Bruno Kreisky - Pensionistenverband Oberösterreich
Bruno Kreisky - Pensionistenverband Oberösterreich
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PVA-Direktor Mag.<br />
Franz Röhrenbacher<br />
PVA-Info<br />
Interessante Pensionswerte<br />
ab 2011<br />
Die Pensionserhöhung<br />
im Kurzüberblick<br />
Pensionen bis zu ei-<br />
nem Betrag von € 2.000,– werden um 1,2 %<br />
erhöht, ab diesem Betrag erfolgt bis zur<br />
Pensionshöhe von € 2.310,– eine lineare<br />
Absenkung, ab einem Pensionsbezug von €<br />
2.310,– gebührt keine Erhöhung. Ab 1. Jänner<br />
2011 gilt wieder die Anpassungsverzögerung<br />
– was bedeutet, dass die Pensionen<br />
erst im zweitfolgenden Kalenderjahr erhöht<br />
werden. Das betrifft Pensionen mit Stichtag<br />
ab 1. Februar 2010, welche zum Beispiel<br />
somit erstmalig mit 1. Jänner 2012 erhöht<br />
werden.<br />
Kann eigentlich eine Pension<br />
trotz Erhöhung kleiner werden?<br />
Grundsätzlich kann sich durch die Pensionserhöhung<br />
allein keinesfalls eine Verminderung<br />
der Pension ergeben, auch wenn<br />
ab einem Bezug von Euro 2.310,– keine Erhöhung<br />
mehr gebührt. Doch ist durch bestimmte<br />
Umstände eine Verringerung des<br />
Netto-Auszahlungsbetrages möglich. Dies<br />
liegt jedoch außerhalb des Wirkungsbereiches<br />
der Pensionserhöhung und ist vielmehr<br />
durch die Lohnsteuer bedingt. Fällt<br />
zum Beispiel der Alleinverdienerabsetzbetrag<br />
weg, gebührt ein Lohnsteuerfreibetrag<br />
ab Jahresbeginn nicht mehr oder wird eine<br />
gemeinsame Versteuerung durchgeführt,<br />
kann sich der Nettoauszahlungsbetrag dadurch<br />
verringern.<br />
Buchtipp<br />
Josef Roth<br />
Seismograph am Rande des<br />
Abgrundes<br />
Nach seiner Hommage auf Gustav Mahler<br />
"Mahlers Weg" legt Hugo Schanovsky ein<br />
tief schürfendes Werk über den österreichischen<br />
Dichter Joseph Roth vor: "Joseph Roth<br />
– Seismograph des Abgrundes".<br />
Der neu Prosagedichtband enthält Gedichte,<br />
in denen der Lebensweg Roths von<br />
Brody in Galizien bis zu seinem Tod in Paris<br />
nachvollzogen wird.<br />
Bestimmtes Mindesteinkommen –<br />
die Höhe der Ausgleichszulage ab 2011<br />
Die Ausgleichszulage gebührt in der<br />
Höhe der Differenz zwischen der Summe<br />
aus Pension (brutto) sowie weiteren Nettoeinkommen<br />
(z. B. weitere Pensionen oder<br />
Renten, Einkünfte aus Erwerbstätigkeit,<br />
Arbeitslosen- und Krankengeld, Einkünfte<br />
aus Vermietung, Ausgedinge, Einkünfte aus<br />
Land- und Forstwirtschaft) und eventuellen<br />
Unterhaltsansprüchen einerseits und<br />
dem jeweiligen Richtsatz andererseits. Die<br />
Richtsätze betragen für alleinstehende, Witwen/Witwer-PensionsbezieherInnen<br />
mtl.<br />
€ 793,40, für Ehepaare mtl. € 1.189,–<br />
Urlaubs- und Weihnachtsgeld =<br />
Pensionssonderzahlungen<br />
Die Sonderzahlungen gebühren zu den<br />
Pensionen für die Monate April und Oktober<br />
(bisher September). Die erstmalige Sonderzahlung<br />
gebührt anteilsmäßig, wenn im jeweiligen<br />
Sonderzahlungsmonat und in den<br />
unmittelbar vorangegangenen fünf Monaten<br />
kein durchgängiger Pensionsbezug vorgelegen<br />
ist.<br />
www.pensionsversicherung.at –<br />
neueste Infos auf einen Klick<br />
Egal ob Sprechtagskalender, Neuigkeiten<br />
zu Pensionsrechtsänderungen (z. B. Hacklerregelung,<br />
Invaliditäts-, Berufsunfähigkeitspensionen,<br />
Antragsformulare oder generelle<br />
Infos) auf unserer Homepage sind Sie<br />
immer am neuesten Stand.<br />
Joseph Roth<br />
Seismograph am Rande des Abgrunds<br />
Prosagedichte<br />
Hugo Schanovsky<br />
Das Buch ist beim Linzer Volksbildungsverein,<br />
Landstraße 36, 4020 Linz zum Preis<br />
von € 15,– erhältlich.<br />
Landesvorsitzender<br />
AK-Vizepräs. a. D. Heinz Hillinger<br />
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen!<br />
Steuerreform durchsetzen<br />
Das „Ach-und-Krach-Budget“ liegt hinter<br />
uns. Die notwendig gewordenen Nachbesserungen<br />
sind sehr dürftig ausgefallen. Fazit ist:<br />
So ein (nach der Verfassung sogar verspäteter)<br />
Pfusch darf nicht noch einmal passieren.<br />
Daher fordert die SPÖ jetzt ernsthaft eine<br />
echte Steuerreform. Das Steueraufkommen<br />
muss ausgewogener und vor allem gerechter<br />
werden, die Vollbeschäftigung muss hiebei<br />
ein wichtiges Ziel bleiben. Bundeskanzler<br />
Fay mann will ab 2013 die mittleren Einkommen<br />
um rund drei Milliarden Euro entlasten.<br />
Woher das Geld dafür nehmen? Bereits bekannte<br />
Vorschläge tauchen wieder auf. Eine<br />
Finanztransaktionssteuer - sofern das mit der<br />
EU möglich ist - soll kommen und die massive<br />
Forderung des oberösterreichischen SP-Vorsitzenden<br />
Josef Ackerl nach einer Reichensteuer<br />
findet endlich Gehör. Sowohl Faymann als auch<br />
Ackerl betonen dabei ausdrücklich, dass diese<br />
Steuer erst ab einem Vermögen von einer Million<br />
Euro wirksam werden soll. Häuselbauer<br />
und normale „kleine“ Sparer müssen also keine<br />
Angst davor haben, dass sie zusätzlich belastet<br />
werden. Außerdem ist an eine moderate „Ein-<br />
Prozent-Steuer“ gedacht - ein Prozentsatz der<br />
in diesen Höhen wirklich niemand in die Armut<br />
treibt. Dass diese Steuer, sie war ja schon<br />
in Aussicht genommen, nicht schon bei diesem<br />
Budget gekommen ist, liegt vielleicht daran,<br />
dass die EU in Anbetracht der Pleite Griechenlands<br />
massiv auf Sparpakete, vor allem im<br />
sozialen Bereich, bestanden hat. In der noch<br />
immer von Neoliberalen dominierten Europäischen<br />
Gemeinschaft hat man nur wenig Interesse<br />
daran, die eigene Klientel zur „Finanzkrisenkasse“<br />
zu bitten. Das kann natürlich auch<br />
2013 ein Hemmschuh für die Steuerpläne der<br />
SPÖ sein. Denn Faymann weiß natürlich auch,<br />
dass die Steuerreform besonders von der weiteren<br />
wirtschaftlichen Entwicklung abhängen<br />
wird. In Zeiten wie diesen kann hier niemand<br />
genaue Prognosen abgeben. Im Kleinen aber<br />
kann man sehr wohl darauf achten, dass es<br />
nicht erneut zu unzumutbaren finanziellen Belastungen<br />
kommt. Das „Zauberwort“ hiefür lautet:<br />
Banken scharf kontrollieren und Spekulanten<br />
den Geldhahn abdrehen.<br />
Wir Pensionisten unterstützen daher Faymann<br />
in seinen Absichten voll und ganz und<br />
erwarten, dass die SPÖ ihre Vorhaben auch<br />
durchsetzen wird - wo noch dazu die ÖVP mit<br />
dem Finanzminister Josef Pröll wegen dessen<br />
unsozialer Finanzpolitik in der Wählergunst bereits<br />
merklich zurückgefallen ist.<br />
Das meint Euer Heinz Hillinger<br />
Wir über 50 3