IN H A LT
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Schüler Kurier<br />
Frances Zickerick (l.) und Asma Nitzbon vom Malchiner<br />
Gymnasium gehörten zu den fast 2200 Schülern,<br />
die diesmal mitgeZISCHt haben. FOTO: UDO ZANDER<br />
Die Zeitung als<br />
„Schulbuch“<br />
ZISCH ist an den Schulen der<br />
Region kein Fremdwort mehr.<br />
Natürlich verbirgt sich hinter<br />
der Abkürzung kein prickelndes<br />
Getränk: ZISCH bedeutet „Zeitung<br />
in der Schule“. Und auch<br />
von November 2006 bis zu den<br />
Winterferien 2007 haben wieder<br />
etwa 2200 Schüler und ihre Lehrer<br />
zwischen Ostseeküste und<br />
Uckermark „mitgeZISCHt“. Drei<br />
Monate lang erhielten sie täglich<br />
ihre Heimatzeitung, druckfrisch<br />
in die Klasse geliefert, als „Schulbuch“<br />
sozusagen. Schließlich passen<br />
Schule und Zeitung prima zusammen<br />
– beide sind gut für die<br />
Bildung.<br />
Die medienpädagogische Aktion<br />
beschert den jungen Leuten<br />
zudem besondere Erlebnisse,<br />
zum Beispiel Exkursionen zu den<br />
Partnern der diesjährigen Runde,<br />
dem Energieversorger E.ON edis,<br />
Weber Maschinenbau in Neubrandenburg<br />
und dem Flughafen<br />
Rostock-Laage. Den eigenen<br />
Namen dann unter einem Bericht<br />
in der Zeitung zu lesen,<br />
war auch ein besonderes<br />
Erlebnis für die jungen<br />
ZISCH-Reporter. Sie<br />
hatten viel Spaß<br />
– wie auch diese<br />
Beilage zeigt.<br />
Marina<br />
Spreemann,<br />
ZISCH-<br />
Redaktion<br />
<strong>IN</strong>HA<strong>LT</strong><br />
UMGEHÖRT<br />
Was Cliquen zu<br />
bieten haben Seite 3<br />
AUFGEFALLEN<br />
Feuer und Flamme<br />
für die Firma Weber Seite 4<br />
UMSORGT<br />
E.ON edis kümmert sich<br />
um Adler und Störche Seite 5<br />
ABGEHOBEN<br />
Start-Getöse in Rostock-Laage Seite 7<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Die besten und die schnellsten<br />
Schreiber bei ZISCH Seite 10<br />
FOTOGRAFIERT<br />
Darstellerin in einer Bild-Reportage<br />
auf dem Land Seite 15<br />
GESTRESST<br />
Wenn sich Eltern und Kinder nerven Seite 19<br />
GEHOFFT<br />
Fußball-Fans drücken Hansa Rostock die Daumen Seite 23<br />
UMGERÜHRT<br />
Usedomer Schüler verraten ihre Lieblingsrezepte Seite 24
22<br />
Gutes Vorbild für<br />
hartnäckige Fragen<br />
DEMM<strong>IN</strong>. Moment mal! Das<br />
Licht am Mikrofon leuchtet<br />
gar nicht! Dabei sind<br />
die Batterien doch gerade<br />
frisch gewechselt? Von<br />
einer Schrecksekunde<br />
zur nächsten. So ist das,<br />
wenn ein Journalist das<br />
Metier tauscht und kurzzeitig<br />
von der schreibenden<br />
ur fi lmenden Zunft wech- Diana Laarz<br />
selt. Was tut man nicht alles für den<br />
guten Zweck.<br />
In diesem Fall besteht er darin, den<br />
ZISCH-Teilnehmern den Arbeitsalltag<br />
in einer Lokalredaktion deutlich zu<br />
machen. Und das geht nun einmal am<br />
plastischsten per Video-Dreh. Auch<br />
die Film-Stars, die Redakteure der<br />
Lokalredaktion Demmin, hat dieser<br />
gute Zweck überzeugt, mitzumachen.<br />
Sie lassen die Laien-Kamerafrau ihre<br />
Konferenz fi lmen, erklären geduldig,<br />
zeigen die Zeitung in die Kamera und<br />
das Layouten auf dem Computer-<br />
Bildschirm und noch mal, und<br />
ginge es vielleicht doch ...<br />
noch einmal?<br />
Später, beim Schneiden<br />
der Material-Unmengen<br />
in der Medienwerkstatt<br />
des Latüchts (die großzügig<br />
Geräte, Schnittplatz,<br />
Rat und Tat zur Verfügung<br />
Großer Ansturm im Postfach<br />
NEUBRANDENBURG. Zehn Mails, fünfzehn<br />
Mails. Was, heute nur drei Eingänge<br />
im elektronischen Postfach für<br />
die Schülerbeiträge? Aber dafür ist<br />
der Briefestapel auf dem Schreibtisch<br />
ansehnlich. Die ZISCH-Teilnehmer haen<br />
in diesem Jahr alle Rekorde gerochen<br />
und als Nachwuchs-Reporter<br />
underte Beiträge geschrieben – so<br />
viele wie noch nie.<br />
ährend des Projektes von Anfang<br />
November bis Anfang Februar<br />
konnten Zeitungsleser regelmäßig<br />
mittwochs die ZISCH-Texte in ihrer<br />
Regionalzeitung fi nden. Auch heute<br />
in dieser Beilage erscheinen wieder<br />
viele Schüler-Beiträge. Wenn ein Artikel<br />
trotzdem nicht veröffentlicht<br />
wird – nicht traurig sein. Die Zahl der<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
stellt), zeigt sich: Auf den<br />
Bildern vom Layouten ist<br />
kaum mehr als ein weißer<br />
Bildschirm zu sehen. Und<br />
die Einzelheiten der Konferenz<br />
sind für den Zuschauer<br />
viel zu detailliert,<br />
das versteht keiner. Zum<br />
Glück gut gelungen sind<br />
dagegen die Aufnahmen<br />
der Termine von Volontärin<br />
Diana Laarz: eine Umfrage zum<br />
Thema Hansa Rostock und der Besuch<br />
einer Autowerkstatt.<br />
Zwar rauscht und knackt der Ton bisweilen,<br />
aber es kommt rüber, wie ein<br />
Reporter arbeitet: Namen ganz genau<br />
buchstabieren lassen, viele Fotos<br />
machen und vor allem immer wieder<br />
nachfragen. Zusammen mit Kopien<br />
der beiden danach veröffentlichten<br />
Texte zeigt der Film, wie aus einem<br />
Gespräch ein Artikel wird. Die Schüler<br />
schienen beeindruckt von der<br />
hartnäckigen Nachwuchsjournalistin<br />
im Film. „Das hat<br />
sie echt gut gemacht“, hieß<br />
es anerkennend. Bei einem<br />
späteren eigenen Termin<br />
wird sicher mancher an<br />
Diana gedacht haben.<br />
Schülerarbeiten war einfach riesig.<br />
Ihre Themen sind sehr vielfältig. Die<br />
eigene Clique wird vorgestellt, der<br />
Eindruck von einem tollen Theaterbesuch<br />
beschrieben oder der Amoklauf<br />
in Emsdetten im November kommentiert.<br />
Hut ab, wie sich Schüler an solche<br />
Beiträge getraut haben.<br />
Viele nutzten auch die Gelegenheit,<br />
Firmen in der Region zu besuchen<br />
und über ihre Exkursion zu schreiben.<br />
Besonders beliebt waren dabei die<br />
diesjährigen ZISCH-Partner – der Energieversorger<br />
E.ON edis, Weber Maschinenbau<br />
in Neubrandenburg und<br />
der Flughafen Rostock-Laage.<br />
Marina Spreemann,<br />
ZISCH-Redaktion<br />
Sonja Weiße,<br />
ZISCH-Redaktion<br />
Bildergalerie wird zu einem Besuchermagnet<br />
NEUBRANDENBURG (KI). Höher hinaus ging es<br />
diesmal auch im Internet: Beim ZISCH-Quiz gab es<br />
nicht nur vier, sondern elf Runden, in denen sich<br />
die Schüler auf die Jagd nach Antworten ins World<br />
Wide Web machten.<br />
Zu einem wahren Besuchermagneten entwickelte<br />
sich die Bildergalerie zum Halbzeit-ZISCH-Konzert<br />
mit der Neubrandenburger Band Mohnblau, das<br />
Ein Medium mit Zukunft<br />
TEMPL<strong>IN</strong>. „Schatz, hast du die Zeitung<br />
schon geholt?“ Diesen Satz hörte man<br />
aus vielen Familien, doch es scheint,<br />
dass er allmählich verstummt. In der<br />
heutigen Zeit fi cht die Zeitung einen<br />
harten Kampf gegen die neumodischen<br />
Medien aus. So stellten wir<br />
uns die Frage: „Hat die Zeitung überhaupt<br />
noch eine Chance?“<br />
Auf den ersten Blick entschied sich<br />
unsere Gruppe für ein klares Nein!<br />
Doch bei genauerer Betrachtung erkannten<br />
wir, dass dieses „altmodische<br />
Medium“ noch gut im Rennen liegt.<br />
Nicht nur durch ihre Vielfalt in der<br />
Themenauswahl, sondern auch durch<br />
die Vermittlung von Allgemeinbildung<br />
wird die Zeitung noch geschätzt.<br />
Lokal gesehen ist sie das „Nonplus-<br />
500 Schüler im Dezember miterlebten. Für all jene,<br />
die von Mohnblau nicht genug kriegen können, gibt<br />
es hier zudem eine Autogramm-Karte zum Downloaden.<br />
Und selbstverständlich ist auf der ZISCH-Website<br />
auch der SchülerKurier im pdf-Format zu fi nden.<br />
www.nordkurier.de/zisch<br />
Die Warener Klasse 9H mit ihrem Schiff aus Zeitungsseiten FOTO: PRIVAT<br />
Maskottchen aus Papier gebastelt<br />
WAREN. Zwei Tage lang drehte<br />
sich im Sonderpädagogischen Förderzentrum<br />
in Waren alles um die<br />
Zeitung. Selbst Sportutensilien wie<br />
Staffelstab und Bälle waren aus<br />
Nordkurier-Seiten gefertigt. Au-<br />
ßerdem bastelte jede Klasse ein<br />
Maskottchen - eine Arche Noah,<br />
einen Dumbo, einen Fußballer oder<br />
ein Siegerpodest für das Beste des<br />
Jahres 2006, wie die Klassen 7a,<br />
7cV, 9b und 9H schrieben.<br />
Auch ein Zeitungs-Dumbo entstand in Waren. FOTO: PRIVAT<br />
ultra“ im Bezug auf regionale Informationen.<br />
Weiterhin fasst sie das<br />
Wichtigste objektiv zusammen, das<br />
heißt, auf ihre Aussage ist Verlass.<br />
Aber jede Medaille hat ja zwei Seiten.<br />
Und so kommen wir zu den Nachteilen.<br />
In der älteren Generation ist die<br />
Zeitung immer noch der „absolute<br />
Hit“, aber in der Jugend gilt sie bei<br />
vielen als „out“. Scheint sie deswegen<br />
den Kampf zu verlieren? Vom<br />
Aussterben bedrohten Arten kann<br />
geholfen werden – wir helfen mit!<br />
Karolin Lutze, Kevin Brauner,<br />
Anke Rugenstein, Anja Melzow,<br />
Jennifer Taube, 1. Ausbildungsjahr,<br />
Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
Oberstufenzentrum Uckermark, Templin<br />
j
GLOSSIERT<br />
Die Wahrheit über<br />
DUCHEROW. Eine Umfrage unter<br />
70 Schülern der Regionalen Schule<br />
n Ducherow und des Lilienthal-Gymasiums<br />
in Anklam ergab, dass sich<br />
junge Leute lieber mit ihren Freunden<br />
treffen, als allein etwas zu unternehen.<br />
Circa 65 Prozent der Befragten<br />
sind laut eigener Angaben Mitglied<br />
einer Clique. Im Durchschnitt besteht<br />
eine Clique bei Teenagern aus drei bis<br />
acht Personen. Vorrangig treffen sich<br />
her Jungen als Mädchen mit dem<br />
leichen Geschlecht.<br />
ie treiben zusammen Sport oder<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Warum fühlen sich Jugendliche in ihrer Clique wohl? Was unternehmen sie miteinander?<br />
Kati Neumann und Sabrina Jahnke haben junge Leute aus Tützpatz gefragt<br />
Flaschen-„Millionäre“<br />
Heutzutage wird öfter mal das<br />
Wort Jugendarbeit, also Arbeiten<br />
mit und für Kinder und Jugendliche,<br />
mit der Kinderarbeit verwechselt,<br />
wodurch dann wohl die<br />
drastischen Kürzungen in diesen<br />
Bereichen zu Stande kommen.<br />
Da heißt es im Land: „Wir haben<br />
Schulden – ok, dann kürzen wir<br />
bei den Kindern, die machen ja eh<br />
nix.“ Chancen auf Ferienjobs und<br />
andere Dinge gibt es auch nicht<br />
mehr - die Jugendlichen könnten<br />
ja was dabei lernen! Pisa lässt<br />
grüßen!<br />
Das Vorurteil, dass Jugendliche<br />
nur „saufen“, faul sind und ihre<br />
Daumen und Ohren schon an ihren<br />
Mobiltelefonen festgewachsen<br />
sind, ist auch weit verbreitet.<br />
Dann müssen sich die ach so<br />
dummen Schülerchen von Oma<br />
und Opa anhören: „Früher haben<br />
wir Flaschen und Altpapier gesammelt<br />
und haben damit Geld<br />
verdient!“ Heute wird man ja<br />
„Millionär“, wenn man nur weiß,<br />
wo und wie man die Flaschen bei<br />
Konzerten und Fußballspielen<br />
einsammeln kann.<br />
Die Lösung für den ganzen Schlamassel:<br />
Die Jugend leistet ihre<br />
Arbeit selbst, indem sie die vorher<br />
entleerten Bierfl aschen nicht<br />
liegen lässt, sondern abliefert<br />
und das Geld selbst in die Jugendarbeit<br />
steckt.<br />
Anne Zandt, FGW 6,<br />
Berufl iche Schule Wirtschaft<br />
und Verwaltung Neubrandenburg<br />
JUGENDCLIQUEN<br />
Bist du in einer Clique? Warum?<br />
Stefanie: Ja, das bin ich! In einer Clique<br />
bin ich eigentlich „nur“, damit ich<br />
nicht allein zu Haus bin und mich nicht<br />
langweile. Nein, nein! In einer Clique<br />
bin ich auch noch, weil sich nach und<br />
nach Freundschaften gebildet haben<br />
und das alle zusammenschweißt. Und<br />
ohne die ganzen Leute kann ich halt<br />
auch nicht mehr.<br />
Dominique: Ja, weil ich mich dort<br />
wohlfühle. Unsere Clique hat sich<br />
durch Freundschaften gebildet.<br />
Sandra: Ja, weil mir das Zusammensein<br />
mit Freunden Spaß macht! Es ist<br />
immer noch besser, als wenn man allein<br />
ist. Man kann viel unternehmen.<br />
Was gefällt dir<br />
daran?<br />
Dominique:<br />
Man hat immer<br />
jemanden<br />
zum Reden und<br />
Spaß- haben,<br />
man ist eben<br />
nie allein!<br />
Lieber mit Freunden unterwegs als ganz allein<br />
fahren gemeinsam weg, zum Beispiel<br />
zum Shoppen. Bevorzugt wird auch<br />
der Gang ins Kino oder in die Disko.<br />
Angeln und Eisessen stehen ebenfalls<br />
auf der Unternehmungsliste.<br />
Außerdem spielen die jungen Leute<br />
häufi g zusammen PC-Spiele oder an<br />
der Playstation, gehen in die Stadt<br />
und stylen sich für den gemeinsamen<br />
abendlichen Diskobesuch.<br />
Die meisten der 10- bis 18-jährigen<br />
Befragten treffen sich bei einem Cliquen-Mitglied<br />
zu Hause oder im Park.<br />
Der Fußballplatz, der See oder das<br />
Stefanie: Der Zusammenhalt! Der gefällt<br />
mir eigentlich am besten. Und<br />
dass man so viel unternehmen kann!<br />
Sandra: Das Einzige, was mir so richtig<br />
gefällt, ist, dass man dazugehört<br />
und dass man akzeptiert wird, so, wie<br />
man ist!<br />
Was macht ihr denn da so?<br />
Sandra: Wir unternehmen sehr viel.<br />
Fast alle aus unserer Clique – außer<br />
denen, die arbeiten müssen oder keine<br />
Zeit haben, – treffen sich an einem<br />
bestimmten Platz. Den will ich aber<br />
nicht verraten! Wir verbringen sehr,<br />
sehr viel Zeit miteinander.<br />
Stefanie: Wir reden sehr viel miteinander<br />
und auch übereinander. Aber das<br />
muss auch mal sein. Lästern ist gesund!<br />
Wir fahren gern weg, machen<br />
Sport, wie zum Beispiel Inlineskaten,<br />
gehen gern ins Kino, und am allerliebsten<br />
machen wir Party.<br />
Kino dienen ebenfalls als Orte für gemeinsame<br />
Hobbys. Treffpunkte sind<br />
für die jungen Leute ebenso die Stadt<br />
oder ein Klub.<br />
In einer Clique werden vor allem die<br />
Probleme der Mitglieder diskutiert.<br />
Zu den beliebtesten Gesprächsinhalten<br />
gehört natürlich die Liebe, aber<br />
die Eltern sind genauso im Gespräch<br />
wie Kleidung, Kosmetik, Sport, Politik<br />
oder die neuesten Computerspiele.<br />
Der neueste Klatsch und Tratsch über<br />
Schauspieler und andere TV-Stars<br />
werden ebenfalls in die Mangel ge-<br />
3<br />
Dominique: Wir fahren ziemlich oft<br />
zur Disko und spielen Billard. Aber<br />
manchmal sitzen wir nur rum, erzählen<br />
und langweilen uns.<br />
Was erwartest du von einer Clique?<br />
Stefanie: Dass die Freunde einem zuhören,<br />
wenn man Probleme hat, sie<br />
sollten Verständnis zeigen, Ratschläge<br />
geben. Ich erwarte auch noch,<br />
dass viel unternommen wird, wie zum<br />
Beispiel Kino oder Party.<br />
Dominique: Ich erwarte von einer<br />
Clique, dass einem immer zugehört<br />
wird, man über alles reden kann,<br />
ohne dass jemand beleidigt ist, und<br />
dass man immer so akzeptiert wird,<br />
wie man ist. Man soll auch immer<br />
Kompromisse schließen können und<br />
die Probleme gemeinsam lösen.<br />
Sandra: Jeder aus der Clique sollte<br />
ehrlich sein, immer für einen da sein,<br />
wenn man Probleme hat, und tolerant<br />
sein, also Leute so akzeptieren,<br />
wie sie sind! Ganz wichtig<br />
ist auch, dass man viel<br />
Spaß hat und nicht<br />
untereinander<br />
gelästert<br />
wird.<br />
Ohne Clique wollen die meisten Jugendlichen nicht dastehen, eine gemeinsame Beschäftigung fi ndet sich immer. FOTO: ARCHIV<br />
nommen. Die Jugendlichen in den<br />
Cliquen haben ein gutes Verhältnis<br />
zueinander. Sie vertrauen sich.<br />
Manchmal kann es passieren, dass sie<br />
sich ineinander verlieben. Von den<br />
70 Befragten sind sechs so in einer<br />
festen Beziehung.<br />
Erwähnenswert ist auch, dass sie laut<br />
Umfrage die eigene Clique nicht als<br />
Familienersatz sehen. Die Familie ist<br />
nach wie vor wichtig für sie.<br />
Julia Labahn, Maria Foth, Klasse 9,<br />
Regionale Schule Ducherow
4<br />
Chancen im Beruf<br />
NEUBRANDENBURG. Die Arbeitslosenquote<br />
ist hoch, und die Zahl der<br />
Ausbildungsplätze zu gering. Auch du<br />
suchst eine Lehrstelle? Wie wäre es<br />
mit Weber Maschinenbau? Das 1980<br />
in Breidenbach (Hessen) gegründete<br />
Unternehmen stellt Maschinen zur<br />
Lebensmittelverarbeitung her. Wie<br />
650 Mitarbeiter und 40 Auszubildende<br />
kannst du in einem der Standorte<br />
Neubrandenburg, Groß Nemerow,<br />
Breidenbach oder auch im Ausland<br />
wie Frankreich, Niederlande und den<br />
USA deinen Beruf ausüben.<br />
Du möchtest einen speziellen Beruf<br />
erlernen? Auch da bietet Weber Maschinenbau<br />
viel an. Dort kannst du<br />
unter anderem Industriemechaniker,<br />
-elektroniker, Konstruktionsmechaniker<br />
sowie Industriekaufmann werden.<br />
Dazu benötigst du mindestens einen<br />
Realschulabschluss von 2. Es ist wichtig,<br />
dass du einige Fremdsprachen<br />
eherrscht, da es ein internationales<br />
nternehmen ist. Fachkompetenz,<br />
Teamfähigkeit und Verlässlichkeit<br />
sind weitere Bedingungen.<br />
Patricia Kostencki, Maria Müller,<br />
Pia Ellgoth, Kooperative Gesamtschule<br />
Altentreptow<br />
NEUBRANDENBURG. „Das wäre doch<br />
was für mich!“, dachten sich nicht<br />
wenige von uns nach dem Besuch bei<br />
Weber Maschinenbau in Neubrandenburg.<br />
Bei dem weltweit erfolgreichen<br />
Unternehmen stehen Teamgeist und<br />
die Förderung der Jugend im Vordergrund.<br />
Lagerlogistiker, Industriemechaniker<br />
und -kaufmann sind nur<br />
drei der vielen Möglichkeiten für den<br />
KLASSE 9A<br />
Gymnasium mit Regionaler<br />
Schule Altentreptow<br />
Projektlehrer: Heidrun<br />
Olschewski, Norbert Knieke<br />
KLASSEN G05/I, G05/II<br />
„Angermünder Bildungswerk<br />
Berufl iche Schulen“<br />
Angermünde<br />
Projektlehrerin:<br />
B. Judith Amende<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Feuer und Flamme<br />
für das Unternehmen<br />
Bei Weber Maschinenbau in Neubrandenburg haben Schüler bei ihrer ZISCH-Exkursion<br />
Mitarbeiter getroffen, die sich ständig weiterbilden und dazulernen wollen<br />
A<strong>LT</strong>ENTREPTOW. Gibt es heute tatsächlich<br />
noch Menschen, die wirkliches<br />
Interesse an ihrem Beruf haben<br />
und ständig dazulernen wollen?<br />
Kaum! Aber Dirk Kleinwächter ist einer<br />
dieser Menschen. Er ist Konstrukteur<br />
und Projektmanager bei Weber<br />
Maschinenbau in Neubrandenburg.<br />
Dort werden Maschinen für die Lebensmittel<br />
verarbeitende Industrie<br />
hergestellt.<br />
Der 35-Jährige hat, um dort hinzugelangen,<br />
wo er jetzt steht, bisher<br />
drei Ausbildungen beziehungsweise<br />
Studiengänge absolviert. Nach dem<br />
Realschulabschluss begann er eine<br />
Lehre als Maschinen- und Anlagenmonteur.<br />
Er schloss die Lehre ab und<br />
studierte Maschinenbau, beendete<br />
das Studium als Diplominingenieur<br />
für Maschinenbau. Dann besuchte er<br />
eine Stahl- und Metallschule. Vieles<br />
Nachwuchs, bei Weber Karriere zu<br />
machen.<br />
Außerdem locken hohe Übernahmequoten<br />
nach der Lehre bei den<br />
Azubis. Dementsprechend sin d die<br />
Anforderungen bei den Bewerbungsgesprächen<br />
hoch gesteckt. Man legt<br />
nicht nur Wert auf Fachwissen. Einen<br />
großen Einfl uss hat auch die Teamfähigkeit.<br />
Hat man diese Hürde jedoch<br />
KLASSE 8V<br />
Förderzentrum<br />
Anklam<br />
Projektlehrerin:<br />
Heike Voß<br />
hat er bisher immer neben seiner<br />
eigentlichen Arbeit gemacht. Das<br />
alles zeugt davon, dass dieser Mann<br />
wirklich für seinen Beruf lebt und<br />
glücklich damit ist. Obwohl er zurzeit<br />
eine angesehene Position in der Firma<br />
hat, belegt er zeitgleich ein Fernstudium<br />
für Betriebswissenschaften<br />
an der Fachhochschule Wismar. Und<br />
demnächst will er sogar noch sein<br />
Wirtschaftsenglisch vertiefen.<br />
Er erklärte, dass Weber Maschinenbau<br />
für alles offen sei, um junge<br />
Menschen in die Branche einzuführen.<br />
Doch dazu muss man sich<br />
strengen Tests unterziehen. Es wird<br />
nicht nur auf Leistungen geachtet,<br />
die im Durchschnitt nicht schlechter<br />
als 2 sein sollten. Teamfähigkeit<br />
und Zuverlässigkeit sind von ebenso<br />
großer Bedeutung. Als führendes<br />
Unternehmen auf dem Weltmarkt<br />
genommen, warten abwechslungsreiche<br />
Arbeitstage, da man großen<br />
Wert auf Flexibilität legt. Nicht zuletzt<br />
deswegen verbindet die Arbeitskollegen<br />
ein gewisses „Wir“-Gefühl.<br />
Beeindruckend ist die Präzision im<br />
Betrieb: eine Fehlerquote unter einem<br />
Prozent! „Was wir heute produzieren,<br />
wird morgen im eigenen Betrieb gebraucht.<br />
Das ist das Just-in-Time-Prin-<br />
KLASSE 9H<br />
Förderzentrum<br />
Anklam<br />
Projektlehrerin:<br />
Liane Schröter<br />
KLASSE 10B<br />
Lilienthal-Gymnasium<br />
Anklam<br />
Projektlehrerin:<br />
Hiltraud Manthei<br />
hat Weber Maschinenbau schließlich<br />
einen Ruf zu verlieren. Die Frage,<br />
warum Zuverlässigkeit so wichtig sei,<br />
lässt sich schnell erklären. Wenn ein<br />
Kunde ein Ersatzteil bestellt, muss es<br />
innerhalb von 48 Stunden zur Stelle<br />
sein. Dafür beispielsweise ist das<br />
Unternehmen mit seinen Standorten<br />
in Breidenbach (Hessen), Neubrandenburg,<br />
Groß Nemerow, Rotterdam,<br />
Paris und Kansas City (USA) weltweit<br />
bekannt. Damit dieser Erfolg fortgeführt<br />
werden kann, werden<br />
ständig neue Leute gesucht, die wie<br />
Dirk Kleinwächter für ihre Firma<br />
brennen.<br />
Anna Greeck,<br />
Silke Vespermann,<br />
Patrick Brämer, Klasse 9a,<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Altentreptow<br />
Penzliner Schüler bei ihrem Betriebsbesuch FOTO: PRIVAT Die Mitarbeiter ließen sich gern über die Schulter schauen. FOTO: WEBER<br />
Abwechslungsreiche Arbeitstage locken<br />
zip“, so der Begleiter unseres Rundganges,<br />
Dirk Kleinwächter. Dies sind<br />
die Grundlagen für den langjährigen<br />
Erfolg des Unternehmens und der Sicherung<br />
einer führenden Stellung in<br />
der Branche auf dem Weltmarkt.<br />
Mathias Haake, Tim Kowalski, Christian<br />
Balzer, Tim Kirchner, Klasse 9a,<br />
Kooperative Gesamtschule Altentreptow<br />
KLASSEN 8B, 9E<br />
Regionale Schule mit<br />
Grundschule Blankensee<br />
Projektlehrerin:<br />
Andrea Trampenau
Die Neustrelitzer Schüler auf Erkundungstour FOTO: PRIVAT<br />
KLASSEN 8E, 9B<br />
Regionale Schule mit<br />
Grundschule Blankensee<br />
Projektleiterin:<br />
Heidrun Schulz<br />
KLASSE BVB 62<br />
Berufl iche Schule<br />
des Kreises Demmin<br />
Projektlehrerin:<br />
Kirsten Krüger<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
KLASSE BVB 63<br />
Berufl iche Schule<br />
des Kreises Demmin<br />
Projektlehrerin:<br />
Annerose Ellwitz<br />
Unvorstellbar:<br />
Ein Leben ohne Strom<br />
NEUSTRELITZ. Uns bewegte die Frage,<br />
brauchen wir den elektrischen<br />
Strom? Deshalb besuchten wir das<br />
Slawendorf am Zierker See. Dort erlebten<br />
wir, wie ungewohnt es ist – ein<br />
Leben ohne Strom. Das Schmieden<br />
eines Nagels war mächtig anstrengend.<br />
Das heiße Eisen bearbeiteten<br />
wir unter Anleitung eines Schmiedes.<br />
Der Blasebalg zum Entfachen<br />
des Schmiedefeuers musste mit<br />
der Hand betätigt werden. Keine<br />
Maschinen. Nein, in dieser Zeit<br />
würden wir nicht leben wollen.<br />
Aber vor 100 Jahren gab es schon<br />
den elektrischen Strom. Wie lebten<br />
damals die Menschen? Hier half die<br />
Stadtbibliothek. Wir liehen uns Bücher<br />
über die Stromversorgung um<br />
das Jahr 1900 aus. Waren das gewal-<br />
Energieversorger mit Herz für Störche und Adler<br />
BLANKENSEE. „Heute Nacht hatten<br />
wir keinen Strom, und schon bekommen<br />
wir Besuch vom Stromversorger“,<br />
sagten einige Schüler am Tag<br />
nach Kyrills Durchzug. Ganz so war<br />
es nicht. Michael Elsholtz vom Bereich<br />
Unternehmenskommunikation<br />
bei E.ON edis und Monika Arndt, eine<br />
der drei Umweltschutzbeauftragten,<br />
waren langfristig von uns eingeladen<br />
worden. Aber so erfuhren wir gleich<br />
aus erster Hand, dass am Morgen<br />
och 65000 Haushalte, die der Betrieb<br />
versorgt, keinen Strom hatten<br />
nd um 11 Uhr „nur“ noch 10 000.<br />
Auch wann die Versorgung und wann<br />
der Betrieb bei Schaden zahlen muss,<br />
konnten wir klären.<br />
Unser eigentliches Thema war der<br />
Natur- und Artenschutz. Turmfalken,<br />
Weißstörche, Schleiereulen und Fischadler<br />
gehören zu den geschützten<br />
Arten. Sie sind uns trotzdem aus der<br />
Landschaft um Blankensee bekannt.<br />
Aber dass die Energieversorger seit<br />
2004 bei Freileitungen die Pfl icht<br />
zum Vogelschutz haben und gezielt<br />
mit der Unteren Naturschutz-Behörde<br />
zusammenarbeiten, erfuhren wir<br />
von Monika Arndt.<br />
Damit die großen Vögel keinen Kurzschluss<br />
auslösen und selbst nicht ge-<br />
schädigt werden, wenn sie sich auf die<br />
Strommasten setzen, werden Schutzhauben<br />
und Isolierschläuche montiert.<br />
Bei neuen Strommasten sind die<br />
Isolatoren gleich „nach unten“ angebracht.<br />
Aber auch die Beringung von<br />
Fischadlern oder der Bau von Nisthilfen<br />
für diese Vögel sind angewandte<br />
Schutzmaßnahmen.<br />
Öfter gibt der Energieversorger alte<br />
Transformatorenhäuser an die Gemeinden<br />
weiter. Dabei geht es auch<br />
um vielfältige Absprachen, Eigentumsverhältnisse<br />
und anderes.<br />
Unsere zwei geplanten Unterrichtsstunden<br />
vergingen schnell. Natürlich<br />
Wie der Strom zu ihnen nach Hause „geleitet“ wird, erfuhren Schüler beim Energieversorger E.ON edis. FOTO: UDO ZANDER<br />
KLASSE 8A<br />
Fritz-Reuter-Schule<br />
Demmin<br />
Projektleiterin:<br />
Astrid Teege<br />
KLASSE 8B<br />
Fritz-Reuter-Schule<br />
Demmin<br />
Projektlehrerin:<br />
Ilona Hirsch<br />
tige Anlagen! Nichts für uns. Also zurück<br />
in die Neuzeit.<br />
Das Biomasseheizkraftwerk liefert<br />
doch Strom. Nichts wie hin und umgeschaut.<br />
Aus gewöhnlichen Holzhackschnitzeln<br />
werden warmes Wasser<br />
und Heizungswärme sowie Strom erzeugt.<br />
Supermodern. Auch auf andere<br />
moderne Stromerzeugungsmöglichkeiten<br />
wurden wir hingewiesen.<br />
Wir wissen nun, dass auch aus Wind-<br />
und Solarenergie und sogar aus Gülle<br />
Strom erzeugt werden kann.<br />
Wir können also wie gewohnt unser<br />
Handy nutzen, unsere Lieblingssendungen<br />
im Fernsehen verfolgen. Wir<br />
brauchen den elektrischen Strom.<br />
Abschlussstufe 1,<br />
Tom-Mutters-Schule, Neustrelitz<br />
Wissenswertes<br />
zur Physik<br />
KLASSE 9M<br />
Goethe-Gymnasium<br />
Demmin<br />
Projektlehrerin:<br />
Dr. Kathrin Werner<br />
55<br />
informierte uns Michael Elsholtz auch<br />
über wichtige Eckdaten von E.ON<br />
edis: Über 2000 Beschäftigte arbeiten<br />
dort, davon sind etwa 270 Auszubildende,<br />
und das Stromnetz reicht<br />
zweimal um den Äquator.<br />
Der große Kalender für unseren Klassenraum<br />
wird uns ein Jahr lang an das<br />
Gespräch erinnern. Auf dem Heimweg<br />
sahen wir uns aus dem Bus die<br />
Strommasten und Leitungen genau<br />
an und beobachteten die Monteure,<br />
die die letzten Schäden beseitigten.<br />
Klassen 9a und 9b,<br />
Regionale Schule Blankensee<br />
A<strong>LT</strong>ENTREPTOW. Wir, die Klasse 9c der<br />
IGS Mitte Neubrandenburg, sind nach<br />
Altentreptow gefahren. Wir wollten<br />
herausfi nden, wie der Strom entsteht<br />
und zu uns nach Hause kommt.<br />
Wir wissen jetzt, woher der Strom<br />
kommt und wie ein Umspannwerk<br />
funktioniert.<br />
Außerdem bekamen wir Antworten<br />
auf alle Fragen, die wir aus dem Physikunterricht<br />
mitbekommen hatten.<br />
Obwohl wir eifrig mitgeschrieben haben,<br />
war uns vom eisigen Wind bitterkalt,<br />
nur gut, dass uns der modische<br />
Helm die Ohren warm hielt.<br />
Klasse 9c, Integrierte Gesamtschule<br />
Mitte Neubrandenburg
6<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Mitarbeitern über die Schultern geschaut<br />
Das Gebäude des Kurierverlages auf dem Neubrandenburger Datzeberg FOTOS (2): ARCHIV<br />
EUBRANDENBURG. Die Schüler unserer<br />
Klasse waren beim Nordkurier<br />
in Neubrandenburg und sahen zu,<br />
wie die Zeitung produziert wird, um<br />
sie in die Häuser der Leser zu liefern.<br />
Die Auszubildende Stefanie Horn erklärte<br />
den Schülern, wie die Zeitung<br />
KLASSE A1<br />
Schule zur individuellen<br />
Lebensbewältigung Demmin<br />
Projektlehrerin:<br />
Cornelia Schildknecht<br />
hergestellt wird. Die Schüler erhielten<br />
Kopfhörer und hörten zu, wie sie<br />
in das Mikrofon sprach. Zuerst gingen<br />
sie zu dem Raum, wo einige der etwa<br />
370 Mitarbeiter die Texte überarbeiten<br />
und in die Zeitung stellen. Die Mitarbeiter<br />
waren sehr nett, und es hat<br />
Tipps vom Chefredakteur<br />
NEUBRANDENBURG. Hinweise<br />
zum Schreiben holten<br />
sich Stephan Heß und<br />
Alexander Plath aus der<br />
9. Klasse des NeubrandenburgerSportgymnasiums,<br />
bei Nordkurier-Chefredakteur<br />
André Uzulis.<br />
Alexander: Was war<br />
Ihr erster Termin? André Uzulis<br />
Ich habe für die Schülerzeitung<br />
über ein Behindertenzentrum<br />
ganz in der Nähe der Schule<br />
geschrieben und mich mit dem Direktor<br />
unterhalten.<br />
Stephan: Was hatten Sie für ein<br />
Gefühl dabei?<br />
Ich war sehr aufgeregt, weil es etwas<br />
ganz Neues für mich war. Aber ich<br />
hatte einen netten Gesprächspartner,<br />
der mich gut informiert hat und<br />
pfl eglich mit mir umgegangen ist.<br />
Stephan: Was muss man beim Artikelschreiben<br />
beachten?<br />
Zuallererst muss der Text wahr sein.<br />
Da darf man sich nichts ausdenken,<br />
die Fakten müssen stimmen. Dann<br />
muss er klar und deutlich geschrieben<br />
sein, die Grammatik muss stimmen,<br />
und er muss so aufgebaut sein,<br />
KLASSE A2<br />
Schule zur individuellen<br />
Lebensbewältigung Demmin<br />
Projektlehrerin:<br />
Doris Weinert<br />
dass der Leser ihm folgen<br />
kann.<br />
Alexander: Ist es nicht<br />
mutig, Schülern Platz<br />
zu geben für Artikel, die<br />
vielleicht nicht so professionell<br />
sind?<br />
Das ist nicht unbedingt<br />
ein Wagnis, denn wir wissen,<br />
dass eure Artikel<br />
gern gelesen werden.<br />
Stephan: Was macht einen guten<br />
Reporter aus?<br />
Er ist schnell, fl exibel und lässt nicht<br />
um 17 Uhr den Bleistift fallen. Vor<br />
allem im Lokalen kann es sein, dass<br />
auch nachts mal ein Unfall passiert<br />
oder es brennt, und dann muss einer<br />
raus. Ein Reporter ist rund um<br />
die Uhr im Dienst.<br />
Stephan: Und das fordern Sie auch<br />
von Ihren Leuten?<br />
Naja, das passiert ja nicht jeden Tag.<br />
Aber wenn was passiert, muss einer<br />
raus, denn wir wollen ja am nächsten<br />
Tag darüber berichten. Und das<br />
wissen die Kollegen auch, das weiß<br />
jeder, der diesen Beruf ergreift.<br />
Protokoll: Sonja Weiße<br />
KLASSE 8EK<br />
Regionale Schule<br />
Ducherow<br />
Projektlehrerin:<br />
Ines Hytra<br />
sie nicht gestört, dass die Schüler da<br />
waren und sie beobachtet haben.<br />
Danach ging es zu dem Raum, wo<br />
die Fotos zu den Texten bearbeitet<br />
werden, um sie in der Zeitung abzudrucken.<br />
Der Raum war dunkel, und<br />
die Vorhänge am Fenster waren zu.<br />
Viel Service beim Nordkurier<br />
NEUBRANDENBURG. Jeder will täglich<br />
gut informiert sein, wenn er aus dem<br />
Haus geht. Dafür, dass dies so ist, sorgen<br />
die Mitarbeiter vom Nordkurier.<br />
Die Kurierverlag GmbH & Co. KG ist<br />
Herausgeber des Nordkurier.<br />
Im April 1990 wurde aus der<br />
ehemaligen SED-Bezirkszeitung<br />
„Freie Erde“<br />
die Zeitung mit dem<br />
Namen „Nordkurier“,<br />
der von den Lesern<br />
ausgewählt wurde.<br />
Das Motto des Nordkurier<br />
ist „Flagge zeigen“,<br />
dies steht für die<br />
lokalen Themen. Es<br />
gibt beim Nordkurier<br />
drei Hauptfarben - Ziegelrot,<br />
Blau und Sandocker.<br />
Den Nordkurier gibt es<br />
auch im Internet unter<br />
www.nordkurier.de sowie<br />
ein Online Service<br />
Center, bei dem man<br />
sich allerdings anmelden<br />
muss. Der e-Kurier<br />
ist eine 1:1-Abbildung<br />
des Nordkurier im Internet.<br />
Der Nordkurier hat<br />
sehr viele Serviceangebote,<br />
zum Beispiel die<br />
Briefpost, Pakete, Briefmarken,<br />
Leserreisean-<br />
KLASSE 9<br />
Regionale Schule<br />
Ducherow<br />
Projektlehrerin:<br />
Elke Jordan<br />
KLASSEN 9, 8<br />
Regionale Schule<br />
Ducherow<br />
Projektlehrerin:<br />
Angelika Tiegs<br />
Eine Mitarbeiterin erklärte den Schülern,<br />
wie sie die Bilder bearbeitet und<br />
sagte, welche Bilder zu den einzelnen<br />
Texten gehören.<br />
Nun gingen die Schüler in die Halle,<br />
wo die Zeitung von großen Maschinen<br />
gedruckt wird. Schon im Vorraum<br />
bemerkte man, dass es richtig laut<br />
wurde. Die Schüler sahen, wie schnell<br />
die Papierrollen auf der Maschine<br />
lang rollen und dann zu Zeitungsblättern<br />
gedruckt werden. In einem<br />
anderen Raum waren Männer, die die<br />
Maschine steuerten und die Farbe<br />
einstellten. Die Schüler mussten sehr<br />
leise sein, weil der Arbeiter sonst die<br />
falsche Farbe eingeben könnte. Wäre<br />
das passiert, würden sehr viele Zeitungen<br />
in den Müll wandern.<br />
An der letzten Station der Führung<br />
waren die Schüler sehr erstaunt,<br />
denn hier wurden die ganzen Zeitungen<br />
gelagert. Über ihnen sind<br />
lange Laufbänder mit den Zeitungen.<br />
Nun können die Blätter in die Häuser<br />
der Leser geliefert werden.<br />
Tommy Adam, Klasse 8/3,<br />
Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />
gebote, Verkauf von Zeitschriften<br />
und Büchern, Kartenvorverkauf und<br />
Abonnenten-Tombola.<br />
Seit April 2005 hat der Nordkurier<br />
ein neues Layout und wurde in vier<br />
Bücher aufgeteilt. Das erste Buch<br />
ist der Nordkurier-Hauptteil,<br />
das zweite Buch ist der<br />
Sportteil, das dritte<br />
Buch der jeweilige Lokalteil,<br />
und das vierte<br />
Buch beinhaltet Kultur<br />
und Freizeit.<br />
Der Nordkurier beschäftigt<br />
etwa 370<br />
Mitarbeiter, die dafür<br />
sorgen, dass alle Leser<br />
des Nordkurier kompetent<br />
und interessant<br />
über Neubrandenburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Deutschland<br />
und die weite Welt informiert<br />
werden.<br />
Julia-Mariette Klembt,<br />
Klasse 8/3,<br />
Einstein-Gymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
Viele Ausgaben des Nordkurier<br />
FOTO: T. TÜRÜLÜMOW<br />
KLASSE 8B<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Friedland<br />
Projektlehrerin:<br />
Ute Vollmeister
KLASSE 10<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Friedland<br />
Projektlehrerin:<br />
Heidrun Schulze<br />
Donnerndes Getöse<br />
beim Start<br />
ROSTOCK. Lalendorf – dieser Zug enet<br />
hier. Es ist ein bewölkter Morgen.<br />
igentlich ein Schultag, doch nicht<br />
für die Teilnehmer des Wahlpfl ichtkurses<br />
Presse. Ein Bus mit der Anzeige<br />
„Sonderfahrt“ wartet schon vor<br />
dem Bahnhof. Er fährt zum Flughafen<br />
Rostock-Laage, denn dort sollen<br />
wir heute so einiges über Euro-Fighter,<br />
Wetterbedingungen, aber auch<br />
über Piloten und Stewardessen erfahren.<br />
Am zivilen Flughafen steigen zwei Solaten<br />
ein, die uns durch den Tag fühen<br />
wollen, eine hübsche junge Frau,<br />
ie, wie manche fi nden, gar nicht zu<br />
er strengen Uniform passt. Recklebe<br />
st ihr Name. Und man erkennt doch<br />
an ihrer Stimme, dass sie den militärischen<br />
Umgangston gewohnt ist.<br />
hr Begleiter, ein junger Mann, heißt<br />
olzmann. Die graue Uniform, wie sie<br />
iloten tragen, schindet Eindruck. Er<br />
acht ein Praktikum in Laage und<br />
fl iegt im Sommer 2007 nach Amerika,<br />
um dort seine Ausbildung zum<br />
Flieger zu beginnen.<br />
Wir passieren eine Schranke. Von nun<br />
an dürfen keine Fotos gemacht weren,<br />
denn man befi ndet sich auf dem<br />
elände des größten und modernsten<br />
Flughafens der Luftwaffe in Nordeuropa.<br />
Doch das Haus, vor dem der<br />
Bus schließlich zum Stehen kommt,<br />
ist gar nicht so riesig. Das Besondere<br />
ist der „Tower“, der wie ein Aussichtsturm<br />
über das Gebäude ragt.<br />
Im unteren Teil befi ndet sich die Wetterstation.<br />
Hier wird den Schülern<br />
anhand von Monitoren, auf denen<br />
KLASSEN 12/1, 12/2<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Friedland<br />
Projektlehrerin:<br />
Gisela Daedelow<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
verschiedene Satellitenbilder von<br />
Deutschland und viele unverständliche<br />
Daten zu sehen sind, erklärt, wie<br />
abhängig der Pilot vom Wetter ist. Es<br />
muss deshalb so genau wie möglich<br />
bestimmt werden.<br />
„Nun kommt das Highlight der Fahrt“,<br />
erklärt die Leiterin, als alle wieder im<br />
Bus sitzen: der Start der Eurofi ghter.<br />
Vorbei an alten Bunkern, den ehemaligen<br />
„Garagen“ der Flieger, die<br />
jetzt aber nur noch als Abstellmöglichkeiten<br />
genutzt werden, hält der<br />
Bus schließlich vor den sogenannten<br />
Boxen, den jetzigen „Unterkünften“<br />
der Jets. Es fi ndet gerade die letzte<br />
Wartung vor dem Flug statt.<br />
Drei Eurofi ghter rollen auf die Startbahn.<br />
Es ist wie die Ruhe vor dem<br />
Sturm, bevor die Flugzeuge sich mit<br />
donnerndem Getöse in die Luft erheben.<br />
Später schauen wir uns auch die<br />
Landung der 80 Millionen teuren Flieger<br />
von einem Hügel aus an. Diese ist<br />
allerdings nicht ganz so spektakulär<br />
wie der Start. Leider ist nach einem<br />
Gruppenfoto vor der bekannten<br />
MIG 21 die Besichtigung bei dem Geschwader<br />
schon zu Ende. „Die Zeit<br />
war zu knapp“, meint auch Frau Recklebe.<br />
Leider müssen wir uns dann verabschieden<br />
und bald, obwohl viele gerade<br />
in ihren Gedanken mit einem Eurofi<br />
ghter fl iegen, heißt es: „Nächster<br />
Halt Neubrandenburg.“<br />
Corinna Studier, Wahlpfl ichtkurs Presse,<br />
10. Klasse, Kooperative<br />
Gesamtschule Friedland<br />
Die Neubrandenburger Gymnasiasten schauten sich auf dem Flughafen in Rostock-Laage ganz genau um. FOTO: PRIVAT<br />
KLASSE 9G<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Friedland<br />
Projektlehrerin:<br />
Birgit Hoffmann<br />
KLASSE 8A<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Friedland<br />
Projektlehrerin:<br />
Sylvia Schwenn<br />
KLASSE 9A<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum Friedland<br />
Projektlehrerin:<br />
Barbara Gromann<br />
KLASSE 9B<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum Friedland<br />
Projektleiterin:<br />
Angela Rößler<br />
77<br />
Die Neubrandenburger in den „modischen“ Warnwesten FOTO: PRIVAT<br />
Mit Warnwesten ganz dicht dran<br />
NEUBRANDENBURG. Durch das ZISCH-<br />
Projekt besuchten wir den Flug- und<br />
Militärfl ugplatz Rostock-Laage. Mit<br />
dem Zug ging es bis Güstrow, dann<br />
wurden wir mit einem Bus der Bundeswehr<br />
zum Flughafen gefahren.<br />
Bevor wir diesen betreten durften,<br />
mussten wir uns erst einem Sicherheitscheck<br />
unterziehen und leuchtende<br />
Warnwesten anziehen.<br />
An diesem Tag erfuhren wir etwas<br />
über die Aufgaben des Bodenpersonals<br />
zwischen der Landung eines<br />
Flugzeuges und dem erneuten Start.<br />
Um all diese Arbeiten schnell und zufriedenstellend<br />
erfüllen zu können,<br />
stehen viele Geräte zur Verfügung.<br />
Zwei Piloten erzählten über ihren berufl<br />
ichen Werdegang. Hier hatten wir<br />
viele Fragen, auf die wir auch eine Antwort<br />
bekamen. Da wir diesen Besuch<br />
auch zur Berufsorientierung nutzen<br />
wollten, fragten wir auch nach ande-<br />
ren Berufen, die auf so einem großen<br />
Flugplatz gebraucht werden. Wir erfuhren<br />
dann, dass nicht nur Schlosser<br />
und Kfz-Mechaniker eingestellt werden,<br />
sondern auch eine Ausbildung<br />
im Servicebereich möglich ist.<br />
Später konnten wir den Militärfl ugplatz<br />
besichtigen. Nach dem Mittagessen<br />
machten wir eine Rundfahrt<br />
über das Gelände. Unsere Jungs interessierten<br />
sich besonders für das<br />
Schleudersitzmuseum. Anschließend<br />
erklommen wir die 100 Stufen bis auf<br />
den Tower, von wo aus wir die Übungsfl<br />
üge zweier Eurofi ghter beobachten<br />
konnten. Es war überwältigend. Zum<br />
Schluss informierten wir uns in der<br />
Wetterstation des Flughafens noch<br />
über das Wetter der nächsten Tage.<br />
Josephin Telzerow, Klasse 9c,<br />
Integrierte Gesamtschule<br />
Neubrandenburg<br />
Retter in der Not<br />
ROSTOCK. Drei Tonnen Stahl, Glas und<br />
Elektronik in der Luft, von vier jeweils<br />
80 Kilogramm schweren Rotorblättern<br />
getragen: ein Hubschrauber. 240<br />
Kilometer pro Stunde schnell, bis zu<br />
sechs Kilometer Flughöhe, 1460 PS<br />
Motorenleistung aus zwei Triebwerken.<br />
Das sind die technischen Daten<br />
zum EC-135. In Rostock-Laage sind<br />
solche hochmodernen Hubschrauber<br />
stationiert. Sie bilden die Polizeihubschrauberstaffel<br />
des Landes und sind<br />
für ganz Mecklenburg-Vorpommern<br />
zuständig. Jeden Punkt des Landes<br />
können sie in maximal 40 Minuten erreichen.<br />
Ihre Aufgaben: Verfolgungen<br />
aufzunehmen oder vermisste Personen<br />
aufzuspüren.<br />
Rebecca Schilewa, Klasse 8/3,<br />
Einstein-Gymnasium Neubrandenburg
88<br />
NEUBRANDENBURG. Was macht der<br />
Umbau des künftigen Schulkomplexes<br />
für das Albert-Einstein-Gymnasium<br />
in Neubrandenburg? Im September<br />
2006 war es endlich so weit,<br />
mit einer symbolischen Grundsteinlegung<br />
begann der Umbau des Schulgebäudes<br />
in der Demminer Straße.<br />
1955 wurde hier die erste Schule in<br />
Neubrandenburg neu aufgebaut.<br />
In den ersten Jahren war sie eine<br />
polytechnische Oberschule und später<br />
eine erweiterte Oberschule.<br />
In all diesen Jahren wurden meist<br />
nur geringfügige und dringend notwendige<br />
Reparaturarbeiten durchgeführt.<br />
So war nach 50 Jahren eine<br />
komplette Sanierung mehr als nötig.<br />
KLASSE 8<br />
Regionale Schule<br />
Hohen Wangelin<br />
Projektlehrerin:<br />
Juliane Schiemann<br />
KLASSE 8<br />
Regionale Schule<br />
Jördenstorf<br />
Projektlehrer: Claudia Schuster,<br />
Hanne Stresow<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Vorfreude auf die neue alte Schule<br />
Im Gespräch mit Lothar Rätzer, dem<br />
Schulleiter des einstigen Curie-Gymnasiums,<br />
erfuhren wir, dass in den<br />
vergangenen acht Jahren immer<br />
wieder Ideen und Pläne von Lehrern<br />
und Schülern entstanden zum Thema<br />
Umgestaltung des denkmalgeschützten<br />
Gebäudes.<br />
Alle Pläne der letzten Jahre scheiterten<br />
jedoch immer wieder am Geld<br />
– bis heute ...<br />
Nach einer europaweiten Ausschreibung<br />
übernahm die Leipziger Firma<br />
Rochlitzer & Rübner den Bauauftrag.<br />
In die Bauarbeiten werden vor allem<br />
einheimische Unternehmen einbezogen.<br />
Im Dezember 2006 machte sich un-<br />
ernen als natürliches Bedürfnis<br />
KLASSEN 8.10<br />
Regionale Schule<br />
Heinrich Heine Karlshagen<br />
Projektlehrerin:<br />
Marlies Schönberg<br />
ser kleines Reporterteam auf und<br />
besuchte den Bauleiter Falk Dietze<br />
vor Ort. Wir wollten uns selber ein<br />
Bild über den Stand der Arbeiten<br />
machen. Waren wir doch Schüler des<br />
ehemaligen Curie-Gymnasiums, und<br />
so freuen wir uns auch auf den „Wiedereinzug“<br />
mit dem Albert-Einstein-<br />
Gymnasium in das Gebäude.<br />
Auf die Frage, wann das sein wird,<br />
antwortete Dietze: „Ende Januar<br />
2008 wollen wir fertig sein. So könnt<br />
ihr ab Februar 2008 wieder in eure<br />
neue, alte Schule.“ Er berichtete,<br />
dass die Umbauarbeiten gut vorangingen.<br />
Die Heizungs- und Wasserrohre<br />
und Elektroleitungen sind<br />
bereits neu. Das Dach wurde neu ge-<br />
n der Aktiven Naturschule sollen sich Kinder individuell entwickeln<br />
PRENZLAU. Wenn das eigene Kind<br />
das Schulalter erreicht, stellen sich<br />
Eltern folgende Fragen: Auf welche<br />
Schule schicke ich mein Kind? Auf<br />
eine staatliche oder freie Grundschule?<br />
Aber viele Menschen wissen wenig<br />
über freie Schulen. Es kursieren<br />
Gerüchte, wie „Die lernen dort ja gar<br />
nichts“ oder „Sie spielen nur“. Diese<br />
Fragen stellt sich auch eine Mutter<br />
aus der Nähe von Templin. Einige iher<br />
Fragen haben Remo Holzheimer<br />
nd Jana Martinius von der Fachschule<br />
für Sozialpädagogik, 1. Ausbildungsjahr,<br />
am Oberstufenzentrum<br />
Uckermark in Templin, in einem Interview<br />
gestellt. Befragt wurde Caroline<br />
Vogel, Lehrerin für Deutsch, Englisch,<br />
Theater und Reiten, von der Aktiven<br />
Naturschule in Taschenberg bei<br />
Prenzlau (Uckermark).<br />
Inwieweit unterscheidet sich Ihre<br />
Schule von staatlichen Schulen?<br />
Die Kinder können sich bei uns individueller<br />
nach ihren Fähigkeiten und<br />
nteressen entwickeln. Außerdem haen<br />
wir ein entspanntes, offenes und<br />
soziales Lernklima, in welchem Kinder<br />
Mitspracherecht haben und ernst<br />
genommen werden. Wir legen Wert<br />
auf kleine Lerngruppen und enge,<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />
en Eltern.<br />
ann man Kinder mit hyperaktiven<br />
ügen auf diese Schule schicken?<br />
Ja. Wir achten aber auf die Konstellation,<br />
damit der Anteil an verhaltensauffälligen<br />
Kindern nicht zu hoch<br />
ist. Das heißt, ein Kind pro Gruppe.<br />
Wie läuft der Unterricht an der Aktiven<br />
Naturschule ab?<br />
Die Kinder können Tätigkeit, Ort und<br />
Zeit innerhalb der Freiarbeitszeit frei<br />
wählen. Es gibt thematisch fächerübergreifende<br />
Wochenkurse in den<br />
Kernfächern. Aber es gibt auch feste<br />
Unterrichtsstunden.<br />
Gibt es Regeln? Wenn ja, welche?<br />
Jeden Dienstag gibt es eine Schulversammlung.<br />
Grundstock an allgemeinen<br />
Verhaltensregeln: Ruhe im<br />
Schulhaus, Pünktlichkeit, Ordnung in<br />
den Räumen, Regeln für die allgemeine<br />
Sicherheit und Schulpfl icht gelten<br />
bei uns wie an anderen Schulen.<br />
Was ist, wenn die Kinder keine Lust<br />
mehr auf die Aufgaben haben?<br />
Zuerst klären wir als Lehrer die Ursache<br />
für die Arbeitsverweigerung.<br />
Wenn es Probleme gibt, versuchen wir<br />
diese mit Hilfe der Eltern zu lösen. In<br />
äußersten Härtefällen gibt es strenge<br />
zeitliche Regelungen. Die Erfahrung<br />
zeigt aber, dass es immer eine Ursache<br />
gibt. Von Natur aus haben die<br />
Kinder ja das Bedürfnis zu lernen.<br />
Wie hoch ist das Schulgeld?<br />
Das Schulgeld variiert, denn es wird<br />
nach dem Einkommen der Eltern sozialverträglich<br />
berechnet.<br />
Welche Möglichkeiten der weiteren<br />
Schulbildung gibt es?<br />
Zum Ersten gibt es die Oberschule der<br />
Aktiven Naturschule in Prenzlau, in<br />
der der Realschulabschluss gemacht<br />
werden kann. Viele unserer Schüler<br />
gehen aber auch auf die regionalen<br />
Gymnasien oder die Gesamtschule in<br />
Lychen.<br />
Das Oberschul-Haus der Aktiven Naturschule in Prenzlau FOTO: ARCHIV/UDO ZANDER<br />
KLASSE 8EK<br />
Regionale Schule<br />
Lassan<br />
Projektlehrerin:<br />
Sybille Voß<br />
KLASSE 9EK<br />
Regionale Schule<br />
Lassan<br />
Projektlehrer:<br />
Peter Grösch<br />
deckt. Die ersten neuen Fenster sind<br />
auch schon da.<br />
Für 2007 sind jetzt die Anbauten<br />
mit zusätzlichen Räumen und Fachkabinetten<br />
vorgesehen. Dafür sind<br />
die Fundamente und Grundplatten<br />
schon gegossen. Dank des milden<br />
Winters kam es bis jetzt auch nicht<br />
zu witterungsbedingten Unterbrechungen.<br />
So können wir uns alle auf<br />
einen planmäßigen Umzug freuen.<br />
Alle Schüler und Lehrer das Einstein-<br />
Gymnasiums lernen und lehren dann<br />
endlich unter einem Dach.<br />
Friedericke Möller, Felix Namokel,<br />
Phillip Wolf, Klasse 8/3,<br />
Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />
Coole<br />
Störenfriede?<br />
DUCHEROW. Oft hört man, dass<br />
das Verhalten der heutigen Schüler<br />
nicht das beste ist. Wie sieht<br />
es in der 9. Klasse der Regionalen<br />
Schule Ducherow aus? Unsere Befragung<br />
der Lehrer ergab, dass<br />
nur ein geringer Anteil von Schülern<br />
zu den Störern gehört. Aber<br />
die wenigen Störer blockieren in<br />
einzelnen Fächern das Vermitteln<br />
von Lehrstoff. Es ist also ratsam,<br />
Lehrer und lernwillige Schüler zu<br />
schützen. Die Lehrer wenden unterschiedliche<br />
Methoden an, sie<br />
versuchen es mit Gesprächen, die<br />
zur Einsicht führen sollen, oder<br />
mit Appellen, dass sich Störer mit<br />
ihrem Verhalten die Zukunft verbauen.<br />
Folgende Ursachen für das Stören<br />
sind zu erkennen: Unkonzentriertheit,<br />
Minderwertigkeitsgefühle und<br />
Lernschwäche. Die Störer versuchen<br />
durch ihr „cooles“ Verhalten<br />
diese negativen Eigenschaften zu<br />
verbergen. Fruchten Gespräche mit<br />
diesen Jugendlichen nicht, müssen<br />
die Lehrer Strafen wie schriftliche<br />
Verwarnungen, Verweise aussprechen,Lehrer-Eltern-Schülergespräche<br />
und auch Hausbesuche<br />
ansetzen. Die lernwilligen Schüler<br />
sind aber nicht immer gegen die<br />
Störer. Sie fi nden es manchmal<br />
auch recht lustig, wenn eine kleine<br />
„Einlage“ die Stimmung hebt, besonders,<br />
wenn der Lehrstoff nicht<br />
so interessant ist.<br />
Maja Schwach, Anne Kregelin,<br />
Klasse 9, Regionale Schule Ducherow<br />
KLASSEN 11C, 8B, 12/2<br />
Gymnasium Malchin<br />
Projektlehrerin:<br />
Marina Dettmann<br />
Die Klasse 8/3 bei ihrem Ausfl ug auf die Baustelle FOTO: PRIVAT<br />
Informationen über<br />
die Bundeswehr gesammelt<br />
WAREN. Unsere Klasse traf sich zum<br />
Tag der offenen Tür in der Berufsschule<br />
in Waren. Gleich im Foyer wurden<br />
wir mit Karibik-Feeling und Limbo-Klängen<br />
empfangen. Von dort aus<br />
gingen wir von Raum zu Raum, hinter<br />
jeder Tür verbarg sich eine andere<br />
Berufsguppe. Wir interessierten uns<br />
besonders für das Angebot der<br />
Bundeswehr. Am Informationstisch<br />
erfuhren wir, dass die<br />
Bundeswehr trotz Stellenabbaus<br />
junge dynamische<br />
Nachwuchskräfte sucht.<br />
Sie bietet eine Vielzahl von<br />
Ausbildungsberufen an, die<br />
es auch in der freien Marktwirtschaft<br />
gibt. Sogar ein Studium ist<br />
möglich bei voller Bezahlung.<br />
Doch wie fast überall muss man<br />
ROSTOCK. Den 22. Januar haben wir<br />
im Französischen Institut in Rostock<br />
verbracht. Auf diese Idee waren wir<br />
gekommen, weil an diesem Datum ein<br />
Projekttag zur Europäischen Union<br />
in unserer Schule stattfi nden sollte.<br />
Unsere Klasse hatte sich Frankreich<br />
als Thema ausgewählt, denn am 22.<br />
Januar ist – wie viele wissen – auch<br />
der Deutsch-Französische Tag, der<br />
Tag, an dem 1963 der Èlysée-Vertrag<br />
zwischen Deutschland und Frankreich<br />
unterzeichnet worden war.<br />
Zunächst gestalteten wir unseren<br />
Klassenraum ein wenig französisch in<br />
den Farben Frankreichs „Bleu, Blanc,<br />
Rouge“. Dann planten wir einen Aus-<br />
REDAKTION DER SCHÜLERZEITUNG<br />
Berufl iche Schule zur<br />
Integration schulpfl ichtiger<br />
Jugendlicher Malchow<br />
Projektlehrerin:<br />
Dr. Karin Büchle<br />
KLASSE R9.1<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Malchow<br />
Projektlehrerin:<br />
Sieglinde Mackel<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
auch dort gewisse Voraussetzungen<br />
mitbringen. Um dort eine Ausbildung<br />
machen zu können, benötigt man einen<br />
Realschulabschluss. Man muss<br />
sich für acht Jahre verpfl ichten und<br />
später auch an Auslandseinsätzen<br />
teilnehmen. Man sollte auch gesundheitlich<br />
topfi t sein, sonst fällt man<br />
aus der Eignung heraus.<br />
Also nach den Infomationen,<br />
die wir uns angehört haben,<br />
kommen wir zu dem Entschluss,<br />
dass wir dort wohl<br />
keine Chancen haben würden.<br />
Schon allein deshalb,<br />
weil wir keinen Realschulabschluss<br />
erlangen können.<br />
Steve Teichert, Tobias Harms,<br />
Sonderpädagogisches Zentrum Waren<br />
KLASSE R9.2<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Malchow<br />
Projektlehrerin:<br />
Angelika Matheis<br />
Praxisnah zum Abitur<br />
NEUBRANDENBURG. Gute Noten und<br />
doch nicht die ersehnte Lehrstelle?<br />
Du glaubst, da ist noch mehr drin?<br />
Am Fachgymnasium der Berufl ichen<br />
Schule für Wirtschaft und Verwaltung<br />
der Stadt Neubrandenburg kann auch<br />
in diesem Jahr das Schwerpunktfach<br />
Wirtschaftsinformatik für die<br />
allgemeine Hochschulreife gewählt<br />
werden. Vorteile sieht Monika Wiese,<br />
Abteilungsleiterin im Fach Wirtschaftsinformatik,<br />
vor allem in den<br />
zukunftsorientierten Lerninhalten.<br />
Neben theoretischem Grundwissen<br />
in der EDV erlernen die Schüler auch<br />
den Umgang mit dem Computer. Die<br />
Beschaffung von Wirtschaftsdaten<br />
über das Internet, Fähigkeiten zum<br />
Gestalten von Web-Seiten, der Umgang<br />
mit Datenbanken, das Erlernen<br />
moderner Programmierersprachen<br />
sowie Fähigkeiten im Umgang mit der<br />
Software Offi ce sind einige Beispiele.<br />
Neben den üblichen Hauptfächern sowie<br />
dem jeweiligen Schwerpunkt- und<br />
Hauptfach (Wirtschaftsinformatik<br />
oder Betriebs- und Volkswirtschaftlehre),<br />
erfolgt der Unterricht auch in<br />
Rechnungswesen, bei der schuleigenen<br />
Übungsfi rma und Rechtslehre.<br />
„Gerade durch mein Abitur in der<br />
Wirtschaftsinformatik hatte ich Vorteile<br />
beim Vorstellungsgespräch“, berichtet<br />
Luisa Biernath, heute Studentin<br />
an der Berufsakademie Mannheim.<br />
„Ich konnte zeigen, dass ich von dem,<br />
Die Bewerbungsunterlagen für das kommende<br />
Schuljahr sollten direkt an die<br />
Berufl iche Schule der Stadt Neubrandenburg,<br />
Wirtschaft und Verwaltung,<br />
Rasgrader Straße 22, 17034 Neubrandenburg<br />
eingesandt werden.<br />
www.bs-wirtschaft-nb.de<br />
Ein Tag „<strong>IN</strong> <strong>IN</strong> FRANKR FRANKREICH<br />
EICH“<br />
fl ug, um echte Franzosen zu treffen.<br />
Im Rostocker Französischen Institut<br />
erhofften wir uns, noch viel mehr<br />
über die deutsch-französischen Beziehungen<br />
zu erfahren.<br />
Wir wurden von der Französin Stéphanie<br />
Queudet, die fl ießend die<br />
deutsche Sprache spricht, begrüßt.<br />
Sie erzählte uns eine Menge über<br />
ihr geliebtes Heimatland Frankreich.<br />
Wir machten mit Stéphanie ein französisches<br />
Quiz, zu dem wir uns die<br />
notwendigen Informationen in der<br />
hauseigenen Bibliothek suchen und<br />
dabei gleichzeitig französische Bücher,<br />
Zeitschriften, CDs und DVDs<br />
kennen lernen durften.<br />
Außerdem zeigte man uns auch ein<br />
Video, in welchem wir etwas über eine<br />
sehr beeindruckende französische<br />
Tradition erfuhren, eine „Kuchentradition“,<br />
die in der Nachweihnachtszeit,<br />
um den Tag der Heiligen Drei<br />
Könige, in Frankreich Sitte ist, die<br />
„Galette royale“. Da wird nämlich ein<br />
Kuchen gebacken, in dem eine kleine<br />
Porzellanfi gur versteckt ist, und<br />
derjenige, der das Kuchenstück mit<br />
der Figur erwischt, ist der König, was<br />
gleichbedeutend mit Glück haben ist.<br />
Auch erfuhren wir, dass man im<br />
Institut einen Sprachtest absolvieren<br />
kann, das DELF. Wenn man diese<br />
Prüfung besteht, erhält man ein Di-<br />
KLASSEN 8A, 8B<br />
Regionale Schule<br />
Möllenhagen<br />
Projektlehrerin:<br />
Marita Juhnke<br />
KLASSE 8/3<br />
Albert-Einstein-Gymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Beate Nitzsche<br />
KLASSE 8/1<br />
Albert-Einstein-Gymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Ute Ledder<br />
99<br />
was mich erwartet, einiges verstand.<br />
Besonders der praxisnahe Unterricht<br />
in Rechnungswesen und der Übungsfi<br />
rma haben mir weitergeholfen!“<br />
Voraussetzung für die Aufnahme am<br />
Fachgymnasium ist die Mittlere Reife<br />
oder ein gleichwertiger Abschluss.<br />
Die Schüler haben die Möglichkeit,<br />
sich mit dem Halbjahreszeugnis<br />
der 10. Klasse für den dreijährigen<br />
Bildungsgang im Fachbereich Wirtschaftsinformatik<br />
oder Betriebs- und<br />
Volkswirtschaftslehre zu bewerben.<br />
Neben Realschülern sind es oft auch<br />
Gymnasiasten, die sich für eine dieser<br />
Richtungen entscheiden. Wie Sylvia<br />
Weigend, Schülerin der 11. Klasse:<br />
„Ich hatte keine Lust mehr auf Bio<br />
und Chemie. Ich wollte einfach etwas<br />
Spezielles machen!“<br />
Henrik Nürnberger, Marcus Freutel, Tony<br />
Schult, Jeremias Seidel, Fachgymnasium,<br />
Klasse 11, Berufl iche Schule Wirtschaft<br />
und Verwaltung Neubrandenburg<br />
„Profi s“ im Umgang mit Computern sind<br />
in Firmen gefragt. FOTO: ARCHIV<br />
plom und überall auf der Welt wird<br />
anerkannt, dass man angemessene<br />
Sprachkenntnisse in Französisch hat.<br />
Zum Schluss kam Madame Géloen,<br />
die Leiterin des Instituts, zu uns,<br />
schenkte jedem kleine französische<br />
Souvenirs zur Erinnerung und auch<br />
eine CD mit Musik französischer Pop-<br />
Gruppen. Madame Géloen lud uns ein,<br />
bei der Eröffnung einer Ausstellung<br />
von Grafi ken dabei zu sein, was wir<br />
gern taten, denn dies waren Bilder<br />
von Rostocker Schülern. Der Tag „in<br />
Frankreich“ verging wie im Fluge.<br />
Klasse 8b,<br />
Fritz-Greve-Gymnasium Malchin
10 10<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Lebende Buchstaben der Klasse 9a, Schule am Gotthunskamp Röbel FOTOS (3): PRIVAT Die Klasse 8/3, Einstein-Gymnasium in Neubrandenburg, auf der Baustelle<br />
BESTER BEITRAG (JE 75 EURO)<br />
zum Thema Energie<br />
„Schutz an Strommasten für Fischadler<br />
und Störche“<br />
Klassen 9a und 9b, Regionale Schule<br />
Blankensee<br />
zum Thema Technik und Industrie<br />
„Schnittiges für Scheibenwurst“<br />
Julia und Katja Zahn, Klasse 9, Regionale<br />
Schule Penzlin<br />
zum Thema Luftverkehr<br />
„Streit über coolsten Job:<br />
Fluglotse oder Pilot“<br />
Elisa Jux, Wahlpfl ichtkurs Presse,<br />
Klasse 10, Kooperative Gesamtschule<br />
Friedland<br />
zum Thema Medien<br />
„Zeitungsredakteur für einen<br />
Projekttag“<br />
Cecilia Puls, Peggy Milhahn, Anna<br />
Wendlandt, Fleesenseeschule Malchow,<br />
Außenstelle Hohen Wangelin<br />
KLASSE FGW 61<br />
„Berufl iche Schule der Stadt<br />
Neubrandenburg - Wirtschaft<br />
und Verwaltung -“<br />
Projektlehrerin:<br />
Annegret Rellig<br />
ZISCH-Preisträger<br />
Preisträger 2006/2007<br />
2<br />
2. PLATZ (50 EURO)<br />
„Und plötzlich Darstellerin in<br />
einer Fotoreportage“<br />
Insa Saul,<br />
Klasse 9,<br />
Regionale Schule Ducherow<br />
KLASSEN VMK, SSF<br />
„Berufl iche Schule der Stadt<br />
Neubrandenburg Wirtschaft,<br />
Handwerk, Industrie“<br />
Projektlehrerin:<br />
Daniela Müller<br />
BESTER JOURNALISTISCHER BEITRAG<br />
„Mohnblau spielt für Schüler“<br />
Charlotte Sprünken, Rebecca Schilewa,<br />
Luisa Gredig, Klasse 8/3, Albert-Einstein-Gymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
„Sich selbst beim Kinofi lm wiedererkannt“<br />
Klasse 6/7, Allgemeine Förderschule<br />
„Janusz Korczak“ Wolgast, Nebenstelle<br />
Usedom<br />
„Ein Verbot für Killerspiele?“<br />
Klassen 8a und 8b, Gymnasium Schloss<br />
Torgelow<br />
KLASSE 9A<br />
Lessing-Gymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Katrin Kunze<br />
1. PLATZ (75 EURO)<br />
„Praxisnah zum Abitur“<br />
Henrik Nürnberger,<br />
Marcus Freutel,<br />
Tony Schult,<br />
Jeremias Seidel,<br />
Fachgymnasium Klasse 11,<br />
Berufl iche Schule Wirtschaft und<br />
Verwaltung Neubrandenburg<br />
SONDERPREISE (JE 25 EURO) AKTIVSTE KLASSEN<br />
Sieger-Foto der<br />
Klasse 10 aus<br />
Friedland<br />
1<br />
(JE 50 EURO)<br />
Wahlpfl ichtkurs Presse, Klasse 10,<br />
Kooperative Gesamtschule Friedland<br />
Klassen 9a und 9b, Regionale Schule<br />
Wesenberg<br />
FS1, Oberstufenzentrum Uckermark<br />
Templin<br />
G 05/I, G05/II Berufl iche Schulen,<br />
Angermünder Bildungswerk<br />
SCHNELLSTER DRUCKREIFER<br />
BEITRAG (JE 25 EURO)<br />
„Schreck nach dem Feueralarm“<br />
Klassen 9H und 7A, Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum Waren<br />
„Bei uns musst du mehr arbeiten“<br />
Julia Kollodzinski,<br />
Elisa Jux,<br />
Klasse 10,<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
Friedland<br />
KLASSE 9B<br />
Lessing-Gymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Marion Zöllner-Haack<br />
3. PLATZ (40 EURO)<br />
„Kleine Räder, große Jungs“<br />
David, Jonas, Elisa, Kathleen,<br />
Klasse 8/3,<br />
Albert-Einstein-Gymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
KLASSEN 9A, 9D<br />
Integrierte Gesamtschule<br />
Mitte Neubrandenburg<br />
Projektlehrer:<br />
Peter von Känel<br />
3<br />
„Frühstück mit der Zeitung“<br />
Andrina Zimmermann, Laura Schmidt,<br />
Klasse 8a,<br />
Kooperative Gesamtschule Friedland<br />
„Ausfl ug zum Nullmeridian“<br />
Anna Greeck, Lisa Komesker Susanne<br />
Jahn, Silke Vesperman, Klasse 9a,<br />
Kooperative Gesamtschule Altentreptow<br />
„,Metamorphose’ im<br />
Jugendkabarett“<br />
Anne Zandt, Henrik Nürnberger,<br />
Sylvia Weigend, Toni Frederich, FGW 61,<br />
Berufl iche Schule für Wirtschaft und<br />
Verwaltung Neubrandenburg<br />
„Über den Schnee gefreut“<br />
Elisa Riebe, Maria Weidmann,<br />
Kooperative Gesamtschule Friedland<br />
ORIG<strong>IN</strong>ELLSTES KLASSENFOTO<br />
(JE 20 EURO)<br />
Klasse 10,<br />
Kooperative Gesamtschule Friedland<br />
Klasse 8/3,<br />
Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />
Klasse 9a, Regionale Schule Röbel<br />
KLASSE 9B<br />
Integrierte Gesamtschule<br />
Mitte Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Martina Gust
Mobilsein hat gute<br />
und schlechte Seiten<br />
ENZL<strong>IN</strong>. Jungen und Mädchen, die<br />
sich überlegen, einen Führerschein<br />
zu machen, wissen nicht immer, was<br />
auf sie zukommt. Zunächst fängt es<br />
it der theoretischen Ausbildung und<br />
rüfung an, wo man in 12 Pfl ichtstunen<br />
á 90 Minuten über die Regeln<br />
nd Schilder des Straßenverkehrs unterrichtet<br />
wird. Bei der Prüfung hat<br />
man drei Versuche, um zu bestehen,<br />
wenn man es in drei Versuchen nicht<br />
schafft, muss man ein Vierteljahr<br />
aussetzen.<br />
at man bestanden, kommt man zur<br />
raktischen Ausbildung. Nachdem<br />
er Fahrlehrer einen dann zur Prüfung<br />
angemeldet hat, kann man die<br />
Prüfung machen, aber auch hier nur<br />
dreimal. Hat man wieder bestanden,<br />
kommen ja noch ganz andere Probleme<br />
auf einen zu! Wer bezahlt<br />
die Versicherung und die Steuern<br />
für Auto oder Motorrad,<br />
wer das Benzin und die anfallenden<br />
Reparaturen?<br />
Es gibt auch negative Seiten<br />
des selbstständigen Fahrens,<br />
zum Beispiel kann man einen<br />
Unfall haben. Auch sollte man<br />
immer nüchtern sein, wenn<br />
man vor hat zu fahren.<br />
Doch wozu macht man eigentlich<br />
den Führerschein? Weil man zur<br />
Arbeit muss, die Familie besuchen,<br />
inkaufen oder soziale Kontakte aufecht<br />
erhalten will. Man sollte sich jeoch<br />
immer überlegen, ob es wirklich<br />
otwendig ist, dorthin zu fahren oder<br />
b man auch mit einem Fußmarsch<br />
ans Ziel gelangen könnte.<br />
Denny Rennhack, Klasse 9,<br />
Regionale Schule Penzlin<br />
KLASSE 9C<br />
Integrierte Gesamtschule<br />
Mitte Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Angelika Matthias<br />
ABSCHLUSSKLASSE<br />
Kranichschule<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrer:<br />
Ines Jähnig, Doris Sabalat<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
GLOSSIERT<br />
Viele Jugendliche himmeln ihre Idole bei Auftritten an. FOTO: ARCHIV<br />
KLASSE AS1<br />
Kranichschule<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrer:<br />
Karin Degner, Dagmar Schulz<br />
Jungs sind doof<br />
Sie sehen auf den ersten Blick so süß und knuffi g<br />
aus, man will sie knuddeln und knutschen. Doch<br />
hinter dem süßen Äußeren verbergen sich oft<br />
dumme Sprüche, Rülpsen und andere<br />
komische Körpergeräusche. Wenn<br />
sie mit anderen ihrer Art zusammen<br />
Hunger nach<br />
MALCH<strong>IN</strong>. Nicole Richie, Mary-Kate<br />
Olsen und andere Stars machen<br />
es vor – den wohl fragwürdigsten<br />
Trend aus Hollywood aller Zeiten.<br />
Magersucht. Es werden immer<br />
mehr Menschen, die unter<br />
dieser Krankheit leiden.<br />
Ihr größter Feind ist der<br />
Spiegel, welcher ihre Figur<br />
angeblich dicker machen<br />
würde. Denken sie!<br />
Man munkelt sogar,<br />
dass Bill von<br />
„Tokio Hotel“<br />
magersüchtig<br />
ist.<br />
Die Auslöser für<br />
den Hunger nach<br />
nichts sind Stress oder<br />
einfach nur das<br />
Nachahmen des<br />
Lieblingsstar.<br />
Aber ab wann<br />
muss man denn<br />
abnehmen? Um<br />
diese Frage zu beant-<br />
Superschlanke Models und Stars wie Paris Hilton FOTOS: DPA<br />
Stars im Kinderzimmer<br />
TEMPL<strong>IN</strong>. Ob Tokio Hotel oder US 5<br />
– viele Kinder und Jugendliche eifern<br />
ihnen nach. Idolwahn oder Vorbildfunktion?<br />
Stars von heute – unerreichbar<br />
und doch für die Jugend von<br />
großer Bedeutung.<br />
Bei der Suche nach dem eigenen ICH<br />
begleiten Teenidole die Jugendlichen.<br />
Kinderzimmer, die mit Tokio-Hotel-<br />
Postern tapeziert sind.<br />
Das Nachahmen von Vorbildern hilft,<br />
die eigene Persönlichkeit zu fi nden.<br />
Doch was macht den heutigen Star<br />
eigentlich so besonders? Ist es das<br />
unergründliche, geheimnisvolle Liebesleben<br />
oder das nach außen sorglos<br />
wirkende, freie Leben?<br />
Eine Umfrage belegt, dass acht von<br />
KLASSE AS4<br />
Kranichschule<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Claudia Tews<br />
KLASSE AS.2<br />
Kranichschule<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Marlis Siebert<br />
KLASSEN 8, 8L<br />
Landesschule für Körperbehinderte<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Steffi Mumm<br />
11 11<br />
sind, machen sie das weibliche Geschlecht dumm<br />
an, ärgern ihre Mitschüler und manchmal prügeln<br />
sie sich und denken dabei noch, dass sie etwas<br />
Besseres sind.<br />
Katja Wieting, Klasse 9, Regionale Schule Penzlin<br />
Nichts<br />
worten, gibt es den BMI (Body-Maß-<br />
Index) – berechnet mit Körpergewicht<br />
dividiert durch das Quadrat der Körpergröße.<br />
Ist das Ergebnis im Schüleralter<br />
unter 18,5 hat man Untergewicht.<br />
Bei 19 bis 25 ist man im grünen<br />
Bereich, aber ab einem Ergebnis von<br />
über 25 ist Vorsicht geboten wegen<br />
Übergewichts.<br />
Abnehmen, ohne was zu essen, ist<br />
ungesund, ernsthafte „Nebenwirkungen“<br />
sind nicht auszuschließen.<br />
Das könnten zum Beispiel Wachstumshemmungen<br />
sein, die Regelblutung<br />
bleibt aus, es gibt Herz-Kreislaufstörung<br />
bis zum Tod. Models, die<br />
unter Magersucht oder Bulimie litten,<br />
sind schon hinter der Bühne zusammengebrochen.<br />
Aber mal ehrlich,<br />
ist das wirklich schön,<br />
wenn man jeden Knochen<br />
zählen kann?<br />
Sabrina Knüttel,<br />
Klasse 8b,<br />
Gymnasium Malchin<br />
zehn Kindern und Jugendlichen im<br />
Alter von 8 bis 12 Jahren ihr Idol bestmöglich<br />
nachahmen. Das Aussehen<br />
steht hier an erster Stelle.<br />
Gegen eine gesunde Einstellung zum<br />
Thema Idole ist nix einzuwenden.<br />
Doch sollte dies immer in Grenzen<br />
geschehen. Wo unsere Jüngsten<br />
noch von Starleben träumen, ist die<br />
ältere Generation schon viel weiter.<br />
Raus aus der Pubertät heißt nämlich<br />
auch, raus aus dem Teenie-Alltag und<br />
das Leben bekommt eine ganz neue<br />
Bedeutung.<br />
Lisa Lucie Bormann,<br />
1. Ausbildungsjahr,<br />
Oberstufenzentrum Uckermark Templin
12 12<br />
as Zeitunglesen gehörte während der<br />
rei ZISCH-Monate zu den Lieblingsbechäftigungen<br />
der Schüler - zum Beispiel<br />
uch in Penkun (oben) und Pasewalk (unen).<br />
FOTOS: UDO ZANDER<br />
KLASSE 9B<br />
Regionale Schule „Fritz<br />
Reuter“Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Grit Zajonc<br />
KLASSEN 8, 9<br />
Regionale Schule „Fritz<br />
Reuter„ Neubrandenburg<br />
Projektlehrer:<br />
Peter Mauermann<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
André Uzulis Chefredakteur von Nordkurier und Uckermark Kurier<br />
Warum haben Sie sich entschieden,<br />
das Projekt „Zeitung in der<br />
Schule“ (ZISCH) zu unterstützen?<br />
Weil die Zeitung ein kulturbildender<br />
Faktor ist und wir als Verlag möglichst<br />
viele junge Leute auf fantasievolle<br />
Weise mit diesem Medium in<br />
Kontakt bringen möchten. Immerhin<br />
zeigen Untersuchungen, dass die<br />
besten Schüler diejenigen sind, die<br />
regelmäßig Zeitung lesen.<br />
Wie ist das Projekt bei Ihnen und<br />
Ihren Mitarbeitern angekommen?<br />
Das Projekt „Zeitung in der Schule“<br />
ist seit Jahren ein bewährter Bestandteil<br />
der vielfältigen Aktivitäten<br />
Bernd Blumenthal Geschäftsführer beim Flughafen Rostock-Laage<br />
Alfons Hütten Stab S1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bundeswehr Rostock-Laage<br />
Warum haben Sie sich entschieden,<br />
das Projekt „Zeitung in der<br />
Schule“ zu unterstützen?<br />
Blumenthal: Der Flughafen Rostock-<br />
Laage unterstützt das Projekt „Zeitung<br />
in der Schule“ zum dritten Mal.<br />
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
sollen den Schülern die Thematik<br />
Luftfahrt und die Wichtigkeit<br />
der Verkehrsanbindung an nationale<br />
und internationale Netze nähergebracht<br />
werden. Wir möchten<br />
das Interesse an den verschiedenen<br />
Themengebieten wecken und auf<br />
die Leistungen des Flughafens aufmerksam<br />
machen. Besonders die<br />
Ausbildungsberufe stehen hier im<br />
Vordergrund.<br />
Durch solch einen erlebnisreichen<br />
Tag und die Erläuterungen der<br />
Mitarbeiter kann der Flughafen<br />
Rostock-Laage einen positiven<br />
Eindruck hinterlassen und die Notwendigkeit<br />
auch eines Regionalfl<br />
ughafens seinen Besuchern näher<br />
bringen.<br />
Hütten: Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Nachwuchswerbung<br />
sind Schulklassen ab der Jahrgangsstufe<br />
9 oder 10 für uns Zielgruppen<br />
von besonderem Interesse. Wir wollen<br />
über Auftrag, Aufgaben und Einsätze<br />
der Bundeswehr informieren,<br />
dadurch die Einbindung dieser in<br />
Staat und Gesellschaft deutlich machen.<br />
Ziel ist aber auch, das Interesse<br />
an einer Karriere bei der Luftwaffe<br />
zu wecken.<br />
KLASSE 8(B1)<br />
Regionale Schule „Fritz<br />
Reuter“ Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Catrin Schröder<br />
unseres Verlages. Jedes Jahr aufs<br />
Neue freuen sich Redaktion und<br />
Verlag auf die Zusammenarbeit mit<br />
Schülern, Eltern und Lehrern, weil<br />
wir dadurch wertvolle Anregungen<br />
für unsere tägliche Zeitungsarbeit<br />
bekommen.<br />
Welche Kontakte unterhält Ihr Unternehmen<br />
über ZISCH hinaus mit<br />
jungen Leuten?<br />
Der Kurierverlag ist ein großer und<br />
sehr stark nachgefragter Ausbildungsbetrieb<br />
in unserer Region, der<br />
jedes Jahr vielen jungen Menschen<br />
zu einer fundierten und zukunftsorientierten<br />
Ausbildung in vielen interessanten<br />
Berufen verhilft. In den<br />
Wie ist das Projekt bei Ihnen und<br />
Ihren Mitarbeitern angekommen?<br />
Blumenthal: Das ZISCH-Projekt ist<br />
mittlerweile ein fester Bestandteil<br />
der Öffentlichkeitsarbeit und bei<br />
allen Mitarbeitern des Unternehmens<br />
bekannt. Mitarbeiter aus unterschiedlichen<br />
Abteilungen werden<br />
themenbezogen integriert. Das<br />
Projekt zeigt zu dem das Zusammenspiel<br />
der verschiedenen Abteilungen<br />
sowie die gute Zusammenarbeit<br />
mit dem Jagdgeschwader 73<br />
„Steinhoff“.<br />
Hütten: Besuche dieser Art sind<br />
das tägliche Geschäft. Uns fehlt<br />
bei ZISCH durch die Aufteilung in<br />
den „zivilen“ und „militärischen“<br />
Teil einiges an Zeit, um umfassend<br />
über die Bundeswehr informieren<br />
zu können. Andere Schulklassen,<br />
die uns besuchen, haben einen nicht<br />
unerheblichen theoretischen Anteil<br />
im Besuchsprogramm, der hier aus<br />
zeitlichen Gründen wegfällt. Das ist<br />
ein Nachteil.<br />
Als Positiv sehen wir das öffentliche<br />
„Feedback“ durch den einen oder<br />
anderen Zeitungsartikel und die<br />
gute Zusammenarbeit mit der „zivilen<br />
Seite“.<br />
Welche Kontakte unterhält Ihr Unternehmen<br />
über ZISCH hinaus mit<br />
jungen Leuten?<br />
Blumenthal: Mit Schülern, Abiturienten<br />
und Studenten werden bei<br />
Bedarf Informationsveranstaltun-<br />
KLASSE 8(B2)<br />
Regionale Schule „Fritz<br />
Reuter“ Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Ute Schumacher<br />
DREI FRAGEN AN<br />
Redaktionen unseres Hauses lernen<br />
außerdem regelmäßig Praktikanten<br />
aus Schule und Hochschule journalistisches<br />
Arbeiten kennen.<br />
Für die unterschiedlichen Altersgruppen<br />
vom jüngeren Kind bis<br />
hin zum Studenten halten wir einen<br />
ganzen Strauß redaktioneller<br />
Angebote bereit: Kinderseite, Jugendseite,<br />
Schüler-Kurier, Lehrstellen-Kurier,<br />
Abitur-Kurier, Hochschulseite.<br />
Es bestehen also auf allen<br />
Ebenen vielfältige und für beide<br />
Seiten gewinnbringende Kontakte<br />
zur nachfolgenden Generation.<br />
www.nordkurier.de<br />
KLASSEN 8C-DE3, 8D-DE3<br />
Regionale Schule „Fritz<br />
Reuter“ Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Erika Baltzke<br />
gen rund um das<br />
Thema Ausbildung<br />
organisiert. Studenten<br />
geben wir<br />
die Möglichkeit,<br />
während ihres<br />
Studiums durch<br />
ein Praktikum einen<br />
Einblick in die Marketing-Abteilung<br />
des Flughafens zu gewinnen.<br />
Auch die jüngeren Leute sind für<br />
den Flughafen Rostock-Laage als<br />
Zielgruppe relevant. Viele verreisen<br />
bereits im Jugendalter allein. Dies<br />
darf nicht außer Acht gelassen werden.<br />
Hütten: Wie schon erwähnt, besuchen<br />
in Zusammenarbeit mit den<br />
Jugendoffi zieren der Bundeswehr<br />
in der Regel zwei Schulklassen wöchentlich<br />
das Geschwader.<br />
Im Rahmen der Nachwuchsgewinnung<br />
führen wir im Laufe des Jahres<br />
etliche Truppenbesuche mit jungen<br />
Leuten durch. Diese suchen Kontakt<br />
zu einem Wehrdienstberater, und<br />
auf Empfehlung dieses Beraters laden<br />
wir den potenziellen Nachwuchs<br />
zu einem Besuch bei uns ein. Die<br />
jungen Männer und Frauen bekommen<br />
einen Einblick in bestimmte<br />
Arbeitsbereiche des Geschwaders,<br />
abhängig von der Empfehlung des<br />
Wehrdienstberaters, die dieser von<br />
der Eignung und den Interessen des<br />
„Bewerbers“ abhängig macht.<br />
www.rostock-airport.de<br />
KLASSE 8E2<br />
Regionale Schule „Fritz<br />
Reuter“ Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Annette Hanke<br />
DREI FRAGEN AN<br />
Warum haben Sie sich entschieden,<br />
das Projekt „Zeitung in der<br />
Schule“ (ZISCH) zu unterstützen?<br />
Unser Unternehmen engagiert sich<br />
sehr stark bei der Berufsausbildung<br />
des eigenen qualifi zierten Berufsnachwuchses.<br />
Damit geben wir<br />
jungen Menschen in unserem Land<br />
eine reale und konkrete Chance. Wir<br />
wissen aber auch um die Probleme,<br />
die sich um das Thema Schule herumranken.<br />
Immerhin bewerben sich<br />
jährlich knapp 1000 Schüler bei uns<br />
um einen Ausbildungsplatz. Deshalb<br />
unterstützen wir das Projekt<br />
Zeitung in der Schule<br />
sehr gern. Wir halten<br />
es für eine sehr<br />
nützliche und vernünftige<br />
Sache, das<br />
Medium Zeitung den<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
nahezu bringen.<br />
Schließlich erwarten<br />
wir von unseren Bewerbern<br />
eine fundierte<br />
Allgemeinbildung, die<br />
wir vor der Einstellung<br />
testen.<br />
Wie ist das Projekt bei<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Michael Elsholtz vom Bereich Unternehmenskommunikation bei E.ON edis<br />
Warum haben Sie sich entschieden,<br />
das Projekt „Zeitung in der<br />
Schule“ (ZISCH) zu unterstützen?<br />
Ein Hauptaugenmerk liegt bei Weber<br />
stets auf Aus- und Fortbildung. So<br />
stieß der Chefredakteur des Nordkurier,<br />
André Uzulis, bei unserem<br />
Unternehmens-Inhaber Günther<br />
Weber auf offene Ohren mit der Vorstellung<br />
dieses bereits erfolgreich<br />
etablierten ZISCH-Projekts und mit<br />
seiner Bitte um Unterstützung der<br />
2006/2007er-Aufl age. Es war uns<br />
ein Anliegen, in unserer Region damit<br />
auch das Thema Lese-, Schreib-,<br />
Selektions- und Medienkompetenz<br />
in den Schulen zu fördern. Gemeinsam<br />
mit den weiteren Partnern ist<br />
das hoffentlich gut gelungen.<br />
Wie ist das Projekt bei Ihnen und<br />
Ihren Mitarbeitern angekommen?<br />
ZISCH ist bei Weber Maschinenbau<br />
gut angekommen, und wir haben<br />
unsere Tore sehr gern für diverse<br />
Unternehmensführungen, Frage-<br />
Ihnen und Ihren Mitarbeitern angekommen?<br />
Allein mit dem Nordkurier war es<br />
bereits das dritte Mal, dass wir in<br />
einem solchen Projekt zusammengearbeitet<br />
haben. Die Recherche<br />
der Schüler im Unternehmen bedeutete<br />
natürlich für einige unserer<br />
Kollegen eine zusätzliche Belastung.<br />
Aber das nehmen wir gern in Kauf.<br />
Die Erfahrungen sind durchweg<br />
positiv. Im Rahmen der zurückliegenden<br />
Projektarbeit haben Schülerinnen<br />
und Schüler unter anderem<br />
auch energiespezifi sche Themen<br />
untersucht. Sie haben unvoreingenommen,<br />
objektiv, aber auch kritisch<br />
recherchiert und berichtet. Es<br />
war hochinteressant, diese Schülerarbeiten<br />
in der regionalen Presse zu<br />
lesen.<br />
Welche Kontakte unterhält Ihr Unternehmen<br />
über ZISCH hinaus mit<br />
jungen Leuten?<br />
Unser engster Kontakt besteht natürlich<br />
zu unseren insgesamt 266<br />
jungen Leuten, die bei E.ON edis ihre<br />
Berufsausbildung erhalten. Unser<br />
Unternehmen gehört seit Jahren zu<br />
den größten Ausbildungsbetrieben<br />
in Mecklenburg- Vorpommern und in<br />
und Antwort-Runden sowie Schüler-Interviews<br />
geöffnet. Sicher wäre<br />
es schön gewesen, noch mehr Besuchs-Wünsche<br />
berücksichtigen zu<br />
können, aber vielleicht ergibt sich<br />
ja in Zukunft noch der eine oder andere<br />
neue Anknüpfungspunkt. Das<br />
Interesse an der Praxis eines Unternehmens<br />
wie Weber, aber sicher<br />
auch an den Projekt-Partnern E.ON<br />
edis und Flughafen Rostock-Laage,<br />
war immens. Dafür ganz herzlichen<br />
Dank. Die vielen generellen Anfragen,<br />
aber auch die Begeisterung<br />
der Besuchergruppen vor Ort waren<br />
wiederum für unsere Mitarbeiter ein<br />
schönes Erlebnis.<br />
Möglicherweise haben sich ja ganz<br />
konkrete Berufsvorstellungen oder<br />
zunächst Praktikums-Wünsche ergeben,<br />
und man sieht sich schon<br />
bald wieder. Infos stellt unser Internetauftritt<br />
jedenfalls jederzeit prima<br />
bereit, und auch auf den weiteren<br />
persönlichen Dialog mit Schülern<br />
oder Berufsbewerbern freuen wir<br />
uns.<br />
Brandenburg. Die Besonderheit unseres<br />
Unternehmens ist dabei, dass<br />
E.ON edis nicht nur in den Bildungszentren<br />
Rostock, Brandenburg/Havel<br />
und in der Hauptverwaltung in<br />
Fürstenwalde ausbildet. Vielmehr ist<br />
es so, dass wir sowohl ein „Flächenversorger“<br />
als auch ein „Flächenausbilder“<br />
sind. Konkret heißt das,<br />
wir bilden Mädchen und Jungen in<br />
all unseren 31 Standorten aus. Dass<br />
unser Konzept stimmt, belegen<br />
nicht zuletzt die Ausbildungsergebnisse:<br />
Die Prüfungsnoten der E.ON<br />
edis-Azubis sind überdurchschnittlich<br />
gut. Seit 1990 haben E.ON edis<br />
und ihre Vorgängerunternehmen<br />
rund 1870 Mädchen und Jungen<br />
ausgebildet.<br />
Darüber hinaus ist unser Unternehmen<br />
aber auch für die Förderung<br />
und Unterstützung von kulturellen,<br />
sportlichen und gemeinnützigen<br />
Projekten der Jugendarbeit bekannt.<br />
Beispielhaft sei hier das<br />
Projekt „Mit Energie dabei“ zur Entwicklung<br />
und Realisierung von berufl<br />
ichen Perspektiven für benachteiligte<br />
Jugendliche genannt, über<br />
das der Nordkurier berichtete.<br />
www.eon-edis.com<br />
Henning Drath Leiter Marketing/Unternehmenskommunikation bei Weber Maschinenbau<br />
KLASSE 9B<br />
Regionale Schule „Fritz<br />
Reuter“ Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Monika Krebs<br />
KLASSEN 8B, 8A<br />
Regionale Schule „Johann<br />
Heinrich Voß“<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Brigitta Mischkewitz<br />
KLASSE 9B<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Ursula Plieth<br />
Welche Kontakte unterhält Ihr Unternehmen<br />
über ZISCH hinaus mit<br />
jungen Leuten?<br />
Selbstverständlich nehmen wir an<br />
Berufsbildungsmessen teil, engagieren<br />
uns anderweitig in der Bildungs-,<br />
Kultur- und Sport-Förderung,<br />
aber das alles kann hinsichtlich<br />
einer berufl ichen Perspektive<br />
vor Ort den persönlichen Dialog am<br />
Unternehmensstandort nicht ersetzen.<br />
Wer tatsächliches Interesse<br />
hat, Weber Maschinenbau hautnah<br />
und professionell kennenzulernen,<br />
dem stehen unterschiedlichste Berufschancen<br />
offen. Ganz nach dem<br />
Motto „Nicht träumen ... anpacken!“<br />
freuen wir uns natürlich über engagierte<br />
und motivierte neue Mitarbeiter.<br />
Unsere Website ist zur Orientierung<br />
wohl am besten geeignet, sich<br />
darüber zu informieren, was genau<br />
wir tun und zum Beispiel auch, welche<br />
Ausbildungen und Ausbildungsplätze<br />
bei uns möglich sind.<br />
www.weber-net.de<br />
KLASSE 9C<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Cessy Krüger<br />
KLASSE 9G2<br />
Sportgymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
Projektlehrerin:<br />
Isolde Deutschmann<br />
13 13<br />
Phantasie kennt keine Grenzen: Wandzeitungen<br />
mit vielen Ideen für eigene<br />
ZISCH-Recherchen entstanden in Schulen<br />
ebenso wie lustige Bastelarbeiten aus<br />
Zeitungspapier FOTOS: UDO ZANDER<br />
KLASSE 8/4<br />
Gymnasium Carolinum<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Jane Dietel
14 14<br />
Der Orient<br />
in der<br />
Uckermark<br />
TEMPL<strong>IN</strong>. Orientalische Klänge, das<br />
leise Klingeln von Münzen ziehen<br />
durch den Raum. Ein Schleier gleitet<br />
fast lautlos durch die Luft und<br />
mit weichen runden Bewegungen<br />
tanzt jemand durch den Raum. Ein<br />
Bild wie aus „1001 Nacht“ und doch<br />
sind wir in heimischen Breiten. Ich<br />
tanze orientalischen Tanz seit ungefähr<br />
10 Jahren. Erlernt habe ich<br />
ihn an der Templiner Volkshochschule<br />
in vielen Kursen. Die Bezeichnung<br />
Bauchtanz entspricht<br />
nicht ganz dem, was er beinhaltet.<br />
Bei diesem Tanz ist alles in Bewegung:<br />
Kopf, Oberkörper, Arme,<br />
Hüfte, Beine und Füße. Die hohe<br />
Kunst ist es, alle Körperpartien<br />
unabhängig voneinander bewegen<br />
zu können und es dennoch harmonisch,<br />
fl ießend erscheinen zu lassen.<br />
Getragen wird der Bauchtanz<br />
durch die Mimik, Gestik, Eleganz<br />
und Würde der Tänzerin.<br />
Leider ist er in den westlichen<br />
Kulturkreisen oft mit einem<br />
schlechten Ruf behaftet, da viele<br />
Stripperinnen Tanzfi guren des<br />
orientalischen Tanzes in ihre Darbietungen<br />
einfl ießen lassen. Ich<br />
fi nde dies ungerechtfertigt, da der<br />
orientalische Tanz nichts mit dem<br />
gemeinsam hat.<br />
Er hat seine Wurzeln in Ritual- und<br />
Fruchtbarkeitstänzen, die schon<br />
vor 7000 Jahren, zu Ehren der<br />
Götter als eine Art Fruchtbarkeitsritus,<br />
getanzt wurden. Die heutige<br />
Version ist eine Mischung aus dem<br />
ägyptischen Kulttanz, dem ekstatischen<br />
Tanz der Afrikanerinnen<br />
und Tänzen von Asiatinnen und<br />
Nubierinnen um<br />
1900 v. Chr.<br />
Für mich ist dieser<br />
Tanz ein Lebensgefühl,<br />
eine<br />
exotische Art zu<br />
entspannen und<br />
dem Alltag ein<br />
Stück weit zu entrinnen.<br />
Antje tanzt seit zehn Jahren gern<br />
auf orientalische Art. FOTO: PRIVAT<br />
KLASSEN 8.2., 8.5.<br />
Gymnasium Carolinum<br />
Außenstelle Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Christiane Fischer<br />
Antje Michalski,<br />
Fachschule für<br />
Sozialpädagogik,<br />
Oberstufenzentrum<br />
Uckermark Templin<br />
KLASSEN 9A, 9B, 9C<br />
Integrierte Gesamtschule<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Karin Purwin<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Lieblingsbücher ermittelt<br />
FRIEDLAND. Wie oft lesen die Schüler<br />
unserer Schule in ihrer Freizeit?<br />
Was lesen sie? Wir befragten dazu<br />
192 Schüler der Kooperativen Gesamtschule<br />
Friedland mit gymnasialem<br />
Teil zwischen 11 und 20 Jahren.<br />
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen<br />
Mädchen und Jungen. Während<br />
nur zwei Mädchen angaben, nie<br />
zu lesen, waren es bei den Jungen<br />
zehn. Keine Lust, keine Zeit, keine<br />
guten Bücher waren einige Gründe.<br />
Die Hälfte der Mädchen liest oft oder<br />
sehr oft, bei den Jungen sind es nur<br />
13 Prozent.<br />
Besonders gern werden Abenteuer-<br />
oder Fantasyromane sowie Thriller<br />
zur Hand genommen. Auch für<br />
Jugendprobleme, fremdsprachige<br />
Werke und Comics interessieren sich<br />
viele. Sechs Schüler gaben außerdem<br />
an, die Bibel zu lesen. Auf die Frage<br />
nach den Lieblingsbüchern antwortete<br />
die Mehrheit mit Harry Potter.<br />
Danach folgten die Thriller von Dan<br />
Brown „Illuminati“ und „Sakrileg“<br />
„Ich hab nichts gegen<br />
sowie die Reihe „Fear Street“. Aber<br />
auch Klassiker wie „Die Kinder vom<br />
Bahnhof Zoo“, Bücher von Astrid<br />
Lindgren, „Die Schatzinsel“, „Romeo<br />
und Julia“ oder „Das Tagebuch der<br />
Anne Frank“ sind beliebt. Besonders<br />
von Jungen werden Bandgeschichten<br />
wie von Nirvana oder den Ärzten<br />
gelesen. Manchmal stießen wir auf<br />
kuriose Titel wie „Bello Bond macht<br />
Jagd auf Null Null Wuff“ von Thomas<br />
Brezina oder „Ein überdimensionales<br />
Meerschwein frisst die Erde auf“ von<br />
den Ärzten.<br />
Im Gegensatz zu Lieblingsbüchern<br />
haben zahlreiche Schüler keinen<br />
Lieblingsautor. 46 Prozent der Befragten<br />
leihen sich regelmäßig ihren<br />
Lesestoff aus der Bibliothek. Buchgeschenke<br />
sind ebenfalls beliebt, jedoch<br />
werden spezielle Bücher lieber selber<br />
gekauft.<br />
Julia Kollodzinski, Elisa Jux,<br />
Wahlpfl ichtkurs Presse, Klasse 10,<br />
Kooperative Gesamtschule Friedland<br />
Lesen ist bei jungen Leuten in.<br />
GANGSTERRAP“<br />
ANGERMÜNDE. „Ich hab nichts gegen<br />
Gangsterrap“, so lautet der Refrain<br />
des Liedes „Gangsterrap“ von „The<br />
Curse“. Nicht nur Eltern und Ordnungshüter<br />
schlagen Alarm. Mit „The<br />
Curse“ wird die Kommerzialisierung<br />
und Publizierung des Gangsterraps<br />
auch aus den eigenen Reihen heraus<br />
scharf kritisiert. Die Verantwortung<br />
und der Einfl uss ihrer Musik auf die<br />
deutsche Jugend sind immens.<br />
Deutschland, das Land der Dichter<br />
und Denker. Eine Nation, die großartige<br />
Menschen wie Theodor Fontane,<br />
Wilhelm Busch und Friedrich Schiller<br />
hervorbrachte und nunmehr durch<br />
Sido, Bushido, Eko Fresh und diverse<br />
andere Rapper einen eher fragwürdigen<br />
Bekanntheitsgrad erreicht hat.<br />
Texte, in denen von Drogenkonsum,<br />
Gewalt und Verbrechen die Rede ist<br />
fl immern zuhauf über die Bildschirme<br />
der Musiksender. Und die Jugend?<br />
Sie macht es ihren Idolen eifrig nach.<br />
Doch ist für einige nur durch das Nachahmen<br />
der Kleidung und der Übung<br />
im Sprechgesang längst noch nicht<br />
Schluss. Die sogenannten „Gangster-<br />
Rapper“ prahlen in ihren Texten mit<br />
ihrem angeblichen Drogenkonsum,<br />
Zuhälterei und Verbrechen und of-<br />
Eko Fresh (links) und The Curse FOTOS: SONY BMG<br />
KLASSE 9<br />
Regionale Schule „J. Nehru“<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Regina Schenz<br />
fenbar wollen viele der Jugendlichen<br />
genauso harte Typen sein wie die<br />
„Krassen Checker“ mit dem Geld, den<br />
Frauen, teurem Schmuck und Autos<br />
im Fernsehen. Zumeist bleibt es bei<br />
kleinkriminellen Handlungen, wie<br />
Vandalismus, Beleidigung und Ruhestörung,<br />
aber der Zusammenschluss<br />
in Gangs ebnet den Weg in das organisierte<br />
Verbrechen. Befragte Hip-<br />
Hopper haben zwar zugegeben, dass<br />
die Lieder aggressiv m achen<br />
und zu Kriminalität<br />
anregen, jedoch bestritten<br />
die meisten<br />
vehement, wenn auch<br />
unglaubwürdig, jemals<br />
kriminelle Handlungen<br />
vollzogen zu<br />
haben.<br />
So mahnt auch der<br />
Rapper „The Curse“ davor,<br />
die in den Texten<br />
der anderen Rapper<br />
erwähnten und verherrlichten<br />
Straftaten<br />
nachzuahmen. Ob er<br />
mit seinen Texten<br />
die erhoffte Wirkung<br />
erzielt, bleibt offen.<br />
Soll denn die Zu-<br />
KLASSE 8.1<br />
Förderzentrum<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Edelgard Kleemann<br />
KLASSE 8.2<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Ute Lapsien<br />
kunft Deutschlands in den Händen<br />
von Taugenichtsen liegen?<br />
Nico Thiele, Berufl iche Schule<br />
Angermünde<br />
KLASSE 8.3<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Karin Raehse<br />
NEUBRANDENBURG. Ein Stein<br />
kommt von der Autobahnbrücke, er<br />
zerschlägt die Windschutzscheibe<br />
eines Autos, trifft den Fahrer, das<br />
Letzte, was er in seinem Leben sieht,<br />
ist der Stein und von der Brücke hört<br />
man: „Boah, Alter, hast du gesehen,<br />
wie die Scheibe zerbombt is?“ Wahrheit<br />
oder nicht? Beides!<br />
Diese Szene stammt aus dem Theaterstück<br />
„Stones“, das von Tom Lycos<br />
und Stefo Nantsou nach einer<br />
wahren Begebenheit verfasst wurde,<br />
KLASSE 0<br />
Tom-Mutters-Schule<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrer:<br />
Eckhard Fernow<br />
FOTO: ARCHIV<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
DUCHEROW. „Was hältst du davon,<br />
wenn ich dich über einen längeren<br />
Zeitraum fotografi ere?“ Diese Frage<br />
wurde mir am Anfang des Jahres<br />
2006 von Benja Weller gestellt und<br />
brachte mich ganz schön durcheinander<br />
...<br />
Das erste Mal sahen wir uns auf dem<br />
Spielplatz in Ducherow, wo ich mit<br />
Freunden meine Freizeit verbracht<br />
habe. Nachdem sie uns eine Weile<br />
begleitet hatte, erzählte sie mir, dass<br />
sie Fotografi e studiert und für ihre<br />
Abschlussarbeit eine komplette Ausstellung<br />
zu dem Thema „Jugendliche<br />
auf dem Land“ anfertigen wollte.<br />
Dazu würde sie mich, wenn ich einverstanden<br />
wäre, ein kleines Stück<br />
meines Lebens begleiten und fotografi<br />
eren, das heißt, in der Schule,<br />
im Freundeskreis und in der Familie.<br />
Ich war total begeistert von der Idee<br />
und fühlte mich geehrt, dass sie ge-<br />
Der Eurovision Songcontest 2007<br />
WESENBERG. Demnächst fi ndet wieder<br />
der Eurovision Songcontest statt.<br />
Diesen Grand Prix gibt es schon seit<br />
12 Jahren. Margot Hielscher mit ihrem<br />
Titel „Telefon Telefon“; gewann<br />
den ersten Songcontest in den 50er<br />
Jahren. Damals war es noch Pfl icht,<br />
dass man Smoking oder Abendkleid<br />
trug, das galt sowohl für das Publikum<br />
als auch für die Teilnehmer auf<br />
der Bühne.<br />
Letztes Jahr gewann die Horrorgruppe<br />
Lordi mit dem Titel „Hard Rock<br />
Halleluja“, sie erzielte mit 292 Punkten<br />
die Höchstzahl noch eindeutig vor<br />
dem Favoriten Dima Bilan aus Russland,<br />
der mit seinem Song „Never Let<br />
you go“ 248 Punkte erreichte.<br />
rade mich ausgesucht hatte. Und ich<br />
muss sagen, es war gut, dass ich auf<br />
die Frage mit: „Ja, klar!“ geantwortet<br />
habe.<br />
Als ich meinen Eltern davon erzählte,<br />
haben sie interessiert zugehört und<br />
fanden es richtig toll.<br />
Es war schon komisch, als ich das<br />
erste Mal fotografi ert wurde. Ich versuchte,<br />
irgendwie gut auszusehen,<br />
zum Beispiel durch ein Lächeln oder<br />
einen coolen Blick. Aber Benja sagte<br />
mir, ich sollte einfach ich selbst sein.<br />
Mit der Zeit wurde sie so etwas wie<br />
eine gute Freundin für mich und ich<br />
wurde immer lockerer. Ich zog beim<br />
Fotografi eren auch mal Grimassen,<br />
damit ich später, wenn ich die Bilder<br />
sehe und mich an die Situation erinnere,<br />
darüber lachen kann.<br />
Heute kann ich sagen, dass mir das<br />
alles immer noch genauso viel Spaß<br />
macht wie am Anfang des Jahres. Ich<br />
Abenteuerliche<br />
Favoriten<br />
15 15<br />
Und plötzlich<br />
Darstellerin in einer Fotoreportage<br />
Steine als Denkanstoß<br />
KLASSE 01<br />
Tom-Mutters-Schule<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Inga Bednarek<br />
Texas Lightning traten für Deutschland<br />
an. Trotz der hohen Erwartungen,<br />
die wir an diese Band hatten,<br />
erreichte sie mit nur 36 Punkten<br />
Platz 15. Dieses Jahr wollen wir aber<br />
den Sieg!<br />
Die Popsternchen Monrose FOTO: ARCHIV<br />
die sich 1996 in Australien ereignete.<br />
Auch damals warfen zwei Jungen<br />
„nur so zum Spaß“ Steine auf Autos<br />
und töteten damit Menschen. Im<br />
Theaterstück, das von Frank Voigtmann<br />
inszeniert wurde, verstehen<br />
es Gerrit Hamann und Ekrem Ergün<br />
meisterlich von zwei probenden<br />
Schauspielern zu den jugendlichen<br />
Tätern und von dort zu den Kommissaren<br />
zu wechseln; gerade dieser<br />
ständige Wechsel zwingt den<br />
Zuschauer aufmerksam zu bleiben,<br />
KLASSE A1<br />
Tom-Mutters-Schule<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Sabine Döscher<br />
Am 8. März ist die Live-Entscheidung,<br />
wer für Deutschland antritt. Zur Auswahl<br />
stehen zum Beispiel die neuen<br />
Popsternchen Monrose, die mit einer<br />
Ballade antreten wollen, „Even Heaven<br />
Cries“.<br />
Konkurrenz bekommen sie aber von<br />
Roger Cicero, der mit seinem Swing-<br />
Lied „Frauen regier’n die Welt“ an den<br />
Start geht. Altrocker Heinz Rudolf<br />
Kunze will es mit seinem Song „Die<br />
Welt ist Pop“ noch einmal wissen. Bei<br />
der Vorauswahl ist unser absoluter<br />
Favorit Monrose.<br />
Angelique Christ, Gina Linke,<br />
Lisa Enke, Klasse 9a,<br />
Regionale Schule Wesenberg<br />
um den roten Faden, der manchmal<br />
recht versteckt ist, nicht zu verlieren.<br />
Im Stück wird deutlich, wozu<br />
Menschen fähig sind, wenn sie sich<br />
langweilen. Das Einbrechen, das Anzünden<br />
einer Katze sind nur die Spitze<br />
des Eisberges.<br />
In der Inszenierung wird viel mittels<br />
Körpersprache und einfacher Hilfsmittel<br />
dargestellt, auch die Musikeffekte<br />
sind sparsam eingesetzt,<br />
da so der Zuschauer völlig auf die<br />
Handlung konzentriert ist.<br />
ABSCHLUSSSTUFE 3<br />
Tom-Mutters-Schule<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Petra Mohr<br />
KLASSE AS2<br />
Tom-Mutters-Schule<br />
Neustrelitz<br />
Projektlehrerin:<br />
Brigitte Wegner<br />
kann Benja alles anvertrauen. Sie hat<br />
auch immer einen guten Rat und gibt<br />
mir Tipps. Benja respektiert meine<br />
Privatsphäre und wenn ich lieber mal<br />
allein sein möchte, kann ich es ihr ruhig<br />
sagen.<br />
Immer, wenn sie kommen möchte,<br />
um mich zu fotografi eren, ruft sie an,<br />
fragt, ob es okay ist, dass sie kommt<br />
und ob ich für sie Zeit habe. Leider ist<br />
die Arbeit schon im März 2007 abgeschlossen.<br />
Ich bin ein bisschen traurig<br />
darüber, aber auch gespannt, wie die<br />
Fotos bei den Ausstellungsbesuchern<br />
ankommen werden. Die fertige Ausstellung<br />
wird in Berlin zu sehen sein.<br />
Fotografi en von Benja Weller kann<br />
man sich im Internet anschauen.<br />
www.neunplus.com<br />
Insa Saul, Klasse 9,<br />
Regionale Schule Ducherow<br />
WESENBERG. Bücher, Zeitungen<br />
oder Zeitschriften sind heute ein<br />
Bestandteil unseres Lebens. Ob in<br />
der U-Bahn, im Bus oder im Zug.<br />
Die älteren Generationen lesen in<br />
der Zeitung, was in der Politik und<br />
in der Welt passiert, und die jüngere<br />
Generation liest oft Jugendzeitschriften.<br />
Ich lese sehr gern Bücher<br />
von Karl May oder Jack London.<br />
Sie sind spannend erzählt und ich<br />
bin sehr oft mit in der Geschichte,<br />
weil sie so bildhaft dargestellt ist.<br />
Christian Zacher, Klasse 9a,<br />
Regionale Schule Wesenberg<br />
Das Ende der Geschichte ... verraten<br />
wir nicht, lediglich das eine - zum<br />
Denken regt es auf jeden Fall an.<br />
Meiner Meinung nach sollten sich<br />
Liebhaber des anspruchsvollen Theaters<br />
das Stück nicht entgehen lassen,<br />
wer jedoch große Sound- und<br />
Lichteffekte sowie umfangreiche Requisiten<br />
braucht, um sich zu amüsieren,<br />
dem würde ich abraten.<br />
Patrick Symizek, Klasse 8/3,<br />
Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />
KLASSE 9H<br />
Förderschule<br />
Pasewalk<br />
Projektlehrerin:<br />
Katrin Meier
16 16<br />
Was ist nur mit dem<br />
Wetter los?<br />
WESENBERG. Die letzten Wochen<br />
waren sehr seltsam, Killerstürme<br />
und Winterwetter, das vier Tage<br />
hält, das ist doch nicht normal! Da<br />
sieht man, wie sich die Klimaerwärmung<br />
auf das Wetter auswirkt.<br />
Wenn die Leute nicht endlich was<br />
tun, werden unsere Kinder oder<br />
auch wir schon große Probleme beommen.<br />
Es müssen mehr alternative<br />
Rohstoffe erfunden oder mehr<br />
verbreitet werden, zum Beispiel<br />
asserstoff oder Erdgas für Autos.<br />
Maik Janowski, Klasse 9b,<br />
Regionale Schule Wesenberg<br />
Selbst schuld<br />
WESENBERG. Nun ist es so weit, kein<br />
ichtiger Winter, der Orkan Kyrill<br />
am übers Land. Keiner weiß, was<br />
eschehen wird. Kriegen wir jetzt<br />
einen Frühling und Herbst mehr?<br />
aran haben wir Menschen selbst<br />
chuld. Die ganzen Abgase, die wir<br />
Jahr für Jahr produzieren, zerstören<br />
die Atmosphäre – wir töten uns<br />
sozusagen irgendwann selbst.<br />
Wir sollten alle ein bisschen drauf<br />
achten, wie es in unserer Umwelt<br />
aussieht! Sonst werden noch mehr<br />
irbelstürme kommen.<br />
Christina Manzke, Helena Sperling,<br />
Klasse 9b,<br />
Regionale Schule Wesenberg<br />
April im Winter<br />
WESENBERG. Es ist noch längst nicht<br />
April und das Wetter spielt verrückt!<br />
rst vor kurzem gab es den Sturm<br />
yrill. Viele Leute haben Schäden<br />
an ihren Häusern. Viele Bäume<br />
stürzten auf die Straßen und auf<br />
Autos. In manchen Städten kam es<br />
sogar zur Sturmfl ut. Alle dachten,<br />
es gibt keinen Schnee mehr, aber<br />
plötzlich Ende Januar fi ng es an zu<br />
schneien. Viele Kinder freuten sich,<br />
endlich Schlitten fahren zu können,<br />
und Erwachsene freuten sich, dass<br />
sie endlich Ski und Schlittschuh laufen<br />
können.<br />
Aber die Freude hält nicht lange!<br />
ilde Temperaturen lassen den<br />
chnee gleich wieder tauen. Es ist<br />
wieder regnerisch und stürmisch.<br />
Wir fi nden das Wetter zurzeit nicht<br />
so toll, weil alles matschig ist. Wir<br />
hoffen, der Frühling kommt bald.<br />
Bettina Ahrend, Jasmin Haerthel,<br />
Klasse 9b,<br />
Regionale Schule Wesenberg<br />
KLASSE 9V<br />
Förderschule<br />
Pasewalk<br />
Projektlehrerin:<br />
Sabine Scholz<br />
KLASSE 10D<br />
Europaschule Arnold Zweig<br />
Pasewalk<br />
Projektlehrerin:<br />
Astrid Vormelker<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Stéphanie Queudet aus Frankreich FOTO: PRIVAT<br />
Schwieriges<br />
„H“ erlernt<br />
Schüler der Klasse 8b des Fritz-Greve-Gymnasiums Malchin<br />
trafen sich aus Anlass der Europäischen Woche die junge<br />
Französin, Stéphanie Queudet, in Rostock, die als<br />
Bibliothekarin im Französischen Institut arbeitet.<br />
Wie lange leben Sie schon in<br />
Deutschland und in welcher Gegend<br />
Frankreichs sind Sie ursprünglich<br />
zu Hause?<br />
Ich bin vor neun Jahren nach<br />
Deutschland gekommen und lebe seit<br />
fünf Jahren in Rostock. Hier arbeite<br />
ich als Bibliothekarin im Institut francais.<br />
Mein Zuhause in Frankreich ist<br />
die Bretagne, aufgewachsen bin ich<br />
in Nantes. Dort leben meine Eltern. In<br />
Deutschland fühle ich mich sehr wohl,<br />
insbesondere in Rostock. Meine Heimatstadt<br />
Nantes und Rostock haben<br />
sehr viel Ähnlichkeit miteinander. Beide<br />
Städte liegen am Meer und haben<br />
einen Hafen als Tor zur Welt – vieles<br />
erinnert ein wenig an zu Hause in<br />
Nantes, und deshalb fühle ich mich<br />
hier auch keineswegs fremd.<br />
Um irgendwo auf der Welt zu Hause<br />
zu sein, ist aber auch unbedingt<br />
notwendig, die jeweilige Sprache zu<br />
sprechen. Sie beherrschen die deutsche<br />
Sprache perfekt, sprechen nahezu<br />
ohne Akzent. Wo haben Sie so<br />
gut Deutsch gelernt?<br />
Seit meinem 6. Schuljahr beschäftige<br />
ich mich mit der deutschen Sprache.<br />
Ich wählte Deutsch in der Schule als<br />
erste Fremdsprache. Meine erste Bewährungsprobe<br />
bestand ich bei einem<br />
Schüleraustausch mit einer Schule<br />
in einer kleinen Stadt am Bodensee.<br />
Das war für mich total spannend. Und<br />
KLASSE 9BK1<br />
Europaschule „Arnold Zweig“<br />
Pasewalk<br />
Projektleiterin:<br />
Marina Gründer<br />
von da an war diese Sprache für mich<br />
auch nicht mehr nur ein Schulfach,<br />
sondern ein wichtiges Kommunikationsmittel.<br />
Mit meinen neuen deutschen<br />
Freunden tauschte ich Briefe<br />
und E-Mails aus, wir telefonierten. Ich<br />
bekam immer mehr Spaß beim Erlernen<br />
der Worte und beim Formulieren<br />
der Sätze, so dass ich nach dem Abi<br />
beschlossen habe, Deutsch an einer<br />
Universität zu studieren.<br />
Hatten Sie als Französin auch Probleme,<br />
im Deutschen das „H“ zu<br />
sprechen?<br />
Das „H“ zu lernen, war schwer. Besonders,<br />
wenn man seine ersten Versuche<br />
mit der deutschen Sprache im<br />
Allgäu, am Bodensee machen musste.<br />
Allgäuisch ist ja für einen Franzosen<br />
eine furchtbare Sprache. Und mit<br />
16 Jahren war ich für drei Monate<br />
dort. Nach einem Monat hatte ich<br />
immer noch das Gefühl, überhaupt<br />
keine Fortschritte gemacht zu haben.<br />
Obendrein machte mich meine<br />
deutsche Freundin auch noch extra<br />
auf meinen französischen Akzent<br />
aufmerksam, was mich nicht gerade<br />
aufgebaut hat: „Isch abe keine Lust.“<br />
Dann platzte der Knoten, als ich wie<br />
sie einfach meinte: „Kei Luscht.“ Das<br />
funktionierte, und so kam ich vom Allgäuischen<br />
zum Hochdeutschen, und<br />
jetzt könnt ihr mich loben, dass ich<br />
fast keinen Akzent habe.<br />
KLASSE 8<br />
Europaschule „Arnold Zweig“<br />
Pasewalk<br />
Projektlehrerin:<br />
Christina Wolff<br />
KLASSE 9<br />
Europaschule „Arnold Zweig“<br />
Pasewalk<br />
Projektlehrerin:<br />
Bärbel Melzien<br />
Was sind Ihre Aufgaben hier im Institut<br />
francais?<br />
Meine Hauptaufgabe ist die Betreuung<br />
der Institutsbibliothek. Hier verwalte<br />
ich den Bestand von 8000 Dokumenten,<br />
Büchern, Zeitungen und<br />
Zeitschriften, Comics, Videos, DVD,<br />
CD, eben alles, was man sonst auch<br />
in einer Bibliothek fi ndet. Ich berate<br />
die Besucher, das sind Schüler, zum<br />
Beispiel bei der Vorbereitung von Referaten,<br />
auch Lehrer, Studenten und<br />
einfach nur interessierte Bibliotheksgäste,<br />
die etwas in Französisch lesen,<br />
sehen oder hören möchten. Ich bin<br />
auch für die Betreuung von Gästen<br />
wie euch zum Beispiel zuständig, führe<br />
sie durch das Institut.<br />
Wie viele Besucher haben Sie durchschnittlich<br />
am Tag im Institut und<br />
in der Bibliothek?<br />
In die Bibliothek kommen täglich zwischen<br />
fünf und zehn Besucher. Am<br />
Tag kommen in das Institut wohl etwa<br />
30 Gäste.<br />
Was kann man noch alles in diesem<br />
Institut fi nden?<br />
Hier fi nden zum Beispiel Veranstaltungen<br />
zu Frankreich statt, Reiseberichte,<br />
Lesungen mit französischen<br />
Schriftstellern, Konzerte mit Künstlern<br />
aus dem französischsprachigen<br />
Raum, Ausstellungen zu Malerei oder<br />
Fotografi e, Abende zu verschiedenen<br />
Themen wie der französischen Küche.<br />
Man kann zum Beispiel Kurse in<br />
französischer Sprache belegen.<br />
Welches deutsche Gericht fi nden<br />
Sie furchtbar?<br />
Eisbein.<br />
Als die Fußball-WM in Deutschland<br />
war, für wen haben Sie die Daumen<br />
gedrückt, die Deutschen oder die<br />
Franzosen?<br />
Zum Glück mussten die beiden<br />
nicht gegeneinander antreten,<br />
aber wenn doch, dann wäre ich<br />
selbstverständlich für Frankreich<br />
gewesen.<br />
Sprechen Sie noch andere<br />
Fremdsprachen?<br />
Ja, Englisch und Spanisch.<br />
Das ist eine romanische<br />
Sprache,<br />
und die lernen sich<br />
für Franzosen wesentlich<br />
leichter,<br />
wie ihr sicher<br />
längst wisst.<br />
KLASSE 9A<br />
Oskar-Picht-Gymnasium<br />
Pasewalk<br />
Projektlehrer:<br />
Rosel Engel, Sonja Blanck<br />
Wo<br />
PIZZA<br />
WOLGAST. Seit diesem Schuljahr<br />
geht ein Junge namens Raja Rohit<br />
in die Klasse 9a der Regionalen<br />
Schule „Kosegarten“ in Wolgast. Er<br />
kommt aus Indien und spricht noch<br />
nicht so gut deutsch. Um mehr über<br />
ihn zu erfahren, hat ihn seine Mitschülerin<br />
Anne Wendlandt interviewt.<br />
Wo genau hast du in Indien gewohnt?<br />
Ich lebte in einer Stadt namens<br />
Gurdaspur. Diese hat 50 000 bis<br />
60 000 Einwohner, also etwa so<br />
viele wie Greifswald.<br />
Wann und warum bist du nach<br />
Deutschland gekommen?<br />
Das war im März 2004, als ich zusammen<br />
mit meinen Eltern und<br />
Geschwistern hierherkam. Mein<br />
Vater meinte damals, dass man in<br />
Deutschland besser lebt. Also zog<br />
er in dieses Land und die Familie<br />
musste natürlich mit.<br />
Was isst man bei euch?<br />
Oft essen wir Obst und Gemüse und<br />
dazu Spati, das ist so ähnlich wie<br />
Brot. Auch bei uns gibt es Pizza. Sie<br />
heißt Pronti und ist nicht rund,<br />
sondern drei- oder viereckig.<br />
Der Belag<br />
jedoch ist<br />
der-<br />
KLASSEN 10A, 10B<br />
Oberschule<br />
Passow<br />
Projektlehrerin:<br />
Annette Bogisch<br />
Pronti heißt<br />
KLASSE 8B<br />
Regionale Schule<br />
Penkun<br />
Projektlehrer: Verena Grünberg,<br />
Heike Senechal<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
selbe wie hier: Tomaten, Paprika<br />
oder Oliven. Aber wir essen kein<br />
Rindfl eisch, weil Kühe für uns heilig<br />
sind.<br />
Kannst du das erklären?<br />
Also, wenn zum Beispiel eine Kuh<br />
auf der Straße steht und du dort<br />
mit dem Auto entlang willst, musst<br />
du warten, bis diese die Straße von<br />
allein verlässt. So war das zumindest<br />
noch vor Kurzem. Nun darf<br />
man schon hupen, um sie zu verscheuchen.<br />
Und wie schon gesagt,<br />
essen dürfen wir sie nicht.<br />
Wie ist das Wetter bei euch?<br />
Bei uns ist es immer warm. Selbst<br />
im Winter sind es 10 bis 15 Grad Celsius<br />
und Schnee gibt es auch nie. Im<br />
Sommer klettert das Thermometer<br />
bis auf 40 Grad Celsius und mehr.<br />
Ganz anders als in Deutschland.<br />
Was ist an eurem Schulsystem<br />
anders als in Deutschland?<br />
Es ist schon etwas anderes. Es<br />
gibt 13 Klassen. Meine Schule begann<br />
um 7 Uhr. Dann hatten wir<br />
zehn Schulstunden. Jedoch sind<br />
sie kürzer als bei euch. Nach fünf<br />
Unterrichtsstunden hatten wir eine<br />
längere Pause zum Essen und um<br />
13 Uhr war dann endlich Schluss.<br />
Aber die Lehrer sind bei uns strenger,<br />
denn sie machen vom Rohrstock<br />
Gebrauch. Das ist ja hier lange<br />
nicht mehr der Fall.<br />
Welche sind deine<br />
Hobbys?<br />
Ich höre gern<br />
Musik, vor allem<br />
indische Lieder. Außerdem<br />
male ich viel<br />
und spiele oft Computerspiele.<br />
Hast du bestimmte Berufswünsche?<br />
Ich würde gern Verkäufer<br />
werden. Mal sehen, ob das<br />
klappt.<br />
Und hast du vor, irgendwann<br />
nach Indien zurückzukehren?<br />
Ich weiß noch nicht genau. Vielleicht<br />
später mal. Aber fest vorgenommen<br />
habe ich es mir nicht.<br />
KLASSE 9<br />
Regionale Schule<br />
Penzlin<br />
Projektlehrerin:<br />
Susanne Schultz<br />
Ein Politiker ganz privat<br />
TORGELOW. „Mein Onkel,<br />
Wolf-Dieter Ringguth, ist<br />
48 Jahre alt. Er hat zwei<br />
Kinder, einen Sohn und<br />
eine Tochter, mit seiner<br />
Frau Klaudia. Am Wochenende<br />
hab ich mit ihm ein<br />
Interview geführt“, stellt<br />
Juliane Knabe, Klasse 8b,<br />
Schlossgymnasium Torgelow,<br />
ihrem Beitrag voran.<br />
Kannst du eigentlich auch mal abschalten<br />
und nicht an deinen Job<br />
denken?<br />
Als Politiker denkt man ständig an<br />
seinen Job.<br />
Bist du immer zufrieden mit deinen<br />
Entscheidungen?<br />
Natürlich nicht – die Zeit ist ein harter<br />
Richter ...<br />
Wann fühlst du dich am wohlsten?<br />
Im Kreis der Familie, wenn Politik keine<br />
Rolle spielt.<br />
Worüber ärgerst du dich?<br />
Arroganz, Ignoranz und Vorurteile.<br />
Welcher ist deiner Lieblingsort in<br />
FRIEDLAND. Die 18-jährige Luana<br />
Maeyke besuchte die Kooperative<br />
Gesamtschule Friedland. Luana war<br />
seit Februar 2006 in Deutschland.<br />
Die australische Schülerin kommt ursprünglich<br />
aus Boyne Island, einem<br />
Teil des südlichen Great Barrier Reefs<br />
in Australien. Elisa Riebe und Maria<br />
Weidmann von der Friedländer Schule<br />
haben sie befragt.<br />
Wo hast du in der Zeit deines Aufenthalts<br />
hier gewohnt?<br />
Die gesamte Zeit bei einer sehr netten<br />
Gastfamilie.<br />
Warum hast du dich entschieden,<br />
hier nach Deutschland zu kommen?<br />
Ich habe großes Interesse an Deutschland,<br />
der Sprache und an den Menschen,<br />
die hier leben. Allerdings habe<br />
ich noch andere Gründe. Schon lange<br />
begleitet mich der Traum von Europa,<br />
es ist einfach ein anderes Lebensgefühl<br />
hier im Gegensatz zu Australien.<br />
Außerdem habe ich mich auch mit<br />
der deutschen Geschichte befasst<br />
und wollte Deutschland mal richtig<br />
erleben.<br />
Wie lange sprichst du schon unsere<br />
Sprache?<br />
Wolf-Dieter Ringguth<br />
17 17<br />
Mecklenburg-Vorpommern?<br />
Zuhause, die Müritzregion<br />
fi nd ich wunderschön.<br />
Welches ist dein Lieblingsbuch?<br />
Die Farm der Tiere von<br />
George Orwell.<br />
Wer sind deine Lieblingsmusiker?<br />
U2, Sting, Peter Gabriel und mehr.<br />
Verrätst du dein Lebensmotto?<br />
Fürchten müssen wir uns nicht vor<br />
Änderungen, sondern vor dem Stillstand.<br />
Was ist dein größter Wunsch?<br />
Dass meine Kinder und Kindeskinder<br />
immer in Frieden leben können.<br />
Wenn du dich in einem Satz beschreiben<br />
musst, sagst du ...<br />
Ich bin Kommunalpolitiker mit Leib<br />
und Seele.<br />
Was ist für dich Glück?<br />
Das Gefühl, durch eigenes Zutun etwas<br />
für die Menschen zu bewirken.<br />
Über den Schnee gefreut<br />
KLASSE 8/2<br />
Gymnasium<br />
Prenzlau<br />
Projektlehrerin:<br />
Rosemarie Schneider<br />
KLASSE 9B<br />
Regionale Schule<br />
Röbel<br />
Projektlehrerin:<br />
Gundula Witthoff<br />
Vielleicht ist es erstaunlich für euch,<br />
aber ich spreche erst seit Mai 2006<br />
Deutsch. Viele Leute staunen darüber,<br />
weil ich erst im Februar davor<br />
in Deutschland ankam, ohne viel<br />
Deutsch zu können. Die wichtigsten<br />
Wörter wie bitte und danke konnte<br />
ich jedoch schon vorher.<br />
Was gefällt dir an Deutschland und<br />
was nicht?<br />
Das Wetter in Deutschland gefällt<br />
mir ganz und gar nicht. In Australien<br />
sind im Winter ganze 20 Grad Celsius.<br />
Dafür gefallen mir die Jahreszeiten.<br />
So einen Farbwechsel der Natur im<br />
Laufe eines Jahres kannte ich vorher<br />
noch nicht und der Schnee im Winter<br />
war auch ein tolles Erlebnis.<br />
Gibt es auch Unterschiede zwischen<br />
deiner Schule in Australien und unserer<br />
in Friedland?<br />
Ja, es gibt auch Unterschiede zwischen<br />
den Schulen. Erst einmal beginnt<br />
der Unterricht in meiner Schule<br />
erst um 9 Uhr und wir haben insgesamt<br />
nur sechs Fächer. Zum Beispiel<br />
haben wir die Fächer Philosophie und<br />
Religion überhaupt nicht. Außerdem<br />
sind unsere Lehrer etwas lockerer.<br />
In Deutschland sind die Lehrer sehr<br />
förmlich.<br />
KLASSE 0II<br />
Müritz-Schule<br />
Sietow<br />
Projektlehrerin:<br />
Kathrin Diesterbeck
18 18<br />
Höhen und Tiefen -<br />
Ein Tag wie jeder andere?<br />
FRIEDLAND. „Schon aufstehen?“,<br />
ist mein erster Gedanke, als um<br />
5.55 Uhr wie jeden Morgen mein<br />
Radiowecker anspringt. Als mich<br />
das Lied aus dem Radio mehr und<br />
mehr aus meinem tiefen Schlaf<br />
holt, realisiere ich, dass es Shakira<br />
ist, die einem den Morgen vermiest.<br />
Mit einem Hass auf dieses<br />
Lied setze ich das erste Bein ins<br />
dunkle Zimmer. Kalt. Mit zerknittertem<br />
Gesicht bahne ich mir den<br />
Weg zum Schrank. Als ich dann<br />
die Frage der Kleidung kläre, hört<br />
Shakira endlich auf zu trällern.<br />
Der Blick aus dem Fenster konnte<br />
meine Laune auch nicht bessern.<br />
Regen, Wind. Unzufrieden mache<br />
ich mich auf den Weg in die Küche.<br />
Dort blättere ich, wie gewöhnlich,<br />
die Tageszeitung durch. Ich habe<br />
mich damit abgefunden, dass<br />
Kriege, Morde und Gewalt Überschriften<br />
bieten. Also schlage ich<br />
weiter zum Sportteil. Der Becher<br />
mit Erdbeermilch leert sich.<br />
6.40 Uhr. Meine Bewegung ins Bad<br />
ist nicht von Schnelligkeit geprägt.<br />
Bei meinen Haaren versuche ich<br />
das, was zu retten ist, bevor ich<br />
mich auf den Weg zum Bus mache.<br />
Mich erwarten zuerst 90 Minuten<br />
mathematische Quälerei. Da wir<br />
am nächsten Tag einen Test schreiben,<br />
bin ich bemüht, konzentriert<br />
zu sein. Nachdem ich unzählige<br />
Aufgaben aus dem Lehrbuch gelöst<br />
habe, erlöst mich das Klingeln.<br />
Schon nach 15 Minuten beendet<br />
die Klingel für mich und meine<br />
Freundinnen unsere Gespräche.<br />
Wir nehmen widerwillig unsere<br />
schweren Taschen und bewegen<br />
uns in den vollgestopften Gängen<br />
Richtung Geografi eraum. Ich muntere<br />
mich damit auf, dass Geografi<br />
e nicht so schlimm ist wie Mathe-<br />
Kirche ist nicht nur Beten<br />
EMPL<strong>IN</strong>. Zehn Gesichter strahlten<br />
uns entgegen, als wir den Raum beraten.<br />
Wir tranken Tee, lachten und<br />
amen ins Gespräch. Dabei erfuhren<br />
ir, dass die Kinder sich einmal im<br />
Monat mit Katechetin Kerstin Blümel<br />
zur Christenlehre in der Evangelichen<br />
Kirche in Templin treffen. Viele<br />
der 10- bis 12-Jährigen sind seit dem<br />
orschulkreis dabei, andere durch<br />
reunde dazugestoßen. Die Kinder<br />
ommen gern dorthin, es gibt viele<br />
nteressante Dinge zu erfahren.<br />
erstin Blümel diskutiert mit ihnen<br />
KLASSE A1<br />
Müritz-Schule<br />
Sietow<br />
Projektlehrer:<br />
Roland Zahn<br />
KLASSE 8<br />
Adelung-Schule<br />
Spantekow<br />
Projektlehrerin:<br />
Heike Boy<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
matik. Unser Lehrer teilt uns mit,<br />
dass wir eine Gruppenarbeit fortsetzen.<br />
Da ich gern im Team arbeite,<br />
ist das eine der bisher wenigen<br />
guten Nachrichten.<br />
Nun steht Sport auf dem Plan. Das<br />
ist für uns alle eine willkommene<br />
Abwechslung. Als wir uns umgezogen<br />
haben, können wir gleich<br />
bei unserem Thema Volleyball<br />
fortsetzen. Gelassen und ehrgeizig<br />
bestreiten wir ein paar Spiele,<br />
nachdem wir eine Techniknote bekommen<br />
haben. Nach dieser lockeren<br />
Stunde verlasse ich ein wenig<br />
wehmütig die Turnhalle, da ich in<br />
Gedanken schon bei der nächsten<br />
Stunde bin. Das bedeutet wieder<br />
schweigen und still sitzen. Aber<br />
der Gedanke, dass diese Sozialkundestunde<br />
die letzte für den Tag ist,<br />
lässt mich dennoch gern Abschied<br />
von der Turnhalle nehmen.<br />
Sozialkunde. Es ist mir schon vorher<br />
klar, dass wir Vorträge zu Ende<br />
hören, so dass es zwar ziemlich<br />
langweilig wird, aber man seinen<br />
Kopf nicht mehr so beanspruchen<br />
muss. 13.45 Uhr. Noch fünf Minuten,<br />
denke ich. Ab da beobachte<br />
ich die Uhr. Noch zwei Minuten...<br />
Noch eine Minute... geschafft! Mit<br />
meiner Freundin mache ich mich,<br />
voller Vorfreude auf zu Hause, auf<br />
den Weg zum Bus.<br />
Ein Tag mit Höhen und Tiefen,<br />
denke ich, als ich in den Bus einsteige.<br />
Ein Tag wie jeder andere?<br />
Ich hoffe, dass morgen nicht Shakira<br />
aus meinem Radiowecker trällert<br />
und es somit ein schönerer<br />
Tag wird. Denn jeder Tag ist einzigartig.<br />
Luise Prösch, Wahlpfl ichtkurs Presse,<br />
Klasse 10, Kooperative<br />
Gesamtschule Friedland<br />
über Themen aus der Bibel oder erzählt<br />
Geschichten. Sie basteln, malen<br />
und singen. Sie sammeln jeden<br />
Monat Spenden für ihr Patenkind<br />
in Indien. Jeder, der Lust an der<br />
Geschichte der Bibel hat, kann kommen,<br />
getauft oder nicht. Die Kinder<br />
sagen: „Kirche kann Spaß machen<br />
und bedeutet nicht nur Beten.“<br />
Julia Krah, Anne Förster,<br />
1. Ausbildungsjahr,<br />
Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
Oberstufenzentrum Uckermark Templin<br />
KLASSE 8B<br />
Adelung-Schule<br />
Spantekow<br />
Projektlehrerin:<br />
Elke Albrecht<br />
Teterower Förderschüler wollen mit ihrem ZISCH-Bericht<br />
auf das Thema Behinderung aufmerksam machen und<br />
Verständnis wecken für Menschen, die krank sind oder<br />
ein Handicap haben<br />
TETEROW. Wir, die Schüler der 8. Klasse<br />
der Allgemeinen Förderschule<br />
Teterow mit Schule zur Individuellen<br />
Lebensbewältigung, haben uns in<br />
der letzten Zeit mit dem Thema „Es<br />
ist normal, anders zu sein“ beschäftigt.<br />
Auf „Behinderung“ oder auf das<br />
„Anderssein“ wollen wir aufmerksam<br />
machen und vielleicht Verständnis<br />
wecken. Wir besichtigten dazu zwei<br />
Einrichtungen in unserer Region,<br />
in denen behinderte und psychisch<br />
kranke Menschen leben und betreut<br />
werden.<br />
In den „Güstrower Werkstätten“ am<br />
Koppelberg, die 1992 errichtet wurden,<br />
erfuhren wir viel Informatives<br />
und Wissenswertes. Anfangs zeigten<br />
wir uns sehr gehemmt. Obwohl wir<br />
mit unserer Lehrerin im Vorfeld über<br />
die Problematik gesprochen haben,<br />
sieht die Praxis ganz anders aus. Ein<br />
offenes Gespräch half allen, die Berührungsängste<br />
etwas zu überwinden.<br />
Danach konnten wir uns bei einer<br />
Besichtigung die unterschiedlichen<br />
und vielfältigen Arbeitsbereiche der<br />
behinderten Menschen ansehen.<br />
Neu war für uns, dass 130 behinderte<br />
Menschen in den Bereichen Alttextilverarbeitung,<br />
Wäscherei,<br />
Küche, Näherei, Montage oder<br />
Landschaftsgestaltung arbeiten.<br />
Diese werden von etwa<br />
30 Mitarbeitern betreut.<br />
Beeindruckend war für uns eine<br />
blinde junge Frau in der Montage,<br />
die sehr umsichtig, sicher<br />
und schnell an einer Maschine<br />
arbeitete. In der Näherei<br />
bestickt man Handtücher<br />
und fertigt tolle Kissen an.<br />
Diese und andere Produkte<br />
wie Gardinen, Arbeitsbekleidung,<br />
Schuhe, Bücher und<br />
Kerzen werden im Werkstattladenangeboten.<br />
Sogar<br />
Faschingskostüme<br />
kann man<br />
sich ausleihen.<br />
Barbie wurde für eine Ausstellung in den Rollstuhl<br />
gesetzt - auch um zu zeigen, dass es ganz normal<br />
ist, anders zu sein. FOTO: ARCHIV<br />
KLASSE FS1<br />
Oberstufenzentrum<br />
Templin<br />
Projektlehrerin:<br />
Ellen Dreblow<br />
KLASSE 8<br />
Allgemeine Förderschule<br />
Teterow<br />
Projektlehrerin:<br />
Angela Strehlow<br />
In jedem Arbeitsbereich müssen die<br />
Ausbilder, Sozialpädagogen und Heilerzieher<br />
individuell auf die Behinderten<br />
eingehen. Es ist sicherlich nicht<br />
einfach, täglich die Arbeit zu bewältigen.<br />
Jedoch haben wir viele Mitarbeiter<br />
kennengelernt, die mit sehr viel<br />
Einfühlungsvermögen und Engagement<br />
arbeiten. Für Menschen<br />
mit geistiger und Schwerstmehrfachbehinderung,<br />
die<br />
einen höheren Betreuungsaufwand<br />
benötigen, gibt es<br />
auch Sonderfördergruppen.<br />
Was uns immer wieder auffi el<br />
war, dass alle Menschen in den<br />
Werkstätten freundlich und liebevoll<br />
miteinander umgehen.<br />
Es fi el kein böses Wort. Wir<br />
können uns davon eine<br />
Scheibe abschneiden.<br />
Auch im psychiatrischen<br />
Pfl egeheim in Matgendorf<br />
konnten wir<br />
dies feststellen. Es<br />
KLASSE 9<br />
Allgemeine Förderschule<br />
Teterow<br />
Projektlehrerin:<br />
Andrea Ponndorf<br />
ist ein schönes altes Schloss, welches<br />
pfl egebedürftigen, psychisch kranken<br />
Erwachsenen eine Wohnunterkunft<br />
mit gleichzeitiger medizinischer Versorgung<br />
bietet. Es stehen 11 große<br />
Doppelzimmer sowie 2 Einzelzimmer<br />
zur Verfügung. Insbesondere sind<br />
in Matgendorf Menschen mit einer<br />
Persönlichkeitsstörung. Dazu gehört<br />
zum Beispiel die Schizophrenie. Was<br />
ist dies? Es ist eine psychische Erkrankung<br />
mit unterschiedlichem Erscheinungsbild.<br />
In der Einrichtung<br />
versucht deshalb das medizinische<br />
Fachpersonal, den Betroffenen nicht<br />
nur einen geregelten Tagesablauf zu<br />
gewähren, sondern ihnen auch individuelle<br />
Hilfen anzubieten.<br />
Im April 2007 haben wir unser<br />
erstes Praktikum. Vielleicht<br />
wäre es sinnvoll, dieses in einer<br />
sozialen Einrichtung zu<br />
absolvieren.<br />
KLASSEN 10H, 9<br />
Regionale Schule „Albert<br />
Einstein“ Torgelow<br />
Projektlehrer:<br />
Frank Ulrich<br />
Vanessa Klugmann,<br />
Juliane Mannke,<br />
Elisabeth<br />
Tautorat,<br />
Klasse 8b,<br />
Förderzentrum<br />
Teterow<br />
KLASSE 8A<br />
Privates Internatsgymnasium<br />
Schloß Torgelow<br />
Projektlehrer:<br />
Dr. Frank Jürgens<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Von der Großstadt in die Pampa<br />
TORGELOW/BERL<strong>IN</strong>. Torgelow am<br />
See – ein paar Häuschen, unser Internat<br />
und unsere Schule Schloss<br />
Torgelow, der Landi (offi zieller Name<br />
der Landmarkt – das „Einkaufszentrum“<br />
Torgelows) und die Pinte. Die<br />
neue und die alte Badestelle und der<br />
Weg durch den Wald nach Groß Gievitz.<br />
Das war’s auch schon. Ach nein,<br />
der Bus nach Waren kommt auch<br />
noch zweimal am Tag vorbei. Toll ...<br />
Dagegen Berlin, mein Zuhause: Fünf<br />
Minuten mit der U-Bahn fahren, aussteigen<br />
und man ist da, wo immer<br />
Party ist. Da ist es sogar egal, wohin<br />
man fährt, irgendwo ist immer was<br />
los. Und Shopping in Berlin – einfach<br />
grandios. Man bekommt alles, was<br />
das Herz begehrt, vom Hüfttanga bis<br />
zur exotischen Papaya... alles.<br />
Unser Landi wiederum, in dem wir<br />
Internatsschüler uns jede Woche<br />
mit Essen, Trinken und dem ganzen<br />
unnötigen Kram eindecken, der das<br />
Leben so viel schöner macht, unser<br />
KLASSE 8B<br />
Privates Internatsgymnasium<br />
Schloß Torgelow<br />
Projektlehrerin:<br />
Anja Hake<br />
Landi ist für einen Berliner ein echter<br />
Kulturschock. Er besteht aus einem<br />
Raum, drei Tiefkühltruhen, Regalen<br />
an den Wänden, einem Kühlregal und<br />
Wasser- und Bierkästen, der Kasse …<br />
und der „Landi-Frau“, die es wohl<br />
mindestens gibt, seit es das Internat<br />
gibt, wofür wir ihr sehr dankbar sind.<br />
Ganz ehrlich, bei niemandem sonst<br />
könnten wir uns so viel Schnick-<br />
Schnack kaufen, ohne dafür schräg<br />
angeschaut zu werden. Danke, wir<br />
lieben sie. Die „Landi-Frau“ ist die<br />
gechillteste Verkäuferin, die es gibt,<br />
und so eine würde man in Berlin mit<br />
Sicherheit nicht fi nden.<br />
Und auch wenn ich aus der Großstadt<br />
in die Pampa gezogen bin, ich<br />
fühle mich wohl hier und – ja, es ist<br />
teilweise echt ein bisschen nervig<br />
und ich hab viel auszusetzen, aber<br />
ich werde noch lange hierbleiben.<br />
Phila Hädler, Klasse 8a,<br />
Gymnasium Schloss Torgelow<br />
Stress mit den Eltern<br />
NEUBRANDENBURG. „Du hast ja<br />
schon wieder nicht dein Zimmer<br />
aufgeräumt!“ „Boah, stress mich<br />
nicht immer so! Ich will einfach nur<br />
chillen!“ Solche Streitgespräche<br />
kommen täglich in vielen Familien<br />
vor und sind ganz normal. Die Eltern<br />
wollen nur das Beste für ihre Kinder<br />
und diese wollen einfach nur in<br />
Ruhe gelassen werden. Aber womit<br />
könnten diese Konfl ikte zusammenhängen?<br />
Stress mit Freunden, die<br />
Liebe oder wenn man einfach keine<br />
Lust hat, sich etwas vorschreiben zu<br />
lassen.<br />
Doch wie kann man diese Streitereien<br />
vermeiden? Da sind die Meinungen<br />
zweigeteilt und die Kon-<br />
fl ikte gehen von vorn los. Denn die<br />
Erwachsenen würden sagen: „Die<br />
Kinder müssen einfach das machen,<br />
was wir ihnen sagen.“ Doch die Jugendlichen<br />
meinen dann genau das<br />
Gegenteil, nämlich: „Dann müssen<br />
uns unsere Eltern einfach mal in<br />
Ruhe lassen! Sie machen ihr Ding<br />
und wir unseres!“ Also werden die<br />
Probleme wahrscheinlich nie aufhören,<br />
außer natürlich, einer gibt nach.<br />
Aber wer würde das schon tun?<br />
Laura-Maria Lehmann,<br />
Anne-Kathrin Wolff,<br />
Stefanie Katharina Seyfert,<br />
Klasse 8/3,<br />
Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />
„Schon wieder aufräumen? Lass mich doch in Ruhe.“ FOTO: ARCHIV<br />
KLASSE 8<br />
Regionale Schule<br />
Tutow<br />
Projektlehrer:<br />
Michael Waschk<br />
KLASSE 9A<br />
Schule<br />
Tützpatz<br />
Projektlehrerin:<br />
Ilona Neumann<br />
Scheidungskinder<br />
leiden unter<br />
der Trennung<br />
19 19<br />
NEUBRANDENBURG. „Warum tun<br />
meine Eltern das? Wissen sie nicht,<br />
dass sie auch mein Leben ruinieren?<br />
Warum tut mein Vater so etwas<br />
Doofes und verlässt uns einfach?<br />
Warum tue ich nichts, um die Ehe der<br />
Eltern zu retten ...“ Viele solcher Fragen<br />
schwirren durch die Köpfe von<br />
Scheidungskindern.<br />
Etwa 2,3 Millionen der 15,6 Millionen<br />
der Kinder in Deutschland leben laut<br />
Statistischem Bundesamt mit dem<br />
Schicksal, Scheidungskinder zu sein.<br />
Im Jahr 1994 war so jedes siebte Kind<br />
in Deutschland ein Scheidungskind.<br />
Fast jede dritte Ehe wird wieder geschieden.<br />
Zwischen drei und dreizehn<br />
Jahre alt sind die meisten Kinder, die<br />
eine Trennung der Eltern miterleben,<br />
also in den besonders ungünstigen<br />
Altersstufen.<br />
Schock, Angst und Wut sind die ersten<br />
Reaktionen der Scheidungskinder,<br />
wenn sie erfahren, was auf sie zukommt.<br />
Sehr viele Scheidungskinder<br />
geben sich sogar selbst die Schuld,<br />
dass ihre Eltern sich scheiden ließen.<br />
Hier ein Zitat von einem 16-jährigen<br />
Mädchen: „Ich habe mich lange<br />
Zeit heimlich beschuldigt für unser<br />
kaputtes Zuhause. Ich glaubte, ich<br />
hätte meinen Vater veranlasst, unsere<br />
Familie zu verlassen. Ich war nicht<br />
die perfekte Sechzehnjährige, die er<br />
sich wünschte. Ich dachte, ich hätte<br />
versagt.“ Leider sind solche Gedanken<br />
bei Scheidungskindern ganz normal.<br />
Viele Veränderungen machen das Leben<br />
schwerer – Umzug, Schulwechsel,<br />
Geldnot, alte Freunde verlassen, neue<br />
Freunde fi nden, das Wissen um Geldprobleme<br />
und die damit verbundenen<br />
Ängste.<br />
Die Beziehung von Kindern zu beiden<br />
Elternteilen hat sich nach der<br />
Scheidung dramatisch verändert.<br />
„Mir geht’s gut. Es beunruhigt mich<br />
gar nicht. Vielleicht ist es das Beste<br />
für uns alle. Es ist doch das Beste,<br />
was geschehen konnte. Ich fühle mich<br />
bestens.“ Häufi g sagen Scheidungskinder<br />
solche Worte, aber innerlich<br />
geht es ihnen echt dreckig. Das ist<br />
Verleugnung und wenn man etwas<br />
verleugnet, dann gibt man es nicht<br />
zu, obwohl es wahr ist.<br />
Ob es nun gut ist oder nicht eine Ehe<br />
zu beenden, Fakt ist, dass die Scheidungskinder<br />
es sehr schwer haben,<br />
egal ob Mutter oder Vater gegangen<br />
ist.<br />
Alexandra Fray, Klasse 8/3,<br />
Albert-Einstein-Gymnasium<br />
Neubrandenburg<br />
KLASSE 9B<br />
Schule<br />
Tützpatz<br />
Projektlehrer:<br />
Dr. Silvio Pankratz
20 20<br />
KLASSE 10 A<br />
Gymnasium<br />
Ueckermünde<br />
Projektlehrer:<br />
Ernst Heidschmidt<br />
KLASSE 6/7<br />
Allgemeine Förderschule<br />
„Janusz Korczak“ Wolgast<br />
Projektlehrerin:<br />
Irina Frenz<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
wei Jungen prügeln sich auf dem Schulhof - mittlerweile eine alltägliche Angelegenheit? FOTO: ARCHIV<br />
NGERMÜNDE. Gerade durch den<br />
moklauf in einer Schule in Emsetten,<br />
ist den Menschen wieder beusst<br />
geworden, dass die Kinder in<br />
den Schulen nicht mehr sicher sind.<br />
äglich werden 250 Schüler an deutchen<br />
Schulen verletzt. Allein in Brandenburg<br />
registrierte die Polizei 844<br />
Gewalttaten im Jahr 2005. Tendenz<br />
teigend. Mit mehr als 90 Prozent<br />
ind Körperverletzungen am häufi gsen<br />
zu verzeichnen.<br />
Es gibt die verschiedensten Gründe,<br />
warum ein Schüler sich nur noch<br />
durch Prügeleien, Diebstahl, Mobbing<br />
oder Erpressung ausdrücken kann.<br />
ls Hauptursache wird meist der Einuss<br />
von Fernsehen und gewalttäigen<br />
Computerspielen genannt. Viele<br />
ugendliche denken zudem, dass sie<br />
päter keine Perspektiven auf dem<br />
rbeitsmarkt haben werden.<br />
nd die meisten von ihnen erleben<br />
ewalt schon im eigenen familiären<br />
mfeld. Der Jugendpsychiater Max<br />
riedrich von der Medizinischen Uniersität<br />
Wien ist der Meinung, Leis-<br />
Eigene Entscheidung<br />
oder Trotz-Reaktion<br />
IMMER MEHR<br />
WESENBERG. Wir meinen, dass „Killerspiele“<br />
nicht verboten werden<br />
sollten, weil die Eltern selbst daran<br />
schuld sind, wenn sie den Kindern<br />
die Spiele kaufen. Jeder soll selbst<br />
entscheiden, ob er diese Spiele<br />
will. Bei einem Verbot würden die<br />
Leute erst recht spielen, aus Trotz.<br />
Außerdem können die Spiele sowieso<br />
im Internet heruntergeladen<br />
werden.<br />
Tim Wojatschke, Michael Mohnke,<br />
Klasse 9b, Regionale Schule Wesenberg<br />
tungsdruck und mangelnde Kommunikation<br />
im Elternhaus seien eine<br />
weitere Ursache für den Ausbruch der<br />
Jugendlichen aus der Gesellschaft.<br />
Nicht nur an sozialen Brennpunkten<br />
in Großstädten ist diese Tendenz zu<br />
beobachten.<br />
Und nicht nur dort sollten Sozial- und<br />
Jugendarbeiter eingesetzt werden. An<br />
der Ehm-Welk-Oberschule in Angermünde<br />
ist dies bereits der Fall. Jeder<br />
Schüler kann sich an die Psychologin<br />
wenden, um Probleme in der Schule<br />
oder in der Familie zu besprechen. Es<br />
werden neben den Gesprächsrunden<br />
auch Trainingsmöglichkeiten angeboten,<br />
in denen die Schüler lernen, mit<br />
verbaler Gewalt umzugehen.<br />
Erst vor kurzem wurde eine Schülerin<br />
der 9. Klasse von der Schule<br />
suspendiert, da sie mehrere Schüler<br />
unter Druck gesetzt hat. „Wir haben<br />
aber nicht das Gefühl, mit Angst<br />
und Schrecken durch die Schule zu<br />
gehen“, bemerkte die Lehrerin Frau<br />
Kronfeld. Die Lehrer spüren zwar die<br />
zunehmende Aggressivität auch an<br />
NEUBRANDENBURG. Mit einem Wahlergebnis<br />
von 7,3 Prozent erreichte<br />
die NPD in Mecklenburg-Vorpommern<br />
die meisten Stimmen seit der Wende.<br />
Die Ursachen für den Einzug in den<br />
Landtag sind vielfältig. Einerseits<br />
spielt die seit Jahren lahmende Konjunktur<br />
eine tragende Rolle. Die hohe<br />
Arbeitslosenquote führt zu einer Demotivation<br />
der Bürger, was sie besonders<br />
anfällig für Versprechungen der<br />
rechten Parteien werden lässt. Ein<br />
weiterer Grund ist der geringe Bildungsstandard<br />
der Jugendlichen, die<br />
in ihrer Unwissenheit verstärkt auf<br />
KLASSE 8/9<br />
Allgemeine Förderschule<br />
„Janusz Korczak“ Wolgast<br />
Projektlehrerin:<br />
Dr. Andrea Knöfel<br />
der Ehm-Welk-Schule, aber dies ist<br />
nicht an der Tagesordnung. „Es ist<br />
von Tag zu Tag unterschiedlich, hängt<br />
vom Unterrichtsfach und von der<br />
Laune des Schülers ab“, meinte die<br />
Lehrerin Frau Chmielecki.<br />
Viele Schulen haben der Gewalt jetzt<br />
den Kampf angesagt. Es gibt zahlreiche<br />
Projekte. Das bekannteste ist<br />
sicher das Streitschlichter-Programm.<br />
Die Schüler werden darin geschult,<br />
Auseinandersetzungen auch ohne<br />
Anwendung von Gewalt zu beenden.<br />
In einzelnen Schulen werden außerdem<br />
Projekttage unter dem Motto<br />
„Ohne Gewalt stark“ organisiert. Aber<br />
nicht nur für die Schüler werden Maßnahmen<br />
angeboten, Lehrer haben die<br />
Möglichkeit, an verschiedenen Fortbildungen<br />
teilzunehmen.<br />
Das Problem der Gewalt an Schulen<br />
kann aber nicht von heute auf morgen<br />
gelöst werden. Das ist ein langwieriger<br />
Prozess.<br />
Mandy Trenn, Evelyn Kapps,<br />
Berufl iche Schule Angermünde<br />
Angebote der nationalen Parteien<br />
anspringen.<br />
Es gab immer wieder gewalttätige<br />
Übergriffe von rechten Extremisten<br />
auf Ausländer oder soziale Einrichtungen.<br />
Selbst einige hochrangige<br />
NPD-Mitglieder sind vorbestraft. Dies<br />
macht deutlich, dass die rechte Partei<br />
keinesfalls verharmlost werden sollte.<br />
Durch die Zunahme rechter Gewalt<br />
steht derzeit ein erneuter Verbotsantrag<br />
für die NPD zur Debatte. Die<br />
Meinungen dazu gehen allerdings<br />
auseinander. Bei einer Umfrage in einer<br />
neunten Gymnasialklasse waren<br />
KLASSE 7C/V<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum Waren<br />
Projektlehrer:<br />
Karsten Appel<br />
KLASSE 7A<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum Waren<br />
Projektlehrerin:<br />
Martina Niesche<br />
KOMMENTIERT<br />
Sinnlose Taten<br />
Gewaltverherrlichung? Das ist ein<br />
Sammelbegriff für übertriebene<br />
oder unnötige Zurschaustellung<br />
von Gewalt. In Deutschland ist die<br />
mediale Verbreitung von Gewaltverherrlichung<br />
verboten, dennoch<br />
geschieht sie Tag für Tag.<br />
Jugendliche und Kinder ergötzen<br />
sich an perversen Handy-Videos,<br />
die grobe Misshandlungen von<br />
Menschen oder Tieren zeigen.<br />
Und, mal ganz ehrlich, ein Film, in<br />
dem nicht mehrere Liter Blut fl ießen,<br />
fi ndet wenig Anerkennung<br />
von Jugendlichen. Natürlich sind<br />
Filme wie „Hostel“ von Quentin<br />
Tarantino erst ab 18 oder 21 Jahre<br />
zu erhalten – aber wir leben im<br />
Jahre 2007. Dank dem Internet<br />
kann man alles bekommen, ganz<br />
ohne Altersbeschränkung.<br />
Auf der ganzen Welt hassen sich<br />
Menschen wegen Religionen,<br />
Traditionen oder wegen Macht<br />
und Geld. Jeden Tag werden<br />
unschuldige Menschen gequält<br />
oder geopfert. Wieso dann noch<br />
mehr Drangsalierungen? Warum<br />
hassen Jugendliche sich so, dass<br />
sie einander umbringen? Ein 14-<br />
Jähriger erschlug ein 13-jähriges<br />
Mädchen wegen eines MP3-Players.<br />
Was ging in ihm vor? Die<br />
Schuld ist nicht bei dem Jungen<br />
zu suchen. Die „intelligente“ Welt<br />
der Erwachsenen – Eltern, Politiker,<br />
engagierte Pädagogen – muss<br />
für mehr Aufklärung sorgen.<br />
Karoline Lutze,<br />
1. Ausbildungsjahr,<br />
Fachschule für Sozialpädagogik,<br />
Oberstufenzentrum<br />
Uckermark Templin<br />
Schulklasse stimmt mit leichter Mehrheit<br />
für NPD-VERBOT<br />
keine klaren Tendenzen erkennbar.<br />
Die Schüler stimmten mit einer leich- j<br />
ten Mehrheit für ein Verbot, mit der<br />
Begründung, dadurch ein Zeichen gegen<br />
Rechts zu setzen. Etwas weniger<br />
sprachen sich gegen ein Verbot aus,<br />
da nationalistisches Gedankengut damit<br />
nicht aus den Köpfen verdrängt<br />
werden könne und Anhänger zu anderen<br />
rechten Parteien überlaufen<br />
oder illegal weiterarbeiten würden.<br />
Felix Lührs, Toni Wolframm, Paul<br />
Bengelsdorf, Richard Flintzer, Klasse 9b,<br />
Lessing-Gymnasium Neubrandenburg<br />
KLASSE 9B<br />
Sonderpädagogisches<br />
Förderzentrum Waren<br />
Projektlehrerin:<br />
Elke Krämer
WESENBERG. F FFast<br />
jeder von uns kennt<br />
die Situation: n: : Die Freunde rufen an<br />
oder kommen en n vorbei, sie schleppen<br />
einen mit zur ur nächsten Party, und<br />
dann fängt der „Spaß“ an mit dem<br />
ersten Glas und geht mit vielen folgenden<br />
weiter. iter. it<br />
Wenn man an de den Rausch s sspürt,<br />
fühlt<br />
man sich h woh wohl, man will m mmehr<br />
und das<br />
Glück des<br />
RRausches<br />
stär stärker spüren.<br />
Schädliche<br />
„Aufputschmittel“<br />
MALCH<strong>IN</strong>. Was sind Drogen? Diese<br />
Frage stellten wir, Schüler einer<br />
8. Klasse, uns schon oft. Drogen sind<br />
Suchtmittel, die psychisch und auch<br />
körperlich abhängig machen. Es gibt<br />
zwar legale Drogen, wie Zigaretten<br />
oder Alkohol, aber auch sogenannte<br />
illegale Drogen, wie Cannabis, Marihuana,<br />
Kokain oder Heroin, deren<br />
Verkauf und Besitz strafbar sind.<br />
as haben Drogen nun für eine Wirung?<br />
Das ist bei allen Drogen unterschiedlich.<br />
Cannabis und Heroin<br />
wirken eher beruhigend. Kokain und<br />
Ecstasy sind eher „Aufputschmittel“.<br />
Was ist jedoch der Reiz daran, überhaupt<br />
Drogen zu nehmen, wenn sie<br />
doch abhängig machen? Man nimmt<br />
diese Drogen ein, um gewisse gewünschte<br />
Gefühlszustände zu erreichen,<br />
zum Beispiel, seine „innere<br />
Ruhe“, eine angeblich gesteigerte<br />
Wahrnehmungsfähigkeit oder eine<br />
scheinbar erhöhte Leistungsfähigkeit.<br />
Mit zunehmendem Konsum muss<br />
jedoch die Dosis immer mehr erhöht<br />
werden, damit sich der gewünschte<br />
Effekt einstellt, da der Körper sich an<br />
die Substanzen gewöhnt hat.<br />
Was sagt man zusammenfassend?<br />
Drogen sollen zwar die Konzentrations-<br />
und Leistungsfähigkeit erhöen,<br />
sie schaden dem Körper aber so<br />
sehr, viel zu sehr, und führen zur Abhängigkeit.<br />
Daher sind sie es niemals<br />
wert, eingenommen zu werden!<br />
Paul Klopitzke, Felix Stief, Klasse 8b,<br />
Fritz-Greve-Gymnasium Malchin<br />
KLASSE 9H<br />
Sonderpädagogisches<br />
örderzentrum Waren<br />
rojektlehrerin:<br />
erit Bauer<br />
Alkohol -<br />
KLASSEN 9A, 9B<br />
Regionale Schule<br />
Wesenberg<br />
Projektlehrerin:<br />
Martina Wenk<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Irgendwann ist der Punkt erreicht,<br />
an dem man nicht mehr glücklich ist,<br />
man liegt oder sitzt müde in einer<br />
Ecke und bekommt nichts mehr um<br />
sich herum mit, es kann allerdings<br />
auch zu Aggressionen führen.<br />
Wenn sich der Partyspaß zur Sucht<br />
entwickelt, ist es allerdings überhaupt<br />
nicht mehr lustig. Der Mensch, der<br />
unter Alkoholismus leidet, gewöhnt<br />
WESENBERG. Sollte Rauchen an<br />
Schulen verboten werden? Das ist<br />
ein Thema, worüber in letzter Zeit<br />
schon viel diskutiert wurde. Sind die<br />
Schüler schon in der Lage, selbst<br />
darüber zu entscheiden? Wieso wird<br />
überhaupt geraucht, nur um dazuzugehören?<br />
Wie fi nanzieren die Schüler<br />
das Rauchen? Wieso setzen sich die<br />
Lehrer nicht durch? Diese Fragen<br />
können eigentlich nur die Schüler<br />
selbst beantworten, daher befragten<br />
wir exklusiv einen Schüler der Regionalschule<br />
Wesenberg, der anonym<br />
bleiben möchte: „Ich rauche, weil ich<br />
KLASSE 8B<br />
Regionale Schule<br />
Woldegk<br />
Projektlehrerin:<br />
Petra Köhler<br />
nur Spaß oder hohes Risiko mit Folgen?<br />
seinen Körper nach und nach an den<br />
Alkohol, bis dieser ohne das Suchtmittel<br />
nicht mehr auskommt, er braucht<br />
immer mehr. Die Ursachen für die<br />
Sucht liegen oft in der Vergangenheit<br />
oder Gegenwart des Menschen, und<br />
dieser sieht dann nicht ein, dass man<br />
Probleme auch anders lösen kann.<br />
Der Alkohol verändert den Menschen<br />
und seinen Körper, er macht ihn ka-<br />
Cooler durch das Rauchen? FOTO: ARCHIV<br />
GLIMMSTÄNGEL<br />
zum Stressabbau<br />
dazugehören will und weil ich cool<br />
sein möchte. Das Geld bekomme ich<br />
von meinen Eltern und meinen Großeltern.<br />
Ich fi nde, dass das Rauchen an<br />
den Schulen nicht verboten werden<br />
sollte, weil manche wie zum Beispiel<br />
ich die Zigarette nach der Stunde als<br />
Stressabbau benötigen. Einige sind<br />
bestimmt schon so abhängig, dass sie<br />
nicht mehr davon loskommen.“<br />
Theo Gerson, Raimond Tank,<br />
Maxi Zachert, Sebastian Pape,<br />
Dominic Jirschinetz, Klasse 9b,<br />
Regionale Schule Wesenberg<br />
KLASSE 9A<br />
Regionale Schule<br />
Woldegk<br />
Projektlehrer:<br />
Winfried Braun<br />
KLASSE 9A<br />
Kosegarten-Schule<br />
Wolgast<br />
Projektlehrerin:<br />
Birgit Baum<br />
KLASSE 9B<br />
Kosegarten-Schule<br />
Wolgast<br />
Projektlehrerin:<br />
Susanne Adler<br />
21 21<br />
putt, und die Sucht lässt ihn nicht in<br />
Ruhe, bis er vollkommen zerstört ist.<br />
Dies kann über viele Jahre gehen und<br />
meist nur durch starken Willen, Therapie<br />
und Unterstützung von Familie<br />
und Freunden gestoppt werden.<br />
Alexandra Zander, Lisa Haase,<br />
Mareike Päsler, Klasse 9a,<br />
Regionale Schule Wesenberg<br />
FOTOMONTAGE: THOMAS TÜRÜLÜMOW<br />
Drogen — Alkohol — Rauchen<br />
Voll am Steuer<br />
A<strong>LT</strong>ENTREPTOW. So, nur mal schnell<br />
den Wodka austrinken, Papis Schlüssel<br />
holen, und dann geht’s los auf<br />
eine Spritztour zu meinen Freunden.<br />
Unfall? Da kann gar nichts passieren.<br />
Wenn Erwachsene Auto fahren können,<br />
kann ein 13-Jähriger das schon<br />
lange. Aber man lernt seine Lektion<br />
erst, wenn man einen schweren Fehler<br />
begangen hat, indem man zum<br />
Beispiel mit dem Auto in ein Wohnhaus<br />
kracht. So etwas passiert häufi<br />
ger als man glaubt in Mecklenburg-<br />
Vorpommern.<br />
Viele Jugendliche, aber auch Erwachsene<br />
unterschätzen ihre Fähigkeiten<br />
und werden schnell leichtsinnig. Mancher<br />
Fahrer rast sogar bei starkem<br />
Nebel und Glätte mit 100 Sachen<br />
durch die Ortschaft. Dazu noch eine<br />
Flasche Schnaps, und der Unfall ist<br />
programmiert.<br />
Aus diesen und diversen anderen<br />
Gründen sind im vergangenen Jahr<br />
mehr als 184 Menschen tödlich verunglückt.<br />
Zugleich ist es der niedrigste<br />
Stand seit zehn Jahren. Diese<br />
Senkung wurde durch viele Maßnahmen<br />
erreicht. So stieg die Anzahl<br />
der polizeilichen Verkehrskontrollen,<br />
außerdem errichtete man bauliche<br />
Entschärfungen von Unfallschwerpunkten.<br />
Trotzdem ist die Todesrate<br />
in Mecklenburg-Vorpommern sehr<br />
hoch. Was wäre es für eine Welt ohne<br />
Tote bei Verkehrsunfällen? Es wäre<br />
eine bessere Welt, jedenfalls ein Anfang.<br />
Tim Schulz, Sven Helmut Entorf,<br />
Gymnasium Altentreptow
22 22<br />
Das Glück der Erde<br />
liegt auf dem Rücken der Pferde<br />
PASEWALK. Weitläufi g eingezäunte<br />
rasfl ächen, reetgedeckte Häuser<br />
nd grasende Pferde. So würde wohl<br />
in Außenstehender den Kastanienof<br />
der Familie Dierlich in Gehrenietsch<br />
beschreiben. Doch es ist<br />
ehr als das – ein wunderschöner Uraubsort,<br />
Zucht- und Ausbildungsstall<br />
sowie ein beliebtes Ausfl ugsziel.<br />
Als Dierlichs 2001 aus Thüringen und<br />
achsen hierher zogen, stand am Anfang<br />
nur eine fünf Hektar große Anlage,<br />
bestehend aus großfl ächigem<br />
Gelände, einer Scheune sowie einem<br />
traditionellen Mecklenburger Baurnhaus.<br />
Nach und nach wurde das<br />
ohnhaus renoviert und ein Pferdestall<br />
gebaut. Die ersten zwei Pferde<br />
aus Sachsen konnten Einzug halten,<br />
weitere sollten folgen. Durch Unterricht<br />
in den Kreisen Uecker-Randow<br />
und Mecklenburg-Strelitz wurde Jürgen<br />
Dierlich als Reitlehrer bekannt.<br />
Viele Menschen aus der Region nutzen<br />
d a s vielseitige<br />
Ange-<br />
NEUBRANDENBURG. Verschmutzt<br />
und heruntergekommen – das war<br />
der kleine, schwarze Mischlingshund<br />
keinesfalls und doch sah er mich bei<br />
meinem Besuch im Neubrandenburger<br />
Tierheim sehr traurig an. Obwohl<br />
nur zwei feste Mitarbeiter im<br />
Tierheim Neubrandenburg arbeiten,<br />
werden hier natürlich Hygiene und<br />
Sauberkeit großgeschrieben.<br />
Das Tierheim beherbergt ausschließlich<br />
Hunde und Katzen. Kleintiere<br />
sind in der Hintersten Mühle untergebracht.<br />
Die Tiere werden durch<br />
Bürger der Stadt oder durch Mitarbeiter<br />
der Feuerwehr gebracht. Oft<br />
melden sich die eigentlichen Besitzer<br />
nach ein paar Tagen wieder und<br />
holen ihre entlaufenen Lieblinge ab.<br />
KLASSE 8A<br />
Regionale Schule<br />
Wolgast<br />
Projektlehrerin:<br />
Sabine Lange#<br />
KLASSE 8B<br />
Regionale Schule<br />
Wolgast<br />
Projektlehrerin:<br />
Johanna Bernheiden<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
bot des Hofes. Jung und Alt können<br />
hier den Umgang mit Pferden und<br />
das Reiten von Grund auf erlernen.<br />
Bis hin zum Leistungssport stehen<br />
alle Möglichkeiten offen.<br />
Abgesehen von der Ausbildung des<br />
Reiters steht besonders die Ausbildung<br />
von Pferden im Vordergrund.<br />
Dabei geht es darum, junge Tiere<br />
anzureiten sowie auf Leistungsprüfungen<br />
und den späteren Turniersport<br />
vorzubereiten. Nicht zu<br />
vergessen ist natürlich die Zucht.<br />
„In diesem Jahr erwarten wir drei<br />
Fohlen“, sagten die Dierlichs. Zudem<br />
sind sie erstmals Ausrichter des<br />
Kastanienhof-Uecker-Randow-Pokals.<br />
Eine Station dieser Turnierserie<br />
ist diesmal die Reithalle Neuensund.<br />
Bis jetzt gab es auf dem Kastanienhof<br />
drei Reitertage mit wachsenden Besucher-<br />
und Teilnehmerzahlen.<br />
Ulrike Anklam, Linda Telzerow, Klasse 9a,<br />
Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk<br />
ferde sind die Lieblingstiere vieler Mädchen. FOTO: ARCHIV<br />
Liebevoll wieder aufgepäppelt<br />
Meist sind die gefundenen Tiere gesund<br />
und bleiben im Schnitt 20 Tage<br />
im Heim.<br />
Aber manchmal werden auch halb<br />
verhungerte, misshandelte oder total<br />
verstörte Tiere gefunden und abgegeben.<br />
Und man kann wohl nicht<br />
erklären, warum Menschen fähig<br />
sind, Tieren so etwas anzutun. Natürlich<br />
kümmern sich die Mitarbeiter<br />
des Heimes auch um diese Tiere,<br />
päppeln sie liebevoll wieder auf und<br />
pfl egen sie gesund, so dass sie wieder<br />
vermittelt werden können. Denn<br />
nirgends gefällt es einem Tier besser<br />
als bei einem Besitzer, der sich<br />
liebevoll darum kümmert.<br />
Vielleicht sollte jeder nachdenken,<br />
ob er sein neues Haustier nicht ge-<br />
KLASSE 9A<br />
Regionale Schule<br />
Wolgast<br />
Projektlehrerin:<br />
Karin Zimmermann<br />
Beliebter Talisman<br />
MALCH<strong>IN</strong>. Alle kennen diese rosa Tiere mit Steckdosennase und Ringelschwanz<br />
– Schweine. Sie sind nicht nur aus Filmen wie „Ein Schweinchen<br />
namens Babe“ oder als Mittagessen bekannt, sondern auch beliebte<br />
Glücksbringer. Aber wie kommt es, dass gerade Schweine Glück bringen<br />
sollen? Dieser Glaube kommt aus dem 16. Jahrhundert, denn damals waren<br />
diese Vierbeiner billig, leicht zu pfl egen und satt machten sie auch.<br />
Außerdem hatten sie einen sehr guten Geruchssinn und konnten somit<br />
die wertvollen Trüffel erschnüffeln. Auch heute noch gelten Schweine<br />
als Glücksbringer, daher auch der Spruch: „Schwein gehabt!“<br />
Pia Karnopp, Elisabet Scholle, Klasse 8b,<br />
Fritz-Greve-Gymnasium Malchin<br />
Tierquälerei? Nein, danke!<br />
PASEWALK. Sie werden geschlagen,<br />
brutal getötet und dann einfach liegen<br />
gelassen. So ergeht es vielen Tieren,<br />
wenn sie ihren Besitzern lästig<br />
werden. Hauptsächlich im Raum Spanien<br />
und Asien sind solche Dinge keine<br />
Seltenheit. Um zu verdeutlichen,<br />
zu welchen Taten Menschen fähig<br />
sind, hier einige der schlimmsten Beispiele.<br />
Als erstes muss man hier die<br />
Kastrierung ohne Betäubung nennen.<br />
Und dass unserer Meinung nach Allerschlimmste<br />
und Brutalste ist das<br />
Skalpieren bei lebendigem Leib. Es<br />
gibt traurigerweise Hunderte Arten,<br />
wie Menschen hilfl ose Tiere quälen.<br />
Auch wenn sich tagtäglich überall<br />
viele Organisationen für die Tiere<br />
einsetzen, kann man nicht absehen,<br />
ob sich in Zukunft etwas ändern wird.<br />
Vielen Menschen ist es völlig egal,<br />
dass Tiere für irgendwelche Produkte<br />
sterben müssen.<br />
gen eine geringe Schutzgebühr aus<br />
dem Tierheim holt.<br />
Die Mitarbeiter des Tierheims stehen<br />
Interessenten bei der Suche nach<br />
Laut einer selbst durchgeführten Umfrage<br />
über Tierquälerei und die Meinung<br />
verschiedener Menschen dazu,<br />
ergab sich, dass es 20 Prozent der<br />
Befragten egal ist, ob Tiere verletzt<br />
werden oder sogar für einen neuen<br />
Inhaltsstoff eines Kosmetikproduktes<br />
sterben müssen.<br />
Ein Lichtblick für uns waren die<br />
75 Prozent der Passanten, die jegliche<br />
Art von Tierversuchen ablehnen<br />
und sich auch für entsprechende Organisationen<br />
einsetzen würden. Jenen<br />
ist es auch wichtig, nur Produkte,<br />
die nicht an Tieren getestet wurden,<br />
zu kaufen. Ganz vorbildlich waren<br />
die 5 Prozent der Befragten, die sich<br />
bereits in einer Organisation für den<br />
Tierschutz einsetzen.<br />
Julia Müller, Romy Hackbusch,<br />
Klasse 9a,<br />
Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk<br />
einem geeigneten Tier zur Seite.<br />
Benjamin Weber, Klasse 9,<br />
Regionale Schule Penzlin<br />
Liebevoll betreut, aber auf der Suche nach einem netten Herrchen FOTO: PRIVAT<br />
SCHÜLERKURIER IM <strong>IN</strong>TERNET<br />
www.nordkurier.de/zisch
Daumendrücken<br />
für Rostocker<br />
Fußballspieler<br />
TÜTZPATZ. Wie steht es um Hansa<br />
ostock? Martin und Martin aus der<br />
lasse 9b der Regionalen Schule<br />
Tützpatz haben Meinungen dazu aufgeschrieben.<br />
Martin Rohloff: Ich bin zwar kein<br />
Rostock-Fan, sondern Bayern-München-Fan.<br />
Aber ich glaube trotzdem,<br />
dass Rostock dieses Jahr den Aufstieg<br />
schafft. Sie haben eine gute Mannschaft<br />
mit jungen und erfahrenen<br />
Spielern, eine gute Mischung. Ich war<br />
zweimal im Ostseestadion, einmal in<br />
der 1. Bundesliga gegen Bielefeld. Sie<br />
haben 1:1 gespielt. Einmal habe ich ein<br />
Spiel der 2. Bundesliga gegen Unterhaching<br />
gesehen. Da haben die Hanseaten<br />
mit 4:2 gewonnen. Ich bin in<br />
keinem Fanclub von Hansa Rostock,<br />
deswegen habe ich auch keinen Lieblingsspieler.<br />
Martin Schünemann: Ich spiele in keiem<br />
Verein Fußball. Deshalb interssiere<br />
ich mich nicht so sehr dafür.<br />
ch bin nicht unbedingt Rostock-Fan,<br />
enn meine Lieblingsmannschaft<br />
st Borussia Dortmund. Aber ich bin<br />
100-prozentig davon überzeugt, dass<br />
ostock dieses Jahr den Aufstieg<br />
schafft, weil in der Mannschaft einfach<br />
die Team-Chemie stimmt. Ich<br />
war schon einmal im Ostseestadion.<br />
Das war gegen Borussia Dortmund.<br />
Ich bin in keinem Fanclub von Hansa<br />
Rostock.<br />
Jan Volkmann: Ich interessiere mich<br />
für Fußball nicht so sehr, trotzdem<br />
bin ich Hansa-Rostock-Fan und denke,<br />
dass Rostock in diesem Jahr aufsteigen<br />
wird und in der nächsten Saison<br />
ganz weit oben in der Tabelle steht.<br />
Ich war schon einmal im Ostseestadion.<br />
Ich habe noch nie einen Spieler<br />
von Hansa Rostock getroffen, aber<br />
ch würde gern mal einen der Spieler<br />
treffen. Ich bin in keinem Fanclub.<br />
Verlag und Druck:<br />
Kurierverlags GmbH & Co. KG<br />
Flurstraße 2<br />
17034 Neubrandenburg<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
Kleine Hansa-Fans begeistert auf Stadion-Tour<br />
PASEWALK. Die Schüler der 6. Klasse<br />
des Oskar-Picht-Gymnasiums Pasewalk<br />
nahmen erfolgreich an der Aktion<br />
„Mein Herz schlägt für Hansa“ teil<br />
und konnten so zu einem Heimspiel<br />
des FC Hansa Rostock fahren. Jeder<br />
von ihnen gestaltete eine Seite,<br />
auf der sie ihren Lieblingsverein aus<br />
Rostock vorstellten. Damit belegten<br />
sie den 2. Platz und gewannen Freikarten<br />
für das Spiel gegen Essen.<br />
„6 plus 5“-Regelung im Gespräch<br />
MALCH<strong>IN</strong>. Mit der sogenannten<br />
6 plus 5“-Regelung soll ein Problem<br />
n den europäischen Ligen behoben<br />
werden. Diese Regelung beinhaltet,<br />
dass jeder Klub in der Anfangsformation<br />
mindestens sechs nationale Spieer<br />
haben muss. Der FIFA-Präsident<br />
Joseph Blatter bestätigte in einem<br />
Interview, dass über diese Regelung<br />
nachgedacht werde.<br />
Er verspricht sich von der „6 plus 5“-<br />
Regelung bessere Talentförderungen,<br />
IMPRESSUM<br />
Kleine Räder,<br />
große Jungs<br />
NEUBRANDENBURG. Und noch einen<br />
Backfl ip. Wenn Jonas diesen fehlerfrei<br />
springt, dann ist er Erster des<br />
Wettbewerbes. Gerade springt er ab,<br />
und die ganze Halle beginnt zu jubeln.<br />
Er hat es geschafft, und ihm wird eine<br />
Summe von 1000 Euro überreicht.<br />
Doch es läuft nicht immer so wie in<br />
dieser Situation. Es gibt Tage, an denen<br />
man gut fährt, aber auch Tage,<br />
an denen keiner der Sprünge gelingt,<br />
stattdessen schürft man sich alles<br />
auf. Aber warum ist diese Extrem-<br />
Internet: www.nordkurier.de<br />
E-Mail: redaktion@nordkurier.de<br />
sportart für manche Leute so anziehend,<br />
trotz der großen Verletzungsgefahr?<br />
Jonas Dietrich fi ndet BMX-Fahren voll<br />
cool, weil diese Sportart ziemlich viel<br />
verlangt, und es ist auch sein Hobby.<br />
Schon seit drei Jahren fährt Jonas<br />
BMX, und er ist froh, dass er sich für<br />
diese Sportart entschieden hat. „Es<br />
sieht zwar alles ganz einfach<br />
aus, aber<br />
es ist<br />
eine<br />
BMX-Fahren ist eine Leidenschaft, auch wenn Stürze sehr häufi g sind. FOTOS: DPA<br />
eine fi nanzielle Entlastung der Klubs<br />
sowie eine höhere Identifi kation der<br />
Fans mit Fußball. Große Vereine sind<br />
dann gezwungen, eigene Talente zu<br />
fördern und sich nicht klasse ausländische<br />
Spieler zu kaufen.<br />
Wegen der bestehenden Spielerverträge<br />
kann die Regelung nur langsam<br />
aufgebaut werden, die einst von<br />
Franz Beckenbauer vorgeschlagen<br />
wurde. Beckenbauer sagte, dass die<br />
hohe Anzahl von ausländischen Spie-<br />
Angeschoben hatte es der Deutschlehrer<br />
Gerhard Schwaneberg, der<br />
schon letztes Jahr an dieser Aktion<br />
teilnahm und mit einer 9. Klasse Karten<br />
gewinnen konnte. „Dieser Ausfl ug<br />
war sehr schön und hat viel Spaß<br />
gemacht“, so der Lehrer des Gymnasiums.<br />
Natürlich waren auch die<br />
kleinen Hansa-Fans sehr begeistert<br />
von diesem Erlebnis. „Es war große<br />
Klasse“, sagte Clemens Huth. Auch<br />
lern oft für Verständigungsschwierigkeiten<br />
bei Mannschaften in der Liga<br />
verantwortlich sei. „Zu viele Spieler<br />
aus verschiedenen Ländern, die sich<br />
kaum richtig verstehen können – das<br />
kann für das Auseinanderfallen der<br />
Mannschaft sorgen, wenn kein starker<br />
Kern von einheimischen Spielern<br />
vorhanden ist“, meinte er.<br />
Nico Lipnow, Jan Gütschow, Klasse 8b,<br />
Fritz-Greve-Gymnasium Malchin<br />
Verantwortlich:<br />
Oscar Tiefenthal<br />
(Stellvertreter des Chefredakteurs)<br />
Redaktion:<br />
Marina Spreemann<br />
Layout:<br />
Marica Verjaal<br />
23 23<br />
richtig schwere Sportart, die einem<br />
einiges abverlangt, doch sie macht<br />
voll viel Spaß“, meint Jonas. Man<br />
muss sehr oft trainieren, man braucht<br />
ein gutes Rad, und man darf keine<br />
Angst vor Schmerzen haben, um ein<br />
guter BMXer zu werden. Jonas meint<br />
auch, dass man unterschiedlich lange<br />
braucht, bis man gut ist. Es kommt<br />
darauf an, wie ehrgeizig jemand ist,<br />
aber man braucht auch Talent, um<br />
richtig gut zu werden.<br />
Mit einem BMX kann man mehr als<br />
100 Sprünge machen, zum Beispiel<br />
den Frontfl ip, den Backfl ip, one Hand,<br />
den Barship, Tailwhip und so weiter.<br />
Doch bis man so weit ist, muss man<br />
viel üben. Aber das ist nicht immer<br />
so einfach, denn man verletzt sich<br />
ab und zu, und dann muss man eine<br />
kleine Pause einlegen. Doch das hält<br />
keinen BMXer auf. Diese Pausen spornen<br />
sie an, um noch besser zu werden.<br />
Auch wenn es bei den BMXern<br />
schlechte Tage gibt, geben sie nie auf,<br />
sondern trainieren immer weiter.<br />
David, Jonas, Elisa, Kathleen,<br />
Klasse 8/3,<br />
Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />
an der Stimmung hat es nicht gefehlt.<br />
Die Gymnasiasten kamen mit riesigen<br />
Fahnen, Tröten und jeder Menge<br />
Schals ins Ostseestadion. Alles in<br />
allem war es ein grandioser Abend,<br />
an dem zum Glück auch der FC Hansa<br />
mit 2:0 durch zwei sehenswerte Tore<br />
siegreich war.<br />
Felix Neumann, Klasse 9c,<br />
Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk<br />
Der Nürnberger Robert Vittek und der<br />
Cottbuser Tomislav Piplica (unten)
24 24<br />
USEDOM. Für ZISCH möchten wir über<br />
unseren Hauswirtschaftsunterricht<br />
schreiben. Seit diesem Jahr sind wir<br />
nach Usedom umgezogen. Endlich<br />
steht uns eine neue Lehrküche zur<br />
Verfügung. Nun hat jeder Schüler ei-<br />
APFELSCHEIBEN in Sekt-Teig<br />
Zutaten (für 4 Personen):<br />
Für die Apfelscheiben:<br />
2 große saure Äpfel<br />
(zum Beispiel Boskop)<br />
Für den Teig:<br />
200 g Mehl,<br />
4 frische Eier,<br />
300 ml Sekt,<br />
Zubereitung:<br />
SANDKUCHEN (Rührteig, Backpulver)<br />
Zutaten:<br />
150 g Margarine,<br />
150 g Zucker,<br />
4 Eier, 125 g Mehl,<br />
150 g Speisestärke,<br />
1/2 Pck. Backpulver<br />
Zubereitung:<br />
Leckere<br />
Äpfel schälen und in Scheiben<br />
schneiden. Das Gehäuse entfernen,<br />
mit Zitronenwasser leicht besprenkeln.<br />
Eier trennen. Die Dotter mit<br />
Mehl, Sekt, Salz und Zucker gut<br />
verrühren. Jetzt das Eiweiß mit<br />
1 EL Zucker gut steif schlagen und<br />
Margarine sahnig rühren. Zucker,<br />
Eier, Zitronenschale nach und nach<br />
einrühren, schaumig schlagen.<br />
Mehl, Stärkemehl, Backpulver darübersieben,<br />
alles zu einem schaumigen<br />
Teig rühren und in einer gefetteten<br />
Backform bei Mittelhitze<br />
ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />
LIEBL<strong>IN</strong>GSGERICHTE<br />
nen eigenen Arbeitsplatz mit Arbeitsplatte,<br />
Herd und Spüle.<br />
Jetzt können wir uns auch an komplizierte<br />
Gerichte wagen. Die meisten<br />
Schüler mögen dieses Fach, denn hier<br />
lernen wir kochen für später, und na-<br />
60 g Puderzucker,<br />
1 Prise Jodsalz,<br />
2 EL Zucker,<br />
Vanillezucker,<br />
Puderzucker<br />
(Zuckerguss),<br />
1 Löffel Rapsöl oder<br />
Butterschmalz<br />
unterheben. Die Apfelspalten in den<br />
Teig versenken. Mit einer Gabel herausholen<br />
und in heißem Öl schwimmend<br />
in einer Pfanne ausbacken,<br />
bis sie herrlich goldgelb sind. Zum<br />
Schluss die Apfelspalten mit Puderzucker<br />
bestreuen.<br />
1 Prise Salz,<br />
abgeriebene Zitronenschale,<br />
Vanillezucker,<br />
Puderzucker<br />
(Zuckerguss)<br />
backen. Nach dem Abkühlen stürzen,<br />
mit Zuckerguss oder Puderzucker<br />
verzieren.<br />
Veränderung: Springform verwenden<br />
– von 500 g geschälten Äpfeln<br />
Kerngehäuse entfernen, Äpfel vierteln,<br />
in den Teig versinken lassen.<br />
türlich macht uns das gemeinsame<br />
Essen viel Spaß. Die Gerichte dürfen<br />
wir meist selbst aussuchen. Zu unseren<br />
Lieblingsgerichten zählen Pizza<br />
und Nudeln. Obwohl alle sehr gern<br />
essen, fl üchten einige doch bei unan-<br />
KONFETTI-SUPPE<br />
Zutaten (für 4 Personen):<br />
1 kleine Möhre,<br />
1 Beutel Buchstaben-Suppe,<br />
2 EL tiefgekühlte Erbsen<br />
Zubereitung:<br />
1 l Wasser in einem Topf zum Kochen<br />
bringen. Inzwischen Möhre schälen<br />
und in kleine Würfel schneiden.<br />
Beutelinhalt der Buchstaben-Suppe<br />
mit dem Kochlöffel in das kochende<br />
PUTENWÜRFEL in Senfsoße<br />
Zutaten (4 Portionen):<br />
450 g Putenbrust,<br />
1 EL Sonnenblumenöl,<br />
175 g Champignons,<br />
abgeriebene Schale und Saft von<br />
1 großen unbehandelten Orange<br />
1/2 Pck. Backpulver,<br />
1 EL grobkörniger Senf<br />
Zubereitung:<br />
Die Putenbrust in mundgerechte<br />
Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne<br />
oder im Wok erhitzen. Die Putenbrust<br />
darin 5 bis 6 Minuten rundum<br />
braun anbraten, herausnehmen<br />
und beiseite stellen. Die Pilze säubern<br />
und in nicht zu dicke Scheiben<br />
schneiden.<br />
Orangenschale, Orangensaft und<br />
die Pilze in Pfanne oder Wok geben.<br />
Zugedeckt 2 bis 3 Minuten garen.<br />
Dann ohne Deckel weitergaren, bis<br />
Internet – eher Freund oder Feind für Jugendliche?<br />
NEUBRANDENBURG. Es ist weithin<br />
bekannt, dass das Internet die Errungenschaft<br />
der Neuzeit ist. Es eröffnet<br />
schnellere Möglichkeiten als Post<br />
oder Telefon, um Kontakt zu Freunden<br />
oder der Familie auf der ganzen<br />
Welt zu halten und aufzunehmen. Außerdem<br />
bietet es viele Möglichkeiten,<br />
sich Informationen zu beschaffen,<br />
allerdings kann das auch mal schiefaufen,<br />
wie die 17-jährige Sarah aus<br />
eubrandenburg erzählt. „Ich wollte<br />
was für eine Hausaufgabe raussuchen<br />
und da öffnet sich auf einmal<br />
ein ,Pop-Up‘ (kleine Fenster, die automatisch<br />
aufgehen, wenn man auf bestimmte<br />
Seiten kommt) mit nackten<br />
Frauen!“ Abgesehen von nervigen<br />
„Pop-Up“-Fenstern hält sie das Internet<br />
für praktisch: „Ich nutze es zum<br />
Beispiel, um mit Freunden zu reden.“<br />
Zehn von 50 Jugendlichen zwischen<br />
13 und 27 Jahren, die in Neubrandenburg<br />
an einer Umfrage teilnahmen,<br />
gaben an, dass sie täglich eine hal-<br />
be Stunde „online“ gehen, allerdings<br />
reichten die Antworten hierbei auch<br />
bis in erschreckende Höhen, wie zum<br />
Beispiel beim 17-jährigen Jeremias,<br />
Internetsurfen im Quartett FOTO: ARCHIV<br />
genehmen Arbeiten. Manchmal ist es<br />
Stress für unsere Lehrerin.<br />
Klasse 8/9,<br />
Förderschule „Janusz Korczak“ Wolgast,<br />
Nebenstelle Usedom<br />
3 EL Mais (Dose),<br />
100 g Miniwürstchen<br />
(z. B. Cocktailwürstchen)<br />
Wasser einrühren. Erbsen, Möhrenwürfel<br />
und Mais dazugeben. Bei<br />
schwacher Hitze 10 Minuten kochen<br />
lassen. Miniwürstchen dazugeben<br />
und heiß werden lassen.<br />
90 ml trockener Weißwein,<br />
Vanillezucker,<br />
Puderzucker (Zuckerguss),<br />
300 ml Gefl ügelbrühe,<br />
150 ml süße Sahne,<br />
Salz, schwarzer Pfeffer,<br />
1 EL Schnittlauchröllchen<br />
die Flüssigkeit verdampft ist. Senf,<br />
Weißwein, Brühe und Sahne hinzufügen,<br />
zum Kochen bringen und bei<br />
geringer Hitze 5 Minuten köcheln<br />
lassen.<br />
Putenfl eisch hinzufügen und miterhitzen,<br />
bis es wieder richtig heiß<br />
ist. Dann alles gut würzen und zum<br />
Schluss mit den Schnittlauchröllchen<br />
bestreuen. Das Gericht sollte<br />
dann möglichst ganz heiß serviert<br />
werden.<br />
der sogar während der Schulzeit<br />
sechs bis acht Stunden täglich ins<br />
Internet geht. Fast schon eine Art<br />
Sucht ist das Surfen im Netz bei dem<br />
18-jährigen Jörg, aber trotzdem will<br />
er nicht damit aufhören. „Ich würde<br />
meine Freunde aus Bayern zu sehr<br />
vermissen“, gesteht er. „Hausaufgaben<br />
mache ich meistens so ab 24 Uhr,<br />
manchmal habe ich aber auch keine<br />
Lust dazu.“ Man darf auch solche negativen<br />
Seiten nicht vergessen.<br />
Das Internet ist ein wichtiger Bestandteil<br />
des Lebens geworden, und<br />
bald wird man wohl in jedem Haushalt<br />
mindestens einen internetfähigen<br />
Computer fi nden.<br />
Sylvia Weigend, Anne Zandt,<br />
FGW 61, Berufl iche Schule Wirtschaft<br />
und Verwaltung Neubrandenburg