CREATING CHAINS OF TRUST - Röhlig
CREATING CHAINS OF TRUST - Röhlig
CREATING CHAINS OF TRUST - Röhlig
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Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>CREATING</strong><br />
<strong>CHAINS</strong><br />
<strong>OF</strong> <strong>TRUST</strong><br />
1
2<br />
Inhalt<br />
3 Vorwort<br />
Chains of Trust<br />
4 Vector-foiltec, Deutschland<br />
6 sappi, südafrika<br />
8 Garth Living, Australien<br />
Lagebericht<br />
10 Geschäftsentwicklung<br />
12 rohertrag nach sparten und regionen<br />
16 röhlig-Gruppe<br />
18 strukturelle Veränderungen<br />
und risikomanagement<br />
Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2009<br />
röhlig &co. holding Gmbh &co. KG, bremen<br />
21 Ausblick<br />
Jahresabschluss<br />
22 Aktiva<br />
23 Passiva<br />
24 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
25 cashflow<br />
26 Bestätigungsvermerk<br />
27 Bericht des Beirats<br />
Angaben in TEUR 2009 2008 2007 2006 2005<br />
bilanzsumme 87.853 86.520 93.482 70.799 64.691<br />
Anlagevermögen 13.349 14.846 12.280 10.518 11.305<br />
Umlaufvermögen 73.267 70.492 80.197 59.707 52.865<br />
eigenmittel 1 23.037 24.559 21.514 19.698 16.007<br />
Verbindlichkeiten 2 55.784 49.078 56.116 37.613 36.381<br />
rohertrag 67.515 77.850 73.853 54.232 48.010<br />
Personalaufwand 46.215 48.201 43.334 32.022 28.466<br />
Abschreibungen 903 866 858 734 855<br />
ertragsteuern 1.028 3.038 2.634 2.170 1.408<br />
ebit 2.158 10.345 14.594 10.556 7.293<br />
Konzernjahresergebnis 65 6.007 11.104 7.559 4.975<br />
cashflow 1.013 6.923 11.948 8.238 5.878<br />
investitionen 1.961 3.398 1.727 703 1.995<br />
durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer 997 990 911 739 645<br />
eigenmittelquote 3 in % 26,2 28,4 23,0 27,8 24,7<br />
eigenmittelrendite vor ertragsteuern 3 in % 4,7 36,8 63,9 49,4 39,9<br />
1 bilanzielles eigenkapital zuzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sowie nahe stehenden Personen und stille beteiligung<br />
2 ohne Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sowie nahe stehenden Personen<br />
3 bezogen auf das um die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften sowie nahe stehenden Personen und die stille beteiligung<br />
erweiterte eigenkapital zum 31. Dezember
Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Kunden<br />
und Partner von <strong>Röhlig</strong>,<br />
nach einer langjährigen wachstumsphase hat röhlig<br />
2009 erstmals einen rückgang von Umsatz und<br />
rohertrag verzeichnet. Die weltweitewirtschaftskrise<br />
führtezurapide sinkenden transportmengen<br />
und in der folge zu einem dramatischen Verfall<br />
der see- und Luftfrachtraten. Auch der alljährliche<br />
herbstaufschwung blieb aus und verstärkte den<br />
Druck auf die Geschäftsergebnisse: im Konzern<br />
sank der rohertrag von 77,85 Mio. auf 67,52 Mio.<br />
euro, in der Gruppe von 108,01 auf 95,18 Mio. euro.<br />
Mit einem ebit von 2,16 Mio. euro wurde gerade<br />
noch ein positives ergebnis erzielt.<br />
Auf diese entwicklungen reagierten wir umgehend:<br />
Nachdem wir ende 2008 unseren Verkauf<br />
personell ausgebaut hatten, konnten wir Marktanteile<br />
hinzugewinnen und die Zahl der Aufträge<br />
durch den Abschluss von Neugeschäft stabil halten.<br />
im ersten Quartal 2009 entwickelten wir für jede<br />
einzelne tochtergesellschaft ein Krisenszenario,<br />
das aus vier verschiedenen eskalationsstufen<br />
besteht. Je nach Geschäftsverlauf wurden die<br />
verschiedenen optionen gezogen. Durch investitionen<br />
in leistungsfähige it-systeme optimierten<br />
wir die operativen Arbeitsabläufe. Darüber hinaus<br />
fokussierten wir uns auf die erhaltung unserer<br />
Liquidität und vermieden risikoreiche Geschäfte.<br />
Leider mussten wir auch die entscheidung treffen,<br />
die Gehälter einzufrieren. in einigen Landesniederlassungen<br />
stimmten unsere Mitarbeiter<br />
einem freiwilligen Gehaltsverzicht zu, um entlassungen<br />
zu vermeiden. ich möchte daher an dieser<br />
stelle den Mitarbeitern von röhlig meinen besonderen<br />
Dank aussprechen, dasssie diese Maßnahmen<br />
mitgetragen haben: sie haben in der Krise Außergewöhnliches<br />
geleistet und sowohl durch Mehrleistung<br />
als auch durch Verzicht große Loyalität<br />
zum Unternehmen gezeigt.<br />
Alle genannten Maßnahmen tragen dazu bei, dass<br />
röhlig aus der aktuellen wirtschaftskrise gestärkt<br />
hervorgeht. in einigen regionen der welt sind<br />
bereits erste Zeichen der erholung zu erkennen.<br />
Aufgrund steigender frachtraten erwarten wir<br />
für 2010 ein starkes Umsatzwachstum sowie eine<br />
moderate steigerung unseres rohertrags. wir<br />
blicken daher mit Zuversicht in das neue Jahr.<br />
Die globale wirtschaft stellt Unternehmen nicht<br />
nur vor herausforderungen, sie bietet vor allem<br />
zahlreiche chancen. firmen, die diese chancen<br />
nutzen wollen, brauchen einen verlässlichen, engagierten<br />
und vertrauenswürdigen Partner an<br />
ihrer seite. Der Anspruch von röhlig ist es, mehr<br />
zu sein als ein Logistikdienstleister: wir beraten<br />
Unternehmen und unterstützen sie dabei, ihr<br />
Geschäft weltweit auszubauen. Dabei entstehen<br />
Partnerschaften, die über eine bloße Geschäftsbeziehung<br />
zwischen zwei firmen hinausgehen.<br />
Nie ist Vertrauen so wichtig, wie in Krisenzeiten.<br />
Auf den folgenden seiten möchten wir ihnen<br />
drei solcher Partnerschaften vorstellen. im fokus<br />
stehen dabei Kunden, die eine ähnliche firmenphilosophie<br />
verkörpern wie röhlig – tatkräftige<br />
Unternehmer, die gegenseitiges Vertrauen<br />
als basis einer jeden Partnerschaft begreifen.<br />
„creating chains of trust“ haben wir daher als titel<br />
unseres diesjährigen Geschäftsberichts gewählt.<br />
Allen unseren Kunden und Partnern möchte ich<br />
für die erfolgreiche Zusammenarbeit im vergangenen<br />
Jahr danken. ich freue mich darauf, die<br />
vertrauensvollen Partnerschaften weiter fortzuführen.<br />
ihr<br />
Vorwort<br />
Die Geschäftsführung von röhlig:<br />
ian hamon, hans-Ludger Körner, thomas w. herwig und Quentin Lacoste<br />
thomas w. herwig<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
3
4<br />
Dr. stefan Lehnert, Geschäftsführer der Vector-foiltec Gmbh<br />
WIRklICH GROSSE<br />
ZIElE ERREICHT mAN<br />
NUR mIT EINEm<br />
STARkEN PARTNER.“
Das Bremer Unternehmen Vector-Foiltec entwickelte 1982 ein innovatives<br />
Produktionsverfahren für Kunststoffdächer und -fassaden. Die UV-stabilen<br />
und äußerst langlebigen Konstruktionen haben neue Wege in der Architektur<br />
eröffnet und verdrängen zunehmend die klassischen Glasdächer. Eines<br />
der bekanntesten Projekte des Weltmarktführers Vector-Foiltec ist das<br />
Schwimmstadion der Olympischen Spiele 2008 in Peking.<br />
Mehr als 90 Prozent unseres Geschäfts machen wir außerhalb Deutschlands.<br />
Dies bringt besondereherausforderungen mit sich: bei einem ProjektinGriechenland<br />
hatten wir die gesamte Logistik zunächst selbst übernommen –<br />
wir mussten Material in den UsA einkaufen, zur weiterverarbeitung nach indien<br />
bringen und die Produkte anschließend wieder nach europa verschiffen.<br />
beim transport und der Verzollung traten jedoch erhebliche Probleme auf.<br />
Dem Projekt drohte eine empfindliche Verzögerung. röhlig sprang ein und<br />
steuerte mit großem einsatz den weiteren transport.<br />
Dies führte uns deutlich vor Augen: wir müssen komplexe Logistikaufgaben<br />
einem experten anvertrauen. wir brauchen dabei einen Partner, der auf allen<br />
wichtigen Märkten präsent ist –und die Dinge vor ort in die hand nimmt.<br />
Diesen haben wir mit röhlig gefunden. Das besondere ander Partnerschaft<br />
ist, dass wir unser Anliegen nur zu umreißen brauchen. röhlig versteht es<br />
sofort und findet eine Lösung. Deshalb haben wir röhlig die gesamte Materiallogistik<br />
für unseren stadionbau der rugby-wM 2012 in Neuseeland anvertraut.<br />
Unsere Zusammenarbeit geht über die klassische beziehung zwischen Kunde<br />
und Dienstleister weit hinaus: röhlig steuert nicht nur den transport und<br />
die Lagerung unserer waren, sondern unterstützt uns auch bei der erschließung<br />
von Märkten. wenn wir unser Geschäft in einem neuen Land aufbauen<br />
wollen, stellt uns röhlig seine Kontakte, sein Know-how und sogar seine<br />
räumlichkeiten für Akquisegespräche dort zur Verfügung. Und sollte röhlig<br />
doch einmal nicht direkt vor ort sein, können wir uns darauf verlassen, dass<br />
uns das Unternehmen die richtigen Ansprechpartner vermittelt.“<br />
5
6<br />
chris Matthews, General Manager von sappi export services<br />
EINE ERFOlGREICHE<br />
GESCH FTSbEZIEHUNG<br />
IST WIE EINE<br />
Gl CklICHE EHE.“
Sappi ist der weltweit führende Hersteller von chemischem Zellstoff und –<br />
mit einer Jahresproduktion von 6,1 Mio. Tonnen –von gestrichenem Papier.<br />
Geschäftsberichte, Zeitungen, Bücher, Hochglanzmagazine und Kataloge<br />
rund um den Globus werden auf dem Papier des südafrikanischen Unternehmens<br />
gedruckt. Vor74Jahren in Johannesburg gegründet, beschäftigt<br />
Sappi heute anseinen Produktions- und Vertriebsstandorten auf vier Kontinenten<br />
mehr als 15.400 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Kunden in über<br />
100 Ländern.<br />
Jährlich exportieren wir über 900.000 tonnen Papier und Zellstoffe aus südafrika<br />
indie ganze welt. Die zentrale herausforderung dabei: Als globaler<br />
Marktführer wollen wir immer und überall die Zusage einhalten, unsere Kunden<br />
„just intime“ zu beliefern. An diesem Punkt spielt röhlig-Grindrod eine<br />
entscheidende rolle: Das Unternehmen steuert für uns die gesamte export-<br />
Abwicklung und übernimmt alle Verzollungs- und transportaufgaben im bereich<br />
der see- und Luftfracht.<br />
Gemeinsam verbessern wir kontinuierlich unsere Logistikprozesse. beispielsweise<br />
hat uns röhlig-Grindrod dabei geholfen, den import unserer rohstoffe<br />
zu optimieren –und somit viel Geld zu sparen. Dies erfordert natürlich eine<br />
ungewöhnlich enge Zusammenarbeit. täglich besprechen wir mit unserem<br />
Partner die operativen Aufgaben –inJohannesburg sind unsere Mitarbeiter<br />
sogar im selben bürogebäude untergebracht.<br />
seit mehr als 30 Jahren besteht die Geschäftsbeziehung mit röhlig-Grindrod.<br />
ich würde sie als eine glückliche ehe beschreiben: Jeder Partner weiß genau,<br />
was der andere von ihm erwartet. wir sind ehrlich zueinander und können<br />
uns auf den anderen verlassen: tritt beispielsweise eine Verzögerung oder<br />
ein Problem auf, wird röhlig-Grindrod sofort aktiv und findet eine passende<br />
Lösung.“<br />
7
8<br />
Peter van Dijk, european operations Manager von Garth Living<br />
ENTSCHEIdENd IST ES<br />
dAS GESCH FT<br />
SEINER kUNdEN<br />
ZU vERSTEHEN.“
Garth Living wurde 1972 in Melbourne, Australien gegründet. Das Unternehmen,<br />
das sich in zweiter Generation in Familienbesitz befindet, begann<br />
als kleiner Hersteller und Entwickler von Gasgrills. Heute zählt Garth Living<br />
zu den führenden Anbietern und hat sich mit seinen Outdoorküchen einen<br />
Namen gemacht. Das Unternehmen stellt seine Produkte in Südchina her<br />
und beliefert von dort aus Kunden rund um den Globus.<br />
Auf der ganzen welt beliefern wir einzelhändler mit Gasgrills und outdoorküchen.<br />
Unsere Vertriebspartner erhalten jedoch weitaus mehr als die<br />
Produkte – nämlich auch wichtiges Know-how. Dank unserer jahrelangen<br />
erfahrungen und guten Kenntnisse der einzelnen Märkte können wir die einzelhändler<br />
strategisch beraten, wie sie sich erfolgreich im wettbewerb durchsetzen.<br />
Kurz gesagt: Unsere Kunden wissen, dass wir ihr Geschäft verstehen.<br />
Die gleichen erwartungen haben wir natürlich an unsere Dienstleister und<br />
Lieferanten. bei röhlig können wir uns sicher sein: Unser Partner kennt unsere<br />
bedürfnisse und weiß, wie sie zu erfüllen sind. wir haben daher röhlig<br />
die gesamte importlogistik unserer Produkte anvertraut, die wir im süden<br />
chinas herstellen.<br />
Derzeit versuchen wir, inden UsA fuß zu fassen –ein schwieriger Markt,<br />
auf dem wir noch weitgehend unbekannt sind. Unsere expansion müssen<br />
wir schritt für schritt planen, sämtliche eventualitäten berücksichtigen und<br />
uns das Vertrauen der Kunden erarbeiten. Dabei ist ein Partner, der uns in<br />
allen logistischen fragen berät,von unschätzbarem wert: Die röhlig-Niederlassung<br />
in san francisco kennt den Markt und die situation vor ort ganz<br />
genau und sorgt dafür, dass die Gasgrills von Garth Living stets schnell und<br />
zuverlässig unsere Kunden erreichen.“<br />
9
LAGebericht | GeschäftseNtwicKLUNG<br />
10<br />
<strong>Röhlig</strong> steuert sicher durch die<br />
Wirtschaftskrise<br />
Stärkster Einbruch der Transportmärkte seit<br />
sechzig Jahren<br />
Die größte rezession seit ende des Zweiten weltkriegs<br />
hat einen erheblichen rückgang der transportmengen<br />
verursacht und die mehr als zehn Jahre<br />
anhaltende wachstumsphase vonröhlig vorerst<br />
beendet. Der welthandel, der zwischen dem hoch<br />
im April 2008 und dem tief im Mai 2009 um 20,4<br />
Prozent einbrach, führte bei der röhlig-Gruppe im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer deutlichen<br />
Verringerung des rohertrags.<br />
in der containerschifffahrt berichtete die beratungsfirma<br />
Drewry &clarkson einen einbruch der<br />
transportmengen im transpazifik-Verkehr um 19,1<br />
Prozent und auf der Nordatlantik-route um17,4<br />
Prozent. im Verkehr zwischen Asien und europa<br />
gab es einen rückgang von 13,1 Prozent. Die Nordsüd-strecken<br />
von europa nach Lateinamerika hingegen<br />
wurden mit einem Minus von 3,4 Prozent<br />
weitaus weniger getroffen.<br />
Darüber hinaus führten Überkapazitäten zu einem<br />
dramatischen ratenverfall, der erst imvierten<br />
Quartal gestoppt werden konnte: Die reedereien<br />
legten über 400 containerschiffe mit einer Gesamtkapazität<br />
von 1,35 Mio. teU still. Außerdem<br />
reduzierten sie die reisegeschwindigkeit ihrer<br />
schiffe von 22 auf lediglich 14 Knoten. Diese Maßnahme<br />
verknappte im europa-Asien-Verkehr die<br />
Kapazitäten umweitere 22Prozent und stabilisierte<br />
die raten.<br />
Die Nachfrage in der Luftfracht ging im Jahr 2009<br />
um 17 Prozent zurück und lag mit 125 Mrd. transportierten<br />
tonnenkilometern auf dem Niveau<br />
des Jahres 2003. im November 2009 waren 15,1<br />
Prozent der Großraumfrachter stillgelegt –zweieinhalbmal<br />
soviel, wie zu beginn des Jahres. Der<br />
Durchschnittserlös pro Kilogramm Luftfracht lag<br />
nach einer iAtA-studie im zweiten Quartal 2009<br />
um 33 Prozent unter dem Vorjahreswert. entsprechend<br />
ging der globale Luftfrachtumsatz der fluglinien<br />
von 60,7 auf 44,4 Mrd. Us-Dollar zurück.<br />
Da röhlig fast ausschließlich Dienstleistungen im<br />
bereich der see- und Luftfracht anbietet, ging der<br />
Umsatz im Konzern um 20 Prozent zurück. Durch<br />
verstärkte Akquisition von Neugeschäft konnte unser<br />
Unternehmen jedoch das Auftragsvolumen im<br />
Vergleich zum Vorjahr konstant halten und so den<br />
rückgang des rohertrags im Konzern auf minus<br />
13,3 Prozent begrenzen.<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Entwicklung des Konzernrohertrags<br />
2005 -2009 in teUr<br />
48.010<br />
54.232<br />
2005 2006 2007 2008 2009<br />
Dies schlug sich in der erfolgsrechnung nieder: Das<br />
ebit im Konzern ging um 8,19 Mio. euro auf 2,16<br />
Mio. euro zurück, die Kostensenkungsmaßnahmen<br />
der ersten beiden Quartale wirkten sich erst inden<br />
beiden letzten Quartalen in voller höhe aus. so<br />
entsprachen die Gehaltskosten imersten halbjahr<br />
2009 wegen der Aufstockung des Verkaufs dem<br />
Vorjahresniveau, lagen aber im zweiten halbjahr 15<br />
Prozent niedriger. imJahresvergleich wurden die<br />
Gehaltskosten um8Prozent –dies entspricht vier<br />
Mio. euro –gesenkt, obwohl röhlig beim stammpersonal<br />
weitestgehend Kündigungen vermied.<br />
statt dessen reagierten die Landesgesellschaften<br />
und deren Mitarbeiter mit freiwilligem Gehaltsverzicht<br />
und einstellungsstopp auf die rückläufigen<br />
erträge.<br />
Rohertrag in teUr 2009 2008<br />
rohertrag Konzern 67.515 77.850<br />
rohertrag assoziierte<br />
73.853<br />
77.850<br />
67.515<br />
Unternehmen 27.661 30.222<br />
Gesamt 95.176 108.072
mitarbeiterzahl bleibt weitgehend stabil<br />
Die Zahl der Mitarbeiter hat sich im Jahresmittel<br />
gemessen am Vorjahr nur geringfügig verändert.<br />
stichtagsbezogen lag der Mitarbeiterstand im Dezember<br />
2009 um fast 100 Vollzeitkräfte niedriger<br />
als im Dezember 2008.<br />
röhlig hat das Jahr 2009 auch dazu genutzt,<br />
Überstunden und Urlaubsansprüche abzubauen.<br />
Anders als bei einigen wettbewerbern wurden jedoch<br />
alle trainings- und weiterbildungsmaßnahmen<br />
in vollem Umfang fortgeführt: Die Qualifizierung<br />
unserer Mitarbeiter besitzt für uns eine hohe<br />
Priorität, da wir sie als entscheidende Voraussetzung<br />
für die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens<br />
erachten.<br />
mitarbeiteranzahl 2009 2008<br />
Deutschland 295 292<br />
belgien 17 16<br />
frankreich 100 102<br />
Großbritannien 37 36<br />
italien 35 34<br />
Niederlande 20 22<br />
spanien 22 26<br />
Dänemark 4 –<br />
Australien 136 149<br />
Neuseeland 55 61<br />
hongkong 98 97<br />
singapur 24 23<br />
südkorea 30 –<br />
UsA 90 95<br />
Kanada 11 11<br />
chile 23 26<br />
Gesamt <strong>Röhlig</strong> Konzern 997 990<br />
südafrika 418 454<br />
indien 171 –<br />
thailand 14 –<br />
Japan 3 –<br />
china 205 199<br />
südkorea – 32<br />
VAe 24 19<br />
taiwan 18 17<br />
Gesamt assoziierte Unternehmen 853 721<br />
Gesamt <strong>Röhlig</strong> Gruppe 1850 1711<br />
LAGebericht | GeschäftseNtwicKLUNG<br />
11
LAGebericht | sPArteN UND reGioNeN<br />
12<br />
Sparten<br />
Regionen<br />
verstärkte vertriebsaktivitäten bremsen negative<br />
konjunkturelle Einflüsse<br />
Mit dem rückgang des rohertrags um 11,8 Prozent<br />
in der seefracht wurde vor dem hintergrund<br />
der weltwirtschaftlichen rahmenbedingungen<br />
ein noch zufriedenstellendes ergebnis erreicht.<br />
hauptgründe hierfür waren die Verlagerung der<br />
transportströme von der Luftfracht auf die seefracht<br />
sowie die gestärkten Vertriebsstrukturen<br />
insbesondere inden UsA. entsprechend fällt der<br />
rückgang in der Luftfracht mit 17,2 Prozent höher<br />
aus als in der seefracht.<br />
Darüber hinaus gilt die Luftfracht als frühindikator<br />
für die konjunkturelle entwicklung: Mit einem<br />
massiven rückgang der Mengen und raten bereits<br />
ende 2008 wurden die schwierigen Marktbedingungen<br />
des Jahres 2009 vorweggenommen.<br />
Gegen ende des berichtsjahres war wieder eine<br />
deutliche steigerung der transportmengen in<br />
der Luftfracht bemerkbar. somit erwarten wir für<br />
2010 einen Anstieg in der Luftfracht und ab dem<br />
zweiten Quartal auch in der seefracht.<br />
bezogen auf alle Produkte ist unser transportvolumen<br />
gegenüber dem Vorjahr um 13,3 Prozent<br />
gesunken. Dieser Mengenrückgang liegt aber<br />
deutlich unter dem des für uns relevanten Marktes.<br />
einer der Gründe hierfür ist die bereits 2008<br />
initiierte Vertriebsoffensive. Dies zeigt, dass antizyklisches<br />
Verhalten einen deutlich positiven beitrag<br />
zur langfristig erfolgreichen entwicklung des<br />
Unternehmens leistet.<br />
Rohertrag nach 2009 % 2008 %<br />
Sparten in teUr/ Anteile<br />
seefracht 40.694 60,3% 46.136 59,3%<br />
Luftfracht 26.028 38,6% 31.423 40,3%<br />
sonstiges 793 1,1% 290 0,4%<br />
Gesamt 67.515 100% 77.850 100%<br />
dynamik der Regionen in Übersee<br />
im Laufe des berichtsjahres standen wir regional<br />
sehr unterschiedlichen konjunkturellen einflüssen<br />
gegenüber. so konnten wir bereits ende 2009<br />
eine deutliche erholung der Märkte in fernost<br />
und Australien feststellen. europa und Deutschland<br />
hängen dieser entwicklung etwa drei Monate<br />
hinterher, sodass hier erst imfrühjahr 2010 eine<br />
Verbesserung der situation spürbar war. hervorzuheben<br />
sind auch die die verstärkten Vertriebsaktivitäten<br />
inden UsA. Deren positive Auswirkungen<br />
wurden vor allem an dem fast unveränderten<br />
rohertrag deutlich.<br />
Diese regional unterschiedlichen entwicklungen<br />
haben zu einer Verschiebung der Anteile am<br />
rohertrag geführt. Konkret erhalten die überseeischen<br />
tochtergesellschaften mehr Gewicht.<br />
Rohertrag nach 2009 2008<br />
Regionen in teUr/ Anteile<br />
Deutschland 17.961 26,6% 21.489 27,6%<br />
europa** 19.164 28,4% 23.366 30,0%<br />
Australien/Neuseeland 12.849 19,0% 15.521 19,9%<br />
Asien* 8.119 12,0% 7.866 10,1%<br />
Amerika 9.422 14,0% 9.608 12,4%<br />
Gesamt 67.515 100% 77.850 100%<br />
*inkl. südkorea; ** inkl. Dänemark<br />
Rohertrag nach Sparten/Regionen in teUr/Anteile<br />
40.694<br />
60,3%<br />
793<br />
1,1%<br />
2009 seefracht<br />
Luftfracht<br />
sonstiges<br />
deutschland<br />
26.028<br />
38,6%<br />
8.119<br />
12,0%<br />
12.849<br />
19,0%<br />
2009<br />
9.422<br />
14,0%<br />
19.164<br />
28,4%<br />
17.961<br />
26,6%<br />
Deutschland<br />
europa (ohne D.)<br />
Austral./Neuseel.<br />
Asien<br />
Amerika<br />
Die Gesamtsituation der weltwirtschaft hat tiefe<br />
spuren in den ergebnissen der deutschen toch-
tergesellschaft hinterlassen. so gab der rohertrag<br />
im berichtsjahr um 16,4 Prozent nach. Gemessen<br />
an den rückgängen der transportmengen der Gesamtwirtschaft<br />
ist dies allerdings eine unterproportionale<br />
Verringerung. Neue Verkaufsprogramme<br />
wie beispielsweise das „blue tiger“-Programm, in<br />
dem die Gesellschaft neues Geschäft mit den Netzwerkpartnern<br />
in hongkong und china aufbaut, haben<br />
sich sehr positiv entwickelt. Der schwerpunkt<br />
liegt auf der entwicklung von Vertical Markets.<br />
Zum Jahresende wurden bereits die Vorbereitungen<br />
zur Gründung der Gesellschaft r+c commodity<br />
getroffen. Ab 2010 wird hier das logistische<br />
Know-how für die bereiche Granit und Natursteine<br />
sowie wiederverwertbare rohstoffe gebündelt. im<br />
rahmen dieser strategischen Neuausrichtung wurde<br />
auch das Management der röhlig Deutschand<br />
Gmbh &co. KG neu besetzt.<br />
Die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie<br />
2018 hat dazu geführt, dass vor allem in der röhlig<br />
&co. holding Gmbh &co. KG sowie in der röhlig<br />
& co. internationale beteiligungsgesellschaft mbh<br />
zusätzliche führungs- und Koordinationsaufgaben<br />
wahrgenommen werden müssen. so wurde 2009<br />
das internationale controlling ausgebaut. Darüber<br />
hinaus wurden strukturen im bereich des internen<br />
Audits geschaffen, um die veränderten compliance-<br />
Anforderungen proaktiv umsetzen zu können.<br />
somit werden funktionen vorgehalten, die in bezug<br />
auf Qualität und Quantität die Grundvoraussetzungen<br />
für ein dauerhaftes wachstum über die<br />
durchschnittliche Marktentwicklung hinaus schaffen.<br />
Diese Dienstleistungen werden im rahmen<br />
von serviceverträgen mit den tochtergesellschaften<br />
anteilig umgelegt.<br />
Als servicecenter übernimmt die holding-Gesellschaft<br />
die buchhaltung für die Gesellschaften in<br />
Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. für<br />
diese Aufgaben werden 22 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Die roehlig blue-net Gmbh betreibt das konzerneigene<br />
rechenzentrum und stellt mit den eigenen<br />
Mitarbeitern sowohl helpdesk-funktionen als auch<br />
systementwicklungskapazitäten zur Verfügung.<br />
Deutschland in teUr 2009 2008<br />
rohertrag 17.961 21.489<br />
davon: Luftfracht 6.905 9.186<br />
seefracht 11.066 12.204<br />
sonstiges* -10 99<br />
bereinigtes ergebnis 519 -1.298<br />
davon see- u. Luftfracht -756 1.938<br />
holding/ibG 1.275 -3.236<br />
Mitarbeiter 295 292<br />
Auszubildende 30 30<br />
*röhlig &co. holding Gmbh &co. KG,röhlig &co. internationale<br />
beteiligungsgesellschaft mbh, roehlig blue-net Gmbh<br />
bei der Ausrichtung der Gesamtgruppe auf weltweite<br />
Dienstleistungen wird eine 24/7-Verfügbarkeit<br />
gewährleistet. roehlig blue-net ist ein<br />
integraler bestandteil bei der Umsetzung unserer<br />
wachstumsstrategie durch neue und innovative<br />
it-Produkte.<br />
ein wichtiger beitrag zur Zukunftssicherung ist<br />
die beibehaltung einer hohen Auszubildendenquote<br />
inDeutschland. weiterhin werden 30 junge<br />
Menschen für die Anforderungen der internationalen<br />
Logistik ausgebildet. Die niedrige fluktuation<br />
LAGebericht | sPArteN UND reGioNeN<br />
13
LAGebericht | sPArteN UND reGioNeN<br />
14<br />
trägt dazu bei, das aufgebaute Know-how zuerhalten<br />
und den Kunden somit eine gleichbleibende<br />
Dienstleistungsqualität zubieten.<br />
Europa (ohne deutschland)<br />
röhlig france erwirtschaftet knapp die hälfte des<br />
rohertrags in europa und ist damit unsere größte<br />
tochtergesellschaft in dieser region.<br />
Die in der zweiten Jahreshälfte 2008 gegründete<br />
tochtergesellschaft in Dänemark wurde im berichtsjahr<br />
erstmals voll konsolidiert. Die Anlaufverluste<br />
lagen im rahmen der erwartungen und<br />
beinhalten auch sondereffekte aus dem rumpfgeschäftsjahr<br />
2008.<br />
in den Niederlanden hat die im Mai eingesetzte<br />
neue Geschäftsführung die Geschäftsprozesse<br />
optimiert. Gegen ende des Jahres war bereits abzusehen,<br />
dass diese Maßnahmen greifen: es konnten<br />
sowohl neue Kunden akquiriert als auch die<br />
Kostenstruktur erfolgreich angepasst werden.<br />
Auf die schwachen wirtschaftlichen rahmendaten<br />
inspanien reagierte die dortige tochtergesellschaft<br />
mit einem durchgängigen, erheblichen<br />
Gehaltsverzicht, da kurzfristig keine wesentlichen<br />
Veränderungen durch Neugeschäft erwartet<br />
wurden.<br />
Die verstärkten Vertriebsbemühungen von röhlig<br />
italia führten im berichtsjahr zu einer Zunahme<br />
des Luftfrachtgeschäfts.<br />
bei der tochtergesellschaft in Großbritannien<br />
wurde erstmals unser eDi cargowise business<br />
tool gemeinsam mit sAP implementiert. hiervon<br />
erwarten wir zukünftig deutliche effizienzsteigerungen.<br />
erstmalig konnte bei röhlig belgium ein Anteil<br />
von 40Prozent an selbst generiertem Geschäft<br />
erzielt werden, die übrigen 60 Prozent kamen aus<br />
dem Netzwerk. Darüber hinaus entwickelt sich<br />
unser LcL hub in Antwerpen mit wöchentlichen<br />
seefrachtabfahrten nach Australien, südafrika<br />
und UsA sehr positiv.<br />
Alle Gesellschaften haben durch individuelle Maßnahmen<br />
sowohl die Personalkosten als auch die<br />
sonstigen Kosten in erheblichem Maße reduziert.<br />
Europa (ohne Deutschland)* in teUr 2009 2008<br />
rohertrag 19.164 23.366<br />
davon: Luftfracht 6.807 8.127<br />
seefracht 11.827 14.936<br />
sonstiges 530 303<br />
bereinigtes ergebnis -1.583 127<br />
Mitarbeiter 235 236<br />
*belgien, Dänemark, frankreich, Großbritannien, italien, Niederlande<br />
und spanien
Pazifik (Australien/Neuseeland)<br />
Die Geschäftsentwicklung in der region Pazifik<br />
verlief in den beiden halbjahren 2009 sehr unterschiedlich:<br />
Der Volumenrückgang erreichte im<br />
Juni, dem ende des australischen fiskaljahres, seinen<br />
tiefpunkt. in den folgenden Monaten füllten<br />
die Unternehmen ihre Lagerbestände wieder auf<br />
und insbesondere das Luftfrachtgeschäft wurde<br />
deutlich belebt. Mit den steigenden rohstoffpreisen<br />
imzweiten halbjahr 2009 nahmen auch die<br />
seefrachtimporte wieder zu.<br />
trotz eines um 17,2 Prozent gesunkenen rohertrags<br />
konnte röhlig im Pazifikraum noch ein positives<br />
ergebnis erzielen. Aufgrund des im Vergleich<br />
zu europa flexibleren Arbeitsmarktes wurden<br />
Personalanpassungen schon im ersten Quartal<br />
2009 wirksam. im Jahresmittel beschäftigten die<br />
beiden Landesgesellschaften 9Prozent weniger<br />
Mitarbeiter als im Vorjahr.<br />
Australien/Neuseeland in teUr 2009 2008<br />
rohertrag 12.849 15.521<br />
davon: Luftfracht 4.747 6.112<br />
Asien<br />
seefracht 7.947 9.409<br />
sonstiges 155 0<br />
bereinigtes ergebnis 551 1.972<br />
Mitarbeiter 191 210<br />
Die beteiligung an röhlig Korea Ltd. wurde im<br />
berichtsjahr von 40auf 70 Prozent erhöht. Die<br />
übrigen 30 Prozent hält weiterhin unser lokaler<br />
Direktor s.Y. hong. Durch die erstmalige Konsolidierung<br />
dieser Gesellschaft ist der rohertrag in<br />
dieser region gegenüber dem Vorjahr gestiegen.<br />
Alle drei Landesgesellschaften erwirtschafteten<br />
deutlich positive ergebnisse. somit bleibt Asien<br />
die ertragsreichste region des Konzerns. Vor<br />
allem in unseren büros in südchina –shenzhen,<br />
Guangzhou und Zhanjiang –die von hongkong<br />
aus geführt werden, sehen wir großes entwicklungspotenzial.<br />
Asien* in teUr 2009 2008<br />
rohertrag 8.119 7.866<br />
davon: Luftfracht 3.361 3.807<br />
Amerika<br />
Um röhlig auf dem größten schifffahrtsmarkt der<br />
welt –dem transpazifik-Verkehr zwischen Asien<br />
und Nordamerika–besser zu positionieren, haben<br />
wir im Jahr 2007 das „transpac“-Programm ins<br />
Leben gerufen. Mit dieser Kooperation zwischen<br />
unseren Niederlassungen in china, hongkong und<br />
den UsA verfolgen wir das Ziel, das Ladungsvolumen<br />
kontinuierlich zu steigern und so Marktanteile<br />
hinzu zu gewinnen. Mit erfolg: 2009 konnten<br />
wir die Zahl der verschifften container in einem<br />
rückläufigen Markt um41Prozent steigern,<br />
die Luftfrachttonnage wuchs um 65 Prozent.<br />
Damit einhergehend stieg der rohertrag im<br />
transpazifik-Verkehr um 62 Prozent an, womit der<br />
rückgang in den anderen fahrtgebieten weitestgehend<br />
wettgemacht wurde. insgesamt war der<br />
rohertrag in der region Amerika inder seefracht<br />
nur leicht rückläufig, in der Luftfracht verzeichnete<br />
er sogar einen Anstieg.<br />
LAGebericht | sPArteN UND reGioNeN<br />
seefracht 4.640 3.962<br />
sonstiges 118 97<br />
bereinigtes ergebnis 2.883 2.864<br />
Mitarbeiter 152 120<br />
*hongkong, südkorea, singapur (Vorjahr ohne südkorea)<br />
Amerika* in teUr 2009 2008<br />
rohertrag 9.422 9.608<br />
davon: Luftfracht 4.208 4.035<br />
seefracht 5.214 5.573<br />
sonstiges 0 0<br />
bereinigtes ergebnis -564 32<br />
Mitarbeiter 124 132<br />
*chile, Kanada, UsA<br />
15
LAGebericht | rÖhLiG-GrUPPe<br />
16<br />
<strong>Röhlig</strong> -Gruppe<br />
<strong>Röhlig</strong>-Gruppe<br />
Zur röhlig-Gruppe zählen neben den Konzerngesellschaften<br />
die assoziierten Unternehmen in<br />
südafrika, china, indien, Japan, taiwan, thailand<br />
und den Vereinigten Arabischen emiraten. sie alle<br />
haben eine erhebliche strategische bedeutung für<br />
das weltweite Netzwerk von röhlig und werden in<br />
den Konzernabschluss „at equity“ einbezogen.<br />
Südafrika<br />
Die wirtschaftliche entwicklung südafrikas wurde<br />
im Jahr 2009 zwar durch die globale wirtschaftskrise<br />
und die sinkenden rohstoffpreise beeinträchtigt.<br />
Die fußballweltmeisterschaft hat dem Land<br />
aber eine sonderkonjunktur beschert, da zahlreiche<br />
infrastrukturprojekte im Verkehrs-, sportund<br />
tourismus-bereich vorangetrieben werden.<br />
Der südafrikanische rand, der 2008 gegenüber<br />
dem euro über 30 Prozent seines wertes<br />
verloren hatte, machte diesen Verlust fast<br />
vollständig wett und notierte am 31. Dezember<br />
2009 wieder auf dem Niveau vom Januar 2008.<br />
röhlig-Grindrod konnte trotz des gesunkenen rohertrags<br />
und des starken Margendrucks noch ein<br />
deutlich positives ergebnis erzielen. Zur reduzierung<br />
des Länderrisikos und wegen der Volatilität<br />
des südafrikanischen rands haben wir in Übereinstimmung<br />
mit unserem Partner Grindrod 2009 das<br />
ergebnis in voller höhe ausgeschüttet.<br />
Südafrika* 2009 2008<br />
(beteiligungsquote 50%) in teUr<br />
rohertrag 18.264 20.785<br />
ergebnis nach steuern 1.283 3.428<br />
ergebnis aus equity-Konsolidierung 642 1.714<br />
Mitarbeiter 418 454<br />
*republik südfrika, botswana, Mosambik, tansania<br />
Ostasien<br />
Unter der bezeichnung region ostasien haben<br />
wir erstmals unsere Landesgesellschaften in china,<br />
taiwan und Japan zusammengefasst. Das<br />
rückläufige Ladungsvolumen aus dieser region<br />
nach europa und in die UsAführtezustarken Verwerfungen<br />
in der containerschifffahrt. Die reeder<br />
nahmen durch das Auflegen von tonnage und<br />
Geschwindigkeitsreduzierung –dem so genannten<br />
„slow steaming“ –zwar Kapazitäten aus dem<br />
Markt, dennoch sind die containerraten im ersten<br />
halbjahr dramatisch eingebrochen. Dies erzeugte<br />
entsprechenden Druck auf unsere Margen.<br />
Kostensenkungsprogramme bei einigen reedereien<br />
brachten darüber hinaus massive serviceverschlechterungen<br />
mit sich. so wurden viele der<br />
im dritten und vierten Quartal 2009 gebuchten<br />
container nicht fristgerecht verladen. Zeitweise<br />
gab es in china nicht genügend 40‘-container.<br />
Durch kostenintensive Verkaufsmaßnahmen und<br />
start unseres „blue tiger“-Programms mit röhlig<br />
Deutschland konnte der rohertrag in der region<br />
fast auf Vorjahresniveau gehalten werden. Dennoch<br />
ist das ergebnis vor steuern auch in china<br />
und taiwan zurückgegangen.
Ostasien* in teUr 2009 2008<br />
rohertrag 6.906 6.760<br />
ergebnis nach steuern 673 1.375<br />
ergebnis aus equity-Konsolidierung 324 656<br />
Mitarbeiter 226 216<br />
*china (50%), Japan (50%), taiwan (35%)<br />
Indien<br />
Unsere indische beteiligunggesellschaft firmiert<br />
seit dem vergangenen Jahr unter weiss-röhlig<br />
india PrivateLtd.und hatihren sitz in chennai. Mit<br />
14 weiteren büros decken wir auf dem indischen<br />
subkontinent die wichtigsten industriezentren ab.<br />
Am Kapital von weiss-röhlig india Private Ltd.<br />
sind wir mit 25 Prozent beteiligt, unser Allianzpartner<br />
Gebr. weiss hält weitere 25Prozent. Die<br />
übrigen 50 Prozent sind im besitz unseres indischen<br />
Partners.<br />
Zur steigerung der effizienz wird die indische Gesellschaft<br />
mehr und mehr in die röhlig systeme<br />
integriert und soll im Laufe des Jahres 2010 sAP<br />
und eDi cargowise software einführen.<br />
Indien (beteiligungsquote 25%) 2009 2008<br />
in teUr (01.04.2008 -31.03.2009)<br />
rohertrag 1.365 –<br />
ergebnis nach steuern -286 –<br />
ergebnis aus equity-Konsolidierung – –<br />
Mitarbeiter 171 –<br />
Thailand<br />
Mehr als ein Jahrzehnt lang verfügte röhlig über<br />
einen Delegierten in thailand, der unsereGeschäfte<br />
in Kooperation mit unserem Partner east-west<br />
abwickelte. ende 2008 haben wir gemeinsam mit<br />
Gebr. weiss und der firma east-west die weissröhlig<br />
(thailand) Ltd. gegründet, an der wir mit<br />
35 Prozent beteiligt sind.<br />
Neben unserem Kerngeschäft – der see- und<br />
Luftfrachtlogistik sowie dem Projektgeschäft –<br />
werden in bangkok auch büroserviceleistungen<br />
für andere röhlig Niederlassungen angeboten,<br />
wie beispielsweise die elektronische Auftragserfassung.<br />
Thailand 2009 2008<br />
(beteiligungsquote 35%) in teUr<br />
rohertrag 232 –<br />
ergebnis nach steuern -25 –<br />
ergebnis aus equity-Konsolidierung -9 –<br />
Mitarbeiter 14 –<br />
mittlerer Osten<br />
Der seit Jahren anhaltende bauboom im emirat<br />
Dubai ist durch die wirtschafts- und finanzkrise<br />
vorerst gestoppt worden. im November kam eine<br />
lokale immobilienkrise hinzu, weshalb sich zahlreiche<br />
investoren und insbesondere spekulanten<br />
aus Dubai zurückgezogen haben.<br />
trotz dieser widrigkeiten glauben wir fest an die<br />
Zukunft dieser region: schnelle Anpassungsfähigkeit,<br />
intelligente Verknüpfung verschiedener<br />
Verkehrsträger und attraktive rahmenbedingungen<br />
machen Dubai als Logistikstandort nach wie vor<br />
interessant.<br />
Dank unseres vorsichtigen Agierens sind wir bisher<br />
von den aktuellen schwierigkeiten nicht betroffen.<br />
beispielsweise haben wir auf investitionen<br />
in prestigeträchtige Logistikimmobilien bewusst<br />
verzichtet. weiss-röhlig UAe (L.L.c) ist die einzige<br />
Gesellschaft der röhlig Gruppe, die im Jahr<br />
2009 rohertrag und ergebnis steigern konnte.<br />
Mittlerer Osten* in teUr 2009 2008<br />
rohertrag 893 809<br />
ergebnis nach steuern 332 290<br />
ergebnis aus equity-Konsolidierung 166 145<br />
Mitarbeiter 24 19<br />
* weiss-röhlig Middle east Ltd. (50%), weiss-röhlig UAe (L.L.c) (24,5%)<br />
LAGebericht | rÖhLiG-GrUPPe<br />
17
LAGebericht |strUKtUreLLe VeräNDerUNGeN UND risiKoMANAGeMeNt<br />
18<br />
Verantwortungsvolles<br />
unternehmerisches Handeln<br />
Die Verwerfungen auf den internationalen finanzmärkten<br />
und die daraus resultierenden Auswirkungen<br />
werden noch lange die Öffentlichkeit beschäftigen.<br />
Darüber hinaus werden die entwicklungen<br />
der vergangenen zwei Jahre in vielerlei<br />
hinsicht einfluss auf das künftige wirtschaftliche<br />
handeln haben.<br />
Aus unserer sicht darf für Unternehmen nicht allein<br />
das streben nach der kurzfristigen optimierung<br />
des Unternehmensergebnisses im Vordergrund<br />
stehen. Viele beispiele haben gezeigt, dass<br />
auf diese weise Know-how inden Unternehmen<br />
abgebaut und Kundenbindungen gefährdet werden.<br />
wir fühlen uns dazu verpflichtet, für unsere<br />
Kunden und Mitarbeiter ein verlässlicher Partner<br />
zu sein. Neben einer ständigen Anpassung der<br />
Geschäftsprozesse an aktuelle Gegebenheiten ist<br />
daher eine verantwortungsvolle und langfristig<br />
ausgerichtete Unternehmenspolitik unerlässlich.<br />
wir halten daher an unserer strategie 2018 fest<br />
und werden unter straffem Kostenmanagement<br />
den eingeschlagenen wachstumskurs weiterverfolgen.<br />
so haben wir die entwicklung unserer operativen<br />
eDV vorangetrieben, und in Großbritannien<br />
und Deutschland neue und leistungsfähige<br />
systeme erfolgreich eingeführt. in den kommenden<br />
Jahren werden wir weiter an der Vereinheitlichung<br />
unserer it-Landschaft arbeiten und hiermit<br />
die Grundlage für eine hocheffiziente Abwicklung<br />
unseres internationalen Geschäftes schaffen.<br />
Risikomanagement<br />
„cash is king“ –mit dieser Maxime lässt sich unser<br />
bemühen beschreiben, zu jeder Zeit über ausreichend<br />
Liquidität für eine stabile Unternehmensentwicklung<br />
zu verfügen. Gerade in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten trägt dies zum Vertrauen unserer<br />
Kunden und Mitarbeiter bei. Darüber hinaus<br />
versetzt uns diese Geschäftspolitik in die Lage,<br />
bestehende beteiligungen zu erhöhen. so konnten<br />
wir im Geschäftsjahr 2009 die Anteile an unserer<br />
beteiligung in südkorea von 40Prozent auf<br />
70 Prozent aufstocken.<br />
Durch aktives working capital Management konnten<br />
wir 2009 die Auswirkungen der weltweiten<br />
finanzkrise weitgehend reduzieren. Das wirtschaftliche<br />
eigenkapital ist mit 23 Mio. euro<br />
(Vorjahr: 24,6 Mio. euro) fast unverändert. somit<br />
istdie risikotragfähigkeit der röhlig-Gruppe gleichbleibend<br />
stabil.<br />
Außerdem wurden 2009 die grundlegenden organisatorischen<br />
Voraussetzungen für ein aktives<br />
und gruppenweites risikomanagement geschaffen.<br />
eine eigenständige organisatorische einheit<br />
entwickelt systeme und Konzepte zur Minderung<br />
der geschäftsimmanenten risiken.<br />
Dabei wird zwischen entwicklungsbeeinträchtigenden<br />
und bestandsgefährdenden risiken<br />
unterschieden. Derzeit sind uns keine bestandsgefährdenden<br />
risiken bekannt. Als entwicklungsbeeinträchtigend<br />
stufen wir folgende einzelrisiken<br />
ein:<br />
Wechselkursrisiken<br />
im rahmen des operativen Geschäfts ist der<br />
röhlig-Konzern währungskursrisiken und Zinsänderungsrisiken<br />
ausgesetzt. es gehört zu unserer<br />
firmenpolitik, diese risiken durch den Abschluss<br />
von sicherungsgeschäften auszuschließen bzw.<br />
zu begrenzen sowie spekulatives Verhalten zu<br />
verhindern.<br />
Länderübergreifend haben wir einen Dividendenkompass<br />
erstellt. Dieser ermöglicht es uns, den<br />
Ländergesellschaften nur das wirtschaftlich sinnvolle<br />
und notwendige Kapital zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Alle sicherungsmaßnahmen im Zins- und währungsbereich<br />
werden durch eine weltweit zentrale<br />
treasury-funktion koordiniert und durchgeführt.
Zur Absicherung des währungsrisikos werden<br />
Devisentermingeschäfte sowie Devisenoptionen<br />
eingesetzt. Gegen steigende Marktzinssätze wurden<br />
sicherungen für langfristige Verbindlichkeiten<br />
vorgenommen. bei kurzfristigen finanzierungen<br />
wurde auf sicherungsgeschäfte verzichtet, weil<br />
die entsprechenden Zinsaufwendungen derzeit<br />
kein wesentliches ergebnisrisiko darstellen.<br />
Da wir eine steigerung der langfristigen Zinsen<br />
erwarten, planen wir die sicherungsquote imGeschäftsjahr<br />
2010 weiter zu erhöhen.<br />
delkredere management<br />
Durch die finanzkrise hat der bereich Delkredere<br />
Management eine neue Dynamik erhalten. so<br />
haben alle namhaften Kreditversicherer im Geschäftsjahr<br />
ihre Geschäftspolitik teilweise dramatisch<br />
geändert. Das Jahr war geprägt von hoher<br />
Nervosität und sprunghaftigkeit auf seiten<br />
der Versicherungsgeber. trotz teils erheblicher<br />
Prämienaufschläge haben wir uns entschieden,<br />
weiterhin Versicherungsdeckungen für das Jahr<br />
2010 abzuschließen. Versicherungsdeckung besteht<br />
derzeit für die Länder Deutschland, belgien,<br />
Großbritannien, Niederlande, frankreich, südafrika<br />
und Australien.<br />
in einer insolvenzprognose für das Jahr 2010<br />
geht der Kreditversicherer euler hermes von einer<br />
steigerung der insolvenzen um ca. 15 Prozent<br />
aus. wichtige handelspartner der bundesrepublik<br />
werden sogar mit einem noch höheren risiko<br />
eingestuft. beispielsweise erwartet euler hermes<br />
für die UsA einen Anstieg der insolvenzen um 45<br />
Prozent.<br />
bei allen Konzerngesellschaften von röhlig wird –<br />
nicht nur aus dem oben genannten Grund –das<br />
forderungsrisiko durch interne Maßnahmen kontrolliert.<br />
hierzu gehören Kreditlimitvergaberegeln,<br />
ein straff organisiertes Mahnwesen sowie regelmäßige<br />
bonitätsprüfungen des Kundenstamms.<br />
LAGebericht |strUKtUreLLe VeräNDerUNGeN UND risiKoMANAGeMeNt<br />
Debitoren, die Geschäftsbeziehungen zu mehrerenKonzernunternehmen<br />
unterhalten, werden zusätzlich<br />
zentral überwacht.<br />
eine klare botschaft des Managements lautet:<br />
„exit bad payers“. hierdurch erreichen wir, dass<br />
auch auf Mitarbeiterebene ein klarer fokus auf<br />
die Zahlungsmoral der Kunden gelegt wird und<br />
Mitarbeiter einen klaren handlungsrahmen für ein<br />
straffes Debitorenmanagement vorfinden.<br />
Working Capital management<br />
Die höhe des eigenkapitals der banken ist maßgeblich<br />
für die Vergabe der Kredite anKunden<br />
entscheidend. Kundeninsolvenzen sowie weitere<br />
Abschreibungen auf finanzprodukte können hier<br />
die eigenkapitalquote weiter reduzieren und somit<br />
zu einer technischen Verknappung der zur<br />
Verfügung stehenden Kreditvolumina führen.<br />
Durch straffes working capital Management<br />
sowie ausreichende finanzierungslinien ist die<br />
Gruppe jedoch gut für die anstehenden herausforderungen<br />
gerüstet.<br />
Transportschäden/vermögensschäden<br />
Grundsätzlich ist im internationalen transportund<br />
Logistikgeschäft mit schäden im transportbereich<br />
zu rechnen, für die wir aufgrund unserer<br />
Geschäftsbedingungen nur begrenzt haften. Diese<br />
haftung und die schäden, die durch fehlerhafte<br />
Abwicklung verursacht werden, haben wir weltweit<br />
mit einer speditionshaftpflichtversicherung<br />
beim tt-club in London versichert. organisatorisch<br />
begegnen wir diesen risiken mit einer abgestimmten<br />
eDV-Lösung sowie einem gut eingeführten<br />
und akzeptierten Qualitätsmanagement.<br />
Darüber hinaus sind alle sachversicherungen in<br />
Deutschland im Jahr 2009 ausgeschrieben worden<br />
und dadurch nicht nur in der Prämiengestaltung,<br />
sondern auch im Deckungsumfang optimiert<br />
worden.<br />
19
LAGebericht |strUKtUreLLe VeräNDerUNGeN UND risiKoMANAGeMeNt<br />
20<br />
Geschäftsimmanente Risiken<br />
ein immer größer werdender Anteil der wertschöpfung<br />
in unserer Unternehmensgruppe wird<br />
im Ausland erwirtschaftet. Dies macht es unumgänglich,<br />
geeignete systeme und strukturen<br />
zur beherrschung der besonderen Auslandsrisiken<br />
zu entwickeln und vorzuhalten. so wurde<br />
das vorhandene controlling im Geschäftsjahr<br />
deutlich ausgebaut und gestärkt. Darüber hinaus<br />
sind weitere fortschritte inder Vereinheitlichung<br />
der weltweiten it-systeme umgesetzt worden.<br />
eine weitere Verbesserung erwarten wir durch die<br />
geplante Umstellung der it-systeme in vier tochtergesellschaften,<br />
die für das Jahr 2010 geplant<br />
sind. Die bereiche Qualitätsmanagement, treasury<br />
sowie Personalentwicklung sind bereits zentralisiert<br />
und leisten einen wesentlichen beitrag<br />
zur entwicklung der Gesamtgruppe.<br />
wir haben ein weltweites risikomanagement organisatorisch<br />
implementiert, das für die bereiche<br />
Prozessmanagement sowie interne revision wichtige<br />
impulse zur steuerung und optimierung der<br />
Gruppe leistenwird. Darüber hinaus wurden 2009<br />
externe berater mit revisionsaufgaben betraut.<br />
Strukturelle Änderungen<br />
Der Ausbau unseres Netzwerkes um mindestens<br />
eine neue Auslandsniederlassung pro Jahr wurde<br />
auch in 2009 weiterverfolgt. in thailand nahm<br />
eine Joint-Venture-Gesellschaft mit Gebrüder<br />
weiss und einem lokalen Partner ihren betrieb<br />
auf. wie bereits im letzten Geschäftsbericht angekündigt,<br />
wurde ein 25-prozentiger Anteil an<br />
der firma tricon shipping in indien an Gebrüder<br />
weissweitergereicht. tricon shipping firmiert nun<br />
als weiss-röhlig india Private Ltd.<br />
in Deutschland wurde eine neue Gesellschaft mit<br />
dem Namen r+c commodity Gmbh & co. KG<br />
gegründet, die mit wirkung vom 01.01.2010 ihren<br />
betrieb aufgenommen hat. hier werden die logis-<br />
tischen Anforderungen im bereich der speziallogistik<br />
für Granit und Natursteine sowie wiederverwertbare<br />
reststoffe gebündelt. Durch diese<br />
spezialisierung erwarten wir eine noch bessere<br />
Marktdurchdringung und -präsenz.<br />
Die durch die finanzkrise ausgelösten rückgänge<br />
sowohl in den zu transportierenden Mengen als<br />
auch in den erzielbaren erlösen haben in der röhlig-Gruppe<br />
zu teils erheblichen rückgängen geführt.<br />
Der rohertrag nahm um 11,9 Prozent ab. im<br />
rahmen eines mehrstufigen Kostenreduktionsprogramms<br />
haben wir auf diese herausforderungen<br />
reagiert. Diese Kostenreduktionen beziehen sich<br />
sowohl auf die sachkosten als auch auf die Personalkosten.<br />
hier kamen neben notwendigen Anpassungen<br />
auch freiwillige Gehaltsverzichte zur<br />
Vermeidung von entlassungen zum tragen.<br />
Neben der Kostenreduzierung wurde weiter in<br />
eine leistungsfähige it-Landschaft investiert.<br />
Durch eine stärkung des Verkaufs konnten in<br />
einigen Ländern in der aktuellen Krise Marktanteile<br />
hinzugewonnen werden.<br />
die krise als Chance –veränderungsbereitschaft<br />
schafft voraussetzung für den Erfolg<br />
Die getroffenen Maßnahmen bestätigen unseren<br />
standpunkt: Die weltweite wirtschafts- und<br />
finanzkrise hat 2009 auch die röhlig-Gruppe<br />
erreicht –aber die röhlig-Gruppe befindet sich<br />
nicht in einer Krise, sondern hat die weichen für<br />
eine erfolgreiche Zukunft gestellt.<br />
Die Veränderungsgeschwindigkeit einer organisation<br />
angesichts sich ändernder rahmenbedingungen<br />
wirdinder Zukunft eine immer wichtigere<br />
Komponente für den Gesamterfolg eines Unternehmens<br />
darstellen. wir sind davon überzeugt,<br />
dass wir –sowohl was die Dynamik der Prozesse<br />
als auch die Nachhaltigkeit der Umsetzung betrifft<br />
–gut positioniert sind.
Kostendisziplin und<br />
Ausbau der Marktanteile<br />
krisenstrategie zahlt sich im erstenQuartal 2010 aus<br />
Der einbruch der transportmengen und der beispiellose<br />
Verfall der frachtraten in den Jahren<br />
2008 und 2009 hatten in ihrer ganzen Dimension<br />
auch uns überrascht. Jedoch verfügten wir über<br />
die passenden instrumente, um auf diese herausforderungen<br />
angemessen zu reagieren.<br />
in den verschiedenen Ländern erarbeiteten wir ein<br />
Programm zur reduzierung der sach- und Personalkosten.<br />
Dabei war esunser Ziel, zum einen das<br />
stammpersonal zu halten und zum anderen auf<br />
dem stark rückläufigen Markt neue Kundenpotenziale<br />
zu erschließen.<br />
Die verstärkten Vertriebsanstrengungen führten<br />
einerseits dazu, dass sowohl die Zahl der Aufträge<br />
im Jahr 2009 nahezu konstant blieb und andererseits<br />
der rückgang des rohrertrags von minus<br />
13,3 Prozent im Vergleich zu den Großkonzernen<br />
am Markt moderat ausfiel. im ersten Quartal des<br />
Jahres 2010 stieg der Umsatz bereits wieder um 18<br />
Prozent. bei steigenden roherträgen und gesunkenen<br />
Kosten konnte röhlig ein deutlich positives<br />
Quartalsergebnis erzielen.<br />
ein weiterer Grund, weshalb sich unser Unternehmen<br />
erfolgreich in der wirtschaftskrise behaupten<br />
konnte, sind die über viele Jahre aufgebauten vertrauensvollen<br />
Partnerschaften zu unseren Kunden<br />
und Dienstleistern. sie bilden einen wichtigen baustein<br />
unserer Unternehmensstrategie. wir nutzten<br />
die Krise daher auch, um Anfang 2009 diese<br />
strategie weiter zu entwickeln und unseren neuen<br />
Markenauftritt vorzubereiten.<br />
bei der Gesamtbetrachtung des Jahres 2010 sind<br />
wir verhalten optimistisch. Die anhaltende wirtschaftliche<br />
Dynamik in brasilien, china und indien<br />
sowie das prognostizierte wachstum in den industrieländern<br />
lassen einen kontinuierlichen Anstieg<br />
der transportmengen erwarten. in Deutschland<br />
registrieren wir bereits eine verstärkte Nachfrage<br />
nach frachtraum für investitionsgüter. Neben den<br />
steigenden stahl- und rohstoffpreisen ist dies ein<br />
weiteres indiz für eine erholung der weltwirtschaft.<br />
Die entwicklung unserer organisation treiben wir<br />
weiter voran: in chile, Kanada und den Niederlanden<br />
wurden bereits 2009 Maßnahmen zur Kostenreduzierung<br />
und steigerung des rohertrags eingeleitet,<br />
um nachhaltig in die Gewinnzone zurückzukehren.<br />
Die Länder belgien, frankreich, italien und indien<br />
werden 2010 eine neue, einheitliche speditionssoftware<br />
einführen und im rechnungswesen das<br />
sAP-system unserer Zentrale in bremen übernehmen.<br />
in der Personalentwicklung haben wir unser „blue<br />
Arena“-Programm für führungskräfte aus aller<br />
welt neu aufgelegt: in Zusammenarbeit mit der<br />
Jacobs-University in bremen werden künftig 12<br />
ausgewählte Mitarbeiter in drei trainingseinheiten<br />
über einen Zeitraum von 15Monaten inbremen,<br />
houston/UsA und in indien auf spätere führungsaufgaben<br />
vorbereitet. Auf diese weise wollen wir<br />
für den weiteren Ausbau unseres weltweiten Netzwerks<br />
qualifizierte Nachwuchsführungskräfte ausbilden,<br />
die ihre fähigkeiten innerhalb der Gruppe<br />
bereits bewiesen haben und deren wertvorstellungen<br />
mit denen unseres Unternehmens übereinstimmen.<br />
Unter der Voraussetzung, dass sich die moderate<br />
erholung der weltwirtschaft weiter fortsetzt und<br />
nicht durch erneute finanz- oder währungskrisen<br />
gebremst wird, streben wir an, ende 2010 bei rohertrag<br />
und Gewinn wieder das Niveau von 2008<br />
zu erreichen. Die entwicklungen im ersten Quartal<br />
2010 bestärken uns darin, dass wir dieses Ziel erreichen<br />
können.<br />
bremen, den 24. April 2010<br />
thomas w. herwig<br />
Geschäftsführung:<br />
Quentin Lacoste, ian hamon, hans-Ludger Körner<br />
AUsbLicK<br />
21
JAhresAbschLUss | AKtiVA<br />
Konzernbilanz zum 31.12.2009<br />
röhlig &co. holding Gmbh &co. KG, bremen<br />
AKTIVA<br />
22<br />
2009 TEUR Vorjahr TEUR<br />
A. Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs 0 6<br />
b. Anlagevermögen<br />
i. immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Geschäfts- oder firmenwert 10 9<br />
2. software 47 39<br />
ii. sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche rechte und bauten einschließlich<br />
57 48<br />
der bauten auf fremden Grundstücken 0 116<br />
2. technische Anlagen und Maschinen<br />
3. andere Anlagen, betriebs- und Geschäftsausstattung 4.299 3.024<br />
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im bau 0 40<br />
iii. finanzanlagen<br />
4.299 3.180<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 157 343<br />
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 8.754 9.425<br />
3. beteiligungen 51 1.619<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 0 193<br />
5. sonstige Ausleihungen 31 38<br />
C. Umlaufvermögen<br />
i. Vorräte<br />
8.993 11.618<br />
13.349 14.846<br />
unfertige und fertige Leistungen 2.250 1.351<br />
ii. forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
–sämtlich mit einer restlaufzeit bis zu einem Jahr<br />
2.250 1.351<br />
1. forderungen aus Lieferungen und Leistungen 59.906 60.556<br />
2. forderungen gegen verbundene Unternehmen 4 223<br />
3. forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 2.580 3.055<br />
4. sonstige Vermögensgegenstände 4.533 3.189<br />
67.023 67.023<br />
iii. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.994 2.118<br />
73.267 70.492<br />
d. Rechnungsabgrenzungsposten (sonstige) 903 930<br />
E. Steuerabgrenzung 334 246<br />
Summe der Aktiva 87.853 86.520
PASSIVA<br />
A. Eigenkapital<br />
JAhresAbschLUss | PAssiVA<br />
2009 TEUR Vorjahr TEUR<br />
i. Kapitalanteile der Kommanditisten 5.000 5.000<br />
ii. Gewinnrücklagen<br />
–andere Gewinnrücklagen 6.734 6.987<br />
iii. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung -3.046 -1.624<br />
iV. währungsausgleichsposten -2.801 -5.031<br />
V. Konzernbilanzgewinn 6.586 6.867<br />
Vi. Anteile anderer Gesellschafter 3.689 4.168<br />
16.162 16.367<br />
b. Stille beteiligung 5.000 5.000<br />
C. Rückstellungen<br />
1. rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.100 1.055<br />
2. steuerrückstellungen 325 597<br />
3. sonstige rückstellungen 7.464 11.002<br />
d. verbindlichkeiten<br />
8.889 12.654<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.457 8.270<br />
2. erhaltene Anzahlungen auf bestellungen 15 16<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.179 33.010<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 179 200<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 1.761 1.931<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 1.286 2.411<br />
7. Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen 589 781<br />
8. sonstige Verbindlichkeiten 5.193 5.651<br />
–davon aus steuern: 729 teUr (Vorjahr: 1.096 teUr)<br />
–davon im rahmen der sozialen sicherheit: 1.211 teUr (Vorjahr: 922 teUr)<br />
57.659 52.270<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 143 229<br />
Summe der Passiva 87.853 86.520<br />
23
JAhresAbschLUss | GewiNN- UND VerLUstrechNUNG<br />
Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2009<br />
röhlig &co. holding Gmbh &co. KG, bremen<br />
24<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2009 TEUR Vorjahr TEUR<br />
a) Umsatzerlöse inkl. Zölle und einfuhrumsatzsteuern 483.889 602.263<br />
b) darin erhaltene Zölle und einfuhrumsatzsteuern -175.115 -198.377<br />
308.774 403.886<br />
2. erhöhung/Verminderung des bestands an unfertigen Leistungen 628 -814<br />
3. Aufwendungen für bezogene Leistungen 241.887 325.222<br />
4. Rohertrag 67.515 77.850<br />
5. sonstige betriebliche erträge 3.492 2.773<br />
6. Personalaufwand:<br />
a) Löhne und Gehälter 38.844 40.821<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 7.371 7.380<br />
–davon für Altersversorgung: 854 teUr (Vorjahr: 909 teUr)<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
46.215 48.201<br />
und sachanlagen 903 866<br />
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 22.921 23.982<br />
968 7.574<br />
9. erträge aus beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.200 2.697<br />
10. erträge aus beteiligungen 67 74<br />
11. erträge aus Ausleihungen des finanzanlagevermögens 4 52<br />
12. sonstige Zinsen und ähnliche erträge 286 102<br />
13. Aufwendungen aus Verlustübernahmen von assoziierten Unternehmen 77 0<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 640 972<br />
840 1.953<br />
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.808 9.527<br />
16. steuern vom einkommen und vom ertrag 1.028 3.038<br />
17. sonstige steuern 115 64<br />
1.143 3.102<br />
18. Aufwendungen aus teilgewinnabführungen 600 418<br />
19.konzernjahresüberschuss 65 6.007<br />
20.Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6.867 4.313<br />
21. Auf andere Gesellschafter entfallendes ergebnis 599 1.409<br />
22. ergebnisverteilung auf Gesellschafterkonten 0 2.044<br />
23.Verrechnung mit den Gewinnrücklagen -253 0<br />
24. konzernbilanzgewinn 6.586 6.867
Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2009<br />
röhlig &co. holding Gmbh &co. KG, bremen<br />
1. Periodenergebnis (einschließlich ergebnisanteile<br />
JAhresAbschLUss | cAshfLow<br />
2009 TEUR 2008 TEUR<br />
von Minderheitsgesellschaftern) 65 6.007<br />
2. Abschreibungen auf Gegenstände<br />
des Anlagevermögens 902 867<br />
3. wertfortschreibungen der Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
um die anteiligen ergebnisse -1.123 -2.697<br />
4. Veränderungen Pensionsrückstellung 40 55<br />
5. Veränderungen anderer rückstellungen -4.429 -1.502<br />
6. sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -76 20<br />
7. Verlust aus dem Abgang von Gegenständen<br />
des Anlagevermögens und der Veräußerung<br />
konsolidierter Unternehmen 39 12<br />
8. Veränderungen der Vorräte, der forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der<br />
investitions- und finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 4.083 6.679<br />
9. Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der investitions-<br />
und finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 135 -1.581<br />
10. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -364 6.924<br />
11. einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />
sachanlagevermögens 97 150<br />
12. Auszahlungen für investitionen in das sachanlagevermögen -1.821 -1.558<br />
13. Auszahlungen für investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -24 -22<br />
14. einzahlungen aus Dividenden von assoziierten Unternehmen 2.865 391<br />
15. einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des<br />
finanzanlagevermögens 882 456<br />
16. Auszahlungen für investitionen in das finanzanlagevermögen -80 -1.818<br />
17. Auszahlungen für den erwerb von konsolidierten Unternehmen<br />
und Minderheitenanteilen -172 -126<br />
18. Cashflow aus Investitionstätigkeit 1.747 -2.527<br />
19. Auszahlungen an Gesellschafter und nahe stehende Personen -1.317 -2.375<br />
20. Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter -1.357 -854<br />
21. Veränderungen der finanzverbindlichkeiten 3.041 -2.888<br />
22. einzahlungen von stillen beteiligungen 0 2.700<br />
23. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 367 -3.417<br />
24. veränderung des Finanzmittelfonds 1.750 980<br />
25. Zahlungswirksame Veränderung des finanzmittelfonds 1.750 980<br />
26. wechselkursbedingte änderungen des finanzmittelfonds 113 -532<br />
27. Konsolidierungskreisbedingte änderungen des finanzmittelfonds 13 0<br />
28. finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.118 1.670<br />
29. Finanzmittelfonds am Ende der Periode 3.994 2.118<br />
25
estätiGUNGsVerMerK<br />
26<br />
Zu dem vollständigen konzernabschluss und<br />
dem konzernlagebericht wurde folgender bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„wir haben den von der röhlig & co. holding<br />
Gmbh & co. KG, bremen, aufgestellten Konzernabschluss<br />
– bestehend aus Konzernbilanz,<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang,<br />
eigenkapitalspiegel und Kapitalflussrechnung<br />
– und den Konzernlagebericht für<br />
das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis 31. Dezember<br />
2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt<br />
in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine beurteilung über den Konzernabschluss und<br />
den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach<br />
§317 hGb unter beachtung der vom institut der<br />
wirtschaftsprüfer (iDw) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Konzernabschluss unter beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger buchführung<br />
und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />
bildes der Vermögens-, finanz- und ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender sicherheit<br />
erkannt werden. bei der festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die erwartungen<br />
über mögliche fehler berücksichtigt.<br />
im rahmen der Prüfung werden die wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben<br />
im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
überwiegend auf der basis von stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die beurteilung der<br />
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />
des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen einschätzungen der gesetzlichen<br />
Vertreter sowie die würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Konzernabschlusses und des<br />
Konzernlageberichtes. wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zukeinen einwendungen geführt.<br />
Nach unserer beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen erkenntnisse entspricht der<br />
Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes bild der Vermögens-,<br />
finanz- und ertragslage des Konzerns.<br />
Der Konzernlagebericht steht in einklang mit dem<br />
Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
bild von der Lage des Konzerns und<br />
stellt die chancen und risiken der zukünftigen<br />
entwicklung zutreffend dar.“<br />
oldenburg, den 30. April 2010<br />
treuhand oldenburg Gmbh<br />
wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
schwecke<br />
wirtschaftsprüfer<br />
schürmann<br />
wirtschaftsprüfer
Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren,<br />
der bei der holding der röhlig-Gruppe bestehende<br />
beirat hat der Geschäftsführung auch in dem vergangenen,<br />
wirtschaftlich schwierigen Geschäftsjahr<br />
beratend zur seite gestanden.<br />
Dabei hat sich gezeigt, dass Umsatzeinbußen im<br />
europäischen und asiatischen raum zumindestteilweise<br />
von tochtergesellschaften in Nord- und südamerika<br />
ausgeglichen werden konnten. im Übrigen<br />
wurden –inAbstimmung mit den Mitarbeitern der<br />
Gruppe –rechtzeitig spar- und Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
ergriffen, um auf die eingetretene entwicklung<br />
zu reagieren und sich darauf auch für die<br />
Zukunft einzustellen.<br />
es ist zubegrüßen, dass imKrisenjahr 2009 noch<br />
ein ausgeglichenes Gesamtergebnis ausgewiesen<br />
werden kann.<br />
im Geschäftsjahr 2009 haben am 17. März, am<br />
9. Juni und am 27. oktober beiratssitzungen stattgefunden.<br />
Dabei wurden –nach erfolgter information<br />
über den jeweiligen stand des Geschäftsverlaufes<br />
und die zu erwartende entwicklung der<br />
Gruppe –vom beirat Vorschläge unterbreitet und<br />
empfehlungen ausgesprochen.<br />
Die treuhand oldenburg Gmbh wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
hat den Jahresabschluss 2009<br />
geprüft, mit einem uneingeschränkten bestätigungsvermerk<br />
versehen und damit bestätigt, dass<br />
die wirtschaftliche und finanzielle Lage der röhlig-<br />
Gruppe im Lagebericht der Geschäftsführung zutreffend<br />
wiedergegeben ist. Dieser beurteilung<br />
schließt sich der beirat an.<br />
Der beirat vonröhlig (v.l.n.r.):<br />
Der beirat dankt allen Mitarbeitern und der Geschäftsführung<br />
für den im Krisenjahr 2009 mit<br />
Umsicht, Verständnis und engagement geleisteten<br />
einsatz.<br />
bremen, den 25. Mai 2010<br />
Dr. hans-edgar schütte<br />
Vorsitzender des beirats<br />
bericht Des beirAts<br />
Prof. Dr. Peer witten, Dr. hans-edgar schütte, thomas bagusch, Dr. Andreas M. odefey<br />
hrsg.: röhlig & co. holding Gmbh & co. KG<br />
Koordination: Andrea struss, röhlig & co. holding Gmbh & co. KG<br />
Konzept/redaktion: PLAto Gmbh, berlin<br />
Gestaltungskonzept/realisierung: deepblue networks AG, hamburg<br />
Druck: Meiners Druck, bremen<br />
27
© 2010<br />
röhlig &co. holding Gmbh &co. KG<br />
Am weser-terminal 8, 28217 bremen<br />
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