01.12.2012 Aufrufe

argumente - Jobcenter Dortmund

argumente - Jobcenter Dortmund

argumente - Jobcenter Dortmund

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>argumente</strong>–<br />

das Magazin<br />

1. HJ-10<br />

lernen Qualifizierung auf allen Ebenen | vermitteln Handelsfachseminar beim EWZ | kooperieren Aktionsbüros | integrieren Ausbildung<br />

und Qualifikation für Migranten | fördern Integrationsunternehmen | aufbauen Stufenqualifizierung | berichten Meldungen<br />

Ausbildung zu Stewardessen und Stewards bei der DB<br />

GUT ANGEKOMMEN?<br />

Wie eine Maßnahme entsteht …


04_ lernen_Wissen eröffnet Chancen<br />

Qualifizierung auf allen Ebenen<br />

› DrEi BilDUNGSMASSNAhMEN iM POrTrAiT<br />

08_ vermitteln_Handelsfachseminar beim EWZ<br />

10_<br />

„Darf‘s ein bisschen mehr sein?“<br />

› AUShilfSjOBS BiETEN NichT GENUG – fAchKENNTNiSSE förDErN DiE KArriErE<br />

14_ kooperieren_Aktionsbüros<br />

Aktionsbüro: Ein Name ist Programm<br />

› DirEKTE, UNBürOKrATiSchE BErATUNG vOr OrT<br />

entwickeln_Projekt „Bord-Stewardessen“<br />

Die Bahn fährt – der Kaffee kommt!<br />

› EiNE QUAlifiZiErUNGSMASSNAhME ENTSTEhT – TEil 1<br />

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››<br />

iMPrESSUM<br />

Herausgeber:<br />

JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong><br />

Geschäftsführung:<br />

Frank Neukirchen-Füsers (V.i.S.d.P.)<br />

Südwall 5-9<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231.842-2190<br />

www.arge-dortmund.de<br />

Foto: DB AG<br />

Konzept und Umsetzung:<br />

KO2B – Agentur für Kommunikation<br />

Korte Geitke 2<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231.79307-50<br />

Telefax: 0231.79307-55<br />

www.ko2b.com<br />

Redaktion: Katrin Osbelt<br />

Layout: Vera Berger, <strong>Dortmund</strong><br />

Titelfoto:<br />

DB AG/Magnus Winter<br />

Druck:<br />

Scholz-Druck und<br />

Medienservice GmbH & Co. KG<br />

Höfkerstraße 31<br />

44149 <strong>Dortmund</strong><br />

www.scholz-druck.de<br />

Auflage: 3.000 Stück<br />

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››<br />

16_ integrieren_Ausbildung und Qualifikation<br />

fähigkeiten erkennen, Potenziale nutzen<br />

› BErATUNG für MiGrANTiNNEN UND MiGrANTEN<br />

18_ fördern_Integrationsunternehmen<br />

Zimmer frei!<br />

› EiN hOTEl MiT viElSEiTiGEM TEAM GEhT AN DEN STArT<br />

20_ aufbauen_Stufenqualifizierung<br />

Stufe für Stufe mehr Kompetenz<br />

› MODUlArE QUAlifiZiErUNG iN hANDwErKSBErUfEN<br />

22_ berichten_Meldungen<br />

Neuigkeiten und infos<br />

› TrAiN-ThE-TrAiNEr – KUNDENUMfrAGE – NEwSlETTEr …<br />

14 18<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Ungelernten tragen nach wie vor das<br />

höchste Risiko, arbeitslos zu werden und dies<br />

auch lange Zeit zu bleiben. Die Statistiken<br />

zeigen, dass der berufliche Abschluss für die<br />

Entscheidung von Arbeitgebern eine große<br />

Rolle spielt.<br />

Die JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> weiß um<br />

dieses größte Arbeitslosigkeitsrisiko. Deshalb<br />

kommt der Qualifizierung unterschiedlichster<br />

Gruppen ein besonderer Stellenwert zu.<br />

Dabei wählen wir für unsere Kunden nicht<br />

nur aus einem Repertoire bestehender Maßnahmen<br />

aus. Kontinuierlich entwickeln unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch<br />

neue Konzepte – individuell auf die Bedürfnisse<br />

bestimmter Zielgruppen zugeschnitten<br />

und in enger Kooperation mit regionalen<br />

Arbeitgebern und Trägern.<br />

Insgesamt haben rund 65 Prozent der <strong>Dortmund</strong>er<br />

Langzeitarbeitslosen keinen beruflichen<br />

Abschluss. Eine wirksame Bekämpfung<br />

der Arbeitslosigkeit muss deshalb nicht zuletzt<br />

bei dieser Gruppe ansetzen. Aber auch<br />

Personen mit Hoch- und Fachhochschulabschluss<br />

oder abgeschlossener Ausbildung erhöhen<br />

ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt,<br />

wenn sie aktuelle, umfassende und eventuell<br />

zuätzlich sogar noch spezialisierte Kenntnisse<br />

vorweisen können.<br />

Wir stellen Ihnen wieder viele spannende<br />

Beispiele vor, die zeigen, wie Kunden der<br />

JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> ihren Weg aus<br />

der Langzeitarbeitslosigkeit gehen.<br />

Eine informative Lektüre wünscht<br />

Ihr<br />

Frank Neukirchen-Füsers<br />

02_ <strong>argumente</strong> <strong>argumente</strong> _03<br />

20<br />

Foto: Peter Dorn


lernen_Wissen eröffnet Chancen<br />

Qualifizierung auf allen Ebenen<br />

lernen_Wissen eröffnet Chancen<br />

››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››› ›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››<br />

in gleichmäßigen Zyklen tritt er auf: Der vorwurf an langzeitarbeitslose, sie lägen faul in der sozialen hängematte<br />

und würden sich nur ungenügend um einen job bemühen. Zuletzt heizte sogar eine Debatte auf regierungsebene<br />

das Thema wieder an. wer über den Tellerrand hinausschaut und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der jobcenterArGE <strong>Dortmund</strong> zu ihren Praxiserfahrungen befragt, der stellt schnell fest, dass sehr oft nicht<br />

fehlende Motivation eine hürde für die wiedereingliederung ist, sondern häufig die mangelnde Qualifikation<br />

der Arbeitssuchenden. Deshalb bietet die jobcenterArGE <strong>Dortmund</strong> in Kooperation mit den zahlreichen Trägern<br />

in <strong>Dortmund</strong> ihren Kundinnen und Kunden verschiedenste Möglichkeiten zur Bildung, weiterbildung und Qualifikation<br />

an – von Maßnahmen für Geringqualifizierte über Zusatzqualifikationen für fachkräfte bis zur Spezialisierung<br />

von Akademikern. Drei Beispiele zeigen, wie auf Dauer Arbeitsmarktchancen verbessert und positive<br />

Beschäftigungseffekte erzielt werden können.<br />

04_ <strong>argumente</strong><br />

Foto: fotolia<br />

„Meine neue Aufgabe? Zeit haben!“<br />

› AllTAGSMANAGEr/iN BEi MAxQ – chANcEN für GEriNGQUAlifiZiErTE<br />

Es ist gemütlich wie bei Oma im Wohnzimmer: ein großes Sofa, Häkeldeckchen<br />

auf der Anrichte, Kuschelkissen im Sessel. „Jetzt haben<br />

Sie mich ja schon wieder ‘rausgeschmissen“, Karina Gehrmann spielt<br />

die Verzweifelte. Die alte Dame ihr gegenüber lächelt verschmitzt und<br />

setzt freudig ihr Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Männchen ins Häuschen.<br />

Entspannt wirkt sie. Entspannt und hellwach. Dass sie an Demenz leidet,<br />

würde ein Außenstehender in dieser Situation nicht bemerken. „Meine<br />

Schützlinge sind von Tag zu Tag in einer unterschiedlichen Verfassung“,<br />

berichtet Karina Gehrmann. „Aber sobald ich ihnen das Gefühl gebe, nur<br />

für sie da zu sein, aktivieren sie all ihre Kräfte und schenken mir ihre ganze<br />

Aufmerksamkeit.“ Karina Gehrmann ist Alltagsmanagerin im Begegnungs-<br />

und Seniorenzentrum Minister Stein, einer Einrichtung des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />

(ASB). Ihre Aufgabe: Zeit haben! Sie betreut alte, an<br />

Demenz erkrankte Menschen. In kleinen Gruppen schult sie das Gedächtnis<br />

der Heimbewohner – durch gemeinsames Singen, Sprichwörterspiele<br />

oder Geschichten erzählen. Sie organisiert und begleitet Ausflüge. Und sie<br />

ist immer wieder auch nur für einzelne Heimbewohner da, hört zu, streichelt<br />

über die Hand, spielt mit ihnen. „Das Pflegeerweiterungsgesetz hat<br />

die Möglichkeit geschaffen, zusätzlich zu den Altenpflegern und Altenpflegerinnen<br />

und den Mitarbeiterinnen vom sozialen Dienst für Menschen,<br />

die an Demenz erkrankt sind, Alltagsbegleiter einzustellen“, erläutert<br />

Einrichtungsleiter Michael Schäffer. Alltagsbegleiter wie Karina Gehrmann<br />

erfüllen Schnittstellenarbeit im sozialtherapeutischen Bereich. Sie beherrschen<br />

alle grundlegenden Aufgaben der Pflege, gestalten aber vor allem<br />

den Tag der Senioren abwechslungsreich, anspruchsvoll und fürsorglich.<br />

Michael Schäffer: „Seitdem wir mit Alltagsmanagerinnen arbeiten, können<br />

wir bei vielen unserer dementen Bewohner eine Verbesserung des Gesamtzustands<br />

beobachten. Vor allem lassen Unzufriedenheit und Aggressivität,<br />

die häufig mit der Erkrankung einhergehen, nach.“ Vorbereitet werden die<br />

Alltagsmanagerinnen auf ihre Arbeit unter anderem beim Träger maxQ im<br />

bfw – Unternehmen für Bildung – des DGB, einem Branchenspezialisten<br />

für die Weiterbildung und Qualifizierung im Gesundheits-, Erziehungs-<br />

und Sozialbereich. Auch gering qualifizierte Arbeitssuchende haben hier<br />

eine Chance. Voraussetzungen sind lediglich der Hauptschulabschluss und<br />

natürlich Motivation, Geduld und Einfühlungsvermögen. „Wir führen<br />

sehr intensive Erstgespräche mit unseren Interessenten und räumen direkt<br />

zu Beginn mit falschen Vorstellungen auf“, berichtet Stefanie Breuckmann<br />

von maxQ. „Wer glaubt, hier gehe es nur darum, mit alten Menschen ein<br />

bisschen Karten zu spielen, dem raten wir von der Maßnahme ab.“ Die 400<br />

Unterrichtsstunden bei maxQ haben es in sich: Methoden der Pflege, der<br />

Biografiearbeit und Grundlagen der Geriatrie und Gerontologie werden<br />

vermittelt. Ernährung, Medikamentenkunde, Hygiene, Erste Hilfe, Hauswirtschaftslehre<br />

und rechtliche Grundsätze stehen ebenfalls auf dem Plan.<br />

Danach folgen zwei Wochen Praktikum. Wer dieses Pensum bewältigt,<br />

hat beste Voraussetzungen eine Arbeitsstelle zu bekommen. 80 Prozent<br />

der Absolventen gehen direkt aus dem Praktikum in eine Anstellung.<br />

Für Karina Gehrmann war der Lehrgang bei maxQ „ein großes<br />

Glück“. Die 39-Jährige hat keine Ausbildung. Ihre drei Söhne (20, 18 und<br />

14) erzieht sie allein. Jetzt, wo auch der Jüngste immer selbstständiger<br />

wird, wollte sie unbedingt wieder arbeiten gehen. Ehrenamtlich hatte<br />

Karina Gehrmann zwar schon lange in der Altenpflege geholfen. Aber bei<br />

Bewerbungen um bezahlte Jobs in diesem Bereich stolperte sie immer<br />

wieder über ihre mangelnde Qualifikation. „Ich habe drei Jungs erzogen,<br />

viele alte Menschen betreut – aber ohne Abschluss ist es einfach schwierig“,<br />

berichtet sie. Hier, im Seniorenzentrum Minister Stein hat Karina Gehrmann<br />

jetzt ihren Platz im Berufsleben gefunden – als Alltagsmanagerin<br />

mit Qualifizierung.<br />

Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich an<br />

georg.sommerfeld@arge-sgb2.de oder breuckmann.stefanie@maxq.net.<br />

Michael Schäffer, Einrichtungsleiter Die Wohnstube des Seniorenzentrums Karina Gehrmann, Alltagsmanagerin Fotos: Joe Kramer (3)<br />

<strong>argumente</strong> _05


lernen_Wissen eröffnet Chancen<br />

„Namen, Zahlen, Gesichter.<br />

Das ist meine welt!“<br />

› AUSBilDUNG PlUS: KAUfMäNNiSchE QUAlifiZiErUNG BEi DEr DEKrA<br />

Trotz abgeschlossener Ausbildung arbeitslos?<br />

Das ist heute leider kein Einzelfall mehr. Berufsrückkehrerinnen<br />

und Menschen, die über längere<br />

Zeit arbeitslos waren, fällt es nicht leicht, wieder<br />

einen Einstieg in den job zu finden. Eine sogenannte<br />

Anpassungsquali fizierung kann helfen.<br />

Kaufmännische bürobetonte Ausbildung oder vier Jahre Erfahrung<br />

in einer kaufmännischen bürobetonten Tätigkeit wünschenswert!<br />

So lesen sich die Anforderungen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

an einer kaufmännischen Anpassungsqualifizierung. Puh, das hört<br />

sich nach Bürokratie an! Nicole Schrade von der DEKRA Akademie GmbH<br />

erklärt es mit einfachen Worten: „Wer gern als Sekretärin, Buchhalterin<br />

oder in der Verwaltung arbeiten möchte, der kann bei uns seine Berufsaussichten<br />

entscheidend verbessern. Voraussetzung sind allerdings Basiskenntnisse<br />

– entweder aufgrund einer abgeschlossenen Ausbildung oder durch<br />

mehrjährige Berufserfahrung!“ In Voll- oder Teilzeit, maximal zwölf Monate<br />

lang, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann fit gemacht.<br />

Die Kursbausteine: alle Office-Programme, Sekretariatsarbeiten inklusive<br />

Telefontraining, kaufmännische Grundlagenkenntnisse, Basiswissen im<br />

Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsrecht, alles rund um die Themen Buchhaltung<br />

und Finanzen. Optional können außerdem auch SAP-Kenntnisse,<br />

Vertriebs- und Marketinggrundlagen und Wirtschaftsenglisch belegt werden.<br />

„Natürlich packt nicht jeder Teilnehmer das komplette Programm“,<br />

erläutert Nicole Schrade. Die Fortbildung besteht aus einzelnen Modulen.<br />

In einem intensiven Einstiegsgespräch entwerfen die Experten von der<br />

DEKRA gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen persönlichen<br />

Fortbildungsfahrplan. Welche Vorkenntnisse sind vorhanden?<br />

Wo liegen besondere Neigungen und Begabungen? Auf welchen Zielberuf<br />

steuern die Teilnehmer zu? Aus dem umfangreichen Angebot wählen die<br />

Teilnehmer dann die individuell auf ihre Sitution abgestimmten Bausteine<br />

aus. „Wir legen Wert auf erwachsenengerechtes Lernen“, sagt Nicole Schrade.<br />

„Verschulter Frontalunterricht ist längst praxis- und zielorientierter<br />

Wissensvermittlung gewichen.“ Der modulare Aufbau der Qualifizierung<br />

hat durch seine Flexibilität einen weiteren Vorteil: Der Einstieg in die Maßnahme<br />

ist wöchentlich möglich.<br />

MöGlichE ZErTifiKATE / ABSchlüSSE<br />

› ZErTifiKAT DEr DEKrA AKADEMiE GMBh<br />

› EcDl STArT BZw. EcDl<br />

= EUrOPäiSchEr cOMPUTErführErSchEiN<br />

› SAP-ZErTifiKAT<br />

06_ <strong>argumente</strong><br />

Claudia Batic im DEKRA-Schulungscenter Foto: Joe Kramer<br />

„Namen, Zahlen, Gesichter! Das ist meine Welt!“ Claudia Batic<br />

schwärmt von Buchhaltung als sei die Schokoladenkuchen. FiBu – also<br />

Finanzbuchhaltung – Lohnabrechnungen, Excel-Tabellen, DATEV-<br />

Erfassung, diese „höhere Ordnung“ hat es der 33-Jährigen angetan. Nach<br />

Hauptschulabschluss, abgebrochener Lehre als Verkäuferin, einer sehr<br />

frühen Heirat mit 18 und der Geburt von zwei Kindern, will sie jetzt<br />

endlich richtig durchstarten. Zwar hat Claudia Batic mit 28 eine Umschulung<br />

zur Bürokauffrau mit Bravour absolviert. Doch richtig Fuß fassen<br />

konnte sie in dem Beruf nie. Durch einen Zeitungsartikel wurde sie auf<br />

die Fortbildungsmöglichkeit bei der DEKRA aufmerksam, besuchte eine<br />

Infoveranstaltung, schilderte ihr Vorhaben ihrem Kundenberater bei der<br />

JobCenterARGE, der ihr einen Bildungsgutschein ausstellte. Was ihr die<br />

Qualifizierung neben umfangreichen Kenntnissen im kaufmännischen<br />

Bereich gebracht hat? „Ich habe gelernt, dass ich Stärke beweise, wenn ich<br />

auch einmal eine Schwäche eingestehe und anschließend intensiv an mir<br />

arbeite!“ Der kollegiale Umgang mit den anderen Kursteilnehmern, die<br />

Rückenstärkung durch die Kursleiter und die Zusatzangebote des DEKRA-<br />

Trainingszentrums haben außerdem dazu beigetragen, dass Claudia Batic<br />

es nun kaum noch erwarten kann, sich in der Praxis zu erproben. Und das<br />

wird in wenigen Wochen im Personalbereich eines großen Möbelhauses<br />

der Fall sein. „Dann“, so die junge Frau selbstbewusst, „zeige ich allen, was<br />

ich auf dem Kasten habe!“<br />

Die Praktikumsstelle hat Claudia Batic übrigens über das Bewerberbüro<br />

der DEKRA gefunden. Dort liegen Stellenangebote für die unterschiedlichsten<br />

Bereiche aus. Außerdem unterstützen die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ihre Seminarteilnehmer bei der Formulierung von Bewerbungen<br />

oder bei der Vorbereitung von Bewerbungsgesprächen.<br />

Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich an<br />

matthias.doeth@arge-sgb2.de oder nicole.schrade@dekra.com!<br />

lernen_Wissen eröffnet Chancen<br />

Rüdiger Funk, Diplom-Ingenieur und GIS-Experte Foto: Joe Kramer<br />

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››<br />

„ich bin eher Analyst als Planer.“<br />

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››<br />

› MEhr AlS AKADEMiSch: GiS – QUAlifiZiErUNG BEi GriESElEr TrAiNiNG<br />

Geographische Informationssysteme (GIS) gewinnen für immer<br />

mehr Branchen an Bedeutung: Ob Facility Management, Kartographie,<br />

Logistik, Marketing, Raum- und Bauleitplanung, Telekommunikation,<br />

Umwelt- und Naturschutz, Immobilien oder Verkehrsplanung –<br />

raumbezogene Daten digital zu erfassen und für unterschiedlichste gra -<br />

fische Darstellungen aufzubereiten, erfordert tiefes Verständnis für Daten-<br />

bankstrukturen, Datenbewertungen und -analysen sowie Infografikdesign.<br />

Hochkomplexe Computerprogramme erfüllen die vielfältigen Praxisanforderungen.<br />

Und nur wenige Anwender beherrschen die anspruchsvollen<br />

EDV-Module.<br />

Die Grieseler Training GmbH bietet eine Praxisqualifizierung zum<br />

Projektmanager Geographische Informationssysteme an – eine Fortbildung,<br />

die sich in erster Linie an arbeitssuchende Akademiker aus den<br />

Fachbereichen Biologie, Architektur, Bau- oder Vermessungsingenieurwesen,<br />

Geographie sowie Raumplanung wendet. „Denn“, so Daniela Holtz,<br />

Projektleiterin Training bei Grieseler, „wer GIS gut beherrscht, hat beste<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“ Je nach Lehrgang münden 70 bis 80 Pro-<br />

zent der GIS-Absolventen aus dem Praktikum direkt in eine Festanstellung.<br />

So auch Rüdiger Funk, Diplom-Ingenieur für Raumplanung. Der<br />

32-Jährige fühlte sich mit Ausbildung zum Bankkaufmann, anschließendem<br />

Studium der Raumplanung und Auslandserfahrung in England und<br />

Afrika bestens für den Arbeitsmarkt gerüstet. Und 2007 dann das: „Da hat<br />

man einen guten Abschluss in der Tasche, ist total motiviert, um im Job<br />

durchzustarten und schreibt eine Bewerbung nach der anderen.“ Fast ein<br />

Jahr lang wiederholte sich das Spiel: Nach Stellen forschen, aufwendige<br />

Bewerbungen schreiben, Gespräche führen, und warten ... . Wird das Tele-<br />

fon schellen, oder ist in der Post wieder ein großer Umschlag, mit dem die<br />

Bewerbungsmappe zurückkommt? „Irgendwann beginnt man, seine<br />

Erwartungen zurückzufahren“, berichtet Rüdiger Funk. Das Ziel, in der<br />

Entwicklungshilfe zu arbeiten, wurde zum Traum degradiert. Neuorientierung!<br />

„Schon während des Studiums haben mich Immobilienmarktaspekte,<br />

Quartiersbewertungen und sozial-ökologische Analysen von Regionen<br />

fast mehr interessiert als die eigentlichen Planungsaufgaben“, berichtet<br />

Funk. Dies thematisierte er auch im Gespräch mit seinem Berater bei der<br />

JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong>. Der machte ihn auf eine Qualifizierungsmaßnahme<br />

zum Projektmanager Geographische Informationssysteme auf -<br />

merksam. „Eine ideale Ergänzung zu meinen Kenntnissen aus dem Stu di -<br />

um“, weiß Rüdiger Funk heute. Denn leider, so der Ingenieur, wurde diese<br />

Spezialisierung im Lehrplan seiner Hochschule zu sehr vernachlässigt.<br />

Zehn Monate lang paukte Rüdiger Funk GIS-Programme und -An-<br />

wendungen, sammelte aber auch Erfahrung im Projektmanagement und<br />

der Projektarbeit. Vier Monate der Qualifizierung absolvieren alle Teilneh-<br />

mer in der Regel in einem Praktikumsbetrieb. Rüdiger Funk bewarb sich<br />

bei dem Maklerbüro für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Rheinland<br />

GmbH in Düsseldorf. Dort übernahm er in der Praktikumsphase das Pro-<br />

jektmanagement für die Erstellung eines sogenannten Quar tiersführers für<br />

den Innenstadtbereich von Köln. Daten zu Gewerbenutzung, Mietspiegeln,<br />

Kaufkraft und Sozialstruktur hat er dafür gesammelt, in Datenbanken<br />

erfasst, analysiert und bewertet und die Ergebnisse in einer informativen,<br />

übersichtlichen Broschüre mit Stadtplänen, Infografiken und Kommentaren<br />

aufbereitet. Diese Broschüre dient den Kollegen bei Engel & Völkers<br />

zur Unterstützung ihrer Arbeit. Die Datenbasis und die Auswertungen sind<br />

aber auch noch für vielfältige andere Einsatzbereiche wertvoll – für die<br />

Projektentwicklung zum Beispiel.<br />

Schnell hat Rüdiger Funk sich bereits während des Praktikums nicht<br />

nur bewährt, sondern bei Engel & Völkers „unersätzlich“ gemacht. Denn<br />

bislang ist er der Einzige im Unternehmen, der GIS beherrscht. Nach und<br />

nach wird er jetzt Quartiersführer für die Metropolen der Region erstellen.<br />

Seit dem 1. Januar 2010 übrigens nicht mehr als Praktikant, sondern als<br />

fest angestellter Mitarbeiter.<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

Wenden Sie sich an matthias.doeth@arge-sgb2.de<br />

oder Daniela Holtz (holtz@grieseler-gmbh.de)!<br />

<strong>argumente</strong> _07


vermitteln_Handelsfachseminar beim EWZ<br />

› hANDElSfAchSEMiNAr BEiM EwZ<br />

„Darf‘s ein<br />

bisschen mehr sein?“<br />

Das handelsfachseminar vermittelt aktuelle Kenntnisse und fertigkeiten für den fachverkauf im Einzelhandel.<br />

Basiswissen, EDv und warenkunde stehen auf dem Programm. Die Absolventen des lehrgangs haben ausgezeichnete<br />

chancen für eine dauerhafte Beschäftigung in verschiedenen Bereichen des Einzelhandels, z. B. in Baumärkten,<br />

im lebensmittelbereich, in fachmärkten für Drogerieartikel, Elektronik oder Tierfutter. Einige der Teilnehmer<br />

bereiten sich im rahmen des Seminars auch auf die externe Prüfung „verkäufer/in“ oder „Kaufmann/-frau im<br />

Einzelhandel“ bei der ihK vor.<br />

08_ <strong>argumente</strong><br />

Sie hat bereits als Köchin, Kioskverkäuferin<br />

und Reinigungskraft gearbeitet, nur auf<br />

eine abgeschlossene Ausbildung, auf die<br />

kann Sandra Onwaka nicht verweisen. Solange<br />

sie flexibel und ungebunden war, hatte sie Arbeit<br />

und konnte selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen.<br />

Doch als sich Nachwuchs anmeldete, wurde<br />

es schwierig. „Als mein Sohn noch klein war, war<br />

es mir sehr wichtig, für ihn da zu sein und ihn<br />

nicht in fremde Hände zu geben“, berichtet die<br />

junge Mutter. Und als der Kleine endlich – mit<br />

fast vier Jahren – einen Kindergartenplatz bekam,<br />

gelang Sandra Onwaka der Wiedereinstieg<br />

ins Berufsleben nicht. „Die meisten Jobangebote,<br />

die ich hatte, ließen sich nicht mit der Kinderbetreuung<br />

vereinbaren“, berichtet sie. „Und die<br />

wenigen Arbeitgeber, die auf meine Familiensituation<br />

Rücksicht genommen hätten, verlangten<br />

den Nachweis einer Qualifikation.“<br />

Da der Umgang mit Menschen Sandra<br />

Onwaka immer wichtig war und sie stets große<br />

Freude am Verkaufen hatte, empfahl ihr ihre<br />

Kun denbetreuerin von der JobCenterARGE<br />

<strong>Dortmund</strong> eine berufliche Fortbildung: Beim<br />

Entwicklungszentrum für berufliche Qualifizierung<br />

und Integration GmbH (EWZ) ab solviert<br />

sie nun das Handelsfachseminar. Dort frischt sie<br />

ihre Kenntnisse rund um den Verkäuferinnen-<br />

Beruf auf und lernt viel Neues hinzu. PC-An-<br />

wendungen, unterschiedliche Verkaufsformen,<br />

Sortiment- und Warenkunde, rechtliche Grundlagen,<br />

Reklamationshandling oder Kassentraining<br />

stehen auf dem Stundenplan. „Wir vermitteln<br />

aber nicht nur wichtige Wissensbausteine,<br />

wir legen auch Wert auf weiche Faktoren“, erläu-<br />

tert Rita Thielen vom EWZ. Dazu gehört eine<br />

intensive Einzelberatung zu Beginn des Seminars,<br />

in der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des EWZ die Motivation der vorwiegend<br />

weiblichen Teilnehmer ergründen, ebenso wie<br />

eine Farb- und Stilberatung für alle Seminaristen.<br />

Rita Thielen: „Das macht Spaß und stärkt<br />

das Selbstbewusstsein!“ Außerdem sei gerade im<br />

Verkaufsberuf ein gepflegtes Äußeres von großer<br />

Bedeutung.<br />

Wir treffen die Teilnehmerinnen des Handelsfachseminars<br />

in ihrer Pause. Im Verkaufskiosk<br />

des EWZ, der natürlich im Wechseldienst<br />

von den Kursteilnehmerinnen selbst betreut<br />

wird, herrscht heitere Stimmung. „Darf es zum<br />

Kaffee auch etwas Milch sein?“ „Das Brötchen<br />

steht dir aber gut!“ Freundlich geht es zu, auch<br />

wenn alle hier im Raum gerade Freizeit haben.<br />

Aber, so weiß Kursleiterin Uschi Fritz vom EWZ:<br />

„Wer ein guter Verkäufer werden möchte, der<br />

muss den Umgang mit Menschen lieben und für<br />

den darf Freundlichkeit keine Anstrengung bedeuten.“<br />

Die Gespräche drehen sich um zen tra-<br />

le Themen: die Betreuung der Kinder, die Bewer-<br />

vermitteln_Handelsfachseminar beim EWZ<br />

Freundlichkeit ist selbstverständlich. Praxistraining im Pausen-Kiosk Fotos (2): Joe Kramer<br />

bung um einen Praktikumsplatz, die Vorbereitung<br />

auf eine abschließende Prüfung vor der<br />

IHK. Viele der Frauen hier wollen nach der Fa -<br />

milienpause wieder in den Job einsteigen. Andere<br />

suchen einen Weg, lange Zeit der Arbeitslosigkeit<br />

endlich zu beenden. Einige wenige arbei-<br />

ten aktuell im Einzelhandel, wollen aber ihre<br />

Aufstiegs- und Verdienstchancen verbessern.<br />

Ungelernte verdienen im Einzelhandel häufig<br />

extrem wenig. Da motiviert die Aussicht, durch<br />

eine Qualifikation zumindest ein Lohnniveau,<br />

das in <strong>Dortmund</strong> im Einzelhandel aktuell<br />

zwischen acht und elf Euro pro Stunde liegt, zu<br />

erreichen.<br />

Das Handelsfachseminar macht es als<br />

Teilzeitangebot möglich, Kinder und berufliche<br />

Fortbildung unter einen Hut zu bringen, wird<br />

aber natürlich auch in Vollzeit angeboten. Die<br />

Gesamtlaufzeit beträgt maximal sechs Monate.<br />

Ein Praktikum ist grundsätzlich Bestandteil der<br />

Fortbildung. Rita Thielen: „Unsere Teilnehmerinnen<br />

besorgen sich in der Regel ihren Praktikumsplatz<br />

selbst. Wir unterstützen dabei mit<br />

Tipps und durch unsere guten Kontakte zum<br />

<strong>Dortmund</strong>er Einzelhandel.“ Der stellt übrigens<br />

gern vom EWZ qualifizierte Kräfte ein. Die Vermittlungsquote<br />

liegt je nach Kursus zwischen<br />

6o und 85 Prozent. Auch bei Sandra Onwaka hat<br />

das bestens geklappt: In wenigen Wochen tritt<br />

sie eine Praktikumsstelle bei einem großen Discounter<br />

an, darf sogar an der Kasse sitzen. Rita<br />

Thielen: „Frau Onwaka behält immer die Ruhe,<br />

bedient die Kasse souverän und sicher – das<br />

haben wir ihrem Praktikumsbetrieb natürlich<br />

gern mitgeteilt.“ Und das Beste kommt zum<br />

Schluss: Wenn Sandra Onwaka sich bewährt, hat<br />

sie Aussicht auf eine Festanstellung!<br />

Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich an<br />

bettina.scheja@arge-sgb2.de oder Rita Thielen<br />

unter info@ewz-do.com.<br />

<strong>argumente</strong> _09


entwickeln_Projekt „Bord-Stewardessen“_Titel<br />

Die Bord-Stewardess bringt den Kaffee – so ist das Reisen angenehm! Foto: DB AG/Krause<br />

10_ <strong>argumente</strong><br />

Die Bahn fährt –<br />

der Kaffee kommt!<br />

› EiNE QUAlifiZiErUNGSMASSNAhME ENTSTEhT – TEil 1<br />

wie entsteht eigentlich eine Qualifizierungsmaßnahme? wer ist beteiligt, wenn das Konzept für eine weiterbildung<br />

entwickelt und später in die Tat umgesetzt wird? Matthias Doeth, bei der jobcenterArGE <strong>Dortmund</strong><br />

verantwortlich für die förderung der beruflichen weiterbildung, lud <strong>argumente</strong> ein, ihm bei der verwirklichung<br />

eines weiterbildungsprojekts über die Schulter zu schauen – von der ersten idee bis zur Einstellung eines Teilnehmers<br />

bei einem Arbeitgeber. in Teil 1 begleiten wir das Projekt „Qualifizierung von Stewards/Stewardessen<br />

in der Bordgastronomie“ von der Konzeption bis zum Schulungsbeginn. lesen Sie in der herbstausgabe, wie die<br />

Teilnehmer in Schulungen büffeln und ihre ersten lernfahrten machen. Erleben Sie gemeinsam mit den Stewards<br />

und Stewardessen ihren ersten Arbeitstag als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bahn.<br />

Sommer 2009: Die Deutsche Bahn will ihren Bordservice im Fernverkehr<br />

verbessern und möchte – ergänzend zu den Zugbegleitern, die u. a.<br />

Fahrkarten kontrollieren oder Tarifauskünfte geben – Bord-Stewardessen<br />

und -Stewards einstellen. Ihre Aufgaben: die Bedienung der Reisenden mit<br />

Getränken und Snacks, die Unterstützung des Bordrestaurant s sowie die<br />

Organsiation der logistischen Prozesse rund um den Service. „Die Bedarfssituation<br />

ist akut. Aber leider fehlt entsprechend qualifiziertes Personal“,<br />

stellt Wolfgang Graf, Leiter der kaufmännischen Angelegenheiten Personal<br />

bei der DB Fernverkehr AG, Regionalbereich West, fest. Gemeinsam mit<br />

der DB Training, Learning & Consulting entwickeln die Fernverkehrsex-<br />

entwickeln_Projekt „Bord-Stewardessen“_Titel<br />

››<br />

perten einen Lehrgang und lassen diesen für die geförderte berufliche<br />

Weiterbildung zertifizieren. Nun steht die Rekrutierung der Lehrgangsteilnehmer<br />

an. Die Meinungen im Unternehmen DB sind geteilt. Soll man im<br />

Unternehmen für Teilnehmer werben? Machen Anzeigen in Stellenmärkten<br />

Sinn? Wolfgang Graf: „Die Erfahrung von ähnlichen Projekten haben<br />

gezeigt, dass diese Vorgehensweisen sehr große Streuverluste hatten.“<br />

Warum nicht Profis in der Jobvermittlung fragen? Die JobCenterARGE<br />

<strong>Dortmund</strong> signalisiert ihr Interesse. Sie will die Auswahl und Ansprache<br />

möglicher Qualifizierungsteilnehmer übernehmen. Das Konzept des<br />

DB-Lehrgangs überzeugt die Experten für den Qualifizierungsbereich.<br />

<strong>argumente</strong> _11


entwickeln_Projekt „Bord-Stewardessen“_Titel<br />

› Martin<br />

Januar 2010: Die JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> übernimmt die Kostenträgerschaft<br />

der Maßnahme und informiert die Kundenberater über das<br />

Anforderungsprofil für die potenziellen Teilnehmer. Gezielt sprechen<br />

diese geeignete Kunden an. Motiviert und aufgeschlossen sollen die sein<br />

und möglichst fit, denn der Job im Zug ist auch körperlich anstrengend.<br />

Serviceorientierung und ein gepflegtes Äußeres gehören natürlich auch<br />

zum Anforderungsprofil. „Denn“, so Martin Hertig, Servicemanager<br />

<strong>Dortmund</strong>/Münster bei der DB Fernverkehr AG, „die Ansprüche der<br />

Zugkunden sind enorm.“ Von manchem aus dem eigenen Unternehmen<br />

hört sich Wolfgang Graf auch Kritik an: „Aus Langzeitarbeitslosen wollt<br />

ihr Servicekräfte im Fernverkehr machen? Das geht doch nicht gut.“ Um<br />

so überraschter sind alle Beteiligten, als Matthias Doeth von der JobCenterARGE<br />

<strong>Dortmund</strong> nach kurzer Zeit ankündigt: „Wir haben 75 geeignete<br />

Kandidaten, die Bord-Steward oder Bord-Stewardess werden möchten.“<br />

Katja Arens, Projektmanagerin NRW beim ZukunftPlus e.V., und für die<br />

DB Training, Learning & Consulting im Einsatz, organisiert vier Informationsveranstaltungen<br />

für die Teilnehmer. „Wir haben die Inhalte, Teilnahmevoraussetzungen<br />

und Rahmendaten ausführlich erläutert.“ Und die sind<br />

keineswegs „easy going“: Im Schichtdienst, an Wochenenden und in der<br />

Nacht, bis zu zwölf Stunden am Stück, immer laufend oder stehend sind<br />

die Bord-Stewards im Einsatz. Mobilität wird verlangt: Der Einsatzort kann<br />

später in Köln, <strong>Dortmund</strong> oder Münster liegen. Und dann noch freundlich<br />

auch zu mäkelnden Kunden sein? Nur wenige sagten nach dem Hochgeschwindigkeits-Briefing<br />

in der Infoveranstaltung: „Senk ju vor träwelling!“<br />

Ach, ja! Sogar Englischkenntnisse bringen fast alle ARGE-Kunden mit. 54<br />

nehmen anschließend an Vorstellungsgesprächen teil. Die Gesprächsführer<br />

12_ <strong>argumente</strong><br />

Interview mit Timo Weischner (29)<br />

<strong>argumente</strong>: Hallo Herr Weischner, welche beruflichen Qualifikationen haben Sie<br />

bisher erworben?<br />

Timo Weischner: Nach dem Hauptschulabschluss habe ich eine Ausbildung zum<br />

Maler und Lackierer gemacht. Danach habe ich noch eine Ausbildung in der<br />

Systemgastronomie abgeschlossen und sechs Jahre bei einer großen Fastfood-Kette<br />

gearbeitet.<br />

<strong>argumente</strong>: Warum haben Sie diesen Job aufgegeben?<br />

Timo Weischner: Die versprochenen Aufstiegschancen konnte ich nicht erkennen.<br />

Außerdem erhöhte der Arbeitgeber immer mehr den Druck auf uns Angestellte, es<br />

herrschte eine schlechtes – von Angst geprägtes – Arbeitsklima, bis hin zum Mobbing.<br />

Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr und habe selbst gekündigt.<br />

<strong>argumente</strong>: Wie lange waren Sie dann arbeitslos?<br />

Timo Weischner: Ich war etwa ein Jahr lang arbeitslos. In dieser Zeit habe ich mich<br />

intensiv um eine neue Arbeit bemüht, war im Berufsinformationszentrum und habe<br />

mich über Beschäftigungsmöglichkeiten informiert. Als ich meine Beraterin fragte,<br />

ob ich vielleicht bei den Service- und Präsenzdiensten unterkommen könnte, sagt<br />

diese mir, sie hätte eine bessere Idee.<br />

<strong>argumente</strong>: Was hat sie damit gemeint?<br />

Timo Weischner: Da ich ja Gastronomieerfahrung mitbringe und in den Gesprächen<br />

auch erwähnt hatte, dass ich mir durchaus vorstellen könne, auch in anderen<br />

Städten zu arbeiten – ja, dass ich eigentlich immer etwas von der Welt sehen wollte,<br />

aber entweder keine Zeit oder kein Geld für Auslandsaufenthalte hatte – da empfahl<br />

sie mir die Bewerbung für die Fortbildung bei der Deutschen Bahn. Ich war sofort<br />

begeistert!<br />

<strong>argumente</strong>: Hatten Sie Angst vor dem Vorstellungsgespräch bei der DB?<br />

Timo Weischner: Angst hatte ich nicht, weil ja schon während der Infoveranstaltung<br />

alle von der Deutschen Bahn unheimlich freundlich waren. Aber ich hatte<br />

einen unglaublichen Respekt. Es war ja schon so lange her, dass ich einmal ein<br />

Vorstellungsgespräch hatte. Ich wollte nichts falsch machen.<br />

<strong>argumente</strong>: Offensichtlich haben Sie alles richtig gemacht. Denn die Deutsche<br />

Bahn hat Sie für die Maßnahme ausgewählt. Worauf freuen Sie sich jetzt am<br />

meisten?<br />

Timo Weischner: Auf die ersten Lernfahrten. Dann geht es zwar nicht in die weite<br />

Welt. Aber ich werde auf jeden Fall viele Menschen und viele Bahnhöfe in Deutschland<br />

kennen lernen.<br />

<strong>argumente</strong>: Danke, dass wir Sie kennen lernen durften und viel Erfolg!<br />

Kursleiter und Teilnehmer im Schulungsraum (l.)<br />

Timo Weischner (r.) am ersten Ausbildungstag<br />

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››<br />

der DB haben bei fast allen Bewerbern den Eindruck, dass Motivation und<br />

Ehrgeiz stimmen. Die Vorauswahl durch die JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong><br />

bewerten sie durchweg positiv. Hermann Vey, Produktmanager zur Förderung<br />

beruflicher Bildung bei DB Training, berichtet: „Wir verfahren mit<br />

jedem Kandidaten so, wie es die Managementvorschriften für Bewerbungen<br />

bei der Deutschen Bahn vorsehen. Es gibt keine Schonbehandlung.“<br />

26 – in DB-Jargon: „A-Kandidaten“ – kristallisierten sich heraus; nach der<br />

arbeitsmedizinischen Untersuchung können 18 die Ausbildung beginnen.<br />

März 2010: Der Lehrgang startet. 18 hoch motivierte, neugierig aufgeregte<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich im Seminarraum unter dem<br />

Dach des <strong>Dortmund</strong>er DB-Gebäudes in der „Alten Post“ eingefunden.<br />

Auf dem Programm stehen in den kommenden Wochen 54 Tage Qualifizierung<br />

und 46 Tage Praktikum. Gesundheitsprävention beim Wechseldienst,<br />

Kundenkommunikation, Konfliktmanagement, Englisch für<br />

Servicemitarbeiter und auch Image und Stilberatung lauten die Themen.<br />

Interview mit Diana Kieß (41)<br />

entwickeln_Projekt „Bord-Stewardessen“_Titel<br />

Herting, Servicemanager bei der DB Herman Vey und Katja Arens, verantwortlich für berufliche Diana Kieß, zukünftige Bord-Stewardess<br />

Bildung bei DB Training<br />

Fotos: Joe Kramer (3) und Andreas Buck (2)<br />

BETEiliGTE AN DEr QUAlifiZiErUNG:<br />

KOSTENTräGEr = jOBcENTErArGE DOrTMUND<br />

› AUSwAhl UND ANSPrAchE DEr TEilNEhMEr<br />

› fiNANZiErUNG DEr MASSNAhME<br />

BilDUNGSTräGEr = DB TrAiNiNG, lEArNiNG & cONSUlTiNG<br />

› lEhrGANGSKONZEPT<br />

› ZErTifiZiErUNG<br />

› UNTErSTüTZUNG BEi DEr TEilNEhMErAUSwAhl<br />

› MODErATiON DEr iNfOvErANSTAlTUNGEN<br />

› DUrchführUNG DEr MASSNAhME<br />

› DOKUMENTATiON<br />

KOOPErATiONSUNTErNEhMEN = DB fErNvErKEhr AG<br />

› UNTErSTüTZUNG BEi DEr KONZEPTiON<br />

› BErEiTSTEllUNG vON räUMEN UND PErSONAl für iNfOvErANSTAlTUNGEN,<br />

vOrSTEllUNGSGESPrächE UND DiE<br />

SchUlUNGEN<br />

› BErEiTSTEllUNG DEr PrAKTiKUMSPläTZE<br />

› AUSSichT: PrOBEArBEiTSvErhälTNiS ODEr fESTANSTEllUNG<br />

NAch ErfOlGrEich ABGESchlOSSENEr QUAlifiZiErUNG<br />

BEi DEr DEUTSchEN BAhN AG<br />

<strong>argumente</strong>: Hallo Frau Kieß, was sagen Sie dazu, dass Sie im Bewerbungsgespräch<br />

überzeugt haben und nun die Ausbildung zur Bordstewardess machen können?<br />

Diana Kieß: Ich habe mich tierisch gefreut! Wirklich! Dass ich noch einmal eine<br />

Chance bekomme, wieder bei einem großen Unternehmen einzusteigen, das freut<br />

mich sehr!<br />

<strong>argumente</strong>: Sie waren also schon einmal bei einem großen Unternehmen angestellt?<br />

Diana Kieß: Ja, ich war sogar Beamtin. Bei der Telekom habe ich 13 Jahre lang<br />

nach der mittleren Reife gearbeitet. Und dann zog es mich in die große weite Welt.<br />

Ich war jung und erlebnishungrig, habe meinen sicheren Job in Deutschland an den<br />

Nagel gehängt und mit Bekannten ein Restaurant in der Türkei aufgemacht. Ganz<br />

schön verrückt!<br />

<strong>argumente</strong>: Das hört sich in der Tat nach einem ziemlichen Abenteuer an. Offensichtlich<br />

ist der Traum von Sonne, Meer und Freiheit dann wohl zerplatzt?<br />

Diana Kieß: So ist es. Nach etwas weniger als drei Jahren war alles vorbei – finanziell<br />

bin ich glücklicherweise noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber<br />

den Lebensstandard, den ich vorher in Deutschland hatte, konnte ich natürlich<br />

nicht wieder erreichen.<br />

<strong>argumente</strong>: Haben Sie nach Ihrer Rückkehr nach Deutschland sofort wieder eine<br />

Arbeit gefunden?<br />

Diana Kieß: Ja, ich bin bei einem Mobilfunkanbieter untergekommen. Doch dort<br />

herrschte absolutes Lohn-Dumping, dann kam auch noch Mobbing hinzu. Das hat<br />

mich so sehr belastet, dass ich sogar krank davon wurde. Ich habe selbst gekündigt.<br />

Danach war ich für eine Zeitarbeitsfirma im Einsatz – ebenfalls in der Telekommunikationssparte.<br />

Doch die mussten in der Krise Personal abbauen. Also stand ich auf<br />

einmal wirklich ohne Job da. Und dann flatterte ein Schreiben von der JobCenter<br />

ARGE bei mir ins Haus, das auf die Maßnahme der DB hinwies. „Das ist mein<br />

Ding!“, habe ich da sofort gedacht.<br />

<strong>argumente</strong>: Dafür wünschen wir Ihnen jetzt ganz viel Erfolg! Danke für das<br />

Gespräch.<br />

Es folgen: Produktkunde, Servicetraining, Kassieren und wirtschaftliches<br />

Handeln sowie Verkehrsgeografie und Dienstplanlogistik. Ergänzt wird das<br />

stramme Programm durch Lernfahrten. Im Juni 2010 wird das Praktikum<br />

beginnen. Dann steigt auch <strong>argumente</strong> wieder ein und berichtet, wie<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Caddy durch die schaukelnden<br />

Gänge schieben und bei 300 km/h Kaffee und Tee servieren. q<br />

<strong>argumente</strong> _13


kooperieren_Aktionsbüros<br />

Aktionsbüro:<br />

Ein Name ist Programm<br />

› DirEKTE, UNBürOKrATiSchE BErATUNG vOr OrT<br />

Ortsnah, schnell und unbürokratisch professionelle Unterstützung<br />

bei fragen der Antragstellung und zur leistungsgewährung von Arbeitslosengeld<br />

ii und der Grundsicherung im Alter anzubieten – das<br />

ist das Ziel von acht Aktionsbüros in <strong>Dortmund</strong>, die jobcenterArGE<br />

<strong>Dortmund</strong> und Sozialamt gemeinsam ins leben gerufen haben. Die<br />

Kunden haben dort außerdem die Möglichkeit, sich über Suchtberatungs-<br />

und Schuldnerberatungsangebote zu informieren oder Anträge<br />

für den <strong>Dortmund</strong>-Pass und das Sozialticket zu stellen. Die Mitarbeiter<br />

der Aktionsbüros nehmen auch Unterlagen oder Post für verschiedene<br />

fachabteilungen entgegen und leiten diese entsprechend weiter.<br />

Transparent und offen präsentiert sich das Aktionsbüro am Borsigplatz. Fotos (5): Joe Kramer<br />

14_ <strong>argumente</strong><br />

Axel Freidank hat das Projekt in <strong>Dortmund</strong><br />

mit entwickelt und aufgebaut und übergab<br />

jetzt den Staffelstab an die neue Koodinatorin<br />

der Projektbüros Daniela Tomczak, um sich<br />

neuen Aufgaben bei der Stadt <strong>Dortmund</strong> zuzuwenden.<br />

<strong>argumente</strong> traf sich mit der neuen<br />

und dem scheidenden Projektverantwortlichen<br />

im Aktionsbüro am Borsigplatz.<br />

<strong>argumente</strong>: Was bietet ein Aktionsbüro, was die<br />

Standorte von <strong>Jobcenter</strong>ARGE <strong>Dortmund</strong> und<br />

Sozialamt in der City nicht bieten?<br />

Axel Freidank: Die Aktionsbüros sind direkt<br />

in Wohnvierteln mit sozial schwacher Struktur<br />

platziert. Für viele Leistungsempfänger oder<br />

Menschen mit einem Problem wie Sucht oder<br />

Schulden senkt diese Nähe die Hemmschwelle,<br />

sich über mögliche Hilfen zu informieren.<br />

Durch die Ansiedlung vor Ort besteht auch die<br />

Möglichkeit, die arbeitsmarktlichen Instrumente<br />

noch stärker als bisher lokal auszurichten. Die<br />

Mitarbeiter hier sind nicht nur im Gespräch mit<br />

den Kunden, sie halten auch engen Kontakt zu<br />

weiteren Akteuren im Quartier.<br />

<strong>argumente</strong>: Der Name Aktionsbüro verspricht<br />

auch Programm?<br />

Daniela Tomczak: Auf jeden Fall! Wir entwickeln<br />

hier Projekte aus dem Aktionsraum für die<br />

Menschen im Aktionsraum. Neben ergänzenden<br />

Beratungsangeboten im Rahmen von Aktionswochen<br />

wie z. B. einer Energieberatung, die zur<br />

Zeit am Borsigplatz von Mitarbeitern der Caritas<br />

duchgeführt wird, finden hier auch Kunstausstellungen<br />

oder Veranstaltungen in Kooperation<br />

mit den Schulen des Viertels statt. Die Aktionsbüros<br />

sollen sich zu einem Ort der Kultur und<br />

der Kommunikation entwickeln.<br />

<strong>argumente</strong>: Für wen sind die Aktionsbüros da?<br />

Axel Freidank: Die Aktionsbüros sind offen für<br />

jedermann, die Wartezeiten sind gering, es erfolgt<br />

keine Selektion der vorsprechenden Bürger.<br />

Hier können schnell und unbürokratisch alle<br />

notwendigen Hilfeleistungen herausgearbeitet<br />

und dann gezielt Termine mit den entsprechenden<br />

Stellen koordiniert werden. Das Aktionsbüro<br />

hat also eine klassische „Kümmererfunktion“,<br />

die effektive Krisenintervention möglich macht.<br />

<strong>argumente</strong>: Wie wird das Angebot bisher angenommen?<br />

Axel Freidank: Hier am Borsigplatz 1 sehr gut.<br />

Das hat mehrere Gründe: Die Lage – die Adresse<br />

spricht ja für sich – im Herzen des Viertels ist<br />

ideal. Die Räumlichkeiten in der ehemaligen<br />

Sparkasse ebenfalls. Wir konnten alles hell und<br />

offen gestalten und hatten dennoch genug<br />

Raum, auch Platz für eine intime Beratungsatmosphäre<br />

zu schaffen. Die Menschen aus dem<br />

Viertel schauen inzwischen fast schon aus Neugierde<br />

herein und nicht nur, weil sie ein Problem<br />

haben. Außerdem haben wir das Glück, dass wir<br />

einen deutsch- und einen türkischsprachigen<br />

Mitarbeiter haben. Kemal Ates betreut die Angelegenheiten<br />

der JobCenterARGE, Michael Pfeifer<br />

die des Sozialamts.<br />

<strong>argumente</strong>: Das heißt, in den anderen Stadtteilen<br />

ist die Resonanz nicht so groß?<br />

Daniela Tomczak: Ich denke, sie ist bisher noch<br />

nicht so groß. Die Aktionsbüros sind ja sehr<br />

jung und in einigen Stadtteilen wirken sie fast<br />

noch provisorisch. In Zeiten knapper Mittel sind<br />

wir darauf angewiesen, die Kosten möglichst<br />

gering zu halten. In Eving durften wir zum Beispiel<br />

in der Stadtteilbücherei unterschlüpfen.<br />

Dadurch ist dort nach außen die Präsenz nicht<br />

so dominant und auch die moderne, offene<br />

Atmosphäre wie hier am Borsigplatz können wir<br />

nicht erreichen. Die Angebote der Aktionsbüros<br />

dort sind auch sehr gut, sie müssen sich aber erst<br />

richtig herumsprechen.<br />

<strong>argumente</strong>: Sind alle Aktionsbüros „mehrsprachig“<br />

besetzt?<br />

Axel Freidank: Nein, aber wir haben uns bemüht,<br />

auf Spezifika der Stadtteile einzugehen.<br />

In Wickede z. B. arbeitet ebenfalls eine Türkisch<br />

und Deutsch sprechende Kollegin. In Scharnhorst<br />

haben wir eine Russisch sprechende Mitarbeiterin<br />

eingesetzt, weil dort sehr viele russische<br />

Migranten leben.<br />

<strong>argumente</strong>: Welche positiven Effekte für das Gemeinwesen<br />

erwarten Sie von den Aktionsbüros?<br />

Daniela Tomczak: Die Mitarbeiter vor Ort neh-<br />

men soziale Problemlagen direkter wahr und<br />

erkennen frühzeitig, wenn in einer Familie, in<br />

einer Schule oder in einer Hausgemeinschaft etwas<br />

nicht stimmt. Das macht aktive und präven-<br />

tive soziale Arbeit möglich, die auch Auswirkungen<br />

auf die Beschäftigungs- und Sozialleistungsstruktur<br />

der Bewohner eines Viertels insgesamt<br />

hat.<br />

<strong>argumente</strong>: Was ist für die Zukunft der Aktionsbüros<br />

geplant?<br />

Daniela Tomczak: Ideen haben wir eine ganze<br />

Menge. Die Ideen müssen aber auch finanzierbar<br />

sein. Sicherlich werden wir in Zukunft auch die<br />

Träger aus <strong>Dortmund</strong> mit ins Boot holen und<br />

dann z. B. Berufsorientierungswochen, Aufklärungsaktionen<br />

der Polizei, Ernährungs- und<br />

Kochkurse oder Kunst- und Kulturveranstaltungen<br />

mit Akteuren aus den Vierteln durchführen.<br />

An Phantasie fehlt es allen Beteiligten nicht, so<br />

richtig Leben „in die Bude“ zu bringen!<br />

Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich an<br />

daniela.tomczak@arge-sgb2.de!<br />

kooperieren_Aktionsbüros<br />

Zeit für „kleine“ Kunden Kemal Ates vom JobCenterARGE<br />

Michael Pfeifer (r.) vom Sozialamt Adresse mit Tradition: Borsigplatz 1<br />

› AKTiONSBürOS iN DOrTMUND<br />

AKTiONSBürO BOrSiGPlATZ<br />

BOrSiGPlATZ 1 • 44145 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: MO-Mi 8-12 h,<br />

DO 13-16 h, fr 8–12 h<br />

AKTiONSBürO SchArNhOrST-OST<br />

MAcKENrOThwEG 15 • 44328 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: Di 9-12 h,<br />

DO 9-12 h UND 13–16 h<br />

AKTiONSBürO wicKEDE<br />

MEylANTSTr. 89A • 44319 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: Di 9-12 h, Mi 12-15 h<br />

AKTiONSBürO wESTErfilDE<br />

SPEcKESTr. 19 • 44357 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: MO 9-12 h, Di 14-16 h<br />

AKTiONSBürO DOrSTfElDEr BrücKE<br />

hEiNrichSTr. 1 • 44137 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: Di 14-16 h, Mi 9-12 h<br />

AKTiONSBürO NOrDMArKT<br />

wESThOffSTr. 8-12 • 44145 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: Mi 9-12 h<br />

AKTiONSBürO EviNG<br />

GrETElwEG 3 • 44339 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: MO 14-16 h<br />

hErrEKESTr. 66 • 44339 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: Mi 9-12 h<br />

AKTiONSBürO MArTEN<br />

STEiNhAMMErSTr. 3 • 44379 DOrTMUND<br />

öffNUNGSZEiTEN: MO 14-16 h, fr 9-12 h<br />

<strong>argumente</strong> _15


integrieren_Ausbildung und Qualifikation von Migranten<br />

Neue Perspektiven für qualifizierte Migrantinnen und Migranten Foto: fotolia<br />

fähigkeiten erkennen<br />

und Potenziale nutzen<br />

Ab 2011 sollen im Ausland erworbene Berufs- und hochschulabschlüsse leichter in Deutschland aner kannt<br />

werden können. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Diese Maßnahme soll ein Baustein sein, Migrantinnen<br />

und Migranten besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. was die jobcenterArGE <strong>Dortmund</strong> sonst noch tut, um<br />

Migrantinnen und Migranten den Start in einen job zu erleichtern, erläutert Teamleiter Dietmar Geißen.<br />

16_ <strong>argumente</strong><br />

Drei zentrale Themen bestimmen die Arbeitsmarktchancen von<br />

Migrantinnen und Migranten: Sprache, Bildung und Ausbildung.<br />

„Viel häufiger als die Problematik, einen im Ausland erworbenen<br />

Abschluss anerkennen zu lassen, sind wir mit der Herausforderung konfrontiert,<br />

die Fähigkeiten und Neigungen unserer Kunden zu identifizieren“,<br />

berichtet Dietmar Geißen, Teamleiter bei der JobCenterARGE<br />

<strong>Dortmund</strong>. Es gebe zwar auch gut ausgebildete Migranten, die Leistungen<br />

nach dem SGB II beziehen. Häufig verfügten Zuwanderer jedoch nicht<br />

über ausreichende Deutschkenntnisse, einen Schulabschluss oder eine<br />

dokumentierte Ausbildung.<br />

Die JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> hat sich deshalb zum Ziel gesetzt,<br />

im Rahmen der Beratung von Migrantinnen und Migranten besonders<br />

intensiv nach Kompetenzen und Qualifikationen zu forschen. Dabei hilft<br />

zunächst das so genannte Vier-Phasen-Modell für eine plausible und nachvollziehbar<br />

strukturierte Integrationsarbeit. In der ersten Phase, dem Profiling,<br />

ermitteln die Fallmanager EDV-gestützt Sprachkenntnisse, Bildungsabschlüsse<br />

und berufliche Erfahrung. „Wichtig ist uns, herauszufinden,<br />

welche Voraussetzungen unsere Kunden für den deutschen Arbeitsmarkt<br />

mitbringen“, berichtet Dietmar Geißen. Nicht immer seien Berufe, die im<br />

Ausland erlernt wurden, in Deutschland überhaupt bekannt oder gefragt.<br />

Andererseits haben viele der ARGE-Kunden lange Zeit in ihrer Heimat in<br />

bestimmten Berufsfeldern gearbeitet, ohne darüber irgendeinen schriftlichen<br />

Nachweis mitzubringen. Es folgen die Phasen Zielfestlegung, Strategie<br />

und Umsetzung. Gemeinsam mit den ausländischen ARGE-Kunden versuchen<br />

die Fallmanager einen Integrationsfahrplan zu entwerfen, der sehr<br />

individuell festlegt, welche weiteren Schritte für den Einzelnen sinnvoll<br />

sind. Ist ein Sprachkurs angeraten? Existiert ein Berufsabschluss und ist die<br />

Anerkennung möglich bzw. überhaupt sinnvoll? Besteht die Möglichkeit,<br />

durch eine Qualifizierung auf bestehende Berufserfahrungen aufzubauen<br />

und einen deutschen Abschluss zu erwerben?<br />

Tritt der seltenere Fall ein, dass Migrantinnen oder Migranten in<br />

ihrer Heimat in einem hoch qualifizierten Beruf tätig waren, und diesen<br />

nun in Deutschland allein deshalb nicht ausüben können, weil ihr Abschluss<br />

nicht anerkannt wird, stehen auch hier die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Die Arbeitsvermittler können den richtigen Ansprechpartner oder die<br />

passende Informationsquelle für diese Fragen nennen. Im Rahmen der<br />

Anerkennungsberatung bietet die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung<br />

der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) auch Kundinnen und Kunden<br />

der ARGE eine Anlaufstelle rund um Fragen der Anerkennung eines im<br />

Ausland erworbenen Studien- oder Berufsabschlusses. Als Koordinatorin<br />

zwischen ARGE <strong>Dortmund</strong> und ZAV <strong>Dortmund</strong> kann auch Jana Blume<br />

von der JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> Auskunft geben und den Kontakt zur<br />

ZAV vermitteln.<br />

In Deutschland unterscheidet sich die Anerkennung eines ausländischen<br />

Abschlusses nicht nur von Bundesland zu Bundesland. Allein in<br />

NRW sind es auch rund 20 unterschiedliche Behörden und Institutionen,<br />

die Anerkennungsverfahren durchführen. Abhängig von der Art des<br />

Abschlusses oder dem Wohnort der Antragsteller können das Bezirksregierungen,<br />

Kreis- oder Stadtverwal tungen, aber auch Kammern, Landesprüfungsämter<br />

oder Ministerien sein. Die Bundesregierung verspricht Besserung:<br />

Noch in diesem Jahr soll für qualifizierte Akademiker und Fachkräfte<br />

eine bundesweit einheitliche gesetzliche Regelung zur Anerkennung ihrer<br />

ausländischen Abschlüsse gefunden werden.<br />

integrieren_Ausbildung und Qualifikation von Migranten<br />

Damit allein ist es aber nicht getan. Fachleute wie der Migrationsforscher<br />

Klaus J. Bade* sehen weiterhin Probleme und Nachbesserungsbedarf,<br />

wenn es um die Arbeitsmarktchancen von Flüchtlingen, Zuwanderern<br />

aber auch Deutschen mit Migrationshintergrund geht. Und diese<br />

seien historisch begründet: Als Gastarbeiter wurden bis in die 1970er Jahre<br />

gezielt ungelernte Arbeitskräfte für den Einsatz in Industrie und Bergbau<br />

ins Land geholt. Viele dieser Arbeitsplätze gibt es heute nicht mehr. Die<br />

Kinder und Enkel der ehemaligen Gastarbeiter haben heute zwar eine<br />

im Vergleich zur ersten Generation weitaus bessere Bildung. Aber für die<br />

moderne Leistungsgesellschaft reiche sie dennoch häufig nicht aus. Kinder<br />

von Migrantinnen und Migranten verlassen die Schule häufiger ohne Ab-<br />

schluss als ihre deutschen Klassenkameraden, landen selbst bei guten Leistungen<br />

in der Grundschule eher auf der Hauptschule und selten auf dem<br />

Gymnasium. Auch bei der Lehrstellensuche haben sie laut Statistik größere<br />

Probleme. Der Wissenschaftler nennt dieses Phänomen „Vererbung der<br />

sozialen Startnachteile“ und fordert, diese dringend aufzubrechen, Fähigkeiten<br />

und Potenziale nicht brachliegen zu lassen und neue Wege zur<br />

Integration zu gehen.<br />

Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich an<br />

dietmar.geissen@arge-sgb2.de oder jana.blume@arge-sgb2.de!<br />

iNfOS ZUr BErUflichEN ANErKENNUNG<br />

*Klaus J. Bade ist emeritierter<br />

Professor für Neueste Geschichte<br />

an der Universität Osnabrück und<br />

Vorsitzender des Sachverständigenrats<br />

deutscher Stiftungen für<br />

Integration und Migration (SVR).<br />

› AlS iNfOrMATiONSBEhörDE für AllGEMEiNE frAGEN ZUr<br />

ANErKENNUNG AUSläNDiSchEr BErUfSABSchlüSSE UND<br />

ZUM DEUTSchEN BErUfSBilDUNGSSySTEM ArBEiTET DiE<br />

„NATiONAlE rEfErENZSTEllE für BErUflichE QUA li fi-<br />

KA TiON“ BEiM BUNDESiNSTiTUT für BErUflichE BilDUNG<br />

iN BONN. › www.BiBB.DE<br />

› DiE ZENTrAlE AUSlANDS- UND fAchvErMiTTlUNG (ZAv)<br />

iN DEr KArl-hArr-STrASSE 5, 44263 DOrTMUND, führT<br />

BErATUNGEN ZUr BErUflichEN ANErKENNUNG DUrch.<br />

› E-MAil: ZAv-DOrTMUND-AUSlANDSvErMiTTlUNG@<br />

ArBEiTSAGEN TUr.DE<br />

› DiE „ZENTrAlSTEllE für AUSläNDiSchES BilDUNGSwE-<br />

SEN“ iNfOrMiErT EBENfAllS ZU frAGEN DEr BErUflichEN<br />

ANErKENNUNG. › www.ANABiN.DE<br />

› EU-BürGEriNNEN UND BürGEr KöNNEN Sich GrUNDSäTZlich<br />

MiT DEM EUrOPASS iN DEN MiTGliEDSSTAATEN BEwErBEN.<br />

DEr EUrOPASS SOll DiE EUrOPAwEiTE MOBiliTäT<br />

vON ArBEiTNEhMErN UND AUSZUBilDENDEN förDErN.<br />

DEr EUrOPASS EröffNET DiE MöGlichKEiT, BErUflichE<br />

QUAlifiKATiONEN UND KOMPETENZEN iN EiNEM EUrO-<br />

PAwEiT vErEiNhEiTlichTEN fOrMAT DArZUSTEllEN. DiE<br />

ENTSPrEchENDEN fOrMUlArE UND iNfOrMATiONEN GiBT<br />

ES iM iNTErNET UNTEr: › www.EUrOPASS-iNfO.DE<br />

<strong>argumente</strong> _17


fördern_Integrationsunternehmen<br />

Zimmer<br />

frei!<br />

Sie sind auf Geschäftsreisen in <strong>Dortmund</strong>? Oder<br />

hat die Kulturhauptstadt ruhr.2010 Sie als Tourist<br />

ins ruhrgebiet gelockt? Sie wollen freunde oder<br />

verwandte für ein paar Tage in einem netten hotel<br />

in der <strong>Dortmund</strong>er city unterbringen? Sie planen<br />

eine Tagung und suchen zentral gelegene, modern<br />

ausgestattete räume? <strong>Dortmund</strong> hat eine neue Adresse:<br />

das hotel Neuhaus am Ostwall/Ecke Agnes-<br />

Neuhaus-Straße. Sie denken: „in einem Magazin der<br />

jobcenterArGE kann man doch nicht so offensichtlich<br />

reklame machen?“ Doch, kann man. Denn das<br />

hotel Neuhaus ist der erste integrationsbetrieb im<br />

Dienstleistungssektor in <strong>Dortmund</strong>. Ein hotel für<br />

Gäste mit und ohne handicap, betrieben von einem<br />

Team aus Menschen mit und ohne Behinderung. Ein<br />

hotel garni auf 3-Sterne-Niveau und gleichermaßen<br />

ein integrationsprojekt.<br />

18_ <strong>argumente</strong><br />

Jeder muss alles können: Betten machen …<br />

… Räume pflegen …<br />

… backen und Frühstück vorbereiten!<br />

Mit 22 Zimmern, zum Teil behindertengerecht ausgestattet, und Tagungsräumen<br />

für bis zu 40 Personen startete das Hotel NeuHaus<br />

im Februar 2010 den Probebetrieb. <strong>argumente</strong> ist in den ersten<br />

Tagen zu Gast. Alles ist frisch renoviert. Hell und farbenfroh präsentiert<br />

sich das ehemalige Gästehaus des Sozialdienstes katholischer Frauen. Das<br />

etwas altbackene Flair des Gästehauses ist einer modernen, trendigen<br />

Ausstattung gewichen. Der Eingangsbereich mit Rezeption wirkt mit seiner<br />

Kombination aus Holz, Edelstahl und warmen Farben schlicht, elegant<br />

und einladend. Lounge-Charakter! Auch der Frühstücksraum mit Interieur<br />

aus dunklem Holz und geschmackvoller Deko, von Licht durchflutet, stellt<br />

so manches lieblose Bistro teurer Hotelketten in den Schatten. Wo früher<br />

„Danke für diesen guten Morgen“ erklang, müsste heute eigentlich dezente<br />

Chillout-Musik spielen. Aber diesen Morgen hört man vor allem geschäftiges<br />

Treiben aus der Küche nebenan. Der Duft von gerade aufgebrühtem<br />

Kaffee und frisch gebackenem Kuchen erfüllt den Raum. Teresa Wirtz<br />

schwingt dort den Kochlöffel. Sie ist eine von fünf Menschen mit Behinderung,<br />

die bis zum Start im Juni das Hotel-NeuHaus-Team bilden werden.<br />

2,5 Stellen gibt es dort zusätzlich für Menschen ohne Behinderung. „Derzeit<br />

formen wir das Team und wählen aus den Vorschlägen der JobCenterARGE<br />

<strong>Dortmund</strong> aus“, berichtet Christoph Lowens, Geschäftsführer<br />

des Hotels und gleichzeitig auch Leiter der Trägergesellschaft Werkstätten<br />

Karthaus in Dülmen. 32 Bewerbungen hat Lowens gemeinsam mit seiner<br />

Betriebsführerin Christine Stoltmann geprüft, zahlreiche Bewerbungsgespräche<br />

geführt und zunächst vier Bewerber im Rahmen eines Probearbeitsverhältnisses<br />

eingestellt. „Die Mitarbeiter, die hier im Hotel anfangen,<br />

müssen den Anforderungen an einen modernen Dienstleistungsbetrieb<br />

gewachsen sein“, erläutert er. „Letztendlich ist aber vor allem die Motivation<br />

ausschlaggebend.“ Im Hotel NeuHaus müssen alle Mitarbeiter alles<br />

können: an der Rezeption arbeiten, den Frühstücksservice übernehmen,<br />

als Zimmermädchen oder Housekeeper die Räume säubern und pflegen.<br />

Lowens: „Wenn der Betrieb angelaufen ist, wollen wir auch die Wäsche-<br />

pflege selbst übernehmen.“ Das schafft weitere<br />

Arbeitsplätze. In der Pilotphase werden diese<br />

Aufgaben noch an einen externen Dienstleister<br />

vergeben.<br />

Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sind Vorerfahrungen im hauswirtschaftlichen<br />

Bereich wünschenswert, aber nicht Bedin-<br />

gung. Teamfähigkeit, Freundlichkeit und Einsatzbereitschaft<br />

spielen eine ebenso große Rolle.<br />

Schon die ersten Tage im Hotel NeuHaus zeigen,<br />

wie die Zusammenarbeit behinderter Menschen<br />

mit Nicht-Behinderten das Arbeitsklima positiv<br />

beeinflusst. „Unsere Mitarbeiter mit Behinderung<br />

sind unglaublich motiviert und kommen<br />

morgens schon gut gelaunt zur Arbeit“, berichtet<br />

Christoph Lowens. Das übertrage sich auch auf<br />

die anderen Teammitglieder. Die wiederum<br />

helfen solidarisch dort, wo es nötig ist, fordern<br />

von den behinderten Mitarbeitern aber auch<br />

Leistung ein.<br />

Das tut auch Teresa Wirtz, die resolute<br />

Küchenfee. Die gelernte Fleischereifachverkäuferin<br />

war viele Jahre Hausfrau, bevor sie wieder in<br />

ihrem Beruf in einer Fleischerei arbeitete. „Das<br />

lief alles prima“, berichtet sie, „aber dann wurde<br />

ich sehr schwer krank.“ Lungenkrebs. Von einem<br />

Tag auf den anderen veränderte die Diagnose ihr<br />

Leben. Doch Teresa Wirtz kämpft, besiegt den<br />

Krebs und will wieder arbeiten. Sie übernimmt<br />

eine Gaststätte in <strong>Dortmund</strong>-Marten. „Kochen<br />

ist doch meine große Leidenschaft“, weist sie<br />

jedes Erstaunen über diesen widersinnig mutigen<br />

Schritt zurück. Acht Jahre hält Teresa Wirtz<br />

durch, die Kneipe läuft mehr recht als schlecht.<br />

Die Arbeit ist unglaublich anstrengend. Teresa<br />

Wirtz: „Irgendwann war das Geschäft weder finanziell<br />

noch gesundheitlich mehr tragbar!“ Aus<br />

der Selbstständigkeit arbeitslos. Das bedeutet:<br />

keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Das bedeutet:<br />

ALG II. Glücklicherweise dauerte dieser<br />

Zustand nur zwei Monate an. Bereits im Januar<br />

2010 bekam Teresa Wirtz die Nachricht, dass<br />

sie – zunächst auf Probe – im Hotel NeuHaus<br />

anfangen kann. Jetzt kann sie wieder mit ihrer<br />

Liebe zu Küche und Kuchen Geld verdienen und<br />

ihr Arbeitgeber nimmt sogar Rücksicht auf ihr<br />

Handicap. Im wahrsten Sinne des Wortes kann<br />

Teresa Wirtz im Hotel NeuHaus bei Bedarf verschnaufen<br />

und Luft holen, um dann wieder alle<br />

mit ihren köstlichen Kreationen zu überraschen.<br />

Das Hotel NeuHaus finanziert sich in<br />

der Anlaufphase noch nicht hundertprozentig<br />

selbst. Zuschüsse bekommt der Betrieb u. a. vom<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe, von der<br />

Stiftung Wohlfahrtspflege und von der Aktion<br />

Mensch. Diese Leistungen sind jedoch degressiv<br />

und laufen nach fünf Jahren aus. Dann muss<br />

sich das Hotel selbst tragen. Für die behinderten<br />

Mitarbeiter gibt es natürlich die vom Gesetzgeber<br />

festgelegten Personalkosten zuschüsse, wie<br />

sie jedes Unternehmen erhält, das Menschen<br />

mit Behinderungen einstellt. Um den Betrieb in<br />

Zukunft wirtschaftlich zu gestalten, haben die<br />

Träger noch viel vor: Internetauftritt, Flyer und<br />

Beschilderung sind in Arbeit. Die Vermarktung<br />

der Tagungsräume, alle ausgestattet mit modernster<br />

Tagungstechnik, modular für verschiedene<br />

Personenzahlen kombinierbar und von<br />

der angrenzenden Dachterrasse mit perfektem<br />

Ausblick über ganz <strong>Dortmund</strong>, wird demnächst<br />

forciert. Lowens: „Für Tagungsgäste bieten wir<br />

auch ein Mittags- und Abendcatering an.“ Das<br />

liefert übrigens das Christliche Jugenddorf aus<br />

<strong>Dortmund</strong>.<br />

Hotel NeuHaus<br />

Agnes-Neuhaus Str. 5 / Eingang Ostwall<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Buchung über Telefon: 02 31 / 55 70 26-510<br />

oder E-Mail: info@dasneuhaus.de<br />

Zimmerpreise inkl. Frühstück:<br />

EZ = 64 EUR • DZ = 82 EUR<br />

Friedhelm Ebmeier (l.) und Detlef Janke-Erler (3. v. l.) mit dem Team vom Hotel NeuHaus Fotos (4): Joe Kramer<br />

fördern_Integrationsunternehmen<br />

iNTEGrATiONSBETriEBE<br />

iN DOrTMUND:<br />

› cjD iNTEGrATiONSBETriEB<br />

ZEchE GErMANiA GGMBh<br />

• DAS UNTErNEhMEN ZUr ZErlE-<br />

GUNG vON ElEKTrOSchrOTT für<br />

DiE wErKSTOffrücKGEwiNNUNG<br />

ExiSTiErT SEiT 2002. NAch ErfOlGrEichEN<br />

STArTjAhrEN hAT<br />

DiE wirTSchAfTSKriSE DEr ZEchE<br />

GErMANiA GGMBh STArK ZUGE-<br />

SETZT. NUr DUrch rADiKAlE SPAr-<br />

MASSNAhMEN UND DUrch DiE UN-<br />

TErSTüTZUNG UNTErSchiEDlichEr<br />

AKTEUrE KONNTE DAS UNTErNEh-<br />

MEN GErETTET wErDEN.<br />

› cAP-MArKT DEr DiAKONiE<br />

iN DOrTMUND-MArTEN<br />

• iN MArTEN GEhT iN KürZE EiN<br />

SUPErMArKT, iN DEM BEhiNDErTE<br />

UND NichT-BEhiNDErTE ArBEiTEN,<br />

AN DEN STArT. 34 cAP-MärKTE GiBT<br />

ES DErZEiT iN DEUTSchlAND. BiS<br />

ZUM jAhr 2016 SiND 400 MärK-<br />

TE GEPlANT. DAS frANchiSEKON-<br />

ZEPT cAP (vON hANDicAP) ENTwicKElTE<br />

DiE GENOSSENSchAfT DEr<br />

wErKSTäTTEN für BEhiNDErTE iN<br />

SiNDElfiNGEN (BADEN-würTTEM-<br />

BErG). MUTTErGESEllSchAfT DES<br />

ErSTEN DOrTMUNDEr cAP-MArK-<br />

TES iST DiE DiAKONiE.<br />

› wASchSTrASSE DEr cAriTAS<br />

• DiE cAriTAS PlANT EiNE wASch-<br />

STrASSE MiT SErvicEANGEBOTEN<br />

rUND UM DiE AUTOPflEGE iN DOrT-<br />

MUND. DErZEiT vErhANDElT DEr<br />

TräGEr, DEr DEN BETriEB MiT BEhiNDErTEN<br />

UND NichT-BEhiNDEr-<br />

TEN MiTArBEiTErN AUfBAUEN will,<br />

NOch MiT vErSchiEDENEN STAND-<br />

OrTEiGNErN. SOBAlD DiE rAh-<br />

MENBESTiMMUNGEN STiMMEN, GEhT<br />

ES lOS. DAS KONZEPT STEhT UND<br />

DiE MiTArBEiTE riN NEN UND MiTAr-<br />

BEiTEr SiND SchON iN DEr „POlE-<br />

POSiTiON.“<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

Wenden Sie sich an<br />

friedhelm.ebmeier@arge-sgb2.de oder<br />

detlef.janke-erler@arge-sgb2.de oder<br />

lowens@werkstaetten-karthaus.de!<br />

<strong>argumente</strong> _19


aufbauen_Stufenqualifizierung<br />

Stufe für Stufe mehr Kompetenz<br />

› MODUlArE QUAlifiZiErUNG iN hANDwErKSBErUfEN<br />

Foto: fotolia<br />

Seit 1976 bündelt der Bildungskreis handwerk e. v. der Kreishandwerkerschaft <strong>Dortmund</strong> und lünen die weiterbildungsaktivitäten<br />

des heimischen handwerks. 45 Mitarbeiter konzeptionieren und betreuen Bildungslehrgänge<br />

im handwerklichen Bereich für durchschnittlich 350 jugendliche und Erwachsene. in modernen werkstätten,<br />

die ständig dem neuesten Stand der Technik angepasst werden, bereiten sich die Teilnehmer auf die Berufspraxis<br />

vor. Die Stufenqualifizierung im handwerk kombiniert eine klassische Umschulung, an deren Ende die Prüfung<br />

vor der handwerkskammer steht, mit einer Basisqualifikation. Der vorteil: Nur die Teilnehmer, die handwerklich<br />

und theoretisch wirklich geeignet sind, werden auf die Gesellen- bzw. facharbeiterprüfung vorbereitet.<br />

Gleichzeitig haben auch diejenigen, bei denen sich während der Grundstufe lern- oder Motivationsschwächen<br />

herausstellen, zumindest eine Basisqualifizierung auf helferniveau in der Tasche.<br />

20_ <strong>argumente</strong><br />

STUfENQUAlifiZiErUNG<br />

hANDwErK – DiE BErUfE:<br />

• ElEKTrONiKEr(iN) – fAchrichTUNG<br />

ENErGiE- UND GEBäUDETEchNiK<br />

• ANlAGENMEchANiKEr(-iN)<br />

• ZErSPANUNGSMEchANiKEr(-iN) –<br />

fAchrichTUNG DrEhEN/fräSEN<br />

• METAllBAUEr(iN) – fAchrichTUNG<br />

KONSTrUKTiONSTEchNiK<br />

• TEilEZUrichTEr(iN)<br />

• hOlZBAUfAchArBEiTEr(iN)<br />

• TiSchlEr(iN)<br />

• MAUrEr(iN)<br />

• MAlEr UND lAcKiErEr(iN) – fAchrichTUNG<br />

GESTAlTUNG UND iN-<br />

STANDhAlTUNG<br />

• BAUTEN- UND OBjEKT BESchich TEr (iN)<br />

• ZiMMErEr(iN)<br />

• GEBäUDErEiNiGEr(iN)<br />

lEhrGANGSAUfBAU<br />

• STUfE i = GrUNDBilDUNG<br />

6 MONATE PlUS 2 MONATE PrAKTiKUM<br />

• STUfE ii = UMSchUlUNG<br />

BEi EiGNUNG wEchSEl iN STUfE ii NAch<br />

MAx. 3 MONATEN<br />

vOrBErEiTUNG AUf DiE fAch-<br />

ArBEiTEr-/GESEllENPrüfUNG<br />

Der ersten Stufe vorgeschaltet ist zunächt jedoch die „Stufe 0“, die<br />

Eignungsfeststellung. Nach dem Gespräch mit den Kundenberatern<br />

der JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong>, die Motivation und Kenntnisnachweise<br />

abfragen, werden in einer Orientierungsphase beim Bildungskreis<br />

Handwerk Grundkenntnisse in Mathematik, Physik, Deutsch und Allgemeinwissen<br />

ermittelt. Außerdem achten die Ausbilder auch hier schon sehr<br />

darauf, mit wieviel Engagement die Teilnehmer bei der Sache sind. „Unsere<br />

Teilnehmer werden nicht nur fachlich gut betreut, alle Projekte werden<br />

auch von einem Sozialarbeiter begleitet, der bei Bedarf für Einzelgespräche<br />

zur Verfügung steht“, erläutert Geschäftsführer Helmut Klasen. Wer sich in<br />

dieser Phase bewährt und bei wem ausreichend Entwicklungspotenzial zu<br />

erkennen ist, der startet mit Stufe 1 die Qualifizierung. Maximal acht Monate<br />

dauert diese Phase, in der alle Grundkenntnisse für einen Handwerksberuf<br />

vermittelt werden und die nach zwei Monaten das erste Praktikum<br />

beinhaltet. Teilnehmer, die in Stufe 1 signalisieren, dass sie auf jeden Fall<br />

den Anforderungen einer Umschulung gewachsen sind, können bereits<br />

nach der ersten Praktikumsphase in Stufe 2 wechseln und die gezielte Vorbereitung<br />

auf die Gesellen- oder Facharbeiterprüfung in Angriff nehmen.<br />

Spätestens nach drei Monaten entscheidet sich, ob ein Teilnehmer in Stufe<br />

1 verbleibt und lediglich die achtmonatige Grundqualifizierung absolviert<br />

oder in Stufe 2 wechseln kann.<br />

Frank Nüst ist 45 Jahre alt und sieht in der Umschulung zum Elektroniker<br />

der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik für sein berufliches<br />

Fortkommen „die letzte Chance“. Nach Hauptschulabschluss und<br />

Lehre zum Gas- und Wasserinstallateur hatte er eine gute Anstellung. „Und<br />

dann habe ich Mist gebaut und den Job verloren“, erinnert er sich zerknirscht.<br />

Arbeitslosigkeit und Gelegenheitsjobs wechselten sich ab. „Aber<br />

das ist auf Dauer kein Zustand, mit dem ich zufrieden sein kann“, sagt<br />

Nüst. Er will unbedingt wieder arbeiten, im Beruf gefordert werden und<br />

auch einmal wieder Anerkennung erfahren. „Schulisch hatte ich eigentlich<br />

nie Probleme. Also, warum nicht noch einmal im Leben etwas ganz Neues<br />

lernen?“ Voller Begeisterung saugt er die Lehrinhalte der ersten Tage auf.<br />

In der Elektrowerkstatt führt Ausbilder Werner Janson in die Werkstoffkunde<br />

ein, erläutert Sicherheitsvorschriften und macht mit den Teilnehmern<br />

handwerkliche Übungen wie das Biegen und Abisolieren von Kabeln<br />

und Leitungen. Das Aufgabenfeld des Elektronikers für Energie- und Gebäudetechnik<br />

ist vielfältig. Immer, wenn die elektrische Energieversorgung<br />

und andere elektrotechnische Anlagen in Gebäuden geplant, installiert,<br />

überprüft, gewartet und repariert werden müssen, kommt ein Elektroniker<br />

für Energie- und Gebäudetechnik zum Einsatz. EDV-Kenntnisse sind<br />

bei diesem Berufsbild ebenso gefragt wie ein tiefes elektrophysikalisches<br />

Verständnis. Auch der direkte Kundenkontakt gewinnt zunehmend an<br />

Bedeutung. Denn Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik beseitigen<br />

nicht nur Störungen, sie beraten ihre Kunden auch über technische<br />

Varianten, Service und Kosten.<br />

Mit dem Bildungsgutschein der JobCenterARGE für die Stufenqualifizierung<br />

im Handwerk ist auch die Teilnahme an der Facharbeiterprüfung<br />

möglich. Im Rahmen der zweiten Stufe werden die Teilnehmer in<br />

den letzten sechs Monaten ihrer Qualifizierung intensiv auf die Prüfung<br />

vorbereitet. Werner Janson: „Diese Chance nehmen fast alle wahr und die<br />

Prüfungsergebnisse sprechen für sich. Bei unseren Lehrgängen mit etwa<br />

zwölf Teilnehmern ist bisher immer höchstens einer durchgefallen, der es<br />

dann aber auch im zweiten Anlauf geschafft hat.“ Und auch die Arbeitsmarktchancen<br />

nach erfolgreicher Prüfung sind sehr gut – nicht zuletzt<br />

durch den engen Kontakt des Bildungskreises Handwerk zu circa 2.800<br />

Betrieben in der Region.<br />

Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich<br />

an michael.weiher@arge-sgb2.de oder an<br />

Helmut Klasen (info@bildungskreis-handwerk.de)!<br />

Frank Nüst (r.) mit Kollegen und Ausbildungsleiter Werner Janson (2. v. l.)<br />

Lernen – ein Leben lang<br />

aufbauen_Stufenqualifizierung<br />

Praktische Übungen ergänzen die Theorie. Fotos (3): Joe Kramer<br />

<strong>argumente</strong> _21


erichten_Meldungen<br />

TrAiN-ThE-TrAiNEr<br />

Die JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> setzt auf<br />

qualifizierte Mitarbeiter. Deshalb hat sich im<br />

Unternehmen ein aktives Trainernetzwerk<br />

gegründet. Mitarbeiter geben besondere Fachkompetenzen<br />

an Kollegen weiter oder schulen<br />

neue Mitarbeiter, die eine Tätigkeit bei der<br />

JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> aufnehmen.<br />

Jetzt schlossen 36 JobCenterARGE-Mitarbeiter<br />

die Train-the-Trainer-Ausbildung ab. Das unternehmensinterne<br />

Trainernetzwerk zählt damit 91<br />

Mitarbeiter. Klaus-Jochen Lehmann, Direktor<br />

des Westfälisch-Märkischen Studieninstituts für<br />

kommunale Verwaltung in <strong>Dortmund</strong>, überreichte<br />

die Zertifikate. Und das tat er mit viel<br />

Humor und motivierenden Worten: „Lebenslanges<br />

Lernen ist das beste Erfolgsrezept!“ Bei der<br />

Train-the-Trainer-Ausbildung standen zehn Tage<br />

lang Didaktik-Methoden, Krisenkommunikation<br />

oder Fragetechniken auf dem Programm. Den<br />

Abschluss bildete eine Lehrprobe, in der die<br />

neuen Theoriekenntnisse in die Praxis umgesetzt<br />

werden mussten. Sandra Weller, bei der<br />

JobCenterARGE im Fallmanagement tätig: „Ich<br />

freue mich auf die Trainertätigkeit. Privat habe<br />

ich bereits eine Ausbildung zur systemischen<br />

Beraterin gemacht. Das ergänzt meine Train-the-<br />

Foto: Buck<br />

Trainer-Ausbildung perfekt.“ Gemeinsam mit<br />

Kollegen hat Sandra Weller in der JobCenterAR-<br />

GE außerdem einen Arbeitskreis „Interkulturelle<br />

Kompetenz“ ins Leben gerufen. „Zu diesem Thema<br />

möchten wir jetzt auch eine Trainingsmaßnahme<br />

für Kollegen entwickeln“, berichtet sie.<br />

NEwSlETTEr für KUNDEN<br />

Mit einer in unregelmäßigen Abständen erscheinenden<br />

Kundeninformation möchte die JobCenterARGE<br />

<strong>Dortmund</strong> in Zukunft die Besucherinnen und Besucher<br />

ihrer Standorte über Neuigkeiten und Regelungen zum<br />

Arbeitslosengeld II informieren. Die erste Ausgabe stellte<br />

Informationen für schwangere ALG II-Bezieherinnen,<br />

Hintergründe zu Vermittlungsgutscheinen sowie die<br />

Themen Schulgeld und Zuschüsse für Klassenfahrten<br />

ins Zentrum der Berichterstattung.<br />

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››<br />

vON DEr viElfAlT DEr MiTArBEiTEr PrOfiTiErEN<br />

Das Modekaufhaus H&M hat jetzt vier junge<br />

gehörlose bzw. hörge schädigte Menschen<br />

eingestellt. Das Besondere: Zwei von ihnen<br />

arbeiten trotz ihrer Behinderung sogar im<br />

Verkauf. Möglich gemacht hat diesen Erfolg<br />

eine vorbereitende Maßnahme, die von der<br />

JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> gemeinsam mit der<br />

Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW)<br />

durchgeführt wurde.<br />

Foto: JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong><br />

„Die Integration von Menschen mit Behinderungen, in diesem Falle Hör behinderte, ist uns ein<br />

besonderes Anliegen, denn leider werden die speziellen Fähigkeiten und Fertigkeiten dieser Menschen<br />

nicht von jedem Arbeitgeber erkannt“, so Detlef Janke-Erler, Bereichsleiter im Bereich für<br />

Schwer behinderte und Rehabilitanden der JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong>. Auch die Geschäftsführung<br />

von H&M in Hamburg begrüßt die Einstellung. „Als Unternehmen profitieren wir von der Vielfalt<br />

unserer Mitarbeiter. Mit der Beschäftigung schwerbehinderter und gerade auch hörgeschädigter<br />

Mitarbeiter haben wir bisher sehr gute Erfahrungen gemacht“, berichtet Angela Gallenz, Personalleiterin<br />

von H&M Deutschland. Der Bereich Reha/SB der JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> ist auf die<br />

Betreuung von Gehörlosen und Hörbehinderten sehr gut eingestellt. Insgesamt beherrschen fünf<br />

Mitarbeiter die Gebärdensprache, in Kürze schließen weitere zwei Mitarbeiter eine Ausbildung in<br />

Gebärdensprache ab.<br />

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››<br />

KUNDENMEiNUNG iST GEfrAGT<br />

Die JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong> will ihre Arbeitsabläufe verbessern und baut dabei auch<br />

auf die Ideen der Kunden. In den Eingangszonen der ARGE-Standorte stehen deshalb<br />

ab sofort so genannte Ideenboxen. Außerdem liegen dort Fragebögen aus, die Fragen zur<br />

Kundenzufriedenheit sowie die Aufforderung für Ideenvorschläge beinhalten. Gesetzliche<br />

Vorgaben könnten zwar nicht aufgrund von Verbesserungsvorschlägen geändert<br />

werden, aber der Service soll in Zukunft auf jeden Fall optimiert werden.<br />

Danke! An alle ungenannten Kooperationspartner.<br />

fördern und integrieren – das sind die zentralen Aufgaben der jobcenterArGE <strong>Dortmund</strong>. Dabei bauen wir auf<br />

eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den zahlreichen Projektträgern in <strong>Dortmund</strong>. öffentlich geförderte Beschäftigung<br />

ist eines der zentralen instrumente für die integration von erwerbsfähigen hilfeempfängern in<br />

den allgemeinen Arbeitsmarkt. öffentlich geförderte Beschäftigung kann aber nur mit Arbeitgebern realisiert<br />

werden, die Know-how, Qualität und soziales Engagement vereinen. wir sagen an dieser Stelle deshalb allen<br />

institutionen in <strong>Dortmund</strong> „Danke!“, die Projekte der jobcenterArGE <strong>Dortmund</strong> mitentwickeln und umsetzen.<br />

Agentur für Berufsbildung e.V.<br />

Prinz-Friedrich-Karl-Str. 14<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/95 20 52 34<br />

info@uv-do.de • www.uv-do.de<br />

Arbeiterwohlfahrt (AWO)<br />

Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />

Klosterstr. 8-10 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/99 34-0<br />

info@awo-dortmund.de<br />

www.awo-dortmund.de<br />

Auslandsgesellschaft NRW e.V.<br />

Steinstr. 48 • 44147 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/8 38 00-0<br />

wegener@agnrw.de • www.agnrw.de<br />

Außerbetriebliche Aus bil dungsstätte<br />

der Hand werks kammer<br />

<strong>Dortmund</strong> gGmbH<br />

Huckarder Straße 111 • 44147<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/1 84 00-0<br />

ausbildung@aa-hwk.de<br />

www.aa-hwk.de<br />

Berufsförderungswerk <strong>Dortmund</strong><br />

im NW Berufsförderungswerk e.V.<br />

Hacheneyer Straße 180 • 44265<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/7109-0<br />

info@bfw-dortmund.de<br />

www.bfw-dortmund.de<br />

Berufsfortbildungswerk<br />

des DGB GmbH<br />

Emscherstr. 66 • 45891 Gelsenkirchen<br />

Tel. 0209/7 00 92 70 • info@bfw-ruhr.<br />

de • www.bfw-ruhr.de<br />

Bildungskreis Handwerk e.V.<br />

Lange Reihe 67 • 44143 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/51 77-140<br />

www.bildungskreis-handwerk.de<br />

info@bildungskreis-handwerk.de<br />

Bildungsmeile GbR<br />

Schützenstraße 183 • 44147<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/7 76 49 39<br />

info@bildungsmeile.de<br />

www.bildungsmeile.de<br />

BVWL – Bildungswerk Verkehr<br />

Wirt schaft Logistik NRW e.V.<br />

Im Spähenfelde 51 • 44143 <strong>Dortmund</strong><br />

• Tel. 0231/55 69 80 - 0<br />

kaatz@bvwl.de • www.bvwl.de<br />

Bildungszentrum<br />

Ruhr-Lippe GmbH<br />

Reinoldistr. 17-19 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/52 84 56 • dortmund@br-l.<br />

de • www.br-l.de<br />

Bildungszentrum Westfalen für<br />

Wirtschaft, Handel und Soziales e.V.<br />

Hamburger Straße 110 • 44135<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/52 38 35<br />

www.bildungszentrum-westfalen.de<br />

Caritasverband <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Propsteihof 10 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/18 48-160<br />

info@caritas-dortmund.de<br />

www.caritas-dortmund.de<br />

CJD <strong>Dortmund</strong><br />

Umweltwerkstatt<br />

Martener Str. 429 • 44379 <strong>Dortmund</strong><br />

• Tel. 0231/96 13 07-0<br />

manfred.trinkert@cjd.de<br />

www.cjd-dortmund.de<br />

CJD Integrationsbetrieb<br />

Zeche Germania gGmbH<br />

Entsorgungsfachbetrieb -<br />

Reinigungsdienst<br />

Martener Str. 429 • 44379 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/961307-112 • manfred.trinkert@cjd.de<br />

• www.cjd-dortmund.de<br />

COMCAVE.COLLEGE GmbH<br />

Hauert 1 (Technologiepark)<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/7 25 26-0<br />

schulung@comcave.de<br />

www.comcave-college.de<br />

DAA Ruhr-Mitte<br />

Friedhof 6-8 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/14 08 38<br />

info.daa-dortmund@daa-bw.de<br />

www.daa-dortmund.de<br />

DBS Training & Consulting GmbH<br />

Im Spähenfelde 51 • 44143<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/88 08 81 90<br />

info@dbs-consulting.net<br />

www.dbs-consulting.net<br />

DEKRA Akademie GmbH<br />

Alter Hellweg 52 • 44379 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/96 10 15-0<br />

dortmund.akademie@dekra.com<br />

www.dekra.com<br />

DGB Bildungswerk NRW e.V.<br />

Ostwall 17–21 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/55 70 44-0<br />

info@dgb-bildungswerk-nrw.de<br />

www.dgb-bildungswerk-nrw.de<br />

Diakonisches Werk<br />

Dort mund und Lünen gGmbH<br />

Rolandstr. 10 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/84 94-273<br />

gf@diakoniedortmund.de<br />

www.diakoniedortmund.de<br />

ISB-Regie für<br />

Arbeits gelegen heiten<br />

Rolandstr. 10 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/84 94-174<br />

isb-regie@diakoniedortmund.de<br />

www.diakoniedortmund.de<br />

ISB e.V. - Die Träger koope ra tion<br />

<strong>Dortmund</strong>er Beschäf ti gungs-, Qualifizierungs-<br />

und Beratungsträger<br />

Koordinierungstelle:<br />

Unnaer Str. 44 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/8 40 96-42<br />

info@isb-dortmund.de<br />

www.isb-dortmund.de<br />

Dobeq GmbH<br />

Klosterstraße 8–10 • 44135<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/99 34-0<br />

info@dobeq.de • www.dobeq.de<br />

<strong>Dortmund</strong>er Tafel e.V.<br />

Osterlandwehr 31–35 • 44145<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 02 31/47 73 24-0<br />

info@dortmunder-tafel.de<br />

www.dortmunder-tafel.de<br />

Euro-Schulen Ruhr GmbH<br />

Geschwister-Scholl-Str. 22<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/95 29 64-10<br />

info@es.dortmund.eso.de<br />

www.dortmund.eso.de<br />

Evangelisches Bildungswerk<br />

<strong>Dortmund</strong> • Reinoldinum<br />

Schwanenwall 34 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/84 94-401 • bildungswerk@<br />

vkk-do.de • www.ebw-do.de<br />

EWZ Entwicklungszentrum für<br />

berufliche Qualifizierung und<br />

Integration GmbH<br />

Evinger Platz 11 • 44339 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/72 84 84-0<br />

info@ewz-do.com<br />

www.ewz-do.com<br />

Fahrschule Wurzel GmbH<br />

Brackeler Hellweg 128 • 44309<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/9 25 25 25<br />

info@fahrschule-wurzel.de<br />

www.fahrschule-wurzel.de<br />

FAW gGmbH<br />

Akademie <strong>Dortmund</strong><br />

Kronenstraße 6 • 44139 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/92 05-20<br />

sachbearbeitung@faw-dortmund.de<br />

www.faw.de<br />

Förderungsgesellschaft für das Hotel-<br />

und Gaststätten gewerbe mbH<br />

Gabelsbergerstraße 18 • 59069<br />

Hamm • Tel. 02385/93 26-0<br />

umschulung@hoga-bildung.de<br />

www.hoga-bildung.de<br />

frankepartner GmbH<br />

Martin-Schmeißer-Weg 14 • 44227<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/97 51 41-26<br />

info@frankepartner.net<br />

www.frankepartner.net<br />

GBB Gesellschaft<br />

für Bildung und Beruf e.V.<br />

Untere Brinkstr. 81-89 • 44141<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/55 72 17-0<br />

bschnittker@yahoo.de<br />

www.gbb-gruppe.de<br />

Gewerkstatt gGmbH<br />

Schleipweg 20 • 44805 Bochum<br />

Tel. 0234/23 63 64<br />

info@gewerkstatt.de<br />

www.gewerkstatt.de<br />

GFA Gesellschaft zur För de rung der<br />

Arbeits auf nahme mbH & Co. KG<br />

Mallinckrodtstraße 62 • 44145<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 02331/9 71 08-12<br />

info@tertia.de • www.tertia.de<br />

grieseler gmbH<br />

Emil-Figge-Str. 80 • 44227 <strong>Dortmund</strong><br />

• Tel. 0231/97 42 77 28<br />

info@grieseler-gmbh.de<br />

www.grieseler-gmbh.de<br />

Grone Bildungszentren<br />

NRW GmbH<br />

Kampstr. 38 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/91 45 50-0<br />

dortmund@grone.de<br />

www.grone.de<br />

GrünBau GmbH<br />

Unnaer Straße 44 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/8 40 96-0<br />

info@gruenbau-dortmund.de<br />

www.gruenbau-dortmund.de<br />

Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong><br />

Reinoldistr. 7–9 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/54 93-164 • info@hwk-do.<br />

de • www.hwk-do.de<br />

IN VIA Katholische Mäd chensozialarbeit<br />

<strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Propsteihof 10 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/1848-138<br />

info@invia-dortmund.de<br />

www.invia-dortmund.de<br />

Industrie- und Handels kammer<br />

zu <strong>Dortmund</strong><br />

Märkische Str. 120 • 44141<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/54 17-420<br />

info@dortmund.ihk.de<br />

www.dortmund.ihk24.de<br />

maxQ. – Partner für Kompetenz<br />

und Qualität im Netzwerk Gesundheit,<br />

Erziehung und Soziales<br />

Hüttenstr. 9 • 44795 Bochum<br />

Tel. 0234/9 30 40 11<br />

bochum@maxq.net<br />

www.maxq.net<br />

Mütterzentrum <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Hospitalstraße 6 • 44149 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/14 16 62 • muetterzentrum@dokom.net<br />

• www.<br />

muetterzentrum-dortmund.de<br />

PariSozial – Gemeinnützige<br />

Gesellschaft für paritätische<br />

Sozialdienste mbH<br />

Friedensplatz 7 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/18 99 89-12<br />

marianne.schobert@paritaet-nrw.org<br />

www.paritaet-nrw.org<br />

Projektfabrik e.V.<br />

Ruhrtal 5 • 58456 Witten<br />

Tel. 02302/2 03 52 30<br />

kontakt@projektfabrik.org<br />

www.projektfabrik.org<br />

RAG BILDUNG GmbH<br />

Region Rheinland<br />

Am Technologiepark 1<br />

45307 Essen<br />

Tel. 0201/8929-832<br />

info@ragbildung.de<br />

www.ragbildung.de<br />

RAG BILDUNG GmbH<br />

Region Westfalen<br />

Bärenbruch 128 • 44379 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 02 31/96 70 00 12<br />

bzdortmund@ragbildung.de<br />

www.ragbildung.de<br />

REFA Nordwest e.V.<br />

Verband für Arbeitsgestaltung,<br />

Betriebsorganisation und<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Emil-Figge-Straße 43 • 44227<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/75 81 00-0<br />

info@refa-nordwest.de<br />

www.refa-nordwest.de<br />

RWTÜV Akademie GmbH<br />

Industriestr. 3 • 59425 Unna<br />

Tel. 02303/9 61 10-11<br />

info@rwtuev-akademie.de<br />

www.rwtuev-akademie.de<br />

SKM - Katholischer Verein für<br />

soziale Dienste in <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Propsteihof 10 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/18 48-117<br />

info@skm-dortmund.de<br />

www.skm-dortmund.de<br />

Sozialdienst Katholischer Frauen e.V.<br />

Anna-Zillken-Berufskolleg<br />

Arndtstraße 5 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

sekretariat@anna-zillken-berufskolleg.de<br />

• www.anna-zillkenberufskolleg.de<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong> 50/7<br />

Hospitalstraße 2-4 • 44149<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231-5 02 25 07<br />

owozny@stadtdo.de<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong> –<br />

Ausschuss für Soziales<br />

Friedenplatz 1 • 44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel.: 0231/50-2 20 11 oder<br />

0231/50-2 20 12<br />

ufeuler@stadtdo.de<br />

oder wweber@stadtdo.de<br />

Stadtteil-Schule e.V.<br />

Oesterholzstr. 120 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/81 67 10<br />

info@stadtteil-schule.de<br />

www.stadtteil-schule.de<br />

TOP CAD/CAM-Schule GmbH<br />

Erfurter Straße 21 • 44143 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/56 22 12-45<br />

info@top-cad.de<br />

www.top-cad.de<br />

TÜV NORD Akademie<br />

Geschäftsstelle Rhein-Ruhr<br />

Gildehofstr. 2 • 45127 Essen<br />

Tel. 0201/3 19 55-28<br />

akd-rr@tuev-nord.de<br />

www.tuev-nord.de<br />

TÜV Rheinland<br />

Akademie GmbH<br />

Joseph-von-Fraunhofer-Str. 27<br />

44227 <strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/9 76 15-<br />

313 • matthias.senft@de.tuv.com<br />

www.tuev-akademie.de<br />

Verein zur Förderung einer anthroposophisch<br />

orientierten Aus- und<br />

Fortbildung für Altenpflege e.V.<br />

Fach semi nar für Altenpflege<br />

Mergelteichstr. 47 • 44225 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/71 07-339<br />

pflegeseminar@freenet.de<br />

www.altenpflegeseminar.net<br />

VHS <strong>Dortmund</strong><br />

Hansastr. 2-4 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/50-2 47 27<br />

vhs@dortmund.de<br />

http://vhs.domap.de<br />

WbI startup GmbH – .garage ruhr<br />

Hermannstr. 75 (Stiftsforum)<br />

44263 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/4 74 10-0<br />

info@garagedortmund.de<br />

www.garagedortmund.de<br />

WBS Training AG<br />

Stockholmer Allee 32c • 44269<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/75 44 70<br />

info@wbstraining.de<br />

www.wbstraining.de<br />

Weiterbildungsinstitut WbI GmbH<br />

Westenhellweg 85-89 • 44137<br />

<strong>Dortmund</strong> • Tel. 0231/91 44 05-0<br />

info@weiterbildungsinstitut.de<br />

www.weiterbildungsinstitut.de<br />

Werkhof Projekt gGmbH<br />

Nordring 43 • 59423 Unna<br />

Tel. 02303/2805-0<br />

h.pollmann@werkstatt-unna.de<br />

www.werkhof-projekt.de<br />

Westfälische Almetalbahn e.V.<br />

Mooskamp 23 • 44359 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/3 95 64 17<br />

projekt@bahnhof-mooskamp.de<br />

www.bahnhof-mooskamp.de<br />

Wirtschaftsdienst<br />

Handwerk GmbH<br />

Lange Reihe 62 • 44143 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/51 77-140<br />

klasen@handwerk-dortmund.de<br />

www.wdh.innung-dortmund.de<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Dortmund</strong><br />

Töllnerstr. 9-11 • 44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/50 2 20 59<br />

info@wirtschaftsfoerderung-dortmund.de<br />

• www.wbf-do.de<br />

22_ <strong>argumente</strong> <strong>argumente</strong> _23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!