SicherheitsProfi 5/2010 - Berufsgenossenschaft für Transport und ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Der Fahrensmann Binnentankschifffahrt noch sicherer Richtlinie für mehr Sicherheit beim Transport gefährlicher Güter vorgestellt Die Binnenschifffahrt ist ein umweltfreundlicher und sicherer Verkehrsträger, auch und gerade wenn es um die Beförderung gefährlicher Güter geht. Mit einem neuen Projekt soll nun auch die Schnittstelle zwischen Schiff und Land sowie das Laden und Löschen von Binnentankschiffen noch sicherer werden, da hier die Hauptquelle für mögliche Störungen gesehen wird, die noch vermieden werden können. Um diesen Anspruch zu unterstreichen, haben sich europäische Experten der ZKR (Zentralkommission für die Rheinschifffahrt), der EBU (Europäischen Binnenschifffahrtsunion), der ESO (Europäischen Schifferorganisation) sowie weiterer Organisationen (EURO- PIA, FETSA, SIGTTO, OCIMF) zusammengesetzt und den International Safety Guide for Inland Navigation Tankbarges and Terminals (ISGINTT), ein Projekt zur Entwicklung von Sicherheitsrichtlinien für das Laden und Löschen von Binnentankschiffen, erarbeitet. Ziel war Vermischtes Neuer Flyer zur Rettungsweste Jeder Sturz auf freiem Deck oder im Gangbord birgt die Gefahr des Überbordgehens mit dem Risiko des Ertrinkens. Sicherheit bietet neben dem Geländer die Rettungsweste. Wer sich über die sichere Nutzung – hierzu gehört auch Auswahl, Prüfung und Wartung der Westen sowie Unterweisung der Mitarbeiter – informieren oder die Information an seine Mitarbeiter weitergeben will, hat dazu jetzt eine Unterstützung der BG Verkehr mehr. Sie hat einen neuen Flyer aufgelegt: „Sicher an Bord – Nur mit Weste!“. + Der Flyer kann kostenlos bei Ulrike Klein, referat Binnenschifffahrt der BG Verkehr, bezogen werden (e-mail: ulrike.klein@bg-verkehr.de, tel.: 0203 2952-112). Special BINNENSCHIFFFAHRT Das Laden und Löschen von Binnentankschiffen soll noch sicherer werden. es nicht, aktuelle Rechtsvorschriften zu ersetzen oder zu ändern, sondern zusätzliche Empfehlungen und praktische Hinweise zur Verfügung zu stellen. Am 8. Juni 2010 wurde ISGINTT, der neue internationale Sicherheitsleitfaden für Binnentankschiffe und Terminals, im Palais d’Egmont in Brüssel Experten aus der Binnenschifffahrt und der Erdölindustrie vorgestellt. Wie dabei betont wurde, ist ISGINTT das Ergebnis von „Bester Praxis“, wie sie von den beteiligten Verbänden empfohlen wird. Sie ist mit den Sicherheitsrichtlinien der Seeschifffahrt kompatibel. Die Richtlinie ist derzeit nur auf Englisch verfügbar und steht unter www.isgintt.org zum kostenlosen Download bereit. Um ihre Anwendung auf den europäischen Binnenwasserstraßen zu erleichtern, soll sie auch in Deutsch, Französisch und Niederländisch veröffentlicht werden. Wo finde ich was im Netz? Geprüfte und zertifizierte Beiboote Das Beiboot ist ein zentrales Arbeitsmittel in der Binnenschifffahrt. Die BG Verkehr und ihre Prüfstelle im Fachausschuss „Verkehr“ kümmern sich um Abnahmen von Beibooten im Rahmen des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes (GPSG). Durch die Vergabe des GS-Zeichens wird diese Abnahme von der Prüfstelle dokumentiert und gleichzeitig bescheinigt, dass die Anforderungen an die Arbeitssicherheit und an den Gesundheitsschutz erfüllt sind. Informationen zur Recherche geprüfter und zertifizierter Produkte finden Sie auf der Internetseite der BG Verkehr (www.bg-verkehr.de) unter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz / Fachausschuss „Verkehr“ und Prüfstelle / Prüfstelle Fachausschuss Verkehr / Recherche geprüfter und zertifizierter Produkte. 22 SicherheitsProfi 5. 10
Sicher unterwegs Sicher unterwegs - das gilt nicht nur mit dem Auto, sondern auch zu Fuß. Nach der Kampagne der Berufsgenossenschaften „Sicherer Auftritt“ in den Jahren 2003/2004 sind die Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle zurückgegangen. Trotzdem bestimmen sie weiterhin das Unfallgeschehen in der Binnenschifffahrt. Oftmals sind es kleine Ursachen, die zum Unfall führen. Schwerwiegend sind dagegen immer wieder die Folgen dieser doch so gewöhnlichen Fälle: lange Ausfallzeiten der Verletzten, bleibende Schäden nach schweren Unfällen, hohe Kosten sowohl für das Unternehmen als auch für die BG Verkehr. Die Auslöser für Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle sind vielfältig. Oftmals sind Hektik und Unaufmerksamkeit der Grund. Aber auch verschmutzte oder nasse Fußböden, zu glatte oder zu stumpfe Bodenbeläge, schadhafte Treppenstufen, ungesicherte Leitern, mangelhafte oder fehlende Geländer, nicht abgedeckte Bodenöffnungen, herumliegende Gegenstände und nicht ausreichende Beleuchtung sind immer wieder Ursache von Sturzunfällen. Auf einem Schiff könnten zudem einige dieser Ursachen einen Sturz ins Wasser nach sich ziehen und damit die Gefahr des Ertrinkens erhöhen. Im Zuge der Kampagne hat die BG Verkehr einen Stolperparcours speziell für die innovation im arbeitsschutz kommt auch Binnenschiffern zugute Im November 2009 wurde die Schiffswerft Josef Braun GmbH & Co. KG, Speyer beim Ideenwettbewerb der BG Metall Nord Süd mit einem Preis für die Entwicklung und den Bau einer Absturzsicherung an Schiffsbordwänden ausgezeichnet. Die aus einzelnen sicherung gegen Absturz SicherheitsProfi 5. 10 Der stolperparcours zeigt sturz- und stolpergefahren Binnenschifffahrt entwickelt, mit dessen Hilfe man praxisnah die typischen Gefahrenstellen unter die Lupe nehmen kann. Der Teilnehmer kann unterschiedliche Bodenbeläge ausprobieren, lernt die Gefahren der verschiedenen Arten von Auf- und Niedergängen kennen und erkennt schnell, welche Auswirkungen Unordnung und mangelnde Sauberkeit auf die Bewegungen an Bord haben können. Der Parcours zeigt gute und schlechte Beispiele von Verkehrswegen, sodass der Teilnehmer die Möglichkeit des Vergleichs hat. + Der stolperparcours ist transportabel und kann über ingo tappert, referat Binnenschifffahrt der BG Verkehr, kostenlos ausgeliehen werden (e-mail: ingo.tappert@bg-verkehr.de, tel.: 0203 2952-153) . Geländerelementen bestehende Absturzsicherung ist universell an allen auf der Helling liegenden Schiffen einsetzbar. Die Elemente sind aufsetzbar und leicht mit der Hand oder einem Kran zu montieren. Somit sind keine baulichen Maßnahmen an den Schiffen erforderlich. Die Entwicklung der Absturzsicherung dient vorrangig zum Schutz der Werftmitarbeiter gegen Absturz vom Gangbord auf die Helling. Als willkommener Nebeneffekt werden dadurch auch die Besatzungsmitglieder der Binnenschiffe, die während der Werftliegezeiten ebenfalls das Gangbord nutzen müssen, besser gegen Absturz geschützt. Eine Idee, die sicherlich auch anderen Werften mehr Sicherheit bringen kann! GrenzüBerschreitenD arbeitsschutz in der Binnenschifffahrt Ihr Ziel ist es, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz in der Binnenschifffahrt zu verbessern und weiterzuentwickeln: die CIPA, der Internationale Ausschuss für die Verhütung von Arbeitsunfällen in der Binnenschifffahrt. Seit beinahe vier Jahrzehnten stehen für die Mitglieder des 1972 in Luxemburg gegründeten Ausschusses Sicherheitsfragen im Mittelpunkt ihrer Beratungen. Die Themen, beispielsweise das Be- und Entladen gefährlicher Stoffe in bzw. aus Binnenschiffen oder das Tragen der Rettungsweste, stammen dabei aus dem Alltag der Binnenschiffer. Die CIPA erarbeitetet unter Berücksichtigung der nationalen und internationalen Vorschriften Empfehlungen, die in den sogenannten CIPA-Regeln niedergelegt werden. Diese richten sich an die Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Binnenschifffahrt sowie an die zuständigen Behörden und Institutionen und sollen Möglichkeit zur Orientierung in Sicherheitsfragen geben. Dass Arbeitssicherheit in der Binnenschifffahrt nicht nur in Deutschland, sondern auch in unseren europäischen Nachbarländern großgeschrieben wird, zeigte sich auch bei der 40. Vollversammlung, zu der sich der Ausschuss im April in Sankt Augustin traf. So stand neben der Erarbeitung neuer Regeln und der Verabschiedung jüngst überarbeiteter Regeln (Nr. 13 – Umgang mit gesundheitsgefährdenden Stoffen als Transportgut und als Arbeitsstoff in der Binnenschifffahrt, Nr. 14 – Schwimmende Anlegestellen für Binnenschiffe und Nr. 15 – Atemschutz für Besatzungsmitglieder und Bordpersonal auf Fahrgastschiffen) auch der Austausch über einzelne Projekte und Aktivitäten in den Mitgliedsorganisationen der CIPA auf der Tagesordnung. Ihren Namen hat die CIPA, das Comité International de Prévention des Accidents du Travail de la Navigation Intérieure, übrigens aus dem Französischen. Und auch die Internetseite des internationalen Ausschusses ist seit Kurzem zweisprachig aufgebaut. Einzelheiten zur CIPA und die von ihr erlassenen Regeln finden sie nun in deutscher und französischer Sprache unter + www.cipa-online.org 23
Seite 1 und 2: ZUM ANFASSEN Die BG Verkehr unterwe
Seite 3 und 4: Der Autor unserer Reportage - Eckha
Seite 5 und 6: Achtung: Baustelle neues Verkehrssc
Seite 7 und 8: Hilfe bei Tätigkeiten mit krebserz
Seite 9 und 10: SicherheitsProfi 5. 10 TITELTHEMA A
Seite 11 und 12: SicherheitsProfi 5. 10 REPORTAGE Am
Seite 13 und 14: etont Alexander Gora. Er pflegt dah
Seite 15 und 16: tsfahren und Einweisen n nur funkti
Seite 17 und 18: SICHERES ARBEITEN MIT FAHRZEUGEN AN
Seite 19 und 20: BERATUnG, InFORMATIOn UnD SEMInARE
Seite 21: Präzision ist gefragt den Verlocku
Seite 25 und 26: kann zu schweren Verletzungen und B
Seite 27 und 28: ,, Fünf Fragen an Gibt es ein Fahr
Seite 29 und 30: © © © Günter Günter Günter Kr
Seite 31 und 32: Faxbestellung 0 40 / 39 80 10 40 Mi

SicherheitsProfi 5/2010 - Berufsgenossenschaft für Transport und ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?