Ihre Fahrschule in Sickels! - Freiwillige Feuerwehr Fulda-Haimbach ...
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Jubiläumsfest vom<br />
29. August bis 1. September 2008<br />
1908...<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<br />
<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />
...2008<br />
Jahre
2<br />
E<strong>in</strong>satzabteilung <strong>in</strong> NOMEX-Schutzkleidung. Auf Fahrzeug v.li.: Alexander Engel, Carsten Maul, Richard Fischer, Sab<strong>in</strong>e<br />
Halter, Mart<strong>in</strong> Fischer, Hubert König. Mitte v.li.: Günter Schwarz, Christian Engel, Markus Janssen (stellv. Wehrführer),<br />
Wolfgang Raab, Edgar Engel, Stephan Raab (Wehrführer), Mathias Wiegand, Michael Ruppel, Mart<strong>in</strong> Engel, W<strong>in</strong>fried Medler-<br />
Woepe, Jürgen Bug, Willi Engel, Thomas Fischer, Oliver Kress, Gerhard Raab; Vorne v.li.: Björn Gärtner, Guido Schneider,<br />
Stefan Schneider, Mathias König, Markus Kohn, Bernhard Kropp, Karlo Schneider (Wehrführer a.D. /Ehrenmitglied), Christian<br />
Ruppel. Es fehlt: Dirk Müller.<br />
Unsere E<strong>in</strong>satzabteilung...
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Liebe Leser,<br />
mit dieser Festzeitschrift möchten wir Ihr Interesse für unsere <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges wecken und auch e<strong>in</strong>en Rückblick auf<br />
unsere Wehr geben.<br />
Unsere <strong>Feuerwehr</strong> lebt von der Begeisterung mit der unsere Mitglieder sich<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Das geschieht <strong>in</strong> vielfältiger Weise. Hier kann jeder se<strong>in</strong>e<br />
spezifischen Fähigkeiten und Talente e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Begeisterung entsteht auch<br />
aus e<strong>in</strong>er lebendigen und dynamischen Vere<strong>in</strong>skultur. Die ständige<br />
Integration neuer Interessenten und deren stetige Weiterbildung ist uns e<strong>in</strong><br />
besonderesAnliegen.<br />
Gerade <strong>in</strong> unserer sehr schnelllebigen Zeit, wo freiwilliges Engagement für<br />
die Allgeme<strong>in</strong>heit nicht selbstverständlich als ernstrebenswerte Tugend<br />
angesehen wird, wollen wir <strong>in</strong> unserer <strong>Feuerwehr</strong> der Jugend e<strong>in</strong> „Zuhause“<br />
geben. Wir möchten das gute Gefühl vermitteln, anderen Menschen, die <strong>in</strong><br />
Not s<strong>in</strong>d, kompetent zur Seite zu stehen.<br />
<strong>Ihre</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />
3
4<br />
Festprogramm
Grußworte<br />
Grußwort des<br />
Oberbürgermeisters<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges,<br />
„Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht.“<br />
Dieses Zitat von Friedrich von Schiller (1759-1805) beschreibt, wie ich f<strong>in</strong>de,<br />
sehr gut die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Feuerkontrolle.<br />
Die älteste Aufgabe der <strong>Feuerwehr</strong> ist es, e<strong>in</strong>en Brand zu löschen. Doch der<br />
Aufgabenbereich der heutigen <strong>Feuerwehr</strong> ist bei weitem nicht mehr nur bei<br />
dieser E<strong>in</strong>satzart geblieben. Die Aufgaben der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> s<strong>in</strong>d<br />
facettenreich. Das Spektrum reicht von der Hilfe <strong>in</strong> Notsituationen über Keller<br />
auspumpen und Ölspuren beseitigen bis h<strong>in</strong> zu Katzen von Bäumen retten.<br />
Das Selbstverständnis der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> lässt sich <strong>in</strong> <strong>Ihre</strong>m<br />
Schlagwort Retten, Löschen, Bergen, Schützen zusammenfassen. So<br />
leistete die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges schon viele Erstversorgungen<br />
bei schweren Autounfällen, Bränden, Überschwemmungen und<br />
Stürmen und unterstützte so tatkräftig die Berufsfeuerwehr <strong>Fulda</strong>.<br />
Die Arbeit der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en ist für die Stadt <strong>Fulda</strong> bedeutend und<br />
umso erfreulicher ist, dass die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> der Stadtteile <strong>Haimbach</strong><br />
und Rodges bereits seit 100 Jahren besteht. Im Namen der Stadt <strong>Fulda</strong> wie<br />
auch ganz persönlich gratuliere ich der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong> /<br />
Rodges zu ihrem stolzen Jubiläum und wünsche den ehrenamtlich Tätigen<br />
weiterh<strong>in</strong> viel Engagement und Freude beim Ausüben ihres <strong>Feuerwehr</strong>dienstes<br />
sowie an der Ausbildung neuer freiwilliger <strong>Feuerwehr</strong>männer und<br />
<strong>Feuerwehr</strong>frauen, sodass die verantwortungsvollen Aufgaben der <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges auch künftig erfolgreich und <strong>in</strong> guter<br />
Teamarbeit erfüllt werden können.<br />
Ihr<br />
Gerhard Möller, Oberbürgermeister<br />
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6 WERBUNG
Grußworte<br />
Grußwort des<br />
Leiters der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong><br />
In diesem Jahr feiert die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges ihr<br />
100-jähriges Bestehen.<br />
Als sich im Jahre 1908 verantwortungsbewusste Bürger <strong>in</strong> den damals<br />
selbständigen Geme<strong>in</strong>den und heutigen Stadtteilen <strong>Haimbach</strong> und Rodges<br />
zusammentaten, um die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> zu gründen, geschah dies aus<br />
dem Gedanken heraus, dem Nächsten <strong>in</strong> Not und Gefahr zu helfen, se<strong>in</strong> Hab<br />
und Gut vor dem Feuer zu bewahren oder gar unter dem E<strong>in</strong>satz des eigenen<br />
Lebens se<strong>in</strong> Leben zu retten.<br />
100 Jahre s<strong>in</strong>d seit dieser Zeit vergangen. E<strong>in</strong> stolzes Jubiläum rückt aber<br />
nicht nur Vergangenes, historisch Gewachsenes und Erreichtes <strong>in</strong> das Bewusstse<strong>in</strong><br />
unserer heutigen Generation, sondern auch die Vielschichtigkeit<br />
der Leistungen, Grundlegendes ist über viele Jahrzehnte gleich geblieben,<br />
aber auch viele neue und schwierige Aufgaben, gerade auf dem Gebiet der<br />
technischen Hilfeleistung und hier sei besonders der Engagement der<br />
Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges als Rettungszug-<strong>Feuerwehr</strong><br />
genannt, s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>zugekommen.<br />
Dem ständig steigenden Anforderungsprofil an e<strong>in</strong>e <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
haben die Frauen und Männer der Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/<br />
Rodges stets mit viel Engagement entsprochen. Dies wird besonders deutlich<br />
an der Gründung der sehr personalstarken Jugendfeuerwehr. Wünschen wir<br />
deshalb der Jubiläumswehr, dass sich auch <strong>in</strong> Zukunft immer Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger f<strong>in</strong>den, die bereit s<strong>in</strong>d, sich <strong>in</strong> den Dienst der <strong>Feuerwehr</strong> zu stellen,<br />
um Not und Gefahr von ihren Mitmenschen abzuwenden.<br />
Mögen die Jubiläumstage dazu dienen, der Bürgerschaft der Stadtteile<br />
<strong>Haimbach</strong> und Rodges und darüber h<strong>in</strong>aus deutlich zu machen, dass sie sich<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft auf ihre Stadtteilfeuerwehr verlassen kann.<br />
Ich beglückwünsche die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges zu<br />
ihrem Jubiläum auf das Herzlichste. Den Jubiläumsveranstaltungen wün-<br />
7
8<br />
Grußworte<br />
sche ich e<strong>in</strong>en guten Verlauf und allen Gästen frohe und unbeschwerte<br />
Festtage im Kreise der Jubiläumswehr.<br />
Thomas H<strong>in</strong>z<br />
Leiter der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong><br />
„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“
Grußworte<br />
Grußwort des<br />
Ortsvorstehers von <strong>Haimbach</strong><br />
Der Ortsbeirat <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong> gratuliert der <strong>Freiwillige</strong>n Stadtteilfeuerwehr<br />
<strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges recht herzlich zum 100-jährigen Bestehen.<br />
100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> bedeuten 100 Jahre E<strong>in</strong>satz, ehrenamtlicher<br />
Dienst und freiwillige Hilfe zum Wohle der Allgeme<strong>in</strong>heit. Dieses ist <strong>in</strong> der<br />
heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich.<br />
Auch die <strong>Feuerwehr</strong> unterlag <strong>in</strong> den letzten 100 Jahren e<strong>in</strong>em enormen<br />
Wandel. So hat sich der technische Fortschritt sowohl <strong>in</strong> der Ausrüstung, als<br />
auch <strong>in</strong> den zu bekämpfenden Gefahrenarten ausgewirkt. Die bloße<br />
Feuerbekämpfung mir der pferdebespannten Handspritze ist der<br />
Bekämpfung vielfältiger Gefahren mit Hilfe moderner Löschfahrzeuge und<br />
Geräte gewichen. Gerade diesen Verpflichtungen s<strong>in</strong>d Sie unseres Erachtens<br />
im vollen Umfang und mit viel Engagement nachgekommen.<br />
In den letzten 5 Jahren entwickelte sich e<strong>in</strong> weiteres wichtiges<br />
Betätigungsfeld der <strong>Freiwillige</strong>n Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges,<br />
die Jugendarbeit. In vielen Dienststunden wurde so die Jugend an die Arbeit<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> und auch nicht zu letzt an das Leben <strong>in</strong> der örtlichen<br />
Geme<strong>in</strong>schaft herangeführt.<br />
Hierfür und auch für die vielen Aktivitäten, die Sie auf Vere<strong>in</strong>sebene entwickelt<br />
haben und entwickeln, möchte sich der Ortsbeirat <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong> bei Ihnen<br />
und allen, die früher diese Aufgaben wahrgenommen haben, herzlich<br />
bedanken.<br />
Wie wünschen der <strong>Freiwillige</strong>n Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />
auch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gedeihliche Entwicklung. Den Feierlichkeiten zum 100jährigen<br />
Bestehen wünschen wir guten Zuspruch und e<strong>in</strong>en harmonischen<br />
Verlauf.<br />
Manfred Belle, Ortsvorsteher<br />
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10 WERBUNG
Grußworte<br />
Grußwort des<br />
Ortsvorstehers von Rodges<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Floriansjünger,<br />
sehr herzlich gratuliere ich der <strong>Freiwillige</strong>n Stadtteilfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-<br />
<strong>Haimbach</strong>/Rodges zu ihrem Ehrentag.<br />
Ich möchte damit den Dank und die Anerkennung für die gute Leistungen der<br />
Wehr <strong>in</strong> den vergangenen Jahren verb<strong>in</strong>den. Diese Leistungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Vergangenheit vielen e<strong>in</strong>zelnen Betroffenen, aber auch der Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong><br />
<strong>Haimbach</strong>, Rodges und den benachbarten Orten zugute gekommen.<br />
Umso mehr freue ich mich, dass die Bemühungen e<strong>in</strong>e eigene <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> und Rodges zu erhalten, erfolgreich waren, und<br />
nunmehr wieder e<strong>in</strong>e Investition <strong>in</strong> die Gebäude, Ausstattung und Ausbildung<br />
der Wehr fließen werden um auch zukünftig den veränderten Aufgabengebieten<br />
gerecht zu werden.<br />
Ich persönlich b<strong>in</strong> sicher, dass von diesen Investitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Eckpfeiler der<br />
Sicherheit <strong>in</strong>vestiert wird, von dem noch sehr viele Menschen e<strong>in</strong>en Nutzen<br />
haben werden.<br />
Ich wünsche Ihnen allen für die Zukunft sichere und von Erfolg geprägte<br />
E<strong>in</strong>sätze sowie e<strong>in</strong>en angenehmen und erfolgreichen Festverlauf.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Timo Diegelmann<br />
Orstvorsteher <strong>Fulda</strong>-Rodges<br />
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12 WERBUNG
Grußworte<br />
Grußwort von<br />
Pfarrer Markus Schneider<br />
Liebe <strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer!<br />
In diesem Jahr dürft Ihr auf 100 Jahre Geschichte der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Haimbach</strong> und Rodges zurückschauen. Grund genug die Höhen und Tiefen<br />
Eurer Vergangenheit näher zu betrachten.<br />
Viele Eurer lebenden und verstorbenen Kameraden haben sich schon seit der<br />
Entstehung dafür e<strong>in</strong>gesetzt, dass sich die <strong>Feuerwehr</strong> hier vor Ort so<br />
entwickeln konnte. Heute steht die Stadtteilfeuerwehr <strong>Haimbach</strong>-Rodges mit<br />
e<strong>in</strong>er dynamischen Jugendfeuerwehr für die Zukunft gerüstet bereit, um bei<br />
etwaigen Katastrophen den Menschen <strong>in</strong> Not zu helfen. Das ist umso<br />
wichtiger, je mehr sich das Aufgabenspektrum der <strong>Feuerwehr</strong> von 2008 im<br />
Vergleich zu dem von vor hundert Jahren auch <strong>in</strong> Zukunft erweitert.<br />
E<strong>in</strong>/e <strong>Feuerwehr</strong>mann/-frau muss heute e<strong>in</strong>e Menge an "Know-how"<br />
mitbr<strong>in</strong>gen, da durch die technische Entwicklung die Probleme bei<br />
Katastrophen wesentlich größer und das fachliche Niveau zu deren Lösung<br />
enorm gestiegen ist. Da ist <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht Sach- und Fachverstand gefragt.<br />
Gerade das Industriegebiet <strong>Fulda</strong> West stellt e<strong>in</strong>e bedeutende Herausforderung<br />
dar. So müssen sich die <strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer immer<br />
wieder fortbilden, um zum Beispiel die Brandbekämpfung bei unterschiedlichen<br />
Materialien zu tra<strong>in</strong>ieren. Ebenso erfordern Naturkatastrophen, die seit<br />
den vergangenen Jahren <strong>in</strong> Gestalt von Orkantiefen über uns e<strong>in</strong>brechen,<br />
e<strong>in</strong>en entsprechenden E<strong>in</strong>satz.All das erfordert von Euch die Bereitschaft, bei<br />
Weiterbildungen Freizeit zu opfern. Mehr noch bei Katastrophen Menschen<br />
zu helfen und schlimmeres Unheil zu verhüten. Da seid Ihr ganz und ganzheitlich<br />
gefordert!<br />
Dieser E<strong>in</strong>satz an Leib und Leben, den unsere <strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer<br />
damit für die Menschen unserer westlichen Stadtteile von <strong>Fulda</strong> zeigen, ist für<br />
uns Geschenk und Segen!<br />
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14<br />
Grußworte<br />
So möchte ich Euch im Namen der Kirchengeme<strong>in</strong>de ST. MARKUS zu<br />
<strong>Haimbach</strong> für all Eure Mühe Dank und Anerkennung aussprechen und<br />
wünsche Euch für Eure E<strong>in</strong>sätze und die Zukunft alles erdenklich Gute und<br />
Gottes reichen SEGEN!<br />
In Verbundenheit<br />
Euer Pfarrer<br />
Markus Schneider<br />
„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“<br />
Pfarrer Markus Schneider, selbst Mitglied der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Haimbach</strong>/Rodges, nimmt unser Löschfahrzeug LF 10/6 <strong>in</strong>Augensche<strong>in</strong>.
Grußworte<br />
Grußwort von<br />
Pfarrer Stefan Bürger<br />
Wer wollte als K<strong>in</strong>d nicht selbst gern e<strong>in</strong>er werden …<br />
… <strong>Feuerwehr</strong>mann! Große <strong>Feuerwehr</strong>autos mit Blaulicht, viel Technik und<br />
langen Leitern. Uniformen, Atemschutz oder Spezialkleidung <strong>in</strong> allen<br />
Variationen. Bei den Spielzeugautos s<strong>in</strong>d die von der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>in</strong> jeder<br />
Spielzeugkiste zu f<strong>in</strong>den. Fährt auf der Straße e<strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong>auto vorbei,<br />
bekommen K<strong>in</strong>der großeAugen.<br />
Dies ist die e<strong>in</strong>e Seite, vielleicht eher die K<strong>in</strong>dersicht. Sieht man „als Großer“<br />
auf den Beruf des <strong>Feuerwehr</strong>mannes oder auch auf die freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>,<br />
erkennt man schnell, all das, was K<strong>in</strong>der fasz<strong>in</strong>ierte, gibt es tatsächlich, aber<br />
auch schwere, knochenharte E<strong>in</strong>sätze, schlimme Bilder, die man nicht leicht<br />
losbekommt, notwendig strenge Diszipl<strong>in</strong> und tägliche Rout<strong>in</strong>e.<br />
Als Notfallseelsorger konnte ich unlängst mitbekommen, wie auch junge<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute e<strong>in</strong>en Fahranfänger, der zu ihrer Wehr gehörte, nach e<strong>in</strong>em<br />
Verkehrsunfall tot bergen mussten. Ich stehe dabei, höre zu, Antworten habe<br />
ich ke<strong>in</strong>e, aber e<strong>in</strong> Ohr. Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Exot im E<strong>in</strong>satzbereich: E<strong>in</strong>er nur dafür da,<br />
zu hören, mit zu we<strong>in</strong>en, wenn schon gut dosierte Worte zu sprechen. Wo es<br />
gewünscht wird, bete ich für und mit denen, die alles nun weiter zu verarbeiten<br />
haben, Betroffene, aber auch E<strong>in</strong>satzkräfte. Ich richte stellvertretend unsere<br />
Fragen, Klagen und Bitten an Gott den Schöpfer des Lebens. Kirche und dafür<br />
ausgebildete Notfallseelsorger s<strong>in</strong>d dann auch über den konkreten E<strong>in</strong>satz<br />
gern ansprechbar, gerade auch unter vier Augen, wenn sich Tragisches<br />
festzusetzen droht. M<strong>in</strong>destens seit diesen Aufgaben als Notfallseelsorger<br />
b<strong>in</strong> ich noch aufmerksamer, wenn ich das Mart<strong>in</strong>shorn höre und frage<br />
<strong>in</strong>nerlich bisweilen, was mag passiert se<strong>in</strong>, wo s<strong>in</strong>d oder drohen Menschen zu<br />
Schaden zu kommen.<br />
Wir wissen längst, der Dienst der <strong>Feuerwehr</strong> ist ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derspiel, aber<br />
dr<strong>in</strong>gend notwendig. Und – wie übrigens auch <strong>in</strong> der Kirche – ist es<br />
entscheidend, weiterh<strong>in</strong> gerade junge Menschen zu begeistern, damit sie<br />
„Feuer fangen“, um sich dann zu engagieren und ausbilden zu lassen. Sicher<br />
auch durch das oben genannte, was fasz<strong>in</strong>iert oder auch die Kameradschaft<br />
15
16<br />
Grußworte<br />
und das Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl, nicht zuletzt im Wissen, man engagiert sich für<br />
e<strong>in</strong>e überaus wichtige, gesellschaftlich notwendigeAufgabe.<br />
Ich wünsche der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges und<br />
<strong>in</strong>sbesondere den verantwortlich Leitenden im Namen der evangelischen<br />
Kreuzkirchengeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Neuenberg Kraft und Freude an der Arbeit und<br />
dass sich erfüllt, was Ihr Leitspruch ist:<br />
Pfarrer Stefan Bürger<br />
„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“<br />
Stefan Bürger, Pfarrer der ev. Kreuzkirche, anlässlich der E<strong>in</strong>weihung des neuen<br />
Löschfahrzeuges LF 10/6 <strong>in</strong> 2005
Grußworte<br />
Grußwort des<br />
Jugendfeuerwehrwarts<br />
100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges bedeuten 100 Jahre<br />
Dienst für den Nächsten. Mit Stolz und Freude blicken wir auf diese lange<br />
Vere<strong>in</strong>sgeschichte zurück.<br />
Um so früh wie möglich Nachwuchskräfte für die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Haimbach</strong>/Rodges aufzubauen, wurde im Jahr 2003 die Jugendfeuerwehr<br />
gegründet. Der Slogan “mit der Jugend zum Ziel” hatte sich gelohnt, denn mit<br />
der Gründung konnten wir 33 Jugendliche <strong>in</strong> der Jugendabteilung begrüßen.<br />
Erfreulicherweise konnten wir schon die ersten Jugendlichen <strong>in</strong> die<br />
E<strong>in</strong>satzabteilung übernehmen. In diesem Jahr werden wir wieder weiteren<br />
jungen Nachwuchs <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satzabteilung aufnehmen können.<br />
So wird e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Freizeitbeschäftigung <strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong>technischer<br />
Ausbildung, Übungen und den Dienst an derAllgeme<strong>in</strong>heit vermittelt.<br />
Ich wünsche mir, dass es auch <strong>in</strong> Zukunft immer K<strong>in</strong>der und Jugendliche zur<br />
Jugendfeuerwehr h<strong>in</strong>zieht, um so den Nachwuchs der E<strong>in</strong>satzabteilung zu<br />
sichern.<br />
Dem Fest zum 100-jährigen Bestehen der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />
wünsche ich e<strong>in</strong>en guten und harmonischen Verlauf.<br />
Mathias Wiegand<br />
Jugendfeuerwehrwart<br />
„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“<br />
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18 WERBUNG
Grußworte<br />
Grußwort des<br />
Wehrführers und<br />
Vere<strong>in</strong>svorsitzenden<br />
Liebe <strong>Feuerwehr</strong>kamerad<strong>in</strong>nen und <strong>Feuerwehr</strong>kameraden,<br />
liebe Mitglieder der Jugendfeuerwehr,<br />
liebe Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger; sehr verehrte Gäste.<br />
Mit Stolz kann die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong> / Rodges auf e<strong>in</strong>e<br />
100-jährige Geschichte zurück blicken. Dieses besondere Jubiläum soll <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em würdigen Rahmen vom 29.08. bis 01.09.2008 auf dem Festplatz an der<br />
Schule gefeiert werden. Dieses Grußwort möchte ich dazu nutzen, sie als<br />
unsere Gäste an diesen Festtagen bei uns begrüßen zu dürfen.<br />
Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen um allen verstorbenen Kameraden<br />
zu gedenken die sich <strong>in</strong> den letzten 100 Jahren, und wahrsche<strong>in</strong>lich noch vor<br />
dieser Gründerzeit, im unermüdlichen und uneigennützigen E<strong>in</strong>satz für den<br />
Brandschutz und damit für das Wohl ihrer Mitmenschen verdient gemacht<br />
haben. Dafür spreche ich ihnen me<strong>in</strong>en besonderen Dank aus. Mit Stolz und<br />
Freude blicke ich auf unsere lange <strong>Feuerwehr</strong>geschichte zurück.<br />
Das E<strong>in</strong>treten für den „Dienst am Nächsten“ ist <strong>in</strong> der heutigen Zeit nicht mehr<br />
selbstverständlich. Erzwungene Mobilität und Flexibilität, sowie die hohen<br />
Anforderungen <strong>in</strong> der heutigen Berufswelt haben gerade <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
unsere Gesellschaft stark verändert, ja bestehende Strukturen teilweise<br />
zerrissen. Ich möchte mich gerade deshalb ganz besonders bei allen aktiven<br />
Kamerad<strong>in</strong>nen / Kameraden der E<strong>in</strong>satzabteilung und deren Familien sowie<br />
bei den Jugendlichen unserer Jugendfeuerwehr für ihre hohe E<strong>in</strong>satzbereitschaft<br />
bedanken. Danke auch den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung,<br />
unseren passiven Mitgliedern, bei unseren Freunden und Gönnern<br />
für die gewährte Unterstützung.<br />
Danken möchte ich den Verantwortlichen der Stadt <strong>Fulda</strong> und ihren Gremien<br />
für das <strong>in</strong> uns gesetzte Vertrauen. Den Verantwortlichen und Mitarbeitern des<br />
Amtes für Brand-/Zivilschutz und Rettungsdienst für die immer sehr gute und<br />
offene Zusammenarbeit.<br />
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20<br />
Grußworte<br />
Für die Zukunft wünsche ich unserer Wehr, dass sich jederzeit genügend<br />
Jugendliche, Frauen und Männer für den Dienst am Nächsten und deren Hab<br />
und Gut, zur Verfügung stellen. Getreu unserem Leitsatz:<br />
„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“<br />
Allen Gästen und <strong>Feuerwehr</strong>kameraden aus nah und fern sowie allen<br />
Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürgern danken wir für den Besuch und wünschen<br />
e<strong>in</strong>ige frohe und kameradschaftliche Stunden bei ihrer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong> / Rodges.<br />
Stephan Raab<br />
Wehrführer und Vere<strong>in</strong>svorsitzender<br />
Stephan Raab, Wehrführer seitAnfang 2002, hat auch per Funk die Lage im Griff.
Chronik<br />
Chronik:<br />
Die Wehr und die Welt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahrhundert<br />
1908<br />
Gestorben: Wilhelm Busch; Der erste Ford Modell „T“ (Dick & Doof Auto) läuft vom<br />
Fließband<br />
Das offizielle Gründungsdatum unserer <strong>Feuerwehr</strong> wird mit dem Jahr 1908<br />
angegeben. E<strong>in</strong> „Steuer-Kataster-E<strong>in</strong>trag“ der Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> (Amts<br />
<strong>Fulda</strong> II Band 1863) und e<strong>in</strong> <strong>in</strong> 1999 aufgefundenes Schreiben aus dem Jahr<br />
1868 beweisen e<strong>in</strong>e frühere Existenz der Wehr.<br />
Der Spritzenmeister Johannes Müller<br />
dahier, wird hiermit angewiesen se<strong>in</strong> Gehalt<br />
per 1867 mit 5 Gulden nebst 30 Kreuzer<br />
zum e<strong>in</strong>schmieren der Spritze bei könig<br />
lichem Landratsamt (dem Hochrechnungsführer<br />
Wetter) <strong>in</strong> Empfang zu nehmen.<br />
<strong>Haimbach</strong>, am 23. Mai 1868<br />
Bürgermeister<br />
König<br />
Dieses Schreiben entdeckte 1999 unser verstorbenes Ehrenmitglied Stadtbrand<strong>in</strong>spektor<br />
a. D. Hans-Joachim Kramer im Stadtarchiv<br />
Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass noch vor diesen Daten e<strong>in</strong>e<br />
Wehr bestand. Begründet wird diese Annahme durch das Vorhandense<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>es Geräteschuppens, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e größere Anzahl von Löscheimern aus<br />
Leder deponiert war. Aber auch die Tatsache, dass bis 1975 vor dem Bau der<br />
neuen Brücke über die <strong>Haimbach</strong>, e<strong>in</strong>e Staustelle bestand. In unmittelbarer<br />
Nähe des Bachlaufes stand auch der damalige Geräteschuppen, für die<br />
Ortschaft <strong>Haimbach</strong> im Jahre 1908 sogar <strong>in</strong> der Nähe des Ortsmittelpunktes,<br />
welcher zu dieser Zeit die Kirche war.<br />
<strong>Haimbach</strong> war im Jahre 1908 noch e<strong>in</strong> sehr kle<strong>in</strong>er Ort. In Richtung <strong>Fulda</strong><br />
bestand neben der heutigen Gastwirtschaft nur das Anwesen Kress, heute<br />
Schneider. Nach Rodges endete der Ort mit den heutigen Häusern Böhn<strong>in</strong>g<br />
und Mathes. In Richtung Mittelrode stand ke<strong>in</strong> Haus neben dem heutigen<br />
Haus Kollmann. In Richtung <strong>Sickels</strong> endete die Baugrenze diesseits des<br />
Bachlaufes. Die Besiedlung dehnte sich <strong>in</strong> Richtung des <strong>Haimbach</strong> Baches<br />
aus. Der bischöfliche Gutshof, der heutige Antoniunshof, die Gastwirtschaft<br />
mit deren Brauerei sowie besonders die St. Markus-Kirche mit ihrer<br />
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22 WERBUNG
Chronik<br />
23<br />
Wehrmauer waren die zentralen Punkte. Besonders durch die Pfarrkirche<br />
hatte der Ort <strong>Haimbach</strong> damals bereits gewisse Mittelpunktfunktionen. Diese<br />
bestanden im kirchlichen und schulischen Bereich, aber auch auf der Ebene<br />
der damaligen Brandbekämpfung.<br />
Zur <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong> gehörten auch die Männer aus den Pfarreiortschaften<br />
<strong>Sickels</strong>, Niederrode und Rodges. Zur Brandbekämpfung dienten<br />
se<strong>in</strong>erzeit Wassereimer aus Leder, daneben standen Leitern und Reißhaken<br />
zur Verfügung. Diese e<strong>in</strong>fachen Geräte wurden <strong>in</strong> dem erwähnten Geräteschuppen<br />
aufbewahrt.<br />
1910<br />
Elektrische Waschmasch<strong>in</strong>en kommen <strong>in</strong> Gebrauch, ebenso Damenstrümpfe aus<br />
Kunstseide<br />
Bereits 1910 verfügte die Wehr über e<strong>in</strong>e per Muskelkraft zu bedienende<br />
Saug- und Druckpumpe. Zur Bedienung dieses Gerätes waren m<strong>in</strong>destens<br />
acht Männer erforderlich. Den Transport dieser Pumpe übernahm <strong>in</strong> der<br />
Regel die Gutsverwaltung <strong>Haimbach</strong> mit e<strong>in</strong>em ihrer Pferdegespanne. Neben<br />
der Pumpe beschaffte man auch e<strong>in</strong>en Schlauch-Transportwagen. Auf<br />
diesem konnte das gesamte Druckschlauchmaterial transportiert werden.<br />
Der Wagen wurde bei E<strong>in</strong>satzfahrten dem Pumpenfahrzeug angehängt. Auch<br />
Postkartenaufnahme aus Richtung <strong>Sickels</strong>
24 WERBUNG
Chronik<br />
25<br />
war auf dem Fahrzeug e<strong>in</strong>e Schlauchhaspel montiert, so dass die<br />
Druckschlauchverlegung schon damals sehr schnell erfolgen konnte.<br />
Alarmiert wurde die Wehr <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> durch e<strong>in</strong>en Hornisten, <strong>in</strong> den drei<br />
anderen Ortschaften besorgte dies e<strong>in</strong> Feuermelder hoch zu Ross.<br />
1913<br />
Der Panamakanal ist vollendet; In Amerika werden die ersten Kühlschränke für den<br />
Privatgebrauch ausgeliefert und der Büstenhalter patentiert<br />
Das zweite Spritzenhaus erbaute die Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> <strong>in</strong> massiver<br />
Bauweise im Jahr 1913 auf der Hühnerkuppe (heute Eichhornstraße).<br />
1921<br />
Charlie Chapl<strong>in</strong> dreht den ersten abendfüllenden Film „The Kid“ (Der Vagabund und<br />
das K<strong>in</strong>d); Albert E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> erhält für se<strong>in</strong>e Relativitätstheorie den Nobelpreis für Physik<br />
Abschluss e<strong>in</strong>er Haftpflichtversicherung für die <strong>Feuerwehr</strong>. Alle Männer<br />
zwischen dem 18. und 60. Lebensjahr wurden zum Dienst bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
verpflichtet.<br />
Aufstellung bei e<strong>in</strong>em Festzug. In der vorderen Reihe v.l. s<strong>in</strong>d zu erkenne Karl Storch<br />
(Schuster und Hornist) Ferd<strong>in</strong>and Bett<strong>in</strong>ger (Schmied) und Franz-Josef König (Landwirt<br />
u. Kommandant.)
26<br />
Chronik<br />
Das noch vorhandene “Verlesbuch” aus den 30er Jahren lässt die damaligen<br />
Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> und deren Übungsbeteiligung erkennen.
Chronik<br />
1927<br />
Charles L<strong>in</strong>dberg überfliegt als erster nonstop den Atlantik<br />
Anschaffung von neuen Uniformen durch die Geme<strong>in</strong>den des <strong>Feuerwehr</strong>bezirkes.<br />
1929<br />
„Schwarzer Freitag“ an der Wall Street, er markiert den Beg<strong>in</strong>n der Weltwirtschaftskrise<br />
1931<br />
Das „Empire State Build<strong>in</strong>g“ (K<strong>in</strong>g Kong Wolkenkratzer) wird eröffnet<br />
1933-1945<br />
1946<br />
27<br />
Durch die Geme<strong>in</strong>devertretung wird die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Ortsstatutes über<br />
die Regelung des Feuerlöschwesens beschlossen. Danach waren alle<br />
Männer vom 18. bis zum 60. Lebensjahr verpflichtet, Dienst bei der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> zu leisten.<br />
Durch Zahlung von 2 RM jährlich konnte man sich vom Dienst <strong>in</strong> der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> loskaufen (laut Beschluss vom 01.02.1931).<br />
Max Schmel<strong>in</strong>g wird 1936 gegen Joe Louis Boxweltmeister; Der Zeppel<strong>in</strong> H<strong>in</strong>denburg<br />
explodiert 1937 <strong>in</strong> Lakehurst/USA; 1939 beg<strong>in</strong>nt Deutschland den 2. Weltkrieg; „Lili<br />
Marlen“ von Lale Andersen wird e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationaler Hit<br />
Aus dieser Zeit s<strong>in</strong>d nur relativ wenige Fakten und Daten protokollarisch<br />
festgehalten, da aus politischen Gründen das Vere<strong>in</strong>sleben zum größten Teil<br />
stillgelegt wurde. Neben den an anderer Stelle verzeichneten E<strong>in</strong>sätzen der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> wurde <strong>in</strong>sbesondere von 1933-1939 der Dienst der <strong>Feuerwehr</strong><br />
durch die Nazis bee<strong>in</strong>flusst. Statt <strong>Feuerwehr</strong>übungen führte man alle<br />
möglichen militärischen Exerzierübungen durch. In den Jahren 1944/1945<br />
s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>sätze zur Brandbekämpfung und Bergungsarbeiten nach<br />
Brande<strong>in</strong>sätzen verzeichnet. Der 2. Weltkrieg h<strong>in</strong>terließ große Lücken <strong>in</strong> den<br />
Reihen der <strong>Feuerwehr</strong>kameraden.<br />
Erste Ausgabe der „Hör Zu“; Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse; Literaturnobelpreis<br />
für Hermann Hesse<br />
Am 30.12.1946 gründeten die Orte <strong>Sickels</strong> und Niederrode ihre eigene<br />
<strong>Feuerwehr</strong>.
28 WERBUNG
Chronik<br />
1949<br />
Das Grundgesetz wird verkündet; In den USA wird e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destlohn von 75 Cent<br />
festgelegt; Blockade-Ende gegen Berl<strong>in</strong>; 32% der Deutschen haben ke<strong>in</strong> eigenes Bett<br />
1957<br />
Oliver Hardy stirbt; Mit dem ersten Satellit „Sputnik 1“ beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> neues Zeitalter;<br />
Letzte Fahrt des Großseglers „Pamir“<br />
Übung <strong>in</strong> 2004 an der <strong>in</strong> 1965 <strong>in</strong> Betrieb genommenen Zisterne neben dem Pfarrheim.<br />
29<br />
Bau e<strong>in</strong>es Brandweihers neben der Brücke am Bachlauf der "<strong>Haimbach</strong>".<br />
Durch Kalkansatz <strong>in</strong> den Zuleitungsrohren der Wasserleitung herrschte zu<br />
dieser Zeit akuter Wassermangel <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>. Wasserentnahme aus<br />
Hydranten war wegen der schlechten Druckverhältnisse zur wirkungsvollen<br />
Brandbekämpfung nicht möglich. So nutzte man das Wasser des Bachlaufes<br />
und schuf <strong>in</strong> Handarbeit e<strong>in</strong>en Brandweiher. Nach der geltenden Hand- und<br />
Spanndienstordnung musste jeder männliche Bürger vom 14. bis zum 60.<br />
Lebensjahr e<strong>in</strong>e bestimmte Stundenzahl im Jahr ohne Bezahlung für die<br />
Geme<strong>in</strong>de leisten. In diesem Rahmen wurde die Löschwasserreserve<br />
sichergestellt.<br />
Die erste Motorspritze, e<strong>in</strong>e Ziegler Tragkraftspritze TS 8/8, und der dazu<br />
gehörende TSA-Anhänger wurden der <strong>Feuerwehr</strong> zur Verfügung gestellt. An<br />
das Gerätehaus wurde e<strong>in</strong> Schlauchtrockenturm angebaut.
30 WERBUNG
Chronik<br />
1958<br />
„Verkehrssünderkartei“ <strong>in</strong> Flensburg wird e<strong>in</strong>gerichtet; Die erste Folge von „Stahlnetz“<br />
wird im Fernsehen gezeigt; Die „Gorch Fock“ läuft vom Stapel und Elvis Presley wird<br />
US-Soldat <strong>in</strong> Deutschland (Friedberg)<br />
Kauf von Schutzkleidung undAusrüstungsgegenständen für die Wehr.<br />
1965<br />
Erste Bilder vom Mars; Arbeitslosenzahl <strong>in</strong> Deutschland auf 118.000 gestiegen.<br />
Ausrüstung der aktiven <strong>Feuerwehr</strong>männer mit <strong>Feuerwehr</strong>anzügen. Am<br />
11.07.1965 war die E<strong>in</strong>weihung der Löschwasserzisterne bei der Kirche <strong>in</strong><br />
Noch mit bescheidener Ausrüstung nahmen die damals jungen Kameraden Willi<br />
Engel, Mart<strong>in</strong> Engel, Gerhard Bosold, Karlo Schneider (vorne), Werner Weber,<br />
Bernhard Schenk, Bernhard Kropp, W<strong>in</strong>fried Medler-Woepe und Wolfgang Raab<br />
erstmals an e<strong>in</strong>em <strong>Feuerwehr</strong>wettkampf anlässlich des Bezirksfeuerwehrtages 1971<br />
<strong>in</strong> Malkes teil.<br />
31
32 WERBUNG
Chronik<br />
33<br />
<strong>Haimbach</strong> verbunden mit dem Bezirksfeuerwehrtag. Diese Zisterne kostete<br />
die Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> ca. 60.000 Mark. Dazu wurden <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfang<br />
Beihilfen durch die Hessische Brandversicherungsanstalt <strong>in</strong> Kassel und durch<br />
den Kreis <strong>Fulda</strong> gewährt. In dieser Zisterne werden 175 cbm Löschwasser<br />
gespeichert. Bei der Löschwasserentnahme ist e<strong>in</strong>e gleichzeitige<br />
Nachfüllung durch die Wasserleitung möglich. In zentraler Ortslage wurde<br />
damit e<strong>in</strong> moderner Löschwasserbehälter errichtet und sichergestellt, dass<br />
jederzeit genügend Wasser zur Brandbekämpfung vorhanden ist. In e<strong>in</strong>igen<br />
Ernstfällen hat sich diese Löschwasserreserve ganz hervorragend bewährt.<br />
1972<br />
Der VW-Käfer wird das meistverkaufte Fahrzeug der Welt<br />
Da bisher ke<strong>in</strong> geeigneter Raum zur Schulung und Kameradschaftspflege zur<br />
Verfügung stand, übernahmen die Männer der Wehr das alte Backhaus <strong>in</strong> der<br />
Dorfstraße ( heute Saturnstraße), richteten es gründlich her und nutzten es für<br />
ihre Zwecke. Nur dieser Tatsache ist es zuzuschreiben, dass dieses<br />
Backhaus heute noch vorhanden ist, da man beabsichtigte, das Gebäude<br />
abzureißen. Mit der Gebietsreform am 01.07.1972 erfolgte die E<strong>in</strong>gliederung<br />
der Geme<strong>in</strong>den <strong>Haimbach</strong> und Rodges <strong>in</strong> die Stadt <strong>Fulda</strong>. Die <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges wurde der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der Stadt<br />
<strong>Fulda</strong> als Stadtteilfeuerwehr angeschlossen. Im Jahr darauf wurde e<strong>in</strong>e neue<br />
Schutzbekleidung übergeben, welche die alten „nur aus Baumwolle<br />
bestehenden Overalls“ ablösten. Drei Tage später beim Großbrand des<br />
Anwesens Kollmann musste die neue orangefarbene Schutzbekleidung ihre<br />
Feuertaufe bestehen.<br />
1976<br />
Anschnallen wird Pflicht: Der „Palast der Republik“ <strong>in</strong> der DDR wird e<strong>in</strong>geweiht<br />
Am 16. Mai 1976 konnte die feuerwehrtechnische Ausrüstung durch die<br />
Übergabe e<strong>in</strong>es Löschgruppenfahrzeugs "LF 8" mit Seitenbeladung ganz<br />
wesentlich verbessert werden. Im Verlauf der nächsten Jahre erfolgte e<strong>in</strong>e<br />
systematische Modernisierung aller Geräte. Das Kommando der <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> der Stadt <strong>Fulda</strong> unter der Leitung des Stadtbrand<strong>in</strong>spektors<br />
Kramer war hier federführend. Besonders nennenswert ersche<strong>in</strong>t die Ausrüstung<br />
mit Atemschutzgeräten und Funksprechanlagen. In den nächsten<br />
Jahren wurde die technischen Ausrüstung, aber auch die Ausbildung ständig<br />
den wachsenden Anforderungen angepasst. War es <strong>in</strong> den Gründerjahren <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie der Brandschutz, so kommen heute h<strong>in</strong>zu: Ölalarm, Rettungsaktionen<br />
für Menschen und Tiere, E<strong>in</strong>sätze bei Verkehrsunfällen, Hochwasser<br />
und ähnliches.
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Chronik<br />
Zur kirchlichen E<strong>in</strong>weihung durch Pfarrer Pressner und Übergabe des neuen<br />
Fahrzeuges ist die Wehr am Festplatz am Sportplatz angetreten.<br />
1978<br />
Papst Paul VI ist tot und dessen Nachfolger Papst Johannes Paul I stirbt nach 33<br />
Tagen. Danach wird Johannes Paul II (Karol Wojtyla) Papst<br />
1981<br />
Erstes Space Shuttle hebt ab; Kommissar Schimanski (Götz George) löst se<strong>in</strong>en<br />
ersten Fall<br />
35<br />
Mit der E<strong>in</strong>weihung des Bürgerhauses am 12.10.1978 erfolgte die<br />
Übernahme des <strong>Feuerwehr</strong>traktes im Bürgerhaus. In diesem <strong>Feuerwehr</strong>trakt<br />
waren damals alle Bedürfnisse e<strong>in</strong>er modernen <strong>Feuerwehr</strong> erfüllt. Im<br />
E<strong>in</strong>zelnen stehen zur Verfügung:<br />
� Fahrzeughalle<br />
� Geräteraum<br />
� Umkleideraum mit Sp<strong>in</strong>danlagen und Dusche<br />
� Stiefelwaschanlage<br />
Schulungs- und Kameradschaftsraum<br />
�<br />
Karlo Schneider wurde aufgrund se<strong>in</strong>er Tätigkeiten für den Vere<strong>in</strong> als<br />
Ehrenbeamter benannt. 21 Sonn- und Feiertagswachen wurden auf der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>wache <strong>Fulda</strong>-Mitte geleistet. Die Sonn- und Feiertagswachen<br />
waren damals bei e<strong>in</strong>igen Kameraden und wahrsche<strong>in</strong>lich auch bei deren<br />
Familienangehörigen nicht sehr beliebt, führten aber zu zwei positiven
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Chronik<br />
37<br />
Effekten. E<strong>in</strong>erseits konnte dadurch der Kenntnisstand über die Ausrüstung<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-Mitte stets auf dem Laufenden gehalten werden und<br />
andererseits entstand durch die Zusammenarbeit mit den Kameraden der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-Mitte und den anderen Stadtteilfeuerwehren automatisch<br />
e<strong>in</strong> vertrauensvolles Verhältnis, welches ganz nebenbei das „Wir-Gefühl“<br />
stärkte.<br />
1982<br />
„E<strong>in</strong> bisschen Frieden“ von Nicole (Komponist Ralph Siegel) wird Nr. 1 beim Grand-<br />
Prix; Der erste bekannte Computervirus wurde vom damals 15-jährigen Schüler Rich<br />
Skrenta geschrieben<br />
Mit der Neuanschaffung von 5 Alarmtonsprachempfängern verfügte die Wehr<br />
über <strong>in</strong>sgesamt 12 Geräte. Die Träger dieser Geräte alarmierten mittels<br />
Telefonkette die übrigen Kameraden und ermöglichten damit erstmals e<strong>in</strong>e<br />
stille Alarmierung ohne Sirene. Die Maßnahme wurde schon dadurch<br />
notwendig, um die E<strong>in</strong>satzbereitschaft sicher zu stellen, da immer mehr<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mitglieder ihrer Arbeit nicht mehr vor Ort nachg<strong>in</strong>gen. Im Frühjahr<br />
wurde das Backhaus auf eigene Kosten renoviert und am 15./16. Mai mit<br />
e<strong>in</strong>em Backfest e<strong>in</strong>geweiht.<br />
1983<br />
Die vom „Stern“ präsentierten Tagebücher Hitlers erweisen sich als Fälschungen des<br />
Stuttgarter Militaria-Händlers Konrad Kujau; Helmut Kohl wird Bundeskanzler<br />
Der Nachwuchskräftemangel machte sich auch bei der Wehr, besonders<br />
nach dem gescheiterten Versuch der Gründung e<strong>in</strong>er Jugendwehr im Jahr<br />
1979, bemerkbar. Um diesem entgegenzuwirken, umwirbt der Wehrführer<br />
Karlo Schneider persönlich e<strong>in</strong>ige Jugendliche. Das Bemühen wird mit dem<br />
E<strong>in</strong>tritt von acht Jugendlichen (Jürgen Bug, Günter Schwarz, Markus Kohn,<br />
Guido Schneider, Ralph Michel, Thomas Raab, Matthias König, Norbert<br />
Peter) belohnt. Damit stieg die aktive Mitgliederzahl von 16 auf 24.<br />
Das 75jährige <strong>Feuerwehr</strong>fest mit e<strong>in</strong>er Fahrzeugschau im Schulhof und e<strong>in</strong>er<br />
Großübung im Gutshof bildeten die Höhepunkte im Jahresverlauf. Das Fest<br />
war „überdurchschnittlich“ gut besucht. E<strong>in</strong> Bilddokument über den<br />
Festverlauf liegt auch <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Videos bei Karlo Schneider vor. Zum<br />
Jahresende wurde, um bei Bedarf schnell genügend Wasser im Unterdorf zur<br />
Verfügung zu haben, an der Brücke e<strong>in</strong>e demontierbare Staustelle<br />
e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
1984<br />
Schüler-BAFöG wird <strong>in</strong> der Bundesrepublik Deutschland abgeschafft; Diskussion um<br />
Sterbehilfe von dem Arzt Julius Hackethal; Streik für die 35-Stunden-Woche
38 WERBUNG
Chronik<br />
39<br />
Die Wehr nimmt sich dem alten Brauch, den W<strong>in</strong>ter mit e<strong>in</strong>em „Hutzelfeuer“<br />
auszutreiben, an, damit dieser nicht <strong>in</strong> Vergessenheit gerät. In Verb<strong>in</strong>dung mit<br />
dem Hutzelfeuer wird e<strong>in</strong>e Spende von 1.019 DM zugunsten „Aktion ich<br />
brauche De<strong>in</strong>e Hilfe“ der <strong>Fulda</strong>er Zeitung überreicht.<br />
Von 21 Aktiven s<strong>in</strong>d 19 Atemschutzträger. Diese Zahl macht den hohen<br />
Ausbildungsstand und die veränderten Bed<strong>in</strong>gungen bei e<strong>in</strong>em Brande<strong>in</strong>satz<br />
deutlich. Mit dieser Ausbildung und Ausrüstung wurde e<strong>in</strong>e wirkungsvollere<br />
Brandbekämpfung von Innenräumen und e<strong>in</strong> besserer Schutz der<br />
E<strong>in</strong>satzkräfte vor den gefährlichen Rauchgasen möglich. Der langjährige<br />
Wehrführer Franz Josef König verstirbt im April und Alois Schwarz im<br />
November.<br />
1986<br />
Schock: Raumfähre Challenger explodiert; Atomunfall: Jahrhundertkatastrophe <strong>in</strong><br />
Tschernobyl<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> veranstaltet erstmals <strong>in</strong> ihrer Vere<strong>in</strong>sgeschichte e<strong>in</strong>en<br />
mehrtägigen Ausflug, der sie nach Mittelberg im Kle<strong>in</strong>walsertal führt. Am<br />
Abend des Anreisetages f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> zünftiger Holzsägewettbewerb statt und<br />
tags darauf die Besichtigung der Ski-Schanze <strong>in</strong> Obersdorf. Zum Ausklang<br />
der Fahrt ereifern sich die Goldkehlen der Kameraden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Das Anstauen des <strong>Haimbach</strong>-Baches ist neben der Wasserversorgung aus dem<br />
Leitungsnetz und der Zisterne e<strong>in</strong>e weitere effektive Löschwasserversorgung.
40 WERBUNG
Chronik<br />
Sängerwettstreit.Es treten die Kameraden König Hubert, Maul Carsten, Raab<br />
Gerhard <strong>in</strong> die Wehr e<strong>in</strong>. Die Attraktivität des Bürgerhauses lässt sich an elf<br />
geleisteten Sicherheitswachen im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen<br />
ablesen. Unser langjähriger Kassierer Friedrich Dimmerl<strong>in</strong>g verstirbt.<br />
1988<br />
Der bayerische M<strong>in</strong>isterpräsident Franz-Josef Strauß stirbt<br />
Oliver Kress und Olaf Müller wechseln aus der Jugendfeuerwehr <strong>Fulda</strong>-Mitte<br />
<strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satzabteilung nach <strong>Haimbach</strong>. Unser langjähriges Mitglied Josef<br />
Engel verstarb mit 76 Jahren. Mittlerweile hatte die E<strong>in</strong>satzabteilung 22 Atemschutzgeräteträger<br />
und wurde damit für die Gesamtfeuerwehr <strong>Fulda</strong> e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Ressource bei Große<strong>in</strong>sätzen. Das 80-jährige Bestehen wird wieder<br />
auf der Wiese neben der Schule gefeiert. An Buß- und Bettag wurde der<br />
Tunnelhilfszug der Bundesbahn besichtigt. In diesem Jahr wurde die von der<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> im Jahr 1957 gekaufte Tragkraftspritze durch die E<strong>in</strong>weihung<br />
e<strong>in</strong>er neuen abgelöst. Der Vorstand beschloss e<strong>in</strong>e Küche und das<br />
entsprechende Inventar im Wert von 5.000 DM anzuschaffen, welche dann im<br />
Jahr darauf im E<strong>in</strong>gangsbereich auf der l<strong>in</strong>ken Seite e<strong>in</strong>gerichtet wurde.<br />
Ehrungen und Beförderungen auf dem 80-jährigen Jubiläumsfest. v.l. Berthold<br />
Mathes, Stadtbrand<strong>in</strong>spektor H.J. Kramer, Erich Fischer, Oberbürgermeister Dr.<br />
Hamberger, Ortsvorsteher Richard Engel, Josef Bug, Wehrführer Karlo Schneider,<br />
Stellv. Wehrführer Willi Engel.<br />
41
42 WERBUNG
Chronik<br />
1990<br />
Deutsche Wiedervere<strong>in</strong>igung am 3.Oktober; Deutschland wird zum dritten Mal<br />
Fußballweltmeister; Irak überfällt Kuwait<br />
1991<br />
In den Ötztaler Alpen wird der Jungste<strong>in</strong>zeitmann „Ötzi“ entdeckt<br />
43<br />
E<strong>in</strong> Teil unserer Kameraden nahm am großen Zapfenstreich zur<br />
Verabschiedung des Stadtbrand<strong>in</strong>spektors (und unseres späteren Ehrenmitglieds)<br />
Hans-Joachim Kramer teil. Kramer setzte sich sehr für die<br />
Entwicklung der <strong>Feuerwehr</strong> e<strong>in</strong> und trieb auch nachhaltig die Entstehung des<br />
Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>museums <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> voran. Anlässlich des Hessentages<br />
stellten wir bei strömenden Regen den Ordnungsdienst während des großen<br />
Umzuges <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />
Mit e<strong>in</strong>em erstmals seit 40 Jahren wieder stattf<strong>in</strong>denden Schubkarrenrennen<br />
fand auf dem Backfest e<strong>in</strong> absolutes Novum statt. Bis 1950 wurden diese<br />
Rennen, welche damals bis zu 2000 Besucher anzogen, vom „Spiel- und<br />
Wanderclub“ ausgerichtet. Christian Engel siegte bei den K<strong>in</strong>dern im<br />
E<strong>in</strong>zelrennen und Ralph Michel, Norbert Peter und Guido Schneider bei den<br />
Senioren im Team. Die Schubkarren waren vollständig aus Holz und hatten<br />
nur e<strong>in</strong>e Ladefläche ohne Bordwände. Bei dem Rennen g<strong>in</strong>g es darum,<br />
möglichst schnell e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernisparkuhr zu überw<strong>in</strong>den, ohne dabei die drei<br />
Holzstangen auf der Ladefläche zu verlieren. Im Rahmen des Festes wurde<br />
Willi Engel für 25 Jahre aktiven Dienst und Josef König für 40-jährige<br />
Mitgliedschaft geehrt.<br />
Erstmals fand auch e<strong>in</strong> Herbstausflug der E<strong>in</strong>satzabteilung mit Übernachtung<br />
statt. Das Ziel war der heilige Berg der Franken, der Kreuzberg. Für den<br />
beschwerlichen Aufstieg über den „Kniebrecherhang“, den 300 Stufen bis<br />
h<strong>in</strong>auf zur Kreuzigungsgruppe, wurde man mit e<strong>in</strong>em herrlichenAusblick über<br />
Bayern bis nach Hessen belohnt. Nach e<strong>in</strong>em gemütlichen Abend (der nach<br />
den Klosterregeln mit der Nachtruhe um 22:00 Uhr endet) <strong>in</strong> den<br />
Klosterkatakomben konnte man <strong>in</strong> den sehr komfortablen Betten träumen.<br />
Stephan Raab wurde zum stellvertretenden Wehrführer gewählt, der dieses<br />
Amt seit Januar 1989 bereits <strong>in</strong>nehatte. Bei e<strong>in</strong>em Kellerbrand bei Udo Heger<br />
<strong>in</strong> der Markusstraße 3 musste unter Atemschutz vorgegangen werden.<br />
Brandursache waren Reste von Grillkohle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Eimer. Erwähnenswert ist<br />
besonders die Großübung aller <strong>Fulda</strong>er Wehren am Röhl<strong>in</strong>gswald, <strong>in</strong> Edelzell<br />
und Johannesberg. Angenommen wurde e<strong>in</strong>e Unwetterfront. <strong>Haimbach</strong><br />
wurde <strong>in</strong> Johannesberg e<strong>in</strong>gesetzt. Zwei Wochen später wurde auf dem<br />
Gelände der Milupa <strong>in</strong> Industriegebiet <strong>Fulda</strong>-West die Bezirksübung unter der<br />
Führung von Malkes durchgeführt.
44 WERBUNG
Chronik<br />
1992<br />
Weltstar Marlene Dietrich stirbt <strong>in</strong> Paris; 5000m Sieg des „Schwabenpfeils“ Dieter<br />
Baumann bei den Olympischen Sommerspielen <strong>in</strong> Barcelona<br />
1993<br />
In der Wüste von Arizona endet das Experiment “Biosphäre 2“, bei dem acht<br />
Menschen zwei Jahre autark unter e<strong>in</strong>er Glaskuppel gelebt haben<br />
1994<br />
45<br />
Die Überlegung, dass E<strong>in</strong>satzkräfte auch gleichzeitig Ersthelfer s<strong>in</strong>d, führte zu<br />
dem Entschluss, dass Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g auch auf diesem Gebiet unerlässlich sei. E<strong>in</strong><br />
Erster-Hilfe-Kurs <strong>in</strong> der Gaststätte “Goldener Stern“ <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> wurde unter<br />
der Leitung des DRK Marbach durchgeführt. Auf Buß- und Bettag konnte das<br />
Fernheizwerk und die Panzersimulationsanlage auf dem Gelände der US-<br />
Kaserne besichtigt werden. Der Abschluss dieses <strong>in</strong>teressanten Tages fand,<br />
wie damals schon üblich geworden, <strong>in</strong> der „Sternwarte“ des Gasthauses <strong>in</strong><br />
<strong>Haimbach</strong> statt. Der Vere<strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges erklärt den Beitritt<br />
zum Vere<strong>in</strong> „Deutsches <strong>Feuerwehr</strong>museum“ <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />
Um e<strong>in</strong>em großen Waldbrand bei Michelsrombach E<strong>in</strong>halt zu gebieten, wurde<br />
neben den Tanklöschfahrzeugen, Wasser <strong>in</strong> Jauchefässern von den<br />
umliegenden Landwirten herbeigeführt. Nachdem wir alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem Jahr 6<br />
„Wespene<strong>in</strong>sätze“ hatten, wurde von Seiten der Stadt beschlossen, dass<br />
künftige „Wespenbeseitigungse<strong>in</strong>sätze“ kostenpflichtig werden. 50 Jahre<br />
Mitgliedschaft von Leo Bett<strong>in</strong>ger.<br />
Ayrton Senna der Weltmeister der Formel 1 erliegt se<strong>in</strong>en schweren Verletzungen bei<br />
e<strong>in</strong>em Unfall beim Großen Preis von San Mar<strong>in</strong>o; Kanaltunnel nach England wird<br />
eröffnet; Beschluss zur Abschaffung des Buß- und Bettages ab 1995<br />
Im August wurde erstmals e<strong>in</strong> Tag der offenen Tür veranstaltet. Das attraktive<br />
Programm reichte von derAusstellung des Löschzugs der <strong>Fulda</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />
über e<strong>in</strong>e Dia- und Tonbildschau bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Quizfahrradtour <strong>in</strong> die<br />
Umgebung von <strong>Haimbach</strong>, mit abschließender Preisverleihung. Ebenfalls <strong>in</strong><br />
diesem Jahr wurden auf der Bundesautobahn A7 erstmals Kameraden<br />
unserer Wehr zu e<strong>in</strong>em Chemiee<strong>in</strong>satz herangezogen. In Vollschutzanzügen<br />
wurden giftige Chemikalien aufgenommen. Unsere Ausrüstung des<br />
E<strong>in</strong>satzfahrzeugs LF8 wurde mit der Anschaffung e<strong>in</strong>er Motorsäge und e<strong>in</strong>em<br />
Mittelschaumrohr erweitert. Als Neuzugänge <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satzabteilung konnten<br />
die Kameraden Dirk Müller, Christian Engel und Stefan Schneider begrüßt<br />
werden. Durch neue Bestimmungen fielen die Sicherheitswachen im<br />
Bürgerhaus <strong>Haimbach</strong> und die Wochenendwachen der Ortsteilfeuerwehren<br />
an der Feuerwache <strong>Fulda</strong> weg.
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Chronik<br />
1996<br />
Deutschland wird Fußball Europameister <strong>in</strong> England<br />
Erstmalig wurden am Volkstrauertag drei Kameraden als Kranzträger am<br />
Ehrenmahl der Michaelskirche abgestellt<br />
1999<br />
Der Ballonfahrer Bertrand Piccard fliegt nonstop <strong>in</strong> 19 Tagen um die Welt<br />
2001<br />
Terrorakt erschüttert die Welt: Flugzeuge rasen am 11. September <strong>in</strong> die<br />
Zwill<strong>in</strong>gstürme des World Trade Centers <strong>in</strong> New York<br />
47<br />
In der Silvesternacht musste die Wehr das <strong>Feuerwehr</strong>haus mit acht<br />
Kameraden besetzen. Es wurde teilweise befürchtet, dass beim Umstellen<br />
auf das Jahr 2000 erhebliche EDV-technische Störungen und Ausfälle, und<br />
damit massive Bee<strong>in</strong>trächtigungen des öffentlichen Lebens, entstehen<br />
könnten. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums, seit dem Wiederaufbau der<br />
Herz-Jesu-Kapelle auf dem Schulzenberg, hilft die Wehr unentgeltlich bei den<br />
Sanierungsarbeiten des Dachstuhls mit.<br />
Nach 34 Jahren als Wehrführer tritt Karlo Schneider zurück und übergibt se<strong>in</strong><br />
Nach 34 Jahren als Wehrführer übergibt Karlo Schneider dieseAmt an Stephan Raab.
48 WERBUNG
Chronik<br />
49<br />
Amt am Jahresende an se<strong>in</strong>en Stellvertreter Stephan Raab. Mit der erstmaligen<br />
Teilnahme e<strong>in</strong>iger Kameraden am Deutschen Sportabzeichen wurde<br />
und wird noch heute nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt,<br />
sondern auch die physische Belastbarkeit, für den Ernstfall verbessert.<br />
Unsere Fitness wurde auch auf dem Gebiet als „Erstretter“ mit e<strong>in</strong>em Erste-<br />
Hilfe-Kurs auf den Prüfstand gestellt. Große Aufregung über den Fortbestand<br />
unserer Wehr! Was war geschehen? Der 160 Seiten starke "Bedarfs- und Entwicklungsplanung",<br />
hatte im August für Unruhe unter uns Florianjüngern<br />
gesorgt. Basierend auf gesetzlichen Vorgaben wurde unter Anderem die<br />
Zusammenlegung e<strong>in</strong>zelner Standorten, zugunsten neuer leistungsfähigerer<br />
taktischer E<strong>in</strong>heiten, vorgeschlagen. H<strong>in</strong>tergrund war, dass e<strong>in</strong>zelne <strong>Feuerwehr</strong>en,<br />
welches allerd<strong>in</strong>gs nicht auf unsere Wehr zutraf, nicht mehr "tagesalarmsicher"<br />
wären und es ihnen folglich nicht gel<strong>in</strong>gen würde, <strong>in</strong> M<strong>in</strong>deststärke<br />
b<strong>in</strong>nen zehn M<strong>in</strong>uten "wirksame Hilfe" am E<strong>in</strong>satzort zu leisten. Wir und<br />
die übrigen <strong>Fulda</strong>er Stadtteilwehren haben <strong>in</strong>des versucht, auf die neue<br />
Situation mit eigenen Vorschlägen zu reagieren. Durch e<strong>in</strong>en regen Diskussionsprozess<br />
und der Übernahme von Sonderaufgaben, <strong>in</strong> unserem Fall<br />
war zunächst die Übernahme des ABC-Zuges am Standort Münsterfeld vorgesehen,<br />
konnte e<strong>in</strong>e Kompromisslösung gefunden werden. "Sehr wichtig<br />
war für unsere Kameraden, dass wir unser <strong>Feuerwehr</strong>haus und somit quasi<br />
unsere Heimat behalten durften".<br />
2002<br />
Der Euro wird <strong>in</strong> Umlauf gebracht; „Teuro“ wird das Wort des Jahres<br />
Unsere Wehr konnte zusammen mit rund 180 Brandschützern drei Tage lang<br />
den „Fire Dragon“(Feuerdrachen) des <strong>Feuerwehr</strong>ausrüsters Dräger auf Herz<br />
und Nieren erproben. In dem „Feuertunnel“ auf e<strong>in</strong>em Sattelzugaufleger<br />
wurde e<strong>in</strong> „Flash-over“ (e<strong>in</strong>e sehr heiße Feuerwalze) und weitere<br />
E<strong>in</strong>satzsituationen realistisch nachgestellt. Wie wichtig dieses Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g war,<br />
konnten am besten zwei unsere Kameraden beurteilen, die e<strong>in</strong>en „Flash<br />
over“, bei e<strong>in</strong>em Hausbrand <strong>in</strong> der Tränke <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>, erlebten.<br />
2003<br />
Hitzewelle: Die <strong>in</strong> Deutschland höchste bisher gemessene Temperatur wird im August<br />
mit 40,3 °C im Saarland gemessen; Beg<strong>in</strong>n des Krieges gegen den Irak<br />
E<strong>in</strong> absoluter Meilenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Geschichte stellte auch die Gründung der<br />
Jugendfeuerwehr im April und e<strong>in</strong>ige Satzungsänderungen da. Dadurch<br />
nahmen <strong>in</strong> diesem Jahr erstmalig Jugendliche und darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>ige<br />
passive Mitglieder an unserer Jahreshauptversammlung teil. Es freute uns<br />
sehr, dass wir die neuen Mitglieder <strong>in</strong> unserem renovierten und erweiterten<br />
Schulungsraum begrüßen konnten. Mit 19 E<strong>in</strong>sätzen und 651 E<strong>in</strong>satzstunden<br />
war das Jahr 2003 e<strong>in</strong>es der ereignisreichsten Jahre der <strong>Feuerwehr</strong> seit ihrer
50 WERBUNG<br />
Garten & Außenanlagenbau<br />
Hasenauer<br />
Von der Planung bis zur Ausführung:<br />
- Pflasterarbeiten (Platten, Naturste<strong>in</strong>, Beton etc.)<br />
- Erdarbeiten (Baugrubenaushub, Zisternen etc.)<br />
- Gartengestaltung und Gartenpflege<br />
Garten & Außenanlagenbau Hasenauer<br />
36041 <strong>Fulda</strong> - Marsstr. 12<br />
Telefon: 0661/241101 - Fax: 0661/241153
Chronik<br />
Gründung. Neben E<strong>in</strong>sätzen zur Beseitigung von Ölspuren und W<strong>in</strong>dbruch<br />
wurde die Wehr unter Anderem zur Bekämpfung e<strong>in</strong>es Kam<strong>in</strong>brandes und<br />
e<strong>in</strong>es Zimmerbrandes <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> alarmiert. Fünf Flächenbrände <strong>in</strong> der<br />
Gemarkung sowie die Alarmierung bei den beiden Großbränden der Firmen<br />
Jass und Nikolaus Weber <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> forderten alles von unserer Wehr ab. Auch<br />
zu außergewöhnlichen E<strong>in</strong>sätzen wurde unsere Wehr gerufen, wie zum<br />
Arbeitse<strong>in</strong>satz am <strong>Feuerwehr</strong>stützpunkt Nord mit Presslufthämmern oder zur<br />
Absicherung der Schwedenfeuer bei der Veranstaltung „Feuer im Gemäuer“<br />
<strong>in</strong> der Innenstadt.<br />
2005<br />
„Wir s<strong>in</strong>d Papst“: Benedikt XVI. der aus Bayern stammende Kard<strong>in</strong>al Joseph Alois<br />
Ratz<strong>in</strong>ger wird Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche; Als erste Frau wird Angela<br />
Merkel deutsche Bundeskanzler<strong>in</strong>; Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche<br />
beendet<br />
Im September fand unser „Tag der offenen Tür“ statt. Vorausgegangen waren<br />
erhebliche Renovierungsarbeiten am <strong>Feuerwehr</strong>haus sowie die Anlegung<br />
e<strong>in</strong>es neuen Zugangs zum Terrassenbereich auf der Rückseite des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>hauses. Die Arbeiten wurden weitestgehend <strong>in</strong> Eigenleistung<br />
erbracht. Den Höhepunkt der Festtage stellte aber die Übernahme und<br />
Indienststellung unseres neuen E<strong>in</strong>satzfahrzeuges vom Typ LF 10/6 im<br />
Erste Jahreshauptversammlung mit der Jugend <strong>in</strong> unserem <strong>in</strong> 2003 erweiterten<br />
Schulungsraum.<br />
51
52 WERBUNG<br />
Demnächst bei uns.<br />
Vorverkauf läuft.<br />
Der neue Passat CC.
Chronik<br />
Fahrzeugsegnung des neuen <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugs LF10/6.<br />
53<br />
Rahmen des Katastrophenschutzes Hessen dar. Von den 176.000 Euro<br />
Gesamtkosten übernahm die Stadt <strong>Fulda</strong> 40.000 für die technische<br />
Ausrüstung. Gleichzeitig wurde uns mit der Mehrausrüstung und den dadurch<br />
entstehenden Möglichkeiten des neuen Fahrzeugs auch e<strong>in</strong> ganzes Stück<br />
Mehrverantwortung übertragen.<br />
2006<br />
Vogelgrippevirus H5N1verbreitet Aufregung <strong>in</strong> Deutschland; Die Soul-Legende James<br />
Brown (geb.1933), Begründer von Rap, Funk und Disco, erliegt e<strong>in</strong>em Herzversagen.<br />
Die Wehr kommt <strong>in</strong>s Fernsehen! Die „Hessenschau“ ist live am Hutzelfeuer <strong>in</strong><br />
<strong>Haimbach</strong> dabei<br />
2007<br />
Deutschlands Fußballer<strong>in</strong>nen gel<strong>in</strong>gt, was die Männer noch nie geschafft haben: Sie<br />
verteidigen ihren WM-Titel; Deutschland wird Handball-Weltmeister<br />
Dieses Jahr war besonders durch zwei außergewöhnliche E<strong>in</strong>sätze, dem<br />
sehr schwierigen und unübersichtlichen Wohnhaus/Schwelbrand <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> im<br />
Bereich Brauhausstraße/Ohmstraße/Karlstraße und der Beseitigung der<br />
Sturmschäden von Kyrill (Wer er<strong>in</strong>nert sich nicht an die Bilder des<br />
weggeflogenen Hallendaches der Firma FFT EDAG im Industriegebiet<br />
<strong>Fulda</strong>/West) gekennzeichnet. Weiterh<strong>in</strong> erfolgte die Schulung der Wehr zur
54 WERBUNG<br />
Gaststätte Schubbkoarn’s Ruh<br />
Erbaut 1878<br />
Seit 1882 <strong>in</strong> Familienbesitz<br />
* Kegelbahnen<br />
* Räume für Feierlichkeiten<br />
bis 120 Personen<br />
* Sonntags hausgemachter<br />
Kuchen<br />
* NEU: Fremdenzimmer<br />
Familie Steer<br />
36041 <strong>Fulda</strong> - Niederröder Höhe<br />
Tel.0661/44851<br />
* Biergarten und Terasse<br />
* gutbürgerliche Küche<br />
* Hausschlachtung<br />
und Wurstverkauf
Chronik<br />
55<br />
Stammbesatzung des Rettungszugs der ICE-Strecke. Es beg<strong>in</strong>nt die<br />
Planungsphase für die Erweiterung bzw. den Umbau unseres<br />
<strong>Feuerwehr</strong>hauses. Die nicht mehr genutzte Kegelbahn soll für den<br />
zeitgemäßenAusstattungsbedarf der <strong>Feuerwehr</strong> weichen.<br />
Wir danken...<br />
allen Spendern, Freunden und Gönnern,<br />
die uns bei der Ausrichtung unseres<br />
Jubiläumsfestes wohlwollend unterstützten.<br />
Besonderen Dank...<br />
sagen wir allen Inserenten unserer Festschrift<br />
für die Erteilung e<strong>in</strong>es Anzeigenauftrages.<br />
Dank dieser Unterstützung ist es uns möglich,<br />
diese Festschrift herauszugeben.<br />
Wir bitten...<br />
alle Mitglieder und Leser dieser Festschrift<br />
die <strong>in</strong>serierenden Firmen bei ihren E<strong>in</strong>käufen<br />
und Besuchen zu berücksichtigen.<br />
Freiwillig <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges
56 WERBUNG
Sankt Florian<br />
Sankt Florian<br />
57<br />
Die Begegnung mit ihm ist häufig. In Kirchen,<br />
Gemäldegalerien, an Gebäudefassaden oder als<br />
Brunnenfigur hat ihn wohl jeder schon e<strong>in</strong>mal<br />
gesehen. Auch wenn das Mart<strong>in</strong>shorn e<strong>in</strong>es<br />
<strong>Feuerwehr</strong>autos unsere Aufmerksamkeit erregt,<br />
s<strong>in</strong>d die <strong>Feuerwehr</strong>leute <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Namen<br />
unterwegs. Die Rede ist vom Heiligen Florian,<br />
dem Schutzpatron der <strong>Feuerwehr</strong>. Das<br />
sogenannte Florians-Pr<strong>in</strong>zip ist sprichwörtlich,<br />
e<strong>in</strong>e ursprünglich scherzhaft geme<strong>in</strong>te,<br />
s<strong>in</strong>nwidrige Umkehrung der alten Anrufung des<br />
Heiligen: Heiliger St. Florian, beschütz me<strong>in</strong><br />
Haus, zünd andere an.“ Wer war dieser Mann, der<br />
noch heute so gegenwärtig ist? Wir müssen uns<br />
dazu weit <strong>in</strong> die römische Geschichte zurückversetzen.<br />
E<strong>in</strong> Teil des heutigen Bundeslandes<br />
Oberösterreich war im Jahr 300 n.Chr. e<strong>in</strong>e römische Prov<strong>in</strong>z namens<br />
Noricum. An der Mündung der Enns <strong>in</strong> die Donau lag die Garnisonsstadt<br />
Lauriacum aus der im Laufe der Jahrhunderte schließlich Lorch wurde.<br />
Hier lebte Florianus, e<strong>in</strong> hochrangiger Beamter, Kanzleivorstand des<br />
römischen Prov<strong>in</strong>zstatthalters. Zu dieser Zeit regierte <strong>in</strong> Rom Kaiser<br />
Diokletian, e<strong>in</strong> unerbittlicher Christenverfolger. Das Christentum war zu<br />
dieser Zeit e<strong>in</strong>e sich ausbreitende illegale religiöse Vere<strong>in</strong>igung, die im<br />
Widerspruch zur herrschenden Staatsreligion der Römer stand. Da die<br />
Christen die Verehrung und Opferrituale für die römischen Staatsgötter<br />
ablehnten, stellten sie auch den göttlichen Machtanspruch des Imperators <strong>in</strong><br />
Frage und waren damit e<strong>in</strong>e Gefahr für Rom.<br />
Auch Florianus war zum Christentum übergetreten und bekannte sich Kraft<br />
se<strong>in</strong>es Amtes und hohen gesellschaftlichen Ansehens öffentlich dazu. E<strong>in</strong>e<br />
Herausforderung, die nicht geduldet werden konnte, zumal er mit dieser<br />
Haltung für viele Mitchristen Vorbild war, sie <strong>in</strong> ihrem Religionsbekenntnis<br />
bestärkte und neue Glaubensgefährten warb. Er wurde vor Gericht gestellt<br />
und sollte den heidnischen Göttern das Opferritual erweisen und damit<br />
se<strong>in</strong>em neuen Glauben abschwören. Florianus wusste, welch große<br />
Hoffnung die Christen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Standhaftigkeit legten und weigerte sich, se<strong>in</strong>e<br />
Überzeugung zu verraten. Schon diese Haltung hätte se<strong>in</strong> Todesurteil<br />
besiegeln können. Doch fürchteten die Richter den Protest des Volkes und<br />
schickten Florianus <strong>in</strong> die Verbannung. 40 se<strong>in</strong>er Mitchristen aber wurden
58 WERBUNG
<strong>Feuerwehr</strong>häuser<br />
59<br />
verhaftet und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em langwierigen Prozess zum Tode verurteilt. Als<br />
Florianus von den Verhaftungen erfuhr, kehrte er nach Lauriacum zurück, um<br />
mit se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>fluss den Glaubensgefährten zu Hilfe zu kommen. Doch auch<br />
er wurde e<strong>in</strong>gekerkert, gefoltert, erneut vor Gericht gestellt und am 3. Mai 304<br />
mit e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong> um den Hals, vor den Toren der Stadt, von e<strong>in</strong>er Brücke <strong>in</strong> die<br />
Enns gestürzt. So endet die authentische Leidensgeschichte des Römers<br />
Florianus.<br />
Vermutlich wegen der Art se<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>richtung wurde der Hl. Florian zum<br />
Schutzpatron gegen Feuergefahr. Die schriftlichen Zeugnisse der Florianus-<br />
Legende haben se<strong>in</strong> Leben und se<strong>in</strong> Sterben jahrhundertelang poetisch<br />
ausgeschmückt. Das Volk jedoch wusste von ihm noch etwas anders zu<br />
berichten. Von Mund zu Mund wurde e<strong>in</strong>e wundersame Tat des Knaben<br />
Florian verbreitet: Er hatte, so kle<strong>in</strong> er noch war, e<strong>in</strong>en Hausbrand mit e<strong>in</strong>em<br />
w<strong>in</strong>zigen Kübel Wasser gelöscht. Weiterh<strong>in</strong> blieb e<strong>in</strong> Köhler, der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
brennenden Meiler gefallen war, unversehrt, als er Florian <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebet, zu<br />
Hilfe gerufen hatte. So bekam Florian gegen Ende des Mittelalters die<br />
Attribute Feuer, Haus, Wasserkübel oder Krug.<br />
(Quelle: teilweise Vortragsniederschrift von der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der LAG<br />
„<strong>Feuerwehr</strong>historik“ Thür<strong>in</strong>gen 1995.)<br />
<strong>Feuerwehr</strong>häuser<br />
E<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis auf die Existenz e<strong>in</strong>es „Spritzenhaus im Dorfe“ taucht <strong>in</strong> der<br />
„Steuer-Kataster-E<strong>in</strong>tragung der Geme<strong>in</strong>de <strong>Haimbach</strong> (Amts <strong>Fulda</strong> II Band<br />
1863) auf. Hier wird geschrieben:<br />
JohannAdam König,Andreas Sohn, Sophia, geb. Möller H-Nr.10<br />
Lt. Vertrags vom 17.10.1859. E<strong>in</strong>e geschloss. Hütte<br />
44 - 21,7 Wh. Mit Doppelscheuer, 2 Stallgebäude u. Hofraum<br />
im Dorfe am Wege<br />
45 - 8,2 Gärtchen neben dem Hause, Garten neben der Scheuer<br />
45a ¼ 13 Im Dorf h<strong>in</strong>ter se<strong>in</strong>er Scheuer<br />
Stfl. 302,41=25Sgr. 7 Hlr.<br />
46 - 1,08<br />
Spritzenhaus im Dorf<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
50 - 6,01 Backhaus daselbst<br />
(Adam König stammt aus <strong>Haimbach</strong> und war der Vater von Josef Johann König,<br />
welcher Wehrführer von 1908-1923 war.)<br />
Das holzschuppenartige Spritzenhaus stand somit <strong>in</strong> der heutigen Saturnstraße<br />
unterhalb des Backhauses direkt an der Straße auf der heutigen Wiese
60 WERBUNG
<strong>Feuerwehr</strong>häuser<br />
vor dem Haus der Familie Willi Engel. Es war e<strong>in</strong> zweigeteiltes Gebäude,<br />
welches um die beiden Bäume, die auf der Wiese standen, herum gebaut war.<br />
Von der Kirchenseite her kommend war der Zugang zum Spritzenhaus. In ihm<br />
stand e<strong>in</strong>e Saug- und Druckpumpe die mit acht Männern von Hand angetrieben<br />
werden musste. Zuletzt war nebenan noch e<strong>in</strong> Raum für die öffentliche<br />
Viehwaage angebaut. Die gegenüber und etwas tiefer liegende Seite des<br />
Gebäudes wurde zuletzt als Holzschuppen von Franz-Josef König benutzt.<br />
Das zweite <strong>Feuerwehr</strong>/Spritzenhaus stand am „Hühnerküppel“ <strong>in</strong> der<br />
heutigen Eichhornstraße und wurde <strong>in</strong> massiver Bauweise 1913 errichtet. Es<br />
bestand aus e<strong>in</strong>er Fahrzeughalle mit e<strong>in</strong>em Schlauchturm aus Holz. An das<br />
Gebäude wurde später auch die örtliche Gefrieranlage angebaut. Bis 1976<br />
stand <strong>in</strong> ihm e<strong>in</strong> Tragkraftspritzenanhänger (TSA) und bis zum E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> das<br />
neue <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus am Bürgerhaus das neue Löschfahrzeug LF 8.<br />
Als 1978 das Bürgerhaus e<strong>in</strong>geweiht wurde, konnten auch gleichzeitig die<br />
daran untergebrachte Fahrzeughalle mit Stiefelwaschanlage, der<br />
Umkleideraum mit Dusche und e<strong>in</strong> Schulungsraum, bezogen werden. Nach<br />
der Gründung der Jugendwehr <strong>in</strong> 2003 wurde der Schulungsraum mit e<strong>in</strong>em<br />
Durchbruch mit Schiebetüre zum ehemaligen Jugendraum des<br />
Bürgerhauses s<strong>in</strong>nvoll erweitert, um dem gestiegenen Platzbedarf gerecht zu<br />
Das <strong>Feuerwehr</strong>haus <strong>in</strong> der heutigen Eichhornstraße hatte nur die Funktion e<strong>in</strong>er<br />
Garage. Versammlungen fanden regelmäßig im Gasthaus „Goldener Stern“ statt.<br />
Die damaligen Schläuche aus Hanf mussten zw<strong>in</strong>gend nach der Benutzung im<br />
angrenzenden Schlauchturm getrocknet werden.<br />
61
62 WERBUNG
Fahrzeuge<br />
63<br />
werden. Demnächst steht e<strong>in</strong>e neuerliche Umbaumaßnahme an. Nicht<br />
zuletzt wegen der Mitgliedschaft von Frauen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzabteilung,<br />
Zugängen aus der Jugendabteilung und wegen den gestiegenen<br />
Hygieneanforderungen müssen die Sanitärräume den Standards<br />
entsprechend angepasst werden. Der Ortsbeirat und die städtischen Gremien<br />
haben der neuen Nutzung der nicht mehr benötigten Kegelbahn zugestimmt<br />
und damit die frühere räumliche Trennung von Bürger- und <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
aufgehoben.<br />
Fahrzeuge - FD-<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />
Die älteren Kameraden berichten noch, dass e<strong>in</strong>e von Pferden gezogene<br />
Handdruckspritze bis zur Anschaffung des TS-Anhängers verwendet wurde.<br />
Diese Spritze war baugleich mit der heute noch Existierenden von Künzell und<br />
wurde von der <strong>Fulda</strong>er Firma Paul Keil gebaut. Leider ist die Spritze <strong>in</strong> den<br />
1960er Jahren verschrottet worden.<br />
1957 erfolgten die Anschaffung des Tragkraft-Spritzen- Anhängers (TSA). Ausgerüstet<br />
war dieser mit e<strong>in</strong>er Motorpumpe und Schlauchmaterial aus Synteticfasern welches<br />
ganz erheblich die E<strong>in</strong>satzkraft erhöhte.
64 WERBUNG
Fahrzeuge<br />
65<br />
Von 1957 bis 1976 verfügte die Wehr über e<strong>in</strong>en Tragkraftspritzenanhänger<br />
TS 8/8 (bei 8Bar Ausgangsdruck 800L Förderung pro M<strong>in</strong>.), welcher bei<br />
E<strong>in</strong>sätzen an den Traktor der Landwirte Josef Raab, Josef Freibott oder Josef<br />
Engel angehängt wurde. Da der Anhänger zunächst ohne Beleuchtung<br />
ausgeliefert wurde, gab der damalige Bürgermeister Karl Böhn<strong>in</strong>g 1968 die<br />
Elektrifizierung bei Karlo Schneider <strong>in</strong> Auftrag. Die Montage wurde <strong>in</strong><br />
Eigenleistung von Karlo Schneider erbracht.<br />
Bei dem ZIEGLER-E<strong>in</strong>achsanhänger handelte es sich um e<strong>in</strong>e geschlossene<br />
Leichtstahl-Bauweise mit zwei breiten Doppeltüren und zwei seitlichen<br />
Klappen, zwei ausschwenk- und abnehmbaren Haspeln, Schlauchfächern,<br />
e<strong>in</strong>er ausziehbaren TS 8/8-Kufenführung und Halterung für die Ausrüstung.<br />
Die Beladung bestand neben der Tragkraftspritze TS 8/8 aus je e<strong>in</strong>er Haspel<br />
mit C und B Schläuchen, Kugelstrahlrohren, e<strong>in</strong>er Handlampe, e<strong>in</strong>er<br />
Verbandskiste, Rettungs-/Arbeitsle<strong>in</strong>en aus Hanf, e<strong>in</strong>er Heusonde und e<strong>in</strong>em<br />
Verteiler mit Niederschraub-Ventilen. Das Fahrwerk bestand aus e<strong>in</strong>er<br />
Gummifederachse, e<strong>in</strong>er höhenverstellbaren Deichsel mit Zugöse DIN<br />
74054, e<strong>in</strong>er Bereifung 6.40x13-6PR und e<strong>in</strong>er Handstellbremse. Zwei<br />
verstellbare Bodenstützen h<strong>in</strong>ten, als vordere Bodenstütze diente die<br />
Handstange.<br />
( Quelle: mündl. Bericht Karlo Schneider, 70 Jahre Ziegler <strong>Feuerwehr</strong>katalog )<br />
Von 1976-2005 diente unserer Wehr e<strong>in</strong> Löschgruppenfahrzeug 8. Dieses<br />
Fahrzeug von Mercedes Benz hatte e<strong>in</strong>en Bachert-Aufbau und kam, vor der<br />
Übergabe an Karlo Schneider, direkt aus Königste<strong>in</strong> im Taunus. Das<br />
<strong>Feuerwehr</strong>auto vom Typ MB hatte e<strong>in</strong>en Benz<strong>in</strong>motor mit e<strong>in</strong>er Leistung von<br />
90PS bei 4800U/m<strong>in</strong>. Die Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit betrug 104 Km/h.<br />
Gleichzeitig trieb der Fahrzeugmotor die Vorbaupumpe mit e<strong>in</strong>er<br />
Pumpleistung von 800L/M<strong>in</strong>. an. Weiterh<strong>in</strong> waren <strong>in</strong> dem Fahrzeug e<strong>in</strong>e im<br />
Heck e<strong>in</strong>geschobene Tragkraftspritze 8/8, vier Pressluftatemgeräte, e<strong>in</strong>e<br />
Funkanlage und Schaummittel vorhanden. Das Fahrzeug konnte mit neun<br />
E<strong>in</strong>satzkräften (Löschgruppe) ausrücken. Die eigentliche Normbeladung<br />
konnte auch nach Außerdienststellung zum Teil übernommen werden. Nach<br />
fast 30 Jahren g<strong>in</strong>g das Fahrzeug dann 2005 <strong>in</strong> den Ruhestand.<br />
Als Folge der Terroranschläge im September 2001 von New York, wurde die<br />
Sicherheit und der Katastrophenschutz wieder stärker <strong>in</strong> den Vordergrund<br />
gestellt. Es kam zu Fahrzeugneubeschaffungen für den Katastrophenschutz<br />
des Landes Hessen, die auf verschiedene Standorte <strong>in</strong> Hessen, den <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
zugeteilt wurden. E<strong>in</strong>es dieser Fahrzeuge der Beschaffungsaktion<br />
fand se<strong>in</strong>en Weg zu uns <strong>in</strong> die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges.<br />
Im Juli 2005 war es endlich soweit. Zwei Kameraden unserer Wehr fuhren <strong>in</strong><br />
den Breisgau nach Weisweil, <strong>in</strong>s Aufbauwerk von Magirus zum Abholen und
66 WERBUNG
Fahrzeuge<br />
67<br />
E<strong>in</strong>weisen <strong>in</strong> die vielseitige <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugtechnik. Viele Stunden<br />
Fahrzeugkunde standen für die ganze Mannschaft seitdem am<br />
Heimatstandort an. Die Bezeichnung lautet LF10/6 für Löschgruppenfahrzeug<br />
mit e<strong>in</strong>er Löschwasserdruckabgabe von 10 bar und e<strong>in</strong>em<br />
Löschwasserbehälter von 600 Liter Fassungsvermögen, wobei unser<br />
Wassertank 1000 Liter fassen kann.<br />
Das Fahrzeug, Baujahr 2005, erhielt den Funkrufnamen „Florian-<strong>Fulda</strong>-<br />
<strong>Haimbach</strong>-43“. Das Fahrgestell von Mercedes Benz, e<strong>in</strong> Atego 918, hat e<strong>in</strong>e<br />
Motorleistung von 178 PS. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 10,5 t. Als<br />
Allradfahrzeug besitzt es <strong>in</strong> der Mannschaftskab<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Standheizung und<br />
e<strong>in</strong>en von Magirus erstellten Geräteaufbau <strong>in</strong> Alu-Fire-Bauweise (aktuell<br />
unter www.iveco-magirus.de).<br />
In dem Fahrzeug f<strong>in</strong>den neun Kameraden Platz. Zur Ausrüstung zählen<br />
zusätzlich zur Normbeladung: E<strong>in</strong> Hochdrucklüfter, 3x15m C-Schlauch für<br />
den Schnellangriff, e<strong>in</strong> Wassersauger, e<strong>in</strong> Teleskoplichtmast mit 2x1000 Watt<br />
Sche<strong>in</strong>werfer, e<strong>in</strong>en Stromerzeuger 5 kVa , und e<strong>in</strong>e Beleuchtungsgruppe.<br />
Auch e<strong>in</strong>e Motorkettensäge mit e<strong>in</strong>er umfangreichen Ausstattung gehört zur<br />
Ausrüstung. Neben der fest e<strong>in</strong>gebauten heckseitigen Pumpe konnte auch<br />
die Tragkraftspritze vom ehemaligen LF 8 übernommen werden. An der<br />
Vorrichtung zur Aufnahme der Tragkraftspritze besteht auch die Möglichkeit<br />
zur Aufnahme e<strong>in</strong>es Hilfe-Rettungssatzes zur Rettung von e<strong>in</strong>geklemmten<br />
Personen.<br />
Zum Eigenschutz der <strong>Feuerwehr</strong>kameraden kann sich der Angriffstrupp<br />
schon während der E<strong>in</strong>satzfahrt mit Atemschutzgeräten im Mannschaftsraum<br />
ausrüsten. Insgesamt verfügt das Fahrzeug über vierAtemschutzgeräte.<br />
Generell kann sich die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges über e<strong>in</strong><br />
gelungenes und gut ausgerüstetes Allrad-Fahrzeug für den <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />
freuen, auch weil mehr Technik und Ausrüstung gegenüber dem vorherigen<br />
LF 8 vorhanden ist.<br />
Verfasst von: Oliver Kress, Gerätewart FF <strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />
Die Entstehung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
1842 fiel durch e<strong>in</strong>en verheerenden Großbrand, e<strong>in</strong> Drittel von Hamburg zum<br />
Opfer. Leichts<strong>in</strong>nige Lagerung hochbrennbarer Güter wie Spiritus, Getreide,<br />
Papier und Stoffe <strong>in</strong> Speichern neben Wohnhäusern begünstigten die<br />
Brandentwicklung. Fehle<strong>in</strong>schätzungen der Spritzenmannschaften vor Ort,<br />
plünderndes Ges<strong>in</strong>del, ungünstige, w<strong>in</strong>dreiche Witterung sowie die
68<br />
Entstehung der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
zögerliche Unentschlossenheit des Rates, die vom E<strong>in</strong>satzleiter geforderte<br />
Sprengung von Brandschneisen zu genehmigen, führten zu e<strong>in</strong>er<br />
Katastrophe solchen Ausmaßes. Der Schock, der von diesem Brand ausg<strong>in</strong>g,<br />
erschütterte ganz Deutschland. Er führte zu e<strong>in</strong>em Denkprozess, wie das<br />
bestehende System des Feuerlöschwesens zu reformieren sei.<br />
Zur selben Zeit suchten Teile der sogenannten „Turnbewegung“ nach e<strong>in</strong>er<br />
neuen s<strong>in</strong>nvollen Aufgabe. Diese frühe Form e<strong>in</strong>er Bürger<strong>in</strong>itiative g<strong>in</strong>g auf<br />
e<strong>in</strong>en später als „Turnvater Jahn“ bezeichneten Lehrer aus Berl<strong>in</strong> zurück. Vor<br />
dem H<strong>in</strong>tergrund der Befreiungskriege gegen Napoleon I. sahen die<br />
Anhänger der Turnbewegung ihr körperliches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g als e<strong>in</strong>e sittliche<br />
Aufgabe im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es nationalen und militärischen Gedankens. Deshalb<br />
kämpften viele Turner <strong>in</strong> militärischen freiwilligen E<strong>in</strong>heiten. Nach dem Sieg<br />
gegen Napoleon wurden die selbstorganisierten Turnerschaften der Obrigkeit<br />
sehr schnell verdächtig. Man befürchtete, dass nach dem Wegfall des<br />
äußeren Fe<strong>in</strong>des sich deren Motivation auf die Unterstützung gerader<br />
aufkeimender bürgerliche-demokratischer Bestrebungen richten könnte. Die<br />
Turnbewegung wurde deshalb zeitweise ganz verboten. Doch der Gedanke<br />
war nicht mehr aufzuhalten. 1842 wurde dieses Verbot schließlich<br />
aufgehoben. Der damalige örtliche Brandschutz durch die städtischen<br />
Löschanstalten war <strong>in</strong> der Regel mehr als mangelhaft. Hier fanden nun viele<br />
Turner e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvolles Betätigungsfeld, was ihnen bald zu sozialer<br />
Anerkennung und Ansehen verhalf. Der Erfolg dieser ersten <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en beruhte auf der aus freiwilligem Engagement erwachsenen<br />
hohen Motivation, die verbunden war mit militärischer Diszipl<strong>in</strong> und ständiger<br />
Übung.<br />
( Quelle: Führer durch die Ausstellung des „Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>-Museum“)
Jugendfeuerwehr<br />
Die Jugendfeuerwehr<br />
69<br />
Am 4.4.2003 fand im Vere<strong>in</strong>sheim des <strong>Haimbach</strong>er Sportvere<strong>in</strong>s die<br />
Gründungsversammlung der Jugendfeuerwehr statt. Vorausgegangen war<br />
e<strong>in</strong>e Werbeaktion im Rahmen e<strong>in</strong>es "Tag der offenen Tür" im August. Hier<br />
wurde die Werbetrommel im Ort kräftig gerührt und mit e<strong>in</strong>er Jugendrally<br />
"Rund um die <strong>Feuerwehr</strong>" das Interesse von vielen K<strong>in</strong>dern geweckt. Bei der<br />
anschließenden Info-Veranstaltung im November fanden sich über 25 K<strong>in</strong>der<br />
mit ihren Eltern e<strong>in</strong>. Hier konnten viele Fragen geklärt werden. Bei den Wahlen<br />
wurde der 14-jährige Christian Ruppel zum Jugendwart und Anika Wiegand<br />
zur Stellvertreter<strong>in</strong> gewählt. Lukas Raab wurde Schriftwart und Fabian<br />
Wiegand Kassenwart. Der Weg über e<strong>in</strong>e Jugendabteilung Mitglieder zu<br />
gew<strong>in</strong>nen, ist aus unsere Sicht unumgänglich, da es immer schwerer wird<br />
Nachwuchs im Alter zwischen 16-17 Jahren zu werben. Es ist unser Anspruch<br />
die Jugendlichen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wechsel zwischen spielerischer Aktivität und<br />
Pflichterfüllung an die E<strong>in</strong>satzabteilung heran zu führen. Unterstützt werden<br />
sie dabei durch unsere Kameradschaft und der Kompetenz unserer<br />
Jugendleiter. Wir glauben, gerade <strong>in</strong> dieser so hektischen Welt, e<strong>in</strong>en<br />
wertvollen Beitrag <strong>in</strong> der Jugenderziehung leisten zu können und hoffen e<strong>in</strong>en<br />
fruchtbaren Nährboden geschaffen zu haben, damit die K<strong>in</strong>der zum sozial<br />
verantwortungsbewussten Mitbürger heranwachsen können.<br />
Die Jugendabteilung. Oben von l<strong>in</strong>ks: Tobias Betz, Miriam Raab, Philipp Sauer, Fabian<br />
Wiegand, Fabian Engel. Mitte von l<strong>in</strong>ks: Stv.Jfw. Stephan Raab, Simon Leitschuh, Kai<br />
Fischer, Timo Lengsfeld, Kai Lengsfeld, Florian Happ, Johannes Raab, Heiko<br />
Paukschta, Jfw. Mathias Wiegand, Steffen Theiss. Vorne von l<strong>in</strong>ks: Jannik Hartung,<br />
Niklas Grafe, Simon Liebig, Simon Hartung, KristopherAngers,Andreas Baumruck.
70 WERBUNG
Jugendfeuerwehr<br />
Jugendfeuerwehr aus der Sicht e<strong>in</strong>es Jugendlichen<br />
Am Tag der offenen Tür 2002 begann die FF <strong>Fulda</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges damit,<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendliche für e<strong>in</strong>e künftige Jugendabteilung <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> zu<br />
gew<strong>in</strong>nen. Für mich stand sofort fest, dass ich dort mitmachen werde. Im April<br />
2003 wurde unsere Jugendfeuerwehr dann offiziell gegründet. Da sich viele<br />
von uns schon im Voraus aus Schule und Freizeit kannten, waren wir von<br />
Anfang an e<strong>in</strong>e starke Truppe. Seitdem treffen wir uns wöchentlich im<br />
<strong>Feuerwehr</strong>haus. Unser Ausbildungsplan ist dabei sehr abwechslungsreich<br />
gestaltet. Wir behandeln <strong>in</strong> der Theorie wichtige Themen, die wir im Umgang<br />
mit den feuerwehrtechnischen Geräten benötigen. Im Sommer s<strong>in</strong>d dann<br />
Nassübungen e<strong>in</strong>e willkommene Abwechslung. Bei sommerlichen<br />
Temperaturen ist es ke<strong>in</strong> Wunder, dass wir unsere Übung vollkommen<br />
durchnässt beenden. Somit wird e<strong>in</strong> Schwimmbadbesuch nahezu<br />
überflüssig. Neben diesen fachlichen Diensten darf der Spaß natürlich nicht<br />
zu kurz kommen. Seien es geme<strong>in</strong>same Spiele, Grill- oder Filmabende. Die<br />
Jugendfeuerwehr <strong>Haimbach</strong>/Rodges nahm bereits zwei Mal an der<br />
Leistungsspange teil. Mit Erfolg! Die Leistungsspange ist das höchste<br />
Abzeichen, das <strong>in</strong>nerhalb der Jugendfeuerwehr erworben werden kann. Dort<br />
ist es vor allem wichtig als Gruppe zusammenzuhalten. Highlights s<strong>in</strong>d immer<br />
Zeltlager. Egal ob von der Stadtjugendfeuerwehr <strong>Fulda</strong> oder der Jugendfeuerwehr<br />
<strong>Haimbach</strong>/Rodges. Hier haben wir zusammen mit anderen K<strong>in</strong>dern und<br />
Jugendlichen sehr viel Spaß. Zuletzt belegten wir den vierten Platz bei den<br />
Lagerspielen im Sommer 2007. Insgesamt gesehen ist die Mitgliedschaft <strong>in</strong><br />
der Jugendfeuerwehr sehr <strong>in</strong>teressant. Ich selber habe seit der Gründung<br />
ke<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute bereut. An dieser Stelle möchte ich mich auch im Namen der<br />
gesamten Jugendabteilung bei unserem Jugendfeuerwehrwart Mathias<br />
Wiegand sowie dessen Stellvertreter Stephan Raab und allen Mitgliedern der<br />
E<strong>in</strong>satzabteilung herzlich bedanken, die durch ihren freiwilligen Dienst e<strong>in</strong>en<br />
wertvollen Beitrag zur Jugendarbeit leisten.Auf weitere erfolgreiche Jahre!<br />
Kai Lengsfeld<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> macht Feuer?! (Hutzelfeuer)<br />
Ab Aschermittwoch beg<strong>in</strong>nt die Fastenzeit. 40 Tage lang soll man nach altem<br />
christlichem Brauch bescheiden leben, wenig essen, se<strong>in</strong>e Sünden büßen.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ist im <strong>Fulda</strong>er Land und der Rhön gleich am ersten Fastensonntag<br />
wieder e<strong>in</strong> Ereignis, bei dem schon wieder mehr oder weniger gefeiert wird:<br />
Überall, <strong>in</strong> jedem Dorf m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>es, brennen die Hutzelfeuer. E<strong>in</strong> alter<br />
Brauch, der <strong>in</strong> vorchristliche Zeiten zurückreicht. Der kalte W<strong>in</strong>ter soll mit dem<br />
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Telefon: 0661 46077<br />
Telefax: 0661 46079<br />
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36043 <strong>Fulda</strong>
Hutzelfeuer<br />
73<br />
Feuer ausgetrieben werden. Weil die Obrigkeit bei diesem typischen Rhöner<br />
Fest Ausschweifungen befürchtete, waren die Hutzelfeuer im vorigen Jahrhundert<br />
bis 1919 sogar verboten. Als 1919 fast 4000 alte preußische Polizeiverordnungen<br />
aufgehoben wurden, fiel auch das Hutzelfeuerverbot im<br />
Rhöner Land. (Quelle: Der <strong>Fulda</strong>er Heimatgeschichtsforscher Gottfried<br />
Rehm) Früher wurde das Hutzelfeuer <strong>in</strong> wochenlanger Arbeit von den Dorfjungen<br />
aufgesetzt. Am Hutzelsonntag s<strong>in</strong>d diese Jungen dann durchs Dorf<br />
gezogen und haben <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Liedes um Lohn für ihre Mühe gebeten.<br />
Damit dieser Brauch auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> fester Bestandteil der Kultur bleibt,<br />
hat sich die <strong>Feuerwehr</strong> diesem Brauch verpflichtet. Das bedeutet für uns<br />
zunächst e<strong>in</strong>mal das Sammeln aller Bäume und des Reisigs im Ort. Hier<br />
stehen uns die Landwirte, zum Glück unentgeltlich, mit ihren Traktoren und<br />
Wagen hilfreich zur Seite. Dass diese Arbeit auch Freude machen kann, liegt<br />
sicher an der guten Kameradschaft und Verpflegung, die bei uns immer<br />
reichlich vorhanden ist. Am Hutzelsamstag ist dann der Reisighaufen fertig<br />
aufgesetzt. Damit dieser nicht zu früh <strong>in</strong> Flammen aufgeht, wird er <strong>in</strong> der Nacht<br />
zuvor bewacht. E<strong>in</strong>e Nachtwache an e<strong>in</strong>em Lagerfeuer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sternenklaren<br />
W<strong>in</strong>ternacht ist immer wieder e<strong>in</strong> Erlebnis. Am Hutzelsonntag wird als Symbol<br />
für den W<strong>in</strong>ter, e<strong>in</strong>e mit Stroh ausgestopfte Puppe, die auf der Spitze des<br />
Scheiterhaufens befestigt wird, verbrannt.<br />
Seit 25 Jahren nehmen wir gerne die Mühen desAufbaus e<strong>in</strong>es Reisighaufens auf uns.<br />
Auf die Spitze wird e<strong>in</strong>e Strohpuppe, die den W<strong>in</strong>ter symbolisiert, aufgestellt. Mehrfach<br />
gab es reges Medien<strong>in</strong>teresse, sogar durch den Hessischen Rundfunk 1987 und 2006
74 WERBUNG
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />
75<br />
Anfangs fast nur <strong>in</strong> größter Not - bei Bränden und Unwettern - gerufen,<br />
wandelte sich das Bild der <strong>Feuerwehr</strong> im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts<br />
zusehends zu e<strong>in</strong>er Institution mit e<strong>in</strong>em sehr vielfältigen Aufgabenspektrum.<br />
Die Wandlung der <strong>Feuerwehr</strong> von der re<strong>in</strong>en Brandbekämpfung zum<br />
„Mädchen für alles“ vollzog sich langsam aber stetig.<br />
Von jährlich vielleicht 1-2 Bränden und e<strong>in</strong>er Hilfeleistungen <strong>in</strong> den Siebzigern<br />
s<strong>in</strong>d es heute im Durchschnitt 3-4 Brände und 5-6 Hilfeleistungen, zu denen<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges jährlich ausrückt. Zudem ist unsere Wehr<br />
heute nicht nur für die 2500 E<strong>in</strong>wohner von <strong>Haimbach</strong>/Rodges, sondern für<br />
weitere 1000 <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong>, 1500 Menschen <strong>in</strong> der <strong>Fulda</strong> Galerie und das<br />
Industriegebiet <strong>Fulda</strong>-West zuständig. Erst vor kurzem wurde der Westr<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>geweiht, welcher voraussichtlich e<strong>in</strong>e Erhöhung der technischen<br />
Hilfeleistung zur Folge hat.<br />
Wie es sich darstellt, ist e<strong>in</strong> großer Teil der zusätzlichen Aufgaben, die wir<br />
übernommen haben, technischer Art und haben nur <strong>in</strong>direkt noch etwas mit<br />
der Brandbekämpfung zu tun. Jüngstes Beispiel hierfür ist die Aufnahme<br />
unserer Wehr <strong>in</strong> die Stammbesatzung des Rettungszuges der Bahn AG. Der<br />
Rettungszug-<strong>Fulda</strong> ist Teil des Sicherheitskonzeptes der BahnAG für die ICE-<br />
Rettungszug für Hilfeleistung im Tunnel der ICE-Strecke.
76 WERBUNG
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />
77<br />
Strecke Hannover-Kassel-<strong>Fulda</strong>-Würzburg-Mannheim-Stuttgart. Mit ihm<br />
werden bei e<strong>in</strong>em Notfall die Reisenden ggf. aus dem Tunnel geborgen. Ohne<br />
die E<strong>in</strong>satzfähigkeit dieses Systems darf die ICE-Strecke nicht betrieben<br />
werden. An zwei Wochenenden wurden den Teilnehmern der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Fulda</strong>/<strong>Haimbach</strong>, mit <strong>in</strong>sgesamt 29 Stunden, die notwendigen Kenntnisse<br />
vermittelt.<br />
Dieses macht deutlich, dass heute der Anteil an Hilfeleistungen bei den<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en fast 2/3 der E<strong>in</strong>sätze ausmacht. In den Städten war die<br />
Wandlung bereits Anfang der 80iger Jahre vollzogen. Auf dem „Dorfe“ half<br />
man sich noch gegenseitig bei kle<strong>in</strong>eren Problemen. Durch die<br />
Zentralisierung von Arbeitsplätzen <strong>in</strong> der Stadt und der höheren Mobilität<br />
wandelten sich jedoch die Orte zu Schlaforten, der Bezug zum Heimatort geht<br />
verloren. Intakte Vere<strong>in</strong>sarbeit wirkt diesem stark entgegen und dazu gehört<br />
auch e<strong>in</strong>e funktionierende <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>, die sich den erhöhten<br />
Anforderungen dieser, unserer Zeit stellen kann. Wegen der wachsenden<br />
Zahl von E<strong>in</strong>sätzen, speziell der „Technischen Hilfeleistungen“, wurden die<br />
Ausbildungszeiten erhöht und das Angebot vervielfältigt. Heute werden alle<strong>in</strong><br />
von der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong> 10-15 verschiedene Lehrgänge und Sem<strong>in</strong>are, vom<br />
Grundlehrgang bis zum Motorsägenführer durchgeführt. Führungs- und<br />
Speziallehrgänge, ca. 100 verschiedene, werden an der Landesfeuerwehrschule<br />
<strong>in</strong> Kassel angeboten. Am wichtigsten aber ist der Ausbildungsdienst<br />
vor Ort, damit unser Wissen, Ihr und unser Überleben garantiert. Wer weiß<br />
denn wirklich, wie viele chemische Reaktionen bei e<strong>in</strong>em Brand oder<br />
Gefahrgutunfall ablaufen können?<br />
E<strong>in</strong>satzstatistik
78 WERBUNG
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />
79<br />
Trafen sich Mitte der 70er unsere Kameraden noch monatlich zur<br />
Monatsversammlung, wurde schon Anfang der 80er auf e<strong>in</strong>en<br />
zweiwöchentlichen Ausbildungsrhythmus gewechselt. Heute wird<br />
regelmäßig am zweiten und letzten Dienstagabend von 19.00-21.00 Uhr<br />
Unterricht bzw. Übungen abgehalten. Dazu kommen außer den Lehrgängen<br />
noch „sonstige Aktivitäten“ für die <strong>Feuerwehr</strong>, unseren Ortsteil oder die Stadt.<br />
Trotz vieler Ausbildungen und E<strong>in</strong>sätze darf nicht der soziale Aspekt und die<br />
Kameradschaft vernachlässigt werden.<br />
Bei unseren Veranstaltungen, sei es „Tag der offenen Tür“, Hutzelfeuer,<br />
Backfest oder Wanderungen, können wir unseren Mitbürgern Gelegenheit<br />
geben, mit uns e<strong>in</strong> paar schöne Stunden zu verbr<strong>in</strong>gen bzw. e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck<br />
vermitteln, was den Vere<strong>in</strong> noch neben dem <strong>Feuerwehr</strong>dienst ausmacht.<br />
Auch über unsere „Passiven Mitglieder“, e<strong>in</strong>er der wichtigsten Komponenten<br />
e<strong>in</strong>er funktionieren Vere<strong>in</strong>s- und <strong>Feuerwehr</strong>arbeit, können wir direkt<br />
transparent unsereArbeit den Bürgern nahe br<strong>in</strong>gen.<br />
Durch die örtliche Arbeit bei Veranstaltungen wie der Museumsnacht (z.B.<br />
technische Hilfeleistungen <strong>in</strong> Form der Wasserversorgung bei der<br />
„Wassershow“ am „Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>museum“) , Wallfahrtabsicherungen<br />
oder Sicherheitsdiensten sowie bei örtlichen Vere<strong>in</strong>en oder anderen<br />
Hilfsorganisationen konnten wir bei unseren Bürgern die Akzeptanz der<br />
Besuch unsere Wehr <strong>in</strong> Mar<strong>in</strong>g an der Mosel <strong>in</strong> 1996
80 WERBUNG
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges heute<br />
<strong>Feuerwehr</strong> steigern. Dazu gehört auch die Pflege von Partnerschaften wie mit<br />
unseren Kameraden aus Mar<strong>in</strong>g oder Frischborn, die immer gerne nach<br />
<strong>Haimbach</strong> kommen. So f<strong>in</strong>det im Jahreswechsel jeweils <strong>in</strong> Frischborn oder <strong>in</strong><br />
<strong>Haimbach</strong> seit 10 Jahren e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Übung statt.<br />
Auch die Instandhaltung unserer Unterkunft und Geräte gehört zu unseren<br />
Aufgaben. So konnte im Jahre 2002 die Erweiterung des Schulungsraums im<br />
Bürgerhaus gefeiert werden. Hierzu wurde <strong>in</strong> Eigenleistung zum ehemaligen<br />
Jugendraum e<strong>in</strong> Durchbruch geschaffen. Alle<strong>in</strong> hier wurden ca. 250 Arbeitsstunden<br />
<strong>in</strong>vestiert. Auch die im nächsten Jahr anstehenden Umbaumaßnahmen<br />
unserer Unterkunft werden wieder viel Zeit <strong>in</strong>Anspruch nehmen.<br />
Zurzeit haben wir 26 Aktive, 15 Jugendliche <strong>in</strong> der Jugendfeuerwehr und 18<br />
Passive Mitglieder. Wir würden uns freuen, auch Sie - falls Sie es nicht schon<br />
s<strong>in</strong>d - als passives oder gar aktives Mitglied begrüßen zu können. Denken Sie<br />
daran: <strong>Ihre</strong> Mitgliedschaft macht S<strong>in</strong>n und fördert die Geme<strong>in</strong>schaft.<br />
Sie f<strong>in</strong>den immer aktuelle Themen und E<strong>in</strong>satzberichte <strong>in</strong> unserer Homepage<br />
unter www.feuerwehr-haimbach.de .<br />
Werdegang e<strong>in</strong>es <strong>Feuerwehr</strong>manns/-frau<br />
Wir möchten Ihnen darstellen, wie der Werdegang e<strong>in</strong>es <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen<br />
se<strong>in</strong> kann, wenn er an allen Stationen der Aus- und Fortbildung,<br />
welche die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> anbietet, teilnimmt. Mit 10 Jahren haben<br />
Jungen wie Mädchen die Möglichkeit <strong>in</strong> die Jugendfeuerwehr ihres Ortsteiles<br />
e<strong>in</strong>zutreten. Dort wird der- oder diejenige spielerisch auf die Aufgaben der<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> vorbereitet. Dies wird z. B. durch Tätigkeiten wie<br />
Osterputz, Basteln, spaßige Spiele, Zeltlager und natürlich Löschübungen<br />
erreicht. Mit 17 Jahren kann man <strong>in</strong> die „E<strong>in</strong>satzabteilung“ wechseln.<br />
Wenn man erst mal <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzabteilung ist, beg<strong>in</strong>nt die „Laufbahn“ mit dem<br />
Grundlehrgang, der von der Ausbildungsabteilung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Fulda</strong> Mitte angeboten wird. Dort werden die Grundkenntnisse vom „Retten,<br />
Löschen, Bergen und Schützen“ vermittelt sowie e<strong>in</strong> 16-stündiger Erste-Hilfe-<br />
Kurs absolviert. Ist der Grundlehrgang erfolgreich bestanden, darf der/die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mann/-frau aktiv an E<strong>in</strong>sätzen teilnehmen, jedoch nur <strong>in</strong><br />
bestimmten Bereichen, da e<strong>in</strong>em noch e<strong>in</strong>e Menge an Ausbildung fehlt. Nach<br />
gut zwei Jahren kann man dann e<strong>in</strong>en Atemschutzgeräteträgerlehrgang<br />
besuchen, der ebenfalls <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> am Stützpunkt Nord angeboten wird. Dieser<br />
erstreckt sich über zwei Wochenenden. Dort wird die Handhabung und<br />
Nutzung e<strong>in</strong>es Atemschutzgerätes erlernt, welches im E<strong>in</strong>satz das Leben<br />
81
82 WERBUNG
Werdegang<br />
83<br />
des/der <strong>Feuerwehr</strong>mannes/-frau rettet, wenn es zu e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong><br />
Bereichen kommt, wo Atemgifte zu erwarten s<strong>in</strong>d. Weitere Lehrgänge und<br />
Sem<strong>in</strong>are werden wir Ihnen hier <strong>in</strong> verkürzter Form darstellen, da es sonst e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>er Roman werden würde. Nach dem Atemschutzgeräteträgerlehrgang<br />
folgen <strong>in</strong> der Regel weitere Lehrgänge wie z. B.:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Masch<strong>in</strong>istenlehrgang : Handhabung und Wartung von Fahrzeugen,<br />
Pumpen und anderen technischen Geräten, die im E<strong>in</strong>satz<br />
erforderlich s<strong>in</strong>d. (Dauer: 2 Wochenenden; Ort: <strong>Fulda</strong>)<br />
Sprechfunkerausbildung: Handhabung von Sprechfunkgeräten und<br />
richtiger Anwendung und Nutzung bei E<strong>in</strong>sätzen, Vermittlung der<br />
Technik. (Dauer: 1 Wochenende; Ort: <strong>Fulda</strong>)<br />
Truppführerausbildung: Führen e<strong>in</strong>es Trupps (2 Personen) im<br />
E<strong>in</strong>satz. (Dauer: 1 Woche; Ort: Landesfeuerwehrschule <strong>in</strong> Kassel)<br />
Gruppenführerlehrgang: Führen e<strong>in</strong>er Gruppe (9 Personen) im<br />
E<strong>in</strong>satz. (Dauer: 2 Wochen an der Landesfeuerwehrschule <strong>in</strong> Kassel)<br />
Es ist nur e<strong>in</strong> Bruchteil dessen, was e<strong>in</strong> freiwillige/r <strong>Feuerwehr</strong>mann/-frau an<br />
Ausbildung erfährt, um dem Bürger ehrenamtlich zu dienen. Dadurch besteht<br />
für jeden die Möglichkeit, wenn es dann gewollt ist, sich auf gewisse Bereiche<br />
<strong>in</strong> der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> zu spezialisieren. An dieser Stelle sei auch<br />
darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass e<strong>in</strong>e Beförderung immer vom Ausbildungsstand,<br />
d.h. den besuchten Lehrgängen und der Dienstzeit abhängt.<br />
Die Zeit <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzabteilung ist begrenzt. Mit 60 Jahren, auf Antrag mit 62<br />
Jahren, muss man aus der aktiven Gruppe <strong>in</strong> die passive Gruppe wechseln,<br />
was nicht heißt, zum „alten Eisen“ zu gehören, denn auch dann wird noch<br />
immer jede Hand gebraucht.<br />
Dieser ganze Werdegang ist nur schwer zu schaffen und durchzuhalten,<br />
wenn nicht nur <strong>in</strong> der Familie Rückhalt gegeben und Verständnis aufgebracht<br />
wird, sondern auch der Arbeitgeber versteht, dass man z. B. während der<br />
Arbeitszeit zum E<strong>in</strong>satz gerufen werden kann. Leider hat nicht jeder<br />
Arbeitgeber Verständnis dafür.<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> ist nicht nur e<strong>in</strong> Hobby, sondern e<strong>in</strong>e<br />
Lebense<strong>in</strong>stellung. Wir hoffen, wir konnten Ihnen e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />
anbieten, was alles zu absolvieren ist, um Ihnen professionell helfen zu<br />
können, wenn Sie uns brauchen.
84 WERBUNG
“Mädchen für alles”<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> - Mädchen für alles.<br />
85<br />
In unserer Gesellschaft wird den Bürgern oft e<strong>in</strong> zu großes Anspruchsdenken<br />
nachgesagt, das dazu führt, immer mehr zu fordern und selbst passiv zu<br />
bleiben, anstatt persönlich Initiative und Engagement zu entwickeln. Besteht<br />
dieser Vorwurf zu Recht? Belegt nicht gerade die Tätigkeit zahlreicher Bürger<br />
<strong>in</strong> den Hilfeleistungsorganisationen das Gegenteil? Oder werden die<br />
ehrenamtlich-freiwilligen Helfer dort missbraucht?<br />
Was s<strong>in</strong>d die eigentlichen Aufgaben der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>? Traditionelle<br />
Aufgaben der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> s<strong>in</strong>d der abwehrende Brandschutz und<br />
die allgeme<strong>in</strong>e Hilfe. Wie Chroniken belegen, waren bereits um die<br />
Jahrhundertwende die <strong>Feuerwehr</strong>en e<strong>in</strong>e multifunktionale Truppe. Heute s<strong>in</strong>d<br />
alle örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>e<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> der Lage, wirkungsvolle Hilfe e<strong>in</strong>zuleiten.<br />
In den sogenannten <strong>Feuerwehr</strong>stützpunkten kommt neben dem Brandschutz<br />
generell noch die Technische Hilfe bei Unfällen h<strong>in</strong>zu. Je nach örtlichen<br />
Risiken durch Straßen, Bahnstrecken oder Industrieanlagen kann sich das<br />
Aufgabengebiet erweitern. Bewusst oder unbewusst besteht bei allen<br />
Bürgern die E<strong>in</strong>sicht, dass die Gefahren für Menschen und Güter durch<br />
Brände, Unfälle und Katastrophen abgewehrt werden müssen. Die<br />
Brandschützer können nicht nur "laut" mit den Sirenen, sondern auch "leise"<br />
mit den Funkmeldeempfängern alarmiert werden. Wenn dieses Alarmsignal<br />
<strong>in</strong> der Nacht ertönt, steht der <strong>Feuerwehr</strong>mann senkrecht im Bett! Und nicht nur<br />
er alle<strong>in</strong>: Se<strong>in</strong>e Frau, Freund<strong>in</strong> oder Mutter helfen ihm, dann schnell <strong>in</strong> die<br />
Schuhe zu kommen und ab geht es zum <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus. Schnell den<br />
Helm auf und den E<strong>in</strong>satzort mit dem <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug anfahren.<br />
Unterwegs e<strong>in</strong> Zuweisen der Funktionen: Wer macht was!<br />
An der E<strong>in</strong>satzstelle: Befehl des Gruppenführers abwarten, absitzen,<br />
Anweisungen ausführen – helfen. Nach dem E<strong>in</strong>satz und dem E<strong>in</strong>rücken <strong>in</strong>s<br />
<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus ist die Arbeit noch nicht zu Ende: Das Fahrzeug muss<br />
bestückt werden. Das heißt Schläuche und Pressluftflaschen von<br />
Atemschutzgeräten tauschen bzw. überprüfen, verschmutzte Geräte und die<br />
persönliche Schutzausrüstung re<strong>in</strong>igen – kurz, die E<strong>in</strong>satzbereitschaft wieder<br />
herstellen. Der E<strong>in</strong>satzleiter, meist der Wehrführer, schreibt den<br />
E<strong>in</strong>satzbericht. Auch hier herrscht e<strong>in</strong> notwendiger Papierkrieg – leider! Oft<br />
wird noch über das E<strong>in</strong>satzgeschehen gesprochen; gerade nach schwierigen<br />
Rettungse<strong>in</strong>sätzen mit Schwerverletzten oder vielleicht Toten ist e<strong>in</strong>e offene<br />
Aussprache erforderlich. Dann schnell <strong>in</strong>s Bett. Morgen ist auch noch e<strong>in</strong> Tag<br />
und im Berufsleben als Arbeiter oder Angestellter wird auch noch e<strong>in</strong>iges<br />
abverlangt werden. Und an den Feierabenden und den Wochenenden erhebt<br />
die Familie zu RechtAnspruch auf den Vater oder die Mutter.
86 WERBUNG
Führung<br />
87<br />
Bei E<strong>in</strong>sätzen ist die <strong>Feuerwehr</strong> oft auf den oben beschriebenen Bürgers<strong>in</strong>n<br />
angewiesen: Die meisten Betroffenen helfen mit, legen mit Hand an und<br />
werden nicht aufgebracht, wenn z.B. die <strong>Feuerwehr</strong> die letzten zwei<br />
Zentimeter Wasser mit der Tauchpumpe nicht mehr absaugen kann und<br />
erklärt, auch noch zu anderen E<strong>in</strong>satzstellen, ausrücken zu müssen. Im<br />
Allgeme<strong>in</strong>en ist im ländlichen Bereich das Verständnis bei den Bürgern<br />
vorhanden, sich selbst und ihren Mitbürgern zu helfen und die <strong>Feuerwehr</strong> erst<br />
dann zu rufen, wenn die Selbsthilfe aussichtslos ist oder Gefahr droht. In den<br />
Städten und den großen Geme<strong>in</strong>den nehmen jedoch die Fähigkeit zur<br />
Selbsthilfe und dieser Bürgers<strong>in</strong>n immer mehr ab. Beispiel dafür ist, dass <strong>in</strong><br />
jüngster Vergangenheit, der Brand e<strong>in</strong>es Mülleimers an e<strong>in</strong>er Bushaltestelle,<br />
zu zwei E<strong>in</strong>sätzen führte. E<strong>in</strong> wenig Courage, gepaart mit e<strong>in</strong>em Eimer<br />
Wasser wäre sicher noch besser als e<strong>in</strong>e Alarmierung gewesen. Auch wenn<br />
im städtischen Umfeld die technische Hilflosigkeit größer ist als im ländlichen<br />
Bereich ist, kann die Arbeit der <strong>Feuerwehr</strong> ganz entscheidend durch Hilfe der<br />
Bürger ergänzt werden: Sei es bei der Alarmierung, bei den ersten<br />
Löschversuchen durch den Laienhelfer oder bei der E<strong>in</strong>weisung und<br />
Unterstützung der Löschkräfte. Gerade dieses Bewusstse<strong>in</strong> – Ich kann etwas<br />
tun – ist unerlässlich für e<strong>in</strong>e funktionierende Rettungskette und muss <strong>in</strong> der<br />
Öffentlichkeit stetig propagiert und damit wach gehalten werden.<br />
( Guido Schneider )<br />
Die Führung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/<br />
Rodges<br />
E<strong>in</strong>e <strong>Feuerwehr</strong> besteht aus e<strong>in</strong>er Gruppe von Menschen, die im Bedarfsfalle<br />
souverän reagieren müssen, um wirksam drohende Schäden an Mensch und<br />
Tier, Hab und Gut und heute zunehmend an der Umwelt zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
Damit das geschehen kann, braucht e<strong>in</strong>e solche Interessengeme<strong>in</strong>schaft<br />
e<strong>in</strong>e Führung. Diese muss andere Menschen für e<strong>in</strong>e Sache begeistern,<br />
Notwendigkeiten jeglicher Art besonders im plötzlichen Schadensfall<br />
erkennen und schnell umsetzen können. Die Führungs-Person bei der<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> wurde früher als „Kommandant oder auch<br />
(Orts)Brandmeister“ bezeichnet. Heute ist <strong>in</strong> Hessen die korrekte<br />
Bezeichnung des Führers der E<strong>in</strong>satzabteilung e<strong>in</strong>er <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
„Wehrführer“ und damit Ehrenbeamter der jeweiligen Kommune.<br />
Brandmeister ist e<strong>in</strong>er von mehreren höheren Dienstgraden (s. extra Kapitel).<br />
In der <strong>Feuerwehr</strong> ist e<strong>in</strong> Dienstgrad nur zu erreichen, nachdem die dafür<br />
festgelegten Lehrgänge erfolgreich sowie e<strong>in</strong>e bestimmte Dienstzeit<br />
absolviert wurden.
88 WERBUNG
Führung<br />
89<br />
Unsere <strong>Feuerwehr</strong> hat im Jubiläumsjahr 2008 erst den fünften Wehrführer.<br />
Seit Anfang 2002 wirkt nun Stephan Raab <strong>in</strong> diesem Amt an der Spitze der<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges und des Vere<strong>in</strong>s. Se<strong>in</strong><br />
Stellvertreter <strong>in</strong> beiden Positionen ist Markus Janssen. Dazu ist Stephan Raab<br />
stellvertretender Jugendwart unserer Wehr.<br />
Die „Ortsbrandmeister“ seit der Gründung unserer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> im<br />
Jahre 1908 und Wehrführer und Vere<strong>in</strong>svorsitzender seit Gründung des<br />
Vere<strong>in</strong>sAnfang 1979 waren/s<strong>in</strong>d:<br />
Josef König von 1908 bis 1923 16 Jahre<br />
Otto Möller (Gärtnerei) von 1924 bis 1933 10 Jahre<br />
Franz-Josef König von 1934 bis 1967 34 Jahre<br />
(se<strong>in</strong> Stellvertreter Karl Mathes vertrat F.-J. König wegen Krankheit ca. 1966/67)<br />
Karlo Schneider von 1968 bis 2001 34 Jahre<br />
Stephan Raab ab 2002 bisher 6 Jahre<br />
L<strong>in</strong>ks: Franz-Josef König, oben mitte: Josef König, oben rechts: Otto Möller, unten<br />
mitte: Karlo Schneider, unten rechts: Stephan Raab.
90 WERBUNG
Führung<br />
Die Ortsbrandmeister Josef König, Otto Möller und auch noch Franz-Josef<br />
König (bis weit <strong>in</strong> die Nachkriegsjahre h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>) hatten die Riesenaufgabe, mit<br />
sehr wenigen und e<strong>in</strong>fachen Geräten den Brandschutz zu gewährleisten. Nur<br />
erwähnt sei, dass erst <strong>in</strong> 1957 e<strong>in</strong> Tragkraft-Spritzen-Anhänger (TSA) und<br />
passendes Gerät von der Geme<strong>in</strong>de angeschafft werden konnten. Der zu<br />
dieser Zeit schon altersschwache, handbetriebene und von Pferden<br />
gezogene Spritzenwagen war wohl kaum noch e<strong>in</strong>setzbar.<br />
Bemerkenswert und im Rückblick e<strong>in</strong> Glücksgriff der Geme<strong>in</strong>de-<br />
Verantwortlichen war dann sicherlich die Berufung von Karlo Schneider.<br />
Dieser war Ende 1967 noch ke<strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong>mann. Jedoch war der damals<br />
21jährige als technisch versiert, strebsam und zuverlässig bekannt und hatte<br />
bereits se<strong>in</strong>en Bundeswehrdienst abgeleistet. Mangels geeigneten<br />
Bewerbern aus den Reihen der <strong>Feuerwehr</strong> fragte man bei ihm an, ob er sich<br />
das Amt zutrauen und die nötigen Lehrgänge <strong>in</strong> kürzester Zeit ableisten<br />
würde. Er erklärte sich dazu bereit und wurde sogar <strong>in</strong> Abwesenheit (wegen<br />
e<strong>in</strong>es Lehrgangs se<strong>in</strong>es Arbeitgebers) zum Ortsbrandmeister gewählt. Diese<br />
Biographie wäre heute kaum noch möglich, da <strong>in</strong>sbesondere andere<br />
rechtliche Vorgaben e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernis wären. Besonders <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en 34 Amtsjahren<br />
hat sich die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges aus den bescheidenen<br />
Verhältnissen der Nachkriegsjahre und <strong>in</strong> den Jahren der zunehmenden<br />
Technisierung hervorragend entwickelt. Symbolisch sei hier als letzte<br />
Errungenschaft erwähnt, dass mit derAmtsübergabe an se<strong>in</strong>en Nachfolger im<br />
Januar 2002 die <strong>in</strong>teressante Homepage der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Haimbach</strong>/Rodges www.feuerwehr-haimbach.de freigeschaltet werden<br />
konnte.<br />
Se<strong>in</strong> Nachfolger Stephan Raab machte sich sogleich mit dem heutigen<br />
Jugendleiter Mathias Wiegand an die Gründung e<strong>in</strong>er Jugendfeuerwehr<br />
<strong>in</strong>nerhalb der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong> /Rodges. Die Gründungversammlung<br />
erfolgte dann am 4. April 2003 mit über 30 K<strong>in</strong>dern und<br />
Jugendlichen. Die Ältesten daraus, darunter e<strong>in</strong>e <strong>Feuerwehr</strong>frau, haben<br />
heute bereits die nötige Altersgrenze erreicht, weitere erforderliche<br />
Lehrgänge absolviert und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzabteilung <strong>in</strong>tegriert. Sie<br />
verstärken und verjüngen damit die E<strong>in</strong>satzabteilung enorm.<br />
Die bisherigen Stellvertreter waren/s<strong>in</strong>d:<br />
Bernhard Fischer Kriegs- und Nachkriegszeit<br />
Karl Mathes bis 1967<br />
Willi Engel von 1968 bis 1972 und von 1976 bis 1988 18 Jahre<br />
Gerhard Bosold von 1973 bis 1975 3 Jahre<br />
Stephan Raab von 1989 bis 2001 13 Jahre<br />
Christian Bosold von 2002 bis 2007 6 Jahre<br />
Markus Janssen ab 2008<br />
91
92<br />
Dienstgrade <strong>in</strong> der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Dienstgrade<br />
Rechtsgrundlage ist <strong>in</strong> Hessen der Dienstgraderlass vom 4. April 2006. Die<br />
Verleihung der Dienstgrade ist neben der Dienstzeit primär mit der Fach- und<br />
Führungsqualifikation der <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen sowie vor allem bei den<br />
höheren Dienstgraden auch mit ausgeübter Funktion und der Größe der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> verbunden. Nicht vorgesehen ist e<strong>in</strong>e Verleihung nur aufgrund<br />
langer Zugehörigkeit zur <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Dienstgrade der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> Hessen s<strong>in</strong>d: o<br />
� <strong>Feuerwehr</strong>mannanwärter (karmes<strong>in</strong>rote Umrandung, ke<strong>in</strong> Streifen;<br />
Voraussetzungen: ke<strong>in</strong>e außer Mitgliedschaft <strong>Feuerwehr</strong>)<br />
� <strong>Feuerwehr</strong>mann (karmes<strong>in</strong>rote Umrandung, e<strong>in</strong> karmes<strong>in</strong>roter<br />
Streifen; Voraussetzungen: zwei Dienstjahre, Grundlehrgang)<br />
� Oberfeuerwehrmann (karmes<strong>in</strong>rote Umrandung, zwei karmes<strong>in</strong>rote<br />
Streifen; Voraussetzungen: drei Dienstjahre, Grundlehrgang und e<strong>in</strong><br />
Sonderlehrgang)<br />
� Hauptfeuerwehrmann (karmes<strong>in</strong>rote Umrandung, drei karmes<strong>in</strong>rote<br />
Streifen; Voraussetzungen: vier Dienstjahre, Lehrgang Truppführer<br />
und zwei Sonderlehrgänge)<br />
� Löschmeister (silberne Umrandung, e<strong>in</strong> karmes<strong>in</strong>roter Streifen;<br />
Voraussetzungen: vier Dienstjahre, Lehrgang Gruppenführer und<br />
drei Sonderlehrgänge)<br />
� Oberlöschmeister (silberne Umrandung, zwei karmes<strong>in</strong>rote Streifen;<br />
Voraussetzungen: fünf Dienstjahre, Lehrgang Gruppenführer und<br />
vier Sonderlehrgänge)<br />
� Hauptlöschmeister (silberne Umrandung, drei karmes<strong>in</strong>roter<br />
Streifen; Voraussetzungen: fünf Dienstjahre, Lehrgang Zugführer<br />
und vier Sonderlehrgänge)<br />
� Brandmeister (silberne Umrandung, e<strong>in</strong> silberner Streifen;<br />
Voraussetzungen: sechs Dienstjahre, Lehrgang Zugführer und fünf<br />
Sonderlehrgänge)<br />
� Oberbrandmeister (silberne Umrandung, zwei silberne Streifen;<br />
Voraussetzungen: sieben Dienstjahre, Lehrgang Zugführer und fünf<br />
Sonderlehrgänge)<br />
� Hauptbrandmeister (silberne Umrandung, drei silberne Streifen;<br />
Voraussetzungen: acht Dienstjahre, Lehrgang Zugführer und fünf<br />
Sonderlehrgänge)<br />
Zusätzlich gibt es Funktionsabzeichen, die zusätzlich oberhalb des<br />
Dienstgrades getragen werden:<br />
� Stellv. Wehrführer (e<strong>in</strong> silberner Stern mittig)<br />
Wehrführer (silberne Umrandung, e<strong>in</strong> silberner Stern mittig)<br />
�
Satzung<br />
Der Vere<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Satzung<br />
93<br />
In den Gründungsjahren der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> <strong>in</strong>/ab 1908<br />
und vermutlich auch schon vor diesem Gründungsjahr war sicherlich der<br />
Gedanke, besonders sich selbst, se<strong>in</strong>e Familienmitglieder sowie se<strong>in</strong> Hab<br />
und Gut vor schon ausgebrochenem Feuer zu schützen, vorrangig. Dieses<br />
Bestreben wurde meist auf e<strong>in</strong>zelne Ortschaften oder Pfarreien begrenzt<br />
umgesetzt. E<strong>in</strong>e Feuersbrunst wurde bis dah<strong>in</strong> noch als unabwendbare Strafe<br />
Gottes angesehen und war vielfach erst vorüber, wenn die Flammen ke<strong>in</strong>e<br />
Nahrung mehr fanden. Ganze Ortskerne wurden bis <strong>in</strong> diese Zeit immer<br />
wieder e<strong>in</strong> Raub der Flammen und brachten unsägliches Leid und Elend. So<br />
brannte es im 30-jährigen Krieg – das Feuer soll am 10. Okt. 1631<br />
ausgebrochen se<strong>in</strong> – auch <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> solange, bis 11 Gebäude<br />
e<strong>in</strong>schließlich dem Kirchenschiff und dem Pfarrhaus samt allen bis dah<strong>in</strong> vorhandenen<br />
kirchlichen Aufzeichnungen verbrannt waren. Die zunehmende<br />
Industrialisierung und das Vorhandense<strong>in</strong> von Brandkassen und Versicherungen,<br />
die später z.B. Geräteanschaffungen bezuschussten und<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong>sgesamt förderten, tat ihr Übriges. Es wurden damals schon<br />
von großen Industrieunternehmen Betriebsfeuerwehren unterhalten. Die<br />
ersten <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en gab es anfangs zumeist nur <strong>in</strong> Städten, wo<br />
sich <strong>in</strong>sbesondere Turnvere<strong>in</strong>e engagierten.<br />
Da aber wirksamer Schutz vor unkontrolliertem Feuer nur durch schnelles<br />
und effektives Handeln und mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>imum an technischem Gerät,<br />
maximalem menschlichem E<strong>in</strong>satz und e<strong>in</strong>er straffen Führung zum Erfolg<br />
führen konnte, gründete man auch im dörflichen Bereich vielerorts Mitte/Ende<br />
des 19. undAnfang des 20. Jahrhunderts <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en, so auch im<br />
Jahre 1908 <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>.<br />
Die Mitglieder der <strong>Feuerwehr</strong> dürften nur die e<strong>in</strong>satzfähigen Männer gewesen<br />
se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> vorhandenes Dienstbuch der 30er Jahre belegt, dass sich die<br />
Männer aus den Pfarreiorten <strong>Sickels</strong>, Niederrode/Re<strong>in</strong>hards und Rodges mit<br />
<strong>Haimbach</strong> zusammengeschlossen hatten. Wenn sich freiwillig ke<strong>in</strong>e Bürger<br />
als <strong>Feuerwehr</strong>männer zusammengefunden hätten, gab es bereits mit der<br />
Landesfeuerlöschordnung und deren Ausführungsordnung aus dem Jahre<br />
1890 gesetzliche Grundlagen, um geeignete Personen auch zum Pflicht-<br />
<strong>Feuerwehr</strong>dienst zu berufen.<br />
Das Feuerlöschwesen wurde im Wesentlichen von den Bürgermeistern der<br />
Geme<strong>in</strong>de organisiert. Diese kannten oder wählten geeignete Personen aus.<br />
Die allernötigsten Geräte sowie die e<strong>in</strong>fache Schutzkleidung und<br />
bescheidenen Räumlichkeiten für die Unterbr<strong>in</strong>gung des <strong>Feuerwehr</strong>gerätes<br />
wurden <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> im Rahmen der geme<strong>in</strong>dlichen Möglichkeiten beschafft.
94 WERBUNG
Satzung<br />
95<br />
Wegen den nötigen laufenden Anschaffungen und auch den Ausgaben<br />
musste sich also die <strong>Feuerwehr</strong> bzw. der Ortsbrandmeister jeweils an den<br />
Bürgermeister wenden. Der Bürgermeister versuchte dann für die Geme<strong>in</strong>de<br />
größere Ausgaben wieder über überörtliche Zuschüsse wie z.B. vom<br />
Landkreis here<strong>in</strong>zuholen.<br />
Die rechtlichen Grundlagen waren automatisch auch für die <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Haimbach</strong> die jeweils gültigen <strong>Feuerwehr</strong>gesetze. In 1934 wurde die<br />
bestehende Gesetzeslage abgelöst durch das neue „Gesetz über das<br />
Feuerlöschwesen“ und am 23. November 1938 wurde das „Reichsgesetz<br />
über das Feuerlöschwesen“ von den Nationalsozialisten verkündet. Die<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en wurden damit wie das gesamte Feuerlöschwesen<br />
<strong>in</strong> die Polizei e<strong>in</strong>gegliedert und als Feuerschutzpolizei benannt.<br />
Bestehende <strong>Feuerwehr</strong>vere<strong>in</strong>e oder -verbände wurden mit diesem Reichs-<br />
Gesetz aufgelöst. Da vorliegende Stempeldrucke der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Haimbach</strong> bis dah<strong>in</strong> den Zusatz e.V. (e<strong>in</strong>getragener Vere<strong>in</strong>) führten, traf die<br />
verordnete Auflösung offensichtlich auch die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Haimbach</strong>.<br />
Direkte und praktischeAuswirkungen auf die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong><br />
hatte dieses Nazi-Gesetz aber nicht mehr, da bald darauf der 2. Weltkrieg<br />
ausbrach und im Ort nur noch wenige Jugendliche und ältere Männer<br />
anwesend waren. Somit konnte der Brandschutz nur schlecht<br />
aufrechterhalten werden.<br />
Nach Kriegsende galten neue Hessischen Gesetze, weil Brandschutz wieder<br />
Länder-Sache war, wie die Geme<strong>in</strong>deordnung und das Gesetz vom 5.<br />
Oktober 1970 über den „Brandschutz und die Hilfeleistung der <strong>Feuerwehr</strong>en“<br />
kurz Brandschutzhilfeleistungsgesetz“. Überörtliche Aufsicht und<br />
Befehlgewalt hatte der Landrat des Landkreises <strong>Fulda</strong> bzw. dessen<br />
Kreisbrand<strong>in</strong>spektor.<br />
Diese Praxis existierte im Wesentlichen bis zur Inkrafttretung der hessischen<br />
Gebietsreform, die für <strong>Fulda</strong> am 1. August 1972 rechtskräftig wurde. Damit<br />
wurden auch die ehemals selbstständigen Geme<strong>in</strong>den <strong>Haimbach</strong> und<br />
Rodges mit der <strong>Feuerwehr</strong> ebenso wie alle anderen öffentlichen Aktiva und<br />
Passiva per Gesetz, aber mit vertraglichen Vere<strong>in</strong>barungen, <strong>in</strong> die Stadt <strong>Fulda</strong><br />
e<strong>in</strong>gegliedert.<br />
Mit der E<strong>in</strong>gliederung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges als e<strong>in</strong>e<br />
der damit 19 selbständigen E<strong>in</strong>satzabteilungen bzw. Stadtteilfeuerwehr der<br />
Stadt <strong>Fulda</strong> galt und gilt seither die jeweils aktuelle „Satzung der <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> der Stadt <strong>Fulda</strong>“. Für die Jugendfeuerwehren <strong>in</strong>nerhalb der
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Satzung<br />
Stadtteilfeuerwehren ist parallel die „Ordnung für die Jugendfeuerwehren der<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der Stadt <strong>Fulda</strong>“ gültig.<br />
97<br />
Bis zu diesem Zeitpunkt <strong>in</strong> 1972 und auch noch weiterh<strong>in</strong> gab es für die<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges als Vere<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e eigene Satzung<br />
und ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>tragung im Vere<strong>in</strong>sregister. Das bedeutete <strong>in</strong> der Praxis z.B.,<br />
dass zugedachte Spenden von der Geme<strong>in</strong>de, dann von der Stadt <strong>Fulda</strong><br />
vere<strong>in</strong>nahmt, per Spendenbesche<strong>in</strong>igung bestätigt und dann – da zweckgebunden<br />
– an die <strong>Feuerwehr</strong> weitergereicht wurden.<br />
Die Aktivitäten der <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> diesen Jahren wurden immer<br />
umfangreicher. So wurden z.B. <strong>Feuerwehr</strong>feste und andere Veranstaltungen<br />
<strong>in</strong> eigener Regie organisiert, manche der Stadtteilfeuerwehren öffnete sich<br />
auch für dieAufnahme passiver Mitglieder.<br />
Deshalb wurde der Bedarf an e<strong>in</strong>er eigenen Vere<strong>in</strong>ssatzung immer stärker.<br />
Auch die Stadtteilfeuerwehr <strong>Haimbach</strong>/Rodges erstellte für die Vere<strong>in</strong>saktivitäten<br />
e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>ssatzung, die dann durch den Mitgliederbeschluss am<br />
16. Februar 1979 <strong>in</strong> Kraft trat. Der Vere<strong>in</strong> „<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<br />
<strong>Haimbach</strong>/Rodges“ wurde danach im Vere<strong>in</strong>sregister beim Amtsgericht <strong>Fulda</strong><br />
e<strong>in</strong>getragen und daraufh<strong>in</strong> vom F<strong>in</strong>anzamt <strong>Fulda</strong> als geme<strong>in</strong>nützig<br />
anerkannt. Für den Vere<strong>in</strong> gilt das deutsche Vere<strong>in</strong>srecht.<br />
Durch die Beschlüsse der Mitgliederversammlung am 7. März 1980 und am<br />
15. Januar 1993 wurde die Vere<strong>in</strong>ssatzung ger<strong>in</strong>gfügig angepasst. E<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Änderung wurde <strong>in</strong> der Mitgliederversammlung am 10. Januar<br />
2003 beschlossen. Die Vere<strong>in</strong>ssatzung wurde so geändert, dass jede Person<br />
durch Antrag und nach zustimmendem Beschluss des Vere<strong>in</strong>svorstandes<br />
passives Vere<strong>in</strong>smitglied werden kann.<br />
Für e<strong>in</strong> neues aktives <strong>Feuerwehr</strong>mitglied ist es jedoch so, dass alle<strong>in</strong>e mit der<br />
Berufung als Mitglied <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satz- oder Jugendabteilung der <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges und nach Zustimmung der <strong>Feuerwehr</strong>gremien<br />
der Stadt <strong>Fulda</strong> automatisch die Satzung der „<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> der<br />
Stadt <strong>Fulda</strong>“ Gültigkeit hat. Dieses neue Mitglied ist damit wiederum Kraft<br />
Vere<strong>in</strong>ssatzung „aktives Mitglied“ des Vere<strong>in</strong>es „<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<br />
<strong>Haimbach</strong>/Rodges“.<br />
Vere<strong>in</strong>svorsitzender bzw. stellvertretender Vere<strong>in</strong>svorsitzender s<strong>in</strong>d gemäß<br />
der derzeit gültigen Vere<strong>in</strong>ssatzung automatisch der jeweilige Wehrführer und<br />
se<strong>in</strong> Stellvertreter.
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Vorstand & Festausschuss<br />
99<br />
Vorstand <strong>in</strong> 2008. Mart<strong>in</strong> Fischer (stellv. Kassierer), Mathias Wiegand (Jugendleiter),<br />
Jürgen Bug (Kassierer), Guido Schneider (Pressewart), Oliver Kreß (Gerätewart),<br />
Edgar Engel (Schriftführer), Stephan Raab (Wehrführer und Vere<strong>in</strong>svorsitzender),<br />
Markus Janssen (stellv. Wehrführer).<br />
Festausschuss zum 100-jährigen Jubiläum. Markus Janssen, W<strong>in</strong>fried Medler-<br />
Woepe, Carsten Maul, Guido Schneider, Oliver Kreß, Jürgen Bug, Mathias Wiegand,<br />
Willi Engel, Stephan Raab, Edgar Engel, Wolfgang Raab, Mart<strong>in</strong> Fischer, Sab<strong>in</strong>e<br />
Halter, Christian Ruppel, Karlo Schneider.
100 WERBUNG
E<strong>in</strong>sätze<br />
E<strong>in</strong>sätze unserer <strong>Feuerwehr</strong><br />
101<br />
1928<br />
Großbrand desAnwesens Jestädt <strong>in</strong> Malkes.<br />
1931<br />
Großbrand des Sägewerkes Schwendner <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong>.<br />
1942<br />
Brand der Scheune des Bauern Karl Happ <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>, dessen<br />
angrenzendes Wohnhaus gerettet werden konnte.<br />
11.9.1944<br />
E<strong>in</strong>satz nach e<strong>in</strong>em Bombenangriff auf <strong>Fulda</strong>. (Brandbekämpfung und<br />
Bergungse<strong>in</strong>satz bei den Wachswerken Rübsam)<br />
12.9.1944<br />
Weiterer E<strong>in</strong>satz nach e<strong>in</strong>em Bombenangriff am Pröbel (Neuenberg).<br />
27.12.1944<br />
Bergung von Verschütteten und Toten nach e<strong>in</strong>em Bombenangriff auf den<br />
Grezzbachbunker unter der Bahnl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />
3.1.1945<br />
E<strong>in</strong>satz nach e<strong>in</strong>em Bombenangriff auf <strong>Fulda</strong>.<br />
1947<br />
Brand im Wirtschaftsgebäude von Ferd<strong>in</strong>and Jonas <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong>. (Das<br />
Wohnhaus und das Sägewerk der Familie konnte gerettet werden.)<br />
1957<br />
Brand des Wirtschaftgebäude beim Bauern Leo Jehn <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong>.<br />
1973<br />
Brand der Schre<strong>in</strong>erei Kollmann <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>. (Es konnten die<br />
angrenzenden Wohnhäuser gerettet werden.)<br />
1975<br />
Am 2. Juni gab es e<strong>in</strong>en Hochwassere<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>. Seit<br />
Menschengedenken gab es ke<strong>in</strong>en Niederschlag <strong>in</strong> diesem Ausmaß. E<strong>in</strong><br />
schweres Gewitter mit Hagelschlag und Wolkenbruch, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stärke, die<br />
Erdrutsche verursachte und Straßen verschüttete. In <strong>Haimbach</strong> war die<br />
Straße nach <strong>Sickels</strong> zwischen dem Friedhof und dem Haus Maul<br />
überflutet. Vom ehemaligen Flugplatz stürzten Wassermassen auf die<br />
Siedlung Orionstraße, dass dort alle Keller überflutet waren. Der gesamte<br />
Wiesengrund wurde für Stunden zu e<strong>in</strong>er reißenden Wasserfläche. Der<br />
Grund füllte sich so schnell mit Wasser, dass Erdtiere, wie Maulwürfe und<br />
Mäuse, nicht flüchten konnten. Nach Ablauf des Wassers wurden diese<br />
verendet <strong>in</strong> großer Zahl gefunden.<br />
1979<br />
Großbrand der AMI Kunststoffwerke <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong>. Durch die Entzündung<br />
von Kunststoff und Chemikalien entwickelten sich gefährliche Dämpfe<br />
und Gase, so dass dieser E<strong>in</strong>satz, neben der Explosionsgefahr, sehr
102<br />
1979 Großbrand der AMI Kunststoffwerke <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong><br />
E<strong>in</strong>sätze<br />
problematisch war. Schließlich konnte das Feuer durch massiven E<strong>in</strong>satz<br />
von Schaum gelöscht werden.<br />
1984<br />
Großbrand bei der Papierfabrik Jass <strong>Fulda</strong>.<br />
1985<br />
Großbrand bei Leo Wehner <strong>in</strong> Besges. Brandursache war Ste<strong>in</strong>schlag<br />
oder e<strong>in</strong> Defekt im Heugebläse. Nicht zuletzt durch die Zerstörung von<br />
Mähdrescher und Maishecksler entstand 50000 DM Sachschaden.<br />
1986<br />
Großbrand bei Leo Wehner <strong>in</strong> Besges<br />
1992<br />
Großbrand bei Oskar Sippel <strong>in</strong> <strong>Sickels</strong><br />
1996<br />
Großbrand <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> am Antoniushof im Versorgungstrakt des<br />
Kuhstalls. Das Übergreifen der Flammen auf den Viehstall,<br />
Verwaltungstrakt und Werkstatt wurde durch die Brandmauern und e<strong>in</strong><br />
Feuerschutztor aus Stahl verh<strong>in</strong>dert. Insgesammt waren 150<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute im E<strong>in</strong>satz.<br />
1998<br />
Die Strohhalle des Antoniusheim brannte im Dezember bei klirrender<br />
Kälte ab. Es mussten zwei Tage Nachlöscharbeiten geleistet werden.<br />
Insgesamt waren neben <strong>Fulda</strong>-Mitte 14 Stadtteilfeuerwehren im E<strong>in</strong>satz.
E<strong>in</strong>sätze<br />
1996 Großbrand <strong>in</strong> <strong>Haimbach</strong> am Antoniushof<br />
103<br />
2001<br />
Großbrand Landratsamt <strong>Fulda</strong> sowie Großbrand e<strong>in</strong>es Wohnhauses an<br />
der Tränke <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>. Unsere Wehr wurde jeweils wegen der zahlreichen<br />
Atemschutzgeräteträger angefordert.<br />
2003<br />
Unsere Wehr hat <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> zusammen mit etwa 150 <strong>Feuerwehr</strong>leuten über<br />
neun Stunden lang gegen e<strong>in</strong>en Großbrand <strong>in</strong> der Weberei Nicolaus<br />
Weber am Rande der Innenstadt (Rangstraße) gekämpft. Die<br />
Löscharbeiten <strong>in</strong> den Produktionsstätten mit Webstühlen, textile<br />
Grundstoffen und Vorräten, Farben und Lacken konnten nur unter<br />
schwerem Atemschutz durchgeführt werden und forderten auch wegen<br />
den sommerlichen Temperaturen alle Kräfte. Der Schaden: etwa zehn<br />
Millionen Euro.<br />
2005<br />
Wohnhausbrand am Karfreitag <strong>in</strong> der Elchstraße, Brand im Müllentsorgungsunternehmen<br />
Dehler, großer Wasserschaden an Silvester bei Fa.<br />
MILUPA.<br />
2006<br />
Nochmals Brand im Müllentsorgungsunternehmen Dehler.<br />
2007<br />
Holzhausbrand <strong>in</strong> Oberrode. Trotz schnellen Innenangriffs war letztlich<br />
das Holzhaus, auch bed<strong>in</strong>gt durch die spezielle Bauweise mit Blechdache<strong>in</strong>deckung,<br />
nicht zu retten.
104 WERBUNG
Als Frau bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Als Frau bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
105<br />
Ich b<strong>in</strong> 19 Jahre alt und seit dem 28.12.2005 bei der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges. Allerd<strong>in</strong>gs b<strong>in</strong> ich seitdem das e<strong>in</strong>zige aktive<br />
weibliche Mitglied. Da ist es ke<strong>in</strong> Wunder, dass manchmal Kommentare oder<br />
(leicht) frauenfe<strong>in</strong>dliche Witze abgegeben werden, doch dem muss Frau mit<br />
Humor begegnen. Auch me<strong>in</strong>e Schlagfertigkeit unterstützt mich dabei, denn<br />
mit ihrer Hilfe kann ich schnell und möglichst humorvoll kontern.<br />
Andererseits werde ich manchmal als schwach und hilflos empfunden oder<br />
die Kameraden begegnen mir mit väterlicher Fürsorge. Als Bestes Beispiel<br />
dafür passt folgende Situation: E<strong>in</strong> Kamerad steht beim <strong>Feuerwehr</strong>auto und<br />
verlangt nach Hilfe, um die Tragkraftspritze aus dem Auto heben zu können<br />
(zur Information: die TS wiegt etwas zwischen 140 und 190 kg und muss mit<br />
vier Mann getragen werden). Beim Anblick me<strong>in</strong>er Person wird allerd<strong>in</strong>gs<br />
noch im selben Atemzug der Nachsatz gebracht „Ne<strong>in</strong>, Sab<strong>in</strong>e, du nicht“.<br />
Dass mir als e<strong>in</strong>zige Frau automatisch mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird,<br />
f<strong>in</strong>de ich jedenfalls sehr angenehm. Alles <strong>in</strong> allem fühle ich mich <strong>in</strong> der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> sehr wohl und genieße es, dort freundlich aufgenommen und<br />
akzeptiert zu werden. Nun b<strong>in</strong> ich seit e<strong>in</strong>igen Monaten aber nicht mehr<br />
„alle<strong>in</strong>“ und würde mich auch über weitere weibliche Unterstützung sehr<br />
freuen.<br />
Sab<strong>in</strong>e Halter<br />
Unterstützung als Festdamen leisteten bei dem <strong>Feuerwehr</strong>fest <strong>in</strong> 1951 v.l. Hedwig<br />
Bett<strong>in</strong>ger, Anni Augsten, Hedwig Engel, Giesela Re<strong>in</strong>hard, Giesela Fischer, Elfriede<br />
Fischer, Maria Raab, Marlene Fischer, Rita Fischer, Klara König, Maria Mathes.
106 WERBUNG
Gedenken<br />
Liebe Mitbürger<strong>in</strong>nen, liebe Mitbürger,<br />
anlässlich des hundertjährigen Bestehens der<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Haimbach</strong>/Rodges möchten<br />
wir aller verstorbenen Mitglieder gedenken.<br />
Gedenken zu Ehren der verstorbenen<br />
Mitglieder e<strong>in</strong>es Vere<strong>in</strong>s oder e<strong>in</strong>er<br />
Gruppierung: E<strong>in</strong> alter Zopf, e<strong>in</strong> altes<br />
verstaubtes Ritual?<br />
Ich glaube nicht. Ich denke es ist gut, wenn wir an<br />
die Menschen denken, mit denen wir zusammen<br />
gelebt und gearbeitet haben und die uns im Sterben<br />
vorausgegangen s<strong>in</strong>d. Zum E<strong>in</strong>en, weil sie wie wir<br />
im Leben und im Sterben <strong>in</strong> der Hand Gottes waren<br />
und zum Anderen, weil sie die gleichen Ideale<br />
hatten für die auch wir heute e<strong>in</strong>stehen. Sie<br />
versuchten zu ihrer Zeit den Menschen dort zu<br />
helfen, wo es nötig war und wo sie es auch konnten.<br />
Wir denken auch an die Menschen, die viele von<br />
uns nicht mehr gekannt haben, ja viele von uns nicht<br />
e<strong>in</strong>mal ihre Namen kennen. Wer kennt heute noch<br />
den ersten Kommandanten unserer Wehr. Wir<br />
denken aber auch an die Förderer unserer Wehr, die<br />
heute nicht mehr unter uns s<strong>in</strong>d.<br />
Sie alle hatten das hehre Ziel, <strong>in</strong> Not geratenen<br />
Mitmenschen zu helfen, Leben und Sachwerte zu<br />
retten und zu schützen. „Wir s<strong>in</strong>d alle Brüder“ Dies<br />
war auch das Motto des Heiligen Florian, dem<br />
Schutzpatron der <strong>Feuerwehr</strong>en. Wenn wir so leben<br />
und arbeiten dass dieser Grundsatz immer wieder<br />
deutlich wird, dann leben wir gemäß den Idealen der<br />
Menschen an die wir heute denken und die wir <strong>in</strong><br />
unser Gebet e<strong>in</strong>schließen wollen.<br />
107
108 WERBUNG
E<strong>in</strong>satzabteilung<br />
Mitglieder der E<strong>in</strong>satzabteilung<br />
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E<strong>in</strong>satzabteilung<br />
109<br />
Bug, Jürgen (Kassierer)<br />
Engel,Alexander<br />
Engel, Christian<br />
Engel, Edgar (Schriftführer)<br />
Engel, Mart<strong>in</strong><br />
Engel, Willi<br />
Fischer, Thomas<br />
Fischer, Mart<strong>in</strong><br />
Fischer, Richard<br />
Gärtner, Björn<br />
Halter, Sab<strong>in</strong>e<br />
Janssen, Markus (stellv. Wehrführer)<br />
König, Hubert<br />
König, Matthias<br />
Kohn, Markus<br />
Kress, Oliver (Gerätewart)<br />
Kropp, Bernhard<br />
Lengsfeld, Kai<br />
Maul, Carsten<br />
Medler-Woepe, W<strong>in</strong>fried<br />
Müller, Dirk … weiter auf nächster Seite
110<br />
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Raab, Gerhard<br />
Raab, Stephan (Wehrführer/stellv. Jugendleiter)<br />
Raab, Wolfgang<br />
Ruppel, Michael<br />
Ruppel, Christian<br />
Schneider, Guido (Pressewart)<br />
Schneider, Karlo<br />
Schneider, Stefan<br />
Schwarz, Günter<br />
Wiegand, Mathias (Jugendleiter)<br />
Mitglieder der Jugendabteilung<br />
Angers, Christoper<br />
Baumruck,Andreas<br />
Betz, Tobias<br />
Engel, Fabian Fischer, Kai<br />
Happ, Florian<br />
Hartung, Simon<br />
Hartung, Janik<br />
Leitschuh, Simon<br />
Lengsfeld, Timo<br />
Liebeig, Simon<br />
Paukschta, Heiko<br />
Raab, Miriam<br />
Sauer, Piliph<br />
Wiegand, Fabian<br />
E<strong>in</strong>satzabteilung, Jugendabteilung<br />
E<strong>in</strong>satzabteilung, Jugendabteilung sowie Ehren- und Altersabteilung
Langjährige Mitglieder<br />
Mitgliedschaft <strong>in</strong> Jahren<br />
60 Jahre und mehr …<br />
� Leo Bett<strong>in</strong>ger (64 Jahre)<br />
Josef Bug (61 Jahre)<br />
�<br />
50 Jahre und mehr …<br />
�<br />
�<br />
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Josef König (58 Jahre)<br />
Josef Freibott (54 Jahre)<br />
Josef Raab (54 Jahre)<br />
40 Jahre und mehr …<br />
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�<br />
�<br />
�<br />
Berthold Mathes (45 Jahre)<br />
Willi Engel (43 Jahre) immer aktiv<br />
W<strong>in</strong>fried Medler-Woepe (41 Jahre) immer aktiv<br />
Wolfgang Raab (41 Jahre) immer aktiv<br />
Gerhard Bosold (41 Jahre)<br />
111<br />
Ehren- und Altersabteilung. H<strong>in</strong>ten: Gerhard Bosold, Peter Kollmann, Josef Bug,<br />
Norbert Mehler. Vorne: Leo Bett<strong>in</strong>ger, Josef Raab, Berthold Mathes, Josef Freibott,<br />
Josef König.
112<br />
<strong>Fulda</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>lied<br />
Schenke, Herr, zu jeder Zeit<br />
allen Fried` und E<strong>in</strong>igkeit,<br />
laß uns all` zusammenstehen:<br />
Hilf, Sankt Florian.<br />
Gegen Feuer, Brand und Tod,<br />
gegen Unglück, G`fahr und Not<br />
laßt uns bilden starke Wehren:<br />
Hilf, Sankt Florian.<br />
Denken, Reden, unser Tun<br />
tragen bei zu Gottes Ruhm.<br />
Wir als Christen uns bekennen:<br />
Hilf, Sankt Florian.<br />
Impressum<br />
<strong>Feuerwehr</strong>lied<br />
Mel.: Kommt und lobet ohne End, GL 867<br />
Text: Günter Etzel, 1992<br />
Herausgeber: <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Fulda</strong>-<strong>Haimbach</strong>/Rodges<br />
Redaktion: Wolfgang Raab, Guido Schneider<br />
Satz/Gestaltung: Michael Kohn<br />
Druck: cre art, Auflage: 1200<br />
Beiträge:<br />
Gäste, Stephan Raab, Guido Schneider, Wolfgang Raab, Karlo<br />
Schneider, Oliver Kress, Sab<strong>in</strong>e Halter, Kai Lengsfeld, Lukas Raab, Christian<br />
Ruppel, Mündliche Überlieferung, Deutsches <strong>Feuerwehr</strong>museum <strong>Fulda</strong>,<br />
Katasteramt Stadt <strong>Fulda</strong>
WERBUNG 113