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Vollständige Wiedergabe Chorvereinigung ... - Hege-elze.de

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100 Jahre<strong>Chorvereinigung</strong>Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoriaßlze


GrußwortDie <strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria feiert im Juli dieses Jahres ihr 100jähriges Bestehen.Wenn ein Gesangverein das Jahr <strong>de</strong>s lO0jährigen Bestehens im feierlichen Rahmen begeht, dann ist esauch für die Stadt eine Selbstverständlichkeit, einen herzlichen Glückwunsch auszusprechen. Wir allefreuen uns mit <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong> über dieses schöne und stolze Jubiläum.Das Alter eines Vereins besagt noch nichts über seinen eigentlichen Wert. Doch, wenn die l<strong>de</strong>e, die zurGründung geflrhrt hat, die ihn zusammenhäIt und mit Leben erfüllt,über 100 Jahre alle Wirren <strong>de</strong>r Zeitüberdauert hat, so stellt sich diese I<strong>de</strong>e selbst und <strong>de</strong>m Verein als ihren Träger ein anerkennen<strong>de</strong>s un<strong>de</strong>hren<strong>de</strong>s Zeugnis aus.Die Stadt Elze weiß um die Be<strong>de</strong>utung dieses Vereins im gesellschaftlichen Leben unserer Stadt; sieverbin<strong>de</strong>t daher mit diesen Grußworten die herzlichsten Wünsche für ein erfolgreiches Weiterleben dieserGemeinschaft von Sängerinnen und Sängern.Lie<strong>de</strong>r haben eine wun<strong>de</strong>rbare Kraft. Sie heben <strong>de</strong>n Menschen aus <strong>de</strong>n Alltagssorgen, sie schaffen aberauch die Gemeinschaft <strong>de</strong>r Sänger ohne Unterschied, und sie schaffen mühelos <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>s Bru<strong>de</strong>rs,<strong>de</strong>s Sangesbru<strong>de</strong>rs. Dieser Begriff ist so wertvoll, daß man ihn hoch in Ehren halten muß, und gera<strong>de</strong> dasLied schlägt Brücken, wo sonst oftmals unpassierbare Wege und Klüfte wären.Allen Teilnehmem <strong>de</strong>s Jubiläumsfestes wünschen wir recht angenehme und frohe Tage.SchiermannBürgermeisterRat und Verwaitung <strong>de</strong>r Stadt EIzeBornemannStadtdirektorGrußwort100 Jahre <strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria Elze100 Jahre Chorgesang in Elze - ein stolzes Jubiläum, das in diesem Jahr die <strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria Elze begehen kann. Die <strong>Chorvereinigung</strong> reiht sich damit in die immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Zahl <strong>de</strong>rVereine ein, die auf ein Bestehen von einem ganzen Jahrhun<strong>de</strong>rt zurückblicken können. So wie allenlOOjährigen Gesangvereinen wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong> die in Sängerkreisen begehrte Zelterplaketteverliehen. Mit dieser Ehrung ist das Wirken für das <strong>de</strong>utsche Lied gewürdigt wor<strong>de</strong>n.Im Jahre 1968 erkannten die Elzer Sänger die Zeichen <strong>de</strong>r Zeit; die ,,Vereinigte Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel" und<strong>de</strong>r MGV ,,Viktoria" schlossen sich zu einer leistungsstarken <strong>Chorvereinigung</strong> zusammen. Man vollzogbereits vor mehr als 10 Jahren im Sängerkreis eine Gebietsreform. Mit diesem Zusammenschluß konntedas Gesangsrepertoire wesentlich umfangreicher gestaltet wer<strong>de</strong>n. Heute kann die <strong>Chorvereinigung</strong> alsMännerchor, als Frauenchor und als Gemischter Chor auftreten. Der Beweis <strong>de</strong>s Könnens wird auf <strong>de</strong>nvon <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong> durchgeführten Konzerten geliefert. Aus <strong>de</strong>m kulturellen Bereich <strong>de</strong>r Stadt Elzeist die <strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken.Der Landkreis Hil<strong>de</strong>sheim wünscht <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria Elze einen guten Start inszweite Jahrhun<strong>de</strong>rt und <strong>de</strong>r Jubiläumsfeier einen harmonischen Verlauf. Möge <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong> einweiteres Wachsen und Ge<strong>de</strong>ihen in aller Zukunft beschie<strong>de</strong>n sein zum Wohle <strong>de</strong>r Allgemeinheit, zurFör<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Gemeinschaft in <strong>de</strong>r Stadt Elze und vor allem zur Pflege <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Lie<strong>de</strong>s.Landkreis Hil<strong>de</strong>sheimFriedrich DeikeLandratim August 1979Ignaz Jung-LundbergKreisdirektor


FestfolgeSamstag, 14.7. 1979'18.00 Uhr Feierstun<strong>de</strong> mit Verlerhung <strong>de</strong>r Zelterplakette und EhrungenAula <strong>de</strong>r Gauß-Krüger-Realschule, HeilswannenwegZeltfest vom 17. bis 20. August 1979 in Festzelten am HeilswannenwegFreitag, 17.8. 1979Samstag, 1 8. 8. 1 979Sonntag, 19.8. 1979Montag, 20.8. 197919.00 Uhr20.00 Uhr14.30 Uhr20.00 Uhr13.00 Uhr14.00 Uhr20.00 Uhr18.30 Uhr20.00 UhrKranznie<strong>de</strong>rlegung am Roland<strong>de</strong>nkmalTanz in <strong>de</strong>n Festzelten und KeglerballKin<strong>de</strong>rnachmittag mit Umzug durch das westliche StadtgebietTanz in <strong>de</strong>n FestzeltenEmpfang <strong>de</strong>r auswärtigen VereineFreundschaftssingen auf <strong>de</strong>m Pausenhof <strong>de</strong>r Grund- und Hauptschule.Anschließend gemütlicher Nachmittag in <strong>de</strong>n Festzelten mit Kaffee undKuchen. Für Unterhaltung sorgt <strong>de</strong>r Posaunenverein Sehl<strong>de</strong>.Tanz in <strong>de</strong>n FestzeltenKatervesperTanz bis in <strong>de</strong>n frühen Morgen zum FestausklangDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei !Festwirte: Hugo Kleine und Hartmut Stichweh Zum Tanz spielt an allen Tagen die Kapelle Melodia-PützLieferung sämtlicher Getränke: Heinrich Nagel KG,3210 Elze 1ln Ehrfurcht und Dankbarkeit ge<strong>de</strong>nken wir<strong>de</strong>r Verstorbenen und Gefallenen,die in <strong>de</strong>n 100 Jahren, die unser Vereinbesteht, unter uns gelebt haben und von unsgegangen sind.Wir wer<strong>de</strong>n ihr An<strong>de</strong>nken in Ehren halten.Die Sangesschwestern und Sangesbrü<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rCHORVEREINIGUNGLIEDERTAFEL _ VIKTORIA


100 Jahre Chonrereinigung Lie<strong>de</strong>rtafel-ViktoriaWenn die <strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria vom 1?.bis 20. August 19?9 ihr Sängerfest begeht, dann kann <strong>de</strong>rVerein auf 100 Jahre seines Wirkens zurückblicken.Außer frohen und heiteren Stun<strong>de</strong>n waren auch bittereTage, ja Jahre dabei: zwei Weltkriege mit verheeren<strong>de</strong>nFolgen und das Verbot <strong>de</strong>r Vereinigten Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafelim Jahre 1933. Dabei wollte <strong>de</strong>r Verein nichts an<strong>de</strong>resals die Pflege <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Lie<strong>de</strong>s.Die Vereinigte Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafelGründungstage sind Tage <strong>de</strong>r Besinnung und <strong>de</strong>r Rückschauauf die Leistungen <strong>de</strong>r Vorgänger, die mit Liebeund Hingabe am gleichen Werk schafften' Man fühlt <strong>de</strong>nWunsch und die Verpflichtung, in gleicher Weise zu wirken,das übernommene Erbe zu wahren und zu mehren.Dieser Geist lebt seit 100 Jahren in <strong>de</strong>r ChorwereinigungLie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria. Möge er auch weiterhin wirksamsein!Der Verein wur<strong>de</strong> 1879 unter <strong>de</strong>m Namen ,,Lie<strong>de</strong>rkranz"gegrün<strong>de</strong>t. Wenige Elzer Bürger riefen diesen Gesangvereinin <strong>de</strong>r Gastwirtschaft Beverburg ins Leben. DieseGastwirtschaft wur<strong>de</strong> dann auch das erste Vereinslokal.Genaue Einzelheiten von <strong>de</strong>r Gründung liegen nichtmehr vor, die Chronik <strong>de</strong>s Vereins, sämiliche Unterlagen,alles Notenmaterial, ja selbst die Fahne wur<strong>de</strong>n 1933beschlagnahmt und konnten nach 1945 nicht wie<strong>de</strong>rbeschafft wer<strong>de</strong>n. Es ist anzunehmen, daß alles vernichtetwor<strong>de</strong>n ist.So stützt sich dieser Versuch, die Vereinsgeschichte aufzuzählen,auf mündliche Überlieferungen.Maßgeblichen Anteil an <strong>de</strong>r Vereinsgründung hatte <strong>de</strong>rdamals l8jährige Phillip Demme. Er wur<strong>de</strong> zum 1. Vorsitzen<strong>de</strong>ngewählt. Seinem Elan ist es zu verdanken, daß <strong>de</strong>rVerein einen guten Aufschwung nahm. Aber schon 1BB3wan<strong>de</strong>rte Demme nach Amerika aus. Er wur<strong>de</strong> in Pittsburghein bekannter Mann und hat dort mehreren<strong>de</strong>utschsprachigen Vereinen vorgestan<strong>de</strong>n' 1896 grün<strong>de</strong>teer <strong>de</strong>n Beltzhoover Lie<strong>de</strong>rkranz, im DeutschenUnterstützungsbund und einer Anleihekasse war er führendtätig. Er hat seine Sangesbrü<strong>de</strong>r aus Elze nach <strong>de</strong>rAuswan<strong>de</strong>rung nicht wie<strong>de</strong>r gesehen.Ab 1883 bis 1900 war Ernst Schwerdt l. Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>sVereins. sein Nachfolger wur<strong>de</strong> Conrad Borchers. Chorleiterwaren bis 1910 David Breves, Lehrer Vorwahl undAdoIf Breves.Im Jahr 1910 wur<strong>de</strong> die ,,Vereinigte Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel"durch <strong>de</strong>n Zusammenschluß mit <strong>de</strong>m ebenfalls eifrig<strong>de</strong>m Gesang huldigen<strong>de</strong>n,,Arbeiterbildungsverein" insLeben gerufen. Erster Vorsitzen<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> Conrad Borchers.Der ,,Arbeiterbildungsverein" wur<strong>de</strong> 1858 in Elze gegrün<strong>de</strong>t.Die Fahne <strong>de</strong>s Vereins ist noch heute im Besitz <strong>de</strong>rChorwereinigung. Sie soll nach <strong>de</strong>m Sängerfest <strong>de</strong>m OrtsheimatpflegerKleuker übergeben wer<strong>de</strong>n, damit sieeines Tages in einem Elzer Heimatzimmer einen würdigenPlatz bekommt. Sangesfreudige Männer <strong>de</strong>s Arbeiterbildungsvereins grün<strong>de</strong>ten schon 1869 <strong>de</strong>n MännergesangvereinElze. Beim 25jährigen Stiftungsfest <strong>de</strong>s MGVElze war Hermann Löns in Elze zu Gast. Er schrieb imRahmen <strong>de</strong>r ,,Hannoverschen Städtebil<strong>de</strong>r" einenBericht für <strong>de</strong>n Hannoverschen Anzeiger: ,,Sängerfest inEIze". Über <strong>de</strong>n Umzug durch die festlich geschmückteStadt kann man nachlesen: ,,Mit <strong>de</strong>r Musik und <strong>de</strong>n Hil<strong>de</strong>sheimeralt<strong>de</strong>utschen Herol<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Spitze, einerzweiten Kapelle im Zuge, setzte sich <strong>de</strong>r Menschenstromin Bewegung; mit ihren Fahnen und Schil<strong>de</strong>rn marschiertensie auf: die Gesangvereine zu Benstorf, Coppenbrügge,Elze und <strong>de</strong>r Arbeiterbildungsverein Elze, <strong>de</strong>rMännergesangverein Elze, <strong>de</strong>r Lie<strong>de</strong>rkranz Elze, die Vereinevon Eldagsen, Alfer<strong>de</strong>, Springe, Groß Giesen' Salzhemmendorf,Marienhagen, Sorsum, Hil<strong>de</strong>sheim, Eime'Lübbrechtsen, A<strong>de</strong>nsen, Esbeck, Hameln, Sehl<strong>de</strong>, Oster-Fahne <strong>de</strong>s Arbeiter'Bildungs-VereinsFahne <strong>de</strong>s Gesangvereins Fi<strong>de</strong>litas


Sommerfest 1904 Gesangverein Fi<strong>de</strong>litaswald, Brüggen und Hannover." Neben <strong>de</strong>m gastgeben<strong>de</strong>nMännergesangverein, <strong>de</strong>m Arbeiterbildungsverein und<strong>de</strong>m Lie<strong>de</strong>rkranz wur<strong>de</strong> noch ein Elzer Gesangvereingenannt. Es war sicher <strong>de</strong>r Club ,,Fi<strong>de</strong>litas", <strong>de</strong>r um dieJahrhun<strong>de</strong>rtwen<strong>de</strong> in Elze bestand. Eine Fahne diesesGesangvereins ist im Besitz <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong>. DieAufschrift <strong>de</strong>r Fahne lautet: ,,Elzer Gesangverein 1BB4Fi<strong>de</strong>litas 1909". Wann <strong>de</strong>r Verein sich aufgelöst hat o<strong>de</strong>reinem an<strong>de</strong>ren Verein angeschlossen hat, war lei<strong>de</strong>r nichtzu erfahren.Festakt zum 50jährigen BestehenDie neugegrün<strong>de</strong>te,,Vereinigte Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel"wies 1910 über 50 Mitglie<strong>de</strong>r auf, es war zeitweilig auchein gemischter Chor vorhan<strong>de</strong>n. Als dann <strong>de</strong>r 1. Weltkriegbegann, gab es auch für unseren Verein große Schwierigkeiten,durch die zahlreichen Einberufungen war keinsingfähiger Chor mehr vorhan<strong>de</strong>n und die Singaben<strong>de</strong>mußten ausfallen. Nach <strong>de</strong>m Krieg wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Chor alsreiner Männerchor weitergeführt. Nach <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>nConrad Borchers übte von 1924 bis 1927 Fritz Reesedieses Amt aus. Anschließend übernahm Gustav Kaupat<strong>de</strong>n Vorsitz <strong>de</strong>s Vereins. Von 1919 bis 1926 war <strong>de</strong>r LehrerFritz Funke <strong>de</strong>r musikalische Leiter <strong>de</strong>s Chores, FritzKönig löste ihn ab. Unter seiner Leitung entwickelte sich<strong>de</strong>r Chor erfreulich weiter.Am 28. Juli 1929 feierte man das 50jährige Bestehen <strong>de</strong>sVereins mit einem Zeltfest auf <strong>de</strong>r Bleiche. Als ChormeisterFritz König gegen 16 Uhr auf <strong>de</strong>m Rolandplatz <strong>de</strong>nTaktstock erhob, fing ein schönes Fest an. Es begann mit<strong>de</strong>m Gefallenen-Ge<strong>de</strong>nken. Feierlich wur<strong>de</strong> dann vomChor mit <strong>de</strong>m ,,Salve" <strong>de</strong>r Willkommensgruß entboten.Festredner war W. Jentsch, Hannover. Er beglückwünschte<strong>de</strong>n Jubelverein und sagte, von jeher seien dieArbeitergesangvereine Organisationen <strong>de</strong>r Kultur gewesen,die Pflege <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Lie<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>s Volkslie<strong>de</strong>s und<strong>de</strong>s volkstümlichen Lie<strong>de</strong>s stän<strong>de</strong>n auf ihrem Programm.Und das ist bis auf <strong>de</strong>n heutigen Tag so geblieben. DerVorsitzen<strong>de</strong> Gustav Kaupat konnte an <strong>de</strong>m Tag noch dreiIeben<strong>de</strong> Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Vereins ehren. Es waren die Sangesbrü<strong>de</strong>rHeinrich Borchers, Emst Wöbbekind und <strong>de</strong>r inAmerika leben<strong>de</strong> Phillip Demme. Bei großer Hitze wur<strong>de</strong>nvon Chormeister König auch Massenchöre geleitet.Es sangen u. a.: MGV Alfer<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Gemischte Chor Gronau,unter <strong>de</strong>r Leitung seines Dirigenten Fritz Funkesang er das Lied ,,O blühen<strong>de</strong> Jugend". Der MGV Viktoriabot mit seinem Chormeister etwas Beson<strong>de</strong>res: ,,Heda,Wein her!" Applaus über Applaus für alle Chöre. Mit <strong>de</strong>n


Klängen ,,Empor zum Licht" ging dieser TeiI <strong>de</strong>s Festeszu En<strong>de</strong>. Vom Roland-Platz setzte sich <strong>de</strong>r Festzug durchdie festlich geschmückten Straßen in Bewegung, 18 Vereineund 4 Musikkapellen marschierten zu Ehren <strong>de</strong>rVereinigten Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel mit. Die Festzelte stan<strong>de</strong>nauf <strong>de</strong>r Bleiche. Als <strong>de</strong>r Umzug dort ankam, hatte <strong>de</strong>rFestwirt Schulte alle Hän<strong>de</strong> voll zu tun: die Kehlen <strong>de</strong>rSänger waren bei diesem schönen Sommerwetter ausgetrocknet.1928 hatte <strong>de</strong>r Verein seinem Mitbegrün<strong>de</strong>r Demme eineEinladung zum Fest <strong>de</strong>s 50jährigen Bestehens geschickt.Er schrieb am 30. Juni 1928 aus Pittsburgh zurück:,,Sehr geehrte Sangesbrü<strong>de</strong>r!Die mir so freundlichst zugesandte Einladung, mich anihrer 5Ojährigen Jubiläumsfeier zu beteiligen, habe ichbestens dankend erhalten.Nichts in <strong>de</strong>r Welt wür<strong>de</strong> mir und meiner Frau eine größereFreu<strong>de</strong> bereiten, dorten anwesend sein zu können,um dieser Festlichkeit beizuwohnen!"Aber das Schicksal wollte es an<strong>de</strong>rs: Bei einem schwerenStraßenbahnunglück in Pittsburgh, bei <strong>de</strong>m 26 Menschenums Leben kamen, wur<strong>de</strong> Phillip Demme so schwer verletzt,daß es ihm nicht möglich war, nach Deutschland zufahren, um mit seinen Sangesbrü<strong>de</strong>rn zu feiern. Aus seinenBriefen, die Kurt Kaupat gesammelt hat, sprachimmer wie<strong>de</strong>r die Liebe zu seiner alten Heimat und dieErinnerungen an die schönen gemeinsamen Gesangsstun<strong>de</strong>n.Er schrieb: ,,Wenn ich auch <strong>de</strong>reinstmals ausEurer Mitte schied, um in frem<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>m mein Glückzu suchen, so verblieb doch die Liebe für die <strong>de</strong>utscheKultur und Gesang in meiner Seele wach."Sangesbru<strong>de</strong>r Knop schrieb über das S0jährige Bestehen<strong>de</strong>s Vereins an Demme und sandte ihm auch Bil<strong>de</strong>r.Demme schrieb am 30. Dezember 1929 zurück: ,,Hättemeine Gesundheit es mir erlaubt, mich persönlich anIhrer so wun<strong>de</strong>rvollen und erbaulichen Jubiläumsfeier zubeteiligen, so hätte ich dieses als das schönste Ereignisbetrachtet, welches mir während meiner ganzen Lebzeitje begegnete. Wenn ich auch seit vielen Jahren von <strong>de</strong>rHeimat so weit entfemt bin, so verblieb <strong>de</strong>nnoch daswahre Gefühl <strong>de</strong>r Vaterlandsliebe in meinem Herzenwach und sehr häufig sehnte ich mich zurück nach jenerheiligen Stätte, wo ich als Kind <strong>de</strong>n Hauch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschenErziehung zuerst empfing." Zum Fest schickte DemmeGlückwünsche und ein Diplom.Am 11. August 1930 starb Phillip Demme im Alter von 69Jahren. Über seinen Tod berichteten die Zeitungen: ,,AlIe<strong>de</strong>utschen Vereine verlieren einen aufrechten Mann.,,1933 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verein verboten und aufgelöst. Fahne,Vereinschronik und das gesamte Notenmaterial wur<strong>de</strong>nbeschlagnahmt. Es sah so aus, daß <strong>de</strong>r Verein nie wie<strong>de</strong>rin Erscheinung treten wür<strong>de</strong>. Aber nach <strong>de</strong>m Kriegkamen die Sänger wie<strong>de</strong>r zusammen. Die Bilanz warnicht erfreulich, viele <strong>de</strong>r treusten Sänger waren im Krieggeblieben. Im Herbst 1945 schon wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verein wie<strong>de</strong>rgegrün<strong>de</strong>t. Gustav Kaupat, <strong>de</strong>r die Initiative ergriffenhatte, wur<strong>de</strong> zum I. Vorsitzen<strong>de</strong>n gewählt.Große Schwierigkeiten bereitete <strong>de</strong>m Verein das völligeFehlen von Notenmaterial, es konnte nur mit großerMühe in <strong>de</strong>r Nachkriegszeit beschafft wer<strong>de</strong>n.Chorleiter war zunächst Adolf Knoke aus Osterwald, 194?übernahm Otto Becker das Amt als Dirigent. Fritz Ackermannwur<strong>de</strong> im gleichen Jahr l.Vorsitzen<strong>de</strong>r.Am 23. 4. L94B wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frauenchor gegrün<strong>de</strong>t. 24 Sängerinnenwaren am 1. übungsabend dabei, am 3. Singabendwaren es bereits 37. Auch hier bereitete es großeSchwierigkeiten, 3 Jahre nach Kriegsen<strong>de</strong> Notenmaterialfür Frauenchöre zu beschaffen. Aber nach vielen Bemühungenklappte auch dieses. Von <strong>de</strong>n Damen, die <strong>de</strong>nersten Übungsabend besuchten und zu <strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>rin-Vereinigte Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel 1929


nen ählen, leben noch Rosa Graves, Elli Lindner,Johanne Heisler, Charlotte Müller und Emilie Pausmer.Bei<strong>de</strong> Chöre sangen getrennt, bei größeren Werkert wur<strong>de</strong>nsie jedoch zu einem gemischten Chor zusammengefaßt.Unter <strong>de</strong>r Leitung von Otto Becher nahmen die Chöreeinen ungeahnten Aufschwung. Noch vorhan<strong>de</strong>ne Konzertprogrammelegen von <strong>de</strong>n großartigen Leistungen<strong>de</strong>r Chöre Zeugnis ab. Die Zeitungen schrieben hervorragen<strong>de</strong>Kritiken. In jener Zeit stan<strong>de</strong>n noch die GrupeschenSäle zur Verfügung.Im November 1948 wur<strong>de</strong> unter Mitwirkung <strong>de</strong>r KapeIIeBecher das erste Konzert nach <strong>de</strong>m Krieg gesungen. Männer-und Frauenchor wechselten sich im Programm ab,aber auch <strong>de</strong>r Gemischte Chor trat mit zwei Lie<strong>de</strong>rn auf.Zum Schluß <strong>de</strong>s Konzertes sang <strong>de</strong>r Männerchor mitOrchesterbegleitung <strong>de</strong>n,,Kaiserw<strong>elze</strong>r" als Uraufführungin Elze.Bereits im Dezember folgte das zweite große Konzert.Am 2. Dezember 1950 sangen 120 Sängerinnen und SängerChöre ,,Aus <strong>de</strong>utschen Lan<strong>de</strong>n". Das Konzert kam bei<strong>de</strong>n Zuhörern gut an, es wur<strong>de</strong> im Januar 1951 wie<strong>de</strong>rholt.Außer bei eigenen Konzerten und Veranstaltungen tratdie Vereinigte Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel auch immer wie<strong>de</strong>rbei öffentlichen und gemeinschaftlichen Festen und Feierstun<strong>de</strong>nauf. Sie verschönte viele Veranstaltungen inElze durch ihren Gesang. Es wur<strong>de</strong>n auch Sängerfeste in<strong>de</strong>r Umgebung besucht, dabei wur<strong>de</strong>n viele Freundschaftengeschlossen. In <strong>de</strong>n Umzügen marschierte man ab1953 wie<strong>de</strong>r stolz hinter <strong>de</strong>r neuen Fahne her.1951 feierte <strong>de</strong>r MGV Viktoria sein 55jähriges Bestehen inVerbindung mit <strong>de</strong>m 2. Bezirkssängerfest. DenKommersabend verschönten auch die Chöre <strong>de</strong>r,,VereinigteArbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel" mit mehreren sehr ansprechen<strong>de</strong>nGesangsvorträgen, beson<strong>de</strong>rs erwähnt wer<strong>de</strong>nin <strong>de</strong>r Presse die gemischten Chöre ,,Rosemarie" und das,,Riesengebirgslied".1953 angeschaffte Fahne <strong>de</strong>r Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafelAuf <strong>de</strong>r Generalversammlung 1952 wur<strong>de</strong> Theodor Knopzum l. Vorsitzen<strong>de</strong>n gewählt. Die Sängerinnen und Sängerdankten Fritz Ackermann für die geleistete Arbeit in<strong>de</strong>r schwierigen Nachkriegszeit.Ein Lie<strong>de</strong>rabend im Dezember 1952 stand im ersten Teilunter <strong>de</strong>m Thema ,,Menschenleben - Menschenleid", imzweiten Teil sang man von ,,Liebe und Freud".Ein Maisingen wur<strong>de</strong> 1953 veranstaltet. Während dieserVeranstaltung wur<strong>de</strong> auch die neu angeschaffte Fahnegeweiht. Die Aufschrift <strong>de</strong>r Fahne lautet: ,,Sind wir vonFeierstun<strong>de</strong> 1959 am ßoland-Denkmal zum 50iährigen Bestehen


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<strong>de</strong>r Arbeit mü<strong>de</strong> - ist noch Kraft zu einem Lie<strong>de</strong>"' DieChöre sangen, teilweise von einem 14 Mann starkenOrchester begleitet, Lie<strong>de</strong>r vom Mai und <strong>de</strong>r schönenFrühlingszeit. Auch Gesangvereine trugen mit eigenenGesangsvorträgen zum Gelingen dieser Feierstun<strong>de</strong> bei'Ein großes Chorkonzert, veranstaltet von sämtlichenFrauen- und Männerchören <strong>de</strong>r Stadt Elze, fand am 27.März 1954 statt. Die Leitung <strong>de</strong>r Veranstaltung lag in <strong>de</strong>nHän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Chormeister Hermann Schrö<strong>de</strong>r und OttoBecher. 200 Sängerinnen und Sänger, begleitet vomOrchester Fritz Wassmannsdorf, sangen zum Abschiedvon Hermann Schrö<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r nach 30 Jahren Chormeistertätigkeitvon Elze Abschied nahm. Er leitete <strong>de</strong>n Frauengesangverein,<strong>de</strong>n Männergesangverein und <strong>de</strong>n MännergesangvereinViktoria. Der Dank <strong>de</strong>r Zuhörer fand inherzlichem Beifall seinen Ausdruck. Den Dank <strong>de</strong>r Chöreüberbrachte Kurt Kaupat, im Namen aller teilnehmen<strong>de</strong>nGesangvereine überreichte er einen Blumenstrauß. Auch<strong>de</strong>m Chorleiter Becher wur<strong>de</strong> vom Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>sMGV Viktoria, Karl Nothvogel, ein Blumengebin<strong>de</strong> mitWorten <strong>de</strong>s Dankes überreicht.Das ?5jährige Bestehen wur<strong>de</strong> 1954 mit einem großenZeltfest gefeiert. Es wur<strong>de</strong> eingeleitet mit <strong>de</strong>m Ge<strong>de</strong>nkenan die Toten <strong>de</strong>s Vereins. Der Gemischte Chor sang ,,DieEhre Gottes", dann legte <strong>de</strong>r 1. Vorsitzen<strong>de</strong> Kurt Kaupateinen Kranz nie<strong>de</strong>r und die Feuerwehrkapelle spielte dasLied vom ,,Guten Kamera<strong>de</strong>n". Der Kommersabendwur<strong>de</strong> durch mehrere mit Beifall aufgenommene Lie<strong>de</strong>rverschönt. Der Gemischte Chor sang ,,Schwing dich aufmein Lied" und ,,Wo die Weser rauscht", <strong>de</strong>r Frauenchorsang ,,Guten Abend". Von <strong>de</strong>r Männerriege <strong>de</strong>s MTV Elzewur<strong>de</strong>n schneidig ausgeführte Übungen am Barren undPferd gezeigt. Ein beson<strong>de</strong>rer Anziehungspunkt war einRiesenfeuerwerk, das neben <strong>de</strong>m Festplatz abgebranntwur<strong>de</strong>. Der Sonntag begann mit <strong>de</strong>m Wecken durch dieFeuerwehrkapelle, an mehreren Stellen <strong>de</strong>r Stadt wur<strong>de</strong>nvon <strong>de</strong>n Chören Lie<strong>de</strong>r gesungen. Am Nachmittag marschierten32 Vereine und 5 Kapellen durch die festlichgeschmückte Stadt. Der Umzug wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Rolandplatzfür einen kurzen Festakt unterbrochen. VerdienteMitglie<strong>de</strong>r konnten geehrt wer<strong>de</strong>n. Am Abend spielte dieKapelle Ahrens zwm Tanz auf. Montagmorgen gab es dastraditionelle Katerfrühstück, nachmittags Kin<strong>de</strong>rbelustigungen, mit Tanz klang das Fest aus. Es war ein gutgelungenes Fest, auch <strong>de</strong>r Wettergott hatte es gutgemeint.,,Alte Lie<strong>de</strong>r" und ,,Neue Klänge" war das Konzertprogrammvon Oktober 1955 überschrieben.Im August mel<strong>de</strong>te die Elzer Zeitung von beson<strong>de</strong>renAktivitaten <strong>de</strong>r Elzer Gesangvereine. Unter <strong>de</strong>r Uberschrift:,,GesanglicheVeranstaltungen" konnte manlesen: ,,Bei <strong>de</strong>m MGV Viktoria, <strong>de</strong>r Vereinigten ArbeiterLie<strong>de</strong>rtafel, sowie bei <strong>de</strong>m Gesangschor <strong>de</strong>r StadtschuleII ist im Monat August eine rege Tätigkeit zu verzeichnen.Am kommen<strong>de</strong>n Donnerstag (8. 8.) hat <strong>de</strong>r MGV Viktoriamit <strong>de</strong>m Schulchor um 8 Uhr eine Chorprobe in Grupeskleinem Saal. Um 9 Uhr hat die Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel mit<strong>de</strong>m MGV Viktoria eine Chorprobe in Schultes Saal.Sonntag, 11. 8., fahren Viktoria, Lie<strong>de</strong>rtafel und Schulchorgemeinsam mit einem Postbus mit Hänger ab Grupeurn 12.45 Uhr zur Marienburg. Hier ist um 14 Uhr großesChorkonzert mit mehreren Vereinen <strong>de</strong>r Umgebung.Auch beim Schützenfest-Umzug sind bei<strong>de</strong> Vereine vertreten.Der MGV Sorsum-Wittenburg feiert am 25. B. sein?Ojähriges Stiftungsfest. Auch bei diesem Fest sind bei<strong>de</strong>Vereine mit <strong>de</strong>n Chören in die Wittenburger Kirche zumSingen eingela<strong>de</strong>n. Nach diesem Programm ist also fürdie Sänger ein recht umfangreiches Singen an verschie<strong>de</strong>nenTagen und Zeiten. Es wäre wünschenswert, wennalle Vereinsmitglie<strong>de</strong>r zahlreich und pünktlich zu <strong>de</strong>nProben und Abfahrtszeiten erscheinen."Das Motto <strong>de</strong>s Chorkonzertes vom 12. Oktober 1957waren die Lie<strong>de</strong>r von ,,Beruf und Arbeit" und vom ',Fröh-lichen Feierabend". Wie bei allen vorherigen Konzertenersangen sich die Chöre auch dieses Mal langanhalten<strong>de</strong>nBeifall, er war die Veranlassung zu mehreren Zugaben'1959 wur<strong>de</strong> das B0jährige Bestehen mit einem SängerundVolksfest begangen. Eröffnet wur<strong>de</strong> das Fest miteiner großen Boxveranstaltung in <strong>de</strong>n Zelten. Am Kommersabendsangen alle Elzer Gesangvereine. 7 Festwagen,27Vereine und mehrere Kapellen nahmen am Sonni"g"-Umzug teil. Ein buntes Feuerwerk been<strong>de</strong>te diesesJubiläumsfest.Kein Platz war mehr im großen Kinosaal Grupe frei beimUnterhaltungsabend im Oktober 1962. Es wur<strong>de</strong>n Chöreaus Oper und Operette zu Gehör gebracht. Mitwirken<strong>de</strong>waren Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Orchesters <strong>de</strong>s Stadttheaters Hil<strong>de</strong>sheim,am Klavier begleitete Karl Kruse, Bühnenbildnerwar Fred Huck. Die Begeisterung <strong>de</strong>r Zuhörer war sogroß, daß eine teilweise Wie<strong>de</strong>rholung als Zugabe erfolgenmußte. Starker Beifall und Blumen für alle Mitwirken<strong>de</strong>nwaren <strong>de</strong>r Dank <strong>de</strong>r Besucher dieses für dieChöre so erfolgreichen Abends. Aufgrund <strong>de</strong>r sehr gutenLeistung bestand <strong>de</strong>r vielfache Wunsch, diesen Abend zuwie<strong>de</strong>rholen. Das geschah im April 1963, auch hier wie<strong>de</strong>rrauschen<strong>de</strong>r Beifall ohne En<strong>de</strong>, zahlreiche Zugaben mußtengesungen wer<strong>de</strong>n.1964 legte Kurt Kaupat sein Amt als 1. Vorsitzen<strong>de</strong>r nach10 Jahren nie<strong>de</strong>r. Er hatte 1954 Theodor Knop abgelöst' Indie Amtszeit von Kurt Kaupat fielen große Veranstaltungenwie Konzerte und Zeltfeste' Die Versammlung würdigteseine Verdienste um die Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel mit <strong>de</strong>rErnennung zum Ehrenvorsitzen<strong>de</strong>n. Erwin Otte trat dieNachfolge in <strong>de</strong>r Vereinsleitung an.Im JuIi 1964 wur<strong>de</strong> das B5jährige Bestehen <strong>de</strong>s Vereinsgefeiert. Gute Laune und Stimmung beherrschten dasFest. Eine Zeitung überschrieb ihren Bericht mit: HeitererGeburtstag eines Chores.Überhaupt zeichnete sich das Sänger- und Volksfestdurch eine unbeschwerte Heiterkeit aus. Wen wun<strong>de</strong>rt es,ganzElze feierte mit seiner Vereinigten Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel.Viele Gesangvereine aus <strong>de</strong>r näheren und weiterenUmgebung waren nach Elze gekommen, sie bekun<strong>de</strong>tendamit ihre Verbun<strong>de</strong>nheit zu unserem Verein. BürgermeisterRindfleisch gratulierte im Namen von Rat undVerwaltung, er überreichte ein Geldgeschenk von 500 DMzum Ausbau <strong>de</strong>s Notenbestan<strong>de</strong>s. Der Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>Voß vom Deutschen Allgemeinen Sängerbund übermittelteGrüße <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s und ging auf die Be<strong>de</strong>utung<strong>de</strong>s Gesanges für das Volkstum ein. Gera<strong>de</strong> im Zeitalter<strong>de</strong>r Technisierung und <strong>de</strong>r Automation sei eine Entspannungam Feierabend wichtiger <strong>de</strong>nn je. Die VereinigteArbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel, die sich eine Woche vorher als singen<strong>de</strong>Gemeinschaft gezeigt hatte, habe in <strong>de</strong>n langenJahren <strong>de</strong>s Bestehens viel Freu<strong>de</strong> und Frohsinn vermitteltund dazu beigetragen, das Leben durch <strong>de</strong>n Gesanglebenswert erscheinen zu lassen.En<strong>de</strong> 1966 gab Otto Becher die Leitung <strong>de</strong>r Chöre ab, erwar aus beruflichen Grün<strong>de</strong>n nach Gronau verzogen. Ineiner Ubergangszeit hatten bei<strong>de</strong> Chöre an einem Abendgeübt. Helmut Ackermann übernahm 1967 die Chorleitung.Im Februar 1968 schlossen sich die bei<strong>de</strong>n traditionsreichen Gesangvereine Vereinigte Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel undMGV Viktoria unter <strong>de</strong>m Namen ,,<strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria"zusammen. Der Beschluß wur<strong>de</strong> ineiner außeror<strong>de</strong>ntlichen Versammlung von Mitglie<strong>de</strong>mbei<strong>de</strong>r Vereine gefaßt.Die Unrast <strong>de</strong>r Zeit und die starke Beanspruchung <strong>de</strong>rSänger und Sängerinnen in Beruf und Haushalt, aberauch das mangeln<strong>de</strong> Interesse <strong>de</strong>r Jugend am Chorgesangwaren Grün<strong>de</strong> dafür, daß bei<strong>de</strong> einstmals großenVereine zuletzt nur noch mühsam ihre Aufgaben erfüllten.


Aus <strong>de</strong>r Vereinsgeschichte <strong>de</strong>s MGV ViktoriaIm Sommer 1896 schlossen sich 20 Männer zusamrnenund grün<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>n Männergesangverein Viktoria. Wiebei <strong>de</strong>r Vereinigten Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel ging auch dieChronik dieses Vereins in <strong>de</strong>n Kriegswirren verloren. Esgibt praktisch keine schriftlichen Unterlagen aus <strong>de</strong>rGründungszeit <strong>de</strong>s Vereins. Als glücklichen Umstandmuß man ansehen, daß nach <strong>de</strong>m 2. Weltkrieg noch einZeuge <strong>de</strong>r Vereinsgründung lebte. Es war das EhrenmitgliedHeinrich Gniesmer. Auf seinen mündlichen Über-Iieferungen basieren im wesentlichen die folgen<strong>de</strong>n Aufzeichnungen.Heinrich Gniesmer starb 1961 im Alter von91 Jahren.Der erste Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s MGV Viktoria war <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>rmeisterAugust Schra<strong>de</strong>r, Schriftführer wie Kassierer <strong>de</strong>rSpediteur August Hinnenberg, Dirigent Lehrer Lorenz.An je<strong>de</strong>m Donnerstag wur<strong>de</strong> im Vereinslokal EduardBran<strong>de</strong>s (Gasthaus zum Löwen) gesungen. 1911 erhielt<strong>de</strong>r Verein seine Fahne. In großen Festzelten wur<strong>de</strong> auf<strong>de</strong>r Bleiche die Fahnenweihe festlich begangen. AuswärtigeVereine waren eingela<strong>de</strong>n, und im fröhlichen Wettstreitwur<strong>de</strong> manch schönes Lied gesungen.Das Notenmaterial wur<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>r Zeit noch aus eigenenMitteln gekauft. Zunächst beschaffte man für je<strong>de</strong>Stimme 4 Heimsche Bücher, im Laufe <strong>de</strong>r Jahre wur<strong>de</strong>nsie durch neues Notenmaterial ergänzt. Unter <strong>de</strong>r Leitungseiner Dirigenten Lehrer Lorenz, später B. Fischer, LehrerGrußendorf aus Nordstemmen, Lehrer Lin<strong>de</strong> undMusiklehrer Hermann Schrö<strong>de</strong>r entfaltete sich <strong>de</strong>r Vereinzu schöner Blüte. Letzter Chorleiter war <strong>de</strong>r Lehrer FranzBran<strong>de</strong>s.Doch mußten in all <strong>de</strong>n Jahren manche Klippen im Vereinslebenüberwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, und oft hat das schöne<strong>de</strong>utsche Lied dabei helfen müssen.Der Krieg 1914-1918 blieb für <strong>de</strong>n Verein nicht ohne FoIgen,nach<strong>de</strong>m man zunächst versucht hatte, weiter zusingen, zwangen allmählich die Einberufungen dazu, dieGesangstun<strong>de</strong>n für die Dauer <strong>de</strong>s Krieges einzustellen.Einige treue Sänger wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Verein durch <strong>de</strong>n Krieggenommen. Schlimm wirkte sich auch <strong>de</strong>r 2. Weltkriegfür <strong>de</strong>n Verein aus. Die Einberufungen wur<strong>de</strong>n alsbaldFahne MGV Viktorianach <strong>de</strong>m Kriegsausbruch so zahlreich, daß man an einWeitersingen nicht mehr <strong>de</strong>nken konnte. Die Bilanz sah1945 nicht so rosig aus, wie<strong>de</strong>r waren einige Sänger draußengeblieben, an<strong>de</strong>re fan<strong>de</strong>n nicht <strong>de</strong>n Mut, <strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>raufbau<strong>de</strong>s Vereins zu betreiben. Doch als wie<strong>de</strong>r gesungenwur<strong>de</strong>, kamen sie alle wie<strong>de</strong>r, sie wollten <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschenLie<strong>de</strong> treubleiben.Das größte Ereignis <strong>de</strong>s MGV Viktoria nach <strong>de</strong>m Kriegwar das 55jährige Stiftungsfest 1951, es war verbun<strong>de</strong>nmit <strong>de</strong>m 2. Bezirkssängerfest. Die Zeitungen berichteten:Großer Festtag in Elze, 1500 Sänger feierten das <strong>de</strong>utscheLied.Erste Vorsitzen<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Krieg waren Wilhelm Fricke,Kart Nothvogel, Manfred Bahn und Erich Probst. Chorleiterwar bis 1954 Hermann Schrö<strong>de</strong>r, Nachfolger <strong>de</strong>r Kon-Konzert MGV Viktoria 1956


ektor Franz Bran<strong>de</strong>s. Unter seiner Leitung fand 1956 eineindrucksvolles Chorkonzert unter Mitwirkung <strong>de</strong>sSchulchores <strong>de</strong>r Stadtschule II im Saale Grupe statt. DieProgrammfolge stand unter <strong>de</strong>m Leitthema ,,Am Morgen",,,Der Tag", ,,Der Abend". Als Gast begleitete HerrWenUand die Chöre am Klavier, er gab aber auch mit2 Konzertstücken Beweise seines hohen Könnens. Es gabStürme <strong>de</strong>r Begeisterung bei <strong>de</strong>n Zuhörem und sowohlHerr Wentland als auch die Chöre mußten sich zu Zugabenbereitfin<strong>de</strong>n. Ein Kritiker schrieb von ,,Klavierspielin Vollendung" und von einem,,musikalischen Genuß".Walter Schweimler ist es zu danken, daß <strong>de</strong>r Verein wie<strong>de</strong>reine geordnete Chronik hat. Er wagte sich 1954 an dieschwierige Aufgabe und sammelte Bil<strong>de</strong>r und Berichteaus neuer und alter Zeit. Er legte <strong>de</strong>n Grundstein für dieheute 7 Bän<strong>de</strong> umfassen<strong>de</strong> Chronik <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong>.Überhaupt Walter Schweimler: er war lange Jahre <strong>de</strong>rOrganisator für Vereinsausflüge und Vereinsfeste beimMGV Viktoria. Allein sein Humor war die Garantie fürFröhlichkeit. Er war <strong>de</strong>r stille Arbeiter, <strong>de</strong>r sich immer imHintergrund hielt.Beim Durchblättern <strong>de</strong>r Alben sieht man Bil<strong>de</strong>r vonFesten, Umzügen und Feiern. Zeitungsartikel über <strong>de</strong>nVerein wur<strong>de</strong>n gesammelt und durch Bil<strong>de</strong>r ergänzt. Esbesteht heute wie<strong>de</strong>r die Möglichkeit, <strong>de</strong>n Vereinsablaufnach <strong>de</strong>m Krieg zu verfolgen. Das äIteste Bild stammt aus<strong>de</strong>m Jahr 1904. Viele Bil<strong>de</strong>r Iängst verstorbener Sangesbrü<strong>de</strong>rsind vorhan<strong>de</strong>n. Großen Raum nehmen dieBerichte und Bil<strong>de</strong>r von Sängerfesten und Busausflügenein, aber auch die Chorkonzerte sind erwähnt.Die <strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-ViktoriaAIle Sängerinnen und Sänger <strong>de</strong>r Vereinigten ArbeiterLie<strong>de</strong>rtafel und <strong>de</strong>s MGV Viktoria waren sich auf <strong>de</strong>rGründungsversammlung darüber einig, daß mit <strong>de</strong>r Aufgabe<strong>de</strong>r Eigenständigkeit bei<strong>de</strong>r Vereine eine alte Tradition fortgesetzt wird.Der neu gewählte Vorstand setzte sich aus folgen<strong>de</strong>nSängerinnen und Sängern zusammen:1. Vorsitzen<strong>de</strong>r2. Vorsitzen<strong>de</strong>rSchriftführerHauptkassierer2. KassiererSprecherinnen <strong>de</strong>sFrauenchoresErich ProbstErwin OtteRobert Lu<strong>de</strong>wig jun.Hans BrunsAugust GünterFrau Annemarie Thomas undFrau Käthe BrunsDie Übungsaben<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Männerchor fan<strong>de</strong>n donnerstagsim Gasthaus Gun<strong>de</strong>lach unter <strong>de</strong>r Leitung von FranzBran<strong>de</strong>s statt, <strong>de</strong>r Frauenchor sang dienstags im GasthausSchulte mit Helmut Ackermann. Der gemischteChor kam bei Bedarf in Schultes SaaI zusammen.Am 4. Mai 1968 feierte <strong>de</strong>r Frauenchor das 20jährige Stiftungsfest.Verlreter <strong>de</strong>r Stadt, <strong>de</strong>s Bezirksverban<strong>de</strong>s und<strong>de</strong>s Deutschen Allgemeinen Sängerbun<strong>de</strong>s, sowie diePresse waren dabei, als I Grün<strong>de</strong>rinnen <strong>de</strong>s Frauenchoresin Anerkennung ihrer Treue zum Chorgesang geehrtwur<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>m offiziellen Teil wur<strong>de</strong> getanzt. EineVerlosung brachte manch schönen Preis.Am 20. Juni 1968 entschlief im Gronauer Krankenhaus<strong>de</strong>r Mittelschulkonrektor Franz Bran<strong>de</strong>s im Alter von 72Jahren. Seit 1954 war er Chorleiter <strong>de</strong>s MGV Viktoria undbeim Männerchor <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong>. Er war ein vorbildlicherErzieher, ein Mann <strong>de</strong>s Ausgleichs, allen einwahrer Freund. Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong>ge<strong>de</strong>nken seiner voller Dankbarkeit.Helmut Ackermann konnte aus beruflichen Grün<strong>de</strong>n dasAmt <strong>de</strong>s Chorleiters nicht mehr ausüben. Ab 1969 wirkteOtto Becher wie<strong>de</strong>r als Leiter <strong>de</strong>r Chöre.Im Mai 1969 feierte die <strong>Chorvereinigung</strong> das 90jährigeBestehen mit einem Sänger- und Volksfest. Es begannmit einem Chorsingen in <strong>de</strong>r Aula <strong>de</strong>r Realschule: ,,Zuvorso laßt uns grüßen von Herzen, was von Herzen singt".Männer-, Frauen- und gemischte Chöre wur<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>rLeitung von Otto Becher gesungen. 5 Sänger konnten ineiner Feierstun<strong>de</strong> an diesem Abend die gol<strong>de</strong>ne Ehrenna<strong>de</strong>lfür 5Ojährige Treue zum Gesang in Empfang nehmen.10 Sänger wur<strong>de</strong>n für 40jährige Mitgliedschaft geehrt, 3Sänger für 25 Jahre. Nach <strong>de</strong>r Kranznie<strong>de</strong>rlegung amRolandplatz begann <strong>de</strong>r Festkommers in <strong>de</strong>n Zelten. Esspielte eine Militärkapelle zum Tanz auf. Am Sonnabendgab es vormittags ein Katerfrühstück, ab 15 Uhr warFamiliennachmittag und Kin<strong>de</strong>rtanz. Am Abend machtedie Militärkapelle wie<strong>de</strong>r Tanzmusik, es wur<strong>de</strong> bis in <strong>de</strong>nMorgen hinein gefeiert.Der Sonntag stand im Zeichen <strong>de</strong>r Chormusik. Nachmittagstrafen örtliche und auswärtige Vereine auf <strong>de</strong>m Festplatzein und wur<strong>de</strong>n mit Musik in das Zelt geleitet. DieChöre sangen, es gab prasseln<strong>de</strong>n Beifall. Das Fest en<strong>de</strong>temit fröhlichem Tanz erst in <strong>de</strong>n frühen Morgenstun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Montag.Anläßlich <strong>de</strong>s Sängerfestes war von <strong>de</strong>r Fa. Nagel eineEinladung zur Besichtigung ihres Betriebes in Hamburgerfolgt. Im September 69 folgten 50 Sängerinnen undSänger dieser Einladung. Es wur<strong>de</strong> auch eine Hafenrundfahrtunternommen und Planten und Bloomen besucht.Auf <strong>de</strong>r Generalversammlung 1970 konnte <strong>de</strong>r 1. Vorsitzen<strong>de</strong>Erich Probst 5 Sängerinnen und Sänger zu Ehrenmitglie<strong>de</strong>rnernennen. Es waren dieses: Anna Gussek,Otto Monenschein, Fritz Schwarze, Artur Köllemann undAugust Krüger.Beim Herbstvergnügen 1970 ehrte <strong>de</strong>r Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>Fritz Büchting die aktiven Sänger Erich Probst, KarlNothvogel und Karl Gevelhoff für 50jährige Mitgliedschaftin unserem Verein. Büchting hob die gute Leistung<strong>de</strong>s Chores hervor, von <strong>de</strong>r dieser im Laufe <strong>de</strong>s Abendsunter <strong>de</strong>r Leitung von Otto Becher auch Proben gab.Einen Wechsel im Vorstand gab es während <strong>de</strong>r Generalversammlung1972. Erich Probst trat aus Alters- undGesundheitsgrün<strong>de</strong>n zurück. Sein Nachfolger als 1. Vorsitzen<strong>de</strong>rwur<strong>de</strong> Manfred Härtel, Erwin Otte blieb 2. Vorsitzen<strong>de</strong>r.Als Dank für langjährige Vereinstreue wur<strong>de</strong>nFrieda Ackermann, Marie Kreipe und Fritz Flentje andiesem Abend zu Ehrenmitglie<strong>de</strong>rn emannt. Herzlichgedankt wur<strong>de</strong> Erich Probst für die langjährige Vereinsführung,er hatte maßgeblichen Anteil an <strong>de</strong>r Zusammenlegung<strong>de</strong>r Gesangvereine zur <strong>Chorvereinigung</strong>.Eine Überraschung bereitete die <strong>Chorvereinigung</strong> ihremlangjährigen Chorleiter Otto Becher. Sängerinnen undSänger fuhren nach Gronau und brachten zum 25jährigenChorleiterjubiläum ein Ständchen. Otto Becher war längereZeit erkrankt und wur<strong>de</strong> durch Wilhelm Oppermannaus WüIfingen vertreten.Aus Anlaß <strong>de</strong>s 25jährigen Bestehens <strong>de</strong>s Frauenchorsveranstaltete die Chorwereinigung einen Tanz in <strong>de</strong>n Mai.Mit <strong>de</strong>m Chor ,,Freu<strong>de</strong>nklänge - Festgesänge" wur<strong>de</strong> dieFeierstun<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r 8 Grün<strong>de</strong>rinnen geehrt wer<strong>de</strong>n konnten,eröffnet. Fritz Graves wur<strong>de</strong> für 5Ojährige Mitgliedschaftgeehrt, seit 25 Jahren sang Friedchen Sielaff.Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r langiährige Vorsitzen<strong>de</strong> ErichProbst wegen seiner Bemühungen und Verdienste umdie Chorwereinigung zum Ehrenvorsitzen<strong>de</strong>n ernannt.Alle Jubilare erhielten Urkun<strong>de</strong>n, Na<strong>de</strong>ln und Blumen.Die Feierstun<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> been<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m Lied ,,Lustig ihrBrü<strong>de</strong>r". Die Chronik vermerkt: auch die Schwestemwaren es im Verlauf <strong>de</strong>s Abends. Sangesbru<strong>de</strong>r HansPannhorst brachte um 24 Uhr <strong>de</strong>n geschmückten Maibaumin <strong>de</strong>n Saal.Ein großes Chorkonzert wur<strong>de</strong> am 13. Mai 1973 in <strong>de</strong>rAula <strong>de</strong>r Grund- und Hauptschule gesungen. Anlaß wardas 25jährige Bestehen <strong>de</strong>s Frauenchores. Es gab ein10


Ehrungen l9?8 zum 3Ojährigen Bestehen <strong>de</strong>s Frauenchoresvolles Haus. Unter <strong>de</strong>r Leitung von Otto Becher sangendie Chöre einzeln und gemischt, begleitet wur<strong>de</strong>n sie vomHannoverschen Unterhaltungsorchester. Das Programmwar abwechslungsreich zusammengestellt. Es brachte fürje<strong>de</strong>n Geschmack etwas: Oper, Konzert, Volkslie<strong>de</strong>r inzeitgemäßen Sätzen, Operette und Musical. Viele <strong>de</strong>rgesungenen Chorsätze hatte Otto Becher selbst für dieChorwereinigung geschrieben. Die Besucher, darunterBürgermeister Schiermann und weitere Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>sRates, bedachten das dargebotene mit starkem Beifall.Der gemischte Chor bedankte sich dafür mit einem Potpourri,,Berliner Melodien" (Satz und ZusammenstellungO. Becher).Viele Sängerinnen und Sänger konnten in <strong>de</strong>n letztenJahren auch außerhalb von Festen und Veranstaltungenfür langiährige Vereinstreue geehrt wer<strong>de</strong>n:für 50 Jahre:Ernst Paul (1972)Willi Lehnhoff (1976)Fritz Liebers (1978)für 40 Jahre:Fritz Klingenberg (1973)für 25 Jahre:Erwin Otte (1971)Fritz Marquordt (1972)Günter Rüffer (1972)Herbert Kühn (1972)Arthur Spitzer (1973)Brigitte Brennecke ( 1976),,95jähriges - ein großer Erfolg" konnte man in <strong>de</strong>n Zeitungenim August l9?4 lesen. Nach <strong>de</strong>r Kranznie<strong>de</strong>rlegungam Freitagabend ging es mit Musik zum Zelt. HierDrei Grün<strong>de</strong>rinnen <strong>de</strong>s Frauenchoresl1


egann <strong>de</strong>r Kommers und es kam bald eine frohe Stimmungauf. Der gemischte Chor sang zu Beginn ,,Freun<strong>de</strong>ein Lied muß sein". Der 1. Vorsitzen<strong>de</strong> Manfred Härtelbegrüßte die erschienenen Gäste. unter ihnen Damen undHerren von Rat und Verwaltung. Der ErIös <strong>de</strong>s Abendsund einer Spen<strong>de</strong>n-Aktion, von <strong>de</strong>r Chorwereinigung andre Stelle einer Festzeitschrift gesetzt, kam <strong>de</strong>r AktionLebenshilfe zugute. Dem Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lebenshilfeim Elzer Raum, Herrn Dr. Jansen, konnte ein Scheck inHöhe von 2055 DM überreicht wer<strong>de</strong>n. Dann spielte dieKapelle <strong>de</strong>r Berufsfeuerwehr Hannover Märsche undKonzertstücke. Die Darbietungen dieses weitgereistenund bekannten Orchesters wur<strong>de</strong>n mit viel Beifall aufgenommen.Der Bezirksvorsitzen<strong>de</strong> im DAS' Fritz Büchting,Alfeld, überbrachte Grüße und Glückwünsche <strong>de</strong>sBun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s. Wie<strong>de</strong>r konnten verdienteMitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Vereins für langiährige Treuegeehrt wer<strong>de</strong>n;für 50 Jahre:Willi PrüßmannFür 40 Jahre:Ria BecherWilli Lüdke, sen.Walter Oelkers und Robert Lu<strong>de</strong>wig, sen.für 25 Jahre:Hannelore BüttnerKäthe BrunsAnneliese WendrichFrieda BrunsGerhard ReupkeWalter HerbeckHans WendrichWilli Lüdke, jun.Horst BüttnerGerhard LiebersHans BrunsGertrud AhrensAnna HüperIm Namen aller Elzer Vereine sprach <strong>de</strong>r MTV-Vorsitzen<strong>de</strong> Günther Kuhlebert die Glückwünsche zumJubiläum aus und wünschte <strong>de</strong>r Chorwereinigung weiterhinviel Erfolg. Nach <strong>de</strong>n Klängen <strong>de</strong>r Tanzkapelle ,,BIau-Weiß" wur<strong>de</strong> bis in <strong>de</strong>n Morgen getanzt. Auch <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rnachmittagam Sonnabend war ein voller Erfolg, ebenso<strong>de</strong>r Abend mit Tanz.Am Sonntag ging es mit Musik vom Festplatz zur Mittelpunktschule.Hier wur<strong>de</strong>n die Vereine aus <strong>de</strong>r Umgebungbegrüßt und es begann dann ein Freundschaftssingen.Zum Schluß sangen 300 Sängerinnen und Sänger dasBun<strong>de</strong>slied: ,,Brü<strong>de</strong>r reicht die Hand zum Bun<strong>de</strong>." Eswar dieses Höhepunkt und Abschluß zugleich. Anschließendging es zurück zwrn Zelt, hier sorgte <strong>de</strong>r Musikzug<strong>de</strong>r Freiwilligen Feuerwehr für die Unterhaltung <strong>de</strong>rGäste. Mit einem Katervesper und Tanz klang dieses harmonischeFest am Montagabend aus.Alle Elzer Vereine und die Vereine <strong>de</strong>r Ortsteile traten imSeptember 1974 zusammen in Aktion: es wur<strong>de</strong> das ersteElzer Stadtfest gefeiert. Die Vorführungen waren fernsehreif- es war eine einmalige Schau in <strong>de</strong>r Elzer Stadtgeschichte.13 000 DM Reingewinn konnten zum Bau einerTagesstätte für geistig behin<strong>de</strong>fte Kin<strong>de</strong>r zur Verfügunggestellt wer<strong>de</strong>n. Die <strong>Chorvereinigung</strong> sang unter <strong>de</strong>r Leitungvon Wilhelm Oppermann mehrere Lie<strong>de</strong>r, dieDamen verkauften an zwei Stän<strong>de</strong>n Eis.Treue Sängerinnen und Sänger wur<strong>de</strong>n anläßlich einerFeierstun<strong>de</strong> am 1. April 1976 geehrt. Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>rBüchting überreichte 2 Ehrenna<strong>de</strong>ln in Gold für 5Ojährigeaktive Mitgliedschaft im Chorwesen an Kurt Kaupat undWalter Oelkers. 9 Ehrenna<strong>de</strong>ln in Silber konnten verliehenwer<strong>de</strong>n. Konrad Bruns, Hans Espe, Traute Hüper,Rosel Jädke, Heinz Hüper, Gerda Nicolai, Wilhelm Rien,Fritz Sielaff und Annemarie Thomas sind seit über 25Jahren Mitglied in unserem Verein. Für die Jubilaresprach Kurt Kaupat <strong>de</strong>n Dank aus, sein beson<strong>de</strong>rer Dankgalt <strong>de</strong>m Chorleiter Otto Becher für sein verdienstvollesWirken.Daß man nicht nur singen kann, son<strong>de</strong>m im Tauziehenauch fast unschlagbar ist, zeigte sich beim Stadtfest 1976.4 gewichtige Männer wur<strong>de</strong>n 2. Sieger nach nur einerNie<strong>de</strong>rlage gegen eine durchtrainiertere Mannschaft, diezu<strong>de</strong>m gera<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Trainingslager zurückgekommensein soll! Bei diesem Fest waren viele Mitglie<strong>de</strong>r im Einsatz:Die Damen verkauften wie<strong>de</strong>r Eis, am Nachmittagauch Kaffee und Kuchen, die Männer hatten einen Tabakstandaufgebaut.Der Vorstand im Jubiläumsjahrt2


,,Über Land und Meer" war das Chorkonzert überschrieben,das am 16. April 19?7 in <strong>de</strong>r Aula <strong>de</strong>r Mittelpunktschulestattfand. Unter <strong>de</strong>r Leitung von Otto Becher sangendie Chöre skandinavische Tanzlie<strong>de</strong>r, Volkslie<strong>de</strong>r ausOsteuropa, Lie<strong>de</strong>r vom Balkan, aus Frankreich, Englandund Amerika, aber auch Wan<strong>de</strong>rlie<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>utschenLan<strong>de</strong>n. Eine Instrumentalgruppe begleitete, run<strong>de</strong>te dasProgramm aber auch mit Instrumentalstücken ab. Mitreichem Applaus dankten die vielen Zuhörer <strong>de</strong>n Sängerinnenund Sängern, so daß sie um eine Zugabe nichtherumkamen.Auf eine 30jährige Chorleitertätigkeit konnte Otto Becherim Juli 1977 zurückblicken. Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>r Büchtingund <strong>de</strong>r Vorstand <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong> gratulierten<strong>de</strong>m erfolgreichen Chorleiter und überreichten Blumenund Geschenke. Seit 1974 dirigierte Otto Becher dieChöre <strong>de</strong>r Vereinigten Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel und späternach <strong>de</strong>m Zusammenschluß die <strong>Chorvereinigung</strong> Lie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria.Es ist sein Verdienst, daß in Elze große undunvergeßliche Konzerte gesungen wur<strong>de</strong>n.Beim 5. Bezirkssängertreffen im Oktober 19?? in Buchhagenwar auch die <strong>Chorvereinigung</strong> wie<strong>de</strong>r mit 2 Liedvorträgendabei. Die Chöre ,,In meines Vaters Garten" und,,Good night Ladies" kamen beim fachkundigen Publikumgut an.Das 3Ojährige Bestehen <strong>de</strong>s Frauenchores, 1978 als Tanzin <strong>de</strong>n Mai gefeiert, wur<strong>de</strong> zum Anlaß genommen, wie<strong>de</strong>rlangiährige und verdiente Mitglie<strong>de</strong>r zu ehren. HermannGarve, seit 50 Jahren Sänger, erhielt die Ehrenna<strong>de</strong>l inGold, 40 Jahre singt Frie<strong>de</strong>l Ahrens, 25 Jahre haben HelmutNicolai, Heinz Pieters und Heinz Nagel <strong>de</strong>m Vereindie Treue gehalten. Einen Blumenstrauß bekamen dienoch leben<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>rinnen Rosa Graves, CharlotteMüller, Elli Lindner, Johanne Heisler und Emilie Pausmerüberreicht.Erstmals wur<strong>de</strong> zum Stadtfest 1978 ein großes Zeltfestaufgebaut. Am Sonnabend fand ein bunter Abend statt. 3Damen unseres Vereins übemahmen die Sektbar undsorgten kräftig für Umsatz. Am Sonntag wur<strong>de</strong> auch wie<strong>de</strong>rKaffee und Kuchen verkauft.Ein vergnügter Kaffeenachmittag wur<strong>de</strong> im Oktober 1978im Vereinslokal Stapel veranstaltet. Der 1. Vorsitzen<strong>de</strong>Manfred Härtel konnte viele Gäste begrüßen. ChorleiterBecher und Herr Wilhelm Blanc aus Sorsum trugen zurUnterhaltung bei. Eine Überraschung wur<strong>de</strong> Sangesbru<strong>de</strong>rAugust Günter zuteil, er bekam die gol<strong>de</strong>ne Ehrenna<strong>de</strong>l<strong>de</strong>s DAS überreicht. 50 Jahre ist August Günter alsaktiver Sänger dabei. Als Dank stiftete er einen SatzNoten für <strong>de</strong>n Gemischten Chor.Großen Raum in <strong>de</strong>r Chronik nehmen die Berichte undBil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n 3-Tages-Fahrten ein, die von <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong>in <strong>de</strong>n letzten Jahren unternommen wur<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>n Rhein und an die Mosel fuhr man 19?5, in <strong>de</strong>nSchwarzwald zu Horst Flentje in Seebach 1976, in <strong>de</strong>nO<strong>de</strong>nwald 1977, l97B wur<strong>de</strong> die Holsteinische Schweizbesucht, mit einem Abstecher zur Ostsee, die Fahrt miteinem Schiff nach Dänemark bleibt manchem Fahrtteilnehmersicher noch lange in Erinnerung. Diese Fahrtberichteund die Bil<strong>de</strong>r von fröhlichen Sängern und Sängerinnenbeweisen, daß in <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong> nicht nurgesungen wird, man kann auch Feste feiem und fröhlichsein.In <strong>de</strong>n Statuten <strong>de</strong>r Vereinigten Arbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel vom4. Juli 1948 steht im Paragraphen 3: ,,Die VereinigteArbeiter Lie<strong>de</strong>rtafel stellt sich mit bei<strong>de</strong>n Chören je<strong>de</strong>mgemeinnützigen Verband und allen <strong>de</strong>mokratischen Parteienzwecks Verschönerung und Unternehmung vonVeranstaltungen zur Verfügung". Diesem Grundsatz istman auch nach <strong>de</strong>m Zusammenschluß treu geblieben.Viele Veranstaltungen wur<strong>de</strong>n besucht und durch Liedvorträgeaufgelockert und verschönt.Während <strong>de</strong>r Feierstun<strong>de</strong>n zum Volkstrauertag in <strong>de</strong>nJahren 1975, 1976 und 1977 wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Lie<strong>de</strong>rgesungen. 1968 feierte <strong>de</strong>r MTV Elze sein llOjährigesBestehen, bei einer Abendfeier am Rolandplatz sangendie Chöre. Der Gemeinnützige Bauverein Elze gedachteam 29. 3. 69 in einer Feierstun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Aula <strong>de</strong>r Realschule<strong>de</strong>r 50. Wie<strong>de</strong>rkehr <strong>de</strong>s Gründungstages, dieseFeierstun<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> durch Liedvorträge <strong>de</strong>s Männerchorsverschönt. Beim Kommersabend <strong>de</strong>s SSV EIze wirkte1970 <strong>de</strong>r Gemischte Chor mit. l9?3 wur<strong>de</strong> die evangelischeKirche in Elze nach <strong>de</strong>r Renovierung wie<strong>de</strong>r eingeweiht,die <strong>Chorvereinigung</strong> sang ,,Die Himmel rühmen,,,es erklang voll und schön in <strong>de</strong>m großen Raum. Operettenlie<strong>de</strong>rwur<strong>de</strong>n 1973 auf <strong>de</strong>m Kommersabend zum7Ojährigen Bestehen <strong>de</strong>s Musikzuges dargeboten. DerGemischte Chor Wülfingen feierte 1974 sein 5OjährigesBestehen mit einem Jubiläumskonzert, befreun<strong>de</strong>teGesangvereine sangen Geburtstagsgrüße. Für <strong>de</strong>nerkrankten Chorleiter Otto Becher sprang WilhelmOppermann ein und dirigierte <strong>de</strong>n Gemischten Chor mit,,Morgen will mein Schatz verreisen", ,,O du schönerRosengarten" und auf beson<strong>de</strong>ren Wunsch ,,Freu<strong>de</strong> schönerGötterfunke" (Satz O. Becher). Bei <strong>de</strong>r 6b-Jahr-Feier<strong>de</strong>s SSV Elze in <strong>de</strong>r Mehler Turnhalle wirkten die Chöreebenso mit wie in <strong>de</strong>r Feierstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s MTV Elze alsAuftakt zum l20jährigen Bestehen. Den Auftrag, <strong>de</strong>n sich<strong>de</strong>r Verein in seiner Satzung gegeben hat, hat er bis auf<strong>de</strong>n heutigen Tag wohl ausgeführt. Zu allen silbernen undgol<strong>de</strong>nen Hochzeiten <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n Ständchengebracht, als Dank für oftmals langjährige Treue. Aberauch die Hochzeiten <strong>de</strong>rjüngeren Sängerinnen und Sängerwur<strong>de</strong>n besucht und mit Ständchen verschönt.Zum Jahreswechsel 1978/79 legte Chorleiter Otto Bechernach 32jähriger Tätigkeit für <strong>de</strong>n Verein sein nicht immerIeichtes Amt aus gesundheitlichen Grün<strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>r. Die<strong>Chorvereinigung</strong> hat ihm für alle Mühe und Arbeit zudanken, im Laufe <strong>de</strong>r Jahre wur<strong>de</strong>n von ihm mehrereChorsätze geschrieben. Die Konzerte unter seiner Leitungwer<strong>de</strong>n in Elze unvergessen bleiben.Ab Januar 1979 übemahm Wilhelm Oppermann aus Wülfingendas Amt <strong>de</strong>s Chorleiters, er war für die Sängerinnenund Sänger <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong> kein Unbekannter.In <strong>de</strong>n letzten Jahren hat er <strong>de</strong>s öfteren Vertretungenübemehmen müssen.Die Bezirkskonferenz <strong>de</strong>s Bezirks III fand in diesem Jahrin Elze statt. Sie wur<strong>de</strong> mit Liedvorträgen <strong>de</strong>r <strong>Chorvereinigung</strong>eröffnet. Fritz Büchting trat nach 31 JahrenVorstandstätigkeit zurück. Sein Nachfolger wur<strong>de</strong>D. Sandvoss aus Eimsen. Seit 20 Jahren beklei<strong>de</strong>t KurtKaupat das Amt <strong>de</strong>s 2. Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>n, auch er tratin <strong>de</strong>n wohlverdienten Ruhestand, für ihn wur<strong>de</strong> ManfredHärtel gewählt.100 Jahre Vereinsgeschichte sind an <strong>de</strong>m aufmerksamenLeser vorbeigezogen. Der Chronist hat sich bemüht, aus<strong>de</strong>n wenigen Unterlagen heraus etwas Licht in die Zeit<strong>de</strong>r Vereinsgründung zu bringen, er war aber auchbemüht, aus <strong>de</strong>r Vielzahl <strong>de</strong>r Ereignisse um unsere <strong>Chorvereinigung</strong>nur die wichtigsten zu nennen. Nichterwähnt sind Gartenfeste, Skataben<strong>de</strong>, Himmelfahrtswan<strong>de</strong>rungen,Weihnachtsfeiern, Dia. und Filmaben<strong>de</strong>,Halbtags- und Tagesfahrten. Fürwahr ein Verein, <strong>de</strong>r lebt- möge es noch viele Jahre so weitergehen.Die Ursachen, die eine Zusammenlegung <strong>de</strong>r Vereinenötig gemacht haben, bestehen weiter, sie sind noch nichtbeseitigt. Wünschen wir uns von <strong>de</strong>r ChorwereinigungLie<strong>de</strong>rtafel-Viktoria, daß die Jugend eines Tages dochwie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Weg zum Chorgesang frn<strong>de</strong>t! Wie sagte einmalein Festredner in Elze: ,,Ein Volk, das nicht mehr singt,hat aufgehört zu leben!"=a-13


Der Chor im JubiläumsjahrAktiver ChorFrauenchorMännerchorl. Sopran:Christa BoyEdith BrunsHannelore BüttnerIngrid DittrichHelga DutkowskiWaltraud GliesMargarete LaxgangMargarete MeierWilma OelkersElisabeth PietersHanna SieverHelma ThieleAnnemarie ThomasBerti TraupeAnneliese Wendrich2. SopranLiio AchterkircheAgnete AckermannGertrud AhrensBeate DitmarMagdalene HärtelUschi HenneckeKarin HerbergTraudchen HüperKarin KnopGerda KühnChrista SchütteUrsula SohnsAngelika Sonntag2. AltBrigitte BrenneckeFrieda BrunsRosa GravesHanne HeislerAnna HüperBerta KnopChrista LehmannElse MinetzkeLotte MüIIerErna SchwarzeFriedchen SielaffLiesa U<strong>de</strong>l. TenorManfred HärtelErich HildFritz KlingenbergWilli LüdtkeHorst NoseckKarl-Ernst PaulStephan SchmollHorst ScholzArtur Spitzer2. TenorHans BrunsGünter HeinrichFritz MarquordtHans PannhorstKarl Thielel. BassMartin DutkowskiWalter FrankeAugust GliesWerner HandkeHelmut MüllerErwin OtteHans Wendrich2. BassFrie<strong>de</strong>l AhrensKurt KaupatWalter OelkersErnst PauIHeinz SchütteGünter Rüffer?.ütz,{urt, nuclt äi,u e/,litqlied in dn1 tl t aLtt('t (' i t t i gr u tgcleztn'fel92il+tozin


CarI Friedrich ZelterCarl Friedrich Zelter lebte von 1758 bis 1832. Bevor er sich<strong>de</strong>r Musik verschrieb, erlernte er <strong>de</strong>n Maurerberuf. Ersang unter <strong>de</strong>m Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Berliner Singaka<strong>de</strong>mie'Karl Friedrich Fasch. Dieser Chor pflegte in erster Liniedie großen Oratorien. Im Jahr 1800 übernahm Zelter,nach <strong>de</strong>m Tod von Fasch, die Leitung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie. 1809grün<strong>de</strong>te Zelter die erste ,,Lie<strong>de</strong>rtafel", einen Freundschaftsklub,in <strong>de</strong>m neben <strong>de</strong>n Tafelfreu<strong>de</strong>n auch <strong>de</strong>mLied und in erster Linie <strong>de</strong>m volkstümlichen mehrstimmigenLied gehuldigt wur<strong>de</strong>. Künstlerischer Ehrgeiz imSinne einer öffentlichen Leistung war ihnen fremd. Dafürwar die Singaka<strong>de</strong>mie da.Die Initiative <strong>de</strong>r Lie<strong>de</strong>rtafel entwickelte sich in dieBreite und wur<strong>de</strong> überall nachgeahmt. In vielen Städtenwur<strong>de</strong>n Lie<strong>de</strong>rtafeln gegrün<strong>de</strong>t.Auch als Komponist konnte Zelter sich hören lassen,seine Lie<strong>de</strong>r haben sich bis heute erhalten.Die Richtigkeit, Zeller für unsere Ziele in Anspruch zunehmen, läßt sich also auf mehrfache Art beweisen. Esdarf als glücklicher Umstand bezeichnet wer<strong>de</strong>n, daßman mit <strong>de</strong>m Namen Zelter die Ehrung <strong>de</strong>r Chöre inBeziehung bringt.Die Zelter-PlaketteDie Geschichte <strong>de</strong>r Zelter-Plakette ist ein halbes Jahrhun<strong>de</strong>rtalt. L922 stiftete Minister Boelitz künstlerischeGe<strong>de</strong>nkblätter als staatliche Anerkennung für Laienchöreaus Anlaß ihres 50-, 75- und lOOjährigen Bestehens.Wenige Jahre später traten anstelle <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkblätterPlaketten in Bronze, Silber und Gold. Nach <strong>de</strong>m Kriegewur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gedanke wie<strong>de</strong>r aufgegriffen, die Zelter-Plakettewie<strong>de</strong>r ins Leben zu rufen. Es gelang, <strong>de</strong>n damaligenBun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nten Prof. Theodor Heuss für dieseAngelegenheit zu gewinnen. Am 7. August 1956 unterzeichneteer <strong>de</strong>n Erlaß, in <strong>de</strong>m die Wie<strong>de</strong>reinführung <strong>de</strong>rZelter-Plakette festgelegt wur<strong>de</strong>.Die Zelter-Plakette ist als Auszeichnung für <strong>Chorvereinigung</strong>enbestimmt, die sich in langjährigem Wirken beson<strong>de</strong>reVerdienste um die Pflege <strong>de</strong>r Chormusik und <strong>de</strong>s<strong>de</strong>utschen Volkslie<strong>de</strong>s und damit um die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>sCarl Friedrich Zelterkulturellen Lebens erworben haben. Sie besteht aus einerPlakette, die auf <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rseite das Bildnis Zelters undauf <strong>de</strong>r Rückseite <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sadler mit <strong>de</strong>r Umschrift,,Für Verdienste um Chorgesang und Volkslied" zeigt'Die Zelter-Plakette wird durch <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>ntenaus Anlaß <strong>de</strong>s einhun<strong>de</strong>rtjährigen Bestehens einer <strong>Chorvereinigung</strong>verliehen. Der Unterschied zu früher ist <strong>de</strong>r,daß nur ein Chor, <strong>de</strong>r 100 Jahre und mehr besteht, diePlakette erhalten kann.Voraussetzung für die Verleihung ist <strong>de</strong>r Nachweis, daßsich die <strong>Chorvereinigung</strong> in ernster und erfolgreichermusikalischer Arbeit <strong>de</strong>r Lie<strong>de</strong>rpflege gewidmet und imRahmen <strong>de</strong>r örtlich gegeben VerhäItnisse künstlerischeVerdienste erworben hat.Einige geschichtliche Daten <strong>de</strong>r Stadt EIzeUm 800: Gründung einer Missionskapelle für Ostfalendurch Karl <strong>de</strong>n Großen in EIze. Elze wird die Mutterkirchefür die meisten Kirchen <strong>de</strong>r Umgebung.1068: Kaiser Heinrich IV. schenkt Bischof Hezilo vonHil<strong>de</strong>sheim die Grafschaftsrechte im Gudingo, auch Elzewird bischöflicher Ort.1100: Fundalis ecclesiae Hil<strong>de</strong>nsemensis: Die SchiffeFrieslands kommen durch Weser, AIIer und Leine bisnach <strong>de</strong>m Umschlagplatz Elze. Der Han<strong>de</strong>l bringt <strong>de</strong>mOrte Wohlstand. Bestätigung im ,,Analista Saxo".l-l42z Elze wird Archidiakonatssitz für Esbeck, Wülfingenund Feldbergen (wüst, später Banteln), Wittenburg (bis1316), Eime und Sehl<strong>de</strong> (bis 1543), Sorsum und Boitzum(bis 1588).1161: Die Vormühle an <strong>de</strong>r Saale wird erwähnt, die Saaleist bereits an <strong>de</strong>n Ort herangeführt wor<strong>de</strong>n.1166-1191: wird die Umgegend von EIze dreimal durch dieFeh<strong>de</strong>n zwischen Heinrich <strong>de</strong>m Löwen gegen die <strong>de</strong>utschenKaiser und <strong>de</strong>n Bischof von Hil<strong>de</strong>sheim verwüstet.1360: Der Rat zu Elze wird zum ersten Male genannt.1404: Bischof Ernst zu Hil<strong>de</strong>sheim bes?ätigt Elze gegenüber<strong>de</strong>m Amte Poppenburg die freie Gerichtsbarkeitinnerhalb <strong>de</strong>s Fleckens.1431: Bau <strong>de</strong>r Untermühle.146l: bestätigt Bischof Ernst erneut <strong>de</strong>m Rat das alteRecht <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>ren Gerichtsbarkeit innerhalb <strong>de</strong>s ,,Ringzaunes".14752 zog Frie<strong>de</strong>rich mit Hamelner Truppen vor Elze. DieBürger waren wegen ihrer geringen Verteidigungsmöglichkeitgezwungen, fußfällig um Gna<strong>de</strong> zu bitten.1522: ,,Große Stiftsfeh<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>m Bischof und <strong>de</strong>mWelfenherzog Erich von Kalenberg. Elze wird völlig ausgebrannt,es kommt unter kalenbergisch-braunschweigische Herrschaft. Der Bischof behält das kleine Stift Hil<strong>de</strong>sheim.l5


Alter Stich von Elze1543: Die Herzogin Elisabeth von Kalenberg führt dieReformation ein. Der Pfarrer, bereits verheiratet, tritt mit<strong>de</strong>r ganzen Stadt zur lutherischen Lehre über.1553: wird EIze durch <strong>de</strong>n ,,wil<strong>de</strong>n Markgrafen von Bran<strong>de</strong>nburg"von Gründ auf ausgebrannt.1554-1621: wur<strong>de</strong>n 9 große Kalenberger Landtage imElzer Rathaus o<strong>de</strong>r im Kreienholz vor Elze abgehalten.Das Kreienholz liegt südlich <strong>de</strong>s Asbostteiches in <strong>de</strong>rNähe <strong>de</strong>s vermutlich altsächsischen Thingplatzes,,Königsstuhl".155?: Bau <strong>de</strong>r Obermühle, damit ist die Ableitung <strong>de</strong>rSaale in <strong>de</strong>r südlichen Gemarkung verbun<strong>de</strong>n.1585: wird zum ersten Male von <strong>de</strong>r ,,Stadt Elze" gesprochen,1560 noch von <strong>de</strong>m Flecken Elze. In <strong>de</strong>r Zwischenzeitalso Verleihung <strong>de</strong>r Stadtrechte. Die Stadtheiligensind die Apostel Petrus und Paulus.Im gleichen Jahr wollen die Elzer Bürger <strong>de</strong>n Zaun durcheine Mauer ersetzen, doch reichen die Mittel nur zurErrichtung von steinemen Toren an <strong>de</strong>n Straßeneingängen,im Sü<strong>de</strong>n das Löwentor, im Nor<strong>de</strong>n das Schmie<strong>de</strong>tor.Wie an<strong>de</strong>rnorts schließen sich die Elzer Handwerker zuGil<strong>de</strong>n zusammen.Elze im 3Ojährigen Kriege:1625: Harte Straßenkämpfe in Elze. Sieg <strong>de</strong>r Dänen und<strong>de</strong>r mit ihnen verbün<strong>de</strong>ten Bauern <strong>de</strong>r Umgegend über<strong>de</strong>n Tilly'schen Oberstleutnant <strong>de</strong> Gleen.1629: Nach <strong>de</strong>m durch die Jesuiten erwirkten Restitutionsediktmuß die Stadt EIze wie<strong>de</strong>r katholisch wer<strong>de</strong>n.1632: Nach <strong>de</strong>n ersten Siegen Gustav Adolfs ziehen sichdie Katholiken zurück. Die lutherischen Prediger undLehrer kehren ,jubelnd empfangen" heim.1643: Infolge <strong>de</strong>s Vertrages zu Goslar wird das ,,GroßeStift" <strong>de</strong>m Bischof von Hil<strong>de</strong>sheim zurückgegeben. DasAmt Poppenburg und in ihm EIze wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r hil<strong>de</strong>sheimisch.Elze bleibt jedoch evangelisch und wird bei <strong>de</strong>rSeelenzählung 1?00 nicht mit in das Seelenregister aufgenommen.1663: Wegen Mangels an Mitteln wer<strong>de</strong>n die zerstörtenBefeirtigungswerke nicht wie<strong>de</strong>r aufgebaut, son<strong>de</strong>rnabgetragen und das Land zur Bebauung an Ackerbürgerausgetan.1691-1745: In dieser Zeit verwüsten 9 große Brän<strong>de</strong> dieStadt Elze. 1745 wird auch die alte Elzer Kirche mit <strong>de</strong>rMissionskapelle Karls <strong>de</strong>s Großen vernichtet; ebenso <strong>de</strong>ra<strong>de</strong>lige Hof. Ein Dienstknecht, Hölscher, hat die 7 lelztenBrandstiftungen vorgenommen. Er wird auf <strong>de</strong>m Papendahlelebendig verbrannt. (Der Stein steht noch heute an<strong>de</strong>r Stelle.)1749: wird die neu erbaute Petrikirche festlich eingeweiht.1799:wird die fahren<strong>de</strong> Post von Mehle nach Elze verlegt.Das war eine Folge <strong>de</strong>r Verlegung <strong>de</strong>r alten Hil<strong>de</strong>sheimerStraße an <strong>de</strong>n Ortsrand von Elze.1802: Durch <strong>de</strong>n Deputationshauptbeschluß wird das BistumHil<strong>de</strong>sheim säkularisiert und durch die Preußenbesetzt. Elze wird eine <strong>de</strong>r 3 Kreisstädte.1E0?: Nach <strong>de</strong>m Tilsiter Frie<strong>de</strong>n Einverleibung in dasKönigreich Westfalen. Elze bleibt,,Maire" (Kreisstadt).1809: Feuersbrunst. Das Rathaus brennt zum 3. Male ab.1813: Mit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Westfälischen Regimes ergreiftdas Haus Hannover durch <strong>de</strong>n Grafen Wallmo<strong>de</strong>n Besitzvom ehemaligen Bistum Hil<strong>de</strong>sheim.1824: wur<strong>de</strong>n abermals 258 Häuser durch Brand vernichtet.Die Brandstifterin - eine Magd - wird vor einer großenMenschenmenge enthauptet.1826: Die beschädigte Kirche ist restauriert und wir<strong>de</strong>ingeweiht. Der zerstörte nördliche Stadtteil ist ebenfallswie<strong>de</strong>raufgebaut wor<strong>de</strong>n.1855: Beendigung <strong>de</strong>r Gemeinheitsteilung in Elze. (Verkoppelung<strong>de</strong>r Feldmark).1885: wer<strong>de</strong>n Amt Poppenburg und Gronau zum KreisGronau vereinigt.Das ,,Brockhaus Konversationslexikon" von 1894 gibtuns über das EIze <strong>de</strong>r damaligen Zeit Aufschluß:Elze, Stadt im Kreise Gronau <strong>de</strong>s preuss. RegierungsbezirkesHil<strong>de</strong>sheim, 20 km im SW von Hil<strong>de</strong>sheim, in 75 mHöhe, an <strong>de</strong>r Saale und 2 km von <strong>de</strong>r Leine, an <strong>de</strong>n LinienHannover - Cassel und Goslar - Löhne <strong>de</strong>r Preuss. Staatsbahnen,Sitz eines Amtsgerichtes (Landgericht Hil<strong>de</strong>sheim),Steueramtes und einer Superinten<strong>de</strong>ntur, hat(1890) 3042 Einwohner, darunter 209 Katholiken und 45Israeliten, Post zweiter Klasse, Telegraph, evang. Pfarrkirche,städtische Sparkasse; Fabrikation von Turmuhren,Orgeln, Pappe, Wagen, Geldschränken, Kochher<strong>de</strong>nund Faßdauben, 4 Gerbereien, Zuckerfabrik (200 Arbeiter),Zuckerraffinerie und Dampfmahlmühle.4 km östlich im sg. Osterholze <strong>de</strong>r seit 1BB3 bekanntegrößte Hünengräberkirchhofin Hannover; 5 km nördlichdie von König Georg von Hannover auf <strong>de</strong>n überresteneiner altgermanischen Lan<strong>de</strong>sfeste erbaute Marienburg.Etwa 4 km westlich beginnen die Ausläufer <strong>de</strong>s Deistergebirgesmit <strong>de</strong>n Osterwal<strong>de</strong>r Kohlenbergwerken, SandundKalksteinbrüchen. - Elze ist vielleicht einer <strong>de</strong>r ältestenOrte in Hannover, in <strong>de</strong>ssen Nähe <strong>de</strong>r Sitz <strong>de</strong>s Hauptgerichtesim Gudingo war. Karl <strong>de</strong>r Große grün<strong>de</strong>te hier796 ein Bistum; Ludwig <strong>de</strong>r Fromme verlegte dasselbeaber BIB nach Hil<strong>de</strong>sheim.Die Daten <strong>de</strong>r Elzer Stadtgeschichte sind einer handschriftlichenAufzeichnung <strong>de</strong>s ehemaligen und vielenElzer Einwohnern sicher noch gut bekannten BürgermeistersDr. Lisch entnommen, sie wur<strong>de</strong>n vom OrtsheimatpflegerFritz Kleuker zur Verfügung gestellt. Hierfür, undauch für die sonstige freundliche Unterstützung, sei ihman dieser Stelle recht herzlich gedankt. Ein herzlichesDankeschön auch <strong>de</strong>n Sängerinnen und Sängern, die mitihren Erinnerungen und auch mit Bil<strong>de</strong>rn aus frühenVereinsjahren zur Herstellung dieser Chronik beigetragenhaben.t6


Spen<strong>de</strong>nlisteDie ChoNeEinieung Li€<strong>de</strong>rtafel-Vikloda bedankt sich heEUch bei <strong>de</strong>n nachstehendaufgefirhrten Personen und Fimen. die durch ihre Spen<strong>de</strong> die EEteDung dieserFesrschrift finlüiert haben3r. Lud@g. Ro&n jun . rb

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