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Die spanische Wasserwirtschaft Basis ... - AHK Spanien

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enormer Bedeutung. <strong>Die</strong>se Umleitungen verbinden in der Regel großeFluss-Systeme mit entfernt liegenden trockeneren Regionen. Schätzungengehen davon aus, dass etwa 25 Mio. Einwohner des Landes auf diese Artihr Trinkwasser erhalten.Wasserpreise<strong>Die</strong> Wasserpreise in <strong>Spanien</strong> gehören zu den niedrigsten in Europa. Beidieser Thematik ist in den kommenden Jahren aber mit erheblicherBewegung zu rechen, da laut EU-Richtlinien (EUWRRL) der Wasserpreisbis 2010 an die tatsächlichen Kosten angepasst werden muss. In<strong>Spanien</strong> werden bereits die ersten Erhöhungen in der Presse diskutiert bzw.angekündigt. Es ist damit zu rechnen, dass diese Preiserhöhungen (bis zu100% sind im Gespräch) eine erhebliche Auswirkung auf den Umgang mitder Ressource „Wasser“ haben werden.GeschäftschancenGeschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen ergeben sich in dennachstehend aufgeführten vier Bereichen, die in der <strong>spanische</strong>nWasserindustrie von besonders großer Bedeutung sind und durch dieaktuellen strukturellen Rahmenbedingungen ein erheblichesWachstumspotential versprechen.<strong>Die</strong> Bereiche der <strong>spanische</strong>n <strong>Wasserwirtschaft</strong> mit dem zurzeit größtenPotential an Wandel, Entwicklung und Wachstum sind nach heutigemKenntnisstand die folgenden Sparten.(Meer-)Wasserentsalzung<strong>Die</strong> Entsalzungstechnologie ist in <strong>Spanien</strong> traditionell stark ausgeprägt.Insbesondere bedingt durch die schwierige Wasserversorgung der Inselnhat <strong>Spanien</strong> früh mit der technischen Nutzung dieser Verfahren begonnen.Aktuell wird dieser Bereich enorm durch die umfangreichenInvestitionsmaßnahmen der <strong>spanische</strong>n Wasserpolitik gestärkt.Interessante Geschäftschancen ergeben sich bei den verwendetenKomponenten. Beispielhaft sind spezielle Komponenten aus rostfreiemStahl, Membrane sowie elektrische und elektronische Komponenten zunennen, die in der Regel von ausländischen Herstellern bezogen werden.Es sei angemerkt, dass hingegen im Bereich Entwurf und Konstruktion vonEntsalzungsanlagen kaum Chancen für deutsche Unternehmen bestehen,da <strong>Spanien</strong> hier über langjährige Erfahrung verfügt und vor allem diegroßen Unternehmen durch ihre starke Präsenz die Ausschreibungen fürsich entscheiden.Klärtechnologieund Wasser-<strong>Spanien</strong> hängt nach wie vor erheblich in der Umsetzung der zunehmendstrengeren nationalen sowie internationalen Vorgaben hinterher.<strong>AHK</strong> <strong>Spanien</strong> 2


aufbereitungInsbesondere in den Bereichen der Kleinkläranlagen (für kleinerenSiedlungen entsprechend < 2000 EW) sowie der hochwertigen bzw.spezialisierten Abwasserklärung im industriellen Bereich (und teilweisein der industriellen Tierproduktion) bestehen erhebliche Defizite.Zunehmende Kontrollen und die Notwendigkeit, EU-Richtlinien einhalten zumüssen, werden in diesem Marktsegment in den kommenden Jahren fürviel Bewegung sorgen.Im Jahre 2004 existierten in <strong>Spanien</strong> immer noch 706 Ortschaften mit über2.000 Einwohnern, die über keinerlei Abwasserbehandlung verfügten.<strong>Die</strong> zunehmenden Engpässe in der Wasserversorgung durchzurückgehende Niederschläge bei gleichzeitig eher steigendemWasserverbrauch fördern auch in <strong>Spanien</strong> die zunehmendeWiederverwendung von geklärtem Abwasser (die Nutzung alsTrinkwasser und in der Lebensmittelindustrie ist aber verboten). Auchdieses Segment verspricht zusammen mit der kürzlich verabschiedetenGesetzgebung ein gutes Wachstumspotential.BewässerungstechnologienDen anteilig größten Wasserverbrauch in <strong>Spanien</strong> verursacht dieLandwirtschaft. Klimatische Veränderungen bei gleichzeitiger Ausweitungder (bewässerten) Anbauflächen erfordern in näherer Zukunft zwangsläufiggrundlegende Lösungen in diesem Sektor. Allerdings ist das realeMarktpotential schwer einzuschätzen, da historisch gewachsene„Gewohnheiten“, wirtschaftliche Interessen, Lobbyistentum undProtektionismus zu einer komplizierten Gemengelage geführt haben.Fakt ist, dass ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächemodernisierungsbedürftig ist, gerade einmal 15% allerBewässerungssysteme sind effizient. Gleichzeitig wird es als dringenderforderlich erachtet, eine effektive Reduzierung von Wasserverlusten imgesamten Bewässerungsnetz (Rohre, Kanalsysteme etc.) zu erlangen.Wassereinsparungund VerbrauchsmanagementBisher ist im Bewusstsein der Kommunen und der Bevölkerung das Wissenum die Notwendigkeit zum Wassersparen noch nicht sehr verbreitet. Eswurden erste Informationskampagnen durchgeführt, bisher aber mit relativwenig praktischen Erfolgen. Technologien zum Wassersparen und zumWassermanagement sind in der Praxis kaum bekannt und verbreitet. Indiesem Marktsegment ist mit zunehmendem Bewusstseinswandel,unterstützt durch steigende Wasserpreise und reale Wasserknappheit, miterheblicher Bewegung zu rechnen.<strong>AHK</strong> <strong>Spanien</strong> 3

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