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petroglyphen im valle del encanto - StoneWatch

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Südliches Ende des Valle <strong>del</strong> Encanto, in dem sich seit Schaffung<br />

der Lochsteine nichts geändert hat.<br />

len Wissenschaft entfernt sein und es bleiben nur noch die<br />

Götter übrig. Wer schmückte sich besonders oder wurde<br />

besonders geschmückt? Es muss nicht <strong>im</strong>mer ein „Gott“<br />

sein, sondern es können auch einfache Menschen sein, die<br />

etwas Besonderes leisteten. Ein Doktorhut wäre so z. B.<br />

ebenfalls ein Kopfschmuck, aber der Träger nicht gleich ein<br />

Gott. Also warum solche Gravuren? Um dies zu beantworten,<br />

ist es logischer, auf die Bedeutung der Lochsteine zu<br />

kommen, alles weitere wird sich dann ergeben.<br />

Die Anordnung der Lochsteine, wollen wir sie einmal so<br />

nennen, hat kein System. Sie liegen bis zu 80% unter der<br />

Erdoberfläche und in den meisten Fällen waagerecht. Bei<br />

einigen ist eine Neigung vorhanden, die aber durch Bodenverschiebung<br />

hervorgerufen wurde. Man sieht die Ränder<br />

der Bodenbewegung an den meisten nicht waagerecht liegenden<br />

Steinen.<br />

Der Stein ist fast versunken, er liegt am Rande des kleinen Baches,<br />

der Boden ist sehr weich.<br />

Davon ausgehend, dass die Löcher vor bis zu 1800 Jahren<br />

gefertigt wurden, eine Arbeit, die Kraft, Geschick und gutes<br />

Werkzeug verlangte, muss man schon etwas Besonderes<br />

damit vorgehabt haben. Die Theorie, dass es sich um einen<br />

Bohrwettkampf han<strong>del</strong>te, ist irrsinnig, da manche Löcher so<br />

nah aneinander liegen, dass für zwei Personen, auch wenn<br />

man von kleinen Indios ausgeht, kein Platz war.<br />

26<br />

Hier han<strong>del</strong>t es sich um eine einfache Mulde, die zum Mahlen von<br />

Getreide etc. benutzt wurde.<br />

Der Stein zeigt ein Loch mit normaler Tiefe, ein Loch von 5 cm, eins<br />

von 7 cm und zwei von 2 cm Tiefe sowie Spuren von Bohranfängen<br />

bei zwei weiteren Löchern.<br />

Fruchtbarkeitskelche, schön und gut, aber welche Frucht<br />

oder Samen sollte damit <strong>im</strong> Zusammenhang stehen? Die Verwendung<br />

als Blumentopf, d. h. einzelne Pflanzkulturen in<br />

jedem Loch zu halten, entspricht nicht dem damaligen Profil.<br />

Sollte man an die Fruchtbarkeit des Menschen gedacht<br />

haben, so sehe ich auch keine klare Auskunft, ausser irgendwelchen<br />

abwegigen Theorien. Blitz- und Meteoreinschläge,<br />

wie hin und wieder von einigen Mitmenschen angenommen<br />

und teilweise auch fest vertreten werden, sind Phantasien<br />

und somit hört schon fast eine reale Interpretation auf.<br />

Sich das Leben der Indios einmal vor Augen halten und<br />

gleichzeitig aus unserem Leben alle technisch-elektrischen<br />

Dinge entfernen, dürfte ein Leben ohne Abwechslung in<br />

unserem Sinne bedeuten. Alle alten Kulturen haben Spiele<br />

aufzuweisen, wovon die südamerikanischen nicht ausgenommen<br />

sind. Die meisten Kulturen haben Aufzeichnungen<br />

über ihr Unterhaltungsprogramm und wir können dort nachlesen,<br />

womit sie ihre Freizeit verbrachten. Die Molle-Indios<br />

sind von einem Spieltrieb nicht auszunehmen und man kann<br />

mit Gewissheit sagen: „und sie spielten auch“.<br />

Was für ein Spiel kommt in Frage, dass die Gemeinschaft<br />

ausüben kann, interessant ist und auch Turniere zulässt? Es<br />

mag viele geben, aber ein Spiel hat sich die Eigenschaft der<br />

Umgebung ausgesucht und in ihr integriert.

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