stahl gehören zusammen<br />
und müssen unbehandelt bleiben“,<br />
sagt der Bauherr. So wurde das Erdgeschoß<br />
des Einfamilienhauses in Wolfsberg<br />
in Massivbauweise errichtet, auf das<br />
ein Obergeschoß in Holz gesetzt wurde.<br />
Die Fassade besteht aus Sichtbeton, Glas<br />
und naturbelassener Holzverkleidung.<br />
Das Gebäude ist nicht unterkellert und<br />
steht auf einer Stahlbetonplatte. Der<br />
Holzriegelbau zeigt sich zur Straße hin<br />
verschlossen und öffnet sich zur unver-<br />
bauten Landschaft. Die Chemie zwischen<br />
dem Architekten und Bauherrn stimmte<br />
sofort. „Es hat schon das Bauen Spaß<br />
gemacht“, erzählt der Bauherr.<br />
„Das Haus stellt ein gelungenes Beispiel<br />
einer Mischbauweise dar. Die Wohnbereiche<br />
im Inneren und die Aufenthaltsbereiche<br />
außen erfahren durch die Verschiebung<br />
der beiden Geschoße zueinander<br />
eine räumliche Verzahnung und eine<br />
Stärkung des Landschaftsbezuges“, stellte<br />
die Jury fest.<br />
Eine Box aus Lärchenholz<br />
Das Passivhaus mit hinterlüfteter,<br />
unbehandelter Lärchenholzfassade<br />
steht auf einem leicht abfallenden Hang<br />
mit Blick auf Wiesen und Wälder. Im Eingangsbereich<br />
sind zwei leuchtend rote<br />
Stahlcontainer angedockt. Sie enthalten<br />
die Haustechnik sowie eine Werkstatt<br />
und bieten Stauraum.<br />
Die Bauherren sind mit ihrer Entscheidung<br />
für ein Passivhaus in Holz mit kontrollierter<br />
Wohnraumbelüftung und Wärmerückgewinnung<br />
„absolut zufrieden“.<br />
Optimale Logistik<br />
In der idyllischen Landschaft von Deutsch<br />
Griffen steht der Stall mit darüber liegendem<br />
Heulager. Er wurde ohne große<br />
Geländeveränderungen auf das Grundstück<br />
gesetzt. Das Holz dafür stammt<br />
aus dem eigenen Wald und wurde vor<br />
Ort mit einer mobilen Sägeanlage zugeschnitten.<br />
Die gesamte Halle wurde zimmermannsmäßig<br />
ohne Leimholz hergestellt.<br />
Beim Aufbau des Gebäudes wurde auch<br />
auf eine optimale Logistik geachtet. Das<br />
„Ich kann es mir gar nicht mehr anders<br />
vorstellen“, sagt die Hausherrin.<br />
„Das Holzhaus ist mit derselben Radikalität<br />
wie die Container konstruiert. Das<br />
gesamte Volumen ist aus Holz, das Haus<br />
schwebt förmlich über einem durchlüfteten<br />
Kriechkeller. Damit kann auf eine<br />
massive Bodenplatte verzichtet werden,<br />
und das Passivhaus kann auf allen sechs<br />
Seiten gleich hochwertig gedämmt werden“,<br />
lobten die Juroren.<br />
Heulager ist mit einer Klappe ausgestattet,<br />
durch die man das Futter für die Tiere<br />
direkt in den darunter liegenden Stall<br />
werfen kann.<br />
Für die Juroren ist der Bau ein „gelungenes<br />
Beispiel für die Integration großvolumiger<br />
landwirtschaftlicher Zweckbauten<br />
in ein schützenswertes Landschaftsbild“<br />
und ein „unprätentiöses<br />
Landwirtschaftsgebäude mit überzeugender<br />
zimmermannsmäßig erstellter<br />
Binderkonstruktion“.<br />
Hell und zum<br />
Garten offen ist<br />
das Einfamilienhaus<br />
in Wolfsberg.<br />
Fotos: Fritz Klaura<br />
An die Box aus<br />
Lärchenholz ist<br />
ein roter Stahlcontainer<br />
als<br />
Stauraum angedockt.<br />
Fotos: Weissenseer<br />
Der Stall besticht<br />
durch die solide<br />
Zimmermannsarbeit<br />
und seine<br />
Logistik.<br />
Fotos: Fritz Klaura<br />
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