12.07.2015 Aufrufe

Ausgabe 3-2013/2014 - Altkalksburger Vereinigung

Ausgabe 3-2013/2014 - Altkalksburger Vereinigung

Ausgabe 3-2013/2014 - Altkalksburger Vereinigung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

jesuiten <strong>Altkalksburger</strong>7Waffenlieferungen nach Afrika stoppenEuropa muss seine Mitverantwortung für die globalen Migrationsströmeakzeptieren. Viele europäische Staaten oder deren Unternehmenliefern Waffen nach Afrika, oft heimlich. Diese Waffenlieferungenschüren Konflikte, die wiederum Migrationsströmeauslösen. Unsere Welt ist so miteinander verbunden, dass dasMittelmeer unserer Sorge keine Grenze setzen kann.Die Dublin-VerordnungViele europäische Länder nehmen Asylwerber gastfreundlich auf.Die „Dublin-Verordnung“, die besagt, dass jene Länder für Asylwerberverantwortlich sind, in denen diese erstmals europäischenBoden betreten haben. Sie sieht jedoch keine gerechte Aufteilungder Asylströme vor. Alle Länder Europas sollten einander in diesemBereich solidarisch unterstützen und gemeinsam Verantwortungin Asyl-und Migrationsfragen übernehmen.Inhaftierung von Asylwerbern stoppen; Bedingungen der Abschiebungshaftverbessern- Wir lehnen die Inhaftierung von Asylwerbern ab. Alternativenzur Abschiebungshaft sind möglich; einige Regierungen habengute Erfahrungen damit gemacht.- Kindern, sei es von Zuwanderern oder Asylwerbern, muss mehrSchutz geboten werden. Des Weiteren muss ihr Recht auf einegute Bildung garantiert werden.- Die Bedingungen von Abschiebungshaft sind oftmals menschenunwürdig.Wir erkennen, dass menschliche Bedingungen undauch die Sorge um die seelische Not moralisch geboten sind,wenn nationale Regierungen und deren soziale Sicherungssystemeüberbeansprucht sind.Keine Beteiligung an extremen politischen DiskursenWir sind besorgt über die Art und Weise, in der sich Politiker überalle Lager hinweg von Politikern der extremen Rechten beeinflussenlassen. Je intensiver der Kampf um Stimmen und Wahlerfolgewird, desto mehr läuft der politische Diskurs Gefahr, zur Geiselextremer Formen von Populismus zu werden. Wir rufen die Politikerdazu auf, sicherzustellen, dass solche Extremisten den Tonder politischen Debatte nicht diktieren können. Das Europa des20. Jahrhunderts hat gezeigt, welche Tragödie sich ereignet, wennextremistische Gruppen die Tagesordnung bestimmen und dieKontrolle übernehmen können. Wir bitten alle Verantwortlichenin den Heimatländern der Flüchtlinge, sich um Frieden und Gerechtigkeitin ihren jeweiligen Ländern zu bemühen, damit alleBürger dort ein sicheres und geschütztes Zuhause für ihre Familienfinden können.Diejenigen, die sich für Verbesserung einsetzen, unterstützenWir möchten ausdrücklich die mutigen Anstrengungen so vielerBischofskonferenzen, kirchlicher Gruppen und Nichtregierungsorganisationenin Europa würdigen, die sich im praktischen undanwaltschaftlichen Dienst für Flüchtlinge und Migranten einsetzen.Als Jesuiten danken wir besonders dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst(Jesuit Refugee Service – JRS) und seiner spanischenPartnerorganisation „Servicio Jesuita a Migrantes“ (SJM) sowieanderen jesuitischen Einrichtungen für ihre Arbeit mit Engagementund Professionalität. Als Gesellschaft Jesu in Europa, imNahen Osten, Afrika und Madagaskar erneuern wir unsere Hingabeim Dienst für Benachteiligte und für die Ärmsten der Armenin allen Ländern und empfehlen die Flüchtlinge dem Gebet allerGläubigen und der Sorge und der Betreuung durch Menschenguten Willens.Ihr kompetenter Partner in den BereichenHausverwaltungen und Immobilien •Handel • Gewerbe und Haftpflicht •Vermögensschadenhaftpflicht für freie BerufeChristian Schäfer GmbH VersicherungsmaklerSchäfer Versicherungsmaklerund Berater in Versicherungsangelegenheiten GmbHA-1130 Wien, Altgasse 3Tel.: +43 1 877-03-03, Fax +43 1 876-40-10office@vbschaefer.atErklärung zu SyrienAls Jesuiten-Provinziäle und Höhere Obere der Gesellschaft Jesu imNahen Osten und in Europa begrüßen wir die jüngste Erklärung desHeiligen Vaters zu Syrien. Mit all seiner Kraft warnte er die internationaleÖffentlichkeit vor der Tragödie in Syrien und rief „die Konfliktparteienauf, der Stimme des eigenen Gewissens zu folgen, nichtin egoistischen Interessen zu verharren“. (Papst Franziskus beimAngelus-Gebet am Sonntag, 1. September <strong>2013</strong>) Mit ihm erklärenauch wir, dass „der Gebrauch der Gewalt niemals zum Frieden führen“wird, sondern dass der einzige Weg zum Frieden die Kultur derBegegnung und die Kultur des Dialogs sind.Schritte zum FriedenDaher freuen wir uns, dass die Bedrohung Syriens durch Luftangriffeaufgehört hat, und wir unterstützen den Start eines Prozesses,der auf die Vernichtung aller auf syrischem Boden gefundenenchemischen Waffen zielt. Wir begrüßen die Verhandlungen für eineFriedenskonferenz für Syrien, die jetzt begonnen haben, und wirfordern, dass dieser Friedensprozess schnell, mutig und entschlossenvorankommt.Wir rufen alle Konfliktparteien, aber auch die internationale Gemeinschaftdazu auf:- dringend einen Waffenstillstand zu schließen, der durch eine internationalenBehörde garantiert wirdFortsetzung auf Seite 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!