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Die neuen Wobau-Lehrlinge hoch motiviert

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Hallo Nachbar!Das Mietermagazin derWohnungsbaugesellschaft MagdeburgHerbst200716. JahrgangAusgabe 3<strong>Die</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Wobau</strong>-<strong>Lehrlinge</strong><strong>hoch</strong> <strong>motiviert</strong>Tolle Idee: Ein Spielplatzfür SeniorenZauberwelt untermChapiteauBalkone für Häuser inder Curiesiedlung


Hallo Nachbar! Herbst 2007


Sehr geehrte Mieterinnen und Mieter,der wechselhafte Sommer hat sich mittlerweile verabschiedet.Jetzt hoffen wir alle gemeinsam auf einenschönen Herbst. Langeweile gab es in den vergangenenMonaten keineswegs. Mit Blick auf den Stadtumbaufand in Neu Reform ein Bürgerforum statt, aufdem auch unsere Mieter ihre Sorgen über die weitereEntwicklung im Wohngebiet zum Ausdruck brachten,die ich voll und ganz teile. Leider gibt es keine Patentlösung.Wir und die anderen Vermieter suchen angestrengtnach Ideen, die uns helfen, nicht nur dort einangenehmes Wohnen möglich zu machen.Manchmal sind es die scheinbar kleinen Schritte, diedie Situation verbessern. In diesem Heft von „HalloNachbar!“ lesen Sie von einem Projekt der kommunalenBeschäftigungsgesellschaft AQB. Sie will auf einerbrachliegenden Fläche in Neu Olvenstedt einen sogenannten Seniorenspielplatz einrichten. Eine solcheGrünfläche, die natürlich Generationen übergreifendallen Menschen offensteht, verstehe ich als gewaltigeChance, etwas Innovatives für die Verbesserung desLebensumfelds zu tun. Wenn Sie diese Zeilen lesen,dann dürfte dem Start des Projektes nichts mehr imWege stehen, das von der ARGE Jobcenter gefördertwerden soll.46781011121314151719INHALT Herbst 2007Quo vadis Magdeburg?Gespräch mit Baubeigeordnetem Jörn Marx„Lebensmitte“ segelt unter neuer FlaggeCaritasverband als Träger gewonnenKeinesfalls zu spät kommenEin Besuch in der Schuldnerberatungvon Neu OlvenstedtTolle Idee: Ein Spielplatz für SeniorenAQB und <strong>Wobau</strong> kooperierenZauberwelt unterm ChapiteauGerhard Mette und das Magdeburger Zirkusmuseum128 Balkone für die OhrestraßeZwei Häuser wandeln sichGelungener Umzug an den Rand MagdeburgsNeue Mieterin freut sich über umgestalteteWohnung in NordSteakhouse kein Geheimtipp mehrRestaurantkonzeptDrei Damen vom FotoladenBesuch in einem Geschäft mit langer TraditionMit dem „Findling“ keinesfalls auf dem HolzwegEin Geschäft, in dem jeder etwas findetPlaymobilausstellung im Museum„Tratsch im Treppenhaus“Einladung zur Audienz bei einer GöttinKrakow am See bietet Natur purEin sozial wichtiges Projekt in Neu Olvenstedt ist die„Lebensmitte“. Für den Treffpunkt für Bürger des Stadtteilshat Anfang dieses Jahres die Caritas die Trägerschaftübernommen. Durch diese Kooperation ist esgelungen, Stabilität und Kontinuität zu sichern, dieAngebote werden ausgeweitet. Wir als Wohnungsbaugesellschafthaben von Anfang an dieses bürgerschaftlicheEngagement unterstützt und werden esauch in Zukunft tun.Ich wünsche Ihnen eine gute Unterhaltung bei derLektüre des aktuellen Heftes von „Hallo Nachbar!“Mit freundlichen Grüßen!Ihre Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbHHeinrich SonsallaIMPRESSUM:Herausgeber:Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbHWilhelm-Höpfner-Ring 1, 39116 MagdeburgRedaktion/Fotos/Gestaltung:Journalistenbüro kpvTelefon: (03 91) 4 01 48 02, Telefax: (03 91) 4 01 48 03Titelfoto:Neue <strong>Wobau</strong>-<strong>Lehrlinge</strong> und die Ernst-Reuter-Allee.Konzept/Gestaltung/Satz und Layout:w.media Corporate CommunicationHegelstraße 39, 39104 MagdeburgTelefon: (03 91) 5 98 21 46, Telefax: (03 91) 5 98 21 00Druck:Meiling DruckJacob-Uffrecht-Str. 3, 39340 HaldenslebenTel.: 0 39 04-66 66-0„HALLO NACHBAR!“ erscheint vierteljährlich in einer Auflagevon 24.000 Exemplaren.Herbst 2007 Hallo Nachbar!


Quo vadis? Wohin gehen MagdeburgsStadtteile. Rückbau und Abrissallein scheinen das Problem derUmgestaltung von Wohnquartierennicht zu lösen. Mieter bedauernmitunter, dass Fortschritte auf sichwarten lassen. <strong>Die</strong> <strong>Wobau</strong> und auchdie Wohnungsgenossenschaftenhoffen auf Fördergelder, um ihreVorstellungen schnellstmöglichumsetzen zu können. Der Stadt sindauf Grund der angespannten Haushaltslagedie Hände gebunden.„Hallo Nachbar!“ sprach mit demBaubeigeordneten Jörn Marx.Magdeburg steckt augenscheinlich,wie andere Kommunen auch, ineinem Dilemma. Nicht überall kannder Stadtumbau gleichermaßen greifen.Jeder Euro lässt sich nur einmalausgeben. Gibt es Geld für einProjekt, muss das nächste warten.Wo sehen Sie Schwerpunkte?Lassen Sie mich einige Dinge nennen,die ich für wichtig halte. Damit willich keineswegs eine absolut gültigeRangfolge aufstellen. Nehmen wir ersteinmal Neu Olvenstedt. Dort ist, someine ich, der Veränderungsprozessbesonders deutlich und kompliziert.Seit Mitte der 90er Jahre ist dieBevölkerung um rund zwei Drittel aufgegenwärtig etwa 12.000 Einwohnergeschrumpft. Entsprechend ist derLeerstand, ganze Quartiere wie amRennebogen oder am Bruno-Taut-Ringwurden bereits abgerissen.<strong>Die</strong> Flächen liegen brach, die Menschensehen das mit Sorge. WieQuo vadisMagdeburg?„Hallo Nachbar!“ sprach mit demBaubeigeordneten Jörn MarxMagdeburgs Baubeigeordneter Jörn Marx.stellen sie sich die künftige Nutzungdieser Areale vor?Wünschenswert ist eine kleinteiligeBebauung, Einfamilien- oder Reihenhäusersind vorstellbar. Doch dafürbrauchen wir Investoren, die den Muthaben, Geld für solche Projekte in dieHand zu nehmen. Der Bedarf nachdem eigenen Heim ist da. Jährlichwerden in Magdeburg an die 400entsprechende Häuser gebaut. Undwir sind schließlich froh darüber,dass langsam eine Rückwanderungaus dem ländlichen Bereich einsetzt.Menschen, die vor allem imAlter Vorteile der Stadt mit einemfunktionierenden Personennahverkehr,Einkaufsmöglichkeiten und Kultureinrichtungzu schätzen wissen. <strong>Die</strong>seEntwicklung zeigt sich bundesweitähnlich.Hoffnung also für Neu Olvenstedt?Sicher, wir müssen dem Wohngebiethelfen. Grundstücke dort werdenpreisgünstig sein, denn Versorgungsleitungenliegen, teilweise könnenvorhandene Straßen genutzt werden.Ganz besonders für junge Leute einAnreiz, dort ihre neue Heimat zu finden.Zudem nur einen Steinwurf weitentfernt ist das Saure Tal. An derLage der Grundstücke dürfte es kaumliegen. Ein Problem mit dem Blickauf Neu Olvenstedt will und kann ichnicht verschweigen. Viele Menschenhaben sich mental von dem Stadtteilverabschiedet. Ein schnelles Handelntut also not.Eine letzte konkrete Frage zu diesemStadtteil. Sehen Sie eine Perspektivefür die Marktbreite und Olven1?Beide sind für das Wohngebietunverzichtbar. Es zeichnet sich eineUmgestaltung der Gebäude dort ab,Investoren stehen in den Startlöchern.Gelingt ihnen eine Initialzündung fürdiesen Bereich, haben wir viel gewonnen.Gerade in jüngster Zeit sind in NeuReform die Wellen <strong>hoch</strong>geschlagen.Hauseigentümer und Mieter sehendie Zukunft des eigentlich sehrbeliebten Stadtteils zunehmend mitSorgenfalten.Der Parkweg in Neu Olvenstedt. Hallo Nachbar! Herbst 2007


Ich war dort auf einer Bürgerversammlungund habe die Ängste aus ersterHand erfahren. Dort liegen dieProbleme anders als in Neu Olvenstedt.Wir finden dort eigentlich eine stabileSituation, aber überdurchschnittlichviele ältere Mieter. Darauf muss reagiertwerden. Auch junge Leute sollensich wohlfühlen, in sanierte Häusermit modernem Komfort einziehen,kurz gesagt wir brauchen eine guteMischung zwischen den Generationen.Und selbstverständlich, der Abriss vonHäusern ist in Neu Reform mittlerweileauch dringend. <strong>Die</strong> Bevölkerungszahldort sank von etwa 10.400 im JahrBaubeigeordneter Jörn Marx.1995 auf gegenwärtig etwa 6.500.Der Schrumpfungsprozess ist nochnicht zu Ende. Das Problem trifft ganzbesonders die <strong>Wobau</strong>, die dort mehrals die Hälfte der Wohnungen im mehrgeschossigenWohnungsbau besitzt.in Neu Reform ein. Ist das richtig?So einfach ist das leider nicht. Ersteinmal muss ich ja kaum extra betonen,wie die Haushaltslage vonMagdeburg ist. Bei der Verwendungvon Fördermitteln sind wir anVorgaben gebunden. So kann ebenein Zuschuss für die Denkmalpflegeauch nur in ein entsprechendes Projektfließen. Auf der anderen Seite lassensich Fördergelder erst dann ausgeben,wenn sie bei uns angelangt sind.Verzögerungen in der Bewilligunggehören leider zum Alltag.Während der Bürgerversammlungwurden Vorschläge gemacht, fürwichtige Standorte mit den Eigentümernder jeweiligen Häuser Quartiersvereinbarungenabzuschließen,um eine geschlossene Entwicklungdort zu erreichen. Wäre das für Sieeine sinnvolle Sache?Wir sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen,um schnell sichtbare Erfolge„Ein schnelles Handeln in Neu Olvenstedt tut not.“Jörn MarxFür den Abriss vorbereitete Häuser imStadtteil Neu Reform.Gegenwärtig steht bezogen auf alleVermieter, jede fünfte Wohnung leer.Es gab Vorwürfe, die Stadt setztihr Geld nicht an den richtigenStellen für die Aufwertung vonWohngebieten wie beispielsweisezu erreichen. <strong>Die</strong> Idee halte ich für gut,wir müssen uns nun an einen Tischsetzen und für alle Seiten verlässlicheRahmenbedingungen für solcheVereinbarungen zu Papier bringen unddann umsetzen.Danke für Ihre Antworten. •Neu Reform stehen umfassende Veränderungen bevor. So wie in der Otto-Baer-Straße und in der Sputnikstraße werden zahlreicheWohnungen in den nächsten Jahren vom Markt genommen.Herbst 2007 Hallo Nachbar!


„Lebensmitte“ segelt unter einer <strong>neuen</strong> FlaggeCaritasverband ist jetzt Träger des sozialen Projektes in Neu Olvenstedt - Perspektive nun gesichertEin Buchstabe ist in den vergangenenJahren verloren gegangen. Ausdem Treffpunkt „Lebensmitte(l)“ wurde„Lebensmitte“. Das Projekt vonOlvenstedtern für Olvenstedter hatim Gegensatz zu dem L die Zeit trotzHöhen und Tiefen überstanden. ZweiUmzüge stellten die Geduld aller aufdie Probe. Jetzt sei man angekommenund fühle sich im Bruno-Taut-Ring 109 wohl, sagt Thomas Kauer.Der engagierte Mann fühlt sich seitJahren dem Stadtteiltreff verbunden.„Lebensmitte“ machte seit seinerGründung gleich mehrfache Wandlungendurch. Aus dem anfänglichenProjekt mit der Hochschule Magdeburg-Stendal, das Ende der 90er Jahre ausder Taufe gehoben wurde, entwickeltesich später ein Verein. Der konnte alleindie Klippen des Alltags nur schwermeistern. Vor allem die Finanzierung derlaufenden Arbeit erwies sich als mühsam.Bei der Suche nach Verbündetenfanden die Neu Olvenstedter beimCaritasverband für das Dekanat Magdeburgoffene Ohren.„Uns war schnell klar, dass hier Unterstützungdringend notwendig war“,sagt Vorsitzender Propst Josef Kuschel.So habe man sich zum Jahresanfang fürdie Übernahme der Begegnungsstätteentschieden. Das lateinische Wort caritasstehe für Nächstenliebe und eswerde an diesem Ort buchstäblichmit Leben erfüllt. Ausdrücklich dankteder Propst der <strong>Wobau</strong>, die die <strong>neuen</strong>Räume unbürokratisch zur Verfügungstellte und damit ihre Unterstützung fürdas Projekt fortsetzt. Mitte Juli wurdensie durch den Geistlichen gesegnet.Seitdem ist über der Eingangstür zumTreff die Inschrift „20+C+M+B+07”zu lesen. Hinter dieser in weißer Kreidegeschriebenen Kombination vonBuchstaben und Zahlen verbirgt sichkein Geheimcode. Es ist der alte christlicheSegensspruch „Christus mansionembenedicat” (Christus segne diesesHaus).Propst Josef Kuschel, der Vorsitzende des Caritasverbandes für das Dekanat Magdeburgsegnete im Juli die <strong>neuen</strong> Räume der „Lebensmitte“.Lothar Fröhke und Ina Schartau gehören zu den Stammgästen in der „Lebensmitte“.Sie helfen mit, wenn sie gebraucht werden.Matthias Urban kümmert sich nunmehrals Sozialarbeiter um die „Lebensmitte“.Er sieht sehr viele Möglichkeiten undChancen, die Angebote auszubauen.Beratung werde es ebenso geben wieeinen regelmäßigen Nachhilfeunterrichtfür Schüler. „Wir reagieren auf den Bedarfund die Wünsche der Neu Olvenstedter“,ist von ihm zu hören. Zudemdenkt er über die Zusammenarbeit mitanderen Projekten nicht nur der Caritasinnerhalb Magdeburgs nach.„Ich fühle mich hier wirklich wohl“, erzähltLothar Fröhke. Oft habe ihm die„Lebensmitte“ in den zurückliegendenJahren über schwere Situationen hinweggeholfen.Der Kontakt zu anderenMenschen sei ihm wichtig und den findeer an diesem Platz in Neu OlvenstedtÄhnlich geht es Ina Schartau. <strong>Die</strong> jungeFrau kommt seit 2000. Sie will nichtnur passiv sein, sondern packt mit zu,wenn unterschiedlichste Dinge zu erledigensind. Das sei doch selbstverständlich,versichert sie. • Hallo Nachbar! Herbst 2007


„Wir wollen vor allem helfen, Obdachlosigkeitzu vermeiden“, sagtHannelore Schreiber. Seit zehnJahren steht das Evangelische Sozialzentrumin Neu Olvenstedt Menschenbeim Abbau ihrer Schuldenzur Seite. Der Bedarf nach umfangreicherBetreuung hat zugenommen.Im vergangenen Jahr kamen213 Personen erstmals in die Räumeim Bruno-Taut-Ring 102. Das waren19 Prozent mehr als im Jahr davor.Schuldnerberatung ist kein Auslaufmodell.Hannelore Schreiber zeigt sich einstückweit besorgt. Immer häufigerklopfen junge Leute an ihre Tür, umsich bei der Lösung ihrer Finanzproblemehelfen zu lassen. Nicht seltensind es die Kosten für das scheinbarunverzichtbare Handy, die ihnenzu schaffen machen. Ansonsten stehenin erster Linie Mietschulden undoffene Energierechnungen bei denStadtwerken an, die ein Maß erreichthaben, das von den Betroffenen alleinkaum zu bewältigen ist. <strong>Die</strong> offenenForderungen liegen zwischen 200 unddurchaus 10.000 Euro.Eine Patentlösung kann niemand erwarten.Dafür steht ein meist langerWeg vor jedem Einzelnen, bis diepersönlichen Finanzdinge wieder imLot sind. Das erfordert zwei, drei odermehr Jahre Begleitung durch das„Mietschulden unbedingt vermeiden.“Hannelore SchreiberKeinesfalls zu spät kommenEin Besuch in der Schuldnerberatung von Neu OlvenstedtHannelore Schreiber von der Magdeburger Stadtmission in einem Beratungsgespräch.<strong>Die</strong> für die Klienten völlig kostenloseSchuldnerberatung der Stadtmissionkümmert sich zudem um Verhandlungenmit den Gläubigern, schreibtBriefe, telefoniert, begleitet bei Behördengängen.Das ist in vielen Fällenerfolgreich, weil die Gläubiger wissen,dass nach der Einbeziehung einer Beratungsstelleeine gründliche Prüfungder wirtschaftlichen Lage der Schuldnererfolgt und eine Kontrolle der Vereinbarungengesichert ist. Das Konzeptgeht auf. „Keiner, der rechtzeitigzu uns gekommen ist, hat seine Wohnungdurch eine Zwangsräumung verloren“,zeigt sich Hannelore Schreiberoptimistisch. Stets sei es gelungen,mit den Vermietern Ratenzahlungen zuvereinbaren, um die Wohnung zu erhalten.Aber, sie betont nachdrücklich,wer buchstäblich am Abend vor derbevorstehenden Zwangsräumung Unterstützungsucht, hat äußerst schlechteKarten.Hilfe in der StadtmissionMagdeburger Stadtmission e. V.Leibnizstraße 4839104 MagdeburgTelefon: (0391) 53 24 90TeestubeMo, Mi, Do, Fr: 08.00 bis 17.00 UhrDi: 11.00 bis 17.00 UhrSuchtberatungNach telefonischer AbspracheLädchen „Chic aus zweiter Hand“Mo, Mi, Do, Fr: 9.00 bis 12.00und 14.00 bis 16.00 UhrDi: 14.00 bis 16.00 UhrSozialzentrum. „Für uns heißt es, ersteinmal Ordnung in alle unbeglichenenForderungen zu bringen, die auf denTisch kommen“, erklärt HanneloreSchreiber. Ein ausführliches Gesprächzu den Ursachen der misslichen Lagegehört dazu. Nur wenn die betroffenenMagdeburger diese erkennen, kanndie Unterstützung greifen. Zu der gehörenunter anderem eine Haushaltsrechnungmit Einbeziehung der fixenKosten wie Strom, Miete und Versicherungensowie ein gemeinsamer Plan,wie die Schulden getilgt werden.Mietschulden sind das A und O imKrisenmanagement. Ihre Höhe stieg2006 gegenüber 2005 allein in derBeratungsstelle in Neu Olvenstedt umfast 50 Prozent auf mehr als 225.000Euro an. Wichtigster Tipp: von Anfangan sollte mit der ARGE Jobcenter eineAbtretung der von ihr gezahlten Unterkunftskostenan den Vermieter vereinbartwerden.Ohne Sponsoren wäre das EvangelischeSozialzentrum nicht dauerhaftund im gegenwärtigen Umfang vorstellbar.„Vor allem die <strong>Wobau</strong>, dieMagdeburger Stadtsparkasse unddie Neuapostolische Kirche machendurch Geld oder Sachleistungen unsereArbeit erst möglich“, berichtet HanneloreSchreiber. •Erziehungs-, Lebens-, Familien-,und Schwangerschaftskonfliktberatung<strong>Die</strong> AnrufzeitenMo 09.00 bis 12.00 UhrDi 09.00 bis 12.00 Uhr und14.00 bis 18.00 UhrMi 09.00 bis 12.00 UhrDo 14.00 bis 18.00 UhrFr 09.00 bis 12.00 UhrBeratungstermine sind nach Vereinbarungzwischen 09.00 und 18.00Uhr möglich.Evangelisches SozialzentrumBruno-Taut-Ring 10239130 MagdeburgTelefon: (0391) 7 22 00 60Anrufzeiten: Mo bis Fr von09.00 bis 18.00 UhrHerbst 2007 Hallo Nachbar! 7


gepflanzt zu werden. <strong>Die</strong> Sportgerätesollen dann in den Werkstätten der Beschäftigungsgesellschaftgebaut werden.Im Frühsommer des kommendenJahres könnte das Gelände zumindestteilweise für die Nutzung freigegebenwerden.Tolle Idee: Ein Spielplatzfür SeniorenPläne für Neu Olvenstedt - AQB und <strong>Wobau</strong> kooperierenAuf dieser Freifläche an der Straßenbahnendstelle in Neu Olvenstedt plant die AQB dieEinrichtung eines Seniorenspielplatzes.An der Endhaltestelle der Straßenbahnin Neu Olvenstedt soll Sachsen-Anhaltserster Seniorenspielplatzentstehen. Eigentlich ist dieIdee nicht neu. Was auf den erstenBlick verwunderlich erscheint machtSinn. <strong>Die</strong> Idee, älteren Menschenauf öffentlichen Grünflächen eineGelegenheit zu sportlicher Betätigungzu bieten, kommt ursprünglichaus China.Dort wurden bereits vor über 20 JahrenOutdoor-Fitnessparks für Erwachseneeingerichtet, um sie zu ermutigen,sind längst verschwunden. Strittigbleibt höchstens noch der Name. Eigentlichtrifft für solche Projekte eherdie Bezeichnung Mehrgenerationenspielplatzzu.Das Magdeburger Projekt will die kommunaleBeschäftigungsgesellschaftAQB umsetzen. Sie hat sich dafür dieBrachfläche im Stadtteil zwischen Bruno-Taut-Ringund St.-Josef-Straße ausgesucht,auf der erst vor wenigen Monatenim Rahmen des Stadtumbausmehrere Wohnblöcke abgerissen wurden.<strong>Die</strong> <strong>Wobau</strong> stellt das Gelände für„<strong>Die</strong> Philosophen haben beobachtet, dass die Gewohnheiten der Jugendjahre imAlter des Menschen verstärkt wiedererscheinen.“Honoré de BalzacUte Vollrath sieht den Standort desSeniorenspielplatzes als gut geeignetan. In der Umgebung gibt es betreutesWohnen und Altenheime. <strong>Die</strong> Frauenund Männer erhielten in unmittelbarerNähe ihrer Wohnung eine Möglichkeit,sich je nach Leistungsfähigkeit körperlichzu betätigen und auch ein StückNatur zu erleben. In den kommendenMonaten erfolgt die Feinplanung. Vorstellbarsind zurzeit eine Minigolfanlage,unterschiedliche Sportgeräte, eineLaufstrecke für Nordic Walking oderJogger. Und auch an die Einrichtungeines Duftgartens ist gedacht.Wichtig bei dem Seniorenspielplatzist die regelmäßige Betreuung durchMitarbeiter der AQB. Außerdem soller allen Altersgruppen offenstehen.„Wir wollen keineswegs jungen Leutenoder Familien den Zutritt verwehren.<strong>Die</strong> Anlage sehen wir als gute Chancefür eine Kommunikation zwischenJung und Alt“, sagt Ute Vollrath. Partneraus der Magdeburger Universität,aus dem Verein für Gesundheit, Bewegung,Sport oder dem Kneipp-Vereinsind zum Mitmachen eingeladen. •im Geist der Thai-Chi-Philosophie ihreKörper zu trainieren. Insbesondereältere Menschen interessieren sich inAsien für die verschiedenen Sport- undEntspannungsangebote. Mittlerweilegehören diese Parks in China fest zumStadtbild. Besucher aller Altersgruppentreffen sich auf ihnen zu sportlicherund spielerischer Betätigung,halten sich fit.In Deutschland wurde der erste Seniorenspielplatzbereits 1999 im niedersächsischenSchöningen eingerichtet.Heute zählt er in jeder Saison3.000 Besucher. Der Zuspruch ist da,anfängliche Hemmungen der Nutzer Hallo Nachbar! Herbst 2007eine symbolische Pacht zur Verfügung.„Wir sehen das Vorhaben als einenwichtigen Schritt, das Wohnumfeld imStadtteil langfristig umzugestalten undauch innovative Gedanken zu nutzen“,erklärt Geschäftsführer Heinrich Sonsalla.<strong>Die</strong> AQB setzt bei ihren Plänen aufdie Zustimmung die Jobcenter ARGEGmbH. Sobald die Förderung zugesagtist, kann die Umsetzung des Planesbeginnen, sagt AQB-MitarbeiterinUte Vollrath. Sie hofft, dass bereits imHerbst die Umgestaltung der Flächebeginnen kann. Vor allem für Obstbäumewäre das der richtige Zeitpunkt,<strong>Die</strong> brachliegende Fläche soll bereits imSommer 2008 umgestaltet sein.


Im Kontakt zu den MieternZum ersten Arbeitstag der <strong>neuen</strong> <strong>Wobau</strong>-<strong>Lehrlinge</strong> gehörte ein Blick vom HochhausUlrichplatz 10. Ausbilderin Cornelia Schütze (2.v.r.) informierte dort Chris Filor, DeniseBrattke und Diana Hoffmann (r.) über den Bestand des Unternehmens in der Innenstadt.Junge Leute - Frischer WindDrei neue <strong>Lehrlinge</strong> begannen ihre Ausbildung bei der <strong>Wobau</strong><strong>Die</strong> Aufregung war am 1. August diesesJahres schnell verflogen. Für die drei<strong>neuen</strong> <strong>Wobau</strong>-<strong>Lehrlinge</strong> geschah derStart ins Berufsleben völlig entspannt.Prokurist Uwe Deubler begrüßte sie inlockerer Runde. „Wir freuen uns auf dieZusammenarbeit mit Ihnen. DenkenSie immer daran, das Wichtigste ist,Fragen zu stellen“, sagte er. Bislanghabe das Unternehmen stets gute Erfahrungenbei der Ausbildung jungerLeute gemacht. Außerdem bringen dieseimmer ein wenig frischen Wind indie <strong>Wobau</strong>. Das sei gut so.In den kommenden drei Jahren werdendie Magdeburgerin Denise Brattkesowie Diana Hoffmann aus Satuelleden Beruf der Immobilienkauffrau undChris Filor aus Loburg den des Kaufmannsfür Bürokommunikation erlernen.„Mir ist der ständige Kontakt zuMenschen wichtig“, begründete DianaHoffmann ihre Berufswahl. Für sie istder Ausbildungsplatz bei der <strong>Wobau</strong>nach vielen vorherigen Absagen einGlücksfall. Bei Denise Brattke gab derBruder den Anstoß. „Von ihm habe ichviel über Architektur gelernt. Das hatbei mir schon sehr früh das Interessean Häusern und Wohnungen geweckt“,erzählte die junge Frau. Auch<strong>Wobau</strong>-Prokurist Uwe Deubler übergabzum Beginn der Lehre Diana Hoffmannihren Ausbildungsvertrag.Chris Filor freut sich auf eine abwechslungsreicheTätigkeit. Er hofft auf einegute und qualifizierte Ausbildung beider Wohnungsbaugesellschaft.Seit 25 Jahren bildet das Wohnungsunternehmenkontinuierlich aus. Bisherhaben dort 135 Jugendliche erfolgreichihre Lehre abgeschlossen. Wieschon in der Vergangenheit übernahmdie <strong>Wobau</strong> auch 2007 alle Azubis. Sieerhielten einen auf ein oder zwei Jahrebefristeten Arbeitsvertrag. Auf dieseWeise soll ihnen der Einstieg in dasBerufsleben erleichtert werden, sagteAusbilderin Cornelia Schütze. •Kathrin Häßler hat 2007 ihreAusbildung zur Kauffrau in derGrundstücks- und Wohnungswirtschaftabgeschlossen. Jetzt arbeitetdie junge Frau in der GeschäftsstelleSüd und ist als Kundenbetreuerin fürLemsdorf, den Kroatenweg und dieSemmelweis-/Förderstedter Straßezuständig. Für „Hallo Nachbar!“ zogsie eine persönliche Bilanz.„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“,hab ich oft zu hören bekommen. Unddanach? Es ist auch nicht viel leichter.Lösungen zu Problemen mussman immer finden. Ganz aufregendwaren die Prüfungstage, aber endlichist es geschafft - ein gutes Gefühl.Schon in den letzten Monaten meinerAusbildung wollte ich endlich selbstständigarbeiten. Jetzt habe ich dieChance dazu. Nach meiner dreijährigenLehre bei der <strong>Wobau</strong> kann ichnun ein Jahr Berufserfahrung sammelnund das Erlernte anwenden.Viel hat sich in Bezug auf die Ausbildungnicht verändert. Eigenständigdurften wir auch in den letzten Ausbildungsmonatenagieren. Aber nun trageich die Verantwortung und mussfür alle Entscheidungen grade stehen.So behütet wie während der Lehrzeitbin ich nicht mehr, aber auch im Alltagstehen mir meine lieben Kollegen beiFragen stets zur Seite.Ganz besonders mag ich die Arbeit mitden Mietern. Ich bekomme Problemeund Beschwerden auf den Tisch undmuss diese lösen. Auch Außentermine,wie Wohnungsabnahmen und Objektbegehungen,machen mir viel Spaß.Alles in allem hab ich für mich dierichtige Berufswahl getroffen und hoffe,dass ich lange in diesem Beruf arbeitenkann.•Herbst 2007 Hallo Nachbar! 9


aus Herzberg überlebten die Wende.Von den drei Staatszirkussenschaffte keiner den Sprung in dieMarktwirtschaft. Auf Flohmärkten undin diversen Geschäften wird zudemnach Clowns gesucht, den heimlichenHelden der Manege. <strong>Die</strong> Sammlungist gewachsen. An die 600 Exemplareliegen in Schränken und Kisten, bevölkernRegale. <strong>Die</strong> <strong>Wobau</strong>-Wohnung botder lustigen Schar kaum noch Platz.Gerhard Mette konnte einen nichtgenutzten Kellerraum mieten, um dortseine Sammlung rund um den Zirkusunterzubringen.Zauberwelt unterm ChapiteauGerhard Mette und das Magdeburger ZirkusmuseumGerhard Mette ist bekennender Zirkusliebhaber. Ein Teil seiner Clownsammlung kommt imnächsten Jahr ins Museum.Worte wie Chapiteau, Manege oderArtistik zaubern in sekundenschnelleein Lächeln auf das Gesicht vonGerhard Mette. Der Magdeburgerist vom Zirkus gefesselt. Kindheitserinnerungenan Dompteure,Clowns und Seiltänzer spielen dabeieine Rolle. Zoobesuche und dieStippvisite in der Operninszenierungdes „Tannhäuser“ ließen die Begeisterungfür Kunst wachsen.Mette, der Chef vom Abtshof, hattein den 70er Jahren für den ganzenBetrieb Kontakte zum Staatszirkus derDDR geknüpft. Stand eines der dreiChapiteaus von „Busch“, „Berolina“oder „Aeros“ in Magdeburg, kamenArtisten und Tiere stets zum Besuchnach Buckau. „Alle Tiere, die die Treppenin unseren Kulturraum bewältigenkonnten, waren dabei“, erinnert er sich.Brigaden besuchten die Vorstellungen,für gute Leistungen erwarteten dieKollegen eine Reise ins Winterquartier.Mit der Wende verloren sich dieKontakte, andere Dinge standen aufder Tagesordnung. <strong>Die</strong> Leidenschaftdes Geschäftsführers brannte nurwenige Jahre auf Sparflamme.bleiben auf diese Weise bewahrt.Lediglich zwei Zirkusse existierennoch in den <strong>neuen</strong> Bundesländern.„Probst“ aus Staßfurt und „Rolandos“„Der Zirkus ist quicklebendig.“Gerhard MetteEin Teil davon wird im kommenden Jahrin Deutschlands viertes Zirkusmuseumumsiedeln. Das entsteht gegenwärtigauf dem Firmengelände des Abtshofs.Vom Spätsommer 2008 an soll dieAusstellung auf einer Fläche von gut700 Quadratmetern öffentlich zugänglichsein. Initiator des Projektes istder Elbestädter Gesprächskreis derGesellschaft der Circusfreunde. Beider Einrichtung hilft die kommunaleBeschäftigungsgesellschaft AQB.Warum nun aber in Magdeburg diesesMuseum? In den 20er und 30er Jahrengab es in der Stadt eine blühendeVarieté- und Zirkusszene. Bis 1944gab es in der Nähe des heutigenUniplatzes ein festes Gebäude desZirkus Blumenfeld. Dessen Gründer, dieBrüder Blumenfeld, hatten ihr Domizilbereits Ende des 19. Jahrhundert alseines der ersten in Deutschland errichtet.In den Sommermonaten wurdedie Manege an bekannte Zirkusse wieKrone oder Busch für Gastspiele vermietet.Gerhard Mette freut sich auf dieFertigstellung des Museums. Mitihm wird ein Stück MagdeburgerIndustriegeschichte bewahrt. Es findetnämlich seinen Platz in der Villa vonRudolf Wolf, des Mitbegründers derMaschinenfabrik Buckau. •Inzwischen reist Gerhard Mette mitseiner Ehefrau durch halb Europa,besucht Zirkusfestivals und Artisten.„Der Zirkus ist quicklebendig“, versicherter. <strong>Die</strong> Zahl der zumeist familiärenUnternehmen mit geschätzten 300seien viel zu <strong>hoch</strong>, doch die TraditionenPostkarte vom Zirkus Blumenfeld aus dem Jahre 1916.10 Hallo Nachbar! Herbst 2007


Hallo Nachbar!03/2007RatgeberEin Service Ihrer Wohnungsbaugesellschaft zum Ausheften und SammelnVerkehr:Wie die Punkte schmelzen...Reise:Schnell zum <strong>neuen</strong> PaßAktiv die Punkte in Flensburg tilgen– das geht. Fahrschulen bieten dazufreiwillige Aufbauseminare an. Sieumfassen neben vier Gruppensitzungenauch eine Beobachtungsfahrt.Ziel ist es, die Teilnehmer fürihre Schwächen zu sensibilisieren,um diese beseitigen zu können. <strong>Die</strong>Kosten für die Seminare betragenjeweils 250 bis 300 Euro – Investitionen,die sich laut ADAC für dieBetroffenen lohnen können.So haben Verkehrsünder mit bis zuacht Punkten auf dem Konto dieChance, vier Zähler zu tilgen. Bei 9 bis13 Punkten sind es noch zwei. Wichtigdabei: <strong>Die</strong> Führerscheinstelle mussbinnen drei Monaten über das absolvierteSeminar in Kenntnis gesetztwerden. Für Fahrer mit 14 bis 17Punkten ist der Kurs verpflichtend. BeiNichtteilnahme wird so lange dieFahrerlaubnis entzogen, bis derBetroffene den Besuch nachweisenkann. Derartige Zwangskurse führenallerdings nicht zu Punktabzügen.Dann kann nur noch ein verkehrspsychologischesEinzelgespräch fürAbhilfe sorgen. Kostenpunkt für mindestensdrei Sitzungen: 300 bis 350Euro. Dafür werden zwei Punkte abgezogen.Wem das alles zu teuer ist, derkann zwei Jahre warten, bis die Punkteautomatisch verfallen. Kommt es indieser Zeit zu weiteren Verstößen, werdenalle vorhandenen Punkte erstnach Ablauf der Tilgungsfrist des letztenEintrages gelöscht. Außer bei Alkohol-und Drogendelikten oder anderenschweren Taten bleibt ein Punktmaximal fünf Jahre gespeichert. Denaktuellen Stand seiner Punkte kannman beim Verkehrszentralregister inFlensburg kostenlos auf schriftlichenAntrag erfragen. Dazu ist eine Kopiedes Personalausweises erforderlich.•Der Reisepass ist abgelaufen oderverloren gegangen? Auf verschiedenenWegen läßt sich ein neuesDokument beschaffen, hat dasMagdeburger Innenministerium mitgeteilt.Bei der Antragstellung istneben einer Geburts- oder Heiratsurkundeunbedingt ein aktuellesLichtbild vorzulegen, das bestimmteAnforderungen erfüllen muss. <strong>Die</strong>Hersteller der Fotos sind darüberinformiert.Grundsätzlich gilt, dass ein Pass imRathaus beziehungsweise Bürgerbüroder eigenen Heimatstadt zubeantragen ist. <strong>Die</strong> Daten werdendann an die Bundesdruckerei inBerlin übermittelt. Etwa drei bisvier Wochen dauert dann dieAnfertigung, des zehn Jahre gültigenPapiers. <strong>Die</strong> Kosten betragen59 Euro für Antragsteller, die älterals 26 Jahre sind. Jüngere brauchennur 37,50 Euro zu zahlen,allerdings läuft ihr Pass nach fünfJahren ab, weil sich in diesem Alterdas Äußere noch verändert.Wer einen Reisepass schnellerbenötigt, kann sich ein Exemplar inseiner Heimatstadt ausstellen lassen.Das dauert zwei bis drei Tage,die Kosten betragen auch hier 26Euro. Der Nachteil: Der Pass ist nurein Jahr gültig.Bei Kommunen, die elektronischmit der Bundesdruckerei verbundensind, ist die Ausstellung des Passesim Expressverfahren innerhalb von72 Stunden möglich. Allerdingserhöhen sich die Kosten dann um32 Euro. •Ratgeber Herbst 2007 Hallo Nachbar!


Kriminalpolizei:„Magische Kräfte“ einerWunderscheibe ohne SinnVon einer Eingebung und der Wirkung ganz banalen SpeiseölsUnlängst kam eine <strong>Wobau</strong>-Mieterinmit einem Brief zur Polizei. Dasungewöhnlich lange Schreiben erschienihr, gelinde gesagt, sehrunseriös. Lothar Schirmer, ErsterKriminalhauptkommissar undChef der Magdeburger Kripo-Beratungsstelle, hat sich mit demText vertraut gemacht. Sein Urteildazu ist eindeutig.sich diese Manipulationen, die sichder „Radiästhesie“ bedienen, auswirkenkönnen, und er von „unheilvollenman die mit Speiseöl benetzten Fingerder linken Hand, unter Beachtungeines ganz bestimmten Rituals ablegenund dann das Ganze, zusammenmit einem Fragebogen, in dem man17 Frage mit „ja“ oder „nein“ beantwortet,zurück schicken. Alles weiterewürde dann der Magier erledigen. Achja, beinahe hätte ich es vergessen:43,35 Euro sind in den Brief zu legenoder, wer die Antwort per Nachnahmewill, kann beim Postboten auch runde46 Euro bezahlen. Magier Wagnerbetont extra, dass das Geld selbstverständlich„Ihr Eigentum“ bleibt, bisStehen Sie auch so ein bisschenauf Wahrsagerei, Herr Schirmer?Na ja, so richtig nicht. Aber dazu hatsicherlich jeder seine eigene Meinungund das soll auch so sein. Was miraber hier an Scharlatanerie in Formvon neun eng beschriebenen Seitenauf den Tisch geflattert kam, ist fürmich der aktuelle Höhepunkt derVolksverdummung.Von wem stammt denn der Briefmit einem Absender aus denNiederlanden?Paul Wagner, nennt er sich, derEndvierziger, der sich mit schwarzemMantel und <strong>hoch</strong>geschlagenemKragen auf der ersten Seite seinesBriefes präsentiert, den er anHunderte Bewohner unserer Regiongeschickt hat. <strong>Die</strong>ser selbst ernannteMagier verkündet den Adressatenseiner Briefe, dass er in seiner letzten„Sitzung“ eine Eingebung hatte, in derihm klar wurde, dass der Empfängerdes Briefes einer akuten Bedrohungdurch einen Manipulator ausgesetztist, der sich magischer Kräfte bedient.Klingt doch sehr fürsorglich...?Meinen Sie? Da sich der von Herzengute Herr Wagner Sorgen macht, weilsich chronischer Geldmangel, persönlichesUnglück und die alltäglichenSchwierigkeiten im Leben, verursachtdurch diesen Manipulator, noch verstärkenkönnen, bietet er eine heilbringendeLösung an. Nachdem erblumenreich schildert, wie schlimmLothar Schirmer, der Chef der Magdeburger Kripo-Beratungsstelle, zeigt den ominösenBrief des selbst ernannten Retters aus der Not.Flüchen“ und „Selbstverfluchung“spricht, bietet er die einzig wahre undwirkungsvolle Hilfe an.Denn er kennt sich aus und schreibtunter anderem: „Ein Freund von mirhat vergleichende Studien zwischender Wissenschaft der Biologie undder Magie angestellt. Seiner Aussagenach kann sich jemand, der freiwilligoder aus Versehen in die Fänge einesFluches geraten ist, sich nicht alleindaraus befreien. Ich bin da ganz seinerMeinung.“Und wie sieht die Hilfe nun aus?Was da kommt, ist wahrlich der größteSchwachsinn, den ich je gelesenhabe. Auf einer beiliegenden so genannten„radiästhetischen Scheibe“,die nichts anderes ist als ein beidseitigbedrucktes Stück Fotopapier, sollsich der Erfolg einstellt. Na, wenn dasnicht Hoffnung macht! Also schnelldas Speiseöl aus dem Schrank geholtund los geht es. Oder sollten Siedas Schreiben doch besser in denPapierkorb werfen?Ich glaube, die Antwort verstehtsich von selbst. Danke für IhreInformationen!•KriminalpolizeilicheBeratungsstelleMagdeburg, Sternstraße 12Telefon: 5 46-12 55Öffnungszeiten:Montag bis Freitag jeweilsvon 7.00 bis 15.30 UhrII Hallo Nachbar! Herbst 2007 Ratgeber


Versicherungen:Nette Heinzelmännchen für die kniffligen MomenteBei Notlagen hilft der Personenschutzbrief weiter - Ein Thema für die Älteren und auch für JüngereBirgit Gravert vom Kundendienst Centerder Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA).Unsere Gesellschaft altert, die Zahlder Single-Haushalte nimmt stetigzu. Das sind nur zwei Trends, aufdie die Versicherungsunternehmenreagieren. Zum Beispiel mit demAngebot so genannter Assistance-Leistungen, wie man die Hilfs- undUnterstützungsdienste auch nennt.Ein solches Angebot ist der Personenschutzbrief.Was es damit aufsich hat und warum Berufsanfängereine Berufsunfähigkeitsversicherungbrauchen, erläutert BirgitGravert vom Kundendienst Centerder Öffentlichen VersicherungenSachsen-Anhalt (ÖSA) im MagdeburgerCity Carré.Manchmal tut eine helfende Hand gut.Nach einer Unfallverletzung oder einemKrankenhausaufenthalt ist manoft nicht in der Lage, sich ausreichendum sich selbst oder um den Haushalt,um Haus oder Grundstück zu kümmern.In einer solchen Situation istschnelle und unkomplizierte Hilfe gefragt.Doch woher kommt Unterstützung,wenn man nicht auf Angehörigeoder Freunde angewiesen sein will?<strong>Die</strong> meisten dieser Probleme löst einPersonenschutzbrief – einfach undpfiffig wie ein Heinzelmännchen. Übereinen Anruf bei der Service-Hotlinedes Versicherers können beispielsweiseEinkaufsdienste, Haushaltshilfenoder ein Wäscheservice organisiertwerden. Auch Fahrdienste zu Ärztenund Behördengänge gehören zumHilfsprogramm. <strong>Die</strong> Rechnung dafürträgt die Versicherung.Der Personenschutzbrief ist auch nützlichbei einem Malheur auf Reisen. Soübernimmt er nach einem Unfall oderbei schwerer Krankheit eine Reihe vonwichtigen Hilfsleistungen. Bei Bedarfreicht das bis zur Organisation einesDolmetschers. Neben der Kostenübernahmegibt es einen ganzen Katalogvon Vermittlungsleistungen rund umdie Bereiche Person und Pflege,Reisen und Mobilität sowie Erben undVererben.Kundenfreundlich ist der Schutzbriefnatürlich auch in einer anderen Hinsicht:Er kann sowohl von Singlesoder in der Partner-Variante abgeschlossenwerden. Je nach Lebenslagemacht es eventuell durchaus einenSinn, ihn mit einer Unfallversicherungzu kombinieren. Besonders von derso genannten Generation „55 plus“werden diese in der größten Notschnell und unbürokratisch helfendenVersicherungen angesprochen. Meinungsforscherhaben ermittelt, dassfast die Hälfte der über 50-JährigenAngst hat, durch Erkrankungen oderUnfälle die Eigenständigkeit zu verlieren.Aber das ist ja nicht nur allein einwichtiges Thema für die ältere Generation.Auch unter Jüngeren gibt esimmer mehr Alleinstehende, die in einerNotlage nicht unbedingt auf Unterstützungaus ihrem näheren Umfeldrechnen können.Mein Tipp: Lassen Sie sich rechtzeitigberaten, damit Sie wissen, wer sich imErnstfall um Sie und um Ihre Alltagsproblemekümmert und wie diesesfinanziert wird..Ein paar Worte noch zu einem derzeitganz besonders aktuellen Thema.Viele junge Leute starten in diesenWochen mit großen Plänen in ihre beruflicheAusbildung. Neben der gesetzlichenKrankenversicherung alsPflichtmitgliedschaft und der Privathaftpflicht– falls keine Mitversicherungüber die Eltern besteht - empfehlendie Verbraucherschützer unbedingtvon Anfang an die Absicherung derBerufsunfähigkeit.Warum ist sie für die Berufsanfängerso wichtig?Auch junge Menschen können sehrschnell durch einen Unfall, viel öfteraber durch Krankheit nicht mehr arbeitsfähigsein. Verbreitet ist derGlaube, jeder sei durch seine Beiträgezur gesetzlichen Rentenversicherunggeschützt. Aber das ist ein weit verbreiteterIrrglaube.Denn auf Grund der noch viel zukurzen Einzahlungszeit gibt es nur minimaleAnsprüche auf eine Erwerbsminderungsrente.Der Anspruch aufBerufsunfähigkeitsrente existiert ohnehinfür alle, die nach dem 1. Januar1961 geboren sind, überhaupt nichtmehr. Gerade darum ist eine privateBerufsunfähigkeitsversicherung fürjunge Leute mit Beginn der Ausbildungein absolutes Muss, meine ich. •Ratgeber Herbst 2007 Hallo Nachbar! III


Recht:Abfuhr für ein Schatten-Dasein<strong>Die</strong> Magdeburger RechtsanwältinAngelika Bobber-Suchy informiertan dieser Stelle über interessanteUrteile im Zivilrecht. <strong>Die</strong>smal widmetsie sich unter anderem häufiggestellten Fragen rund um dieNutzung des Balkons.Wäsche auf dem BalkonWäsche trocknen auf dem Balkon istnur erlaubt, wenn es nicht hässlichaussieht. Der Mieter darf an denSeitenbegrenzungen des Balkons einWäschetrockengestell anbringen –vorausgesetzt, der optischeGesamteindruck der Hausfassadewird dadurch nicht verunstaltet.(AG Nürnberg 28 C 2514/89)Wenn der Mieter auf dem Balkon inungefährer Brüstungshöhe einenWäscheständer aufstellt, um dort seineWäsche zu trocknen. Das ist nocherlaubt. Dadurch leidet nach Ansichtdes Amtsgerichts Euskirchen nochnicht der optische Gesamteindruckdes Hauses.(AG Euskirchen 13 C 663/94)Sichtschutz hat seine BerechtigungDer Mieter darf einen nicht störendenSichtschutz anbringen. Es ist vomerlaubten vertragsgemäßen Gebrauchder Mietsache noch gedeckt, wennder Mieter am Balkongeländer einenSichtschutz anbringt, der nur bis zurHöhe des Handlaufs reicht. <strong>Die</strong>Verkleidung dürfe die Außenfassadedes Hauses jedoch nicht verunstalten.Vor allem müsse sie farblich mit ihrharmonieren.(AG Köln 212 C 124/98)Markisen und VerglasungenMieter dürfen an ihrem Balkon keineVerglasungen oder Markisen auf eigeneFaust anbringen. Dabei handelt essich um eine bauliche Veränderung,so ein Urteil des Bayerischen OberstenLandesgerichts in München. Solchebaulichen Veränderungen seien ohneGenehmigung des Hauseigentümersnicht zulässig., stellten die Richterfest.(OLG München 2 Z BR 123/97und 2 Z BR 34/95)Nein zum VorhangEine Mieterin wollte auf ihrem Balkonungestört sein und installierte eineSchiene, an der sie einen schwerenKunststoffvorhang aufhing. Das gefieldem Vermieter keineswegs. Eine solcheBalkonverhüllung als Schattenspenderist tatsächlich nicht gestattet,wie das Amtsgericht Münster entschied.(AG Münster 48 C 2357/01Raser ohne RentenanspruchWird ein Verkehrsunfall auf dem Wegvon oder zur Arbeit durch rücksichtslosesoder grob verkehrswidriges Verhaltenverursacht, steht dem Verursacherkeine Verletztenrente zu. EinMann hatte auf dem Weg zur Arbeitbei Dunkelheit und vor einer Anhöhemit einer Rechtskurve eine Fahrzeugkolonneüberholt. Dabei stieß ermit einem entgegenkommenden Fahrzeugzusammen. Beide Fahrer wurdenschwer verletzt. Der Unfallverursacherwurde rechtskräftig wegen vorsätzlicherStraßenverkehrsgefährdung undfahrlässiger Körperverletzung verurteilt.<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft lehntedaraufhin Entschädigungszahlungenim Zusammenhang mit dem Unfall ab.Nach einem Urteil des Bundessozialgerichtserkannte die Berufsgenossenschaftden Unfall zwar als Wegeunfallan und kam für die Kosten derHeilbehandlung auf. Geldleistungen inForm von Verletztenrente lehnte siejedoch ab. Aufgrund der rechtskräftigenVerurteilung des Unfallfahrerswar die Ablehnung gerechtfertigt. DerMann hatte vorsätzlich gehandelt.(LSG Darmstadt L 3 U 99/05)Krankheit kam nicht unerwartetEine langjährige Blut<strong>hoch</strong>druckerkrankungverpflichtet eine Reiserücktrittsversicherungnicht, die Stornogebühreneines Urlaubers zuübernehmen. In dem Fall war einUrlauber seit vielen Jahren wegen seinesBlutdrucks in ärztlicher Behandlungund deshalb handelte es sich nichtum eine unerwartete Erkrankung handelt,für die die Versicherung aufkommenmuss.(AG Köln 212 C 124/98) •Gesundheit:Hilfe bei der ArztsucheSeit nunmehr zehn Jahren führt dieArzt-Auskunft der Stiftung GesundheitPatienten und Mediziner gezieltzusammen. Jeder kann sich anhandvon mehr als 1.000 Therapieschwerpunktennach Spezialisten in seinerNähe erkundigen – werbefrei undunabhängig. Alle niedergelassenenÄrzte, Zahnärzte, Kliniken mit Fachabteilungenund leitenden Ärzten,Psychologische Psychotherapeutensowie Notfalleinrichtungen sind inder Arzt-Auskunft gelistet. Mit denAnsprechpartnern der nichtärztlichenHeilberufe und gesundheitlichenSelbsthilfegruppen von derMedizinauskunft umfaßt das gesamteVerzeichnis 390.000 Adressen.„Der ständige Kontakt mit Ärztenund Patienten ermöglicht es, immerneue Services in die Arzt-Auskunftzu integrieren“, sagt Dr. Peter Müller,Vorstand der Stiftung Gesundheit.Patienten können neben der differenziertenSchwerpunktsuche zumBeispiel nach Sprechzeiten oderrollstuhlgerechter Praxis und vielesmehr auswählen. „Und wenn esinternettypisch schnell gehen soll,reicht ein Stichwort oder die gewünschteTherapieform bei der<strong>neuen</strong> Schnellsuche“, sagt er.Der Service der gemeinnützigenStiftung Gesundheit ist für jedermannkostenlos und zudem werbefreiverfügbar: Entweder geht diesüber das Internet unter www.arztauskunft.deoder über die gebührenfreie,bundesweit einheitlicheRufnummer 0800 – 7 39 00 99(Montag bis Freitag von 9 bis 17Uhr).•Den richtigen Arzt kann man übersInternet finden. Foto: ShapeIV Hallo Nachbar! Herbst 2007 Ratgeber


128 Balkone für die OhrestraßeBekommt bis zum Sommer 2008 ein neuesGesicht: Nikolausstraße 6 bis 8.Zwei Häuser wandeln sichZwei <strong>Wobau</strong>-Häusern steht in Kürzeeine komplette Schönheitskur bevor.Zum einen nehmen sich die Handwerkerder Nikolaistraße 6 bis 8 an. Das inden 50er Jahren in Blockbauweise errichteteGebäude mit seinen 24 Wohnungensteht gegenwärtig leer. Mit derkompletten Sanierung werden diesemodern ausgestattet. Rund 1,2 MillionenEuro investiert die <strong>Wobau</strong> in dasVorhaben, das bis zum Sommer 2008abgeschlossen sein soll.In Süd ist die Leipziger Chaussee 102bis 106 bereits entkernt. <strong>Die</strong> Wohnungendort sollen bis zum Anfang deskommenden Jahres bezugsfertig sein.Gleichzeitig werden für die Mieter eineReihe von Stellplätzen geschaffen.800.000 Euro fließen in das Projekt, mitder nunmehr die Modernisierung dergesamten Häuserfront der <strong>Wobau</strong> inder Leipziger ihren Abschluss findet. •Balkone gehören heute mehr dennje zu den gefragten Bestandteileneiner Wohnung. Aus diesem Grundhat sich die <strong>Wobau</strong> entschlossen, inder Ohrestraße 30 bis 35b nachträglich128 Exemplare anzubringen.Damit erhalten die Ende der 90erJahre des vorigen Jahrhundertssanierten Häuser ein Stück mehrKomfort. Bis zum Dezember sollder erste Bauabschnitt abgeschlossensein. <strong>Die</strong> restlichen Balkonebekommen ihren Platz dann imFrühjahr 2008.Aus Gründen des Denkmalschutzeswurde die Entscheidung getroffen,die Anbauten ausschließlich aufder Hofseite vorzunehmen. Für dieFassaden direkt an der Straße sind<strong>Die</strong>se Häuser in der Ohrestraße sollen Balkone erhalten.keine Veränderungen erlaubt, dennder Gesamteindruck der zwischen1930 und 1939 errichteten Curie-Siedlung soll bewahrt werden. Dasmacht zudem Sinn, weil die grünenInnenbereiche viel mehr Ruhe für dieMieter gewährleisten. Der Zugang zuden Balkonen erfolgt künftig überdie Küche. Dort sind umfangreicheWanddurchbrüche notwendig. Es werdenzweiflüglige Türen eingebaut.Alle Balkone haben eine Größe von2,75 mal 1,50 Meter. Ihre dezenteFarbgestaltung geht ebenfalls aufAbsprachen mit den Denkmalpflegernzurück. Insgesamt investiert die<strong>Wobau</strong> in die Umgestaltung derGebäude in der Curiesiedlung950.000 Euro. •<strong>Die</strong> Sanierung der <strong>Wobau</strong>-Häuser in derLeipziger Chaussee wird mit dem letztenWohnblock abgeschlossen.So sollen die Häuser künftig aussehen.Herbst 2007 Hallo Nachbar! 11


Mit einem Blumenstrauß begrüßt Rosemarie Hosang (l.), Leiterin der <strong>Wobau</strong>-Geschäftsstelle Nord, Dorothea Krone als Neu-Magdeburgerin. (Bild links) Aus der einstigen Küche entstand ein modernes Bad. (Bild rechts)Gelungener Umzug vom Dorfan den Rand MagdeburgsNeue Mieterin freut sich über ihre umgestaltete Wohnung in NordDorothea Krone ist seit wenigenWochen Neu-Magdeburgerin. <strong>Die</strong>Seniorin aus Groß Rodenslebenhat sich in ihrer Wohnung am NeustädterSee bestens eingelebt. Nichtallein der herrliche Ausblick auf dieüppige Wasserfläche und die weiteLandschaft ließ für sie den Wechselvom Dorf an den Rand der Elbestadtletztendlich zur Realität werden.„Ich bin nun in die Nähe meiner Kindergezogen“, erklärt sie diesen Schritt.Das erspare ihr lange Wege und machegegenseitige Hilfen leichter. Unddie Stadtrandlage kommt ihr zudemzugute und machte den Abschied vomländlichen Umfeld ein stückweit leichter.Schließlich wurden ja auch Freundeund Nachbarn zurückgelassen.Eine komplett umgestaltete Wohnungim Zehngeschosser beeinflusste dieEntscheidung für den Umzug maßgeblichmit, sagte Dorothea Krone.„<strong>Die</strong> <strong>Wobau</strong> als Vermieter hat allesganz nach meinen Wünschen umgestaltet.Alle Möbel konnte ich deshalbauch mitnehmen. Jeder kann sich vorstellen,wie schwer das Verlassen desEigenheims fällt, wenn liebgewonnene„Meine anfängliche Skepsis istverschwunden.“Dorothea KroneDinge verschenkt werden müssenoder auf dem Müll landen. Ich fühlemich hier wirklich wohl, meine anfänglicheSkepsis ist verschwunden“,freut sie sich. Ihr größter Wunsch seieine große Wohnküche gewesen. Siewurde deshalb möglich, weil aus derDreiraum- eine Zweiraumwohnung mitHauswirtschaftsraum entstand.„Künftig wollen wir verstärkt solcheModernisierungen in erster Linie fürunsere älteren Mieter anbieten“, erläutertRosemarie Hosang, Leiterin der<strong>Wobau</strong>-Geschäftsstelle Nord. Bei FrauKrone beispielsweise veränderten dieHandwerker komplett den Zuschnittder eigenen vier Wände, passten sieden Anforderungen an. <strong>Die</strong> einstigeKüche wurde so beispielsweise zumBad umgestaltet.•Service per TelefonUm gerade älteren Mietern nochgezielter maßgeschneiderte Angebotefür die Ausstattung der Wohnungunterbreiten zu können, hatdie <strong>Wobau</strong> ein eigenes Servicetelefongeschaltet. Senioren können sichunter der Rufnummer 0180-2436571(9 Cent/Minute) über Möglichkeitenzur individuellen Wohnraumanpassunginformieren. Der Anschluss istrund um die Uhr erreichbar.Per Telefon erhalten die AnruferAuskunft zu den Möglichkeiten, inden eigenen vier Wänden Veränderungenvornehmen zu lassen, dieden Anforderungen älterer Menschenentgegenkommen. Dazugehören beispielsweise der Einbaueiner Dusche in das Badezimmer,Umgestaltungen von Hauseingängenoder in den Wohnungen entsprechendden Wünschen von Rollstuhlfahrern.<strong>Die</strong> <strong>Wobau</strong> arbeitet dabei mit derGesellschaft für Prävention im Alter(PiA) zusammen. Beide Partnerberaten Mieter zu den vielfältigenFördermöglichkeiten beispielsweisedurch Krankenkassen, helfen beider Antragstellung und machenVorschläge zu technischen Veränderungenin der Wohnung.12 Hallo Nachbar! Herbst 2007


„Der Start war super.“ Eileen Dinse,die Chefin des House of Steaks Ortegain der Otto-von-Guericke-Straße104, zeigt sich zufrieden. Einensolchen Erfolg ihrer Gaststätte inkurzer Zeit hatte die 29-jährige Frauaus dem Brandenburgischen nichterwartet. <strong>Die</strong> Wahl des Eröffnungsterminsfiel auf den 13. April, natürlicheinen Freitag. Keine schlechteEntscheidung, wie sich jetzt herausstellt.Lange hatte die gelernte Restaurantfachfrauin vielen Orten nach demrichtigen Objekt für einen Start in dieSelbstständigkeit gesucht. In Magdeburgwurde sie schließlich fündig.Nicht nur, dass in der Elbestadt richtigeSteakhäuser eher selten sind, auch dieRäume in zentraler Lage entsprachenhaargenau ihren Vorstellungen. „<strong>Die</strong>seoder keine sollte es sein“, lautete diekurze Entscheidung der jungen Frau.Gemeinsam mit ihrem Lebenspartnerhatte sie nach dem jetzt im Ortegaumgesetzten Konzept bereits mehr alszwei Jahre in Rathenow erfolgreich gearbeitet.Mit der opulenten Speisekarte mititalienischer und südamerikanischerAusrichtung traf Eileen Dinse zielsicherden Geschmack der MagdeburgerEileen Dinse ist der Start mit ihrem House of Steaks in Magdeburg gelungen.In den ersten Monate wurden bereits viele Gäste angelockt.Steakhaus kein Geheimtipp mehrNeues Lokal in der Innenstadt hat sich in kurzer Zeit etabliertund der Touristen. Das frische argentinischeRindfleisch in Superqualität,es kommt vom Händler ihres Vertrauens,ist als Rumpsteak oder Entrecoteder Renner. Aber auch Pastagerichtefinden in allen Variationen ihre Liebhaber.Für die jüngsten Besucher wurdesogar eine eigene Speisekarte zumAusmalen kreiert. Zur Mittagszeit gibtes von Montag bis Freitag zwischen11.30 und 15 Uhr besonders preiswerteAngebote. •Im Herbst setzt die Mode klare sportliche TrendsNKD-Gruppe eröffnete zweite Filiale in Magdeburg - Textilien auf 550 Quadratmetern VerkaufsflächeNKD hat seine zweite Filiale in Magdeburgeröffnet. Der Fashion-Discountermit seinen deutschlandweit 900 Geschäftenist jetzt auch im Breiten Weg116a zu finden. Eine moderne Beleuchtung,ansprechende Bodenbelägeund attraktive Warenwelten macheneinen Einkauf auf 550 Quadratmeternin angenehmer Atmosphäre möglich.Das Angebot reicht von Textilien fürDamen und Herren bis zur Bekleidungfür Kinder. <strong>Die</strong> Herbstmode ist mit ihren<strong>neuen</strong> Trends zu haben. Neben warmenFarben, die nicht selten der Naturabgeschaut sind, machen bequemeSchnitte Lust auf die kühlere Jahreszeit.Jeder kommt auf seine Kosten,denn neben sportiven Einflüssen hatsich ein Citylook durchgesetzt. •Aktuelle Mode gibt es seit Juni bei NKD im Breiten Weg. Filialleiterin Silke Schwarzpräsentiert aktuelle Mode aus der Herbstkollektion.Herbst 2007 Hallo Nachbar! 13


Drei Damen vom FotoladenBesuch in einem Geschäft mit langer TraditionKathrin Wiegand mit ihren Kolleginnen Karin Ackermann und Melitta Dybiona in ihrem „Fotoatelier“ im Breiten Weg.Alle drei sind zufrieden, denn die Kunden halten ihren Fotografinnen die Treue.<strong>Die</strong> Veränderungen erscheinen marginal.Neues Mobiliar und helle Farbenhaben den Fotoladen im BreitenWeg 201 „frisch aufpoliert“. Ansonstenist doch alles beim Alten, oder?Katrin Wiegand muss lachen. Fürdie Fotografin und ihre kleine Mannschafthat sich weit mehr getan. Alsder einstige Betreiber die Schließungdes Geschäfts ankündigte, packte diejunge Frau die Chance beim Schopfund machte sich selbstständig.Madlen ist Magdeburgsneue WeinköniginAlle Erwartungen wurden bisher erfüllt.Kein Wunder, existiert doch der Fotoladenan dieser Stelle stolze 21 Jahre,da wäre ein Abschied schwergefallen.1986 eröffnete ihn Konsum Fotocolor.In Magdeburg war der Betrieb so etwaswie ein Platzhirsch. Er produziertePostkarten, Diaserien, Bilder für dieKinowerbung und Scherenschnittpapier.In seinen Filialen wurden natürlichauch Fotoarbeiten angenommen.„Gerade bei Farbfotos musste mandamals Geduld haben, in der Saisonlagen die Wartezeit auf die Abzüge beidrei und mehr Monaten“, erinnert sichdie frischgebackene Firmenchefin.Ihre Kolleginnen nicken zustimmend.Alle haben bei Fotocolor ihre Lehre absolviert.<strong>Die</strong> solide Ausbildung bereutkeine. Längst hat die digitale TechnikEinzug gehalten. So lassen sich vieleAufträge unkompliziert erledigen. Objemand vom alten Dia ein Papierbildhaben möchte, oder das leicht vergilbteFoto in schwarz-weiß nach einer„Sicherheitskopie“ verlangt, alleswird umgehend erledigt. Neben denklassischen Vergrößerungen gehörenPassfotos ebenso wie Hochzeitsaufnahmenim Standesamt, im Atelieroder an einem schönen Fleckchen inder Natur zum Service.•Magdeburgs fünfte Weinkönigin istgekrönt. Beim traditionellen Weinfestin der Leiterstraße, das in diesem Jahrerstmals mit dem Wetter haderte undteilweise bei strömendem Regen stattfand,setzte sich Madlen Tächl letztlichgegen fünf Mitbewerberinnen durch.Sie lag am Abschluss des Tages in derGunst der Besucher ganz oben. VorjahressiegerinCarolin Schmidt überreichteder 19-Jährigen schließlich dieKrone. <strong>Die</strong> neue Hoheit arbeitet alsLehrling und absolviert eine Ausbildungzur Industriekauffrau. •<strong>Wobau</strong>-Geschäftsführer Heinrich Sonsalla gratulierte der frischgebackenen WeinköniginMadlen Tächl zum Titelgewinn. Foto: Schmidt14 Hallo Nachbar! Herbst 2007


„Grüner Innenarchitekt“sorgt sich um Räume1. Hydropflanzenfachgeschäft in der LeiterstraßeAls grüner Innenarchitekt verstehtsich Sabine Leyh. „Pflanzenausstatter“steht seit wenigen Wochen inder Leiterstraße 2a über ihrem Ladenlokal.Ob Großraumbüros, Anwaltskanzleienoder Callcenter, alleprofitieren von den Ideen des Fachgeschäfts.Aber auch Privatkundensind dort gut aufgehoben, wollensie Wohnzimmer oder Wintergärtenfrisch begrünen oder regelmäßigpflegen lassen. Für alle gibt es denkompletten Service, von der Planungbis zur Einrichtung des Raumes.<strong>Die</strong> Floristin mit Leib und Seele hat nachAbstechern in andere Tätigkeitsfelderihren erlernten Beruf wiederentdeckt.„Das war wohl unumgänglich“, erzähltsie mit einem Lachen im Gesicht.Schließlich sei siemit Pflanzen allerArt groß geworden.Ihre Elternwaren seit Endeder 40er Jahredie Betreiber derfast legendärenBlumenhalle imEingangsbereichdes Magdeburger Hauptbahnhofs.Erst 2003 schloss das Geschäft, dasschließlich der Bruder von Sabine Leyhübernommen hatte.Nun offeriert sie traditionelles und neuesim eigenen Geschäft. Ein ganz neuesErdbewässerungssystem, in demErdpflanzen in ein spezielles Pflanzsubstrateingebettet werden gehörtSabine Leyh will Räume aller Art mit ihren tollen Pflanzen undGefäßen verschönern.dazu. Das Wasser ziehen sie sich dabeinach Bedarf mit einem Docht ausdem Wasservorrat im Übertopf. Durchausnoch aktuell, wenn auch ein wenigin Vergessenheit geraten, sind Hydropflanzen,die es in dieser Auswahlnirgendwo in Magdeburg aus einerHand gibt. Doch zur Raumausstattunggehört weit mehr. Eine breite Auswahlan Gefäßen und Zimmerbrunnen findetsich zudem bei Sabine Leyh. •Mit dem „Findling“ keinesfalls auf dem HolzwegEin Geschäft, in dem jeder etwas findet - Holzspielzeug, Kerzen und Glasartikel stehen in den RegalenStöbern macht Spaß. In den prallgefüllten Regalen des „Findling“wird wohl jeder auf der Suche nacheinem hübschen Geschenk odereinem hübschen Stück fürs eigeneWohnzimmer erfolgreich sein. Holz,Glas und Keramik in ihren schönstenFormen bietet Martina Darius imBreiten Weg 174/Ecke Ulrichplatzan. <strong>Die</strong> Geschäftsidee des Brudersfunktioniert bereits seit zwölf Jahrenin Salzwedel. Warum also nicht auchin Magdeburg?Martina Darius kann und will die Liebezum Holz keinesfalls verleugnen.Nach der Schule erlernte sie bodenständigden Beruf des Tischlers. Imerzgebirgischen Schneeberg schlosssich dann ein Designstudium mit demSchwerpunkt Holzgestaltung an. <strong>Die</strong>Zeit, eigene Dinge zu entwickeln, fehltjedoch im Moment. Der „Findling“ erfordertdie ganze Frau, die das Sortimentauf die Wünsche ihrer KundenHolz muss sein. Martina Darius präsentiert eine Kollektion potenzieller Geschenke.abstimmen möchte. Mit denen gebees bislang nur angenehme Gespräche.Mit der Vielfalt des Angebots hätte siebislang wohl den Nerv der Elbestädtergetroffen, vermutet die Geschäftsführerin.Übrigens kann diese auf dieInnenausstattung des Ladens gleichdoppelt stolz sein. <strong>Die</strong> sieht modernaus und wurde letztlich von ihr selbstangefertigt. •Herbst 2007 Hallo Nachbar! 15


Kräftiger Preisrutsch bei FlatrateangebotenMDCC startet eine „Herbstaktion“ mit günstigen Tarifen - Vorteile für die Kunden sind deutlichBei den heutigen Angeboten fürTelefon und Internet ist der Trendunverkennbar: eine Flatrate musses unbedingt sein! Was zunächstbei der Nutzung des InternetsEinzug hielt, ist nunmehr auch fürden Telefonanschluss fast schonStandard. So kann mittels der Flatrateins deutsche Festnetz endlostelefoniert werden und die Telefonrechnungbleibt konstant. Beidiesen Angeboten konkurrierenauch in Magdeburg eine Reihe vonAnbietern, sei es über den klassischenTelefonanschluss oderüber das TV-Kabelnetz, miteinander.<strong>Die</strong>s führt dazu, dass zunehmendfür den Verbraucher nebendem Preis für die Flatrateangeboteauch der Service und die Erreichbarkeitdes Anbieters eine immerentscheidendere Rolle spielt.starten und speziell hier unsere Angebotenoch attraktiver gestalten“,sagte der Marketingverantwortliche,Ralf Taschner. „Unsere Doppel-Flat-Produkt*MDCC-Free 100MDCC-Free 1.000MDCC-Free 2.000MDCC-Free 6.000maximalerDown- /Upload128/ 64kbit/s1.024/ 128kbit/s2.048/ 256kbit/s6.016/ 384kbit/sNormalerPaketpreisPakete, bestehend aus Telefon- undInternetflatrate, sind dann für Neukundenbereits für circa 30 Euro imMonat buchbar.“•Angebotspreis1.10. - 30.11.07Preisvorteilpro Monat32,90 € 29,90 € 3,00 €37,90 € 31,90 € 6,00 €42,90 € 33,90 € 9,00 €52,90 € 44,90 € 8,00 €* TV-Vertrag bei MDCC erforderlichVom Magdeburger Anbieter MDCChat „Hallo Nachbar!“ erfahren, dassmittlerweile bereits rund 35 Prozentder Telefonkunden des Unternehmensdas Flatrateangebot nutzen.<strong>Die</strong>ses kostet bei MDCC beispielsweise25,90 Euro im Monat und enthältbereits die Grundgebühr für denTelefonanschluss. Ein Festnetzanschlussbei der Deutschen Telekomoder einem anderen Anbieter ist somitnicht mehr erforderlich.Zudem haben sich laut MDCC geradein diesem Jahr immer mehrHaushalte für eine Kombination ausTelefon- und Internetflatrate entschieden.„Das ist auch der Grund, warumwir im Oktober eine ‘Herbstaktion’Kurz und knappAls Flatrate (von engl. „flat rate“)bezeichnet man in der deutschenSprache die Pauschaltarife fürTelekommunikations-<strong>Die</strong>nstleistungenwie Telefonie und Internetverbindung.<strong>Die</strong> Abrechnung der Leistungerfolgt zu einem festen Preis, unabhängigvon tatsächlicher Dauer oderHäufigkeit der Nutzung.16 Hallo Nachbar! Herbst 2007


Parade von 3.000 Mini-FigurenPlaymobil-Schau „Entdecke die Welt“ im Kulturhistorischen MuseumTratsch im TreppenhausTach auch, ich habe einen anonymenAnruf bekommen. Es warFrau Schaffenbach von gegenüber.Ihre Stimme erkannte ich gleich:„Was ist denn, Frau Schaffenbach?“Schon legte sie den Hörer auf. Kurzdanach klingelte es erneut. <strong>Die</strong>smalversuchte sie, ihre Stimme zu verstellen.„Ich bin es wieder“, sagtesie, bemerkte den Fehler und brachab. Beim dritten Versuch ließ ich ihrden Spaß und schwieg. Dafür redetesie: „So geht das nicht. Das mitder Wäsche. Sie haben am SonntagWäsche hängen. Auf dem Balkon.Am Sonntag.“ Ich fragte, wo denndas Problem sei. Sie erklärte mir,dass man das nicht tue, weil es nunmal so sei, wegen der Nachbarnund Unglück würde es bringen. Ichversuchte zu erklären, dass ich währendder Woche keine Zeit hätte unddaher samstags waschen würde.„Dann kaufen Sie einen Trockner.“ Esreichte mir, ich erzählte ihr von einerNachbarin namens Schaffenbach,die in der Nacht eine Matratze undein altes Regal neben die Mülltonnengestellt habe. Sie schwieg überraschtund erwiderte, dass es nichtin Ordnung sei, Nachbarn nachzuspionieren.Im übrigen wäre es halbso schlimm, im Dunkeln Müll zu entsorgen,aber bei der Wäsche könneman den Schuldigen erkennen. MeineWäsche habe ich abgehängt, ihrAbfall liegt noch daIn diesem Sinne,Ihr Kugelblitzwww.kugelblitze.deLars JohansenÜber 3.000 Playmobilfiguren sindbis zum 21. Oktober in Magdeburgzu sehen. In einer bislang in den<strong>neuen</strong> Bundesländern einmaligenSonderausstellung präsentiert dasKulturhistorische Museum unter demMotto „Entdecke die Welt“ einenÜberblick über das Kultspielzeug.<strong>Die</strong> ersten dieser Kunststoff-Figurenkamen 1974 auf den Markt. Seitdem haben sie einen regelrechtenSiegeszug durch die Kinderzimmerin ganz Deutschland angetreten.<strong>Die</strong> Exposition gewährt einen breitenEinblick in die Entstehungsgeschichteder Figuren. In die Präsentation wurdenObjekte aus den Sammlungender Elbestädter Museen einbezogen.Neben Büchernfinden sich unteranderem archäologischeFunde,mittelalterlicheBücher undTierpräparate inden Vitrinen. Zuden Glanzlichternder Ausstellunggehören aufwändiggestalteteSchaulandschaften.<strong>Die</strong>Besucher können eine Baustelle inAugenschein nehmen, das Geschehenauf einem Bauernhof verfolgen oderRettungseinsätze von Feuerwehr undPolizei unter die Lupe nehmen.Seit dem Produktionsstart der erstenFiguren vor 33 Jahren wurden überzwei Milliarden der 7,5 Zentimeter großenGesellen hergestellt. Mit ausgestrecktenArmen aneinander gereiht würdendie Ritter, Astronauten, Postboten,Automechaniker und Piraten zweimalum den Erdball reichen. Daneben entstandeine ganze Welt im Miniaturformat.Tiere, Gebäude und Fahrzeuge komplettierendas Ganze. Vor einem Jahrhatte Playmobil erstmals eine Figur herausgebracht,die das Wahrzeichen einerStadt darstellt. Damals erschien zurEuroparatsausstellung „Das Heilige RömischeReich Deutscher Nation“ derMagdeburger Reiter.<strong>Die</strong> Wurzeln des Herstellers geobraBrandstätter gehen zurück in das Jahr1876. Andreas Brandstätter gründetein Fürth die gleichnamige Firma, in derSchatullenbeschläge und -schlösserhergestellt wurden. 1954 begann eineneue Ära, als dessen Urenkel HorstBrandstätter die Firma übernahm. Ersetzte auf das Material Kunststoff,stellte Produktion und Produktpaletteum. Einen ersten Erfolg verzeichneteman 1958 mit Hula-Hoop-Reifen. <strong>Die</strong>Idee dazu kam aus den USA. Dochder Hula-Boom war schnell vorüber.Brandstätter erkannte, dass man mitdem für die Reifen genutzten Verfahrenauch andere Dinge herstellen konnte.Dann waren Sparschweine die großeMasche, die vollautomatisch gefertigtwurden.1973 kam dieÖlkrise. <strong>Die</strong> Kunststoffpreisestiegendrastisch an undRohmaterial wurdeknapp. <strong>Die</strong>seSituation erkannteBrandstätterals den richtigenZeitpunkt für dieRealisierung einervöllig <strong>neuen</strong>Spielidee seines Entwicklers HansBeck. Mit kleinen, beweglichen Figurenund passenden Accessoires hatteBeck sich neben anderen Aufgabenals einziger „Mustermacher“ der Firmabereits 1971 beschäftigt. 1974 erblicktedann das Spielzeug endlich dasLicht der Welt.Für die jüngsten Leser von „HalloNachbar!“ spendiert Playmobil dreiseiner <strong>neuen</strong> Adventskalender „Wildfütterung“.Dort versammeln sich voreiner verschneiten Winterlandschaftder Weihnachtsmann mit vielen zweiundvierbeinigen Waldbewohnern. Weruns bis zum 25. Oktober 2007 schreibt,wann die Playmobil-Figuren geborenwurden, kann mit ein wenig Glück einExemplar gewinnen. <strong>Die</strong>smal würdenwir uns auch über die eine oder andereKinderzeichnung freuen, die wir mitin die Auslosung einbeziehen. •Herbst 2007 Hallo Nachbar! 17


Tourismus-Fernsehen bald im InternetBernd und Salka Schallenberg wollen „Mutmacher der Nation“ werdenBernd und Salka Schallenbergsind Mutmacher. Mit Engagement,unternehmerischen Ideen undÜberzeugungskraft beeindrucktensie die Jury der Mittelstandsinitiative„Mutmacher der Nation“. IhreAgentur für Werbung und InternetTV „SchalliMuVi“ gehört zu dendrei Kandidaten für den Titel desMutmachers aus Sachsen-Anhalt.Bernd und Salka Schallenberg bekamen von den Initiatoren der Aktion „Mutmacher derNation“ die Nominierungsurkunde überreicht. Foto: KlapperHerzlichen Glückwunsch allen Preisträgern!Jetzt heißt es Kofferpacken. ZweiLeser von “Hallo Nachbar!“ dürfensich auf einen Hotelaufenthalt inNach erfolgreicher Umsetzung desvor drei Jahren gestarteten Projekteseines Informationsportals für Kulturunter www.kulturmd.de, das es inzwischenauch in gedruckter Form gibt,wollten Schallenbergs Ende 2006 dieneue Idee eines „Tourismus-TV imInternet“ umsetzen und damit sechsneue Arbeitsplätze schaffen. Dochdie Bank lehnte eine Finanzierung ab.Beide glaubten trotzdem fest an ihreIdee und auch die BürgschaftsbankSachsen-Anhalt hielt das Projektfür realisierbar. Seit Januar setzenes die Magdeburger nunmehr umund bewerben sich damit nun als„Mutmacher der Nation“. Demnächstsoll das Magazin im Internet an denStart gehen. •Mecklenburg-Vorpommern freuen.Sie wussten, dass der MecklenburgerHeimatdichter Fritz Reuter hieß.Hildehard Fischer aus der Lunochodstraßekann zum Gutshof Sparowreisen und dort allen Komfort genießen.Auf den Spuren von ErichHonecker kann Lisa Polity aus demBreiten Weg wandeln. Auf sie wartetein Gutschein für „Honnis“ Residenzam Drewitzer See.Beiden Preisträgern unseren herzlichenGlückwunsch und eine guteFahrt!•Gedruckte GeschichteDas Erzbistum Magdeburg wurde 968errichtet. Es bestand bis zur Reformation.Es prägte maßgeblich deutsche und europäischeGeschichte mit. Informationenüber die Ereignisse und Geistlichen dieserZeit enthält die „Magdeburger Bischofschronik“.Deren Übersetzung ausdem Lateinischen wurde von HermannMichaëlis 1917 abgeschlossen, der Textin dieser deutschen Fassung bisher jedochnoch nie herausgegeben. Mit derim Verlag Janos Stekovics erschienenenAusgabe hält der Leser ein Dokument inHänden, das spannend und aufschlussreichzugleich ist. Um es anschaulicherzu gestalten, wurden Holzschnitte zuden Erzbischöfen aus der „Geschichteder Sachsen und Niedersachsen“ vonJohannes Pomarius aus dem Jahr 1559übernommen.Zwei Exemplare der Bischofschronikliegen für die Leser von „Hallo Nachbar!“bereit. Schreiben Sie uns bis zum25. Oktober 2007 eine Postkarte mitdem Stichwort „Chronik“. •Der Weg für IhreBriefe und PostkartenSo erreichen Sie uns:<strong>Wobau</strong> GmbH,Redaktion „Hallo Nachbar!“,PF 3527, 39010 MagdeburgE-Mail: hallo-nachbar@wobaumagdeburg.de18 Hallo Nachbar! Herbst 2007


HALLO NACHBAR! AUF REISESachsen-Anhalt hat nunmehr seine„Himmelswege“. Das neue touristischeAngebot lockt seit diesemJahr zu archäologischenSehenswürdigkeiten in den Südendes Bundeslandes. An vier Ortenlässt sich in die Vergangenheit eintauchenund das astronomischeWissen unserer Altvorderen bestaunen.Eine Station der Route ist das nach historischemVorbild rekonstruierte ältesteSonnenobservatorium der Welt beiGoseck in der Nähe von Weißenfels.Lange vor der Entstehung von Stonehengeauf den britischen Inseln errichtetenBauern der Steinzeit diese Kreisgrabenanlagemit einem Durchmesservon 75 Metern. Mit ihr konnten sieden Lauf der Sonne beobachten unddamit ihren Jahresrhythmus planen.Das Areal war von zwei Meter hohenHolz-Palisadenzäunen umgeben undhatte drei Tore. Über spezielle Visierekonnten die Menschen damals ausdem Inneren des Observatoriumsexakt die Wintersonnenwende am 21.Dezember und die Sommersonnenwendeam 21. Juni bestimmen. Imnahe gelegenen Schloss von Goseckbefindet sich eine Ausstellung zu dembeeindruckenden archäologischenFund. Bei Luftbildaufnahmen kam dieAnlage 1991 zum Vorschein. Zwischen2002 und 2004 wurde sie schließlichausgegraben.In Langeneichstädt entstand vor etwa5.000 Jahren ein Großsteingrab. Zuihm gehört ein aufrecht stehender Steinmit der eingeritzten „Dolmengöttin“,der in die Welt der Steinzeitmenschenund ihren Vorstellungen vom Jenseitsentführt.Seit dem Sommer lädt die ArcheNebra in Klein Wangen zum Besuchein. Das Erlebniszentrum gibt rundum die Geschichte der gleichnamigenHimmelsscheibe Auskunft. Mitmodernen Inszenierungen und einemPlanetarium wird über die älteste konkreteDarstellung des Kosmos informiert.Raubgräber hatten sie 1999 gehoben.Erst 2002 kam die Himmelsscheibenach Sachsen-Anhalt zurück, nachdemsie von Hehlern verkauft werden sollte.Ihr Alter datieren Experten auf 3.600Jahre. In Sichtweite des Mittelberges,dem Fundort der Scheibe mit ihrengut 30 Zentimetern Durchmesser,wuchs nun eine riesige Arche in dieLandschaft. Goldfarben schimmert ihreAußenhaut. Ein gläsernes Erdgeschosslässt die Himmelsbarke regelrechtschweben. Per Bus oder nach einemBlick auf die Arche Nebra in Klein Wangen.Einladung zur Audienz bei einer GöttinIn Sachsen-Anhalt auf den faszinierenden Himmelswegen wandelnSpaziergang kann der Mittelberg erkundetwerden. Dort entstand ein 30 Meterhoher Aussichtsturm. Von seiner Spitzeaus gibt es bei schönem Wetter einetraumhafte Fernsicht bis zum Brocken.Der 1.142 Meter hohe Berg spielte fürdie Menschen der Bronzezeit bei derHimmelsbeobachtung eine entscheidendeRolle als Orientierungspunkt.<strong>Die</strong> Himmelsscheibe selbst liegt zurzeitwohlverwahrt im Tresor. Nacheiner Rundreise durch europäischeMuseen erhält sie künftig, allein schonaus Sicherheitsgründen, ihren ständigenPlatz im Hallischen Museumfür Vorgeschichte, das gegenwärtigsaniert wird. Seine Wiedereröffnungist für den 23. Mai des kommendenJahres geplant. Erst dann sind dieHimmelswege komplett.•Erst von 2008 an wird die Himmelsscheibe von Nebra im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle wieder zu sehen sein. (Bild links)Das rekonstruierte Sonnenobservatorium von Goseck ist Beleg für systematische Himmelbeobachtungen in der Steinzeit. (Bild rechts)Herbst 2007 Hallo Nachbar! 19


Magdeburger Bilderbogen<strong>Die</strong> Postkarten vom Zirkus-Theater in der Königstraße entstanden etwa um 1899.Beide stammen aus der Sammlung Lück der Kunst- und Kulturstiftungder Stadtsparkasse Magdeburg.So erreichen Sie uns:Geschäftsstelle Nord:Nord-Neubau, Neustädter See,Kannenstieg, Neustädter Feld,Neustadt, Rothensee, OlvenstedtMoritzstraße 1, 39124 MagdeburgLeiterin: Rosemarie HosangTelefon: (0391) 610-4170, Fax: -4215Geschäftsstelle Mitte:Stadtzentrum, CracauUniversitätsplatz 1339106 MagdeburgLeiter: Harald LehmannTelefon: (0391) 610-4400, Fax: -4405Geschäftsstelle Süd:Reform, Beimssiedlung, <strong>Die</strong>sdorf,Stadtfeld, Schilfbreite, Sudenburg,Lemsdorf, Ottersleben,Flechtinger Str. 22a,39110 MagdeburgLeiter: Helmut ZiepelTelefon: (0391) 610-4600, Fax: -4666Haus- und WohnungseigentumsverwaltungWilhelm-Höpfner-Ring 139116 MagdeburgLeiterin: Blanka WrobelTelefon: (0391) 610-4310, Fax: -4312GewerbemanagementUniversitätsplatz 13, 39106 MagdeburgLeiter: Peter KelchTelefon: (0391) 610-4300, Fax: -4303<strong>Wobau</strong>-VermietungsbörseUlrichplatz 6, 39104 MagdeburgLeiter: Torsten PrusseitTelefon: (0391) 610-4200, Fax: -4209<strong>Wobau</strong>-Zentrale BereicheWilhelm-Höpfner-Ring 139116 MagdeburgTelefon: (0391) 610-5, Fax: -3999Internet:www.wobau-magdeburg.deFragen zum Seniorenwohnen:Telefon: 0180 24 365 71 (9 ct/min)ANZEIGE 20 Hallo Nachbar! Herbst 2007

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