Vitamin - Zoodesign
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Diabetes mellitus – Früherkennung<br />
kann die Krankheit stoppen<br />
Rund acht Prozent der Deutschen werden auf Diabetes<br />
behandelt, sie sind umgangssprachlich also „zuckerkrank“.<br />
Weitere acht Prozent haben Diabetes, ohne davon<br />
zu wissen. Doch wer früh genug handelt, kann schwerwiegende<br />
Folgen vermeiden.<br />
Seit Mitte der 90er Jahre ist die Zahl der an<br />
Diabetes erkrankten Menschen weltweit von<br />
30 Millionen auf 246 Millionen gestiegen.<br />
Davon sind die westlichen Nationen ebenso<br />
betroffen wie die Schwellen- und Entwicklungsländer.<br />
Der Grund für die steigen<br />
den Zahlen sind die modernen Lebens-<br />
gewohnheiten: Wir essen heute kalorien -<br />
reicher als früher und bewegen uns weniger.<br />
Die Folge: Rund 1 Milliarde der 6,5 Milliarden<br />
Menschen weltweit leiden an Übergewicht<br />
– dem stärksten Risikofaktor für Diabetes.<br />
In Deutschland sind bereits rund<br />
zehn Prozent der 40- bis 59-Jährigen Diabetiker,<br />
bei den über 60-Jährigen sind es<br />
bereits mehr als 20 Prozent.<br />
Stoffwechsel entgleist<br />
Allen Formen von Diabetes gemeinsam ist<br />
ein gestörter Zuckerstoffwechsel. Glukose,<br />
umgangssprachlich auch Traubenzucker genannt,<br />
ist der Energielieferant Nummer eins<br />
des menschlichen Körpers. In zahlreichen<br />
Le bensmitteln sind Kohlenhydrate enthal-<br />
ten, die vom Organismus in Glukose ge-<br />
spalten werden. Diese wird über das Blut<br />
zu den Zellen transportiert und dort aufgenommen.<br />
Gehirnzellen, Muskelzellen und<br />
Fettzellen sind auf Nahrungszufuhr in Form<br />
von Glukose angewiesen. Den Glukosestoffwechsel<br />
steuert das Hormon Insulin,<br />
das von spezialisierten Zellen der Bauchspeicheldrüse<br />
produziert wird. Insulin sorgt<br />
dafür, dass Glukose von den Körperzellen<br />
aufgenommen werden kann. Außerdem steuert<br />
es die Speicherung und Produktion von<br />
Glukose in der Leber. Ist der Zuckerstoffwechsel<br />
gestört, bleibt zu viel Zucker im<br />
Blut und es kommt zu massiven gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen.<br />
Schleichende Entwicklung<br />
Es gibt verschiedene Erkrankungen, die dem<br />
Diabetes zugerechnet werden. Die beiden<br />
wichtigsten sind Typ-1-Diabetes und Typ-<br />
2-Diabetes. Die Zunahme von Diabetes ist<br />
vor allem auf den so genannten Typ-2-Diabetes<br />
zurückzuführen.<br />
Weniger als zehn Prozent der Diabetiker leiden<br />
an Typ-1-Diabetes. Die Betroffenen erkranken<br />
meist in der Kindheit oder Jugend.<br />
Forscher wissen heute, dass die Betroffenen<br />
erblich vorbelastet sind. Doch bis heute<br />
wird kontrovers diskutiert, welche zusätzlichen<br />
Faktoren den Ausbruch der Krankheit<br />
begünstigen. Bei Typ-1-Diabetikern werden<br />
durch Autoimmunprozesse die Insulin produzierenden<br />
Zellen zerstört. Deshalb müssen<br />
sich die Betroffenen Insulin spritzen.<br />
Das Hormon kann nicht als Tablette eingenommen<br />
werden, da es im Magen-Darm-<br />
Trakt verdaut wird.<br />
Über neunzig Prozent der Diabetiker sind<br />
Typ-2-Diabetiker. Bei ihnen ist die Wirkung<br />
des Insulins in den Körperzellen vermindert.<br />
Um das auszugleichen, stellt die Bauchspeicheldrüse<br />
immer größere Mengen an<br />
Insulin her. Im Laufe der Jahre verausgaben<br />
sich die Insulin produzierenden Zellen,<br />
am Ende sterben sie nach und nach ab.<br />
Gesundheit<br />
Der Diabetes mellitus<br />
oder die Zuckerkrankheit<br />
sind die Krankheitsbegriffe<br />
für eine Gruppe von<br />
Glukose-Stoffwechselkrankheiten<br />
und beschreiben<br />
deren ursprüngliches<br />
Hauptsymptom:<br />
Ausscheidung von Zucker<br />
im Urin.<br />
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