Ausgabe Juni 2011 - DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V.
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4 Humanitäres Völkerrecht<br />
Tagung für Rechtsreferendare und Offiziere der Streitkräfte im humanitären Völkerrecht<br />
„Im Zentrum steht die Not des Einzelnen“<br />
(v.li.) Walter Dierse (Landesjustitiar des <strong>DRK</strong>-<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>), Dr. Jörg Twenhöven (Präsident des <strong>DRK</strong>-<strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>) und Dr. Hans-Georg Fey (Leitender Ministerialrat im Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW) während<br />
der Tagung<br />
Am 10. und 11. März <strong>2011</strong> hatten die<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbände Nordrhein und<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> zur diesjährigen Tagung<br />
für Rechtsreferendare und Offiziere der<br />
Streitkräfte im humanitären Völkerrecht<br />
eingeladen. Auch in diesem Jahr konnte<br />
der Landeskonventionsbeauftragte des<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Dr. Sascha Rolf Lüder zahlreiche angehende<br />
juristische Führungskräfte aus<br />
Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im<br />
<strong>DRK</strong>-Institut für Bildung und Kommunikation<br />
in Münster begrüßen.<br />
Die Tagung findet inzwischen seit fast<br />
40 Jahren statt und zählt damit zu den<br />
ältesten Veranstaltungen dieser Art in<br />
Deutschland. Sie wird in Zusammenarbeit<br />
mit dem Institut für Friedenssicherungsrecht<br />
und Humanitäres Völkerrecht der<br />
Universität Bochum veranstaltet.<br />
Der Präsident des <strong>DRK</strong>-<strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> Dr. Jörg Twenhöven hielt<br />
vor den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
aus den drei Oberlandesgerichtsbezirken<br />
Düsseldorf, Hamm und Köln fest, dass „im<br />
Zentrum der Rotkreuz-Arbeit stets die Not<br />
des Einzelnen“ stehe. Bei den internationalen<br />
Einsätzen des Roten Kreuzes habe<br />
das humanitäre Völkerrecht eine große<br />
Bedeutung, „insbesondere dann, wenn<br />
die Hilfsaktionen im Zusammenhang mit<br />
Krisen und Kriegen stattfinden“, so Dr.<br />
Jörg Twenhöven. Das Rote Kreuz sei neutral;<br />
es unterscheide nicht nach Nationalität,<br />
Rasse, Religion, sozialer Stellung oder<br />
politischer Überzeugung. „Entscheidend<br />
ist allein das Maß der Not.“<br />
In seinem Vortrag über die Zusammenarbeit<br />
des Staates mit dem Roten Kreuz<br />
ging Dr. Hans-Georg Fey, Leitender Mi-<br />
Foto: Zebandt<br />
nisterialrat im Ministerium für Inneres<br />
und Kommunales des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>,<br />
unter anderem auf die<br />
anstehenden Novellierungen des Feuerschutzhilfeleistungs-<br />
und des Rettungsdienstgesetzes<br />
in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
ein. Bei diesem Vortrag wurde der Bezug<br />
beider Gesetze auch zum Völkerund<br />
Europarecht sichtbar. „Wir leben in<br />
einer vernetzten Welt. Die Rolle und die<br />
Eigenart freiwilliger Hilfsgesellschaften<br />
wie dem Roten Kreuz manifestiert sich<br />
insbesondere bei der Mitwirkung in Gefahrenabwehr,<br />
Rettungsdienst und Blutspendedienst“,<br />
kommentierte Dr. Lüder<br />
diese Verflechtungen als Teil der Sicherung<br />
staatlicher Daseinsvorsorge. Auf die<br />
Bedeutung dieser Verflechtungen hinzuweisen,<br />
sei nichts anderes als moderne<br />
Verbreitungsarbeit.<br />
Dr. Sascha Rolf Lüder