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PDF Download - Psychiatrie-Dienste Süd

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Klinik St.PirminsbergPfäfersDiagnose Depression – ein TabuthemaQualitäts-ManagementDepressionen sind häufig vorkommende(bis 7 Prozent der Bevölkerung sind aktuellbetroffen) und schwere, den ganzenMenschen und sein Umfeld in existentiellemSinne beeinträchtigende Erkrankungen.Sie lähmen Körper und Seele,verursachen Schmerzen, trüben die Wahrnehmung und belastendie Beziehungen der Betroffenen ausserordentlichstark. Aufgrund der häufig mit der Erkrankung einhergehendenSuizidalität (Selbsttötungsgefährdung) enden bis zu 15Prozent der Depressionen tödlich.Depressionen werden verursacht durch· seelische Traumatisierungen in der Kindheit und imErwachsenenalter (ca. 75 Prozent)· Erkrankungen verschiedener Körperorgane inklusive desGehirns (ca. 15 Prozent)· teilweise vererbte, primär an den Nervenübertragungsstellenim Gehirn ablaufende Prozesse (ca. 10 Prozent)Depressionen treten episodenartig (durchschnittliche Dauerum 5 Monate) und wiederkehrend auf. Sie kommen bei älterenMenschen zwar häufiger vor als bei jüngeren, verlaufenaber mit zunehmendem Alter der Betroffenen milder.Mit den heutigen Antidepressiva stehen wirksame Medikamentezur Behandlung von Depressionen zur Verfügung, dieermöglichen, Krankheitsverläufe abzukürzen und zukünftigeWiedererkrankungen im besten Falle ganz zu verhindern.Darüber hinaus helfen psychotherapeutische Gespräche (dieaber oft erst durch Vorbehandlung mit Medikamenten inwirksamer Weise möglich werden), das Miteinbeziehen derAngehörigen, regelmässiges Bewegen und sich Beschäftigen,Wachtherapie (teilweiser Schlafentzug in der zweitenHälfte der Nacht), Tageslichttherapie sowie bei sehr schwerverlaufenden Erkrankungen auch Elektrokrampfbehandlungund Magnetstimulation.Ab 6. Juli 2006 präsentierten sich Elisabeth Fuchs und MartinZünd mit eindrücklichen Bildern der Öffentlichkeit und gabendamit auch Einblick in ihre von Krankheit geprägten Lebensphasen.Die Ausstellung wurde im Verlaufe des Sommersvon etlichen Einzelpersonen und Gruppen besucht und stellteeinen wichtigen und wertvollen Beitrag zur Entstigmatisierungder <strong>Psychiatrie</strong> dar, die uns neben dem medizinischenAuftrag aus dem Leitbild erwächst.Thomas MeierChefarztZur Erhebung und Optimierung derQualität in den verschiedenen Unternehmensbereichenhat sich die Geschäftsleitungbereits 2001 für das methodischeVorgehen gemäss EFQM-Modellentschieden (European Foundation forQuality Management). Dieses Modell steht für ein umfassendesQualitätsmanagement und ist europaweit anerkannt.Drei Beispiele von Qualitätsanstrengungen auf ganz unterschiedlichenEbenen:Im Sommer ist der Bericht über die Bedarfserhebung undAngebotsplanung der <strong>Psychiatrie</strong>-<strong>Dienste</strong> Süd fertig gestelltworden. Der Bericht verschafft einen Überblick über diepsychiatrische Versorgung im südlichen Kantonsteil. Er zeigtdetailliert auf, welche Leistungen heute erbracht werden undwo noch Lücken bzw. Verbesserungsfelder bestehen. Dabeiliegt der Fokus der Betrachtung nicht nur auf den Angebotender <strong>Psychiatrie</strong>-<strong>Dienste</strong>, sondern ebenso auf der sozialpsychiatrischenVernetzung aller Leistungsanbieter wie beispielsweiseHausärzte, Soziale <strong>Dienste</strong> und Spitäler.Mit Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen (Spardruck,neue Dienstzeiten, weniger Personal) ist es notwendig,sich auf zentrale und gut zu gewährleistende Qualitätskriterienzu einigen. Im Rahmen eines Projektes werden diewichtigsten Punkte im stationären Behandlungsablauf definiert,wie beispielsweise die Auftragsklärung, die Behandlungsplanung,der Einbezug externer Bezugspersonen oderdie Nachbetreuung. Jeder dieser Schritte wird mit einemQualitätsstandard hinterlegt, welcher die Thematik genauerbeschreibt, einzuhaltende Punkte festsetzt und damit auchüberprüfbar macht. Die konsequente Einhaltung der Kriterienwird die Behandlungsqualität künftig unterstützen.Patienten, die aus der Klinik ausgetreten sind, werden miteinem Fragebogen zur Qualität ihres Aufenthaltes persönlichbefragt. Die Rückmeldungen werden ausgewertet und mitden Ergebnissen anderer Kliniken verglichen. Daraus werdenMassnahmen für die Verbesserung interner Abläufe abgeleitetund umgesetzt. 2007 werden zwei Ziele verfolgt: weitereVerbesserungen bei der Verpflegung auf den Behandlungsstationenund in der Nachbetreuung austretender Patienten.Gisela HeimQualitätsbeauftragte

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