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29,90 Euro - Kfz-Betrieb - Vogel Business Media

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Historie<br />

Alle Versuche zur Automatisierung von Kupplungs­ und Schaltvorgängen zielten zunächst<br />

darauf ab, den Gangwechsel bei Übersetzungsgetrieben einfacher und auch<br />

für weniger geübte Autofahrer leichter beherrschbar zu gestalten. Diese Überlegungen<br />

spielten jedoch für Rudolf Franke keine Rolle, als er im Jahr 1940 ein Patent für ein<br />

Viergang­Doppelkupplungsgetriebe anmeldete. Frankes Zielsetzung war es, die Zugkraftunterbrechung<br />

beim Gangwechsel zu beseitigen, welche besonders bei Nutzfahrzeugen<br />

ein Handicap darstellte.<br />

Seine Konstruktion enthielt bereits nahezu alle Merkmale moderner Konstruktionen,<br />

zur Anwendung kam sie jedoch nicht. Erst rund 30 Jahre später griff Porsche diese Idee<br />

wieder auf und entwickelte das erste Doppelkupplungsgetriebe für den Rennwagen<br />

962 C, das auch bei Audi im verkürzten Rallye­quattro zum Einsatz kam. In beiden<br />

Fällen bewährte sich die Konstruktion. Die Hersteller arbeiteten damals mit „trockenen<br />

Kupplungen“. Versuche, dieses Doppelkupplungsgetriebe in Serienfahrzeugen zu<br />

verwenden, scheiterten jedoch, weil die Steuerung einen erheblich höheren Aufwand<br />

erfordert hätte und die Elektronik die Anforderungen zu dieser Zeit noch nicht erfüllte.<br />

an die Audi­Nomenklatur angepassten Namen und<br />

heißt „S­Tronic“. Das Getriebe ist zum Beispiel verfügbar<br />

im TT oder im A3.<br />

Mit dem Doppelkupplungsgetriebe 0AM brachte VW<br />

gleich zwei Premieren: das erste Siebengang­Getriebe<br />

für den Front­Quer­Einbau und das erste Doppelkupplungsgetriebe<br />

mit trockener Doppelkupplung. Diese hat<br />

als Konstruktionsmerkmal wesentliche Auswirkungen<br />

auf das gesamte Getriebekonzept. Durch das Konzept<br />

konnte der Wirkungsgrad im Vergleich zum Direktschaltgetriebe<br />

02E nochmals verbessert werden.<br />

Getriebekonzept<br />

Die Doppelkupplung schaltet zwischen den geraden<br />

und ungeraden Gängen hin und her. Die dabei eingesetzten<br />

Überschneidungsschaltungen sorgen für einen<br />

kontinuierlichen Kraftfluss ohne Unterbrechung der Zugkraft.<br />

Die Bilder 2 und 3 zeigen die Kraftflüsse in den Gängen 1 und 2.<br />

Beim DQ500­Getriebe überträgt die Doppelkupplung die Antriebskräfte über<br />

zwei koaxial angeordnete Antriebswellen mit einem Rillenkugellager als Festlager,<br />

einem Zylinderrollenlager als Loslager sowie Axial­ und Nadellagern zur<br />

Abstützung der Wellen ineinander. Die Gänge sind alternierend auf die beiden<br />

Antriebswellen verteilt:<br />

Servicetechniker 169<br />

Achsantrieb/Differenzial<br />

vor der Doppelkupplung<br />

Übertragungsblech<br />

mit Zweimassenschwungrad<br />

Entlüftung Getriebeöl-Haushalt<br />

(Schaltgetriebe/Verteilergetriebe/Vorderachsantrieb)<br />

Entlüftung für ATF-Haushalt<br />

(hydraulische Steuerung/Doppelkupplung)<br />

Anschluss ATF-Kühler<br />

Bild 1| Das 0B5-S-Tronic-Getriebe<br />

bietet Audi im Q5. Es arbeitet mit zwei<br />

ölgekühlten Lamellenkupplungen.<br />

Bild 2| Kraftfluss<br />

in der Audi S-Tronic<br />

beim Beschleunigen<br />

im 1. Gang.<br />

elektrischer Anschluss<br />

ATF-, Füll- und<br />

Kontrollschraube

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