argumente - Jobcenter Dortmund
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kooperieren_Aktionsbüros<br />
Aktionsbüro:<br />
Ein Name ist Programm<br />
› DirEKTE, UNBürOKrATiSchE BErATUNG vOr OrT<br />
Ortsnah, schnell und unbürokratisch professionelle Unterstützung<br />
bei fragen der Antragstellung und zur leistungsgewährung von Arbeitslosengeld<br />
ii und der Grundsicherung im Alter anzubieten – das<br />
ist das Ziel von acht Aktionsbüros in <strong>Dortmund</strong>, die jobcenterArGE<br />
<strong>Dortmund</strong> und Sozialamt gemeinsam ins leben gerufen haben. Die<br />
Kunden haben dort außerdem die Möglichkeit, sich über Suchtberatungs-<br />
und Schuldnerberatungsangebote zu informieren oder Anträge<br />
für den <strong>Dortmund</strong>-Pass und das Sozialticket zu stellen. Die Mitarbeiter<br />
der Aktionsbüros nehmen auch Unterlagen oder Post für verschiedene<br />
fachabteilungen entgegen und leiten diese entsprechend weiter.<br />
Transparent und offen präsentiert sich das Aktionsbüro am Borsigplatz. Fotos (5): Joe Kramer<br />
14_ <strong>argumente</strong><br />
Axel Freidank hat das Projekt in <strong>Dortmund</strong><br />
mit entwickelt und aufgebaut und übergab<br />
jetzt den Staffelstab an die neue Koodinatorin<br />
der Projektbüros Daniela Tomczak, um sich<br />
neuen Aufgaben bei der Stadt <strong>Dortmund</strong> zuzuwenden.<br />
<strong>argumente</strong> traf sich mit der neuen<br />
und dem scheidenden Projektverantwortlichen<br />
im Aktionsbüro am Borsigplatz.<br />
<strong>argumente</strong>: Was bietet ein Aktionsbüro, was die<br />
Standorte von <strong>Jobcenter</strong>ARGE <strong>Dortmund</strong> und<br />
Sozialamt in der City nicht bieten?<br />
Axel Freidank: Die Aktionsbüros sind direkt<br />
in Wohnvierteln mit sozial schwacher Struktur<br />
platziert. Für viele Leistungsempfänger oder<br />
Menschen mit einem Problem wie Sucht oder<br />
Schulden senkt diese Nähe die Hemmschwelle,<br />
sich über mögliche Hilfen zu informieren.<br />
Durch die Ansiedlung vor Ort besteht auch die<br />
Möglichkeit, die arbeitsmarktlichen Instrumente<br />
noch stärker als bisher lokal auszurichten. Die<br />
Mitarbeiter hier sind nicht nur im Gespräch mit<br />
den Kunden, sie halten auch engen Kontakt zu<br />
weiteren Akteuren im Quartier.<br />
<strong>argumente</strong>: Der Name Aktionsbüro verspricht<br />
auch Programm?<br />
Daniela Tomczak: Auf jeden Fall! Wir entwickeln<br />
hier Projekte aus dem Aktionsraum für die<br />
Menschen im Aktionsraum. Neben ergänzenden<br />
Beratungsangeboten im Rahmen von Aktionswochen<br />
wie z. B. einer Energieberatung, die zur<br />
Zeit am Borsigplatz von Mitarbeitern der Caritas<br />
duchgeführt wird, finden hier auch Kunstausstellungen<br />
oder Veranstaltungen in Kooperation<br />
mit den Schulen des Viertels statt. Die Aktionsbüros<br />
sollen sich zu einem Ort der Kultur und<br />
der Kommunikation entwickeln.<br />
<strong>argumente</strong>: Für wen sind die Aktionsbüros da?<br />
Axel Freidank: Die Aktionsbüros sind offen für<br />
jedermann, die Wartezeiten sind gering, es erfolgt<br />
keine Selektion der vorsprechenden Bürger.<br />
Hier können schnell und unbürokratisch alle<br />
notwendigen Hilfeleistungen herausgearbeitet<br />
und dann gezielt Termine mit den entsprechenden<br />
Stellen koordiniert werden. Das Aktionsbüro<br />
hat also eine klassische „Kümmererfunktion“,<br />
die effektive Krisenintervention möglich macht.<br />
<strong>argumente</strong>: Wie wird das Angebot bisher angenommen?<br />
Axel Freidank: Hier am Borsigplatz 1 sehr gut.<br />
Das hat mehrere Gründe: Die Lage – die Adresse<br />
spricht ja für sich – im Herzen des Viertels ist<br />
ideal. Die Räumlichkeiten in der ehemaligen<br />
Sparkasse ebenfalls. Wir konnten alles hell und<br />
offen gestalten und hatten dennoch genug<br />
Raum, auch Platz für eine intime Beratungsatmosphäre<br />
zu schaffen. Die Menschen aus dem<br />
Viertel schauen inzwischen fast schon aus Neugierde<br />
herein und nicht nur, weil sie ein Problem<br />
haben. Außerdem haben wir das Glück, dass wir<br />
einen deutsch- und einen türkischsprachigen<br />
Mitarbeiter haben. Kemal Ates betreut die Angelegenheiten<br />
der JobCenterARGE, Michael Pfeifer<br />
die des Sozialamts.<br />
<strong>argumente</strong>: Das heißt, in den anderen Stadtteilen<br />
ist die Resonanz nicht so groß?<br />
Daniela Tomczak: Ich denke, sie ist bisher noch<br />
nicht so groß. Die Aktionsbüros sind ja sehr<br />
jung und in einigen Stadtteilen wirken sie fast<br />
noch provisorisch. In Zeiten knapper Mittel sind<br />
wir darauf angewiesen, die Kosten möglichst<br />
gering zu halten. In Eving durften wir zum Beispiel<br />
in der Stadtteilbücherei unterschlüpfen.<br />
Dadurch ist dort nach außen die Präsenz nicht<br />
so dominant und auch die moderne, offene<br />
Atmosphäre wie hier am Borsigplatz können wir<br />
nicht erreichen. Die Angebote der Aktionsbüros<br />
dort sind auch sehr gut, sie müssen sich aber erst<br />
richtig herumsprechen.<br />
<strong>argumente</strong>: Sind alle Aktionsbüros „mehrsprachig“<br />
besetzt?<br />
Axel Freidank: Nein, aber wir haben uns bemüht,<br />
auf Spezifika der Stadtteile einzugehen.<br />
In Wickede z. B. arbeitet ebenfalls eine Türkisch<br />
und Deutsch sprechende Kollegin. In Scharnhorst<br />
haben wir eine Russisch sprechende Mitarbeiterin<br />
eingesetzt, weil dort sehr viele russische<br />
Migranten leben.<br />
<strong>argumente</strong>: Welche positiven Effekte für das Gemeinwesen<br />
erwarten Sie von den Aktionsbüros?<br />
Daniela Tomczak: Die Mitarbeiter vor Ort neh-<br />
men soziale Problemlagen direkter wahr und<br />
erkennen frühzeitig, wenn in einer Familie, in<br />
einer Schule oder in einer Hausgemeinschaft etwas<br />
nicht stimmt. Das macht aktive und präven-<br />
tive soziale Arbeit möglich, die auch Auswirkungen<br />
auf die Beschäftigungs- und Sozialleistungsstruktur<br />
der Bewohner eines Viertels insgesamt<br />
hat.<br />
<strong>argumente</strong>: Was ist für die Zukunft der Aktionsbüros<br />
geplant?<br />
Daniela Tomczak: Ideen haben wir eine ganze<br />
Menge. Die Ideen müssen aber auch finanzierbar<br />
sein. Sicherlich werden wir in Zukunft auch die<br />
Träger aus <strong>Dortmund</strong> mit ins Boot holen und<br />
dann z. B. Berufsorientierungswochen, Aufklärungsaktionen<br />
der Polizei, Ernährungs- und<br />
Kochkurse oder Kunst- und Kulturveranstaltungen<br />
mit Akteuren aus den Vierteln durchführen.<br />
An Phantasie fehlt es allen Beteiligten nicht, so<br />
richtig Leben „in die Bude“ zu bringen!<br />
Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich an<br />
daniela.tomczak@arge-sgb2.de!<br />
kooperieren_Aktionsbüros<br />
Zeit für „kleine“ Kunden Kemal Ates vom JobCenterARGE<br />
Michael Pfeifer (r.) vom Sozialamt Adresse mit Tradition: Borsigplatz 1<br />
› AKTiONSBürOS iN DOrTMUND<br />
AKTiONSBürO BOrSiGPlATZ<br />
BOrSiGPlATZ 1 • 44145 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: MO-Mi 8-12 h,<br />
DO 13-16 h, fr 8–12 h<br />
AKTiONSBürO SchArNhOrST-OST<br />
MAcKENrOThwEG 15 • 44328 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: Di 9-12 h,<br />
DO 9-12 h UND 13–16 h<br />
AKTiONSBürO wicKEDE<br />
MEylANTSTr. 89A • 44319 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: Di 9-12 h, Mi 12-15 h<br />
AKTiONSBürO wESTErfilDE<br />
SPEcKESTr. 19 • 44357 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: MO 9-12 h, Di 14-16 h<br />
AKTiONSBürO DOrSTfElDEr BrücKE<br />
hEiNrichSTr. 1 • 44137 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: Di 14-16 h, Mi 9-12 h<br />
AKTiONSBürO NOrDMArKT<br />
wESThOffSTr. 8-12 • 44145 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: Mi 9-12 h<br />
AKTiONSBürO EviNG<br />
GrETElwEG 3 • 44339 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: MO 14-16 h<br />
hErrEKESTr. 66 • 44339 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: Mi 9-12 h<br />
AKTiONSBürO MArTEN<br />
STEiNhAMMErSTr. 3 • 44379 DOrTMUND<br />
öffNUNGSZEiTEN: MO 14-16 h, fr 9-12 h<br />
<strong>argumente</strong> _15