12.07.2015 Aufrufe

Tong Tana Dezember 1998 - Bruno Manser Fonds

Tong Tana Dezember 1998 - Bruno Manser Fonds

Tong Tana Dezember 1998 - Bruno Manser Fonds

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

in Entwicklungshilfeprojekten eine nachhaltigeForstwirtschaft nur in Sekundärwäldernund in degradierten Gebieten fördert – im klarenEinverständnis mit der Lokalbevölkerung.Die GTZ kann in Sarawak sehr wohl Hilfeleisten. Der BMF hat bei zwei persönlichenTreffen und auch auf schriftlichem Weg vorgeschlagen,ihr unbestrittenes technischesWissen in Sachen «Reduced Impact Logging»(Holzerei mit reduzierter Auswirkung) inSekundärwaldgebieten anzuwenden und dietraditionellen Landrechte der Ureinwohner zurespektieren. Die Samling Co., Sarawaksgrösste Holzfirma, hat vom Chief Ministerrund 15 000 km 2 Wald geschenkt bekommen.Die meisten an das FOMISS-Gebietangrenzenden Wälder sind talwärts bereitsselektiv genutzt worden und verlangen geradezunach einer nachhaltigen Forstwirtschaft.Hier kann und soll die FOMISS ihr Projektlangfristig glaubhaft umsetzen. Eine konstruktiveAntwort auf diesen Vorschlag ist die GTZbislang schuldig geblieben.blockieren, schoss der chinesische Chef desForstdepartements Pusui aus zwei MeternEntfernung eine Salve von 20 Schüssen direktüber die Köpfe von Lakei Suti und seinen Freunden.Lee Ling Timber bezahlt verschiedenen sesshaftenPenanführern einen regelmässigen Monatslohnsowie 25 000.– Malaysische Ringgit(MR) pro Jahr zum Weiterverteilen. Im Gegenzugverpflichten diese sich, nichts gegen die Aktivitätender Holzfäller zu unternehmen. VielePenan haben die Entgegennahme ihres Anteilsverweigert, sind aber nach all den Verhaftungenmüde, friedfertig aktiven Widerstand zu leisten.Ganz arg wütet die Firma Ravenscourt in UluLimbang, auch in dem Gebiet, das wegen seinergrossen Artenvielfalt schon 1984 als Nationalparkvorgeschlagen wurde. Bis heute istdas Schutzgebiet jedoch nicht realisiert worden(Pulong Tau Nationalpark, 1640 km 2 ). Bereitswühlen Bulldozer unter dem Gunung Murud,dem höchsten Berg Sarawaks (2560 m) und amFusse des Batu Lawi, dem schönsten sagenumwobenenFelsklotz im Land – beides sowohl Lebensräumeder Penannomaden als auch derletzten Nebelparder. Dabei verschmutzen sieden «Baa Pina Uwut», den «Fluss der vielen Sagopalmen»,einen der letzten noch klaren Flüsseim eigentlichen Herzen des Penanterritoriums.Die nähere Zukunft wird zeigen, ob besagteFirmen sich von Bösewichten in Retter verwandelnwerden – durch Verzicht auf die Nutzungvon Urwald innerhalb ihrer Konzessionen.Wird Ravenscourt den ersten Schritt wagen?«Timber Mining»: Ravenscourt Co.(Lizenz 0294) baut neue Strasse am Tabun-Fluss, um letzte Urwaldgebiete zu plündern.Die Erosionsschäden verschmutzen dieGewässer, reduzieren die Fischbestände undverunmöglichen es den Penan, ihre HauptnahrungSago zu gewinnen, zu dessenVerarbeitung klares Wasser notwendig ist.Im Hintergrund der Batu LawiDrei BösewichteDrei Holzfirmen zerstören bis heute denLebensraum der Penannomaden. Sie heissenRavenscourt, Lee Ling Timber (vormals LTL) undWTK Co. Letztere ist die älteste Logging-CompanySarawaks mit Sitz in Miri. Sie darf4000 km 2 geschenkten Urwald plündern,während die Urbevölkerung nicht nur leer ausgeht,sondern auch noch eingeschüchtert wird:Bei einem Treffen mit den Nomaden vonMagoh, die drohten, eine Zufahrtsstrasse zuDer Sippenführer der Nomaden von UluLimbang spricht: «Bis heute sind wir wedervon der Holzgesellschaft noch von der Regierungrespektiert worden. Wir erwarten vonunserem Chief Minister Taib Mahmud, dasser sich wie ein echter Vater benimmt.Wir erwarten, dass er die Holzschlaglizenzenzurückzieht und unsere übriggebliebenenUrwälder schützt, damit wir alsPenan im Wald überleben können.»Fotos: BMF, <strong>1998</strong>4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!