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Vollständige Wiedergabe Chorvereinigung ... - Hege-elze.de

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Klängen ,,Empor zum Licht" ging dieser TeiI <strong>de</strong>s Festeszu En<strong>de</strong>. Vom Roland-Platz setzte sich <strong>de</strong>r Festzug durchdie festlich geschmückten Straßen in Bewegung, 18 Vereineund 4 Musikkapellen marschierten zu Ehren <strong>de</strong>rVereinigten Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel mit. Die Festzelte stan<strong>de</strong>nauf <strong>de</strong>r Bleiche. Als <strong>de</strong>r Umzug dort ankam, hatte <strong>de</strong>rFestwirt Schulte alle Hän<strong>de</strong> voll zu tun: die Kehlen <strong>de</strong>rSänger waren bei diesem schönen Sommerwetter ausgetrocknet.1928 hatte <strong>de</strong>r Verein seinem Mitbegrün<strong>de</strong>r Demme eineEinladung zum Fest <strong>de</strong>s 50jährigen Bestehens geschickt.Er schrieb am 30. Juni 1928 aus Pittsburgh zurück:,,Sehr geehrte Sangesbrü<strong>de</strong>r!Die mir so freundlichst zugesandte Einladung, mich anihrer 5Ojährigen Jubiläumsfeier zu beteiligen, habe ichbestens dankend erhalten.Nichts in <strong>de</strong>r Welt wür<strong>de</strong> mir und meiner Frau eine größereFreu<strong>de</strong> bereiten, dorten anwesend sein zu können,um dieser Festlichkeit beizuwohnen!"Aber das Schicksal wollte es an<strong>de</strong>rs: Bei einem schwerenStraßenbahnunglück in Pittsburgh, bei <strong>de</strong>m 26 Menschenums Leben kamen, wur<strong>de</strong> Phillip Demme so schwer verletzt,daß es ihm nicht möglich war, nach Deutschland zufahren, um mit seinen Sangesbrü<strong>de</strong>rn zu feiern. Aus seinenBriefen, die Kurt Kaupat gesammelt hat, sprachimmer wie<strong>de</strong>r die Liebe zu seiner alten Heimat und dieErinnerungen an die schönen gemeinsamen Gesangsstun<strong>de</strong>n.Er schrieb: ,,Wenn ich auch <strong>de</strong>reinstmals ausEurer Mitte schied, um in frem<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>m mein Glückzu suchen, so verblieb doch die Liebe für die <strong>de</strong>utscheKultur und Gesang in meiner Seele wach."Sangesbru<strong>de</strong>r Knop schrieb über das S0jährige Bestehen<strong>de</strong>s Vereins an Demme und sandte ihm auch Bil<strong>de</strong>r.Demme schrieb am 30. Dezember 1929 zurück: ,,Hättemeine Gesundheit es mir erlaubt, mich persönlich anIhrer so wun<strong>de</strong>rvollen und erbaulichen Jubiläumsfeier zubeteiligen, so hätte ich dieses als das schönste Ereignisbetrachtet, welches mir während meiner ganzen Lebzeitje begegnete. Wenn ich auch seit vielen Jahren von <strong>de</strong>rHeimat so weit entfemt bin, so verblieb <strong>de</strong>nnoch daswahre Gefühl <strong>de</strong>r Vaterlandsliebe in meinem Herzenwach und sehr häufig sehnte ich mich zurück nach jenerheiligen Stätte, wo ich als Kind <strong>de</strong>n Hauch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschenErziehung zuerst empfing." Zum Fest schickte DemmeGlückwünsche und ein Diplom.Am 11. August 1930 starb Phillip Demme im Alter von 69Jahren. Über seinen Tod berichteten die Zeitungen: ,,AlIe<strong>de</strong>utschen Vereine verlieren einen aufrechten Mann.,,1933 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verein verboten und aufgelöst. Fahne,Vereinschronik und das gesamte Notenmaterial wur<strong>de</strong>nbeschlagnahmt. Es sah so aus, daß <strong>de</strong>r Verein nie wie<strong>de</strong>rin Erscheinung treten wür<strong>de</strong>. Aber nach <strong>de</strong>m Kriegkamen die Sänger wie<strong>de</strong>r zusammen. Die Bilanz warnicht erfreulich, viele <strong>de</strong>r treusten Sänger waren im Krieggeblieben. Im Herbst 1945 schon wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verein wie<strong>de</strong>rgegrün<strong>de</strong>t. Gustav Kaupat, <strong>de</strong>r die Initiative ergriffenhatte, wur<strong>de</strong> zum I. Vorsitzen<strong>de</strong>n gewählt.Große Schwierigkeiten bereitete <strong>de</strong>m Verein das völligeFehlen von Notenmaterial, es konnte nur mit großerMühe in <strong>de</strong>r Nachkriegszeit beschafft wer<strong>de</strong>n.Chorleiter war zunächst Adolf Knoke aus Osterwald, 194?übernahm Otto Becker das Amt als Dirigent. Fritz Ackermannwur<strong>de</strong> im gleichen Jahr l.Vorsitzen<strong>de</strong>r.Am 23. 4. L94B wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frauenchor gegrün<strong>de</strong>t. 24 Sängerinnenwaren am 1. übungsabend dabei, am 3. Singabendwaren es bereits 37. Auch hier bereitete es großeSchwierigkeiten, 3 Jahre nach Kriegsen<strong>de</strong> Notenmaterialfür Frauenchöre zu beschaffen. Aber nach vielen Bemühungenklappte auch dieses. Von <strong>de</strong>n Damen, die <strong>de</strong>nersten Übungsabend besuchten und zu <strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>rin-Vereinigte Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel 1929

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