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Technische und betriebliche Aspekte für den Netzanschluss von ...

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VDE/SEV/ÖVE-Fachtagung „Netzzugang <strong>und</strong> Netznutzung im liberalisierten Umfeld“Friedrichshafen, 9. – 10. Mai 2001installierte Leistung/Jahr, MW18001600140012001000800600400200kumulierte installierte Leistung13000120001100010000900080007000600050004000300020001000kumulierte installierte Leistung, MW01988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004Abb. 1: Entwicklung der Win<strong>den</strong>ergie in der Vergangenheit <strong>und</strong> Prognose bis 2005 [2].0chen Grössenordnung vor. Welche der Projekte letztendlichrealisiert wer<strong>den</strong> ist zur Zeit ebenso unklarwie die Auswirkungen des „repowering“ – d.h. derErsatz <strong>von</strong> bestehen<strong>den</strong> Anlagen durch leistungstärkereEinheiten im On-Shore-Bereich. Für die künftigeNetzentwicklung bestehen hierdurch relativ unscharfeRandbedingungen bezüglich der Planungssicherheit.2.1 Anforderungen an die Betriebsführung<strong>und</strong> EngpassmanagementBei der Einspeisung aus WEA handelt es sich um einestochastische Erzeugung, die aufgr<strong>und</strong> der meterologischenEinflüsse nur sehr eingeschränkt vorhersehbarist. Als wesentlicher Unsicherheitsfaktor zeigt sichhierbei die Genauigkeit der zeitliche Entwicklung derWetterlage.Die Situation im nördlichen E.ON Netz erforderterweiterte Anforderungen an die Betriebsführunghinsichtlich der Bereitstellung <strong>von</strong> Regelleistung <strong>und</strong>des operativen Engpassmanagements. Die Betriebsführungbasiert dabei auf einem Windprognosesystemunter Verwendung der Wettervorhersage des DeutschenWetterdienstes. Darüber hinaus steht eine aufonline-Messungen basierende Istwerterfassung derWindeinspeisung zur Verfügung. Die hierfür notwendigenKonzepte wur<strong>den</strong> gemeinsam mit ISET in Kasselerarbeitet. Die verwendeten Algorithmen wer<strong>den</strong>kontinuierlich weiterentwickelt <strong>und</strong> <strong>den</strong> Erfordernissenangepasst.Die derzeit während Starkwindphasen ermittelte Einspeisungaus WEA liegt im Bereich <strong>von</strong> 2500 MWmit zeitlichen Änderungen <strong>von</strong> bis zu 500 MW innerhalb<strong>von</strong> 15 Minuten. Die hierfür notwendige Regelleistungüberschreitet die in der Regelzone verfügbareLeistung <strong>und</strong> muss daher extern bereitgestellt wer<strong>den</strong>.E.ON Netz bemüht sich hierzu momentan um Lösungenzum Belastungsausgleich unter <strong>den</strong> deutschenÜbertragungsnetzbetreibern im Sinne des EEG.Die aktuelle Windeinspeisung mit steigender Ten<strong>den</strong>zerfordert ein komplexes Engpassmanagement zurGewährleistung der Netzsicherheit <strong>und</strong> einer diskriminierungsfreienVermarktung des Netzes. Das Engpassmanagementerfolgt durch Schaltzustandsänderungen<strong>und</strong> zunehmend durch Redispatching, d.h.durch Reduzierung oder Verlagerung der Einspeisungaus Grosskraftwerken beim Erreichen <strong>von</strong> Grenzwerteninfolge plötzlich zunehmender Windeinspeisung.Dabei zeigt sich die Notwendigkeit eines Übergangseiner tageweisen Engpassprognose auf untertägigeZyklen, um dem stochastischen Phänomen derWindeinspeisung Rechnung zu tragen. Dies erfordertwiederum eine reibungslose <strong>und</strong> zeitnahe Datenbereitstellungzwischen <strong>den</strong> beteiligten Netzbetreibern.E.ON Netz hat hierzu mit TenneT (NL) einen gemeinsamenTestbetrieb zwischen <strong>den</strong> beteiligten ÜNBfür die an der deutsch-niederländischen Grenze laufendeAuktion der Übertragungskapazität initiiert.

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