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Küferwegpresse 69 - Weinhandlung am Küferweg AG

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<strong>Weinhandlung</strong> <strong>am</strong> <strong>Küferweg</strong>, Seon Nr. <strong>69</strong> Januar 2013<strong>Küferweg</strong>/C<strong>am</strong>enischTempranillo –Spaniens vielseitigsteTraubensorte3 | ProbierpaketDie Tempranillo-Trilogie: Dehesa Gago,Dión und M24 | Weine des MonatsRhône-Weine erstklassiger Adressen7 | TippDie Eisblumein Worb


Tempranillo23Aus gutem Grund – TempranilloDie Tempranillo-Traube ist die Basis der berühmtesten spanischen Rotweine.Kein Rioja, kein Ribera del Duero und kein Toro kommt ohne sie aus.Zvg. Compañía de Vinos Telmo Rodríguez/Jason OrtonIn ganz Spanien sollen 210000 bis215000 Hektaren mit Tempranillo inErtrag stehen. Schätzungen gehendavon aus, dass sich die Anbauflächein den vergangenen zehn Jahrenum 60 bis 70 Prozent erhöht hat. DieEU hat die Umstrukturierung finanziellunterstützt und d<strong>am</strong>it beschleunigt.Vor allem in der La Mancha wurdengrosse Bestände von weissenAiren- zugunsten von Tempranillo-Reben ausgerissen.In der Rioja entfallen rund zwei Drittelder Anbaufläche auf Tempranillo(40000 Hektaren), im Ribera delDuero 18000 Hektaren und in Toro4400 Hektaren. Das sind Schätzungen.So wenig Präzises über die Verbreitungder Sorte bekannt ist, sowenig Verlässliches weiss man auchüber deren Herkunft. Es gibt einelockerbeerige und eine kompakteVariante. Die Trauben sind mehrheitlichmittelgross, mit einer Form, diesich zur Spitze hin verjüngt, alsoohne herausragende Schultern. ImVergleich zum Cabernet Sauvignonsind die Beeren etwas grösser unddie Schalen weniger dick. Im Anbaugilt Tempranillo als empfindlich;dazu zählt ihre Eigenschaft rasch zuverrieseln. Aus diesem Grund gibtman der Einzelstockerziehung denVorzug vor dem Drahtrahmenanbau,denn das herunterhängende Laubschützt den Fruchtansatz. Die Rebereift eher schnell, was ihr den N<strong>am</strong>enTempranillo eingetragen haben soll.Bei der Vinifikation wird viel Glyzerinproduziert. Dies ist Teil ihres Erfolges,denn – wie beim Pinot noir –kommen so die geschmeidigen Seiten zumTragen. Es sind denn auch Weichheit undSeidigkeit, die der Tempranillo-Traube Weltrufbeschert haben.Je nach Bodenbeschaffenheit, Klima undBei Telmo Rodríguez (oben) und Luis Palacio Duque ist die Tempranillo-Traube in guten Händen.Lage schmeckt Tempranillo ganz unterschiedlich.Kelterung und Ausbauart sindebenfalls entscheidend. Im Sortiment der<strong>Weinhandlung</strong> <strong>am</strong> <strong>Küferweg</strong> spielt Tempranilloeine grosse Rolle, über ein Dutzend<strong>Küferweg</strong>/C<strong>am</strong>enisch <strong>Küferweg</strong>/C<strong>am</strong>enischWeine sind ganz oder mehrheitlichaus ihr gekeltert. Gerne stellen wirIhnen drei besonders gelungeneGewächse vor.Dehesa Gago 2011 – Toro mitRasseDer Basiswein Dehesa Gago aus demToro zeigt vortrefflich, was denTempranillo in diesem Anbaugebietcharakterisiert: konzentrierte Beerigkeit,Fruchtsüsse, Tanninreichtum,gut eingebunden in einen fülligenKörper. Tempranillo – oder Tinta deToro wie die Sorte in den Rebbergenum die Stadt Toro auch genanntwird – strahlt Wärme aus. Bis in die1980er-Jahre galten die Tempranillo-Weine als tintenfarbige, alkoholschwereGetränke. Dann setzte sichein neuer Stil durch, so wie ihn auchdie Gago-Linie der Compañía deVinos verkörpert. Die Trauben wachsenin sandigem Boden auf steinigemUntergrund. Sie werden mitsafteigenen Hefen vergoren und inBeton- und Stahltanks ausgebaut.Der vollmundige Wein schmeckt zujungem Schafkäse, Linsengerichtenund L<strong>am</strong>mgigot.Rioja Dión 2011 – ein Wurf!Rioja ist meist aus verschiedenenSorten assembliert. Der Dión vonLuis Palacio Duque hingegen ist einreinsortiger Tempranillo und Basisweindes Trios Dión, Buradón undPadús. Die Trauben für den Dión werden beikühlen Temperaturen kurz im Stahltank vergorenund der Wein wird nach wenigenMonaten abgefüllt. Im Gegensatz zu den imHolz ausgebauten Buradón und Padús sollDas Anbaugebiet von Toro <strong>am</strong> Nordufer des Duero ist durch kalkhaltigen Boden und ausgesprochenem Binnenklima mit langen, heissen Sommern geprägt.Die Compañía de Vinos Telmo Rodríguez keltert hier drei Weine: Dehesa Gago, Gago und Pago la Jara.dieser Rioja ein Maximum an Frische undFrucht zeigen. Der Dión hat in den vergangenenJahren turbulente Phasen durchlaufen,der 2011er ist hervorragend gelungen. Mitseinen Brombeernoten und seiner Saftigkeitpasst er gut zu gewürzten Gerichten wie Chilicon Carne oder einem orientalischen Kichererbseneintopf.M2 2008 – Klassik aus Ribera del DueroAlle drei Bodenarten des Ribero del Duerosind in diesem Wein vereint: Sand, Stein undKalk. Gekeltert wurde der M2 ausschliesslichaus Tinto Fino-Trauben, dies ist dieregionale Bezeichnung für Tempranillo. DieVergärung mit safteigenen Hefen fand inHolz- und Stahlstanden statt, anschliessendreifte der Jungwein während 14 Monaten inBarriques, die zur Häfte neu, zur Hälfte zweijährigsind. Abgefüllt wurde im Mai 2010.Der Wein ist geprägt durch das kühle Jahr20o8. Eher schlank gebaut und getragen voneiner guten Säure, gefällt er durch seinzurückhaltendes Aroma. Das macht ihn zueinem vielseitigen Essensbegleiter. In Kombinationmit Safranreis und Pulpo oderL<strong>am</strong>meintopf mit Wirz und Kartoffeln wächstder M2 über sich hinaus.Tempranillo-TrilogieDehesa Gago 2011Toro DO, Compañía de VinosTelmo Rodríguez, Lanciego75 cl, Fr. 14.50Rioja Dión 2011Rioja DOCa,Luis Palacios Duque, Oion75 cl, Fr. 14.20M2 de Matallana 2008Ribera del Duero DO,Compañía de Vinos TelmoRodríguez, Lanciego75 cl, Fr. 29.50Wir offerieren die drei Flaschen zum Probierpreis von Fr. 52.–(statt Fr. 58.20) pro Karton plus Fr. 9.50 Versandspesen.Diese drei Weine werden den Abonnentinnen und Abonnentendes Probierpaket-Abos automatisch zugestellt.


Weine des Monats4 5Zvg. ProduzentenZvg. ProduzentenNo Wine’s Land undChâteauneuf-du-Pape:Erstklassiges von der RhôneMatthieu Barret, Domaine du Coulet, Cornas.Stansilas Wallut, Domaine de Villeneuve, Orange.Entlang der Rhone wachsen traditionsreicheWeine. Am Rotten im Oberwallis der heissePinot noir von Salgesch, an der Rhône inFully auf Granitböden der kühle G<strong>am</strong>ay.Dann weitet sich der Fluss zum Lac Léman.Das Dézaley ist die Domäne der Chasselas-Traube, die hier als Wein überraschendeLanglebigkeit zeigt. In Genf macht die NeuzüchtungG<strong>am</strong>aret als süffiger und dochstrukturierter Rotwein gute Figur. Unterhalbvon Lyon beginnt das Reich der Syrah. In denWeinen von Cornas findet sie einen unvergleichlichenAusdruck. Weiter südlich beiChâteauneuf-du-Pape werden im Zus<strong>am</strong>menspielmit Syrah, Grenache, Mourvèdreund zehn weiteren zugelassenen Traubensortenmonumentale Rotweine gekeltert.Von hier aus ist es nicht mehr weit zu denWeinen von Haut-Attilon in der Provence.Zwischen dem Ausfluss <strong>am</strong> Rhonegletscherund der Mündung ins Mittelmeer liegen 812Kilometer.Coulet, das sind zehn Prozent der ges<strong>am</strong>tenAppellation, die sich vierzig Besitzer teilen.Drei weitere Hektaren liegen ausserhalb derAppellation Cornas, darunter die kalk- undkreidehaltigen Parzellen zwischen den BereichenCornas und Saint-Joseph. Matthieu Barretnennt den daraus gekelterten Syrah inAnlehnung an das englische No Man’s Land«No Wine’s Land».Die 1 Hektar grosse Lage «Les Arlettes»ergibt jährlich rund 2400 Flaschen. 70 Prozentder Trauben werden entrappt, den Saftbaut man je zur Hälfte in Betoneiern undBarriques aus. Nun sind die ersten 2011erFlaschen eingetroffen. Und wir sind begeistert.Der jüngste «No Wine’s Land» strahltFrucht und Würzigkeit aus und der saftige,fleischige Körper füllt den Mund auf’s Köstlichste– ein «vin de plaisir»!Stantislas Wallut’s Châteauneuf-du-PapeTräg fliesst die Rhône bei Cornas Richtung Mittelmeer.Zvg. ProduzentenMatthieu Barret’s No Wine’s LandSeinen ersten Jahrgang auf dem elterlichenGut kelterte Matthieu Barret 2001. VonBeginn an war ihm klar, dass er mit möglichstwenig Interventionen ein Maximum anAusdruck erreichen wollte. «Die grossenWeine sind ganz einfach aus Traubengemacht. Die Traube trägt die ‹Magie› insich, und es muss Ziel sein diese nicht zuzerstören. Deshalb arbeiten wir im Keller miteinem Minimum an Eingriffen, d<strong>am</strong>it derWein Jahrgang und Terroir zeigen kann.»Matthieu Barret hatte das Glück, dass seineVorfahren umsichtig in Cornas investierten.10 Hektaren sind im Besitz der Domaine duAls Stanislas’ Vater Patrick Wallut mit Philippede Roy das Gut 1993 übernahm war dieDomaine de Villeneuve nicht viel mehr alsein von vernachlässigten Reben umgebenesWohnhaus. 1994 wurde der Keller gebautund 1995 der erste eigene Wein vinifiziert,1998 k<strong>am</strong> die Zertifizierung. Die alten Stöcke,mehrheitlich Grenache, waren in miserablemZustand. Philippe de Roy liess sichzu einem Versuch mit biodyn<strong>am</strong>ischenMethoden überreden. Die Resultate warenderart überzeugend, dass er diesen Wegkonsequent fortsetzte. Auf der rund achtHektar grossen Domaine de Villeneuvewerden jedes Jahr rund 20000 Flaschenpro duziert, eine geradezu homöopathischeMenge. Pro m 2 kommen rund zwei Deziliter


Weine des Monats<strong>Küferweg</strong>-Tipp6 7Zvg. ProduzentenDie Eisblume in Worb: Zauberweltenim Gewächshaus«Im charmefreien Worb trifft man auf eine kleine Wunderk<strong>am</strong>merder Kulinarik: die Eisblume. Eine Beiz, die sich in drei Gewächshäusernbefindet», schrieb der Gastrokritiker Simon Jäggi nach seinemBesuch im «Bund». Und lobte weiter: «Z<strong>am</strong>pano Mario führt mitseiner eigentümlichen, aber schwer charmanten Art durchs Feinschmeckerprogr<strong>am</strong>m».Zvg. EisblumeTafeln unter einem Baldachin.Für die Bodenbearbeitung setzt Stanislaus Wallut auch das Pferd ein.Wein ins Glas! 90 Prozent der Reben sindzwischen 30 und 95 Jahre alt. Der Ausbauerfolgt vorwiegend in Betoncuves, höchstensein Fünftel des Weins reift im Holz.Gespannt warteten wir auf den Jahrgang2010. In Châteauneuf-du-Pape brachte manin diesem Herbst eine kleine, aber hochgelobteErnte ein (27 hl/ha, maximal sind35 hl/ha erlaubt). Der 2010er wird in denersten Bewertungen unter die Besten überhaupteingereiht und mit 2011 und 2007 verglichen.Der Châtauneuf-du-Pape 2010 derDomaine de Villeneuve präsentiert sich inder Tat ausgezeichnet: füllig, doch ohneSchwere, dicht gewoben, und doch subtil.Da ist viel, viel Wein im Glas!Weinedes MonatsNo Wine’s Land 2011Côtes-du-Rhône AOCDomaine du CouletCornas75 cl, Fr. 29.–Châteauneuf-du Pape 2009/10Châteauneuf-du Pape AOCDomaine de VilleneuveOrange75 cl, Fr. 39.–Weitere Weine:Côtes du Rhône Petit Ours Brun 2010Côtes du Rhône AOC, Domainedu Coulet, Cornas, 75 cl, Fr. 19.–Crozes Hermitage la banniére 2010Côtes du Rhône AOC, Domainedu Coulet, Cornas, 75 cl, Fr. 24.–Cornas Brise Cailloux 2010Cornas AOC, Domaine du CouletCornas, 75 cl, Fr. 48.–Billes Noires 2010Cornas AOC. Domaine du CouletCornas, 75 cl, Fr. 79.–Châteauneuf-du Pape 2009/10Châteauneuf-du Pape AOC, Domainede Villeneuve Orange, 150 cl, Fr. 85.–Vor bald sieben Jahren schloss Mario Carettiseine Dekorateurlehre ab und suchte danachvergeblich nach einer passenden Arbeitsstelle.Beim Bier in der lokalen Brauereibeiztauchte im Gespräch mit Freunden die Ideeauf, während der Weihnachtszeit ein Bistrotin den alten Worbener Gewächshäusern einzurichten.Der N<strong>am</strong>e war bald gefunden: Eisblume.Seither hat sich aus der «Bieridee»ein veritables Feinschmeckerlokal entwickelt.«Der Bund» jedenfalls war des Lobesvoll: «Es gäbe noch drei Spalten zu füllen,etwa vom Pomme Dauphine, Kartoffelstockin einem Brandteig, der fast schwebt, weil erso leicht ist. Er begleitet den Kalbshohrücken,der von car<strong>am</strong>elisierter Sauerrahmbutterbedeckt und vom Randenpurée umgarntwird. Oder von der Schwarzteeglacé. Oder...»Küchenchef Simon Apothéloz stellt jedenMonat ein neues Menü zus<strong>am</strong>men, in Variantenauch ohne Fleisch oder Fisch. Vier, fünfoder sechs Gänge stehen zur Wahl, die Preisebewegen sich zwischen 89 und 119 Franken.Auf Wunsch werden die dazu passendenWeine glasweise ausgeschenkt, daruntersind auch ein paar Weine aus dem <strong>Küferweg</strong>-Sortiment.In den immer wieder anders dekoriertenGlashäusern finden regelmässig Veranstaltungenstatt, so zum Beispiel das Märchen-Dinner «Erzählungen aus der Utopie. Freiverzelltauf Berndeutsch von der ErzählkünstlerinDina Nora Wasserfallen-Felder». WährendLichterzauber in den alten Worber Gewächshäusern.des ganzen Jahres lassen sich auch besondereAngebote buchen: das «30-Dinner»jeweils Dienstag und Donnerstag mit einem4-Gänger à <strong>69</strong> Franken für alle unter dreissigJahren, oder etwa «Der Träumer» mit neunÜberraschungen für 159 Franken.«Lesen Sie diesen Blog nicht, wenn Sie Veränderungenverabscheuen und immer allesgleich mögen oder wenn Sie pressiert sind.Allen andern möchte ich die Eisblume ansHerz legen», bloggte Musiker Resli Burri nachseinem Besuch auf «KulturStattBern». «Diejungen Leute sind sich nicht zu schade, allepaar Monate eine neue Stimmung hineinzuzaubern,das dem jeweiligen Thema gerechtwird. Fast hätte ich’s vergessen: Man isst daja auch, und zwar sehr, sehr fein.»Adresse und Öffnungszeiten:EisblumeEnggisteinstrasse 16 a, 3076 WorbTel. 031 8<strong>69</strong> 03 00,Öffnungszeiten: ab 18.30 Uhr.Sonntag und Montag geschlossen.Ausserhalb dieser Zeiten Reserva tionenab 12 Personen möglich.www.eisblume-worb.chZvg. Eisblume


Neues aus der HerrschaftSchaufenster8 9Zvg. SKKündigs KäsetippTrio-Infernale: Joschki, Anna und Luzi.Luzi Boner keltert und brennt mitten im Dorf Malans. Luzis FreundinAnna Rasi und sein Cousin Alexander, den alle nur Joschki nennen,bilden die Kerngruppe des «Weinbau zur Krone». Neu führen wirihren Blauburgunder in unserm Sortiment.Vor vier Jahren hat Luzi den Betrieb von seinenEltern Anton und Annalies Boner übernommen,die in der zweiten Reihe weiter mitdabei sind. «Anti» und Annalies zählen zuden Pionieren des biologischen Weinbaus inder Bündner Herrschaft. Durch den «Landgasthofzur Krone», der sich gegenüber derKellerei befindet, hatten Boners zudem einvorzügliches Schaufenster für ihre Weine.Bis vor zwei Jahren war die «Krone» in F<strong>am</strong>ilienbesitzund wurde von «Antis» Bruder«H<strong>am</strong>i» (Abrah<strong>am</strong>) und seiner Frau Dorisgeführt. Seit dem Verkauf an einen DavoserUnternehmer läuft der beliebte Landgasthofallerdings nicht mehr so rund. Gerade kürzlichfand wieder ein Pächterwechsel statt.Für Boners kanns nur besser werden...Luzi bildete sich nach seiner Lehre alsMaschinenmechaniker zum Winzer weiter.Was den Bioweinbau betrifft, hatte er vorWildi Chöga in Malansbald zwanzig Jahren weder an der Schulein Wädenswil noch in den LehrbetriebenBrauchbares erfahren. Das fehlende Wissenholte er sich im elterlichen Betrieb, vom«Père», mit dem er nun schon seit 16 Jahrenzus<strong>am</strong>menarbeitet. Vor ein paar Jahren ergabsich die Möglichkeit, die hauseigene Brennereiauch für Lohnbrände zu öffnen. DieseNeuerung hat sich unterdessen zu einemguten Standbein entwickelt.Rund 5 Hektaren Reben werden alles inallem bewirtschaftet. Der Blauburgunderspielt – wie könnte es in der Bündner Herrschaftanders sein – auch beim «Weinbauzur Krone» die erste Geige. Daneben gedeihenmehr und mehr sogenannte PIWI-Sorten,pilzwiderstandsfähige Züchtungen wieCabernet Jura oder Léon Millot.Luzi Boner mag den süffigen, preiswertenHerrschäftler-Typ und freut sich diebisch,wenn seine Weine in Blinddegustationen imVergleich mit seinen Mitstreitern - die deutlichteurer im Verkauf sind - auf Augenhöheliegen. Auf Augenhöhe liegt auch seine2010er-Abfüllung Malanser Blauburgunder.Das gilt auch gegenüber dem Blauburgundervon Clavadetscher, dem Malanser, denwir bisher im Angebot führten. BetrieblicheUmstrukturierungen bei unserem langjährigenLieferanten haben dieQuelle des beliebten Weinsleider versiegen lassen. MitLuzi Boners Blauburgunderkönnen wir nun eine valableAlternative aus demselbenDorf anbieten.Malanser Blauburgunder2010Malans AOC GraubündenWeinbau zur Krone Malans75 cl, Fr. 18.90Als ich den Crozes Hermitage entkorkte undverkostete, dachte ich spontan an einenfranzösischen Käse. Doch dann besann ichmich eines andern. Der «Waldboden» k<strong>am</strong>mir in den Sinn, ein Käse von Michel Beroud.Beroud ist einer der grossen Käsekünstler inder Schweiz. Im Saanenland, in Rougemont,betreibt er die Fromagerie Fleurette. Hierheisst der Käse «Dzorette», was im Dialektder Gegend «kleiner Wald» bedeutet. Beiuns kann das keiner aussprechen... Der«Waldboden» ist ein zweiwöchiger Kuhmilchkäse,der mit gerösteten Tannennadelnpaniert ist. Sein säuerlicher Geschmack unddie Röstnoten der Tannennadeln passenausgezeichnet zur Frucht des Syrah, sieRosso di Stella 2009ist eingetroffen!Langersehnt und begehrt: Stella Viola di C<strong>am</strong>paltosrote Cuvée Rosso di Stella 2009 ist ab sofort erhältlich.Der Rote aus den Weingärten von Montalcinobasiert auf Merlot, Tannat, Marsellan und Arinarnoaund etwas Sangiovese. Der Jungwein wurde während21 Monaten in Fässern mit 225 bis 1500 Litern Inhaltausgebaut.Rosso di Stella 2009, Toscana IGTStella di C<strong>am</strong>palto, Montalcino, 75 cl, Fr. 36.–geben ihm das gewisse Etwas.Dazu passt wie fast immer einStück Kast-Pfünderli ausOberegg, ein im Holzofengebackenes St.Galler-Brot.Der Teig wird besonders langvergoren, was das Brot kompaktund aromatisch macht.Crozes Hermitage la banniére2010, Côtes du Rhône AOCDomaine du Coulet Cornas75 cl, Fr. 24.–Zvg. Matthias KündigBald erhältlich:Non filtré 2012Pferdewechselbei der VinothekIn der <strong>Küferweg</strong>-Vinothek sind sechs derbedeutendsten Rebsorten vereinigt: dieweisse Chardonnay und die roten Barbera,Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah undTempranillo. Sie st<strong>am</strong>men aus Italien, Frankreichund Spanien. Die für die <strong>Küferweg</strong>-Vinothek selektionierten Weine sind sortentypischeGewächse, ideal für den alltäglichenTrinkspass. Alle st<strong>am</strong>men aus kontrolliertembiologischem Anbau. Sie sind bezeichnetmit den N<strong>am</strong>en der Traubensorte und desWeinguts.Die Etikettengestaltung verdanken wir TomiUngerer. Beim Merlot und Cabernet Sauvignonhaben wir uns bei der 2011er-Abfüllungfür einen Pferdewechsel entschieden. DieWeine st<strong>am</strong>men aus der Produktion vonGalileo Zaninotto aus dem Veneto, dem wirbereits den exquisiten Pinot grigio verdanken.Die beiden Roten überzeugen durchSüffigkeit und Frische.Jeweils <strong>am</strong> dritten Mittwoch im Jahr (2013: 16. Januar)präsentieren Neuenburgs Winzer ihren jüngsten Wein:einen unfiltriert auf die Flasche gezogenen Chasselas.Mit von der Partie ist auch Christian Rossel aus Hauterive.Ab Mitte Februar beginnen wir, seinen nur limitierterhältlichen Non filtré auszuliefern. Bestellungennehmen wir bereits jetzt entgegen.Non filtré 2012, Neuchâtel AOC Christian RosselHauterive, 75 cl, Fr. 16.80


Schaufenster10 11Auszeichnungenfür <strong>Küferweg</strong>-WeineGantenbein: primus inter paresFür die Fachzeitschrift Marmite degustierteAndreas Keller Bündner Pinot noir, die inBarriques ausgebaut waren. 20 der Bestenstellte er vor. Auf den ersten Platz setzte erdrei Weine, darunter den 2009er von Marthaund Daniel Gantenbein aus Fläsch. IhreWeine sind zur Zeit ausverkauft. Reservationenfür den kommenden Jahrgang 2011 nehmenwir telefonisch entgegen.PressespiegelKilchmanns Weintipp im Tages AnzeigerUnter einem guten SternRaoul Cruchon ist ein temper<strong>am</strong>entvollerMann und Winzer. Seine Domaine, der nachdem Vater benannte F<strong>am</strong>ilienbetrieb HenriCruchon, liegt in der Waadtländer Region LaCôte. Wenn er Besuchern seine Philosophieerläutert – lautstark, mitreissend, beseelt –,kann er den Volksschauspieler, den er in derFreizeit gibt, nicht verbergen. Besonders inFahrt gerät er bei der Erklärung, weshalbseine F<strong>am</strong>ilie fast die Hälfte der 42 Hektarengrossen, in der Appellation Morges gelegenenDomäne auf biodyn<strong>am</strong>ische Bearbeitungumgestellt hat: «Wir tun das nicht ausMarketingüberlegungen. Wir tun es,weil wir durch die Biodyn<strong>am</strong>ie lebendigere,mineralischere und terroirgeprägtereWeine erhalten.»Viele Rebberge sind durch den übermässigenEinsatz von Düngern, synthetischenFungiziden, Herbizidenund Insektiziden vergiftet. Die Biodyn<strong>am</strong>ieverzichtet auf diese Mittel,arbeitet mit natürlichen Produktensowie speziellen biologisch-dyn<strong>am</strong>ischenPräparaten und bezieht denEinfluss der Gestirne in den Arbeitsablaufmit ein. Dadurch vermag siedie Böden zu revitalisieren und dieWiderstandskraft der Pflanzen zustärken.Lob für Telmo Rodríguez RiojaDie <strong>am</strong>erikanische Weinfachzeitschrift WineAdvocate bewertete die Rioja-Weine derCompañía de Vinos Telmo Rodríguez.Der Topwein Altos de Lanzaga 2009 erhieltwie bereits Jahrgang 2007 hohe 96/100Punkte. «Jahrgang 2009 zeigt sich in derNase noch verschlossener als der 2007er.Am Gaumen ist der Wein wie 2007 von einerburgundischen Finesse geprägt. Das FinaleRaoul Cruchons Schlüsselerlebnis und Anstossfür die Umstellung war ein Besuch imBurgund. Dort begeisterten ihn die Weinevon biodyn<strong>am</strong>isch arbeitenden Betrieben,etwa jene der Domaine Leroy, durch ihreLebendigkeit, Mineralität und Frische. «Biodyn<strong>am</strong>ischerzeugte Weine besitzen eineandere Seele», sagt der kräftig gebauteWinzer, eine pfiffige Mischung aus Schollenverbundenheitund geistiger Unabhängigkeit.Cruchons jüngster biodyn<strong>am</strong>ischerWein, ein in 500-Liter-Eichenfässern undim Stahltank ausgebauter Chardonnay, istsogar Demeter- zertifiziert. Sein N<strong>am</strong>eSideris bezieht sich auf das lateinischeWort für Gestirn: sidera. Der straffe, gradlinigeWein steht tatsächlich untereinem guten Stern. Er besitzt einlebendiges, scharf geschnittenesProfil, eine beeindruckende Frischeund Länge. Der kräftige Jahrgang2011 ist noch etwas verhalten, einJahr Reifezeit in der Flasche wirdden Wein aromatisch auffächernund aufs Schönste zeigen, dass dieBiodyn<strong>am</strong>ie nicht schnöde in dieesoterische Schublade gestecktwerden kann, wie das manche ihrerKritiker tun.Chardonnay Sideris 2011Morges AOC, Henri CruchonEchichens, 75 cl, Fr. 26.–begeistert durch Klarheit und Frische»,schrieb Neal Martin.91/100 Punkte gabs für den Lanzaga 2009,90/100 Punkte für den LZ. Letzter ist beim<strong>Küferweg</strong> bereits für Fr. 14.40 im Verkauf.Peter Keller schrieb auf NZZ-online:Bordeaux AOC ist die «gewöhnlichste» Appellationim weltberühmten Anbaugebiet Frankreichs.Hunderte, Tausende von Gütern tunsich schwer, sich Gehör zu verschaffen. Oftliegt es daran, dass die Qualität nicht ausreicht,d<strong>am</strong>it die Weine überhaupt exportiertwerden können. Es geht auch anders, wiedas Château Couronneau beweist. Es liegtauf dem höchsten Hügel des DépartementGironde und umfasst eine Rebfläche von 40Hektaren. Die Besitzer, Bénédicte und ChristophePiat, haben 1999 auf den biologischorganischenRebbau umgestellt. Seit einemJahr wird gar biodyn<strong>am</strong>isch gearbeitet. Durchaussehen lassen darf sich ihr Weisswein. Normalerweisesteht Bordeaux für die Farbe rot.Der Bordeaux Blanc 2011 besteht zu 100% ausSauvignon blanc und wird im Stahltank ausgebaut.Das kommt dem Wein zugute: Er isttrocken, frisch, sortentypisch, nicht zu penetrantaromatisch, wie dies oft bei Gewächsenaus der Sorte der Fall ist. Im Gaumenpräsentiert sich der Bordeauxmit einer schönen Frucht,einem mittelschweren Körperund einer mittleren Länge. Jetzttrinkbereit mit einer möglichenLagerung von zwei, drei Jahren.Bordeaux Blanc 2011Bordeaux AOCChâteau Couronneau75 cl, Fr. 13.40Freitag, 1. März 2013ab 18.30 UhrFreitag, 24. Mai 2013ab 18 UhrDie weiteren Anlässe 2013werden wir Ihnen in der nächstenAusgabe ausführlich vorstellen.Das Piemont im Volkshaus ZürichMarina Marcarino, Andrea Oberto,Enrico Rovero und GianfrancoTorelli kommen nach Zürich. Siepräsentieren die aktuellen Jahrgänge:in einer freien, kosten losenDegusation von 18.30 bis 19.30 Uhrund im Rahmen eines gemeins<strong>am</strong>enNachtessens.Der Preis für Das Viergangmenü mit piemontesischen Spezialitäten kostet Fr. 78.–(ohne Getränke). Reservationen nehmen wir per Telefon (043 322 60 00) oder per Mail(weinhandlung@kueferweg.ch) entgegen.Franz Hohler spaziert durch sein Ges<strong>am</strong>twerk – Lesung im Schloss HallwylHallwyl besitzt ein prächtigesWasserschloss. Heute dient es alsOrt für Ausstellungen und Veranstaltungen.Franz Hohler wird ab20 Uhr aus seinem Ges<strong>am</strong>twerklesen.Bereits ab 18 Uhr haben die GästeGelegenheit eine Auswahl von<strong>Küferweg</strong>-Weinen und Käsen vonMatthias Kündig, Chäslaube Rorschach,zu geniessen. Das Brotdazu liefert die Biobäckerei Furteraus Aarau.Die Buchhandlung Emile C.Otz,Lenzburg, präsentiert <strong>am</strong> Büchertischeine Auswahl von Franz HohlersPublikationen. Der Autor wirdseine Werke nach der Lesung signieren.Der Eintrittpreis für die Lesung istFr. 24.– .Die Degustation von Käse und Wein ist kostenlos. Für das erweiterte Angebot (Nachtessen,Mitnahme) ist eine Abendkasse eingerichtet.Reservationen nehmen wir bereits heute entgegen, per Telefon (043 322 60 00) oderper Mail (weinhandlung@kueferweg.ch).Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Anmeldemöglichkeiten finden Sieunter www.kueferweg.chChristian Altdorfer Zvg. Volkshaus


Sei SogniSechs traumhafte Bioweine aus Italien.Die Etiketten sind gestaltet von Regula Büsser.Il Sogno BiancoInzolia, IGT SiciliaIl Sogno RosatoTerre di Chieti IGTPrimo SognoSangiovese, IGT MarcheSecondo SognoMontepulciano d’Abruzzo DOCTerzo SognoNero d’Avola, IGT SiciliaUltimo SognoPrimitivo, IGT Salentowww.kueferweg.chImpressum<strong>Küferweg</strong>-Presse · Nr <strong>69</strong> · Januar 2013Redaktion: Markus Sch<strong>am</strong>berger, Stefan KellerText: Stefan KellerGestaltung: Thomas Gobeli, BernBilder: Reto C<strong>am</strong>enisch und vonanderen zur Verfügung gestellte BilderDruck: Engelberger, StansHerausgeberin:<strong>Weinhandlung</strong> <strong>am</strong> <strong>Küferweg</strong> <strong>AG</strong>Seetalstrasse 2 · 5703 SeonT +41 (0)43 322 60 00weinhandlung@kueferweg.chUnsere Verkaufsstellen:Laden Seon: Seetalstrasse 2 · 5703 SeonT +41 (0)43 322 60 00 · weinhandlung@kueferweg.chLaden Obfelden: <strong>Küferweg</strong> 3 · 8912 ObfeldenT +41 (0)44 761 10 00 · info@bioweinladen.ch

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