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4 Gesundheit | vitamin 41
Diabetes mellitus – Früherkennung kann die Krankheit stoppen Rund acht Prozent der Deutschen werden auf Diabetes behandelt, sie sind umgangssprachlich also „zuckerkrank“. Weitere acht Prozent haben Diabetes, ohne davon zu wissen. Doch wer früh genug handelt, kann schwerwiegende Folgen vermeiden. Seit Mitte der 90er Jahre ist die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen weltweit von 30 Millionen auf 246 Millionen gestiegen. Davon sind die westlichen Nationen ebenso betroffen wie die Schwellen- und Entwicklungsländer. Der Grund für die steigen den Zahlen sind die modernen Lebens- gewohnheiten: Wir essen heute kalorien - reicher als früher und bewegen uns weniger. Die Folge: Rund 1 Milliarde der 6,5 Milliarden Menschen weltweit leiden an Übergewicht – dem stärksten Risikofaktor für Diabetes. In Deutschland sind bereits rund zehn Prozent der 40- bis 59-Jährigen Diabetiker, bei den über 60-Jährigen sind es bereits mehr als 20 Prozent. Stoffwechsel entgleist Allen Formen von Diabetes gemeinsam ist ein gestörter Zuckerstoffwechsel. Glukose, umgangssprachlich auch Traubenzucker genannt, ist der Energielieferant Nummer eins des menschlichen Körpers. In zahlreichen Le bensmitteln sind Kohlenhydrate enthal- ten, die vom Organismus in Glukose ge- spalten werden. Diese wird über das Blut zu den Zellen transportiert und dort aufgenommen. Gehirnzellen, Muskelzellen und Fettzellen sind auf Nahrungszufuhr in Form von Glukose angewiesen. Den Glukosestoffwechsel steuert das Hormon Insulin, das von spezialisierten Zellen der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Insulin sorgt dafür, dass Glukose von den Körperzellen aufgenommen werden kann. Außerdem steuert es die Speicherung und Produktion von Glukose in der Leber. Ist der Zuckerstoffwechsel gestört, bleibt zu viel Zucker im Blut und es kommt zu massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Schleichende Entwicklung Es gibt verschiedene Erkrankungen, die dem Diabetes zugerechnet werden. Die beiden wichtigsten sind Typ-1-Diabetes und Typ- 2-Diabetes. Die Zunahme von Diabetes ist vor allem auf den so genannten Typ-2-Diabetes zurückzuführen. Weniger als zehn Prozent der Diabetiker leiden an Typ-1-Diabetes. Die Betroffenen erkranken meist in der Kindheit oder Jugend. Forscher wissen heute, dass die Betroffenen erblich vorbelastet sind. Doch bis heute wird kontrovers diskutiert, welche zusätzlichen Faktoren den Ausbruch der Krankheit begünstigen. Bei Typ-1-Diabetikern werden durch Autoimmunprozesse die Insulin produzierenden Zellen zerstört. Deshalb müssen sich die Betroffenen Insulin spritzen. Das Hormon kann nicht als Tablette eingenommen werden, da es im Magen-Darm- Trakt verdaut wird. Über neunzig Prozent der Diabetiker sind Typ-2-Diabetiker. Bei ihnen ist die Wirkung des Insulins in den Körperzellen vermindert. Um das auszugleichen, stellt die Bauchspeicheldrüse immer größere Mengen an Insulin her. Im Laufe der Jahre verausgaben sich die Insulin produzierenden Zellen, am Ende sterben sie nach und nach ab. Gesundheit Der Diabetes mellitus oder die Zuckerkrankheit sind die Krankheitsbegriffe für eine Gruppe von Glukose-Stoffwechselkrankheiten und beschreiben deren ursprüngliches Hauptsymptom: Ausscheidung von Zucker im Urin. 5
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