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Ihre Fahrschule in Sickels! - Freiwillige Feuerwehr Fulda-Haimbach ...

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Jubiläumsfest vom<br />

29. August bis 1. September 2008<br />

1908...<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<br />

<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />

...2008<br />

Jahre


2<br />

E<strong>in</strong>satzabteilung <strong>in</strong> NOMEX-Schutzkleidung. Auf Fahrzeug v.li.: Alexander Engel, Carsten Maul, Richard Fischer, Sab<strong>in</strong>e<br />

Halter, Mart<strong>in</strong> Fischer, Hubert König. Mitte v.li.: Günter Schwarz, Christian Engel, Markus Janssen (stellv. Wehrführer),<br />

Wolfgang Raab, Edgar Engel, Stephan Raab (Wehrführer), Mathias Wiegand, Michael Ruppel, Mart<strong>in</strong> Engel, W<strong>in</strong>fried Medler-<br />

Woepe, Jürgen Bug, Willi Engel, Thomas Fischer, Oliver Kress, Gerhard Raab; Vorne v.li.: Björn Gärtner, Guido Schneider,<br />

Stefan Schneider, Mathias König, Markus Kohn, Bernhard Kropp, Karlo Schneider (Wehrführer a.D. /Ehrenmitglied), Christian<br />

Ruppel. Es fehlt: Dirk Müller.<br />

Unsere E<strong>in</strong>satzabteilung...


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Liebe Leser,<br />

mit dieser Festzeitschrift möchten wir Ihr Interesse für unsere <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges wecken und auch e<strong>in</strong>en Rückblick auf<br />

unsere Wehr geben.<br />

Unsere <strong>Feuerwehr</strong> lebt von der Begeisterung mit der unsere Mitglieder sich<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Das geschieht <strong>in</strong> vielfältiger Weise. Hier kann jeder se<strong>in</strong>e<br />

spezifischen Fähigkeiten und Talente e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Begeisterung entsteht auch<br />

aus e<strong>in</strong>er lebendigen und dynamischen Vere<strong>in</strong>skultur. Die ständige<br />

Integration neuer Interessenten und deren stetige Weiterbildung ist uns e<strong>in</strong><br />

besonderesAnliegen.<br />

Gerade <strong>in</strong> unserer sehr schnelllebigen Zeit, wo freiwilliges Engagement für<br />

die Allgeme<strong>in</strong>heit nicht selbstverständlich als ernstrebenswerte Tugend<br />

angesehen wird, wollen wir <strong>in</strong> unserer <strong>Feuerwehr</strong> der Jugend e<strong>in</strong> „Zuhause“<br />

geben. Wir möchten das gute Gefühl vermitteln, anderen Menschen, die <strong>in</strong><br />

Not s<strong>in</strong>d, kompetent zur Seite zu stehen.<br />

<strong>Ihre</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />

3


4<br />

Festprogramm


Grußworte<br />

Grußwort des<br />

Oberbürgermeisters<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges,<br />

„Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht.“<br />

Dieses Zitat von Friedrich von Schiller (1759-1805) beschreibt, wie ich f<strong>in</strong>de,<br />

sehr gut die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Feuerkontrolle.<br />

Die älteste Aufgabe der <strong>Feuerwehr</strong> ist es, e<strong>in</strong>en Brand zu löschen. Doch der<br />

Aufgabenbereich der heutigen <strong>Feuerwehr</strong> ist bei weitem nicht mehr nur bei<br />

dieser E<strong>in</strong>satzart geblieben. Die Aufgaben der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> s<strong>in</strong>d<br />

facettenreich. Das Spektrum reicht von der Hilfe <strong>in</strong> Notsituationen über Keller<br />

auspumpen und Ölspuren beseitigen bis h<strong>in</strong> zu Katzen von Bäumen retten.<br />

Das Selbstverständnis der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> lässt sich <strong>in</strong> <strong>Ihre</strong>m<br />

Schlagwort Retten, Löschen, Bergen, Schützen zusammenfassen. So<br />

leistete die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges schon viele Erstversorgungen<br />

bei schweren Autounfällen, Bränden, Überschwemmungen und<br />

Stürmen und unterstützte so tatkräftig die Berufsfeuerwehr <strong>Fulda</strong>.<br />

Die Arbeit der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en ist für die Stadt <strong>Fulda</strong> bedeutend und<br />

umso erfreulicher ist, dass die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> der Stadtteile <strong>Haimbach</strong><br />

und Rodges bereits seit 100 Jahren besteht. Im Namen der Stadt <strong>Fulda</strong> wie<br />

auch ganz persönlich gratuliere ich der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong> /<br />

Rodges zu ihrem stolzen Jubiläum und wünsche den ehrenamtlich Tätigen<br />

weiterh<strong>in</strong> viel Engagement und Freude beim Ausüben ihres <strong>Feuerwehr</strong>dienstes<br />

sowie an der Ausbildung neuer freiwilliger <strong>Feuerwehr</strong>männer und<br />

<strong>Feuerwehr</strong>frauen, sodass die verantwortungsvollen Aufgaben der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges auch künftig erfolgreich und <strong>in</strong> guter<br />

Teamarbeit erfüllt werden können.<br />

Ihr<br />

Gerhard Möller, Oberbürgermeister<br />

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6 WERBUNG


Grußworte<br />

Grußwort des<br />

Leiters der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong><br />

In diesem Jahr feiert die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges ihr<br />

100-jähriges Bestehen.<br />

Als sich im Jahre 1908 verantwortungsbewusste Bürger <strong>in</strong> den damals<br />

selbständigen Geme<strong>in</strong>den und heutigen Stadtteilen <strong>Haimbach</strong> und Rodges<br />

zusammentaten, um die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> zu gründen, geschah dies aus<br />

dem Gedanken heraus, dem Nächsten <strong>in</strong> Not und Gefahr zu helfen, se<strong>in</strong> Hab<br />

und Gut vor dem Feuer zu bewahren oder gar unter dem E<strong>in</strong>satz des eigenen<br />

Lebens se<strong>in</strong> Leben zu retten.<br />

100 Jahre s<strong>in</strong>d seit dieser Zeit vergangen. E<strong>in</strong> stolzes Jubiläum rückt aber<br />

nicht nur Vergangenes, historisch Gewachsenes und Erreichtes <strong>in</strong> das Bewusstse<strong>in</strong><br />

unserer heutigen Generation, sondern auch die Vielschichtigkeit<br />

der Leistungen, Grundlegendes ist über viele Jahrzehnte gleich geblieben,<br />

aber auch viele neue und schwierige Aufgaben, gerade auf dem Gebiet der<br />

technischen Hilfeleistung und hier sei besonders der Engagement der<br />

Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges als Rettungszug-<strong>Feuerwehr</strong><br />

genannt, s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>zugekommen.<br />

Dem ständig steigenden Anforderungsprofil an e<strong>in</strong>e <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

haben die Frauen und Männer der Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/<br />

Rodges stets mit viel Engagement entsprochen. Dies wird besonders deutlich<br />

an der Gründung der sehr personalstarken Jugendfeuerwehr. Wünschen wir<br />

deshalb der Jubiläumswehr, dass sich auch <strong>in</strong> Zukunft immer Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger f<strong>in</strong>den, die bereit s<strong>in</strong>d, sich <strong>in</strong> den Dienst der <strong>Feuerwehr</strong> zu stellen,<br />

um Not und Gefahr von ihren Mitmenschen abzuwenden.<br />

Mögen die Jubiläumstage dazu dienen, der Bürgerschaft der Stadtteile<br />

<strong>Haimbach</strong> und Rodges und darüber h<strong>in</strong>aus deutlich zu machen, dass sie sich<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft auf ihre Stadtteilfeuerwehr verlassen kann.<br />

Ich beglückwünsche die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges zu<br />

ihrem Jubiläum auf das Herzlichste. Den Jubiläumsveranstaltungen wün-<br />

7


8<br />

Grußworte<br />

sche ich e<strong>in</strong>en guten Verlauf und allen Gästen frohe und unbeschwerte<br />

Festtage im Kreise der Jubiläumswehr.<br />

Thomas H<strong>in</strong>z<br />

Leiter der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong><br />

„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“


Grußworte<br />

Grußwort des<br />

Ortsvorstehers von <strong>Haimbach</strong><br />

Der Ortsbeirat <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong> gratuliert der <strong>Freiwillige</strong>n Stadtteilfeuerwehr<br />

<strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges recht herzlich zum 100-jährigen Bestehen.<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> bedeuten 100 Jahre E<strong>in</strong>satz, ehrenamtlicher<br />

Dienst und freiwillige Hilfe zum Wohle der Allgeme<strong>in</strong>heit. Dieses ist <strong>in</strong> der<br />

heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich.<br />

Auch die <strong>Feuerwehr</strong> unterlag <strong>in</strong> den letzten 100 Jahren e<strong>in</strong>em enormen<br />

Wandel. So hat sich der technische Fortschritt sowohl <strong>in</strong> der Ausrüstung, als<br />

auch <strong>in</strong> den zu bekämpfenden Gefahrenarten ausgewirkt. Die bloße<br />

Feuerbekämpfung mir der pferdebespannten Handspritze ist der<br />

Bekämpfung vielfältiger Gefahren mit Hilfe moderner Löschfahrzeuge und<br />

Geräte gewichen. Gerade diesen Verpflichtungen s<strong>in</strong>d Sie unseres Erachtens<br />

im vollen Umfang und mit viel Engagement nachgekommen.<br />

In den letzten 5 Jahren entwickelte sich e<strong>in</strong> weiteres wichtiges<br />

Betätigungsfeld der <strong>Freiwillige</strong>n Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges,<br />

die Jugendarbeit. In vielen Dienststunden wurde so die Jugend an die Arbeit<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> und auch nicht zu letzt an das Leben <strong>in</strong> der örtlichen<br />

Geme<strong>in</strong>schaft herangeführt.<br />

Hierfür und auch für die vielen Aktivitäten, die Sie auf Vere<strong>in</strong>sebene entwickelt<br />

haben und entwickeln, möchte sich der Ortsbeirat <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong> bei Ihnen<br />

und allen, die früher diese Aufgaben wahrgenommen haben, herzlich<br />

bedanken.<br />

Wie wünschen der <strong>Freiwillige</strong>n Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />

auch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gedeihliche Entwicklung. Den Feierlichkeiten zum 100jährigen<br />

Bestehen wünschen wir guten Zuspruch und e<strong>in</strong>en harmonischen<br />

Verlauf.<br />

Manfred Belle, Ortsvorsteher<br />

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10 WERBUNG


Grußworte<br />

Grußwort des<br />

Ortsvorstehers von Rodges<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Floriansjünger,<br />

sehr herzlich gratuliere ich der <strong>Freiwillige</strong>n Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<br />

<strong>Haimbach</strong>/Rodges zu ihrem Ehrentag.<br />

Ich möchte damit den Dank und die Anerkennung für die gute Leistungen der<br />

Wehr <strong>in</strong> den vergangenen Jahren verb<strong>in</strong>den. Diese Leistungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

Vergangenheit vielen e<strong>in</strong>zelnen Betroffenen, aber auch der Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong><br />

<strong>Haimbach</strong>, Rodges und den benachbarten Orten zugute gekommen.<br />

Umso mehr freue ich mich, dass die Bemühungen e<strong>in</strong>e eigene <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> und Rodges zu erhalten, erfolgreich waren, und<br />

nunmehr wieder e<strong>in</strong>e Investition <strong>in</strong> die Gebäude, Ausstattung und Ausbildung<br />

der Wehr fließen werden um auch zukünftig den veränderten Aufgabengebieten<br />

gerecht zu werden.<br />

Ich persönlich b<strong>in</strong> sicher, dass von diesen Investitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Eckpfeiler der<br />

Sicherheit <strong>in</strong>vestiert wird, von dem noch sehr viele Menschen e<strong>in</strong>en Nutzen<br />

haben werden.<br />

Ich wünsche Ihnen allen für die Zukunft sichere und von Erfolg geprägte<br />

E<strong>in</strong>sätze sowie e<strong>in</strong>en angenehmen und erfolgreichen Festverlauf.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Timo Diegelmann<br />

Orstvorsteher <strong>Fulda</strong>-Rodges<br />

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12 WERBUNG


Grußworte<br />

Grußwort von<br />

Pfarrer Markus Schneider<br />

Liebe <strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer!<br />

In diesem Jahr dürft Ihr auf 100 Jahre Geschichte der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Haimbach</strong> und Rodges zurückschauen. Grund genug die Höhen und Tiefen<br />

Eurer Vergangenheit näher zu betrachten.<br />

Viele Eurer lebenden und verstorbenen Kameraden haben sich schon seit der<br />

Entstehung dafür e<strong>in</strong>gesetzt, dass sich die <strong>Feuerwehr</strong> hier vor Ort so<br />

entwickeln konnte. Heute steht die Stadtteilfeuerwehr <strong>Haimbach</strong>-Rodges mit<br />

e<strong>in</strong>er dynamischen Jugendfeuerwehr für die Zukunft gerüstet bereit, um bei<br />

etwaigen Katastrophen den Menschen <strong>in</strong> Not zu helfen. Das ist umso<br />

wichtiger, je mehr sich das Aufgabenspektrum der <strong>Feuerwehr</strong> von 2008 im<br />

Vergleich zu dem von vor hundert Jahren auch <strong>in</strong> Zukunft erweitert.<br />

E<strong>in</strong>/e <strong>Feuerwehr</strong>mann/-frau muss heute e<strong>in</strong>e Menge an "Know-how"<br />

mitbr<strong>in</strong>gen, da durch die technische Entwicklung die Probleme bei<br />

Katastrophen wesentlich größer und das fachliche Niveau zu deren Lösung<br />

enorm gestiegen ist. Da ist <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht Sach- und Fachverstand gefragt.<br />

Gerade das Industriegebiet <strong>Fulda</strong> West stellt e<strong>in</strong>e bedeutende Herausforderung<br />

dar. So müssen sich die <strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer immer<br />

wieder fortbilden, um zum Beispiel die Brandbekämpfung bei unterschiedlichen<br />

Materialien zu tra<strong>in</strong>ieren. Ebenso erfordern Naturkatastrophen, die seit<br />

den vergangenen Jahren <strong>in</strong> Gestalt von Orkantiefen über uns e<strong>in</strong>brechen,<br />

e<strong>in</strong>en entsprechenden E<strong>in</strong>satz.All das erfordert von Euch die Bereitschaft, bei<br />

Weiterbildungen Freizeit zu opfern. Mehr noch bei Katastrophen Menschen<br />

zu helfen und schlimmeres Unheil zu verhüten. Da seid Ihr ganz und ganzheitlich<br />

gefordert!<br />

Dieser E<strong>in</strong>satz an Leib und Leben, den unsere <strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer<br />

damit für die Menschen unserer westlichen Stadtteile von <strong>Fulda</strong> zeigen, ist für<br />

uns Geschenk und Segen!<br />

13


14<br />

Grußworte<br />

So möchte ich Euch im Namen der Kirchengeme<strong>in</strong>de ST. MARKUS zu<br />

<strong>Haimbach</strong> für all Eure Mühe Dank und Anerkennung aussprechen und<br />

wünsche Euch für Eure E<strong>in</strong>sätze und die Zukunft alles erdenklich Gute und<br />

Gottes reichen SEGEN!<br />

In Verbundenheit<br />

Euer Pfarrer<br />

Markus Schneider<br />

„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“<br />

Pfarrer Markus Schneider, selbst Mitglied der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Haimbach</strong>/Rodges, nimmt unser Löschfahrzeug LF 10/6 <strong>in</strong>Augensche<strong>in</strong>.


Grußworte<br />

Grußwort von<br />

Pfarrer Stefan Bürger<br />

Wer wollte als K<strong>in</strong>d nicht selbst gern e<strong>in</strong>er werden …<br />

… <strong>Feuerwehr</strong>mann! Große <strong>Feuerwehr</strong>autos mit Blaulicht, viel Technik und<br />

langen Leitern. Uniformen, Atemschutz oder Spezialkleidung <strong>in</strong> allen<br />

Variationen. Bei den Spielzeugautos s<strong>in</strong>d die von der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>in</strong> jeder<br />

Spielzeugkiste zu f<strong>in</strong>den. Fährt auf der Straße e<strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong>auto vorbei,<br />

bekommen K<strong>in</strong>der großeAugen.<br />

Dies ist die e<strong>in</strong>e Seite, vielleicht eher die K<strong>in</strong>dersicht. Sieht man „als Großer“<br />

auf den Beruf des <strong>Feuerwehr</strong>mannes oder auch auf die freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>,<br />

erkennt man schnell, all das, was K<strong>in</strong>der fasz<strong>in</strong>ierte, gibt es tatsächlich, aber<br />

auch schwere, knochenharte E<strong>in</strong>sätze, schlimme Bilder, die man nicht leicht<br />

losbekommt, notwendig strenge Diszipl<strong>in</strong> und tägliche Rout<strong>in</strong>e.<br />

Als Notfallseelsorger konnte ich unlängst mitbekommen, wie auch junge<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute e<strong>in</strong>en Fahranfänger, der zu ihrer Wehr gehörte, nach e<strong>in</strong>em<br />

Verkehrsunfall tot bergen mussten. Ich stehe dabei, höre zu, Antworten habe<br />

ich ke<strong>in</strong>e, aber e<strong>in</strong> Ohr. Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Exot im E<strong>in</strong>satzbereich: E<strong>in</strong>er nur dafür da,<br />

zu hören, mit zu we<strong>in</strong>en, wenn schon gut dosierte Worte zu sprechen. Wo es<br />

gewünscht wird, bete ich für und mit denen, die alles nun weiter zu verarbeiten<br />

haben, Betroffene, aber auch E<strong>in</strong>satzkräfte. Ich richte stellvertretend unsere<br />

Fragen, Klagen und Bitten an Gott den Schöpfer des Lebens. Kirche und dafür<br />

ausgebildete Notfallseelsorger s<strong>in</strong>d dann auch über den konkreten E<strong>in</strong>satz<br />

gern ansprechbar, gerade auch unter vier Augen, wenn sich Tragisches<br />

festzusetzen droht. M<strong>in</strong>destens seit diesen Aufgaben als Notfallseelsorger<br />

b<strong>in</strong> ich noch aufmerksamer, wenn ich das Mart<strong>in</strong>shorn höre und frage<br />

<strong>in</strong>nerlich bisweilen, was mag passiert se<strong>in</strong>, wo s<strong>in</strong>d oder drohen Menschen zu<br />

Schaden zu kommen.<br />

Wir wissen längst, der Dienst der <strong>Feuerwehr</strong> ist ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derspiel, aber<br />

dr<strong>in</strong>gend notwendig. Und – wie übrigens auch <strong>in</strong> der Kirche – ist es<br />

entscheidend, weiterh<strong>in</strong> gerade junge Menschen zu begeistern, damit sie<br />

„Feuer fangen“, um sich dann zu engagieren und ausbilden zu lassen. Sicher<br />

auch durch das oben genannte, was fasz<strong>in</strong>iert oder auch die Kameradschaft<br />

15


16<br />

Grußworte<br />

und das Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl, nicht zuletzt im Wissen, man engagiert sich für<br />

e<strong>in</strong>e überaus wichtige, gesellschaftlich notwendigeAufgabe.<br />

Ich wünsche der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges und<br />

<strong>in</strong>sbesondere den verantwortlich Leitenden im Namen der evangelischen<br />

Kreuzkirchengeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Neuenberg Kraft und Freude an der Arbeit und<br />

dass sich erfüllt, was Ihr Leitspruch ist:<br />

Pfarrer Stefan Bürger<br />

„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“<br />

Stefan Bürger, Pfarrer der ev. Kreuzkirche, anlässlich der E<strong>in</strong>weihung des neuen<br />

Löschfahrzeuges LF 10/6 <strong>in</strong> 2005


Grußworte<br />

Grußwort des<br />

Jugendfeuerwehrwarts<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges bedeuten 100 Jahre<br />

Dienst für den Nächsten. Mit Stolz und Freude blicken wir auf diese lange<br />

Vere<strong>in</strong>sgeschichte zurück.<br />

Um so früh wie möglich Nachwuchskräfte für die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Haimbach</strong>/Rodges aufzubauen, wurde im Jahr 2003 die Jugendfeuerwehr<br />

gegründet. Der Slogan “mit der Jugend zum Ziel” hatte sich gelohnt, denn mit<br />

der Gründung konnten wir 33 Jugendliche <strong>in</strong> der Jugendabteilung begrüßen.<br />

Erfreulicherweise konnten wir schon die ersten Jugendlichen <strong>in</strong> die<br />

E<strong>in</strong>satzabteilung übernehmen. In diesem Jahr werden wir wieder weiteren<br />

jungen Nachwuchs <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satzabteilung aufnehmen können.<br />

So wird e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Freizeitbeschäftigung <strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong>technischer<br />

Ausbildung, Übungen und den Dienst an derAllgeme<strong>in</strong>heit vermittelt.<br />

Ich wünsche mir, dass es auch <strong>in</strong> Zukunft immer K<strong>in</strong>der und Jugendliche zur<br />

Jugendfeuerwehr h<strong>in</strong>zieht, um so den Nachwuchs der E<strong>in</strong>satzabteilung zu<br />

sichern.<br />

Dem Fest zum 100-jährigen Bestehen der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />

wünsche ich e<strong>in</strong>en guten und harmonischen Verlauf.<br />

Mathias Wiegand<br />

Jugendfeuerwehrwart<br />

„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“<br />

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18 WERBUNG


Grußworte<br />

Grußwort des<br />

Wehrführers und<br />

Vere<strong>in</strong>svorsitzenden<br />

Liebe <strong>Feuerwehr</strong>kamerad<strong>in</strong>nen und <strong>Feuerwehr</strong>kameraden,<br />

liebe Mitglieder der Jugendfeuerwehr,<br />

liebe Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger; sehr verehrte Gäste.<br />

Mit Stolz kann die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong> / Rodges auf e<strong>in</strong>e<br />

100-jährige Geschichte zurück blicken. Dieses besondere Jubiläum soll <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em würdigen Rahmen vom 29.08. bis 01.09.2008 auf dem Festplatz an der<br />

Schule gefeiert werden. Dieses Grußwort möchte ich dazu nutzen, sie als<br />

unsere Gäste an diesen Festtagen bei uns begrüßen zu dürfen.<br />

Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen um allen verstorbenen Kameraden<br />

zu gedenken die sich <strong>in</strong> den letzten 100 Jahren, und wahrsche<strong>in</strong>lich noch vor<br />

dieser Gründerzeit, im unermüdlichen und uneigennützigen E<strong>in</strong>satz für den<br />

Brandschutz und damit für das Wohl ihrer Mitmenschen verdient gemacht<br />

haben. Dafür spreche ich ihnen me<strong>in</strong>en besonderen Dank aus. Mit Stolz und<br />

Freude blicke ich auf unsere lange <strong>Feuerwehr</strong>geschichte zurück.<br />

Das E<strong>in</strong>treten für den „Dienst am Nächsten“ ist <strong>in</strong> der heutigen Zeit nicht mehr<br />

selbstverständlich. Erzwungene Mobilität und Flexibilität, sowie die hohen<br />

Anforderungen <strong>in</strong> der heutigen Berufswelt haben gerade <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

unsere Gesellschaft stark verändert, ja bestehende Strukturen teilweise<br />

zerrissen. Ich möchte mich gerade deshalb ganz besonders bei allen aktiven<br />

Kamerad<strong>in</strong>nen / Kameraden der E<strong>in</strong>satzabteilung und deren Familien sowie<br />

bei den Jugendlichen unserer Jugendfeuerwehr für ihre hohe E<strong>in</strong>satzbereitschaft<br />

bedanken. Danke auch den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung,<br />

unseren passiven Mitgliedern, bei unseren Freunden und Gönnern<br />

für die gewährte Unterstützung.<br />

Danken möchte ich den Verantwortlichen der Stadt <strong>Fulda</strong> und ihren Gremien<br />

für das <strong>in</strong> uns gesetzte Vertrauen. Den Verantwortlichen und Mitarbeitern des<br />

Amtes für Brand-/Zivilschutz und Rettungsdienst für die immer sehr gute und<br />

offene Zusammenarbeit.<br />

19


20<br />

Grußworte<br />

Für die Zukunft wünsche ich unserer Wehr, dass sich jederzeit genügend<br />

Jugendliche, Frauen und Männer für den Dienst am Nächsten und deren Hab<br />

und Gut, zur Verfügung stellen. Getreu unserem Leitsatz:<br />

„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“<br />

Allen Gästen und <strong>Feuerwehr</strong>kameraden aus nah und fern sowie allen<br />

Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürgern danken wir für den Besuch und wünschen<br />

e<strong>in</strong>ige frohe und kameradschaftliche Stunden bei ihrer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong> / Rodges.<br />

Stephan Raab<br />

Wehrführer und Vere<strong>in</strong>svorsitzender<br />

Stephan Raab, Wehrführer seitAnfang 2002, hat auch per Funk die Lage im Griff.


Chronik<br />

Chronik:<br />

Die Wehr und die Welt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahrhundert<br />

1908<br />

Gestorben: Wilhelm Busch; Der erste Ford Modell „T“ (Dick & Doof Auto) läuft vom<br />

Fließband<br />

Das offizielle Gründungsdatum unserer <strong>Feuerwehr</strong> wird mit dem Jahr 1908<br />

angegeben. E<strong>in</strong> „Steuer-Kataster-E<strong>in</strong>trag“ der Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> (Amts<br />

<strong>Fulda</strong> II Band 1863) und e<strong>in</strong> <strong>in</strong> 1999 aufgefundenes Schreiben aus dem Jahr<br />

1868 beweisen e<strong>in</strong>e frühere Existenz der Wehr.<br />

Der Spritzenmeister Johannes Müller<br />

dahier, wird hiermit angewiesen se<strong>in</strong> Gehalt<br />

per 1867 mit 5 Gulden nebst 30 Kreuzer<br />

zum e<strong>in</strong>schmieren der Spritze bei könig<br />

lichem Landratsamt (dem Hochrechnungsführer<br />

Wetter) <strong>in</strong> Empfang zu nehmen.<br />

<strong>Haimbach</strong>, am 23. Mai 1868<br />

Bürgermeister<br />

König<br />

Dieses Schreiben entdeckte 1999 unser verstorbenes Ehrenmitglied Stadtbrand<strong>in</strong>spektor<br />

a. D. Hans-Joachim Kramer im Stadtarchiv<br />

Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass noch vor diesen Daten e<strong>in</strong>e<br />

Wehr bestand. Begründet wird diese Annahme durch das Vorhandense<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>es Geräteschuppens, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e größere Anzahl von Löscheimern aus<br />

Leder deponiert war. Aber auch die Tatsache, dass bis 1975 vor dem Bau der<br />

neuen Brücke über die <strong>Haimbach</strong>, e<strong>in</strong>e Staustelle bestand. In unmittelbarer<br />

Nähe des Bachlaufes stand auch der damalige Geräteschuppen, für die<br />

Ortschaft <strong>Haimbach</strong> im Jahre 1908 sogar <strong>in</strong> der Nähe des Ortsmittelpunktes,<br />

welcher zu dieser Zeit die Kirche war.<br />

<strong>Haimbach</strong> war im Jahre 1908 noch e<strong>in</strong> sehr kle<strong>in</strong>er Ort. In Richtung <strong>Fulda</strong><br />

bestand neben der heutigen Gastwirtschaft nur das Anwesen Kress, heute<br />

Schneider. Nach Rodges endete der Ort mit den heutigen Häusern Böhn<strong>in</strong>g<br />

und Mathes. In Richtung Mittelrode stand ke<strong>in</strong> Haus neben dem heutigen<br />

Haus Kollmann. In Richtung <strong>Sickels</strong> endete die Baugrenze diesseits des<br />

Bachlaufes. Die Besiedlung dehnte sich <strong>in</strong> Richtung des <strong>Haimbach</strong> Baches<br />

aus. Der bischöfliche Gutshof, der heutige Antoniunshof, die Gastwirtschaft<br />

mit deren Brauerei sowie besonders die St. Markus-Kirche mit ihrer<br />

21


22 WERBUNG


Chronik<br />

23<br />

Wehrmauer waren die zentralen Punkte. Besonders durch die Pfarrkirche<br />

hatte der Ort <strong>Haimbach</strong> damals bereits gewisse Mittelpunktfunktionen. Diese<br />

bestanden im kirchlichen und schulischen Bereich, aber auch auf der Ebene<br />

der damaligen Brandbekämpfung.<br />

Zur <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong> gehörten auch die Männer aus den Pfarreiortschaften<br />

<strong>Sickels</strong>, Niederrode und Rodges. Zur Brandbekämpfung dienten<br />

se<strong>in</strong>erzeit Wassereimer aus Leder, daneben standen Leitern und Reißhaken<br />

zur Verfügung. Diese e<strong>in</strong>fachen Geräte wurden <strong>in</strong> dem erwähnten Geräteschuppen<br />

aufbewahrt.<br />

1910<br />

Elektrische Waschmasch<strong>in</strong>en kommen <strong>in</strong> Gebrauch, ebenso Damenstrümpfe aus<br />

Kunstseide<br />

Bereits 1910 verfügte die Wehr über e<strong>in</strong>e per Muskelkraft zu bedienende<br />

Saug- und Druckpumpe. Zur Bedienung dieses Gerätes waren m<strong>in</strong>destens<br />

acht Männer erforderlich. Den Transport dieser Pumpe übernahm <strong>in</strong> der<br />

Regel die Gutsverwaltung <strong>Haimbach</strong> mit e<strong>in</strong>em ihrer Pferdegespanne. Neben<br />

der Pumpe beschaffte man auch e<strong>in</strong>en Schlauch-Transportwagen. Auf<br />

diesem konnte das gesamte Druckschlauchmaterial transportiert werden.<br />

Der Wagen wurde bei E<strong>in</strong>satzfahrten dem Pumpenfahrzeug angehängt. Auch<br />

Postkartenaufnahme aus Richtung <strong>Sickels</strong>


24 WERBUNG


Chronik<br />

25<br />

war auf dem Fahrzeug e<strong>in</strong>e Schlauchhaspel montiert, so dass die<br />

Druckschlauchverlegung schon damals sehr schnell erfolgen konnte.<br />

Alarmiert wurde die Wehr <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> durch e<strong>in</strong>en Hornisten, <strong>in</strong> den drei<br />

anderen Ortschaften besorgte dies e<strong>in</strong> Feuermelder hoch zu Ross.<br />

1913<br />

Der Panamakanal ist vollendet; In Amerika werden die ersten Kühlschränke für den<br />

Privatgebrauch ausgeliefert und der Büstenhalter patentiert<br />

Das zweite Spritzenhaus erbaute die Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> <strong>in</strong> massiver<br />

Bauweise im Jahr 1913 auf der Hühnerkuppe (heute Eichhornstraße).<br />

1921<br />

Charlie Chapl<strong>in</strong> dreht den ersten abendfüllenden Film „The Kid“ (Der Vagabund und<br />

das K<strong>in</strong>d); Albert E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> erhält für se<strong>in</strong>e Relativitätstheorie den Nobelpreis für Physik<br />

Abschluss e<strong>in</strong>er Haftpflichtversicherung für die <strong>Feuerwehr</strong>. Alle Männer<br />

zwischen dem 18. und 60. Lebensjahr wurden zum Dienst bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

verpflichtet.<br />

Aufstellung bei e<strong>in</strong>em Festzug. In der vorderen Reihe v.l. s<strong>in</strong>d zu erkenne Karl Storch<br />

(Schuster und Hornist) Ferd<strong>in</strong>and Bett<strong>in</strong>ger (Schmied) und Franz-Josef König (Landwirt<br />

u. Kommandant.)


26<br />

Chronik<br />

Das noch vorhandene “Verlesbuch” aus den 30er Jahren lässt die damaligen<br />

Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> und deren Übungsbeteiligung erkennen.


Chronik<br />

1927<br />

Charles L<strong>in</strong>dberg überfliegt als erster nonstop den Atlantik<br />

Anschaffung von neuen Uniformen durch die Geme<strong>in</strong>den des <strong>Feuerwehr</strong>bezirkes.<br />

1929<br />

„Schwarzer Freitag“ an der Wall Street, er markiert den Beg<strong>in</strong>n der Weltwirtschaftskrise<br />

1931<br />

Das „Empire State Build<strong>in</strong>g“ (K<strong>in</strong>g Kong Wolkenkratzer) wird eröffnet<br />

1933-1945<br />

1946<br />

27<br />

Durch die Geme<strong>in</strong>devertretung wird die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Ortsstatutes über<br />

die Regelung des Feuerlöschwesens beschlossen. Danach waren alle<br />

Männer vom 18. bis zum 60. Lebensjahr verpflichtet, Dienst bei der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> zu leisten.<br />

Durch Zahlung von 2 RM jährlich konnte man sich vom Dienst <strong>in</strong> der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> loskaufen (laut Beschluss vom 01.02.1931).<br />

Max Schmel<strong>in</strong>g wird 1936 gegen Joe Louis Boxweltmeister; Der Zeppel<strong>in</strong> H<strong>in</strong>denburg<br />

explodiert 1937 <strong>in</strong> Lakehurst/USA; 1939 beg<strong>in</strong>nt Deutschland den 2. Weltkrieg; „Lili<br />

Marlen“ von Lale Andersen wird e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationaler Hit<br />

Aus dieser Zeit s<strong>in</strong>d nur relativ wenige Fakten und Daten protokollarisch<br />

festgehalten, da aus politischen Gründen das Vere<strong>in</strong>sleben zum größten Teil<br />

stillgelegt wurde. Neben den an anderer Stelle verzeichneten E<strong>in</strong>sätzen der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> wurde <strong>in</strong>sbesondere von 1933-1939 der Dienst der <strong>Feuerwehr</strong><br />

durch die Nazis bee<strong>in</strong>flusst. Statt <strong>Feuerwehr</strong>übungen führte man alle<br />

möglichen militärischen Exerzierübungen durch. In den Jahren 1944/1945<br />

s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>sätze zur Brandbekämpfung und Bergungsarbeiten nach<br />

Brande<strong>in</strong>sätzen verzeichnet. Der 2. Weltkrieg h<strong>in</strong>terließ große Lücken <strong>in</strong> den<br />

Reihen der <strong>Feuerwehr</strong>kameraden.<br />

Erste Ausgabe der „Hör Zu“; Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse; Literaturnobelpreis<br />

für Hermann Hesse<br />

Am 30.12.1946 gründeten die Orte <strong>Sickels</strong> und Niederrode ihre eigene<br />

<strong>Feuerwehr</strong>.


28 WERBUNG


Chronik<br />

1949<br />

Das Grundgesetz wird verkündet; In den USA wird e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destlohn von 75 Cent<br />

festgelegt; Blockade-Ende gegen Berl<strong>in</strong>; 32% der Deutschen haben ke<strong>in</strong> eigenes Bett<br />

1957<br />

Oliver Hardy stirbt; Mit dem ersten Satellit „Sputnik 1“ beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> neues Zeitalter;<br />

Letzte Fahrt des Großseglers „Pamir“<br />

Übung <strong>in</strong> 2004 an der <strong>in</strong> 1965 <strong>in</strong> Betrieb genommenen Zisterne neben dem Pfarrheim.<br />

29<br />

Bau e<strong>in</strong>es Brandweihers neben der Brücke am Bachlauf der "<strong>Haimbach</strong>".<br />

Durch Kalkansatz <strong>in</strong> den Zuleitungsrohren der Wasserleitung herrschte zu<br />

dieser Zeit akuter Wassermangel <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>. Wasserentnahme aus<br />

Hydranten war wegen der schlechten Druckverhältnisse zur wirkungsvollen<br />

Brandbekämpfung nicht möglich. So nutzte man das Wasser des Bachlaufes<br />

und schuf <strong>in</strong> Handarbeit e<strong>in</strong>en Brandweiher. Nach der geltenden Hand- und<br />

Spanndienstordnung musste jeder männliche Bürger vom 14. bis zum 60.<br />

Lebensjahr e<strong>in</strong>e bestimmte Stundenzahl im Jahr ohne Bezahlung für die<br />

Geme<strong>in</strong>de leisten. In diesem Rahmen wurde die Löschwasserreserve<br />

sichergestellt.<br />

Die erste Motorspritze, e<strong>in</strong>e Ziegler Tragkraftspritze TS 8/8, und der dazu<br />

gehörende TSA-Anhänger wurden der <strong>Feuerwehr</strong> zur Verfügung gestellt. An<br />

das Gerätehaus wurde e<strong>in</strong> Schlauchtrockenturm angebaut.


30 WERBUNG


Chronik<br />

1958<br />

„Verkehrssünderkartei“ <strong>in</strong> Flensburg wird e<strong>in</strong>gerichtet; Die erste Folge von „Stahlnetz“<br />

wird im Fernsehen gezeigt; Die „Gorch Fock“ läuft vom Stapel und Elvis Presley wird<br />

US-Soldat <strong>in</strong> Deutschland (Friedberg)<br />

Kauf von Schutzkleidung undAusrüstungsgegenständen für die Wehr.<br />

1965<br />

Erste Bilder vom Mars; Arbeitslosenzahl <strong>in</strong> Deutschland auf 118.000 gestiegen.<br />

Ausrüstung der aktiven <strong>Feuerwehr</strong>männer mit <strong>Feuerwehr</strong>anzügen. Am<br />

11.07.1965 war die E<strong>in</strong>weihung der Löschwasserzisterne bei der Kirche <strong>in</strong><br />

Noch mit bescheidener Ausrüstung nahmen die damals jungen Kameraden Willi<br />

Engel, Mart<strong>in</strong> Engel, Gerhard Bosold, Karlo Schneider (vorne), Werner Weber,<br />

Bernhard Schenk, Bernhard Kropp, W<strong>in</strong>fried Medler-Woepe und Wolfgang Raab<br />

erstmals an e<strong>in</strong>em <strong>Feuerwehr</strong>wettkampf anlässlich des Bezirksfeuerwehrtages 1971<br />

<strong>in</strong> Malkes teil.<br />

31


32 WERBUNG


Chronik<br />

33<br />

<strong>Haimbach</strong> verbunden mit dem Bezirksfeuerwehrtag. Diese Zisterne kostete<br />

die Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> ca. 60.000 Mark. Dazu wurden <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfang<br />

Beihilfen durch die Hessische Brandversicherungsanstalt <strong>in</strong> Kassel und durch<br />

den Kreis <strong>Fulda</strong> gewährt. In dieser Zisterne werden 175 cbm Löschwasser<br />

gespeichert. Bei der Löschwasserentnahme ist e<strong>in</strong>e gleichzeitige<br />

Nachfüllung durch die Wasserleitung möglich. In zentraler Ortslage wurde<br />

damit e<strong>in</strong> moderner Löschwasserbehälter errichtet und sichergestellt, dass<br />

jederzeit genügend Wasser zur Brandbekämpfung vorhanden ist. In e<strong>in</strong>igen<br />

Ernstfällen hat sich diese Löschwasserreserve ganz hervorragend bewährt.<br />

1972<br />

Der VW-Käfer wird das meistverkaufte Fahrzeug der Welt<br />

Da bisher ke<strong>in</strong> geeigneter Raum zur Schulung und Kameradschaftspflege zur<br />

Verfügung stand, übernahmen die Männer der Wehr das alte Backhaus <strong>in</strong> der<br />

Dorfstraße ( heute Saturnstraße), richteten es gründlich her und nutzten es für<br />

ihre Zwecke. Nur dieser Tatsache ist es zuzuschreiben, dass dieses<br />

Backhaus heute noch vorhanden ist, da man beabsichtigte, das Gebäude<br />

abzureißen. Mit der Gebietsreform am 01.07.1972 erfolgte die E<strong>in</strong>gliederung<br />

der Geme<strong>in</strong>den <strong>Haimbach</strong> und Rodges <strong>in</strong> die Stadt <strong>Fulda</strong>. Die <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges wurde der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der Stadt<br />

<strong>Fulda</strong> als Stadtteilfeuerwehr angeschlossen. Im Jahr darauf wurde e<strong>in</strong>e neue<br />

Schutzbekleidung übergeben, welche die alten „nur aus Baumwolle<br />

bestehenden Overalls“ ablösten. Drei Tage später beim Großbrand des<br />

Anwesens Kollmann musste die neue orangefarbene Schutzbekleidung ihre<br />

Feuertaufe bestehen.<br />

1976<br />

Anschnallen wird Pflicht: Der „Palast der Republik“ <strong>in</strong> der DDR wird e<strong>in</strong>geweiht<br />

Am 16. Mai 1976 konnte die feuerwehrtechnische Ausrüstung durch die<br />

Übergabe e<strong>in</strong>es Löschgruppenfahrzeugs "LF 8" mit Seitenbeladung ganz<br />

wesentlich verbessert werden. Im Verlauf der nächsten Jahre erfolgte e<strong>in</strong>e<br />

systematische Modernisierung aller Geräte. Das Kommando der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> der Stadt <strong>Fulda</strong> unter der Leitung des Stadtbrand<strong>in</strong>spektors<br />

Kramer war hier federführend. Besonders nennenswert ersche<strong>in</strong>t die Ausrüstung<br />

mit Atemschutzgeräten und Funksprechanlagen. In den nächsten<br />

Jahren wurde die technischen Ausrüstung, aber auch die Ausbildung ständig<br />

den wachsenden Anforderungen angepasst. War es <strong>in</strong> den Gründerjahren <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie der Brandschutz, so kommen heute h<strong>in</strong>zu: Ölalarm, Rettungsaktionen<br />

für Menschen und Tiere, E<strong>in</strong>sätze bei Verkehrsunfällen, Hochwasser<br />

und ähnliches.


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Chronik<br />

Zur kirchlichen E<strong>in</strong>weihung durch Pfarrer Pressner und Übergabe des neuen<br />

Fahrzeuges ist die Wehr am Festplatz am Sportplatz angetreten.<br />

1978<br />

Papst Paul VI ist tot und dessen Nachfolger Papst Johannes Paul I stirbt nach 33<br />

Tagen. Danach wird Johannes Paul II (Karol Wojtyla) Papst<br />

1981<br />

Erstes Space Shuttle hebt ab; Kommissar Schimanski (Götz George) löst se<strong>in</strong>en<br />

ersten Fall<br />

35<br />

Mit der E<strong>in</strong>weihung des Bürgerhauses am 12.10.1978 erfolgte die<br />

Übernahme des <strong>Feuerwehr</strong>traktes im Bürgerhaus. In diesem <strong>Feuerwehr</strong>trakt<br />

waren damals alle Bedürfnisse e<strong>in</strong>er modernen <strong>Feuerwehr</strong> erfüllt. Im<br />

E<strong>in</strong>zelnen stehen zur Verfügung:<br />

� Fahrzeughalle<br />

� Geräteraum<br />

� Umkleideraum mit Sp<strong>in</strong>danlagen und Dusche<br />

� Stiefelwaschanlage<br />

Schulungs- und Kameradschaftsraum<br />

�<br />

Karlo Schneider wurde aufgrund se<strong>in</strong>er Tätigkeiten für den Vere<strong>in</strong> als<br />

Ehrenbeamter benannt. 21 Sonn- und Feiertagswachen wurden auf der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wache <strong>Fulda</strong>-Mitte geleistet. Die Sonn- und Feiertagswachen<br />

waren damals bei e<strong>in</strong>igen Kameraden und wahrsche<strong>in</strong>lich auch bei deren<br />

Familienangehörigen nicht sehr beliebt, führten aber zu zwei positiven


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Chronik<br />

37<br />

Effekten. E<strong>in</strong>erseits konnte dadurch der Kenntnisstand über die Ausrüstung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-Mitte stets auf dem Laufenden gehalten werden und<br />

andererseits entstand durch die Zusammenarbeit mit den Kameraden der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-Mitte und den anderen Stadtteilfeuerwehren automatisch<br />

e<strong>in</strong> vertrauensvolles Verhältnis, welches ganz nebenbei das „Wir-Gefühl“<br />

stärkte.<br />

1982<br />

„E<strong>in</strong> bisschen Frieden“ von Nicole (Komponist Ralph Siegel) wird Nr. 1 beim Grand-<br />

Prix; Der erste bekannte Computervirus wurde vom damals 15-jährigen Schüler Rich<br />

Skrenta geschrieben<br />

Mit der Neuanschaffung von 5 Alarmtonsprachempfängern verfügte die Wehr<br />

über <strong>in</strong>sgesamt 12 Geräte. Die Träger dieser Geräte alarmierten mittels<br />

Telefonkette die übrigen Kameraden und ermöglichten damit erstmals e<strong>in</strong>e<br />

stille Alarmierung ohne Sirene. Die Maßnahme wurde schon dadurch<br />

notwendig, um die E<strong>in</strong>satzbereitschaft sicher zu stellen, da immer mehr<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mitglieder ihrer Arbeit nicht mehr vor Ort nachg<strong>in</strong>gen. Im Frühjahr<br />

wurde das Backhaus auf eigene Kosten renoviert und am 15./16. Mai mit<br />

e<strong>in</strong>em Backfest e<strong>in</strong>geweiht.<br />

1983<br />

Die vom „Stern“ präsentierten Tagebücher Hitlers erweisen sich als Fälschungen des<br />

Stuttgarter Militaria-Händlers Konrad Kujau; Helmut Kohl wird Bundeskanzler<br />

Der Nachwuchskräftemangel machte sich auch bei der Wehr, besonders<br />

nach dem gescheiterten Versuch der Gründung e<strong>in</strong>er Jugendwehr im Jahr<br />

1979, bemerkbar. Um diesem entgegenzuwirken, umwirbt der Wehrführer<br />

Karlo Schneider persönlich e<strong>in</strong>ige Jugendliche. Das Bemühen wird mit dem<br />

E<strong>in</strong>tritt von acht Jugendlichen (Jürgen Bug, Günter Schwarz, Markus Kohn,<br />

Guido Schneider, Ralph Michel, Thomas Raab, Matthias König, Norbert<br />

Peter) belohnt. Damit stieg die aktive Mitgliederzahl von 16 auf 24.<br />

Das 75jährige <strong>Feuerwehr</strong>fest mit e<strong>in</strong>er Fahrzeugschau im Schulhof und e<strong>in</strong>er<br />

Großübung im Gutshof bildeten die Höhepunkte im Jahresverlauf. Das Fest<br />

war „überdurchschnittlich“ gut besucht. E<strong>in</strong> Bilddokument über den<br />

Festverlauf liegt auch <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Videos bei Karlo Schneider vor. Zum<br />

Jahresende wurde, um bei Bedarf schnell genügend Wasser im Unterdorf zur<br />

Verfügung zu haben, an der Brücke e<strong>in</strong>e demontierbare Staustelle<br />

e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

1984<br />

Schüler-BAFöG wird <strong>in</strong> der Bundesrepublik Deutschland abgeschafft; Diskussion um<br />

Sterbehilfe von dem Arzt Julius Hackethal; Streik für die 35-Stunden-Woche


38 WERBUNG


Chronik<br />

39<br />

Die Wehr nimmt sich dem alten Brauch, den W<strong>in</strong>ter mit e<strong>in</strong>em „Hutzelfeuer“<br />

auszutreiben, an, damit dieser nicht <strong>in</strong> Vergessenheit gerät. In Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

dem Hutzelfeuer wird e<strong>in</strong>e Spende von 1.019 DM zugunsten „Aktion ich<br />

brauche De<strong>in</strong>e Hilfe“ der <strong>Fulda</strong>er Zeitung überreicht.<br />

Von 21 Aktiven s<strong>in</strong>d 19 Atemschutzträger. Diese Zahl macht den hohen<br />

Ausbildungsstand und die veränderten Bed<strong>in</strong>gungen bei e<strong>in</strong>em Brande<strong>in</strong>satz<br />

deutlich. Mit dieser Ausbildung und Ausrüstung wurde e<strong>in</strong>e wirkungsvollere<br />

Brandbekämpfung von Innenräumen und e<strong>in</strong> besserer Schutz der<br />

E<strong>in</strong>satzkräfte vor den gefährlichen Rauchgasen möglich. Der langjährige<br />

Wehrführer Franz Josef König verstirbt im April und Alois Schwarz im<br />

November.<br />

1986<br />

Schock: Raumfähre Challenger explodiert; Atomunfall: Jahrhundertkatastrophe <strong>in</strong><br />

Tschernobyl<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> veranstaltet erstmals <strong>in</strong> ihrer Vere<strong>in</strong>sgeschichte e<strong>in</strong>en<br />

mehrtägigen Ausflug, der sie nach Mittelberg im Kle<strong>in</strong>walsertal führt. Am<br />

Abend des Anreisetages f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> zünftiger Holzsägewettbewerb statt und<br />

tags darauf die Besichtigung der Ski-Schanze <strong>in</strong> Obersdorf. Zum Ausklang<br />

der Fahrt ereifern sich die Goldkehlen der Kameraden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Das Anstauen des <strong>Haimbach</strong>-Baches ist neben der Wasserversorgung aus dem<br />

Leitungsnetz und der Zisterne e<strong>in</strong>e weitere effektive Löschwasserversorgung.


40 WERBUNG


Chronik<br />

Sängerwettstreit.Es treten die Kameraden König Hubert, Maul Carsten, Raab<br />

Gerhard <strong>in</strong> die Wehr e<strong>in</strong>. Die Attraktivität des Bürgerhauses lässt sich an elf<br />

geleisteten Sicherheitswachen im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen<br />

ablesen. Unser langjähriger Kassierer Friedrich Dimmerl<strong>in</strong>g verstirbt.<br />

1988<br />

Der bayerische M<strong>in</strong>isterpräsident Franz-Josef Strauß stirbt<br />

Oliver Kress und Olaf Müller wechseln aus der Jugendfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-Mitte<br />

<strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satzabteilung nach <strong>Haimbach</strong>. Unser langjähriges Mitglied Josef<br />

Engel verstarb mit 76 Jahren. Mittlerweile hatte die E<strong>in</strong>satzabteilung 22 Atemschutzgeräteträger<br />

und wurde damit für die Gesamtfeuerwehr <strong>Fulda</strong> e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Ressource bei Große<strong>in</strong>sätzen. Das 80-jährige Bestehen wird wieder<br />

auf der Wiese neben der Schule gefeiert. An Buß- und Bettag wurde der<br />

Tunnelhilfszug der Bundesbahn besichtigt. In diesem Jahr wurde die von der<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> im Jahr 1957 gekaufte Tragkraftspritze durch die E<strong>in</strong>weihung<br />

e<strong>in</strong>er neuen abgelöst. Der Vorstand beschloss e<strong>in</strong>e Küche und das<br />

entsprechende Inventar im Wert von 5.000 DM anzuschaffen, welche dann im<br />

Jahr darauf im E<strong>in</strong>gangsbereich auf der l<strong>in</strong>ken Seite e<strong>in</strong>gerichtet wurde.<br />

Ehrungen und Beförderungen auf dem 80-jährigen Jubiläumsfest. v.l. Berthold<br />

Mathes, Stadtbrand<strong>in</strong>spektor H.J. Kramer, Erich Fischer, Oberbürgermeister Dr.<br />

Hamberger, Ortsvorsteher Richard Engel, Josef Bug, Wehrführer Karlo Schneider,<br />

Stellv. Wehrführer Willi Engel.<br />

41


42 WERBUNG


Chronik<br />

1990<br />

Deutsche Wiedervere<strong>in</strong>igung am 3.Oktober; Deutschland wird zum dritten Mal<br />

Fußballweltmeister; Irak überfällt Kuwait<br />

1991<br />

In den Ötztaler Alpen wird der Jungste<strong>in</strong>zeitmann „Ötzi“ entdeckt<br />

43<br />

E<strong>in</strong> Teil unserer Kameraden nahm am großen Zapfenstreich zur<br />

Verabschiedung des Stadtbrand<strong>in</strong>spektors (und unseres späteren Ehrenmitglieds)<br />

Hans-Joachim Kramer teil. Kramer setzte sich sehr für die<br />

Entwicklung der <strong>Feuerwehr</strong> e<strong>in</strong> und trieb auch nachhaltig die Entstehung des<br />

Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>museums <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> voran. Anlässlich des Hessentages<br />

stellten wir bei strömenden Regen den Ordnungsdienst während des großen<br />

Umzuges <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />

Mit e<strong>in</strong>em erstmals seit 40 Jahren wieder stattf<strong>in</strong>denden Schubkarrenrennen<br />

fand auf dem Backfest e<strong>in</strong> absolutes Novum statt. Bis 1950 wurden diese<br />

Rennen, welche damals bis zu 2000 Besucher anzogen, vom „Spiel- und<br />

Wanderclub“ ausgerichtet. Christian Engel siegte bei den K<strong>in</strong>dern im<br />

E<strong>in</strong>zelrennen und Ralph Michel, Norbert Peter und Guido Schneider bei den<br />

Senioren im Team. Die Schubkarren waren vollständig aus Holz und hatten<br />

nur e<strong>in</strong>e Ladefläche ohne Bordwände. Bei dem Rennen g<strong>in</strong>g es darum,<br />

möglichst schnell e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernisparkuhr zu überw<strong>in</strong>den, ohne dabei die drei<br />

Holzstangen auf der Ladefläche zu verlieren. Im Rahmen des Festes wurde<br />

Willi Engel für 25 Jahre aktiven Dienst und Josef König für 40-jährige<br />

Mitgliedschaft geehrt.<br />

Erstmals fand auch e<strong>in</strong> Herbstausflug der E<strong>in</strong>satzabteilung mit Übernachtung<br />

statt. Das Ziel war der heilige Berg der Franken, der Kreuzberg. Für den<br />

beschwerlichen Aufstieg über den „Kniebrecherhang“, den 300 Stufen bis<br />

h<strong>in</strong>auf zur Kreuzigungsgruppe, wurde man mit e<strong>in</strong>em herrlichenAusblick über<br />

Bayern bis nach Hessen belohnt. Nach e<strong>in</strong>em gemütlichen Abend (der nach<br />

den Klosterregeln mit der Nachtruhe um 22:00 Uhr endet) <strong>in</strong> den<br />

Klosterkatakomben konnte man <strong>in</strong> den sehr komfortablen Betten träumen.<br />

Stephan Raab wurde zum stellvertretenden Wehrführer gewählt, der dieses<br />

Amt seit Januar 1989 bereits <strong>in</strong>nehatte. Bei e<strong>in</strong>em Kellerbrand bei Udo Heger<br />

<strong>in</strong> der Markusstraße 3 musste unter Atemschutz vorgegangen werden.<br />

Brandursache waren Reste von Grillkohle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Eimer. Erwähnenswert ist<br />

besonders die Großübung aller <strong>Fulda</strong>er Wehren am Röhl<strong>in</strong>gswald, <strong>in</strong> Edelzell<br />

und Johannesberg. Angenommen wurde e<strong>in</strong>e Unwetterfront. <strong>Haimbach</strong><br />

wurde <strong>in</strong> Johannesberg e<strong>in</strong>gesetzt. Zwei Wochen später wurde auf dem<br />

Gelände der Milupa <strong>in</strong> Industriegebiet <strong>Fulda</strong>-West die Bezirksübung unter der<br />

Führung von Malkes durchgeführt.


44 WERBUNG


Chronik<br />

1992<br />

Weltstar Marlene Dietrich stirbt <strong>in</strong> Paris; 5000m Sieg des „Schwabenpfeils“ Dieter<br />

Baumann bei den Olympischen Sommerspielen <strong>in</strong> Barcelona<br />

1993<br />

In der Wüste von Arizona endet das Experiment “Biosphäre 2“, bei dem acht<br />

Menschen zwei Jahre autark unter e<strong>in</strong>er Glaskuppel gelebt haben<br />

1994<br />

45<br />

Die Überlegung, dass E<strong>in</strong>satzkräfte auch gleichzeitig Ersthelfer s<strong>in</strong>d, führte zu<br />

dem Entschluss, dass Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g auch auf diesem Gebiet unerlässlich sei. E<strong>in</strong><br />

Erster-Hilfe-Kurs <strong>in</strong> der Gaststätte “Goldener Stern“ <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> wurde unter<br />

der Leitung des DRK Marbach durchgeführt. Auf Buß- und Bettag konnte das<br />

Fernheizwerk und die Panzersimulationsanlage auf dem Gelände der US-<br />

Kaserne besichtigt werden. Der Abschluss dieses <strong>in</strong>teressanten Tages fand,<br />

wie damals schon üblich geworden, <strong>in</strong> der „Sternwarte“ des Gasthauses <strong>in</strong><br />

<strong>Haimbach</strong> statt. Der Vere<strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges erklärt den Beitritt<br />

zum Vere<strong>in</strong> „Deutsches <strong>Feuerwehr</strong>museum“ <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />

Um e<strong>in</strong>em großen Waldbrand bei Michelsrombach E<strong>in</strong>halt zu gebieten, wurde<br />

neben den Tanklöschfahrzeugen, Wasser <strong>in</strong> Jauchefässern von den<br />

umliegenden Landwirten herbeigeführt. Nachdem wir alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem Jahr 6<br />

„Wespene<strong>in</strong>sätze“ hatten, wurde von Seiten der Stadt beschlossen, dass<br />

künftige „Wespenbeseitigungse<strong>in</strong>sätze“ kostenpflichtig werden. 50 Jahre<br />

Mitgliedschaft von Leo Bett<strong>in</strong>ger.<br />

Ayrton Senna der Weltmeister der Formel 1 erliegt se<strong>in</strong>en schweren Verletzungen bei<br />

e<strong>in</strong>em Unfall beim Großen Preis von San Mar<strong>in</strong>o; Kanaltunnel nach England wird<br />

eröffnet; Beschluss zur Abschaffung des Buß- und Bettages ab 1995<br />

Im August wurde erstmals e<strong>in</strong> Tag der offenen Tür veranstaltet. Das attraktive<br />

Programm reichte von derAusstellung des Löschzugs der <strong>Fulda</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />

über e<strong>in</strong>e Dia- und Tonbildschau bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Quizfahrradtour <strong>in</strong> die<br />

Umgebung von <strong>Haimbach</strong>, mit abschließender Preisverleihung. Ebenfalls <strong>in</strong><br />

diesem Jahr wurden auf der Bundesautobahn A7 erstmals Kameraden<br />

unserer Wehr zu e<strong>in</strong>em Chemiee<strong>in</strong>satz herangezogen. In Vollschutzanzügen<br />

wurden giftige Chemikalien aufgenommen. Unsere Ausrüstung des<br />

E<strong>in</strong>satzfahrzeugs LF8 wurde mit der Anschaffung e<strong>in</strong>er Motorsäge und e<strong>in</strong>em<br />

Mittelschaumrohr erweitert. Als Neuzugänge <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satzabteilung konnten<br />

die Kameraden Dirk Müller, Christian Engel und Stefan Schneider begrüßt<br />

werden. Durch neue Bestimmungen fielen die Sicherheitswachen im<br />

Bürgerhaus <strong>Haimbach</strong> und die Wochenendwachen der Ortsteilfeuerwehren<br />

an der Feuerwache <strong>Fulda</strong> weg.


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Chronik<br />

1996<br />

Deutschland wird Fußball Europameister <strong>in</strong> England<br />

Erstmalig wurden am Volkstrauertag drei Kameraden als Kranzträger am<br />

Ehrenmahl der Michaelskirche abgestellt<br />

1999<br />

Der Ballonfahrer Bertrand Piccard fliegt nonstop <strong>in</strong> 19 Tagen um die Welt<br />

2001<br />

Terrorakt erschüttert die Welt: Flugzeuge rasen am 11. September <strong>in</strong> die<br />

Zwill<strong>in</strong>gstürme des World Trade Centers <strong>in</strong> New York<br />

47<br />

In der Silvesternacht musste die Wehr das <strong>Feuerwehr</strong>haus mit acht<br />

Kameraden besetzen. Es wurde teilweise befürchtet, dass beim Umstellen<br />

auf das Jahr 2000 erhebliche EDV-technische Störungen und Ausfälle, und<br />

damit massive Bee<strong>in</strong>trächtigungen des öffentlichen Lebens, entstehen<br />

könnten. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums, seit dem Wiederaufbau der<br />

Herz-Jesu-Kapelle auf dem Schulzenberg, hilft die Wehr unentgeltlich bei den<br />

Sanierungsarbeiten des Dachstuhls mit.<br />

Nach 34 Jahren als Wehrführer tritt Karlo Schneider zurück und übergibt se<strong>in</strong><br />

Nach 34 Jahren als Wehrführer übergibt Karlo Schneider dieseAmt an Stephan Raab.


48 WERBUNG


Chronik<br />

49<br />

Amt am Jahresende an se<strong>in</strong>en Stellvertreter Stephan Raab. Mit der erstmaligen<br />

Teilnahme e<strong>in</strong>iger Kameraden am Deutschen Sportabzeichen wurde<br />

und wird noch heute nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt,<br />

sondern auch die physische Belastbarkeit, für den Ernstfall verbessert.<br />

Unsere Fitness wurde auch auf dem Gebiet als „Erstretter“ mit e<strong>in</strong>em Erste-<br />

Hilfe-Kurs auf den Prüfstand gestellt. Große Aufregung über den Fortbestand<br />

unserer Wehr! Was war geschehen? Der 160 Seiten starke "Bedarfs- und Entwicklungsplanung",<br />

hatte im August für Unruhe unter uns Florianjüngern<br />

gesorgt. Basierend auf gesetzlichen Vorgaben wurde unter Anderem die<br />

Zusammenlegung e<strong>in</strong>zelner Standorten, zugunsten neuer leistungsfähigerer<br />

taktischer E<strong>in</strong>heiten, vorgeschlagen. H<strong>in</strong>tergrund war, dass e<strong>in</strong>zelne <strong>Feuerwehr</strong>en,<br />

welches allerd<strong>in</strong>gs nicht auf unsere Wehr zutraf, nicht mehr "tagesalarmsicher"<br />

wären und es ihnen folglich nicht gel<strong>in</strong>gen würde, <strong>in</strong> M<strong>in</strong>deststärke<br />

b<strong>in</strong>nen zehn M<strong>in</strong>uten "wirksame Hilfe" am E<strong>in</strong>satzort zu leisten. Wir und<br />

die übrigen <strong>Fulda</strong>er Stadtteilwehren haben <strong>in</strong>des versucht, auf die neue<br />

Situation mit eigenen Vorschlägen zu reagieren. Durch e<strong>in</strong>en regen Diskussionsprozess<br />

und der Übernahme von Sonderaufgaben, <strong>in</strong> unserem Fall<br />

war zunächst die Übernahme des ABC-Zuges am Standort Münsterfeld vorgesehen,<br />

konnte e<strong>in</strong>e Kompromisslösung gefunden werden. "Sehr wichtig<br />

war für unsere Kameraden, dass wir unser <strong>Feuerwehr</strong>haus und somit quasi<br />

unsere Heimat behalten durften".<br />

2002<br />

Der Euro wird <strong>in</strong> Umlauf gebracht; „Teuro“ wird das Wort des Jahres<br />

Unsere Wehr konnte zusammen mit rund 180 Brandschützern drei Tage lang<br />

den „Fire Dragon“(Feuerdrachen) des <strong>Feuerwehr</strong>ausrüsters Dräger auf Herz<br />

und Nieren erproben. In dem „Feuertunnel“ auf e<strong>in</strong>em Sattelzugaufleger<br />

wurde e<strong>in</strong> „Flash-over“ (e<strong>in</strong>e sehr heiße Feuerwalze) und weitere<br />

E<strong>in</strong>satzsituationen realistisch nachgestellt. Wie wichtig dieses Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g war,<br />

konnten am besten zwei unsere Kameraden beurteilen, die e<strong>in</strong>en „Flash<br />

over“, bei e<strong>in</strong>em Hausbrand <strong>in</strong> der Tränke <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>, erlebten.<br />

2003<br />

Hitzewelle: Die <strong>in</strong> Deutschland höchste bisher gemessene Temperatur wird im August<br />

mit 40,3 °C im Saarland gemessen; Beg<strong>in</strong>n des Krieges gegen den Irak<br />

E<strong>in</strong> absoluter Meilenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Geschichte stellte auch die Gründung der<br />

Jugendfeuerwehr im April und e<strong>in</strong>ige Satzungsänderungen da. Dadurch<br />

nahmen <strong>in</strong> diesem Jahr erstmalig Jugendliche und darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>ige<br />

passive Mitglieder an unserer Jahreshauptversammlung teil. Es freute uns<br />

sehr, dass wir die neuen Mitglieder <strong>in</strong> unserem renovierten und erweiterten<br />

Schulungsraum begrüßen konnten. Mit 19 E<strong>in</strong>sätzen und 651 E<strong>in</strong>satzstunden<br />

war das Jahr 2003 e<strong>in</strong>es der ereignisreichsten Jahre der <strong>Feuerwehr</strong> seit ihrer


50 WERBUNG<br />

Garten & Außenanlagenbau<br />

Hasenauer<br />

Von der Planung bis zur Ausführung:<br />

- Pflasterarbeiten (Platten, Naturste<strong>in</strong>, Beton etc.)<br />

- Erdarbeiten (Baugrubenaushub, Zisternen etc.)<br />

- Gartengestaltung und Gartenpflege<br />

Garten & Außenanlagenbau Hasenauer<br />

36041 <strong>Fulda</strong> - Marsstr. 12<br />

Telefon: 0661/241101 - Fax: 0661/241153


Chronik<br />

Gründung. Neben E<strong>in</strong>sätzen zur Beseitigung von Ölspuren und W<strong>in</strong>dbruch<br />

wurde die Wehr unter Anderem zur Bekämpfung e<strong>in</strong>es Kam<strong>in</strong>brandes und<br />

e<strong>in</strong>es Zimmerbrandes <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> alarmiert. Fünf Flächenbrände <strong>in</strong> der<br />

Gemarkung sowie die Alarmierung bei den beiden Großbränden der Firmen<br />

Jass und Nikolaus Weber <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> forderten alles von unserer Wehr ab. Auch<br />

zu außergewöhnlichen E<strong>in</strong>sätzen wurde unsere Wehr gerufen, wie zum<br />

Arbeitse<strong>in</strong>satz am <strong>Feuerwehr</strong>stützpunkt Nord mit Presslufthämmern oder zur<br />

Absicherung der Schwedenfeuer bei der Veranstaltung „Feuer im Gemäuer“<br />

<strong>in</strong> der Innenstadt.<br />

2005<br />

„Wir s<strong>in</strong>d Papst“: Benedikt XVI. der aus Bayern stammende Kard<strong>in</strong>al Joseph Alois<br />

Ratz<strong>in</strong>ger wird Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche; Als erste Frau wird Angela<br />

Merkel deutsche Bundeskanzler<strong>in</strong>; Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche<br />

beendet<br />

Im September fand unser „Tag der offenen Tür“ statt. Vorausgegangen waren<br />

erhebliche Renovierungsarbeiten am <strong>Feuerwehr</strong>haus sowie die Anlegung<br />

e<strong>in</strong>es neuen Zugangs zum Terrassenbereich auf der Rückseite des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hauses. Die Arbeiten wurden weitestgehend <strong>in</strong> Eigenleistung<br />

erbracht. Den Höhepunkt der Festtage stellte aber die Übernahme und<br />

Indienststellung unseres neuen E<strong>in</strong>satzfahrzeuges vom Typ LF 10/6 im<br />

Erste Jahreshauptversammlung mit der Jugend <strong>in</strong> unserem <strong>in</strong> 2003 erweiterten<br />

Schulungsraum.<br />

51


52 WERBUNG<br />

Demnächst bei uns.<br />

Vorverkauf läuft.<br />

Der neue Passat CC.


Chronik<br />

Fahrzeugsegnung des neuen <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugs LF10/6.<br />

53<br />

Rahmen des Katastrophenschutzes Hessen dar. Von den 176.000 Euro<br />

Gesamtkosten übernahm die Stadt <strong>Fulda</strong> 40.000 für die technische<br />

Ausrüstung. Gleichzeitig wurde uns mit der Mehrausrüstung und den dadurch<br />

entstehenden Möglichkeiten des neuen Fahrzeugs auch e<strong>in</strong> ganzes Stück<br />

Mehrverantwortung übertragen.<br />

2006<br />

Vogelgrippevirus H5N1verbreitet Aufregung <strong>in</strong> Deutschland; Die Soul-Legende James<br />

Brown (geb.1933), Begründer von Rap, Funk und Disco, erliegt e<strong>in</strong>em Herzversagen.<br />

Die Wehr kommt <strong>in</strong>s Fernsehen! Die „Hessenschau“ ist live am Hutzelfeuer <strong>in</strong><br />

<strong>Haimbach</strong> dabei<br />

2007<br />

Deutschlands Fußballer<strong>in</strong>nen gel<strong>in</strong>gt, was die Männer noch nie geschafft haben: Sie<br />

verteidigen ihren WM-Titel; Deutschland wird Handball-Weltmeister<br />

Dieses Jahr war besonders durch zwei außergewöhnliche E<strong>in</strong>sätze, dem<br />

sehr schwierigen und unübersichtlichen Wohnhaus/Schwelbrand <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> im<br />

Bereich Brauhausstraße/Ohmstraße/Karlstraße und der Beseitigung der<br />

Sturmschäden von Kyrill (Wer er<strong>in</strong>nert sich nicht an die Bilder des<br />

weggeflogenen Hallendaches der Firma FFT EDAG im Industriegebiet<br />

<strong>Fulda</strong>/West) gekennzeichnet. Weiterh<strong>in</strong> erfolgte die Schulung der Wehr zur


54 WERBUNG<br />

Gaststätte Schubbkoarn’s Ruh<br />

Erbaut 1878<br />

Seit 1882 <strong>in</strong> Familienbesitz<br />

* Kegelbahnen<br />

* Räume für Feierlichkeiten<br />

bis 120 Personen<br />

* Sonntags hausgemachter<br />

Kuchen<br />

* NEU: Fremdenzimmer<br />

Familie Steer<br />

36041 <strong>Fulda</strong> - Niederröder Höhe<br />

Tel.0661/44851<br />

* Biergarten und Terasse<br />

* gutbürgerliche Küche<br />

* Hausschlachtung<br />

und Wurstverkauf


Chronik<br />

55<br />

Stammbesatzung des Rettungszugs der ICE-Strecke. Es beg<strong>in</strong>nt die<br />

Planungsphase für die Erweiterung bzw. den Umbau unseres<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hauses. Die nicht mehr genutzte Kegelbahn soll für den<br />

zeitgemäßenAusstattungsbedarf der <strong>Feuerwehr</strong> weichen.<br />

Wir danken...<br />

allen Spendern, Freunden und Gönnern,<br />

die uns bei der Ausrichtung unseres<br />

Jubiläumsfestes wohlwollend unterstützten.<br />

Besonderen Dank...<br />

sagen wir allen Inserenten unserer Festschrift<br />

für die Erteilung e<strong>in</strong>es Anzeigenauftrages.<br />

Dank dieser Unterstützung ist es uns möglich,<br />

diese Festschrift herauszugeben.<br />

Wir bitten...<br />

alle Mitglieder und Leser dieser Festschrift<br />

die <strong>in</strong>serierenden Firmen bei ihren E<strong>in</strong>käufen<br />

und Besuchen zu berücksichtigen.<br />

Freiwillig <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges


56 WERBUNG


Sankt Florian<br />

Sankt Florian<br />

57<br />

Die Begegnung mit ihm ist häufig. In Kirchen,<br />

Gemäldegalerien, an Gebäudefassaden oder als<br />

Brunnenfigur hat ihn wohl jeder schon e<strong>in</strong>mal<br />

gesehen. Auch wenn das Mart<strong>in</strong>shorn e<strong>in</strong>es<br />

<strong>Feuerwehr</strong>autos unsere Aufmerksamkeit erregt,<br />

s<strong>in</strong>d die <strong>Feuerwehr</strong>leute <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Namen<br />

unterwegs. Die Rede ist vom Heiligen Florian,<br />

dem Schutzpatron der <strong>Feuerwehr</strong>. Das<br />

sogenannte Florians-Pr<strong>in</strong>zip ist sprichwörtlich,<br />

e<strong>in</strong>e ursprünglich scherzhaft geme<strong>in</strong>te,<br />

s<strong>in</strong>nwidrige Umkehrung der alten Anrufung des<br />

Heiligen: Heiliger St. Florian, beschütz me<strong>in</strong><br />

Haus, zünd andere an.“ Wer war dieser Mann, der<br />

noch heute so gegenwärtig ist? Wir müssen uns<br />

dazu weit <strong>in</strong> die römische Geschichte zurückversetzen.<br />

E<strong>in</strong> Teil des heutigen Bundeslandes<br />

Oberösterreich war im Jahr 300 n.Chr. e<strong>in</strong>e römische Prov<strong>in</strong>z namens<br />

Noricum. An der Mündung der Enns <strong>in</strong> die Donau lag die Garnisonsstadt<br />

Lauriacum aus der im Laufe der Jahrhunderte schließlich Lorch wurde.<br />

Hier lebte Florianus, e<strong>in</strong> hochrangiger Beamter, Kanzleivorstand des<br />

römischen Prov<strong>in</strong>zstatthalters. Zu dieser Zeit regierte <strong>in</strong> Rom Kaiser<br />

Diokletian, e<strong>in</strong> unerbittlicher Christenverfolger. Das Christentum war zu<br />

dieser Zeit e<strong>in</strong>e sich ausbreitende illegale religiöse Vere<strong>in</strong>igung, die im<br />

Widerspruch zur herrschenden Staatsreligion der Römer stand. Da die<br />

Christen die Verehrung und Opferrituale für die römischen Staatsgötter<br />

ablehnten, stellten sie auch den göttlichen Machtanspruch des Imperators <strong>in</strong><br />

Frage und waren damit e<strong>in</strong>e Gefahr für Rom.<br />

Auch Florianus war zum Christentum übergetreten und bekannte sich Kraft<br />

se<strong>in</strong>es Amtes und hohen gesellschaftlichen Ansehens öffentlich dazu. E<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung, die nicht geduldet werden konnte, zumal er mit dieser<br />

Haltung für viele Mitchristen Vorbild war, sie <strong>in</strong> ihrem Religionsbekenntnis<br />

bestärkte und neue Glaubensgefährten warb. Er wurde vor Gericht gestellt<br />

und sollte den heidnischen Göttern das Opferritual erweisen und damit<br />

se<strong>in</strong>em neuen Glauben abschwören. Florianus wusste, welch große<br />

Hoffnung die Christen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Standhaftigkeit legten und weigerte sich, se<strong>in</strong>e<br />

Überzeugung zu verraten. Schon diese Haltung hätte se<strong>in</strong> Todesurteil<br />

besiegeln können. Doch fürchteten die Richter den Protest des Volkes und<br />

schickten Florianus <strong>in</strong> die Verbannung. 40 se<strong>in</strong>er Mitchristen aber wurden


58 WERBUNG


<strong>Feuerwehr</strong>häuser<br />

59<br />

verhaftet und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em langwierigen Prozess zum Tode verurteilt. Als<br />

Florianus von den Verhaftungen erfuhr, kehrte er nach Lauriacum zurück, um<br />

mit se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>fluss den Glaubensgefährten zu Hilfe zu kommen. Doch auch<br />

er wurde e<strong>in</strong>gekerkert, gefoltert, erneut vor Gericht gestellt und am 3. Mai 304<br />

mit e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong> um den Hals, vor den Toren der Stadt, von e<strong>in</strong>er Brücke <strong>in</strong> die<br />

Enns gestürzt. So endet die authentische Leidensgeschichte des Römers<br />

Florianus.<br />

Vermutlich wegen der Art se<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>richtung wurde der Hl. Florian zum<br />

Schutzpatron gegen Feuergefahr. Die schriftlichen Zeugnisse der Florianus-<br />

Legende haben se<strong>in</strong> Leben und se<strong>in</strong> Sterben jahrhundertelang poetisch<br />

ausgeschmückt. Das Volk jedoch wusste von ihm noch etwas anders zu<br />

berichten. Von Mund zu Mund wurde e<strong>in</strong>e wundersame Tat des Knaben<br />

Florian verbreitet: Er hatte, so kle<strong>in</strong> er noch war, e<strong>in</strong>en Hausbrand mit e<strong>in</strong>em<br />

w<strong>in</strong>zigen Kübel Wasser gelöscht. Weiterh<strong>in</strong> blieb e<strong>in</strong> Köhler, der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

brennenden Meiler gefallen war, unversehrt, als er Florian <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebet, zu<br />

Hilfe gerufen hatte. So bekam Florian gegen Ende des Mittelalters die<br />

Attribute Feuer, Haus, Wasserkübel oder Krug.<br />

(Quelle: teilweise Vortragsniederschrift von der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der LAG<br />

„<strong>Feuerwehr</strong>historik“ Thür<strong>in</strong>gen 1995.)<br />

<strong>Feuerwehr</strong>häuser<br />

E<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis auf die Existenz e<strong>in</strong>es „Spritzenhaus im Dorfe“ taucht <strong>in</strong> der<br />

„Steuer-Kataster-E<strong>in</strong>tragung der Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> (Amts <strong>Fulda</strong> II Band<br />

1863) auf. Hier wird geschrieben:<br />

JohannAdam König,Andreas Sohn, Sophia, geb. Möller H-Nr.10<br />

Lt. Vertrags vom 17.10.1859. E<strong>in</strong>e geschloss. Hütte<br />

44 - 21,7 Wh. Mit Doppelscheuer, 2 Stallgebäude u. Hofraum<br />

im Dorfe am Wege<br />

45 - 8,2 Gärtchen neben dem Hause, Garten neben der Scheuer<br />

45a ¼ 13 Im Dorf h<strong>in</strong>ter se<strong>in</strong>er Scheuer<br />

Stfl. 302,41=25Sgr. 7 Hlr.<br />

46 - 1,08<br />

Spritzenhaus im Dorf<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

50 - 6,01 Backhaus daselbst<br />

(Adam König stammt aus <strong>Haimbach</strong> und war der Vater von Josef Johann König,<br />

welcher Wehrführer von 1908-1923 war.)<br />

Das holzschuppenartige Spritzenhaus stand somit <strong>in</strong> der heutigen Saturnstraße<br />

unterhalb des Backhauses direkt an der Straße auf der heutigen Wiese


60 WERBUNG


<strong>Feuerwehr</strong>häuser<br />

vor dem Haus der Familie Willi Engel. Es war e<strong>in</strong> zweigeteiltes Gebäude,<br />

welches um die beiden Bäume, die auf der Wiese standen, herum gebaut war.<br />

Von der Kirchenseite her kommend war der Zugang zum Spritzenhaus. In ihm<br />

stand e<strong>in</strong>e Saug- und Druckpumpe die mit acht Männern von Hand angetrieben<br />

werden musste. Zuletzt war nebenan noch e<strong>in</strong> Raum für die öffentliche<br />

Viehwaage angebaut. Die gegenüber und etwas tiefer liegende Seite des<br />

Gebäudes wurde zuletzt als Holzschuppen von Franz-Josef König benutzt.<br />

Das zweite <strong>Feuerwehr</strong>/Spritzenhaus stand am „Hühnerküppel“ <strong>in</strong> der<br />

heutigen Eichhornstraße und wurde <strong>in</strong> massiver Bauweise 1913 errichtet. Es<br />

bestand aus e<strong>in</strong>er Fahrzeughalle mit e<strong>in</strong>em Schlauchturm aus Holz. An das<br />

Gebäude wurde später auch die örtliche Gefrieranlage angebaut. Bis 1976<br />

stand <strong>in</strong> ihm e<strong>in</strong> Tragkraftspritzenanhänger (TSA) und bis zum E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> das<br />

neue <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus am Bürgerhaus das neue Löschfahrzeug LF 8.<br />

Als 1978 das Bürgerhaus e<strong>in</strong>geweiht wurde, konnten auch gleichzeitig die<br />

daran untergebrachte Fahrzeughalle mit Stiefelwaschanlage, der<br />

Umkleideraum mit Dusche und e<strong>in</strong> Schulungsraum, bezogen werden. Nach<br />

der Gründung der Jugendwehr <strong>in</strong> 2003 wurde der Schulungsraum mit e<strong>in</strong>em<br />

Durchbruch mit Schiebetüre zum ehemaligen Jugendraum des<br />

Bürgerhauses s<strong>in</strong>nvoll erweitert, um dem gestiegenen Platzbedarf gerecht zu<br />

Das <strong>Feuerwehr</strong>haus <strong>in</strong> der heutigen Eichhornstraße hatte nur die Funktion e<strong>in</strong>er<br />

Garage. Versammlungen fanden regelmäßig im Gasthaus „Goldener Stern“ statt.<br />

Die damaligen Schläuche aus Hanf mussten zw<strong>in</strong>gend nach der Benutzung im<br />

angrenzenden Schlauchturm getrocknet werden.<br />

61


62 WERBUNG


Fahrzeuge<br />

63<br />

werden. Demnächst steht e<strong>in</strong>e neuerliche Umbaumaßnahme an. Nicht<br />

zuletzt wegen der Mitgliedschaft von Frauen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzabteilung,<br />

Zugängen aus der Jugendabteilung und wegen den gestiegenen<br />

Hygieneanforderungen müssen die Sanitärräume den Standards<br />

entsprechend angepasst werden. Der Ortsbeirat und die städtischen Gremien<br />

haben der neuen Nutzung der nicht mehr benötigten Kegelbahn zugestimmt<br />

und damit die frühere räumliche Trennung von Bürger- und <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

aufgehoben.<br />

Fahrzeuge - FD-<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />

Die älteren Kameraden berichten noch, dass e<strong>in</strong>e von Pferden gezogene<br />

Handdruckspritze bis zur Anschaffung des TS-Anhängers verwendet wurde.<br />

Diese Spritze war baugleich mit der heute noch Existierenden von Künzell und<br />

wurde von der <strong>Fulda</strong>er Firma Paul Keil gebaut. Leider ist die Spritze <strong>in</strong> den<br />

1960er Jahren verschrottet worden.<br />

1957 erfolgten die Anschaffung des Tragkraft-Spritzen- Anhängers (TSA). Ausgerüstet<br />

war dieser mit e<strong>in</strong>er Motorpumpe und Schlauchmaterial aus Synteticfasern welches<br />

ganz erheblich die E<strong>in</strong>satzkraft erhöhte.


64 WERBUNG


Fahrzeuge<br />

65<br />

Von 1957 bis 1976 verfügte die Wehr über e<strong>in</strong>en Tragkraftspritzenanhänger<br />

TS 8/8 (bei 8Bar Ausgangsdruck 800L Förderung pro M<strong>in</strong>.), welcher bei<br />

E<strong>in</strong>sätzen an den Traktor der Landwirte Josef Raab, Josef Freibott oder Josef<br />

Engel angehängt wurde. Da der Anhänger zunächst ohne Beleuchtung<br />

ausgeliefert wurde, gab der damalige Bürgermeister Karl Böhn<strong>in</strong>g 1968 die<br />

Elektrifizierung bei Karlo Schneider <strong>in</strong> Auftrag. Die Montage wurde <strong>in</strong><br />

Eigenleistung von Karlo Schneider erbracht.<br />

Bei dem ZIEGLER-E<strong>in</strong>achsanhänger handelte es sich um e<strong>in</strong>e geschlossene<br />

Leichtstahl-Bauweise mit zwei breiten Doppeltüren und zwei seitlichen<br />

Klappen, zwei ausschwenk- und abnehmbaren Haspeln, Schlauchfächern,<br />

e<strong>in</strong>er ausziehbaren TS 8/8-Kufenführung und Halterung für die Ausrüstung.<br />

Die Beladung bestand neben der Tragkraftspritze TS 8/8 aus je e<strong>in</strong>er Haspel<br />

mit C und B Schläuchen, Kugelstrahlrohren, e<strong>in</strong>er Handlampe, e<strong>in</strong>er<br />

Verbandskiste, Rettungs-/Arbeitsle<strong>in</strong>en aus Hanf, e<strong>in</strong>er Heusonde und e<strong>in</strong>em<br />

Verteiler mit Niederschraub-Ventilen. Das Fahrwerk bestand aus e<strong>in</strong>er<br />

Gummifederachse, e<strong>in</strong>er höhenverstellbaren Deichsel mit Zugöse DIN<br />

74054, e<strong>in</strong>er Bereifung 6.40x13-6PR und e<strong>in</strong>er Handstellbremse. Zwei<br />

verstellbare Bodenstützen h<strong>in</strong>ten, als vordere Bodenstütze diente die<br />

Handstange.<br />

( Quelle: mündl. Bericht Karlo Schneider, 70 Jahre Ziegler <strong>Feuerwehr</strong>katalog )<br />

Von 1976-2005 diente unserer Wehr e<strong>in</strong> Löschgruppenfahrzeug 8. Dieses<br />

Fahrzeug von Mercedes Benz hatte e<strong>in</strong>en Bachert-Aufbau und kam, vor der<br />

Übergabe an Karlo Schneider, direkt aus Königste<strong>in</strong> im Taunus. Das<br />

<strong>Feuerwehr</strong>auto vom Typ MB hatte e<strong>in</strong>en Benz<strong>in</strong>motor mit e<strong>in</strong>er Leistung von<br />

90PS bei 4800U/m<strong>in</strong>. Die Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit betrug 104 Km/h.<br />

Gleichzeitig trieb der Fahrzeugmotor die Vorbaupumpe mit e<strong>in</strong>er<br />

Pumpleistung von 800L/M<strong>in</strong>. an. Weiterh<strong>in</strong> waren <strong>in</strong> dem Fahrzeug e<strong>in</strong>e im<br />

Heck e<strong>in</strong>geschobene Tragkraftspritze 8/8, vier Pressluftatemgeräte, e<strong>in</strong>e<br />

Funkanlage und Schaummittel vorhanden. Das Fahrzeug konnte mit neun<br />

E<strong>in</strong>satzkräften (Löschgruppe) ausrücken. Die eigentliche Normbeladung<br />

konnte auch nach Außerdienststellung zum Teil übernommen werden. Nach<br />

fast 30 Jahren g<strong>in</strong>g das Fahrzeug dann 2005 <strong>in</strong> den Ruhestand.<br />

Als Folge der Terroranschläge im September 2001 von New York, wurde die<br />

Sicherheit und der Katastrophenschutz wieder stärker <strong>in</strong> den Vordergrund<br />

gestellt. Es kam zu Fahrzeugneubeschaffungen für den Katastrophenschutz<br />

des Landes Hessen, die auf verschiedene Standorte <strong>in</strong> Hessen, den <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

zugeteilt wurden. E<strong>in</strong>es dieser Fahrzeuge der Beschaffungsaktion<br />

fand se<strong>in</strong>en Weg zu uns <strong>in</strong> die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges.<br />

Im Juli 2005 war es endlich soweit. Zwei Kameraden unserer Wehr fuhren <strong>in</strong><br />

den Breisgau nach Weisweil, <strong>in</strong>s Aufbauwerk von Magirus zum Abholen und


66 WERBUNG


Fahrzeuge<br />

67<br />

E<strong>in</strong>weisen <strong>in</strong> die vielseitige <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugtechnik. Viele Stunden<br />

Fahrzeugkunde standen für die ganze Mannschaft seitdem am<br />

Heimatstandort an. Die Bezeichnung lautet LF10/6 für Löschgruppenfahrzeug<br />

mit e<strong>in</strong>er Löschwasserdruckabgabe von 10 bar und e<strong>in</strong>em<br />

Löschwasserbehälter von 600 Liter Fassungsvermögen, wobei unser<br />

Wassertank 1000 Liter fassen kann.<br />

Das Fahrzeug, Baujahr 2005, erhielt den Funkrufnamen „Florian-<strong>Fulda</strong>-<br />

<strong>Haimbach</strong>-43“. Das Fahrgestell von Mercedes Benz, e<strong>in</strong> Atego 918, hat e<strong>in</strong>e<br />

Motorleistung von 178 PS. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 10,5 t. Als<br />

Allradfahrzeug besitzt es <strong>in</strong> der Mannschaftskab<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Standheizung und<br />

e<strong>in</strong>en von Magirus erstellten Geräteaufbau <strong>in</strong> Alu-Fire-Bauweise (aktuell<br />

unter www.iveco-magirus.de).<br />

In dem Fahrzeug f<strong>in</strong>den neun Kameraden Platz. Zur Ausrüstung zählen<br />

zusätzlich zur Normbeladung: E<strong>in</strong> Hochdrucklüfter, 3x15m C-Schlauch für<br />

den Schnellangriff, e<strong>in</strong> Wassersauger, e<strong>in</strong> Teleskoplichtmast mit 2x1000 Watt<br />

Sche<strong>in</strong>werfer, e<strong>in</strong>en Stromerzeuger 5 kVa , und e<strong>in</strong>e Beleuchtungsgruppe.<br />

Auch e<strong>in</strong>e Motorkettensäge mit e<strong>in</strong>er umfangreichen Ausstattung gehört zur<br />

Ausrüstung. Neben der fest e<strong>in</strong>gebauten heckseitigen Pumpe konnte auch<br />

die Tragkraftspritze vom ehemaligen LF 8 übernommen werden. An der<br />

Vorrichtung zur Aufnahme der Tragkraftspritze besteht auch die Möglichkeit<br />

zur Aufnahme e<strong>in</strong>es Hilfe-Rettungssatzes zur Rettung von e<strong>in</strong>geklemmten<br />

Personen.<br />

Zum Eigenschutz der <strong>Feuerwehr</strong>kameraden kann sich der Angriffstrupp<br />

schon während der E<strong>in</strong>satzfahrt mit Atemschutzgeräten im Mannschaftsraum<br />

ausrüsten. Insgesamt verfügt das Fahrzeug über vierAtemschutzgeräte.<br />

Generell kann sich die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges über e<strong>in</strong><br />

gelungenes und gut ausgerüstetes Allrad-Fahrzeug für den <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />

freuen, auch weil mehr Technik und Ausrüstung gegenüber dem vorherigen<br />

LF 8 vorhanden ist.<br />

Verfasst von: Oliver Kress, Gerätewart FF <strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />

Die Entstehung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

1842 fiel durch e<strong>in</strong>en verheerenden Großbrand, e<strong>in</strong> Drittel von Hamburg zum<br />

Opfer. Leichts<strong>in</strong>nige Lagerung hochbrennbarer Güter wie Spiritus, Getreide,<br />

Papier und Stoffe <strong>in</strong> Speichern neben Wohnhäusern begünstigten die<br />

Brandentwicklung. Fehle<strong>in</strong>schätzungen der Spritzenmannschaften vor Ort,<br />

plünderndes Ges<strong>in</strong>del, ungünstige, w<strong>in</strong>dreiche Witterung sowie die


68<br />

Entstehung der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

zögerliche Unentschlossenheit des Rates, die vom E<strong>in</strong>satzleiter geforderte<br />

Sprengung von Brandschneisen zu genehmigen, führten zu e<strong>in</strong>er<br />

Katastrophe solchen Ausmaßes. Der Schock, der von diesem Brand ausg<strong>in</strong>g,<br />

erschütterte ganz Deutschland. Er führte zu e<strong>in</strong>em Denkprozess, wie das<br />

bestehende System des Feuerlöschwesens zu reformieren sei.<br />

Zur selben Zeit suchten Teile der sogenannten „Turnbewegung“ nach e<strong>in</strong>er<br />

neuen s<strong>in</strong>nvollen Aufgabe. Diese frühe Form e<strong>in</strong>er Bürger<strong>in</strong>itiative g<strong>in</strong>g auf<br />

e<strong>in</strong>en später als „Turnvater Jahn“ bezeichneten Lehrer aus Berl<strong>in</strong> zurück. Vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund der Befreiungskriege gegen Napoleon I. sahen die<br />

Anhänger der Turnbewegung ihr körperliches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g als e<strong>in</strong>e sittliche<br />

Aufgabe im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es nationalen und militärischen Gedankens. Deshalb<br />

kämpften viele Turner <strong>in</strong> militärischen freiwilligen E<strong>in</strong>heiten. Nach dem Sieg<br />

gegen Napoleon wurden die selbstorganisierten Turnerschaften der Obrigkeit<br />

sehr schnell verdächtig. Man befürchtete, dass nach dem Wegfall des<br />

äußeren Fe<strong>in</strong>des sich deren Motivation auf die Unterstützung gerader<br />

aufkeimender bürgerliche-demokratischer Bestrebungen richten könnte. Die<br />

Turnbewegung wurde deshalb zeitweise ganz verboten. Doch der Gedanke<br />

war nicht mehr aufzuhalten. 1842 wurde dieses Verbot schließlich<br />

aufgehoben. Der damalige örtliche Brandschutz durch die städtischen<br />

Löschanstalten war <strong>in</strong> der Regel mehr als mangelhaft. Hier fanden nun viele<br />

Turner e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvolles Betätigungsfeld, was ihnen bald zu sozialer<br />

Anerkennung und Ansehen verhalf. Der Erfolg dieser ersten <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en beruhte auf der aus freiwilligem Engagement erwachsenen<br />

hohen Motivation, die verbunden war mit militärischer Diszipl<strong>in</strong> und ständiger<br />

Übung.<br />

( Quelle: Führer durch die Ausstellung des „Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>-Museum“)


Jugendfeuerwehr<br />

Die Jugendfeuerwehr<br />

69<br />

Am 4.4.2003 fand im Vere<strong>in</strong>sheim des <strong>Haimbach</strong>er Sportvere<strong>in</strong>s die<br />

Gründungsversammlung der Jugendfeuerwehr statt. Vorausgegangen war<br />

e<strong>in</strong>e Werbeaktion im Rahmen e<strong>in</strong>es "Tag der offenen Tür" im August. Hier<br />

wurde die Werbetrommel im Ort kräftig gerührt und mit e<strong>in</strong>er Jugendrally<br />

"Rund um die <strong>Feuerwehr</strong>" das Interesse von vielen K<strong>in</strong>dern geweckt. Bei der<br />

anschließenden Info-Veranstaltung im November fanden sich über 25 K<strong>in</strong>der<br />

mit ihren Eltern e<strong>in</strong>. Hier konnten viele Fragen geklärt werden. Bei den Wahlen<br />

wurde der 14-jährige Christian Ruppel zum Jugendwart und Anika Wiegand<br />

zur Stellvertreter<strong>in</strong> gewählt. Lukas Raab wurde Schriftwart und Fabian<br />

Wiegand Kassenwart. Der Weg über e<strong>in</strong>e Jugendabteilung Mitglieder zu<br />

gew<strong>in</strong>nen, ist aus unsere Sicht unumgänglich, da es immer schwerer wird<br />

Nachwuchs im Alter zwischen 16-17 Jahren zu werben. Es ist unser Anspruch<br />

die Jugendlichen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wechsel zwischen spielerischer Aktivität und<br />

Pflichterfüllung an die E<strong>in</strong>satzabteilung heran zu führen. Unterstützt werden<br />

sie dabei durch unsere Kameradschaft und der Kompetenz unserer<br />

Jugendleiter. Wir glauben, gerade <strong>in</strong> dieser so hektischen Welt, e<strong>in</strong>en<br />

wertvollen Beitrag <strong>in</strong> der Jugenderziehung leisten zu können und hoffen e<strong>in</strong>en<br />

fruchtbaren Nährboden geschaffen zu haben, damit die K<strong>in</strong>der zum sozial<br />

verantwortungsbewussten Mitbürger heranwachsen können.<br />

Die Jugendabteilung. Oben von l<strong>in</strong>ks: Tobias Betz, Miriam Raab, Philipp Sauer, Fabian<br />

Wiegand, Fabian Engel. Mitte von l<strong>in</strong>ks: Stv.Jfw. Stephan Raab, Simon Leitschuh, Kai<br />

Fischer, Timo Lengsfeld, Kai Lengsfeld, Florian Happ, Johannes Raab, Heiko<br />

Paukschta, Jfw. Mathias Wiegand, Steffen Theiss. Vorne von l<strong>in</strong>ks: Jannik Hartung,<br />

Niklas Grafe, Simon Liebig, Simon Hartung, KristopherAngers,Andreas Baumruck.


70 WERBUNG


Jugendfeuerwehr<br />

Jugendfeuerwehr aus der Sicht e<strong>in</strong>es Jugendlichen<br />

Am Tag der offenen Tür 2002 begann die FF <strong>Fulda</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges damit,<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche für e<strong>in</strong>e künftige Jugendabteilung <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> zu<br />

gew<strong>in</strong>nen. Für mich stand sofort fest, dass ich dort mitmachen werde. Im April<br />

2003 wurde unsere Jugendfeuerwehr dann offiziell gegründet. Da sich viele<br />

von uns schon im Voraus aus Schule und Freizeit kannten, waren wir von<br />

Anfang an e<strong>in</strong>e starke Truppe. Seitdem treffen wir uns wöchentlich im<br />

<strong>Feuerwehr</strong>haus. Unser Ausbildungsplan ist dabei sehr abwechslungsreich<br />

gestaltet. Wir behandeln <strong>in</strong> der Theorie wichtige Themen, die wir im Umgang<br />

mit den feuerwehrtechnischen Geräten benötigen. Im Sommer s<strong>in</strong>d dann<br />

Nassübungen e<strong>in</strong>e willkommene Abwechslung. Bei sommerlichen<br />

Temperaturen ist es ke<strong>in</strong> Wunder, dass wir unsere Übung vollkommen<br />

durchnässt beenden. Somit wird e<strong>in</strong> Schwimmbadbesuch nahezu<br />

überflüssig. Neben diesen fachlichen Diensten darf der Spaß natürlich nicht<br />

zu kurz kommen. Seien es geme<strong>in</strong>same Spiele, Grill- oder Filmabende. Die<br />

Jugendfeuerwehr <strong>Haimbach</strong>/Rodges nahm bereits zwei Mal an der<br />

Leistungsspange teil. Mit Erfolg! Die Leistungsspange ist das höchste<br />

Abzeichen, das <strong>in</strong>nerhalb der Jugendfeuerwehr erworben werden kann. Dort<br />

ist es vor allem wichtig als Gruppe zusammenzuhalten. Highlights s<strong>in</strong>d immer<br />

Zeltlager. Egal ob von der Stadtjugendfeuerwehr <strong>Fulda</strong> oder der Jugendfeuerwehr<br />

<strong>Haimbach</strong>/Rodges. Hier haben wir zusammen mit anderen K<strong>in</strong>dern und<br />

Jugendlichen sehr viel Spaß. Zuletzt belegten wir den vierten Platz bei den<br />

Lagerspielen im Sommer 2007. Insgesamt gesehen ist die Mitgliedschaft <strong>in</strong><br />

der Jugendfeuerwehr sehr <strong>in</strong>teressant. Ich selber habe seit der Gründung<br />

ke<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute bereut. An dieser Stelle möchte ich mich auch im Namen der<br />

gesamten Jugendabteilung bei unserem Jugendfeuerwehrwart Mathias<br />

Wiegand sowie dessen Stellvertreter Stephan Raab und allen Mitgliedern der<br />

E<strong>in</strong>satzabteilung herzlich bedanken, die durch ihren freiwilligen Dienst e<strong>in</strong>en<br />

wertvollen Beitrag zur Jugendarbeit leisten.Auf weitere erfolgreiche Jahre!<br />

Kai Lengsfeld<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> macht Feuer?! (Hutzelfeuer)<br />

Ab Aschermittwoch beg<strong>in</strong>nt die Fastenzeit. 40 Tage lang soll man nach altem<br />

christlichem Brauch bescheiden leben, wenig essen, se<strong>in</strong>e Sünden büßen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist im <strong>Fulda</strong>er Land und der Rhön gleich am ersten Fastensonntag<br />

wieder e<strong>in</strong> Ereignis, bei dem schon wieder mehr oder weniger gefeiert wird:<br />

Überall, <strong>in</strong> jedem Dorf m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>es, brennen die Hutzelfeuer. E<strong>in</strong> alter<br />

Brauch, der <strong>in</strong> vorchristliche Zeiten zurückreicht. Der kalte W<strong>in</strong>ter soll mit dem<br />

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Telefax: 0661 46079<br />

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36043 <strong>Fulda</strong>


Hutzelfeuer<br />

73<br />

Feuer ausgetrieben werden. Weil die Obrigkeit bei diesem typischen Rhöner<br />

Fest Ausschweifungen befürchtete, waren die Hutzelfeuer im vorigen Jahrhundert<br />

bis 1919 sogar verboten. Als 1919 fast 4000 alte preußische Polizeiverordnungen<br />

aufgehoben wurden, fiel auch das Hutzelfeuerverbot im<br />

Rhöner Land. (Quelle: Der <strong>Fulda</strong>er Heimatgeschichtsforscher Gottfried<br />

Rehm) Früher wurde das Hutzelfeuer <strong>in</strong> wochenlanger Arbeit von den Dorfjungen<br />

aufgesetzt. Am Hutzelsonntag s<strong>in</strong>d diese Jungen dann durchs Dorf<br />

gezogen und haben <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Liedes um Lohn für ihre Mühe gebeten.<br />

Damit dieser Brauch auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> fester Bestandteil der Kultur bleibt,<br />

hat sich die <strong>Feuerwehr</strong> diesem Brauch verpflichtet. Das bedeutet für uns<br />

zunächst e<strong>in</strong>mal das Sammeln aller Bäume und des Reisigs im Ort. Hier<br />

stehen uns die Landwirte, zum Glück unentgeltlich, mit ihren Traktoren und<br />

Wagen hilfreich zur Seite. Dass diese Arbeit auch Freude machen kann, liegt<br />

sicher an der guten Kameradschaft und Verpflegung, die bei uns immer<br />

reichlich vorhanden ist. Am Hutzelsamstag ist dann der Reisighaufen fertig<br />

aufgesetzt. Damit dieser nicht zu früh <strong>in</strong> Flammen aufgeht, wird er <strong>in</strong> der Nacht<br />

zuvor bewacht. E<strong>in</strong>e Nachtwache an e<strong>in</strong>em Lagerfeuer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sternenklaren<br />

W<strong>in</strong>ternacht ist immer wieder e<strong>in</strong> Erlebnis. Am Hutzelsonntag wird als Symbol<br />

für den W<strong>in</strong>ter, e<strong>in</strong>e mit Stroh ausgestopfte Puppe, die auf der Spitze des<br />

Scheiterhaufens befestigt wird, verbrannt.<br />

Seit 25 Jahren nehmen wir gerne die Mühen desAufbaus e<strong>in</strong>es Reisighaufens auf uns.<br />

Auf die Spitze wird e<strong>in</strong>e Strohpuppe, die den W<strong>in</strong>ter symbolisiert, aufgestellt. Mehrfach<br />

gab es reges Medien<strong>in</strong>teresse, sogar durch den Hessischen Rundfunk 1987 und 2006


74 WERBUNG


<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />

75<br />

Anfangs fast nur <strong>in</strong> größter Not - bei Bränden und Unwettern - gerufen,<br />

wandelte sich das Bild der <strong>Feuerwehr</strong> im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts<br />

zusehends zu e<strong>in</strong>er Institution mit e<strong>in</strong>em sehr vielfältigen Aufgabenspektrum.<br />

Die Wandlung der <strong>Feuerwehr</strong> von der re<strong>in</strong>en Brandbekämpfung zum<br />

„Mädchen für alles“ vollzog sich langsam aber stetig.<br />

Von jährlich vielleicht 1-2 Bränden und e<strong>in</strong>er Hilfeleistungen <strong>in</strong> den Siebzigern<br />

s<strong>in</strong>d es heute im Durchschnitt 3-4 Brände und 5-6 Hilfeleistungen, zu denen<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges jährlich ausrückt. Zudem ist unsere Wehr<br />

heute nicht nur für die 2500 E<strong>in</strong>wohner von <strong>Haimbach</strong>/Rodges, sondern für<br />

weitere 1000 <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong>, 1500 Menschen <strong>in</strong> der <strong>Fulda</strong> Galerie und das<br />

Industriegebiet <strong>Fulda</strong>-West zuständig. Erst vor kurzem wurde der Westr<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>geweiht, welcher voraussichtlich e<strong>in</strong>e Erhöhung der technischen<br />

Hilfeleistung zur Folge hat.<br />

Wie es sich darstellt, ist e<strong>in</strong> großer Teil der zusätzlichen Aufgaben, die wir<br />

übernommen haben, technischer Art und haben nur <strong>in</strong>direkt noch etwas mit<br />

der Brandbekämpfung zu tun. Jüngstes Beispiel hierfür ist die Aufnahme<br />

unserer Wehr <strong>in</strong> die Stammbesatzung des Rettungszuges der Bahn AG. Der<br />

Rettungszug-<strong>Fulda</strong> ist Teil des Sicherheitskonzeptes der BahnAG für die ICE-<br />

Rettungszug für Hilfeleistung im Tunnel der ICE-Strecke.


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<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />

77<br />

Strecke Hannover-Kassel-<strong>Fulda</strong>-Würzburg-Mannheim-Stuttgart. Mit ihm<br />

werden bei e<strong>in</strong>em Notfall die Reisenden ggf. aus dem Tunnel geborgen. Ohne<br />

die E<strong>in</strong>satzfähigkeit dieses Systems darf die ICE-Strecke nicht betrieben<br />

werden. An zwei Wochenenden wurden den Teilnehmern der <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Fulda</strong>/<strong>Haimbach</strong>, mit <strong>in</strong>sgesamt 29 Stunden, die notwendigen Kenntnisse<br />

vermittelt.<br />

Dieses macht deutlich, dass heute der Anteil an Hilfeleistungen bei den<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en fast 2/3 der E<strong>in</strong>sätze ausmacht. In den Städten war die<br />

Wandlung bereits Anfang der 80iger Jahre vollzogen. Auf dem „Dorfe“ half<br />

man sich noch gegenseitig bei kle<strong>in</strong>eren Problemen. Durch die<br />

Zentralisierung von Arbeitsplätzen <strong>in</strong> der Stadt und der höheren Mobilität<br />

wandelten sich jedoch die Orte zu Schlaforten, der Bezug zum Heimatort geht<br />

verloren. Intakte Vere<strong>in</strong>sarbeit wirkt diesem stark entgegen und dazu gehört<br />

auch e<strong>in</strong>e funktionierende <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>, die sich den erhöhten<br />

Anforderungen dieser, unserer Zeit stellen kann. Wegen der wachsenden<br />

Zahl von E<strong>in</strong>sätzen, speziell der „Technischen Hilfeleistungen“, wurden die<br />

Ausbildungszeiten erhöht und das Angebot vervielfältigt. Heute werden alle<strong>in</strong><br />

von der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong> 10-15 verschiedene Lehrgänge und Sem<strong>in</strong>are, vom<br />

Grundlehrgang bis zum Motorsägenführer durchgeführt. Führungs- und<br />

Speziallehrgänge, ca. 100 verschiedene, werden an der Landesfeuerwehrschule<br />

<strong>in</strong> Kassel angeboten. Am wichtigsten aber ist der Ausbildungsdienst<br />

vor Ort, damit unser Wissen, Ihr und unser Überleben garantiert. Wer weiß<br />

denn wirklich, wie viele chemische Reaktionen bei e<strong>in</strong>em Brand oder<br />

Gefahrgutunfall ablaufen können?<br />

E<strong>in</strong>satzstatistik


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<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />

79<br />

Trafen sich Mitte der 70er unsere Kameraden noch monatlich zur<br />

Monatsversammlung, wurde schon Anfang der 80er auf e<strong>in</strong>en<br />

zweiwöchentlichen Ausbildungsrhythmus gewechselt. Heute wird<br />

regelmäßig am zweiten und letzten Dienstagabend von 19.00-21.00 Uhr<br />

Unterricht bzw. Übungen abgehalten. Dazu kommen außer den Lehrgängen<br />

noch „sonstige Aktivitäten“ für die <strong>Feuerwehr</strong>, unseren Ortsteil oder die Stadt.<br />

Trotz vieler Ausbildungen und E<strong>in</strong>sätze darf nicht der soziale Aspekt und die<br />

Kameradschaft vernachlässigt werden.<br />

Bei unseren Veranstaltungen, sei es „Tag der offenen Tür“, Hutzelfeuer,<br />

Backfest oder Wanderungen, können wir unseren Mitbürgern Gelegenheit<br />

geben, mit uns e<strong>in</strong> paar schöne Stunden zu verbr<strong>in</strong>gen bzw. e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck<br />

vermitteln, was den Vere<strong>in</strong> noch neben dem <strong>Feuerwehr</strong>dienst ausmacht.<br />

Auch über unsere „Passiven Mitglieder“, e<strong>in</strong>er der wichtigsten Komponenten<br />

e<strong>in</strong>er funktionieren Vere<strong>in</strong>s- und <strong>Feuerwehr</strong>arbeit, können wir direkt<br />

transparent unsereArbeit den Bürgern nahe br<strong>in</strong>gen.<br />

Durch die örtliche Arbeit bei Veranstaltungen wie der Museumsnacht (z.B.<br />

technische Hilfeleistungen <strong>in</strong> Form der Wasserversorgung bei der<br />

„Wassershow“ am „Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>museum“) , Wallfahrtabsicherungen<br />

oder Sicherheitsdiensten sowie bei örtlichen Vere<strong>in</strong>en oder anderen<br />

Hilfsorganisationen konnten wir bei unseren Bürgern die Akzeptanz der<br />

Besuch unsere Wehr <strong>in</strong> Mar<strong>in</strong>g an der Mosel <strong>in</strong> 1996


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<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />

<strong>Feuerwehr</strong> steigern. Dazu gehört auch die Pflege von Partnerschaften wie mit<br />

unseren Kameraden aus Mar<strong>in</strong>g oder Frischborn, die immer gerne nach<br />

<strong>Haimbach</strong> kommen. So f<strong>in</strong>det im Jahreswechsel jeweils <strong>in</strong> Frischborn oder <strong>in</strong><br />

<strong>Haimbach</strong> seit 10 Jahren e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Übung statt.<br />

Auch die Instandhaltung unserer Unterkunft und Geräte gehört zu unseren<br />

Aufgaben. So konnte im Jahre 2002 die Erweiterung des Schulungsraums im<br />

Bürgerhaus gefeiert werden. Hierzu wurde <strong>in</strong> Eigenleistung zum ehemaligen<br />

Jugendraum e<strong>in</strong> Durchbruch geschaffen. Alle<strong>in</strong> hier wurden ca. 250 Arbeitsstunden<br />

<strong>in</strong>vestiert. Auch die im nächsten Jahr anstehenden Umbaumaßnahmen<br />

unserer Unterkunft werden wieder viel Zeit <strong>in</strong>Anspruch nehmen.<br />

Zurzeit haben wir 26 Aktive, 15 Jugendliche <strong>in</strong> der Jugendfeuerwehr und 18<br />

Passive Mitglieder. Wir würden uns freuen, auch Sie - falls Sie es nicht schon<br />

s<strong>in</strong>d - als passives oder gar aktives Mitglied begrüßen zu können. Denken Sie<br />

daran: <strong>Ihre</strong> Mitgliedschaft macht S<strong>in</strong>n und fördert die Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Sie f<strong>in</strong>den immer aktuelle Themen und E<strong>in</strong>satzberichte <strong>in</strong> unserer Homepage<br />

unter www.feuerwehr-haimbach.de .<br />

Werdegang e<strong>in</strong>es <strong>Feuerwehr</strong>manns/-frau<br />

Wir möchten Ihnen darstellen, wie der Werdegang e<strong>in</strong>es <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen<br />

se<strong>in</strong> kann, wenn er an allen Stationen der Aus- und Fortbildung,<br />

welche die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> anbietet, teilnimmt. Mit 10 Jahren haben<br />

Jungen wie Mädchen die Möglichkeit <strong>in</strong> die Jugendfeuerwehr ihres Ortsteiles<br />

e<strong>in</strong>zutreten. Dort wird der- oder diejenige spielerisch auf die Aufgaben der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> vorbereitet. Dies wird z. B. durch Tätigkeiten wie<br />

Osterputz, Basteln, spaßige Spiele, Zeltlager und natürlich Löschübungen<br />

erreicht. Mit 17 Jahren kann man <strong>in</strong> die „E<strong>in</strong>satzabteilung“ wechseln.<br />

Wenn man erst mal <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzabteilung ist, beg<strong>in</strong>nt die „Laufbahn“ mit dem<br />

Grundlehrgang, der von der Ausbildungsabteilung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Fulda</strong> Mitte angeboten wird. Dort werden die Grundkenntnisse vom „Retten,<br />

Löschen, Bergen und Schützen“ vermittelt sowie e<strong>in</strong> 16-stündiger Erste-Hilfe-<br />

Kurs absolviert. Ist der Grundlehrgang erfolgreich bestanden, darf der/die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mann/-frau aktiv an E<strong>in</strong>sätzen teilnehmen, jedoch nur <strong>in</strong><br />

bestimmten Bereichen, da e<strong>in</strong>em noch e<strong>in</strong>e Menge an Ausbildung fehlt. Nach<br />

gut zwei Jahren kann man dann e<strong>in</strong>en Atemschutzgeräteträgerlehrgang<br />

besuchen, der ebenfalls <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> am Stützpunkt Nord angeboten wird. Dieser<br />

erstreckt sich über zwei Wochenenden. Dort wird die Handhabung und<br />

Nutzung e<strong>in</strong>es Atemschutzgerätes erlernt, welches im E<strong>in</strong>satz das Leben<br />

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82 WERBUNG


Werdegang<br />

83<br />

des/der <strong>Feuerwehr</strong>mannes/-frau rettet, wenn es zu e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong><br />

Bereichen kommt, wo Atemgifte zu erwarten s<strong>in</strong>d. Weitere Lehrgänge und<br />

Sem<strong>in</strong>are werden wir Ihnen hier <strong>in</strong> verkürzter Form darstellen, da es sonst e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>er Roman werden würde. Nach dem Atemschutzgeräteträgerlehrgang<br />

folgen <strong>in</strong> der Regel weitere Lehrgänge wie z. B.:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Masch<strong>in</strong>istenlehrgang : Handhabung und Wartung von Fahrzeugen,<br />

Pumpen und anderen technischen Geräten, die im E<strong>in</strong>satz<br />

erforderlich s<strong>in</strong>d. (Dauer: 2 Wochenenden; Ort: <strong>Fulda</strong>)<br />

Sprechfunkerausbildung: Handhabung von Sprechfunkgeräten und<br />

richtiger Anwendung und Nutzung bei E<strong>in</strong>sätzen, Vermittlung der<br />

Technik. (Dauer: 1 Wochenende; Ort: <strong>Fulda</strong>)<br />

Truppführerausbildung: Führen e<strong>in</strong>es Trupps (2 Personen) im<br />

E<strong>in</strong>satz. (Dauer: 1 Woche; Ort: Landesfeuerwehrschule <strong>in</strong> Kassel)<br />

Gruppenführerlehrgang: Führen e<strong>in</strong>er Gruppe (9 Personen) im<br />

E<strong>in</strong>satz. (Dauer: 2 Wochen an der Landesfeuerwehrschule <strong>in</strong> Kassel)<br />

Es ist nur e<strong>in</strong> Bruchteil dessen, was e<strong>in</strong> freiwillige/r <strong>Feuerwehr</strong>mann/-frau an<br />

Ausbildung erfährt, um dem Bürger ehrenamtlich zu dienen. Dadurch besteht<br />

für jeden die Möglichkeit, wenn es dann gewollt ist, sich auf gewisse Bereiche<br />

<strong>in</strong> der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> zu spezialisieren. An dieser Stelle sei auch<br />

darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass e<strong>in</strong>e Beförderung immer vom Ausbildungsstand,<br />

d.h. den besuchten Lehrgängen und der Dienstzeit abhängt.<br />

Die Zeit <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzabteilung ist begrenzt. Mit 60 Jahren, auf Antrag mit 62<br />

Jahren, muss man aus der aktiven Gruppe <strong>in</strong> die passive Gruppe wechseln,<br />

was nicht heißt, zum „alten Eisen“ zu gehören, denn auch dann wird noch<br />

immer jede Hand gebraucht.<br />

Dieser ganze Werdegang ist nur schwer zu schaffen und durchzuhalten,<br />

wenn nicht nur <strong>in</strong> der Familie Rückhalt gegeben und Verständnis aufgebracht<br />

wird, sondern auch der Arbeitgeber versteht, dass man z. B. während der<br />

Arbeitszeit zum E<strong>in</strong>satz gerufen werden kann. Leider hat nicht jeder<br />

Arbeitgeber Verständnis dafür.<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> ist nicht nur e<strong>in</strong> Hobby, sondern e<strong>in</strong>e<br />

Lebense<strong>in</strong>stellung. Wir hoffen, wir konnten Ihnen e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />

anbieten, was alles zu absolvieren ist, um Ihnen professionell helfen zu<br />

können, wenn Sie uns brauchen.


84 WERBUNG


“Mädchen für alles”<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> - Mädchen für alles.<br />

85<br />

In unserer Gesellschaft wird den Bürgern oft e<strong>in</strong> zu großes Anspruchsdenken<br />

nachgesagt, das dazu führt, immer mehr zu fordern und selbst passiv zu<br />

bleiben, anstatt persönlich Initiative und Engagement zu entwickeln. Besteht<br />

dieser Vorwurf zu Recht? Belegt nicht gerade die Tätigkeit zahlreicher Bürger<br />

<strong>in</strong> den Hilfeleistungsorganisationen das Gegenteil? Oder werden die<br />

ehrenamtlich-freiwilligen Helfer dort missbraucht?<br />

Was s<strong>in</strong>d die eigentlichen Aufgaben der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>? Traditionelle<br />

Aufgaben der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> s<strong>in</strong>d der abwehrende Brandschutz und<br />

die allgeme<strong>in</strong>e Hilfe. Wie Chroniken belegen, waren bereits um die<br />

Jahrhundertwende die <strong>Feuerwehr</strong>en e<strong>in</strong>e multifunktionale Truppe. Heute s<strong>in</strong>d<br />

alle örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>e<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> der Lage, wirkungsvolle Hilfe e<strong>in</strong>zuleiten.<br />

In den sogenannten <strong>Feuerwehr</strong>stützpunkten kommt neben dem Brandschutz<br />

generell noch die Technische Hilfe bei Unfällen h<strong>in</strong>zu. Je nach örtlichen<br />

Risiken durch Straßen, Bahnstrecken oder Industrieanlagen kann sich das<br />

Aufgabengebiet erweitern. Bewusst oder unbewusst besteht bei allen<br />

Bürgern die E<strong>in</strong>sicht, dass die Gefahren für Menschen und Güter durch<br />

Brände, Unfälle und Katastrophen abgewehrt werden müssen. Die<br />

Brandschützer können nicht nur "laut" mit den Sirenen, sondern auch "leise"<br />

mit den Funkmeldeempfängern alarmiert werden. Wenn dieses Alarmsignal<br />

<strong>in</strong> der Nacht ertönt, steht der <strong>Feuerwehr</strong>mann senkrecht im Bett! Und nicht nur<br />

er alle<strong>in</strong>: Se<strong>in</strong>e Frau, Freund<strong>in</strong> oder Mutter helfen ihm, dann schnell <strong>in</strong> die<br />

Schuhe zu kommen und ab geht es zum <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus. Schnell den<br />

Helm auf und den E<strong>in</strong>satzort mit dem <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug anfahren.<br />

Unterwegs e<strong>in</strong> Zuweisen der Funktionen: Wer macht was!<br />

An der E<strong>in</strong>satzstelle: Befehl des Gruppenführers abwarten, absitzen,<br />

Anweisungen ausführen – helfen. Nach dem E<strong>in</strong>satz und dem E<strong>in</strong>rücken <strong>in</strong>s<br />

<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus ist die Arbeit noch nicht zu Ende: Das Fahrzeug muss<br />

bestückt werden. Das heißt Schläuche und Pressluftflaschen von<br />

Atemschutzgeräten tauschen bzw. überprüfen, verschmutzte Geräte und die<br />

persönliche Schutzausrüstung re<strong>in</strong>igen – kurz, die E<strong>in</strong>satzbereitschaft wieder<br />

herstellen. Der E<strong>in</strong>satzleiter, meist der Wehrführer, schreibt den<br />

E<strong>in</strong>satzbericht. Auch hier herrscht e<strong>in</strong> notwendiger Papierkrieg – leider! Oft<br />

wird noch über das E<strong>in</strong>satzgeschehen gesprochen; gerade nach schwierigen<br />

Rettungse<strong>in</strong>sätzen mit Schwerverletzten oder vielleicht Toten ist e<strong>in</strong>e offene<br />

Aussprache erforderlich. Dann schnell <strong>in</strong>s Bett. Morgen ist auch noch e<strong>in</strong> Tag<br />

und im Berufsleben als Arbeiter oder Angestellter wird auch noch e<strong>in</strong>iges<br />

abverlangt werden. Und an den Feierabenden und den Wochenenden erhebt<br />

die Familie zu RechtAnspruch auf den Vater oder die Mutter.


86 WERBUNG


Führung<br />

87<br />

Bei E<strong>in</strong>sätzen ist die <strong>Feuerwehr</strong> oft auf den oben beschriebenen Bürgers<strong>in</strong>n<br />

angewiesen: Die meisten Betroffenen helfen mit, legen mit Hand an und<br />

werden nicht aufgebracht, wenn z.B. die <strong>Feuerwehr</strong> die letzten zwei<br />

Zentimeter Wasser mit der Tauchpumpe nicht mehr absaugen kann und<br />

erklärt, auch noch zu anderen E<strong>in</strong>satzstellen, ausrücken zu müssen. Im<br />

Allgeme<strong>in</strong>en ist im ländlichen Bereich das Verständnis bei den Bürgern<br />

vorhanden, sich selbst und ihren Mitbürgern zu helfen und die <strong>Feuerwehr</strong> erst<br />

dann zu rufen, wenn die Selbsthilfe aussichtslos ist oder Gefahr droht. In den<br />

Städten und den großen Geme<strong>in</strong>den nehmen jedoch die Fähigkeit zur<br />

Selbsthilfe und dieser Bürgers<strong>in</strong>n immer mehr ab. Beispiel dafür ist, dass <strong>in</strong><br />

jüngster Vergangenheit, der Brand e<strong>in</strong>es Mülleimers an e<strong>in</strong>er Bushaltestelle,<br />

zu zwei E<strong>in</strong>sätzen führte. E<strong>in</strong> wenig Courage, gepaart mit e<strong>in</strong>em Eimer<br />

Wasser wäre sicher noch besser als e<strong>in</strong>e Alarmierung gewesen. Auch wenn<br />

im städtischen Umfeld die technische Hilflosigkeit größer ist als im ländlichen<br />

Bereich ist, kann die Arbeit der <strong>Feuerwehr</strong> ganz entscheidend durch Hilfe der<br />

Bürger ergänzt werden: Sei es bei der Alarmierung, bei den ersten<br />

Löschversuchen durch den Laienhelfer oder bei der E<strong>in</strong>weisung und<br />

Unterstützung der Löschkräfte. Gerade dieses Bewusstse<strong>in</strong> – Ich kann etwas<br />

tun – ist unerlässlich für e<strong>in</strong>e funktionierende Rettungskette und muss <strong>in</strong> der<br />

Öffentlichkeit stetig propagiert und damit wach gehalten werden.<br />

( Guido Schneider )<br />

Die Führung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/<br />

Rodges<br />

E<strong>in</strong>e <strong>Feuerwehr</strong> besteht aus e<strong>in</strong>er Gruppe von Menschen, die im Bedarfsfalle<br />

souverän reagieren müssen, um wirksam drohende Schäden an Mensch und<br />

Tier, Hab und Gut und heute zunehmend an der Umwelt zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Damit das geschehen kann, braucht e<strong>in</strong>e solche Interessengeme<strong>in</strong>schaft<br />

e<strong>in</strong>e Führung. Diese muss andere Menschen für e<strong>in</strong>e Sache begeistern,<br />

Notwendigkeiten jeglicher Art besonders im plötzlichen Schadensfall<br />

erkennen und schnell umsetzen können. Die Führungs-Person bei der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> wurde früher als „Kommandant oder auch<br />

(Orts)Brandmeister“ bezeichnet. Heute ist <strong>in</strong> Hessen die korrekte<br />

Bezeichnung des Führers der E<strong>in</strong>satzabteilung e<strong>in</strong>er <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

„Wehrführer“ und damit Ehrenbeamter der jeweiligen Kommune.<br />

Brandmeister ist e<strong>in</strong>er von mehreren höheren Dienstgraden (s. extra Kapitel).<br />

In der <strong>Feuerwehr</strong> ist e<strong>in</strong> Dienstgrad nur zu erreichen, nachdem die dafür<br />

festgelegten Lehrgänge erfolgreich sowie e<strong>in</strong>e bestimmte Dienstzeit<br />

absolviert wurden.


88 WERBUNG


Führung<br />

89<br />

Unsere <strong>Feuerwehr</strong> hat im Jubiläumsjahr 2008 erst den fünften Wehrführer.<br />

Seit Anfang 2002 wirkt nun Stephan Raab <strong>in</strong> diesem Amt an der Spitze der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges und des Vere<strong>in</strong>s. Se<strong>in</strong><br />

Stellvertreter <strong>in</strong> beiden Positionen ist Markus Janssen. Dazu ist Stephan Raab<br />

stellvertretender Jugendwart unserer Wehr.<br />

Die „Ortsbrandmeister“ seit der Gründung unserer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> im<br />

Jahre 1908 und Wehrführer und Vere<strong>in</strong>svorsitzender seit Gründung des<br />

Vere<strong>in</strong>sAnfang 1979 waren/s<strong>in</strong>d:<br />

Josef König von 1908 bis 1923 16 Jahre<br />

Otto Möller (Gärtnerei) von 1924 bis 1933 10 Jahre<br />

Franz-Josef König von 1934 bis 1967 34 Jahre<br />

(se<strong>in</strong> Stellvertreter Karl Mathes vertrat F.-J. König wegen Krankheit ca. 1966/67)<br />

Karlo Schneider von 1968 bis 2001 34 Jahre<br />

Stephan Raab ab 2002 bisher 6 Jahre<br />

L<strong>in</strong>ks: Franz-Josef König, oben mitte: Josef König, oben rechts: Otto Möller, unten<br />

mitte: Karlo Schneider, unten rechts: Stephan Raab.


90 WERBUNG


Führung<br />

Die Ortsbrandmeister Josef König, Otto Möller und auch noch Franz-Josef<br />

König (bis weit <strong>in</strong> die Nachkriegsjahre h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>) hatten die Riesenaufgabe, mit<br />

sehr wenigen und e<strong>in</strong>fachen Geräten den Brandschutz zu gewährleisten. Nur<br />

erwähnt sei, dass erst <strong>in</strong> 1957 e<strong>in</strong> Tragkraft-Spritzen-Anhänger (TSA) und<br />

passendes Gerät von der Geme<strong>in</strong>de angeschafft werden konnten. Der zu<br />

dieser Zeit schon altersschwache, handbetriebene und von Pferden<br />

gezogene Spritzenwagen war wohl kaum noch e<strong>in</strong>setzbar.<br />

Bemerkenswert und im Rückblick e<strong>in</strong> Glücksgriff der Geme<strong>in</strong>de-<br />

Verantwortlichen war dann sicherlich die Berufung von Karlo Schneider.<br />

Dieser war Ende 1967 noch ke<strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong>mann. Jedoch war der damals<br />

21jährige als technisch versiert, strebsam und zuverlässig bekannt und hatte<br />

bereits se<strong>in</strong>en Bundeswehrdienst abgeleistet. Mangels geeigneten<br />

Bewerbern aus den Reihen der <strong>Feuerwehr</strong> fragte man bei ihm an, ob er sich<br />

das Amt zutrauen und die nötigen Lehrgänge <strong>in</strong> kürzester Zeit ableisten<br />

würde. Er erklärte sich dazu bereit und wurde sogar <strong>in</strong> Abwesenheit (wegen<br />

e<strong>in</strong>es Lehrgangs se<strong>in</strong>es Arbeitgebers) zum Ortsbrandmeister gewählt. Diese<br />

Biographie wäre heute kaum noch möglich, da <strong>in</strong>sbesondere andere<br />

rechtliche Vorgaben e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernis wären. Besonders <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en 34 Amtsjahren<br />

hat sich die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges aus den bescheidenen<br />

Verhältnissen der Nachkriegsjahre und <strong>in</strong> den Jahren der zunehmenden<br />

Technisierung hervorragend entwickelt. Symbolisch sei hier als letzte<br />

Errungenschaft erwähnt, dass mit derAmtsübergabe an se<strong>in</strong>en Nachfolger im<br />

Januar 2002 die <strong>in</strong>teressante Homepage der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Haimbach</strong>/Rodges www.feuerwehr-haimbach.de freigeschaltet werden<br />

konnte.<br />

Se<strong>in</strong> Nachfolger Stephan Raab machte sich sogleich mit dem heutigen<br />

Jugendleiter Mathias Wiegand an die Gründung e<strong>in</strong>er Jugendfeuerwehr<br />

<strong>in</strong>nerhalb der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong> /Rodges. Die Gründungversammlung<br />

erfolgte dann am 4. April 2003 mit über 30 K<strong>in</strong>dern und<br />

Jugendlichen. Die Ältesten daraus, darunter e<strong>in</strong>e <strong>Feuerwehr</strong>frau, haben<br />

heute bereits die nötige Altersgrenze erreicht, weitere erforderliche<br />

Lehrgänge absolviert und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzabteilung <strong>in</strong>tegriert. Sie<br />

verstärken und verjüngen damit die E<strong>in</strong>satzabteilung enorm.<br />

Die bisherigen Stellvertreter waren/s<strong>in</strong>d:<br />

Bernhard Fischer Kriegs- und Nachkriegszeit<br />

Karl Mathes bis 1967<br />

Willi Engel von 1968 bis 1972 und von 1976 bis 1988 18 Jahre<br />

Gerhard Bosold von 1973 bis 1975 3 Jahre<br />

Stephan Raab von 1989 bis 2001 13 Jahre<br />

Christian Bosold von 2002 bis 2007 6 Jahre<br />

Markus Janssen ab 2008<br />

91


92<br />

Dienstgrade <strong>in</strong> der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Dienstgrade<br />

Rechtsgrundlage ist <strong>in</strong> Hessen der Dienstgraderlass vom 4. April 2006. Die<br />

Verleihung der Dienstgrade ist neben der Dienstzeit primär mit der Fach- und<br />

Führungsqualifikation der <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen sowie vor allem bei den<br />

höheren Dienstgraden auch mit ausgeübter Funktion und der Größe der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> verbunden. Nicht vorgesehen ist e<strong>in</strong>e Verleihung nur aufgrund<br />

langer Zugehörigkeit zur <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Dienstgrade der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> Hessen s<strong>in</strong>d: o<br />

� <strong>Feuerwehr</strong>mannanwärter (karmes<strong>in</strong>rote Umrandung, ke<strong>in</strong> Streifen;<br />

Voraussetzungen: ke<strong>in</strong>e außer Mitgliedschaft <strong>Feuerwehr</strong>)<br />

� <strong>Feuerwehr</strong>mann (karmes<strong>in</strong>rote Umrandung, e<strong>in</strong> karmes<strong>in</strong>roter<br />

Streifen; Voraussetzungen: zwei Dienstjahre, Grundlehrgang)<br />

� Oberfeuerwehrmann (karmes<strong>in</strong>rote Umrandung, zwei karmes<strong>in</strong>rote<br />

Streifen; Voraussetzungen: drei Dienstjahre, Grundlehrgang und e<strong>in</strong><br />

Sonderlehrgang)<br />

� Hauptfeuerwehrmann (karmes<strong>in</strong>rote Umrandung, drei karmes<strong>in</strong>rote<br />

Streifen; Voraussetzungen: vier Dienstjahre, Lehrgang Truppführer<br />

und zwei Sonderlehrgänge)<br />

� Löschmeister (silberne Umrandung, e<strong>in</strong> karmes<strong>in</strong>roter Streifen;<br />

Voraussetzungen: vier Dienstjahre, Lehrgang Gruppenführer und<br />

drei Sonderlehrgänge)<br />

� Oberlöschmeister (silberne Umrandung, zwei karmes<strong>in</strong>rote Streifen;<br />

Voraussetzungen: fünf Dienstjahre, Lehrgang Gruppenführer und<br />

vier Sonderlehrgänge)<br />

� Hauptlöschmeister (silberne Umrandung, drei karmes<strong>in</strong>roter<br />

Streifen; Voraussetzungen: fünf Dienstjahre, Lehrgang Zugführer<br />

und vier Sonderlehrgänge)<br />

� Brandmeister (silberne Umrandung, e<strong>in</strong> silberner Streifen;<br />

Voraussetzungen: sechs Dienstjahre, Lehrgang Zugführer und fünf<br />

Sonderlehrgänge)<br />

� Oberbrandmeister (silberne Umrandung, zwei silberne Streifen;<br />

Voraussetzungen: sieben Dienstjahre, Lehrgang Zugführer und fünf<br />

Sonderlehrgänge)<br />

� Hauptbrandmeister (silberne Umrandung, drei silberne Streifen;<br />

Voraussetzungen: acht Dienstjahre, Lehrgang Zugführer und fünf<br />

Sonderlehrgänge)<br />

Zusätzlich gibt es Funktionsabzeichen, die zusätzlich oberhalb des<br />

Dienstgrades getragen werden:<br />

� Stellv. Wehrführer (e<strong>in</strong> silberner Stern mittig)<br />

Wehrführer (silberne Umrandung, e<strong>in</strong> silberner Stern mittig)<br />


Satzung<br />

Der Vere<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Satzung<br />

93<br />

In den Gründungsjahren der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> <strong>in</strong>/ab 1908<br />

und vermutlich auch schon vor diesem Gründungsjahr war sicherlich der<br />

Gedanke, besonders sich selbst, se<strong>in</strong>e Familienmitglieder sowie se<strong>in</strong> Hab<br />

und Gut vor schon ausgebrochenem Feuer zu schützen, vorrangig. Dieses<br />

Bestreben wurde meist auf e<strong>in</strong>zelne Ortschaften oder Pfarreien begrenzt<br />

umgesetzt. E<strong>in</strong>e Feuersbrunst wurde bis dah<strong>in</strong> noch als unabwendbare Strafe<br />

Gottes angesehen und war vielfach erst vorüber, wenn die Flammen ke<strong>in</strong>e<br />

Nahrung mehr fanden. Ganze Ortskerne wurden bis <strong>in</strong> diese Zeit immer<br />

wieder e<strong>in</strong> Raub der Flammen und brachten unsägliches Leid und Elend. So<br />

brannte es im 30-jährigen Krieg – das Feuer soll am 10. Okt. 1631<br />

ausgebrochen se<strong>in</strong> – auch <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> solange, bis 11 Gebäude<br />

e<strong>in</strong>schließlich dem Kirchenschiff und dem Pfarrhaus samt allen bis dah<strong>in</strong> vorhandenen<br />

kirchlichen Aufzeichnungen verbrannt waren. Die zunehmende<br />

Industrialisierung und das Vorhandense<strong>in</strong> von Brandkassen und Versicherungen,<br />

die später z.B. Geräteanschaffungen bezuschussten und<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong>sgesamt förderten, tat ihr Übriges. Es wurden damals schon<br />

von großen Industrieunternehmen Betriebsfeuerwehren unterhalten. Die<br />

ersten <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en gab es anfangs zumeist nur <strong>in</strong> Städten, wo<br />

sich <strong>in</strong>sbesondere Turnvere<strong>in</strong>e engagierten.<br />

Da aber wirksamer Schutz vor unkontrolliertem Feuer nur durch schnelles<br />

und effektives Handeln und mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>imum an technischem Gerät,<br />

maximalem menschlichem E<strong>in</strong>satz und e<strong>in</strong>er straffen Führung zum Erfolg<br />

führen konnte, gründete man auch im dörflichen Bereich vielerorts Mitte/Ende<br />

des 19. undAnfang des 20. Jahrhunderts <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en, so auch im<br />

Jahre 1908 <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>.<br />

Die Mitglieder der <strong>Feuerwehr</strong> dürften nur die e<strong>in</strong>satzfähigen Männer gewesen<br />

se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> vorhandenes Dienstbuch der 30er Jahre belegt, dass sich die<br />

Männer aus den Pfarreiorten <strong>Sickels</strong>, Niederrode/Re<strong>in</strong>hards und Rodges mit<br />

<strong>Haimbach</strong> zusammengeschlossen hatten. Wenn sich freiwillig ke<strong>in</strong>e Bürger<br />

als <strong>Feuerwehr</strong>männer zusammengefunden hätten, gab es bereits mit der<br />

Landesfeuerlöschordnung und deren Ausführungsordnung aus dem Jahre<br />

1890 gesetzliche Grundlagen, um geeignete Personen auch zum Pflicht-<br />

<strong>Feuerwehr</strong>dienst zu berufen.<br />

Das Feuerlöschwesen wurde im Wesentlichen von den Bürgermeistern der<br />

Geme<strong>in</strong>de organisiert. Diese kannten oder wählten geeignete Personen aus.<br />

Die allernötigsten Geräte sowie die e<strong>in</strong>fache Schutzkleidung und<br />

bescheidenen Räumlichkeiten für die Unterbr<strong>in</strong>gung des <strong>Feuerwehr</strong>gerätes<br />

wurden <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> im Rahmen der geme<strong>in</strong>dlichen Möglichkeiten beschafft.


94 WERBUNG


Satzung<br />

95<br />

Wegen den nötigen laufenden Anschaffungen und auch den Ausgaben<br />

musste sich also die <strong>Feuerwehr</strong> bzw. der Ortsbrandmeister jeweils an den<br />

Bürgermeister wenden. Der Bürgermeister versuchte dann für die Geme<strong>in</strong>de<br />

größere Ausgaben wieder über überörtliche Zuschüsse wie z.B. vom<br />

Landkreis here<strong>in</strong>zuholen.<br />

Die rechtlichen Grundlagen waren automatisch auch für die <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Haimbach</strong> die jeweils gültigen <strong>Feuerwehr</strong>gesetze. In 1934 wurde die<br />

bestehende Gesetzeslage abgelöst durch das neue „Gesetz über das<br />

Feuerlöschwesen“ und am 23. November 1938 wurde das „Reichsgesetz<br />

über das Feuerlöschwesen“ von den Nationalsozialisten verkündet. Die<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en wurden damit wie das gesamte Feuerlöschwesen<br />

<strong>in</strong> die Polizei e<strong>in</strong>gegliedert und als Feuerschutzpolizei benannt.<br />

Bestehende <strong>Feuerwehr</strong>vere<strong>in</strong>e oder -verbände wurden mit diesem Reichs-<br />

Gesetz aufgelöst. Da vorliegende Stempeldrucke der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Haimbach</strong> bis dah<strong>in</strong> den Zusatz e.V. (e<strong>in</strong>getragener Vere<strong>in</strong>) führten, traf die<br />

verordnete Auflösung offensichtlich auch die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Haimbach</strong>.<br />

Direkte und praktischeAuswirkungen auf die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong><br />

hatte dieses Nazi-Gesetz aber nicht mehr, da bald darauf der 2. Weltkrieg<br />

ausbrach und im Ort nur noch wenige Jugendliche und ältere Männer<br />

anwesend waren. Somit konnte der Brandschutz nur schlecht<br />

aufrechterhalten werden.<br />

Nach Kriegsende galten neue Hessischen Gesetze, weil Brandschutz wieder<br />

Länder-Sache war, wie die Geme<strong>in</strong>deordnung und das Gesetz vom 5.<br />

Oktober 1970 über den „Brandschutz und die Hilfeleistung der <strong>Feuerwehr</strong>en“<br />

kurz Brandschutzhilfeleistungsgesetz“. Überörtliche Aufsicht und<br />

Befehlgewalt hatte der Landrat des Landkreises <strong>Fulda</strong> bzw. dessen<br />

Kreisbrand<strong>in</strong>spektor.<br />

Diese Praxis existierte im Wesentlichen bis zur Inkrafttretung der hessischen<br />

Gebietsreform, die für <strong>Fulda</strong> am 1. August 1972 rechtskräftig wurde. Damit<br />

wurden auch die ehemals selbstständigen Geme<strong>in</strong>den <strong>Haimbach</strong> und<br />

Rodges mit der <strong>Feuerwehr</strong> ebenso wie alle anderen öffentlichen Aktiva und<br />

Passiva per Gesetz, aber mit vertraglichen Vere<strong>in</strong>barungen, <strong>in</strong> die Stadt <strong>Fulda</strong><br />

e<strong>in</strong>gegliedert.<br />

Mit der E<strong>in</strong>gliederung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges als e<strong>in</strong>e<br />

der damit 19 selbständigen E<strong>in</strong>satzabteilungen bzw. Stadtteilfeuerwehr der<br />

Stadt <strong>Fulda</strong> galt und gilt seither die jeweils aktuelle „Satzung der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> der Stadt <strong>Fulda</strong>“. Für die Jugendfeuerwehren <strong>in</strong>nerhalb der


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Satzung<br />

Stadtteilfeuerwehren ist parallel die „Ordnung für die Jugendfeuerwehren der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der Stadt <strong>Fulda</strong>“ gültig.<br />

97<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt <strong>in</strong> 1972 und auch noch weiterh<strong>in</strong> gab es für die<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges als Vere<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e eigene Satzung<br />

und ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>tragung im Vere<strong>in</strong>sregister. Das bedeutete <strong>in</strong> der Praxis z.B.,<br />

dass zugedachte Spenden von der Geme<strong>in</strong>de, dann von der Stadt <strong>Fulda</strong><br />

vere<strong>in</strong>nahmt, per Spendenbesche<strong>in</strong>igung bestätigt und dann – da zweckgebunden<br />

– an die <strong>Feuerwehr</strong> weitergereicht wurden.<br />

Die Aktivitäten der <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> diesen Jahren wurden immer<br />

umfangreicher. So wurden z.B. <strong>Feuerwehr</strong>feste und andere Veranstaltungen<br />

<strong>in</strong> eigener Regie organisiert, manche der Stadtteilfeuerwehren öffnete sich<br />

auch für dieAufnahme passiver Mitglieder.<br />

Deshalb wurde der Bedarf an e<strong>in</strong>er eigenen Vere<strong>in</strong>ssatzung immer stärker.<br />

Auch die Stadtteilfeuerwehr <strong>Haimbach</strong>/Rodges erstellte für die Vere<strong>in</strong>saktivitäten<br />

e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>ssatzung, die dann durch den Mitgliederbeschluss am<br />

16. Februar 1979 <strong>in</strong> Kraft trat. Der Vere<strong>in</strong> „<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<br />

<strong>Haimbach</strong>/Rodges“ wurde danach im Vere<strong>in</strong>sregister beim Amtsgericht <strong>Fulda</strong><br />

e<strong>in</strong>getragen und daraufh<strong>in</strong> vom F<strong>in</strong>anzamt <strong>Fulda</strong> als geme<strong>in</strong>nützig<br />

anerkannt. Für den Vere<strong>in</strong> gilt das deutsche Vere<strong>in</strong>srecht.<br />

Durch die Beschlüsse der Mitgliederversammlung am 7. März 1980 und am<br />

15. Januar 1993 wurde die Vere<strong>in</strong>ssatzung ger<strong>in</strong>gfügig angepasst. E<strong>in</strong>e<br />

wesentliche Änderung wurde <strong>in</strong> der Mitgliederversammlung am 10. Januar<br />

2003 beschlossen. Die Vere<strong>in</strong>ssatzung wurde so geändert, dass jede Person<br />

durch Antrag und nach zustimmendem Beschluss des Vere<strong>in</strong>svorstandes<br />

passives Vere<strong>in</strong>smitglied werden kann.<br />

Für e<strong>in</strong> neues aktives <strong>Feuerwehr</strong>mitglied ist es jedoch so, dass alle<strong>in</strong>e mit der<br />

Berufung als Mitglied <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satz- oder Jugendabteilung der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges und nach Zustimmung der <strong>Feuerwehr</strong>gremien<br />

der Stadt <strong>Fulda</strong> automatisch die Satzung der „<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der<br />

Stadt <strong>Fulda</strong>“ Gültigkeit hat. Dieses neue Mitglied ist damit wiederum Kraft<br />

Vere<strong>in</strong>ssatzung „aktives Mitglied“ des Vere<strong>in</strong>es „<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<br />

<strong>Haimbach</strong>/Rodges“.<br />

Vere<strong>in</strong>svorsitzender bzw. stellvertretender Vere<strong>in</strong>svorsitzender s<strong>in</strong>d gemäß<br />

der derzeit gültigen Vere<strong>in</strong>ssatzung automatisch der jeweilige Wehrführer und<br />

se<strong>in</strong> Stellvertreter.


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Vorstand & Festausschuss<br />

99<br />

Vorstand <strong>in</strong> 2008. Mart<strong>in</strong> Fischer (stellv. Kassierer), Mathias Wiegand (Jugendleiter),<br />

Jürgen Bug (Kassierer), Guido Schneider (Pressewart), Oliver Kreß (Gerätewart),<br />

Edgar Engel (Schriftführer), Stephan Raab (Wehrführer und Vere<strong>in</strong>svorsitzender),<br />

Markus Janssen (stellv. Wehrführer).<br />

Festausschuss zum 100-jährigen Jubiläum. Markus Janssen, W<strong>in</strong>fried Medler-<br />

Woepe, Carsten Maul, Guido Schneider, Oliver Kreß, Jürgen Bug, Mathias Wiegand,<br />

Willi Engel, Stephan Raab, Edgar Engel, Wolfgang Raab, Mart<strong>in</strong> Fischer, Sab<strong>in</strong>e<br />

Halter, Christian Ruppel, Karlo Schneider.


100 WERBUNG


E<strong>in</strong>sätze<br />

E<strong>in</strong>sätze unserer <strong>Feuerwehr</strong><br />

101<br />

1928<br />

Großbrand desAnwesens Jestädt <strong>in</strong> Malkes.<br />

1931<br />

Großbrand des Sägewerkes Schwendner <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong>.<br />

1942<br />

Brand der Scheune des Bauern Karl Happ <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>, dessen<br />

angrenzendes Wohnhaus gerettet werden konnte.<br />

11.9.1944<br />

E<strong>in</strong>satz nach e<strong>in</strong>em Bombenangriff auf <strong>Fulda</strong>. (Brandbekämpfung und<br />

Bergungse<strong>in</strong>satz bei den Wachswerken Rübsam)<br />

12.9.1944<br />

Weiterer E<strong>in</strong>satz nach e<strong>in</strong>em Bombenangriff am Pröbel (Neuenberg).<br />

27.12.1944<br />

Bergung von Verschütteten und Toten nach e<strong>in</strong>em Bombenangriff auf den<br />

Grezzbachbunker unter der Bahnl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />

3.1.1945<br />

E<strong>in</strong>satz nach e<strong>in</strong>em Bombenangriff auf <strong>Fulda</strong>.<br />

1947<br />

Brand im Wirtschaftsgebäude von Ferd<strong>in</strong>and Jonas <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong>. (Das<br />

Wohnhaus und das Sägewerk der Familie konnte gerettet werden.)<br />

1957<br />

Brand des Wirtschaftgebäude beim Bauern Leo Jehn <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong>.<br />

1973<br />

Brand der Schre<strong>in</strong>erei Kollmann <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>. (Es konnten die<br />

angrenzenden Wohnhäuser gerettet werden.)<br />

1975<br />

Am 2. Juni gab es e<strong>in</strong>en Hochwassere<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>. Seit<br />

Menschengedenken gab es ke<strong>in</strong>en Niederschlag <strong>in</strong> diesem Ausmaß. E<strong>in</strong><br />

schweres Gewitter mit Hagelschlag und Wolkenbruch, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stärke, die<br />

Erdrutsche verursachte und Straßen verschüttete. In <strong>Haimbach</strong> war die<br />

Straße nach <strong>Sickels</strong> zwischen dem Friedhof und dem Haus Maul<br />

überflutet. Vom ehemaligen Flugplatz stürzten Wassermassen auf die<br />

Siedlung Orionstraße, dass dort alle Keller überflutet waren. Der gesamte<br />

Wiesengrund wurde für Stunden zu e<strong>in</strong>er reißenden Wasserfläche. Der<br />

Grund füllte sich so schnell mit Wasser, dass Erdtiere, wie Maulwürfe und<br />

Mäuse, nicht flüchten konnten. Nach Ablauf des Wassers wurden diese<br />

verendet <strong>in</strong> großer Zahl gefunden.<br />

1979<br />

Großbrand der AMI Kunststoffwerke <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>. Durch die Entzündung<br />

von Kunststoff und Chemikalien entwickelten sich gefährliche Dämpfe<br />

und Gase, so dass dieser E<strong>in</strong>satz, neben der Explosionsgefahr, sehr


102<br />

1979 Großbrand der AMI Kunststoffwerke <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong><br />

E<strong>in</strong>sätze<br />

problematisch war. Schließlich konnte das Feuer durch massiven E<strong>in</strong>satz<br />

von Schaum gelöscht werden.<br />

1984<br />

Großbrand bei der Papierfabrik Jass <strong>Fulda</strong>.<br />

1985<br />

Großbrand bei Leo Wehner <strong>in</strong> Besges. Brandursache war Ste<strong>in</strong>schlag<br />

oder e<strong>in</strong> Defekt im Heugebläse. Nicht zuletzt durch die Zerstörung von<br />

Mähdrescher und Maishecksler entstand 50000 DM Sachschaden.<br />

1986<br />

Großbrand bei Leo Wehner <strong>in</strong> Besges<br />

1992<br />

Großbrand bei Oskar Sippel <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong><br />

1996<br />

Großbrand <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> am Antoniushof im Versorgungstrakt des<br />

Kuhstalls. Das Übergreifen der Flammen auf den Viehstall,<br />

Verwaltungstrakt und Werkstatt wurde durch die Brandmauern und e<strong>in</strong><br />

Feuerschutztor aus Stahl verh<strong>in</strong>dert. Insgesammt waren 150<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute im E<strong>in</strong>satz.<br />

1998<br />

Die Strohhalle des Antoniusheim brannte im Dezember bei klirrender<br />

Kälte ab. Es mussten zwei Tage Nachlöscharbeiten geleistet werden.<br />

Insgesamt waren neben <strong>Fulda</strong>-Mitte 14 Stadtteilfeuerwehren im E<strong>in</strong>satz.


E<strong>in</strong>sätze<br />

1996 Großbrand <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> am Antoniushof<br />

103<br />

2001<br />

Großbrand Landratsamt <strong>Fulda</strong> sowie Großbrand e<strong>in</strong>es Wohnhauses an<br />

der Tränke <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>. Unsere Wehr wurde jeweils wegen der zahlreichen<br />

Atemschutzgeräteträger angefordert.<br />

2003<br />

Unsere Wehr hat <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> zusammen mit etwa 150 <strong>Feuerwehr</strong>leuten über<br />

neun Stunden lang gegen e<strong>in</strong>en Großbrand <strong>in</strong> der Weberei Nicolaus<br />

Weber am Rande der Innenstadt (Rangstraße) gekämpft. Die<br />

Löscharbeiten <strong>in</strong> den Produktionsstätten mit Webstühlen, textile<br />

Grundstoffen und Vorräten, Farben und Lacken konnten nur unter<br />

schwerem Atemschutz durchgeführt werden und forderten auch wegen<br />

den sommerlichen Temperaturen alle Kräfte. Der Schaden: etwa zehn<br />

Millionen Euro.<br />

2005<br />

Wohnhausbrand am Karfreitag <strong>in</strong> der Elchstraße, Brand im Müllentsorgungsunternehmen<br />

Dehler, großer Wasserschaden an Silvester bei Fa.<br />

MILUPA.<br />

2006<br />

Nochmals Brand im Müllentsorgungsunternehmen Dehler.<br />

2007<br />

Holzhausbrand <strong>in</strong> Oberrode. Trotz schnellen Innenangriffs war letztlich<br />

das Holzhaus, auch bed<strong>in</strong>gt durch die spezielle Bauweise mit Blechdache<strong>in</strong>deckung,<br />

nicht zu retten.


104 WERBUNG


Als Frau bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Als Frau bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

105<br />

Ich b<strong>in</strong> 19 Jahre alt und seit dem 28.12.2005 bei der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges. Allerd<strong>in</strong>gs b<strong>in</strong> ich seitdem das e<strong>in</strong>zige aktive<br />

weibliche Mitglied. Da ist es ke<strong>in</strong> Wunder, dass manchmal Kommentare oder<br />

(leicht) frauenfe<strong>in</strong>dliche Witze abgegeben werden, doch dem muss Frau mit<br />

Humor begegnen. Auch me<strong>in</strong>e Schlagfertigkeit unterstützt mich dabei, denn<br />

mit ihrer Hilfe kann ich schnell und möglichst humorvoll kontern.<br />

Andererseits werde ich manchmal als schwach und hilflos empfunden oder<br />

die Kameraden begegnen mir mit väterlicher Fürsorge. Als Bestes Beispiel<br />

dafür passt folgende Situation: E<strong>in</strong> Kamerad steht beim <strong>Feuerwehr</strong>auto und<br />

verlangt nach Hilfe, um die Tragkraftspritze aus dem Auto heben zu können<br />

(zur Information: die TS wiegt etwas zwischen 140 und 190 kg und muss mit<br />

vier Mann getragen werden). Beim Anblick me<strong>in</strong>er Person wird allerd<strong>in</strong>gs<br />

noch im selben Atemzug der Nachsatz gebracht „Ne<strong>in</strong>, Sab<strong>in</strong>e, du nicht“.<br />

Dass mir als e<strong>in</strong>zige Frau automatisch mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird,<br />

f<strong>in</strong>de ich jedenfalls sehr angenehm. Alles <strong>in</strong> allem fühle ich mich <strong>in</strong> der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> sehr wohl und genieße es, dort freundlich aufgenommen und<br />

akzeptiert zu werden. Nun b<strong>in</strong> ich seit e<strong>in</strong>igen Monaten aber nicht mehr<br />

„alle<strong>in</strong>“ und würde mich auch über weitere weibliche Unterstützung sehr<br />

freuen.<br />

Sab<strong>in</strong>e Halter<br />

Unterstützung als Festdamen leisteten bei dem <strong>Feuerwehr</strong>fest <strong>in</strong> 1951 v.l. Hedwig<br />

Bett<strong>in</strong>ger, Anni Augsten, Hedwig Engel, Giesela Re<strong>in</strong>hard, Giesela Fischer, Elfriede<br />

Fischer, Maria Raab, Marlene Fischer, Rita Fischer, Klara König, Maria Mathes.


106 WERBUNG


Gedenken<br />

Liebe Mitbürger<strong>in</strong>nen, liebe Mitbürger,<br />

anlässlich des hundertjährigen Bestehens der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges möchten<br />

wir aller verstorbenen Mitglieder gedenken.<br />

Gedenken zu Ehren der verstorbenen<br />

Mitglieder e<strong>in</strong>es Vere<strong>in</strong>s oder e<strong>in</strong>er<br />

Gruppierung: E<strong>in</strong> alter Zopf, e<strong>in</strong> altes<br />

verstaubtes Ritual?<br />

Ich glaube nicht. Ich denke es ist gut, wenn wir an<br />

die Menschen denken, mit denen wir zusammen<br />

gelebt und gearbeitet haben und die uns im Sterben<br />

vorausgegangen s<strong>in</strong>d. Zum E<strong>in</strong>en, weil sie wie wir<br />

im Leben und im Sterben <strong>in</strong> der Hand Gottes waren<br />

und zum Anderen, weil sie die gleichen Ideale<br />

hatten für die auch wir heute e<strong>in</strong>stehen. Sie<br />

versuchten zu ihrer Zeit den Menschen dort zu<br />

helfen, wo es nötig war und wo sie es auch konnten.<br />

Wir denken auch an die Menschen, die viele von<br />

uns nicht mehr gekannt haben, ja viele von uns nicht<br />

e<strong>in</strong>mal ihre Namen kennen. Wer kennt heute noch<br />

den ersten Kommandanten unserer Wehr. Wir<br />

denken aber auch an die Förderer unserer Wehr, die<br />

heute nicht mehr unter uns s<strong>in</strong>d.<br />

Sie alle hatten das hehre Ziel, <strong>in</strong> Not geratenen<br />

Mitmenschen zu helfen, Leben und Sachwerte zu<br />

retten und zu schützen. „Wir s<strong>in</strong>d alle Brüder“ Dies<br />

war auch das Motto des Heiligen Florian, dem<br />

Schutzpatron der <strong>Feuerwehr</strong>en. Wenn wir so leben<br />

und arbeiten dass dieser Grundsatz immer wieder<br />

deutlich wird, dann leben wir gemäß den Idealen der<br />

Menschen an die wir heute denken und die wir <strong>in</strong><br />

unser Gebet e<strong>in</strong>schließen wollen.<br />

107


108 WERBUNG


E<strong>in</strong>satzabteilung<br />

Mitglieder der E<strong>in</strong>satzabteilung<br />

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E<strong>in</strong>satzabteilung<br />

109<br />

Bug, Jürgen (Kassierer)<br />

Engel,Alexander<br />

Engel, Christian<br />

Engel, Edgar (Schriftführer)<br />

Engel, Mart<strong>in</strong><br />

Engel, Willi<br />

Fischer, Thomas<br />

Fischer, Mart<strong>in</strong><br />

Fischer, Richard<br />

Gärtner, Björn<br />

Halter, Sab<strong>in</strong>e<br />

Janssen, Markus (stellv. Wehrführer)<br />

König, Hubert<br />

König, Matthias<br />

Kohn, Markus<br />

Kress, Oliver (Gerätewart)<br />

Kropp, Bernhard<br />

Lengsfeld, Kai<br />

Maul, Carsten<br />

Medler-Woepe, W<strong>in</strong>fried<br />

Müller, Dirk … weiter auf nächster Seite


110<br />

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Raab, Gerhard<br />

Raab, Stephan (Wehrführer/stellv. Jugendleiter)<br />

Raab, Wolfgang<br />

Ruppel, Michael<br />

Ruppel, Christian<br />

Schneider, Guido (Pressewart)<br />

Schneider, Karlo<br />

Schneider, Stefan<br />

Schwarz, Günter<br />

Wiegand, Mathias (Jugendleiter)<br />

Mitglieder der Jugendabteilung<br />

Angers, Christoper<br />

Baumruck,Andreas<br />

Betz, Tobias<br />

Engel, Fabian Fischer, Kai<br />

Happ, Florian<br />

Hartung, Simon<br />

Hartung, Janik<br />

Leitschuh, Simon<br />

Lengsfeld, Timo<br />

Liebeig, Simon<br />

Paukschta, Heiko<br />

Raab, Miriam<br />

Sauer, Piliph<br />

Wiegand, Fabian<br />

E<strong>in</strong>satzabteilung, Jugendabteilung<br />

E<strong>in</strong>satzabteilung, Jugendabteilung sowie Ehren- und Altersabteilung


Langjährige Mitglieder<br />

Mitgliedschaft <strong>in</strong> Jahren<br />

60 Jahre und mehr …<br />

� Leo Bett<strong>in</strong>ger (64 Jahre)<br />

Josef Bug (61 Jahre)<br />

�<br />

50 Jahre und mehr …<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Josef König (58 Jahre)<br />

Josef Freibott (54 Jahre)<br />

Josef Raab (54 Jahre)<br />

40 Jahre und mehr …<br />

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�<br />

�<br />

�<br />

Berthold Mathes (45 Jahre)<br />

Willi Engel (43 Jahre) immer aktiv<br />

W<strong>in</strong>fried Medler-Woepe (41 Jahre) immer aktiv<br />

Wolfgang Raab (41 Jahre) immer aktiv<br />

Gerhard Bosold (41 Jahre)<br />

111<br />

Ehren- und Altersabteilung. H<strong>in</strong>ten: Gerhard Bosold, Peter Kollmann, Josef Bug,<br />

Norbert Mehler. Vorne: Leo Bett<strong>in</strong>ger, Josef Raab, Berthold Mathes, Josef Freibott,<br />

Josef König.


112<br />

<strong>Fulda</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>lied<br />

Schenke, Herr, zu jeder Zeit<br />

allen Fried` und E<strong>in</strong>igkeit,<br />

laß uns all` zusammenstehen:<br />

Hilf, Sankt Florian.<br />

Gegen Feuer, Brand und Tod,<br />

gegen Unglück, G`fahr und Not<br />

laßt uns bilden starke Wehren:<br />

Hilf, Sankt Florian.<br />

Denken, Reden, unser Tun<br />

tragen bei zu Gottes Ruhm.<br />

Wir als Christen uns bekennen:<br />

Hilf, Sankt Florian.<br />

Impressum<br />

<strong>Feuerwehr</strong>lied<br />

Mel.: Kommt und lobet ohne End, GL 867<br />

Text: Günter Etzel, 1992<br />

Herausgeber: <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />

Redaktion: Wolfgang Raab, Guido Schneider<br />

Satz/Gestaltung: Michael Kohn<br />

Druck: cre art, Auflage: 1200<br />

Beiträge:<br />

Gäste, Stephan Raab, Guido Schneider, Wolfgang Raab, Karlo<br />

Schneider, Oliver Kress, Sab<strong>in</strong>e Halter, Kai Lengsfeld, Lukas Raab, Christian<br />

Ruppel, Mündliche Überlieferung, Deutsches <strong>Feuerwehr</strong>museum <strong>Fulda</strong>,<br />

Katasteramt Stadt <strong>Fulda</strong>


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