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Schüler Kurier<br />

Frances Zickerick (l.) und Asma Nitzbon vom Malchiner<br />

Gymnasium gehörten zu den fast 2200 Schülern,<br />

die diesmal mitgeZISCHt haben. FOTO: UDO ZANDER<br />

Die Zeitung als<br />

„Schulbuch“<br />

ZISCH ist an den Schulen der<br />

Region kein Fremdwort mehr.<br />

Natürlich verbirgt sich hinter<br />

der Abkürzung kein prickelndes<br />

Getränk: ZISCH bedeutet „Zeitung<br />

in der Schule“. Und auch<br />

von November 2006 bis zu den<br />

Winterferien 2007 haben wieder<br />

etwa 2200 Schüler und ihre Lehrer<br />

zwischen Ostseeküste und<br />

Uckermark „mitgeZISCHt“. Drei<br />

Monate lang erhielten sie täglich<br />

ihre Heimatzeitung, druckfrisch<br />

in die Klasse geliefert, als „Schulbuch“<br />

sozusagen. Schließlich passen<br />

Schule und Zeitung prima zusammen<br />

– beide sind gut für die<br />

Bildung.<br />

Die medienpädagogische Aktion<br />

beschert den jungen Leuten<br />

zudem besondere Erlebnisse,<br />

zum Beispiel Exkursionen zu den<br />

Partnern der diesjährigen Runde,<br />

dem Energieversorger E.ON edis,<br />

Weber Maschinenbau in Neubrandenburg<br />

und dem Flughafen<br />

Rostock-Laage. Den eigenen<br />

Namen dann unter einem Bericht<br />

in der Zeitung zu lesen,<br />

war auch ein besonderes<br />

Erlebnis für die jungen<br />

ZISCH-Reporter. Sie<br />

hatten viel Spaß<br />

– wie auch diese<br />

Beilage zeigt.<br />

Marina<br />

Spreemann,<br />

ZISCH-<br />

Redaktion<br />

<strong>IN</strong>HA<strong>LT</strong><br />

UMGEHÖRT<br />

Was Cliquen zu<br />

bieten haben Seite 3<br />

AUFGEFALLEN<br />

Feuer und Flamme<br />

für die Firma Weber Seite 4<br />

UMSORGT<br />

E.ON edis kümmert sich<br />

um Adler und Störche Seite 5<br />

ABGEHOBEN<br />

Start-Getöse in Rostock-Laage Seite 7<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Die besten und die schnellsten<br />

Schreiber bei ZISCH Seite 10<br />

FOTOGRAFIERT<br />

Darstellerin in einer Bild-Reportage<br />

auf dem Land Seite 15<br />

GESTRESST<br />

Wenn sich Eltern und Kinder nerven Seite 19<br />

GEHOFFT<br />

Fußball-Fans drücken Hansa Rostock die Daumen Seite 23<br />

UMGERÜHRT<br />

Usedomer Schüler verraten ihre Lieblingsrezepte Seite 24


22<br />

Gutes Vorbild für<br />

hartnäckige Fragen<br />

DEMM<strong>IN</strong>. Moment mal! Das<br />

Licht am Mikrofon leuchtet<br />

gar nicht! Dabei sind<br />

die Batterien doch gerade<br />

frisch gewechselt? Von<br />

einer Schrecksekunde<br />

zur nächsten. So ist das,<br />

wenn ein Journalist das<br />

Metier tauscht und kurzzeitig<br />

von der schreibenden<br />

ur fi lmenden Zunft wech- Diana Laarz<br />

selt. Was tut man nicht alles für den<br />

guten Zweck.<br />

In diesem Fall besteht er darin, den<br />

ZISCH-Teilnehmern den Arbeitsalltag<br />

in einer Lokalredaktion deutlich zu<br />

machen. Und das geht nun einmal am<br />

plastischsten per Video-Dreh. Auch<br />

die Film-Stars, die Redakteure der<br />

Lokalredaktion Demmin, hat dieser<br />

gute Zweck überzeugt, mitzumachen.<br />

Sie lassen die Laien-Kamerafrau ihre<br />

Konferenz fi lmen, erklären geduldig,<br />

zeigen die Zeitung in die Kamera und<br />

das Layouten auf dem Computer-<br />

Bildschirm und noch mal, und<br />

ginge es vielleicht doch ...<br />

noch einmal?<br />

Später, beim Schneiden<br />

der Material-Unmengen<br />

in der Medienwerkstatt<br />

des Latüchts (die großzügig<br />

Geräte, Schnittplatz,<br />

Rat und Tat zur Verfügung<br />

Großer Ansturm im Postfach<br />

NEUBRANDENBURG. Zehn Mails, fünfzehn<br />

Mails. Was, heute nur drei Eingänge<br />

im elektronischen Postfach für<br />

die Schülerbeiträge? Aber dafür ist<br />

der Briefestapel auf dem Schreibtisch<br />

ansehnlich. Die ZISCH-Teilnehmer haen<br />

in diesem Jahr alle Rekorde gerochen<br />

und als Nachwuchs-Reporter<br />

underte Beiträge geschrieben – so<br />

viele wie noch nie.<br />

ährend des Projektes von Anfang<br />

November bis Anfang Februar<br />

konnten Zeitungsleser regelmäßig<br />

mittwochs die ZISCH-Texte in ihrer<br />

Regionalzeitung fi nden. Auch heute<br />

in dieser Beilage erscheinen wieder<br />

viele Schüler-Beiträge. Wenn ein Artikel<br />

trotzdem nicht veröffentlicht<br />

wird – nicht traurig sein. Die Zahl der<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

stellt), zeigt sich: Auf den<br />

Bildern vom Layouten ist<br />

kaum mehr als ein weißer<br />

Bildschirm zu sehen. Und<br />

die Einzelheiten der Konferenz<br />

sind für den Zuschauer<br />

viel zu detailliert,<br />

das versteht keiner. Zum<br />

Glück gut gelungen sind<br />

dagegen die Aufnahmen<br />

der Termine von Volontärin<br />

Diana Laarz: eine Umfrage zum<br />

Thema Hansa Rostock und der Besuch<br />

einer Autowerkstatt.<br />

Zwar rauscht und knackt der Ton bisweilen,<br />

aber es kommt rüber, wie ein<br />

Reporter arbeitet: Namen ganz genau<br />

buchstabieren lassen, viele Fotos<br />

machen und vor allem immer wieder<br />

nachfragen. Zusammen mit Kopien<br />

der beiden danach veröffentlichten<br />

Texte zeigt der Film, wie aus einem<br />

Gespräch ein Artikel wird. Die Schüler<br />

schienen beeindruckt von der<br />

hartnäckigen Nachwuchsjournalistin<br />

im Film. „Das hat<br />

sie echt gut gemacht“, hieß<br />

es anerkennend. Bei einem<br />

späteren eigenen Termin<br />

wird sicher mancher an<br />

Diana gedacht haben.<br />

Schülerarbeiten war einfach riesig.<br />

Ihre Themen sind sehr vielfältig. Die<br />

eigene Clique wird vorgestellt, der<br />

Eindruck von einem tollen Theaterbesuch<br />

beschrieben oder der Amoklauf<br />

in Emsdetten im November kommentiert.<br />

Hut ab, wie sich Schüler an solche<br />

Beiträge getraut haben.<br />

Viele nutzten auch die Gelegenheit,<br />

Firmen in der Region zu besuchen<br />

und über ihre Exkursion zu schreiben.<br />

Besonders beliebt waren dabei die<br />

diesjährigen ZISCH-Partner – der Energieversorger<br />

E.ON edis, Weber Maschinenbau<br />

in Neubrandenburg und<br />

der Flughafen Rostock-Laage.<br />

Marina Spreemann,<br />

ZISCH-Redaktion<br />

Sonja Weiße,<br />

ZISCH-Redaktion<br />

Bildergalerie wird zu einem Besuchermagnet<br />

NEUBRANDENBURG (KI). Höher hinaus ging es<br />

diesmal auch im Internet: Beim ZISCH-Quiz gab es<br />

nicht nur vier, sondern elf Runden, in denen sich<br />

die Schüler auf die Jagd nach Antworten ins World<br />

Wide Web machten.<br />

Zu einem wahren Besuchermagneten entwickelte<br />

sich die Bildergalerie zum Halbzeit-ZISCH-Konzert<br />

mit der Neubrandenburger Band Mohnblau, das<br />

Ein Medium mit Zukunft<br />

TEMPL<strong>IN</strong>. „Schatz, hast du die Zeitung<br />

schon geholt?“ Diesen Satz hörte man<br />

aus vielen Familien, doch es scheint,<br />

dass er allmählich verstummt. In der<br />

heutigen Zeit fi cht die Zeitung einen<br />

harten Kampf gegen die neumodischen<br />

Medien aus. So stellten wir<br />

uns die Frage: „Hat die Zeitung überhaupt<br />

noch eine Chance?“<br />

Auf den ersten Blick entschied sich<br />

unsere Gruppe für ein klares Nein!<br />

Doch bei genauerer Betrachtung erkannten<br />

wir, dass dieses „altmodische<br />

Medium“ noch gut im Rennen liegt.<br />

Nicht nur durch ihre Vielfalt in der<br />

Themenauswahl, sondern auch durch<br />

die Vermittlung von Allgemeinbildung<br />

wird die Zeitung noch geschätzt.<br />

Lokal gesehen ist sie das „Nonplus-<br />

500 Schüler im Dezember miterlebten. Für all jene,<br />

die von Mohnblau nicht genug kriegen können, gibt<br />

es hier zudem eine Autogramm-Karte zum Downloaden.<br />

Und selbstverständlich ist auf der ZISCH-Website<br />

auch der SchülerKurier im pdf-Format zu fi nden.<br />

www.nordkurier.de/zisch<br />

Die Warener Klasse 9H mit ihrem Schiff aus Zeitungsseiten FOTO: PRIVAT<br />

Maskottchen aus Papier gebastelt<br />

WAREN. Zwei Tage lang drehte<br />

sich im Sonderpädagogischen Förderzentrum<br />

in Waren alles um die<br />

Zeitung. Selbst Sportutensilien wie<br />

Staffelstab und Bälle waren aus<br />

Nordkurier-Seiten gefertigt. Au-<br />

ßerdem bastelte jede Klasse ein<br />

Maskottchen - eine Arche Noah,<br />

einen Dumbo, einen Fußballer oder<br />

ein Siegerpodest für das Beste des<br />

Jahres 2006, wie die Klassen 7a,<br />

7cV, 9b und 9H schrieben.<br />

Auch ein Zeitungs-Dumbo entstand in Waren. FOTO: PRIVAT<br />

ultra“ im Bezug auf regionale Informationen.<br />

Weiterhin fasst sie das<br />

Wichtigste objektiv zusammen, das<br />

heißt, auf ihre Aussage ist Verlass.<br />

Aber jede Medaille hat ja zwei Seiten.<br />

Und so kommen wir zu den Nachteilen.<br />

In der älteren Generation ist die<br />

Zeitung immer noch der „absolute<br />

Hit“, aber in der Jugend gilt sie bei<br />

vielen als „out“. Scheint sie deswegen<br />

den Kampf zu verlieren? Vom<br />

Aussterben bedrohten Arten kann<br />

geholfen werden – wir helfen mit!<br />

Karolin Lutze, Kevin Brauner,<br />

Anke Rugenstein, Anja Melzow,<br />

Jennifer Taube, 1. Ausbildungsjahr,<br />

Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

Oberstufenzentrum Uckermark, Templin<br />

j


GLOSSIERT<br />

Die Wahrheit über<br />

DUCHEROW. Eine Umfrage unter<br />

70 Schülern der Regionalen Schule<br />

n Ducherow und des Lilienthal-Gymasiums<br />

in Anklam ergab, dass sich<br />

junge Leute lieber mit ihren Freunden<br />

treffen, als allein etwas zu unternehen.<br />

Circa 65 Prozent der Befragten<br />

sind laut eigener Angaben Mitglied<br />

einer Clique. Im Durchschnitt besteht<br />

eine Clique bei Teenagern aus drei bis<br />

acht Personen. Vorrangig treffen sich<br />

her Jungen als Mädchen mit dem<br />

leichen Geschlecht.<br />

ie treiben zusammen Sport oder<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Warum fühlen sich Jugendliche in ihrer Clique wohl? Was unternehmen sie miteinander?<br />

Kati Neumann und Sabrina Jahnke haben junge Leute aus Tützpatz gefragt<br />

Flaschen-„Millionäre“<br />

Heutzutage wird öfter mal das<br />

Wort Jugendarbeit, also Arbeiten<br />

mit und für Kinder und Jugendliche,<br />

mit der Kinderarbeit verwechselt,<br />

wodurch dann wohl die<br />

drastischen Kürzungen in diesen<br />

Bereichen zu Stande kommen.<br />

Da heißt es im Land: „Wir haben<br />

Schulden – ok, dann kürzen wir<br />

bei den Kindern, die machen ja eh<br />

nix.“ Chancen auf Ferienjobs und<br />

andere Dinge gibt es auch nicht<br />

mehr - die Jugendlichen könnten<br />

ja was dabei lernen! Pisa lässt<br />

grüßen!<br />

Das Vorurteil, dass Jugendliche<br />

nur „saufen“, faul sind und ihre<br />

Daumen und Ohren schon an ihren<br />

Mobiltelefonen festgewachsen<br />

sind, ist auch weit verbreitet.<br />

Dann müssen sich die ach so<br />

dummen Schülerchen von Oma<br />

und Opa anhören: „Früher haben<br />

wir Flaschen und Altpapier gesammelt<br />

und haben damit Geld<br />

verdient!“ Heute wird man ja<br />

„Millionär“, wenn man nur weiß,<br />

wo und wie man die Flaschen bei<br />

Konzerten und Fußballspielen<br />

einsammeln kann.<br />

Die Lösung für den ganzen Schlamassel:<br />

Die Jugend leistet ihre<br />

Arbeit selbst, indem sie die vorher<br />

entleerten Bierfl aschen nicht<br />

liegen lässt, sondern abliefert<br />

und das Geld selbst in die Jugendarbeit<br />

steckt.<br />

Anne Zandt, FGW 6,<br />

Berufl iche Schule Wirtschaft<br />

und Verwaltung Neubrandenburg<br />

JUGENDCLIQUEN<br />

Bist du in einer Clique? Warum?<br />

Stefanie: Ja, das bin ich! In einer Clique<br />

bin ich eigentlich „nur“, damit ich<br />

nicht allein zu Haus bin und mich nicht<br />

langweile. Nein, nein! In einer Clique<br />

bin ich auch noch, weil sich nach und<br />

nach Freundschaften gebildet haben<br />

und das alle zusammenschweißt. Und<br />

ohne die ganzen Leute kann ich halt<br />

auch nicht mehr.<br />

Dominique: Ja, weil ich mich dort<br />

wohlfühle. Unsere Clique hat sich<br />

durch Freundschaften gebildet.<br />

Sandra: Ja, weil mir das Zusammensein<br />

mit Freunden Spaß macht! Es ist<br />

immer noch besser, als wenn man allein<br />

ist. Man kann viel unternehmen.<br />

Was gefällt dir<br />

daran?<br />

Dominique:<br />

Man hat immer<br />

jemanden<br />

zum Reden und<br />

Spaß- haben,<br />

man ist eben<br />

nie allein!<br />

Lieber mit Freunden unterwegs als ganz allein<br />

fahren gemeinsam weg, zum Beispiel<br />

zum Shoppen. Bevorzugt wird auch<br />

der Gang ins Kino oder in die Disko.<br />

Angeln und Eisessen stehen ebenfalls<br />

auf der Unternehmungsliste.<br />

Außerdem spielen die jungen Leute<br />

häufi g zusammen PC-Spiele oder an<br />

der Playstation, gehen in die Stadt<br />

und stylen sich für den gemeinsamen<br />

abendlichen Diskobesuch.<br />

Die meisten der 10- bis 18-jährigen<br />

Befragten treffen sich bei einem Cliquen-Mitglied<br />

zu Hause oder im Park.<br />

Der Fußballplatz, der See oder das<br />

Stefanie: Der Zusammenhalt! Der gefällt<br />

mir eigentlich am besten. Und<br />

dass man so viel unternehmen kann!<br />

Sandra: Das Einzige, was mir so richtig<br />

gefällt, ist, dass man dazugehört<br />

und dass man akzeptiert wird, so, wie<br />

man ist!<br />

Was macht ihr denn da so?<br />

Sandra: Wir unternehmen sehr viel.<br />

Fast alle aus unserer Clique – außer<br />

denen, die arbeiten müssen oder keine<br />

Zeit haben, – treffen sich an einem<br />

bestimmten Platz. Den will ich aber<br />

nicht verraten! Wir verbringen sehr,<br />

sehr viel Zeit miteinander.<br />

Stefanie: Wir reden sehr viel miteinander<br />

und auch übereinander. Aber das<br />

muss auch mal sein. Lästern ist gesund!<br />

Wir fahren gern weg, machen<br />

Sport, wie zum Beispiel Inlineskaten,<br />

gehen gern ins Kino, und am allerliebsten<br />

machen wir Party.<br />

Kino dienen ebenfalls als Orte für gemeinsame<br />

Hobbys. Treffpunkte sind<br />

für die jungen Leute ebenso die Stadt<br />

oder ein Klub.<br />

In einer Clique werden vor allem die<br />

Probleme der Mitglieder diskutiert.<br />

Zu den beliebtesten Gesprächsinhalten<br />

gehört natürlich die Liebe, aber<br />

die Eltern sind genauso im Gespräch<br />

wie Kleidung, Kosmetik, Sport, Politik<br />

oder die neuesten Computerspiele.<br />

Der neueste Klatsch und Tratsch über<br />

Schauspieler und andere TV-Stars<br />

werden ebenfalls in die Mangel ge-<br />

3<br />

Dominique: Wir fahren ziemlich oft<br />

zur Disko und spielen Billard. Aber<br />

manchmal sitzen wir nur rum, erzählen<br />

und langweilen uns.<br />

Was erwartest du von einer Clique?<br />

Stefanie: Dass die Freunde einem zuhören,<br />

wenn man Probleme hat, sie<br />

sollten Verständnis zeigen, Ratschläge<br />

geben. Ich erwarte auch noch,<br />

dass viel unternommen wird, wie zum<br />

Beispiel Kino oder Party.<br />

Dominique: Ich erwarte von einer<br />

Clique, dass einem immer zugehört<br />

wird, man über alles reden kann,<br />

ohne dass jemand beleidigt ist, und<br />

dass man immer so akzeptiert wird,<br />

wie man ist. Man soll auch immer<br />

Kompromisse schließen können und<br />

die Probleme gemeinsam lösen.<br />

Sandra: Jeder aus der Clique sollte<br />

ehrlich sein, immer für einen da sein,<br />

wenn man Probleme hat, und tolerant<br />

sein, also Leute so akzeptieren,<br />

wie sie sind! Ganz wichtig<br />

ist auch, dass man viel<br />

Spaß hat und nicht<br />

untereinander<br />

gelästert<br />

wird.<br />

Ohne Clique wollen die meisten Jugendlichen nicht dastehen, eine gemeinsame Beschäftigung fi ndet sich immer. FOTO: ARCHIV<br />

nommen. Die Jugendlichen in den<br />

Cliquen haben ein gutes Verhältnis<br />

zueinander. Sie vertrauen sich.<br />

Manchmal kann es passieren, dass sie<br />

sich ineinander verlieben. Von den<br />

70 Befragten sind sechs so in einer<br />

festen Beziehung.<br />

Erwähnenswert ist auch, dass sie laut<br />

Umfrage die eigene Clique nicht als<br />

Familienersatz sehen. Die Familie ist<br />

nach wie vor wichtig für sie.<br />

Julia Labahn, Maria Foth, Klasse 9,<br />

Regionale Schule Ducherow


4<br />

Chancen im Beruf<br />

NEUBRANDENBURG. Die Arbeitslosenquote<br />

ist hoch, und die Zahl der<br />

Ausbildungsplätze zu gering. Auch du<br />

suchst eine Lehrstelle? Wie wäre es<br />

mit Weber Maschinenbau? Das 1980<br />

in Breidenbach (Hessen) gegründete<br />

Unternehmen stellt Maschinen zur<br />

Lebensmittelverarbeitung her. Wie<br />

650 Mitarbeiter und 40 Auszubildende<br />

kannst du in einem der Standorte<br />

Neubrandenburg, Groß Nemerow,<br />

Breidenbach oder auch im Ausland<br />

wie Frankreich, Niederlande und den<br />

USA deinen Beruf ausüben.<br />

Du möchtest einen speziellen Beruf<br />

erlernen? Auch da bietet Weber Maschinenbau<br />

viel an. Dort kannst du<br />

unter anderem Industriemechaniker,<br />

-elektroniker, Konstruktionsmechaniker<br />

sowie Industriekaufmann werden.<br />

Dazu benötigst du mindestens einen<br />

Realschulabschluss von 2. Es ist wichtig,<br />

dass du einige Fremdsprachen<br />

eherrscht, da es ein internationales<br />

nternehmen ist. Fachkompetenz,<br />

Teamfähigkeit und Verlässlichkeit<br />

sind weitere Bedingungen.<br />

Patricia Kostencki, Maria Müller,<br />

Pia Ellgoth, Kooperative Gesamtschule<br />

Altentreptow<br />

NEUBRANDENBURG. „Das wäre doch<br />

was für mich!“, dachten sich nicht<br />

wenige von uns nach dem Besuch bei<br />

Weber Maschinenbau in Neubrandenburg.<br />

Bei dem weltweit erfolgreichen<br />

Unternehmen stehen Teamgeist und<br />

die Förderung der Jugend im Vordergrund.<br />

Lagerlogistiker, Industriemechaniker<br />

und -kaufmann sind nur<br />

drei der vielen Möglichkeiten für den<br />

KLASSE 9A<br />

Gymnasium mit Regionaler<br />

Schule Altentreptow<br />

Projektlehrer: Heidrun<br />

Olschewski, Norbert Knieke<br />

KLASSEN G05/I, G05/II<br />

„Angermünder Bildungswerk<br />

Berufl iche Schulen“<br />

Angermünde<br />

Projektlehrerin:<br />

B. Judith Amende<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Feuer und Flamme<br />

für das Unternehmen<br />

Bei Weber Maschinenbau in Neubrandenburg haben Schüler bei ihrer ZISCH-Exkursion<br />

Mitarbeiter getroffen, die sich ständig weiterbilden und dazulernen wollen<br />

A<strong>LT</strong>ENTREPTOW. Gibt es heute tatsächlich<br />

noch Menschen, die wirkliches<br />

Interesse an ihrem Beruf haben<br />

und ständig dazulernen wollen?<br />

Kaum! Aber Dirk Kleinwächter ist einer<br />

dieser Menschen. Er ist Konstrukteur<br />

und Projektmanager bei Weber<br />

Maschinenbau in Neubrandenburg.<br />

Dort werden Maschinen für die Lebensmittel<br />

verarbeitende Industrie<br />

hergestellt.<br />

Der 35-Jährige hat, um dort hinzugelangen,<br />

wo er jetzt steht, bisher<br />

drei Ausbildungen beziehungsweise<br />

Studiengänge absolviert. Nach dem<br />

Realschulabschluss begann er eine<br />

Lehre als Maschinen- und Anlagenmonteur.<br />

Er schloss die Lehre ab und<br />

studierte Maschinenbau, beendete<br />

das Studium als Diplominingenieur<br />

für Maschinenbau. Dann besuchte er<br />

eine Stahl- und Metallschule. Vieles<br />

Nachwuchs, bei Weber Karriere zu<br />

machen.<br />

Außerdem locken hohe Übernahmequoten<br />

nach der Lehre bei den<br />

Azubis. Dementsprechend sin d die<br />

Anforderungen bei den Bewerbungsgesprächen<br />

hoch gesteckt. Man legt<br />

nicht nur Wert auf Fachwissen. Einen<br />

großen Einfl uss hat auch die Teamfähigkeit.<br />

Hat man diese Hürde jedoch<br />

KLASSE 8V<br />

Förderzentrum<br />

Anklam<br />

Projektlehrerin:<br />

Heike Voß<br />

hat er bisher immer neben seiner<br />

eigentlichen Arbeit gemacht. Das<br />

alles zeugt davon, dass dieser Mann<br />

wirklich für seinen Beruf lebt und<br />

glücklich damit ist. Obwohl er zurzeit<br />

eine angesehene Position in der Firma<br />

hat, belegt er zeitgleich ein Fernstudium<br />

für Betriebswissenschaften<br />

an der Fachhochschule Wismar. Und<br />

demnächst will er sogar noch sein<br />

Wirtschaftsenglisch vertiefen.<br />

Er erklärte, dass Weber Maschinenbau<br />

für alles offen sei, um junge<br />

Menschen in die Branche einzuführen.<br />

Doch dazu muss man sich<br />

strengen Tests unterziehen. Es wird<br />

nicht nur auf Leistungen geachtet,<br />

die im Durchschnitt nicht schlechter<br />

als 2 sein sollten. Teamfähigkeit<br />

und Zuverlässigkeit sind von ebenso<br />

großer Bedeutung. Als führendes<br />

Unternehmen auf dem Weltmarkt<br />

genommen, warten abwechslungsreiche<br />

Arbeitstage, da man großen<br />

Wert auf Flexibilität legt. Nicht zuletzt<br />

deswegen verbindet die Arbeitskollegen<br />

ein gewisses „Wir“-Gefühl.<br />

Beeindruckend ist die Präzision im<br />

Betrieb: eine Fehlerquote unter einem<br />

Prozent! „Was wir heute produzieren,<br />

wird morgen im eigenen Betrieb gebraucht.<br />

Das ist das Just-in-Time-Prin-<br />

KLASSE 9H<br />

Förderzentrum<br />

Anklam<br />

Projektlehrerin:<br />

Liane Schröter<br />

KLASSE 10B<br />

Lilienthal-Gymnasium<br />

Anklam<br />

Projektlehrerin:<br />

Hiltraud Manthei<br />

hat Weber Maschinenbau schließlich<br />

einen Ruf zu verlieren. Die Frage,<br />

warum Zuverlässigkeit so wichtig sei,<br />

lässt sich schnell erklären. Wenn ein<br />

Kunde ein Ersatzteil bestellt, muss es<br />

innerhalb von 48 Stunden zur Stelle<br />

sein. Dafür beispielsweise ist das<br />

Unternehmen mit seinen Standorten<br />

in Breidenbach (Hessen), Neubrandenburg,<br />

Groß Nemerow, Rotterdam,<br />

Paris und Kansas City (USA) weltweit<br />

bekannt. Damit dieser Erfolg fortgeführt<br />

werden kann, werden<br />

ständig neue Leute gesucht, die wie<br />

Dirk Kleinwächter für ihre Firma<br />

brennen.<br />

Anna Greeck,<br />

Silke Vespermann,<br />

Patrick Brämer, Klasse 9a,<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Altentreptow<br />

Penzliner Schüler bei ihrem Betriebsbesuch FOTO: PRIVAT Die Mitarbeiter ließen sich gern über die Schulter schauen. FOTO: WEBER<br />

Abwechslungsreiche Arbeitstage locken<br />

zip“, so der Begleiter unseres Rundganges,<br />

Dirk Kleinwächter. Dies sind<br />

die Grundlagen für den langjährigen<br />

Erfolg des Unternehmens und der Sicherung<br />

einer führenden Stellung in<br />

der Branche auf dem Weltmarkt.<br />

Mathias Haake, Tim Kowalski, Christian<br />

Balzer, Tim Kirchner, Klasse 9a,<br />

Kooperative Gesamtschule Altentreptow<br />

KLASSEN 8B, 9E<br />

Regionale Schule mit<br />

Grundschule Blankensee<br />

Projektlehrerin:<br />

Andrea Trampenau


Die Neustrelitzer Schüler auf Erkundungstour FOTO: PRIVAT<br />

KLASSEN 8E, 9B<br />

Regionale Schule mit<br />

Grundschule Blankensee<br />

Projektleiterin:<br />

Heidrun Schulz<br />

KLASSE BVB 62<br />

Berufl iche Schule<br />

des Kreises Demmin<br />

Projektlehrerin:<br />

Kirsten Krüger<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

KLASSE BVB 63<br />

Berufl iche Schule<br />

des Kreises Demmin<br />

Projektlehrerin:<br />

Annerose Ellwitz<br />

Unvorstellbar:<br />

Ein Leben ohne Strom<br />

NEUSTRELITZ. Uns bewegte die Frage,<br />

brauchen wir den elektrischen<br />

Strom? Deshalb besuchten wir das<br />

Slawendorf am Zierker See. Dort erlebten<br />

wir, wie ungewohnt es ist – ein<br />

Leben ohne Strom. Das Schmieden<br />

eines Nagels war mächtig anstrengend.<br />

Das heiße Eisen bearbeiteten<br />

wir unter Anleitung eines Schmiedes.<br />

Der Blasebalg zum Entfachen<br />

des Schmiedefeuers musste mit<br />

der Hand betätigt werden. Keine<br />

Maschinen. Nein, in dieser Zeit<br />

würden wir nicht leben wollen.<br />

Aber vor 100 Jahren gab es schon<br />

den elektrischen Strom. Wie lebten<br />

damals die Menschen? Hier half die<br />

Stadtbibliothek. Wir liehen uns Bücher<br />

über die Stromversorgung um<br />

das Jahr 1900 aus. Waren das gewal-<br />

Energieversorger mit Herz für Störche und Adler<br />

BLANKENSEE. „Heute Nacht hatten<br />

wir keinen Strom, und schon bekommen<br />

wir Besuch vom Stromversorger“,<br />

sagten einige Schüler am Tag<br />

nach Kyrills Durchzug. Ganz so war<br />

es nicht. Michael Elsholtz vom Bereich<br />

Unternehmenskommunikation<br />

bei E.ON edis und Monika Arndt, eine<br />

der drei Umweltschutzbeauftragten,<br />

waren langfristig von uns eingeladen<br />

worden. Aber so erfuhren wir gleich<br />

aus erster Hand, dass am Morgen<br />

och 65000 Haushalte, die der Betrieb<br />

versorgt, keinen Strom hatten<br />

nd um 11 Uhr „nur“ noch 10 000.<br />

Auch wann die Versorgung und wann<br />

der Betrieb bei Schaden zahlen muss,<br />

konnten wir klären.<br />

Unser eigentliches Thema war der<br />

Natur- und Artenschutz. Turmfalken,<br />

Weißstörche, Schleiereulen und Fischadler<br />

gehören zu den geschützten<br />

Arten. Sie sind uns trotzdem aus der<br />

Landschaft um Blankensee bekannt.<br />

Aber dass die Energieversorger seit<br />

2004 bei Freileitungen die Pfl icht<br />

zum Vogelschutz haben und gezielt<br />

mit der Unteren Naturschutz-Behörde<br />

zusammenarbeiten, erfuhren wir<br />

von Monika Arndt.<br />

Damit die großen Vögel keinen Kurzschluss<br />

auslösen und selbst nicht ge-<br />

schädigt werden, wenn sie sich auf die<br />

Strommasten setzen, werden Schutzhauben<br />

und Isolierschläuche montiert.<br />

Bei neuen Strommasten sind die<br />

Isolatoren gleich „nach unten“ angebracht.<br />

Aber auch die Beringung von<br />

Fischadlern oder der Bau von Nisthilfen<br />

für diese Vögel sind angewandte<br />

Schutzmaßnahmen.<br />

Öfter gibt der Energieversorger alte<br />

Transformatorenhäuser an die Gemeinden<br />

weiter. Dabei geht es auch<br />

um vielfältige Absprachen, Eigentumsverhältnisse<br />

und anderes.<br />

Unsere zwei geplanten Unterrichtsstunden<br />

vergingen schnell. Natürlich<br />

Wie der Strom zu ihnen nach Hause „geleitet“ wird, erfuhren Schüler beim Energieversorger E.ON edis. FOTO: UDO ZANDER<br />

KLASSE 8A<br />

Fritz-Reuter-Schule<br />

Demmin<br />

Projektleiterin:<br />

Astrid Teege<br />

KLASSE 8B<br />

Fritz-Reuter-Schule<br />

Demmin<br />

Projektlehrerin:<br />

Ilona Hirsch<br />

tige Anlagen! Nichts für uns. Also zurück<br />

in die Neuzeit.<br />

Das Biomasseheizkraftwerk liefert<br />

doch Strom. Nichts wie hin und umgeschaut.<br />

Aus gewöhnlichen Holzhackschnitzeln<br />

werden warmes Wasser<br />

und Heizungswärme sowie Strom erzeugt.<br />

Supermodern. Auch auf andere<br />

moderne Stromerzeugungsmöglichkeiten<br />

wurden wir hingewiesen.<br />

Wir wissen nun, dass auch aus Wind-<br />

und Solarenergie und sogar aus Gülle<br />

Strom erzeugt werden kann.<br />

Wir können also wie gewohnt unser<br />

Handy nutzen, unsere Lieblingssendungen<br />

im Fernsehen verfolgen. Wir<br />

brauchen den elektrischen Strom.<br />

Abschlussstufe 1,<br />

Tom-Mutters-Schule, Neustrelitz<br />

Wissenswertes<br />

zur Physik<br />

KLASSE 9M<br />

Goethe-Gymnasium<br />

Demmin<br />

Projektlehrerin:<br />

Dr. Kathrin Werner<br />

55<br />

informierte uns Michael Elsholtz auch<br />

über wichtige Eckdaten von E.ON<br />

edis: Über 2000 Beschäftigte arbeiten<br />

dort, davon sind etwa 270 Auszubildende,<br />

und das Stromnetz reicht<br />

zweimal um den Äquator.<br />

Der große Kalender für unseren Klassenraum<br />

wird uns ein Jahr lang an das<br />

Gespräch erinnern. Auf dem Heimweg<br />

sahen wir uns aus dem Bus die<br />

Strommasten und Leitungen genau<br />

an und beobachteten die Monteure,<br />

die die letzten Schäden beseitigten.<br />

Klassen 9a und 9b,<br />

Regionale Schule Blankensee<br />

A<strong>LT</strong>ENTREPTOW. Wir, die Klasse 9c der<br />

IGS Mitte Neubrandenburg, sind nach<br />

Altentreptow gefahren. Wir wollten<br />

herausfi nden, wie der Strom entsteht<br />

und zu uns nach Hause kommt.<br />

Wir wissen jetzt, woher der Strom<br />

kommt und wie ein Umspannwerk<br />

funktioniert.<br />

Außerdem bekamen wir Antworten<br />

auf alle Fragen, die wir aus dem Physikunterricht<br />

mitbekommen hatten.<br />

Obwohl wir eifrig mitgeschrieben haben,<br />

war uns vom eisigen Wind bitterkalt,<br />

nur gut, dass uns der modische<br />

Helm die Ohren warm hielt.<br />

Klasse 9c, Integrierte Gesamtschule<br />

Mitte Neubrandenburg


6<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Mitarbeitern über die Schultern geschaut<br />

Das Gebäude des Kurierverlages auf dem Neubrandenburger Datzeberg FOTOS (2): ARCHIV<br />

EUBRANDENBURG. Die Schüler unserer<br />

Klasse waren beim Nordkurier<br />

in Neubrandenburg und sahen zu,<br />

wie die Zeitung produziert wird, um<br />

sie in die Häuser der Leser zu liefern.<br />

Die Auszubildende Stefanie Horn erklärte<br />

den Schülern, wie die Zeitung<br />

KLASSE A1<br />

Schule zur individuellen<br />

Lebensbewältigung Demmin<br />

Projektlehrerin:<br />

Cornelia Schildknecht<br />

hergestellt wird. Die Schüler erhielten<br />

Kopfhörer und hörten zu, wie sie<br />

in das Mikrofon sprach. Zuerst gingen<br />

sie zu dem Raum, wo einige der etwa<br />

370 Mitarbeiter die Texte überarbeiten<br />

und in die Zeitung stellen. Die Mitarbeiter<br />

waren sehr nett, und es hat<br />

Tipps vom Chefredakteur<br />

NEUBRANDENBURG. Hinweise<br />

zum Schreiben holten<br />

sich Stephan Heß und<br />

Alexander Plath aus der<br />

9. Klasse des NeubrandenburgerSportgymnasiums,<br />

bei Nordkurier-Chefredakteur<br />

André Uzulis.<br />

Alexander: Was war<br />

Ihr erster Termin? André Uzulis<br />

Ich habe für die Schülerzeitung<br />

über ein Behindertenzentrum<br />

ganz in der Nähe der Schule<br />

geschrieben und mich mit dem Direktor<br />

unterhalten.<br />

Stephan: Was hatten Sie für ein<br />

Gefühl dabei?<br />

Ich war sehr aufgeregt, weil es etwas<br />

ganz Neues für mich war. Aber ich<br />

hatte einen netten Gesprächspartner,<br />

der mich gut informiert hat und<br />

pfl eglich mit mir umgegangen ist.<br />

Stephan: Was muss man beim Artikelschreiben<br />

beachten?<br />

Zuallererst muss der Text wahr sein.<br />

Da darf man sich nichts ausdenken,<br />

die Fakten müssen stimmen. Dann<br />

muss er klar und deutlich geschrieben<br />

sein, die Grammatik muss stimmen,<br />

und er muss so aufgebaut sein,<br />

KLASSE A2<br />

Schule zur individuellen<br />

Lebensbewältigung Demmin<br />

Projektlehrerin:<br />

Doris Weinert<br />

dass der Leser ihm folgen<br />

kann.<br />

Alexander: Ist es nicht<br />

mutig, Schülern Platz<br />

zu geben für Artikel, die<br />

vielleicht nicht so professionell<br />

sind?<br />

Das ist nicht unbedingt<br />

ein Wagnis, denn wir wissen,<br />

dass eure Artikel<br />

gern gelesen werden.<br />

Stephan: Was macht einen guten<br />

Reporter aus?<br />

Er ist schnell, fl exibel und lässt nicht<br />

um 17 Uhr den Bleistift fallen. Vor<br />

allem im Lokalen kann es sein, dass<br />

auch nachts mal ein Unfall passiert<br />

oder es brennt, und dann muss einer<br />

raus. Ein Reporter ist rund um<br />

die Uhr im Dienst.<br />

Stephan: Und das fordern Sie auch<br />

von Ihren Leuten?<br />

Naja, das passiert ja nicht jeden Tag.<br />

Aber wenn was passiert, muss einer<br />

raus, denn wir wollen ja am nächsten<br />

Tag darüber berichten. Und das<br />

wissen die Kollegen auch, das weiß<br />

jeder, der diesen Beruf ergreift.<br />

Protokoll: Sonja Weiße<br />

KLASSE 8EK<br />

Regionale Schule<br />

Ducherow<br />

Projektlehrerin:<br />

Ines Hytra<br />

sie nicht gestört, dass die Schüler da<br />

waren und sie beobachtet haben.<br />

Danach ging es zu dem Raum, wo<br />

die Fotos zu den Texten bearbeitet<br />

werden, um sie in der Zeitung abzudrucken.<br />

Der Raum war dunkel, und<br />

die Vorhänge am Fenster waren zu.<br />

Viel Service beim Nordkurier<br />

NEUBRANDENBURG. Jeder will täglich<br />

gut informiert sein, wenn er aus dem<br />

Haus geht. Dafür, dass dies so ist, sorgen<br />

die Mitarbeiter vom Nordkurier.<br />

Die Kurierverlag GmbH & Co. KG ist<br />

Herausgeber des Nordkurier.<br />

Im April 1990 wurde aus der<br />

ehemaligen SED-Bezirkszeitung<br />

„Freie Erde“<br />

die Zeitung mit dem<br />

Namen „Nordkurier“,<br />

der von den Lesern<br />

ausgewählt wurde.<br />

Das Motto des Nordkurier<br />

ist „Flagge zeigen“,<br />

dies steht für die<br />

lokalen Themen. Es<br />

gibt beim Nordkurier<br />

drei Hauptfarben - Ziegelrot,<br />

Blau und Sandocker.<br />

Den Nordkurier gibt es<br />

auch im Internet unter<br />

www.nordkurier.de sowie<br />

ein Online Service<br />

Center, bei dem man<br />

sich allerdings anmelden<br />

muss. Der e-Kurier<br />

ist eine 1:1-Abbildung<br />

des Nordkurier im Internet.<br />

Der Nordkurier hat<br />

sehr viele Serviceangebote,<br />

zum Beispiel die<br />

Briefpost, Pakete, Briefmarken,<br />

Leserreisean-<br />

KLASSE 9<br />

Regionale Schule<br />

Ducherow<br />

Projektlehrerin:<br />

Elke Jordan<br />

KLASSEN 9, 8<br />

Regionale Schule<br />

Ducherow<br />

Projektlehrerin:<br />

Angelika Tiegs<br />

Eine Mitarbeiterin erklärte den Schülern,<br />

wie sie die Bilder bearbeitet und<br />

sagte, welche Bilder zu den einzelnen<br />

Texten gehören.<br />

Nun gingen die Schüler in die Halle,<br />

wo die Zeitung von großen Maschinen<br />

gedruckt wird. Schon im Vorraum<br />

bemerkte man, dass es richtig laut<br />

wurde. Die Schüler sahen, wie schnell<br />

die Papierrollen auf der Maschine<br />

lang rollen und dann zu Zeitungsblättern<br />

gedruckt werden. In einem<br />

anderen Raum waren Männer, die die<br />

Maschine steuerten und die Farbe<br />

einstellten. Die Schüler mussten sehr<br />

leise sein, weil der Arbeiter sonst die<br />

falsche Farbe eingeben könnte. Wäre<br />

das passiert, würden sehr viele Zeitungen<br />

in den Müll wandern.<br />

An der letzten Station der Führung<br />

waren die Schüler sehr erstaunt,<br />

denn hier wurden die ganzen Zeitungen<br />

gelagert. Über ihnen sind<br />

lange Laufbänder mit den Zeitungen.<br />

Nun können die Blätter in die Häuser<br />

der Leser geliefert werden.<br />

Tommy Adam, Klasse 8/3,<br />

Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />

gebote, Verkauf von Zeitschriften<br />

und Büchern, Kartenvorverkauf und<br />

Abonnenten-Tombola.<br />

Seit April 2005 hat der Nordkurier<br />

ein neues Layout und wurde in vier<br />

Bücher aufgeteilt. Das erste Buch<br />

ist der Nordkurier-Hauptteil,<br />

das zweite Buch ist der<br />

Sportteil, das dritte<br />

Buch der jeweilige Lokalteil,<br />

und das vierte<br />

Buch beinhaltet Kultur<br />

und Freizeit.<br />

Der Nordkurier beschäftigt<br />

etwa 370<br />

Mitarbeiter, die dafür<br />

sorgen, dass alle Leser<br />

des Nordkurier kompetent<br />

und interessant<br />

über Neubrandenburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Deutschland<br />

und die weite Welt informiert<br />

werden.<br />

Julia-Mariette Klembt,<br />

Klasse 8/3,<br />

Einstein-Gymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

Viele Ausgaben des Nordkurier<br />

FOTO: T. TÜRÜLÜMOW<br />

KLASSE 8B<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Friedland<br />

Projektlehrerin:<br />

Ute Vollmeister


KLASSE 10<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Friedland<br />

Projektlehrerin:<br />

Heidrun Schulze<br />

Donnerndes Getöse<br />

beim Start<br />

ROSTOCK. Lalendorf – dieser Zug enet<br />

hier. Es ist ein bewölkter Morgen.<br />

igentlich ein Schultag, doch nicht<br />

für die Teilnehmer des Wahlpfl ichtkurses<br />

Presse. Ein Bus mit der Anzeige<br />

„Sonderfahrt“ wartet schon vor<br />

dem Bahnhof. Er fährt zum Flughafen<br />

Rostock-Laage, denn dort sollen<br />

wir heute so einiges über Euro-Fighter,<br />

Wetterbedingungen, aber auch<br />

über Piloten und Stewardessen erfahren.<br />

Am zivilen Flughafen steigen zwei Solaten<br />

ein, die uns durch den Tag fühen<br />

wollen, eine hübsche junge Frau,<br />

ie, wie manche fi nden, gar nicht zu<br />

er strengen Uniform passt. Recklebe<br />

st ihr Name. Und man erkennt doch<br />

an ihrer Stimme, dass sie den militärischen<br />

Umgangston gewohnt ist.<br />

hr Begleiter, ein junger Mann, heißt<br />

olzmann. Die graue Uniform, wie sie<br />

iloten tragen, schindet Eindruck. Er<br />

acht ein Praktikum in Laage und<br />

fl iegt im Sommer 2007 nach Amerika,<br />

um dort seine Ausbildung zum<br />

Flieger zu beginnen.<br />

Wir passieren eine Schranke. Von nun<br />

an dürfen keine Fotos gemacht weren,<br />

denn man befi ndet sich auf dem<br />

elände des größten und modernsten<br />

Flughafens der Luftwaffe in Nordeuropa.<br />

Doch das Haus, vor dem der<br />

Bus schließlich zum Stehen kommt,<br />

ist gar nicht so riesig. Das Besondere<br />

ist der „Tower“, der wie ein Aussichtsturm<br />

über das Gebäude ragt.<br />

Im unteren Teil befi ndet sich die Wetterstation.<br />

Hier wird den Schülern<br />

anhand von Monitoren, auf denen<br />

KLASSEN 12/1, 12/2<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Friedland<br />

Projektlehrerin:<br />

Gisela Daedelow<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

verschiedene Satellitenbilder von<br />

Deutschland und viele unverständliche<br />

Daten zu sehen sind, erklärt, wie<br />

abhängig der Pilot vom Wetter ist. Es<br />

muss deshalb so genau wie möglich<br />

bestimmt werden.<br />

„Nun kommt das Highlight der Fahrt“,<br />

erklärt die Leiterin, als alle wieder im<br />

Bus sitzen: der Start der Eurofi ghter.<br />

Vorbei an alten Bunkern, den ehemaligen<br />

„Garagen“ der Flieger, die<br />

jetzt aber nur noch als Abstellmöglichkeiten<br />

genutzt werden, hält der<br />

Bus schließlich vor den sogenannten<br />

Boxen, den jetzigen „Unterkünften“<br />

der Jets. Es fi ndet gerade die letzte<br />

Wartung vor dem Flug statt.<br />

Drei Eurofi ghter rollen auf die Startbahn.<br />

Es ist wie die Ruhe vor dem<br />

Sturm, bevor die Flugzeuge sich mit<br />

donnerndem Getöse in die Luft erheben.<br />

Später schauen wir uns auch die<br />

Landung der 80 Millionen teuren Flieger<br />

von einem Hügel aus an. Diese ist<br />

allerdings nicht ganz so spektakulär<br />

wie der Start. Leider ist nach einem<br />

Gruppenfoto vor der bekannten<br />

MIG 21 die Besichtigung bei dem Geschwader<br />

schon zu Ende. „Die Zeit<br />

war zu knapp“, meint auch Frau Recklebe.<br />

Leider müssen wir uns dann verabschieden<br />

und bald, obwohl viele gerade<br />

in ihren Gedanken mit einem Eurofi<br />

ghter fl iegen, heißt es: „Nächster<br />

Halt Neubrandenburg.“<br />

Corinna Studier, Wahlpfl ichtkurs Presse,<br />

10. Klasse, Kooperative<br />

Gesamtschule Friedland<br />

Die Neubrandenburger Gymnasiasten schauten sich auf dem Flughafen in Rostock-Laage ganz genau um. FOTO: PRIVAT<br />

KLASSE 9G<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Friedland<br />

Projektlehrerin:<br />

Birgit Hoffmann<br />

KLASSE 8A<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Friedland<br />

Projektlehrerin:<br />

Sylvia Schwenn<br />

KLASSE 9A<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum Friedland<br />

Projektlehrerin:<br />

Barbara Gromann<br />

KLASSE 9B<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum Friedland<br />

Projektleiterin:<br />

Angela Rößler<br />

77<br />

Die Neubrandenburger in den „modischen“ Warnwesten FOTO: PRIVAT<br />

Mit Warnwesten ganz dicht dran<br />

NEUBRANDENBURG. Durch das ZISCH-<br />

Projekt besuchten wir den Flug- und<br />

Militärfl ugplatz Rostock-Laage. Mit<br />

dem Zug ging es bis Güstrow, dann<br />

wurden wir mit einem Bus der Bundeswehr<br />

zum Flughafen gefahren.<br />

Bevor wir diesen betreten durften,<br />

mussten wir uns erst einem Sicherheitscheck<br />

unterziehen und leuchtende<br />

Warnwesten anziehen.<br />

An diesem Tag erfuhren wir etwas<br />

über die Aufgaben des Bodenpersonals<br />

zwischen der Landung eines<br />

Flugzeuges und dem erneuten Start.<br />

Um all diese Arbeiten schnell und zufriedenstellend<br />

erfüllen zu können,<br />

stehen viele Geräte zur Verfügung.<br />

Zwei Piloten erzählten über ihren berufl<br />

ichen Werdegang. Hier hatten wir<br />

viele Fragen, auf die wir auch eine Antwort<br />

bekamen. Da wir diesen Besuch<br />

auch zur Berufsorientierung nutzen<br />

wollten, fragten wir auch nach ande-<br />

ren Berufen, die auf so einem großen<br />

Flugplatz gebraucht werden. Wir erfuhren<br />

dann, dass nicht nur Schlosser<br />

und Kfz-Mechaniker eingestellt werden,<br />

sondern auch eine Ausbildung<br />

im Servicebereich möglich ist.<br />

Später konnten wir den Militärfl ugplatz<br />

besichtigen. Nach dem Mittagessen<br />

machten wir eine Rundfahrt<br />

über das Gelände. Unsere Jungs interessierten<br />

sich besonders für das<br />

Schleudersitzmuseum. Anschließend<br />

erklommen wir die 100 Stufen bis auf<br />

den Tower, von wo aus wir die Übungsfl<br />

üge zweier Eurofi ghter beobachten<br />

konnten. Es war überwältigend. Zum<br />

Schluss informierten wir uns in der<br />

Wetterstation des Flughafens noch<br />

über das Wetter der nächsten Tage.<br />

Josephin Telzerow, Klasse 9c,<br />

Integrierte Gesamtschule<br />

Neubrandenburg<br />

Retter in der Not<br />

ROSTOCK. Drei Tonnen Stahl, Glas und<br />

Elektronik in der Luft, von vier jeweils<br />

80 Kilogramm schweren Rotorblättern<br />

getragen: ein Hubschrauber. 240<br />

Kilometer pro Stunde schnell, bis zu<br />

sechs Kilometer Flughöhe, 1460 PS<br />

Motorenleistung aus zwei Triebwerken.<br />

Das sind die technischen Daten<br />

zum EC-135. In Rostock-Laage sind<br />

solche hochmodernen Hubschrauber<br />

stationiert. Sie bilden die Polizeihubschrauberstaffel<br />

des Landes und sind<br />

für ganz Mecklenburg-Vorpommern<br />

zuständig. Jeden Punkt des Landes<br />

können sie in maximal 40 Minuten erreichen.<br />

Ihre Aufgaben: Verfolgungen<br />

aufzunehmen oder vermisste Personen<br />

aufzuspüren.<br />

Rebecca Schilewa, Klasse 8/3,<br />

Einstein-Gymnasium Neubrandenburg


88<br />

NEUBRANDENBURG. Was macht der<br />

Umbau des künftigen Schulkomplexes<br />

für das Albert-Einstein-Gymnasium<br />

in Neubrandenburg? Im September<br />

2006 war es endlich so weit,<br />

mit einer symbolischen Grundsteinlegung<br />

begann der Umbau des Schulgebäudes<br />

in der Demminer Straße.<br />

1955 wurde hier die erste Schule in<br />

Neubrandenburg neu aufgebaut.<br />

In den ersten Jahren war sie eine<br />

polytechnische Oberschule und später<br />

eine erweiterte Oberschule.<br />

In all diesen Jahren wurden meist<br />

nur geringfügige und dringend notwendige<br />

Reparaturarbeiten durchgeführt.<br />

So war nach 50 Jahren eine<br />

komplette Sanierung mehr als nötig.<br />

KLASSE 8<br />

Regionale Schule<br />

Hohen Wangelin<br />

Projektlehrerin:<br />

Juliane Schiemann<br />

KLASSE 8<br />

Regionale Schule<br />

Jördenstorf<br />

Projektlehrer: Claudia Schuster,<br />

Hanne Stresow<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Vorfreude auf die neue alte Schule<br />

Im Gespräch mit Lothar Rätzer, dem<br />

Schulleiter des einstigen Curie-Gymnasiums,<br />

erfuhren wir, dass in den<br />

vergangenen acht Jahren immer<br />

wieder Ideen und Pläne von Lehrern<br />

und Schülern entstanden zum Thema<br />

Umgestaltung des denkmalgeschützten<br />

Gebäudes.<br />

Alle Pläne der letzten Jahre scheiterten<br />

jedoch immer wieder am Geld<br />

– bis heute ...<br />

Nach einer europaweiten Ausschreibung<br />

übernahm die Leipziger Firma<br />

Rochlitzer & Rübner den Bauauftrag.<br />

In die Bauarbeiten werden vor allem<br />

einheimische Unternehmen einbezogen.<br />

Im Dezember 2006 machte sich un-<br />

ernen als natürliches Bedürfnis<br />

KLASSEN 8.10<br />

Regionale Schule<br />

Heinrich Heine Karlshagen<br />

Projektlehrerin:<br />

Marlies Schönberg<br />

ser kleines Reporterteam auf und<br />

besuchte den Bauleiter Falk Dietze<br />

vor Ort. Wir wollten uns selber ein<br />

Bild über den Stand der Arbeiten<br />

machen. Waren wir doch Schüler des<br />

ehemaligen Curie-Gymnasiums, und<br />

so freuen wir uns auch auf den „Wiedereinzug“<br />

mit dem Albert-Einstein-<br />

Gymnasium in das Gebäude.<br />

Auf die Frage, wann das sein wird,<br />

antwortete Dietze: „Ende Januar<br />

2008 wollen wir fertig sein. So könnt<br />

ihr ab Februar 2008 wieder in eure<br />

neue, alte Schule.“ Er berichtete,<br />

dass die Umbauarbeiten gut vorangingen.<br />

Die Heizungs- und Wasserrohre<br />

und Elektroleitungen sind<br />

bereits neu. Das Dach wurde neu ge-<br />

n der Aktiven Naturschule sollen sich Kinder individuell entwickeln<br />

PRENZLAU. Wenn das eigene Kind<br />

das Schulalter erreicht, stellen sich<br />

Eltern folgende Fragen: Auf welche<br />

Schule schicke ich mein Kind? Auf<br />

eine staatliche oder freie Grundschule?<br />

Aber viele Menschen wissen wenig<br />

über freie Schulen. Es kursieren<br />

Gerüchte, wie „Die lernen dort ja gar<br />

nichts“ oder „Sie spielen nur“. Diese<br />

Fragen stellt sich auch eine Mutter<br />

aus der Nähe von Templin. Einige iher<br />

Fragen haben Remo Holzheimer<br />

nd Jana Martinius von der Fachschule<br />

für Sozialpädagogik, 1. Ausbildungsjahr,<br />

am Oberstufenzentrum<br />

Uckermark in Templin, in einem Interview<br />

gestellt. Befragt wurde Caroline<br />

Vogel, Lehrerin für Deutsch, Englisch,<br />

Theater und Reiten, von der Aktiven<br />

Naturschule in Taschenberg bei<br />

Prenzlau (Uckermark).<br />

Inwieweit unterscheidet sich Ihre<br />

Schule von staatlichen Schulen?<br />

Die Kinder können sich bei uns individueller<br />

nach ihren Fähigkeiten und<br />

nteressen entwickeln. Außerdem haen<br />

wir ein entspanntes, offenes und<br />

soziales Lernklima, in welchem Kinder<br />

Mitspracherecht haben und ernst<br />

genommen werden. Wir legen Wert<br />

auf kleine Lerngruppen und enge,<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

en Eltern.<br />

ann man Kinder mit hyperaktiven<br />

ügen auf diese Schule schicken?<br />

Ja. Wir achten aber auf die Konstellation,<br />

damit der Anteil an verhaltensauffälligen<br />

Kindern nicht zu hoch<br />

ist. Das heißt, ein Kind pro Gruppe.<br />

Wie läuft der Unterricht an der Aktiven<br />

Naturschule ab?<br />

Die Kinder können Tätigkeit, Ort und<br />

Zeit innerhalb der Freiarbeitszeit frei<br />

wählen. Es gibt thematisch fächerübergreifende<br />

Wochenkurse in den<br />

Kernfächern. Aber es gibt auch feste<br />

Unterrichtsstunden.<br />

Gibt es Regeln? Wenn ja, welche?<br />

Jeden Dienstag gibt es eine Schulversammlung.<br />

Grundstock an allgemeinen<br />

Verhaltensregeln: Ruhe im<br />

Schulhaus, Pünktlichkeit, Ordnung in<br />

den Räumen, Regeln für die allgemeine<br />

Sicherheit und Schulpfl icht gelten<br />

bei uns wie an anderen Schulen.<br />

Was ist, wenn die Kinder keine Lust<br />

mehr auf die Aufgaben haben?<br />

Zuerst klären wir als Lehrer die Ursache<br />

für die Arbeitsverweigerung.<br />

Wenn es Probleme gibt, versuchen wir<br />

diese mit Hilfe der Eltern zu lösen. In<br />

äußersten Härtefällen gibt es strenge<br />

zeitliche Regelungen. Die Erfahrung<br />

zeigt aber, dass es immer eine Ursache<br />

gibt. Von Natur aus haben die<br />

Kinder ja das Bedürfnis zu lernen.<br />

Wie hoch ist das Schulgeld?<br />

Das Schulgeld variiert, denn es wird<br />

nach dem Einkommen der Eltern sozialverträglich<br />

berechnet.<br />

Welche Möglichkeiten der weiteren<br />

Schulbildung gibt es?<br />

Zum Ersten gibt es die Oberschule der<br />

Aktiven Naturschule in Prenzlau, in<br />

der der Realschulabschluss gemacht<br />

werden kann. Viele unserer Schüler<br />

gehen aber auch auf die regionalen<br />

Gymnasien oder die Gesamtschule in<br />

Lychen.<br />

Das Oberschul-Haus der Aktiven Naturschule in Prenzlau FOTO: ARCHIV/UDO ZANDER<br />

KLASSE 8EK<br />

Regionale Schule<br />

Lassan<br />

Projektlehrerin:<br />

Sybille Voß<br />

KLASSE 9EK<br />

Regionale Schule<br />

Lassan<br />

Projektlehrer:<br />

Peter Grösch<br />

deckt. Die ersten neuen Fenster sind<br />

auch schon da.<br />

Für 2007 sind jetzt die Anbauten<br />

mit zusätzlichen Räumen und Fachkabinetten<br />

vorgesehen. Dafür sind<br />

die Fundamente und Grundplatten<br />

schon gegossen. Dank des milden<br />

Winters kam es bis jetzt auch nicht<br />

zu witterungsbedingten Unterbrechungen.<br />

So können wir uns alle auf<br />

einen planmäßigen Umzug freuen.<br />

Alle Schüler und Lehrer das Einstein-<br />

Gymnasiums lernen und lehren dann<br />

endlich unter einem Dach.<br />

Friedericke Möller, Felix Namokel,<br />

Phillip Wolf, Klasse 8/3,<br />

Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />

Coole<br />

Störenfriede?<br />

DUCHEROW. Oft hört man, dass<br />

das Verhalten der heutigen Schüler<br />

nicht das beste ist. Wie sieht<br />

es in der 9. Klasse der Regionalen<br />

Schule Ducherow aus? Unsere Befragung<br />

der Lehrer ergab, dass<br />

nur ein geringer Anteil von Schülern<br />

zu den Störern gehört. Aber<br />

die wenigen Störer blockieren in<br />

einzelnen Fächern das Vermitteln<br />

von Lehrstoff. Es ist also ratsam,<br />

Lehrer und lernwillige Schüler zu<br />

schützen. Die Lehrer wenden unterschiedliche<br />

Methoden an, sie<br />

versuchen es mit Gesprächen, die<br />

zur Einsicht führen sollen, oder<br />

mit Appellen, dass sich Störer mit<br />

ihrem Verhalten die Zukunft verbauen.<br />

Folgende Ursachen für das Stören<br />

sind zu erkennen: Unkonzentriertheit,<br />

Minderwertigkeitsgefühle und<br />

Lernschwäche. Die Störer versuchen<br />

durch ihr „cooles“ Verhalten<br />

diese negativen Eigenschaften zu<br />

verbergen. Fruchten Gespräche mit<br />

diesen Jugendlichen nicht, müssen<br />

die Lehrer Strafen wie schriftliche<br />

Verwarnungen, Verweise aussprechen,Lehrer-Eltern-Schülergespräche<br />

und auch Hausbesuche<br />

ansetzen. Die lernwilligen Schüler<br />

sind aber nicht immer gegen die<br />

Störer. Sie fi nden es manchmal<br />

auch recht lustig, wenn eine kleine<br />

„Einlage“ die Stimmung hebt, besonders,<br />

wenn der Lehrstoff nicht<br />

so interessant ist.<br />

Maja Schwach, Anne Kregelin,<br />

Klasse 9, Regionale Schule Ducherow<br />

KLASSEN 11C, 8B, 12/2<br />

Gymnasium Malchin<br />

Projektlehrerin:<br />

Marina Dettmann<br />

Die Klasse 8/3 bei ihrem Ausfl ug auf die Baustelle FOTO: PRIVAT<br />

Informationen über<br />

die Bundeswehr gesammelt<br />

WAREN. Unsere Klasse traf sich zum<br />

Tag der offenen Tür in der Berufsschule<br />

in Waren. Gleich im Foyer wurden<br />

wir mit Karibik-Feeling und Limbo-Klängen<br />

empfangen. Von dort aus<br />

gingen wir von Raum zu Raum, hinter<br />

jeder Tür verbarg sich eine andere<br />

Berufsguppe. Wir interessierten uns<br />

besonders für das Angebot der<br />

Bundeswehr. Am Informationstisch<br />

erfuhren wir, dass die<br />

Bundeswehr trotz Stellenabbaus<br />

junge dynamische<br />

Nachwuchskräfte sucht.<br />

Sie bietet eine Vielzahl von<br />

Ausbildungsberufen an, die<br />

es auch in der freien Marktwirtschaft<br />

gibt. Sogar ein Studium ist<br />

möglich bei voller Bezahlung.<br />

Doch wie fast überall muss man<br />

ROSTOCK. Den 22. Januar haben wir<br />

im Französischen Institut in Rostock<br />

verbracht. Auf diese Idee waren wir<br />

gekommen, weil an diesem Datum ein<br />

Projekttag zur Europäischen Union<br />

in unserer Schule stattfi nden sollte.<br />

Unsere Klasse hatte sich Frankreich<br />

als Thema ausgewählt, denn am 22.<br />

Januar ist – wie viele wissen – auch<br />

der Deutsch-Französische Tag, der<br />

Tag, an dem 1963 der Èlysée-Vertrag<br />

zwischen Deutschland und Frankreich<br />

unterzeichnet worden war.<br />

Zunächst gestalteten wir unseren<br />

Klassenraum ein wenig französisch in<br />

den Farben Frankreichs „Bleu, Blanc,<br />

Rouge“. Dann planten wir einen Aus-<br />

REDAKTION DER SCHÜLERZEITUNG<br />

Berufl iche Schule zur<br />

Integration schulpfl ichtiger<br />

Jugendlicher Malchow<br />

Projektlehrerin:<br />

Dr. Karin Büchle<br />

KLASSE R9.1<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Malchow<br />

Projektlehrerin:<br />

Sieglinde Mackel<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

auch dort gewisse Voraussetzungen<br />

mitbringen. Um dort eine Ausbildung<br />

machen zu können, benötigt man einen<br />

Realschulabschluss. Man muss<br />

sich für acht Jahre verpfl ichten und<br />

später auch an Auslandseinsätzen<br />

teilnehmen. Man sollte auch gesundheitlich<br />

topfi t sein, sonst fällt man<br />

aus der Eignung heraus.<br />

Also nach den Infomationen,<br />

die wir uns angehört haben,<br />

kommen wir zu dem Entschluss,<br />

dass wir dort wohl<br />

keine Chancen haben würden.<br />

Schon allein deshalb,<br />

weil wir keinen Realschulabschluss<br />

erlangen können.<br />

Steve Teichert, Tobias Harms,<br />

Sonderpädagogisches Zentrum Waren<br />

KLASSE R9.2<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Malchow<br />

Projektlehrerin:<br />

Angelika Matheis<br />

Praxisnah zum Abitur<br />

NEUBRANDENBURG. Gute Noten und<br />

doch nicht die ersehnte Lehrstelle?<br />

Du glaubst, da ist noch mehr drin?<br />

Am Fachgymnasium der Berufl ichen<br />

Schule für Wirtschaft und Verwaltung<br />

der Stadt Neubrandenburg kann auch<br />

in diesem Jahr das Schwerpunktfach<br />

Wirtschaftsinformatik für die<br />

allgemeine Hochschulreife gewählt<br />

werden. Vorteile sieht Monika Wiese,<br />

Abteilungsleiterin im Fach Wirtschaftsinformatik,<br />

vor allem in den<br />

zukunftsorientierten Lerninhalten.<br />

Neben theoretischem Grundwissen<br />

in der EDV erlernen die Schüler auch<br />

den Umgang mit dem Computer. Die<br />

Beschaffung von Wirtschaftsdaten<br />

über das Internet, Fähigkeiten zum<br />

Gestalten von Web-Seiten, der Umgang<br />

mit Datenbanken, das Erlernen<br />

moderner Programmierersprachen<br />

sowie Fähigkeiten im Umgang mit der<br />

Software Offi ce sind einige Beispiele.<br />

Neben den üblichen Hauptfächern sowie<br />

dem jeweiligen Schwerpunkt- und<br />

Hauptfach (Wirtschaftsinformatik<br />

oder Betriebs- und Volkswirtschaftlehre),<br />

erfolgt der Unterricht auch in<br />

Rechnungswesen, bei der schuleigenen<br />

Übungsfi rma und Rechtslehre.<br />

„Gerade durch mein Abitur in der<br />

Wirtschaftsinformatik hatte ich Vorteile<br />

beim Vorstellungsgespräch“, berichtet<br />

Luisa Biernath, heute Studentin<br />

an der Berufsakademie Mannheim.<br />

„Ich konnte zeigen, dass ich von dem,<br />

Die Bewerbungsunterlagen für das kommende<br />

Schuljahr sollten direkt an die<br />

Berufl iche Schule der Stadt Neubrandenburg,<br />

Wirtschaft und Verwaltung,<br />

Rasgrader Straße 22, 17034 Neubrandenburg<br />

eingesandt werden.<br />

www.bs-wirtschaft-nb.de<br />

Ein Tag „<strong>IN</strong> <strong>IN</strong> FRANKR FRANKREICH<br />

EICH“<br />

fl ug, um echte Franzosen zu treffen.<br />

Im Rostocker Französischen Institut<br />

erhofften wir uns, noch viel mehr<br />

über die deutsch-französischen Beziehungen<br />

zu erfahren.<br />

Wir wurden von der Französin Stéphanie<br />

Queudet, die fl ießend die<br />

deutsche Sprache spricht, begrüßt.<br />

Sie erzählte uns eine Menge über<br />

ihr geliebtes Heimatland Frankreich.<br />

Wir machten mit Stéphanie ein französisches<br />

Quiz, zu dem wir uns die<br />

notwendigen Informationen in der<br />

hauseigenen Bibliothek suchen und<br />

dabei gleichzeitig französische Bücher,<br />

Zeitschriften, CDs und DVDs<br />

kennen lernen durften.<br />

Außerdem zeigte man uns auch ein<br />

Video, in welchem wir etwas über eine<br />

sehr beeindruckende französische<br />

Tradition erfuhren, eine „Kuchentradition“,<br />

die in der Nachweihnachtszeit,<br />

um den Tag der Heiligen Drei<br />

Könige, in Frankreich Sitte ist, die<br />

„Galette royale“. Da wird nämlich ein<br />

Kuchen gebacken, in dem eine kleine<br />

Porzellanfi gur versteckt ist, und<br />

derjenige, der das Kuchenstück mit<br />

der Figur erwischt, ist der König, was<br />

gleichbedeutend mit Glück haben ist.<br />

Auch erfuhren wir, dass man im<br />

Institut einen Sprachtest absolvieren<br />

kann, das DELF. Wenn man diese<br />

Prüfung besteht, erhält man ein Di-<br />

KLASSEN 8A, 8B<br />

Regionale Schule<br />

Möllenhagen<br />

Projektlehrerin:<br />

Marita Juhnke<br />

KLASSE 8/3<br />

Albert-Einstein-Gymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Beate Nitzsche<br />

KLASSE 8/1<br />

Albert-Einstein-Gymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Ute Ledder<br />

99<br />

was mich erwartet, einiges verstand.<br />

Besonders der praxisnahe Unterricht<br />

in Rechnungswesen und der Übungsfi<br />

rma haben mir weitergeholfen!“<br />

Voraussetzung für die Aufnahme am<br />

Fachgymnasium ist die Mittlere Reife<br />

oder ein gleichwertiger Abschluss.<br />

Die Schüler haben die Möglichkeit,<br />

sich mit dem Halbjahreszeugnis<br />

der 10. Klasse für den dreijährigen<br />

Bildungsgang im Fachbereich Wirtschaftsinformatik<br />

oder Betriebs- und<br />

Volkswirtschaftslehre zu bewerben.<br />

Neben Realschülern sind es oft auch<br />

Gymnasiasten, die sich für eine dieser<br />

Richtungen entscheiden. Wie Sylvia<br />

Weigend, Schülerin der 11. Klasse:<br />

„Ich hatte keine Lust mehr auf Bio<br />

und Chemie. Ich wollte einfach etwas<br />

Spezielles machen!“<br />

Henrik Nürnberger, Marcus Freutel, Tony<br />

Schult, Jeremias Seidel, Fachgymnasium,<br />

Klasse 11, Berufl iche Schule Wirtschaft<br />

und Verwaltung Neubrandenburg<br />

„Profi s“ im Umgang mit Computern sind<br />

in Firmen gefragt. FOTO: ARCHIV<br />

plom und überall auf der Welt wird<br />

anerkannt, dass man angemessene<br />

Sprachkenntnisse in Französisch hat.<br />

Zum Schluss kam Madame Géloen,<br />

die Leiterin des Instituts, zu uns,<br />

schenkte jedem kleine französische<br />

Souvenirs zur Erinnerung und auch<br />

eine CD mit Musik französischer Pop-<br />

Gruppen. Madame Géloen lud uns ein,<br />

bei der Eröffnung einer Ausstellung<br />

von Grafi ken dabei zu sein, was wir<br />

gern taten, denn dies waren Bilder<br />

von Rostocker Schülern. Der Tag „in<br />

Frankreich“ verging wie im Fluge.<br />

Klasse 8b,<br />

Fritz-Greve-Gymnasium Malchin


10 10<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Lebende Buchstaben der Klasse 9a, Schule am Gotthunskamp Röbel FOTOS (3): PRIVAT Die Klasse 8/3, Einstein-Gymnasium in Neubrandenburg, auf der Baustelle<br />

BESTER BEITRAG (JE 75 EURO)<br />

zum Thema Energie<br />

„Schutz an Strommasten für Fischadler<br />

und Störche“<br />

Klassen 9a und 9b, Regionale Schule<br />

Blankensee<br />

zum Thema Technik und Industrie<br />

„Schnittiges für Scheibenwurst“<br />

Julia und Katja Zahn, Klasse 9, Regionale<br />

Schule Penzlin<br />

zum Thema Luftverkehr<br />

„Streit über coolsten Job:<br />

Fluglotse oder Pilot“<br />

Elisa Jux, Wahlpfl ichtkurs Presse,<br />

Klasse 10, Kooperative Gesamtschule<br />

Friedland<br />

zum Thema Medien<br />

„Zeitungsredakteur für einen<br />

Projekttag“<br />

Cecilia Puls, Peggy Milhahn, Anna<br />

Wendlandt, Fleesenseeschule Malchow,<br />

Außenstelle Hohen Wangelin<br />

KLASSE FGW 61<br />

„Berufl iche Schule der Stadt<br />

Neubrandenburg - Wirtschaft<br />

und Verwaltung -“<br />

Projektlehrerin:<br />

Annegret Rellig<br />

ZISCH-Preisträger<br />

Preisträger 2006/2007<br />

2<br />

2. PLATZ (50 EURO)<br />

„Und plötzlich Darstellerin in<br />

einer Fotoreportage“<br />

Insa Saul,<br />

Klasse 9,<br />

Regionale Schule Ducherow<br />

KLASSEN VMK, SSF<br />

„Berufl iche Schule der Stadt<br />

Neubrandenburg Wirtschaft,<br />

Handwerk, Industrie“<br />

Projektlehrerin:<br />

Daniela Müller<br />

BESTER JOURNALISTISCHER BEITRAG<br />

„Mohnblau spielt für Schüler“<br />

Charlotte Sprünken, Rebecca Schilewa,<br />

Luisa Gredig, Klasse 8/3, Albert-Einstein-Gymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

„Sich selbst beim Kinofi lm wiedererkannt“<br />

Klasse 6/7, Allgemeine Förderschule<br />

„Janusz Korczak“ Wolgast, Nebenstelle<br />

Usedom<br />

„Ein Verbot für Killerspiele?“<br />

Klassen 8a und 8b, Gymnasium Schloss<br />

Torgelow<br />

KLASSE 9A<br />

Lessing-Gymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Katrin Kunze<br />

1. PLATZ (75 EURO)<br />

„Praxisnah zum Abitur“<br />

Henrik Nürnberger,<br />

Marcus Freutel,<br />

Tony Schult,<br />

Jeremias Seidel,<br />

Fachgymnasium Klasse 11,<br />

Berufl iche Schule Wirtschaft und<br />

Verwaltung Neubrandenburg<br />

SONDERPREISE (JE 25 EURO) AKTIVSTE KLASSEN<br />

Sieger-Foto der<br />

Klasse 10 aus<br />

Friedland<br />

1<br />

(JE 50 EURO)<br />

Wahlpfl ichtkurs Presse, Klasse 10,<br />

Kooperative Gesamtschule Friedland<br />

Klassen 9a und 9b, Regionale Schule<br />

Wesenberg<br />

FS1, Oberstufenzentrum Uckermark<br />

Templin<br />

G 05/I, G05/II Berufl iche Schulen,<br />

Angermünder Bildungswerk<br />

SCHNELLSTER DRUCKREIFER<br />

BEITRAG (JE 25 EURO)<br />

„Schreck nach dem Feueralarm“<br />

Klassen 9H und 7A, Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum Waren<br />

„Bei uns musst du mehr arbeiten“<br />

Julia Kollodzinski,<br />

Elisa Jux,<br />

Klasse 10,<br />

Kooperative Gesamtschule<br />

Friedland<br />

KLASSE 9B<br />

Lessing-Gymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Marion Zöllner-Haack<br />

3. PLATZ (40 EURO)<br />

„Kleine Räder, große Jungs“<br />

David, Jonas, Elisa, Kathleen,<br />

Klasse 8/3,<br />

Albert-Einstein-Gymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

KLASSEN 9A, 9D<br />

Integrierte Gesamtschule<br />

Mitte Neubrandenburg<br />

Projektlehrer:<br />

Peter von Känel<br />

3<br />

„Frühstück mit der Zeitung“<br />

Andrina Zimmermann, Laura Schmidt,<br />

Klasse 8a,<br />

Kooperative Gesamtschule Friedland<br />

„Ausfl ug zum Nullmeridian“<br />

Anna Greeck, Lisa Komesker Susanne<br />

Jahn, Silke Vesperman, Klasse 9a,<br />

Kooperative Gesamtschule Altentreptow<br />

„,Metamorphose’ im<br />

Jugendkabarett“<br />

Anne Zandt, Henrik Nürnberger,<br />

Sylvia Weigend, Toni Frederich, FGW 61,<br />

Berufl iche Schule für Wirtschaft und<br />

Verwaltung Neubrandenburg<br />

„Über den Schnee gefreut“<br />

Elisa Riebe, Maria Weidmann,<br />

Kooperative Gesamtschule Friedland<br />

ORIG<strong>IN</strong>ELLSTES KLASSENFOTO<br />

(JE 20 EURO)<br />

Klasse 10,<br />

Kooperative Gesamtschule Friedland<br />

Klasse 8/3,<br />

Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />

Klasse 9a, Regionale Schule Röbel<br />

KLASSE 9B<br />

Integrierte Gesamtschule<br />

Mitte Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Martina Gust


Mobilsein hat gute<br />

und schlechte Seiten<br />

ENZL<strong>IN</strong>. Jungen und Mädchen, die<br />

sich überlegen, einen Führerschein<br />

zu machen, wissen nicht immer, was<br />

auf sie zukommt. Zunächst fängt es<br />

it der theoretischen Ausbildung und<br />

rüfung an, wo man in 12 Pfl ichtstunen<br />

á 90 Minuten über die Regeln<br />

nd Schilder des Straßenverkehrs unterrichtet<br />

wird. Bei der Prüfung hat<br />

man drei Versuche, um zu bestehen,<br />

wenn man es in drei Versuchen nicht<br />

schafft, muss man ein Vierteljahr<br />

aussetzen.<br />

at man bestanden, kommt man zur<br />

raktischen Ausbildung. Nachdem<br />

er Fahrlehrer einen dann zur Prüfung<br />

angemeldet hat, kann man die<br />

Prüfung machen, aber auch hier nur<br />

dreimal. Hat man wieder bestanden,<br />

kommen ja noch ganz andere Probleme<br />

auf einen zu! Wer bezahlt<br />

die Versicherung und die Steuern<br />

für Auto oder Motorrad,<br />

wer das Benzin und die anfallenden<br />

Reparaturen?<br />

Es gibt auch negative Seiten<br />

des selbstständigen Fahrens,<br />

zum Beispiel kann man einen<br />

Unfall haben. Auch sollte man<br />

immer nüchtern sein, wenn<br />

man vor hat zu fahren.<br />

Doch wozu macht man eigentlich<br />

den Führerschein? Weil man zur<br />

Arbeit muss, die Familie besuchen,<br />

inkaufen oder soziale Kontakte aufecht<br />

erhalten will. Man sollte sich jeoch<br />

immer überlegen, ob es wirklich<br />

otwendig ist, dorthin zu fahren oder<br />

b man auch mit einem Fußmarsch<br />

ans Ziel gelangen könnte.<br />

Denny Rennhack, Klasse 9,<br />

Regionale Schule Penzlin<br />

KLASSE 9C<br />

Integrierte Gesamtschule<br />

Mitte Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Angelika Matthias<br />

ABSCHLUSSKLASSE<br />

Kranichschule<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrer:<br />

Ines Jähnig, Doris Sabalat<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

GLOSSIERT<br />

Viele Jugendliche himmeln ihre Idole bei Auftritten an. FOTO: ARCHIV<br />

KLASSE AS1<br />

Kranichschule<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrer:<br />

Karin Degner, Dagmar Schulz<br />

Jungs sind doof<br />

Sie sehen auf den ersten Blick so süß und knuffi g<br />

aus, man will sie knuddeln und knutschen. Doch<br />

hinter dem süßen Äußeren verbergen sich oft<br />

dumme Sprüche, Rülpsen und andere<br />

komische Körpergeräusche. Wenn<br />

sie mit anderen ihrer Art zusammen<br />

Hunger nach<br />

MALCH<strong>IN</strong>. Nicole Richie, Mary-Kate<br />

Olsen und andere Stars machen<br />

es vor – den wohl fragwürdigsten<br />

Trend aus Hollywood aller Zeiten.<br />

Magersucht. Es werden immer<br />

mehr Menschen, die unter<br />

dieser Krankheit leiden.<br />

Ihr größter Feind ist der<br />

Spiegel, welcher ihre Figur<br />

angeblich dicker machen<br />

würde. Denken sie!<br />

Man munkelt sogar,<br />

dass Bill von<br />

„Tokio Hotel“<br />

magersüchtig<br />

ist.<br />

Die Auslöser für<br />

den Hunger nach<br />

nichts sind Stress oder<br />

einfach nur das<br />

Nachahmen des<br />

Lieblingsstar.<br />

Aber ab wann<br />

muss man denn<br />

abnehmen? Um<br />

diese Frage zu beant-<br />

Superschlanke Models und Stars wie Paris Hilton FOTOS: DPA<br />

Stars im Kinderzimmer<br />

TEMPL<strong>IN</strong>. Ob Tokio Hotel oder US 5<br />

– viele Kinder und Jugendliche eifern<br />

ihnen nach. Idolwahn oder Vorbildfunktion?<br />

Stars von heute – unerreichbar<br />

und doch für die Jugend von<br />

großer Bedeutung.<br />

Bei der Suche nach dem eigenen ICH<br />

begleiten Teenidole die Jugendlichen.<br />

Kinderzimmer, die mit Tokio-Hotel-<br />

Postern tapeziert sind.<br />

Das Nachahmen von Vorbildern hilft,<br />

die eigene Persönlichkeit zu fi nden.<br />

Doch was macht den heutigen Star<br />

eigentlich so besonders? Ist es das<br />

unergründliche, geheimnisvolle Liebesleben<br />

oder das nach außen sorglos<br />

wirkende, freie Leben?<br />

Eine Umfrage belegt, dass acht von<br />

KLASSE AS4<br />

Kranichschule<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Claudia Tews<br />

KLASSE AS.2<br />

Kranichschule<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Marlis Siebert<br />

KLASSEN 8, 8L<br />

Landesschule für Körperbehinderte<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Steffi Mumm<br />

11 11<br />

sind, machen sie das weibliche Geschlecht dumm<br />

an, ärgern ihre Mitschüler und manchmal prügeln<br />

sie sich und denken dabei noch, dass sie etwas<br />

Besseres sind.<br />

Katja Wieting, Klasse 9, Regionale Schule Penzlin<br />

Nichts<br />

worten, gibt es den BMI (Body-Maß-<br />

Index) – berechnet mit Körpergewicht<br />

dividiert durch das Quadrat der Körpergröße.<br />

Ist das Ergebnis im Schüleralter<br />

unter 18,5 hat man Untergewicht.<br />

Bei 19 bis 25 ist man im grünen<br />

Bereich, aber ab einem Ergebnis von<br />

über 25 ist Vorsicht geboten wegen<br />

Übergewichts.<br />

Abnehmen, ohne was zu essen, ist<br />

ungesund, ernsthafte „Nebenwirkungen“<br />

sind nicht auszuschließen.<br />

Das könnten zum Beispiel Wachstumshemmungen<br />

sein, die Regelblutung<br />

bleibt aus, es gibt Herz-Kreislaufstörung<br />

bis zum Tod. Models, die<br />

unter Magersucht oder Bulimie litten,<br />

sind schon hinter der Bühne zusammengebrochen.<br />

Aber mal ehrlich,<br />

ist das wirklich schön,<br />

wenn man jeden Knochen<br />

zählen kann?<br />

Sabrina Knüttel,<br />

Klasse 8b,<br />

Gymnasium Malchin<br />

zehn Kindern und Jugendlichen im<br />

Alter von 8 bis 12 Jahren ihr Idol bestmöglich<br />

nachahmen. Das Aussehen<br />

steht hier an erster Stelle.<br />

Gegen eine gesunde Einstellung zum<br />

Thema Idole ist nix einzuwenden.<br />

Doch sollte dies immer in Grenzen<br />

geschehen. Wo unsere Jüngsten<br />

noch von Starleben träumen, ist die<br />

ältere Generation schon viel weiter.<br />

Raus aus der Pubertät heißt nämlich<br />

auch, raus aus dem Teenie-Alltag und<br />

das Leben bekommt eine ganz neue<br />

Bedeutung.<br />

Lisa Lucie Bormann,<br />

1. Ausbildungsjahr,<br />

Oberstufenzentrum Uckermark Templin


12 12<br />

as Zeitunglesen gehörte während der<br />

rei ZISCH-Monate zu den Lieblingsbechäftigungen<br />

der Schüler - zum Beispiel<br />

uch in Penkun (oben) und Pasewalk (unen).<br />

FOTOS: UDO ZANDER<br />

KLASSE 9B<br />

Regionale Schule „Fritz<br />

Reuter“Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Grit Zajonc<br />

KLASSEN 8, 9<br />

Regionale Schule „Fritz<br />

Reuter„ Neubrandenburg<br />

Projektlehrer:<br />

Peter Mauermann<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

André Uzulis Chefredakteur von Nordkurier und Uckermark Kurier<br />

Warum haben Sie sich entschieden,<br />

das Projekt „Zeitung in der<br />

Schule“ (ZISCH) zu unterstützen?<br />

Weil die Zeitung ein kulturbildender<br />

Faktor ist und wir als Verlag möglichst<br />

viele junge Leute auf fantasievolle<br />

Weise mit diesem Medium in<br />

Kontakt bringen möchten. Immerhin<br />

zeigen Untersuchungen, dass die<br />

besten Schüler diejenigen sind, die<br />

regelmäßig Zeitung lesen.<br />

Wie ist das Projekt bei Ihnen und<br />

Ihren Mitarbeitern angekommen?<br />

Das Projekt „Zeitung in der Schule“<br />

ist seit Jahren ein bewährter Bestandteil<br />

der vielfältigen Aktivitäten<br />

Bernd Blumenthal Geschäftsführer beim Flughafen Rostock-Laage<br />

Alfons Hütten Stab S1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bundeswehr Rostock-Laage<br />

Warum haben Sie sich entschieden,<br />

das Projekt „Zeitung in der<br />

Schule“ zu unterstützen?<br />

Blumenthal: Der Flughafen Rostock-<br />

Laage unterstützt das Projekt „Zeitung<br />

in der Schule“ zum dritten Mal.<br />

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

sollen den Schülern die Thematik<br />

Luftfahrt und die Wichtigkeit<br />

der Verkehrsanbindung an nationale<br />

und internationale Netze nähergebracht<br />

werden. Wir möchten<br />

das Interesse an den verschiedenen<br />

Themengebieten wecken und auf<br />

die Leistungen des Flughafens aufmerksam<br />

machen. Besonders die<br />

Ausbildungsberufe stehen hier im<br />

Vordergrund.<br />

Durch solch einen erlebnisreichen<br />

Tag und die Erläuterungen der<br />

Mitarbeiter kann der Flughafen<br />

Rostock-Laage einen positiven<br />

Eindruck hinterlassen und die Notwendigkeit<br />

auch eines Regionalfl<br />

ughafens seinen Besuchern näher<br />

bringen.<br />

Hütten: Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Nachwuchswerbung<br />

sind Schulklassen ab der Jahrgangsstufe<br />

9 oder 10 für uns Zielgruppen<br />

von besonderem Interesse. Wir wollen<br />

über Auftrag, Aufgaben und Einsätze<br />

der Bundeswehr informieren,<br />

dadurch die Einbindung dieser in<br />

Staat und Gesellschaft deutlich machen.<br />

Ziel ist aber auch, das Interesse<br />

an einer Karriere bei der Luftwaffe<br />

zu wecken.<br />

KLASSE 8(B1)<br />

Regionale Schule „Fritz<br />

Reuter“ Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Catrin Schröder<br />

unseres Verlages. Jedes Jahr aufs<br />

Neue freuen sich Redaktion und<br />

Verlag auf die Zusammenarbeit mit<br />

Schülern, Eltern und Lehrern, weil<br />

wir dadurch wertvolle Anregungen<br />

für unsere tägliche Zeitungsarbeit<br />

bekommen.<br />

Welche Kontakte unterhält Ihr Unternehmen<br />

über ZISCH hinaus mit<br />

jungen Leuten?<br />

Der Kurierverlag ist ein großer und<br />

sehr stark nachgefragter Ausbildungsbetrieb<br />

in unserer Region, der<br />

jedes Jahr vielen jungen Menschen<br />

zu einer fundierten und zukunftsorientierten<br />

Ausbildung in vielen interessanten<br />

Berufen verhilft. In den<br />

Wie ist das Projekt bei Ihnen und<br />

Ihren Mitarbeitern angekommen?<br />

Blumenthal: Das ZISCH-Projekt ist<br />

mittlerweile ein fester Bestandteil<br />

der Öffentlichkeitsarbeit und bei<br />

allen Mitarbeitern des Unternehmens<br />

bekannt. Mitarbeiter aus unterschiedlichen<br />

Abteilungen werden<br />

themenbezogen integriert. Das<br />

Projekt zeigt zu dem das Zusammenspiel<br />

der verschiedenen Abteilungen<br />

sowie die gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Jagdgeschwader 73<br />

„Steinhoff“.<br />

Hütten: Besuche dieser Art sind<br />

das tägliche Geschäft. Uns fehlt<br />

bei ZISCH durch die Aufteilung in<br />

den „zivilen“ und „militärischen“<br />

Teil einiges an Zeit, um umfassend<br />

über die Bundeswehr informieren<br />

zu können. Andere Schulklassen,<br />

die uns besuchen, haben einen nicht<br />

unerheblichen theoretischen Anteil<br />

im Besuchsprogramm, der hier aus<br />

zeitlichen Gründen wegfällt. Das ist<br />

ein Nachteil.<br />

Als Positiv sehen wir das öffentliche<br />

„Feedback“ durch den einen oder<br />

anderen Zeitungsartikel und die<br />

gute Zusammenarbeit mit der „zivilen<br />

Seite“.<br />

Welche Kontakte unterhält Ihr Unternehmen<br />

über ZISCH hinaus mit<br />

jungen Leuten?<br />

Blumenthal: Mit Schülern, Abiturienten<br />

und Studenten werden bei<br />

Bedarf Informationsveranstaltun-<br />

KLASSE 8(B2)<br />

Regionale Schule „Fritz<br />

Reuter“ Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Ute Schumacher<br />

DREI FRAGEN AN<br />

Redaktionen unseres Hauses lernen<br />

außerdem regelmäßig Praktikanten<br />

aus Schule und Hochschule journalistisches<br />

Arbeiten kennen.<br />

Für die unterschiedlichen Altersgruppen<br />

vom jüngeren Kind bis<br />

hin zum Studenten halten wir einen<br />

ganzen Strauß redaktioneller<br />

Angebote bereit: Kinderseite, Jugendseite,<br />

Schüler-Kurier, Lehrstellen-Kurier,<br />

Abitur-Kurier, Hochschulseite.<br />

Es bestehen also auf allen<br />

Ebenen vielfältige und für beide<br />

Seiten gewinnbringende Kontakte<br />

zur nachfolgenden Generation.<br />

www.nordkurier.de<br />

KLASSEN 8C-DE3, 8D-DE3<br />

Regionale Schule „Fritz<br />

Reuter“ Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Erika Baltzke<br />

gen rund um das<br />

Thema Ausbildung<br />

organisiert. Studenten<br />

geben wir<br />

die Möglichkeit,<br />

während ihres<br />

Studiums durch<br />

ein Praktikum einen<br />

Einblick in die Marketing-Abteilung<br />

des Flughafens zu gewinnen.<br />

Auch die jüngeren Leute sind für<br />

den Flughafen Rostock-Laage als<br />

Zielgruppe relevant. Viele verreisen<br />

bereits im Jugendalter allein. Dies<br />

darf nicht außer Acht gelassen werden.<br />

Hütten: Wie schon erwähnt, besuchen<br />

in Zusammenarbeit mit den<br />

Jugendoffi zieren der Bundeswehr<br />

in der Regel zwei Schulklassen wöchentlich<br />

das Geschwader.<br />

Im Rahmen der Nachwuchsgewinnung<br />

führen wir im Laufe des Jahres<br />

etliche Truppenbesuche mit jungen<br />

Leuten durch. Diese suchen Kontakt<br />

zu einem Wehrdienstberater, und<br />

auf Empfehlung dieses Beraters laden<br />

wir den potenziellen Nachwuchs<br />

zu einem Besuch bei uns ein. Die<br />

jungen Männer und Frauen bekommen<br />

einen Einblick in bestimmte<br />

Arbeitsbereiche des Geschwaders,<br />

abhängig von der Empfehlung des<br />

Wehrdienstberaters, die dieser von<br />

der Eignung und den Interessen des<br />

„Bewerbers“ abhängig macht.<br />

www.rostock-airport.de<br />

KLASSE 8E2<br />

Regionale Schule „Fritz<br />

Reuter“ Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Annette Hanke<br />

DREI FRAGEN AN<br />

Warum haben Sie sich entschieden,<br />

das Projekt „Zeitung in der<br />

Schule“ (ZISCH) zu unterstützen?<br />

Unser Unternehmen engagiert sich<br />

sehr stark bei der Berufsausbildung<br />

des eigenen qualifi zierten Berufsnachwuchses.<br />

Damit geben wir<br />

jungen Menschen in unserem Land<br />

eine reale und konkrete Chance. Wir<br />

wissen aber auch um die Probleme,<br />

die sich um das Thema Schule herumranken.<br />

Immerhin bewerben sich<br />

jährlich knapp 1000 Schüler bei uns<br />

um einen Ausbildungsplatz. Deshalb<br />

unterstützen wir das Projekt<br />

Zeitung in der Schule<br />

sehr gern. Wir halten<br />

es für eine sehr<br />

nützliche und vernünftige<br />

Sache, das<br />

Medium Zeitung den<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

nahezu bringen.<br />

Schließlich erwarten<br />

wir von unseren Bewerbern<br />

eine fundierte<br />

Allgemeinbildung, die<br />

wir vor der Einstellung<br />

testen.<br />

Wie ist das Projekt bei<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Michael Elsholtz vom Bereich Unternehmenskommunikation bei E.ON edis<br />

Warum haben Sie sich entschieden,<br />

das Projekt „Zeitung in der<br />

Schule“ (ZISCH) zu unterstützen?<br />

Ein Hauptaugenmerk liegt bei Weber<br />

stets auf Aus- und Fortbildung. So<br />

stieß der Chefredakteur des Nordkurier,<br />

André Uzulis, bei unserem<br />

Unternehmens-Inhaber Günther<br />

Weber auf offene Ohren mit der Vorstellung<br />

dieses bereits erfolgreich<br />

etablierten ZISCH-Projekts und mit<br />

seiner Bitte um Unterstützung der<br />

2006/2007er-Aufl age. Es war uns<br />

ein Anliegen, in unserer Region damit<br />

auch das Thema Lese-, Schreib-,<br />

Selektions- und Medienkompetenz<br />

in den Schulen zu fördern. Gemeinsam<br />

mit den weiteren Partnern ist<br />

das hoffentlich gut gelungen.<br />

Wie ist das Projekt bei Ihnen und<br />

Ihren Mitarbeitern angekommen?<br />

ZISCH ist bei Weber Maschinenbau<br />

gut angekommen, und wir haben<br />

unsere Tore sehr gern für diverse<br />

Unternehmensführungen, Frage-<br />

Ihnen und Ihren Mitarbeitern angekommen?<br />

Allein mit dem Nordkurier war es<br />

bereits das dritte Mal, dass wir in<br />

einem solchen Projekt zusammengearbeitet<br />

haben. Die Recherche<br />

der Schüler im Unternehmen bedeutete<br />

natürlich für einige unserer<br />

Kollegen eine zusätzliche Belastung.<br />

Aber das nehmen wir gern in Kauf.<br />

Die Erfahrungen sind durchweg<br />

positiv. Im Rahmen der zurückliegenden<br />

Projektarbeit haben Schülerinnen<br />

und Schüler unter anderem<br />

auch energiespezifi sche Themen<br />

untersucht. Sie haben unvoreingenommen,<br />

objektiv, aber auch kritisch<br />

recherchiert und berichtet. Es<br />

war hochinteressant, diese Schülerarbeiten<br />

in der regionalen Presse zu<br />

lesen.<br />

Welche Kontakte unterhält Ihr Unternehmen<br />

über ZISCH hinaus mit<br />

jungen Leuten?<br />

Unser engster Kontakt besteht natürlich<br />

zu unseren insgesamt 266<br />

jungen Leuten, die bei E.ON edis ihre<br />

Berufsausbildung erhalten. Unser<br />

Unternehmen gehört seit Jahren zu<br />

den größten Ausbildungsbetrieben<br />

in Mecklenburg- Vorpommern und in<br />

und Antwort-Runden sowie Schüler-Interviews<br />

geöffnet. Sicher wäre<br />

es schön gewesen, noch mehr Besuchs-Wünsche<br />

berücksichtigen zu<br />

können, aber vielleicht ergibt sich<br />

ja in Zukunft noch der eine oder andere<br />

neue Anknüpfungspunkt. Das<br />

Interesse an der Praxis eines Unternehmens<br />

wie Weber, aber sicher<br />

auch an den Projekt-Partnern E.ON<br />

edis und Flughafen Rostock-Laage,<br />

war immens. Dafür ganz herzlichen<br />

Dank. Die vielen generellen Anfragen,<br />

aber auch die Begeisterung<br />

der Besuchergruppen vor Ort waren<br />

wiederum für unsere Mitarbeiter ein<br />

schönes Erlebnis.<br />

Möglicherweise haben sich ja ganz<br />

konkrete Berufsvorstellungen oder<br />

zunächst Praktikums-Wünsche ergeben,<br />

und man sieht sich schon<br />

bald wieder. Infos stellt unser Internetauftritt<br />

jedenfalls jederzeit prima<br />

bereit, und auch auf den weiteren<br />

persönlichen Dialog mit Schülern<br />

oder Berufsbewerbern freuen wir<br />

uns.<br />

Brandenburg. Die Besonderheit unseres<br />

Unternehmens ist dabei, dass<br />

E.ON edis nicht nur in den Bildungszentren<br />

Rostock, Brandenburg/Havel<br />

und in der Hauptverwaltung in<br />

Fürstenwalde ausbildet. Vielmehr ist<br />

es so, dass wir sowohl ein „Flächenversorger“<br />

als auch ein „Flächenausbilder“<br />

sind. Konkret heißt das,<br />

wir bilden Mädchen und Jungen in<br />

all unseren 31 Standorten aus. Dass<br />

unser Konzept stimmt, belegen<br />

nicht zuletzt die Ausbildungsergebnisse:<br />

Die Prüfungsnoten der E.ON<br />

edis-Azubis sind überdurchschnittlich<br />

gut. Seit 1990 haben E.ON edis<br />

und ihre Vorgängerunternehmen<br />

rund 1870 Mädchen und Jungen<br />

ausgebildet.<br />

Darüber hinaus ist unser Unternehmen<br />

aber auch für die Förderung<br />

und Unterstützung von kulturellen,<br />

sportlichen und gemeinnützigen<br />

Projekten der Jugendarbeit bekannt.<br />

Beispielhaft sei hier das<br />

Projekt „Mit Energie dabei“ zur Entwicklung<br />

und Realisierung von berufl<br />

ichen Perspektiven für benachteiligte<br />

Jugendliche genannt, über<br />

das der Nordkurier berichtete.<br />

www.eon-edis.com<br />

Henning Drath Leiter Marketing/Unternehmenskommunikation bei Weber Maschinenbau<br />

KLASSE 9B<br />

Regionale Schule „Fritz<br />

Reuter“ Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Monika Krebs<br />

KLASSEN 8B, 8A<br />

Regionale Schule „Johann<br />

Heinrich Voß“<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Brigitta Mischkewitz<br />

KLASSE 9B<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Ursula Plieth<br />

Welche Kontakte unterhält Ihr Unternehmen<br />

über ZISCH hinaus mit<br />

jungen Leuten?<br />

Selbstverständlich nehmen wir an<br />

Berufsbildungsmessen teil, engagieren<br />

uns anderweitig in der Bildungs-,<br />

Kultur- und Sport-Förderung,<br />

aber das alles kann hinsichtlich<br />

einer berufl ichen Perspektive<br />

vor Ort den persönlichen Dialog am<br />

Unternehmensstandort nicht ersetzen.<br />

Wer tatsächliches Interesse<br />

hat, Weber Maschinenbau hautnah<br />

und professionell kennenzulernen,<br />

dem stehen unterschiedlichste Berufschancen<br />

offen. Ganz nach dem<br />

Motto „Nicht träumen ... anpacken!“<br />

freuen wir uns natürlich über engagierte<br />

und motivierte neue Mitarbeiter.<br />

Unsere Website ist zur Orientierung<br />

wohl am besten geeignet, sich<br />

darüber zu informieren, was genau<br />

wir tun und zum Beispiel auch, welche<br />

Ausbildungen und Ausbildungsplätze<br />

bei uns möglich sind.<br />

www.weber-net.de<br />

KLASSE 9C<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Cessy Krüger<br />

KLASSE 9G2<br />

Sportgymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

Projektlehrerin:<br />

Isolde Deutschmann<br />

13 13<br />

Phantasie kennt keine Grenzen: Wandzeitungen<br />

mit vielen Ideen für eigene<br />

ZISCH-Recherchen entstanden in Schulen<br />

ebenso wie lustige Bastelarbeiten aus<br />

Zeitungspapier FOTOS: UDO ZANDER<br />

KLASSE 8/4<br />

Gymnasium Carolinum<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Jane Dietel


14 14<br />

Der Orient<br />

in der<br />

Uckermark<br />

TEMPL<strong>IN</strong>. Orientalische Klänge, das<br />

leise Klingeln von Münzen ziehen<br />

durch den Raum. Ein Schleier gleitet<br />

fast lautlos durch die Luft und<br />

mit weichen runden Bewegungen<br />

tanzt jemand durch den Raum. Ein<br />

Bild wie aus „1001 Nacht“ und doch<br />

sind wir in heimischen Breiten. Ich<br />

tanze orientalischen Tanz seit ungefähr<br />

10 Jahren. Erlernt habe ich<br />

ihn an der Templiner Volkshochschule<br />

in vielen Kursen. Die Bezeichnung<br />

Bauchtanz entspricht<br />

nicht ganz dem, was er beinhaltet.<br />

Bei diesem Tanz ist alles in Bewegung:<br />

Kopf, Oberkörper, Arme,<br />

Hüfte, Beine und Füße. Die hohe<br />

Kunst ist es, alle Körperpartien<br />

unabhängig voneinander bewegen<br />

zu können und es dennoch harmonisch,<br />

fl ießend erscheinen zu lassen.<br />

Getragen wird der Bauchtanz<br />

durch die Mimik, Gestik, Eleganz<br />

und Würde der Tänzerin.<br />

Leider ist er in den westlichen<br />

Kulturkreisen oft mit einem<br />

schlechten Ruf behaftet, da viele<br />

Stripperinnen Tanzfi guren des<br />

orientalischen Tanzes in ihre Darbietungen<br />

einfl ießen lassen. Ich<br />

fi nde dies ungerechtfertigt, da der<br />

orientalische Tanz nichts mit dem<br />

gemeinsam hat.<br />

Er hat seine Wurzeln in Ritual- und<br />

Fruchtbarkeitstänzen, die schon<br />

vor 7000 Jahren, zu Ehren der<br />

Götter als eine Art Fruchtbarkeitsritus,<br />

getanzt wurden. Die heutige<br />

Version ist eine Mischung aus dem<br />

ägyptischen Kulttanz, dem ekstatischen<br />

Tanz der Afrikanerinnen<br />

und Tänzen von Asiatinnen und<br />

Nubierinnen um<br />

1900 v. Chr.<br />

Für mich ist dieser<br />

Tanz ein Lebensgefühl,<br />

eine<br />

exotische Art zu<br />

entspannen und<br />

dem Alltag ein<br />

Stück weit zu entrinnen.<br />

Antje tanzt seit zehn Jahren gern<br />

auf orientalische Art. FOTO: PRIVAT<br />

KLASSEN 8.2., 8.5.<br />

Gymnasium Carolinum<br />

Außenstelle Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Christiane Fischer<br />

Antje Michalski,<br />

Fachschule für<br />

Sozialpädagogik,<br />

Oberstufenzentrum<br />

Uckermark Templin<br />

KLASSEN 9A, 9B, 9C<br />

Integrierte Gesamtschule<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Karin Purwin<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Lieblingsbücher ermittelt<br />

FRIEDLAND. Wie oft lesen die Schüler<br />

unserer Schule in ihrer Freizeit?<br />

Was lesen sie? Wir befragten dazu<br />

192 Schüler der Kooperativen Gesamtschule<br />

Friedland mit gymnasialem<br />

Teil zwischen 11 und 20 Jahren.<br />

Es gibt deutliche Unterschiede zwischen<br />

Mädchen und Jungen. Während<br />

nur zwei Mädchen angaben, nie<br />

zu lesen, waren es bei den Jungen<br />

zehn. Keine Lust, keine Zeit, keine<br />

guten Bücher waren einige Gründe.<br />

Die Hälfte der Mädchen liest oft oder<br />

sehr oft, bei den Jungen sind es nur<br />

13 Prozent.<br />

Besonders gern werden Abenteuer-<br />

oder Fantasyromane sowie Thriller<br />

zur Hand genommen. Auch für<br />

Jugendprobleme, fremdsprachige<br />

Werke und Comics interessieren sich<br />

viele. Sechs Schüler gaben außerdem<br />

an, die Bibel zu lesen. Auf die Frage<br />

nach den Lieblingsbüchern antwortete<br />

die Mehrheit mit Harry Potter.<br />

Danach folgten die Thriller von Dan<br />

Brown „Illuminati“ und „Sakrileg“<br />

„Ich hab nichts gegen<br />

sowie die Reihe „Fear Street“. Aber<br />

auch Klassiker wie „Die Kinder vom<br />

Bahnhof Zoo“, Bücher von Astrid<br />

Lindgren, „Die Schatzinsel“, „Romeo<br />

und Julia“ oder „Das Tagebuch der<br />

Anne Frank“ sind beliebt. Besonders<br />

von Jungen werden Bandgeschichten<br />

wie von Nirvana oder den Ärzten<br />

gelesen. Manchmal stießen wir auf<br />

kuriose Titel wie „Bello Bond macht<br />

Jagd auf Null Null Wuff“ von Thomas<br />

Brezina oder „Ein überdimensionales<br />

Meerschwein frisst die Erde auf“ von<br />

den Ärzten.<br />

Im Gegensatz zu Lieblingsbüchern<br />

haben zahlreiche Schüler keinen<br />

Lieblingsautor. 46 Prozent der Befragten<br />

leihen sich regelmäßig ihren<br />

Lesestoff aus der Bibliothek. Buchgeschenke<br />

sind ebenfalls beliebt, jedoch<br />

werden spezielle Bücher lieber selber<br />

gekauft.<br />

Julia Kollodzinski, Elisa Jux,<br />

Wahlpfl ichtkurs Presse, Klasse 10,<br />

Kooperative Gesamtschule Friedland<br />

Lesen ist bei jungen Leuten in.<br />

GANGSTERRAP“<br />

ANGERMÜNDE. „Ich hab nichts gegen<br />

Gangsterrap“, so lautet der Refrain<br />

des Liedes „Gangsterrap“ von „The<br />

Curse“. Nicht nur Eltern und Ordnungshüter<br />

schlagen Alarm. Mit „The<br />

Curse“ wird die Kommerzialisierung<br />

und Publizierung des Gangsterraps<br />

auch aus den eigenen Reihen heraus<br />

scharf kritisiert. Die Verantwortung<br />

und der Einfl uss ihrer Musik auf die<br />

deutsche Jugend sind immens.<br />

Deutschland, das Land der Dichter<br />

und Denker. Eine Nation, die großartige<br />

Menschen wie Theodor Fontane,<br />

Wilhelm Busch und Friedrich Schiller<br />

hervorbrachte und nunmehr durch<br />

Sido, Bushido, Eko Fresh und diverse<br />

andere Rapper einen eher fragwürdigen<br />

Bekanntheitsgrad erreicht hat.<br />

Texte, in denen von Drogenkonsum,<br />

Gewalt und Verbrechen die Rede ist<br />

fl immern zuhauf über die Bildschirme<br />

der Musiksender. Und die Jugend?<br />

Sie macht es ihren Idolen eifrig nach.<br />

Doch ist für einige nur durch das Nachahmen<br />

der Kleidung und der Übung<br />

im Sprechgesang längst noch nicht<br />

Schluss. Die sogenannten „Gangster-<br />

Rapper“ prahlen in ihren Texten mit<br />

ihrem angeblichen Drogenkonsum,<br />

Zuhälterei und Verbrechen und of-<br />

Eko Fresh (links) und The Curse FOTOS: SONY BMG<br />

KLASSE 9<br />

Regionale Schule „J. Nehru“<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Regina Schenz<br />

fenbar wollen viele der Jugendlichen<br />

genauso harte Typen sein wie die<br />

„Krassen Checker“ mit dem Geld, den<br />

Frauen, teurem Schmuck und Autos<br />

im Fernsehen. Zumeist bleibt es bei<br />

kleinkriminellen Handlungen, wie<br />

Vandalismus, Beleidigung und Ruhestörung,<br />

aber der Zusammenschluss<br />

in Gangs ebnet den Weg in das organisierte<br />

Verbrechen. Befragte Hip-<br />

Hopper haben zwar zugegeben, dass<br />

die Lieder aggressiv m achen<br />

und zu Kriminalität<br />

anregen, jedoch bestritten<br />

die meisten<br />

vehement, wenn auch<br />

unglaubwürdig, jemals<br />

kriminelle Handlungen<br />

vollzogen zu<br />

haben.<br />

So mahnt auch der<br />

Rapper „The Curse“ davor,<br />

die in den Texten<br />

der anderen Rapper<br />

erwähnten und verherrlichten<br />

Straftaten<br />

nachzuahmen. Ob er<br />

mit seinen Texten<br />

die erhoffte Wirkung<br />

erzielt, bleibt offen.<br />

Soll denn die Zu-<br />

KLASSE 8.1<br />

Förderzentrum<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Edelgard Kleemann<br />

KLASSE 8.2<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Ute Lapsien<br />

kunft Deutschlands in den Händen<br />

von Taugenichtsen liegen?<br />

Nico Thiele, Berufl iche Schule<br />

Angermünde<br />

KLASSE 8.3<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Karin Raehse<br />

NEUBRANDENBURG. Ein Stein<br />

kommt von der Autobahnbrücke, er<br />

zerschlägt die Windschutzscheibe<br />

eines Autos, trifft den Fahrer, das<br />

Letzte, was er in seinem Leben sieht,<br />

ist der Stein und von der Brücke hört<br />

man: „Boah, Alter, hast du gesehen,<br />

wie die Scheibe zerbombt is?“ Wahrheit<br />

oder nicht? Beides!<br />

Diese Szene stammt aus dem Theaterstück<br />

„Stones“, das von Tom Lycos<br />

und Stefo Nantsou nach einer<br />

wahren Begebenheit verfasst wurde,<br />

KLASSE 0<br />

Tom-Mutters-Schule<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrer:<br />

Eckhard Fernow<br />

FOTO: ARCHIV<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

DUCHEROW. „Was hältst du davon,<br />

wenn ich dich über einen längeren<br />

Zeitraum fotografi ere?“ Diese Frage<br />

wurde mir am Anfang des Jahres<br />

2006 von Benja Weller gestellt und<br />

brachte mich ganz schön durcheinander<br />

...<br />

Das erste Mal sahen wir uns auf dem<br />

Spielplatz in Ducherow, wo ich mit<br />

Freunden meine Freizeit verbracht<br />

habe. Nachdem sie uns eine Weile<br />

begleitet hatte, erzählte sie mir, dass<br />

sie Fotografi e studiert und für ihre<br />

Abschlussarbeit eine komplette Ausstellung<br />

zu dem Thema „Jugendliche<br />

auf dem Land“ anfertigen wollte.<br />

Dazu würde sie mich, wenn ich einverstanden<br />

wäre, ein kleines Stück<br />

meines Lebens begleiten und fotografi<br />

eren, das heißt, in der Schule,<br />

im Freundeskreis und in der Familie.<br />

Ich war total begeistert von der Idee<br />

und fühlte mich geehrt, dass sie ge-<br />

Der Eurovision Songcontest 2007<br />

WESENBERG. Demnächst fi ndet wieder<br />

der Eurovision Songcontest statt.<br />

Diesen Grand Prix gibt es schon seit<br />

12 Jahren. Margot Hielscher mit ihrem<br />

Titel „Telefon Telefon“; gewann<br />

den ersten Songcontest in den 50er<br />

Jahren. Damals war es noch Pfl icht,<br />

dass man Smoking oder Abendkleid<br />

trug, das galt sowohl für das Publikum<br />

als auch für die Teilnehmer auf<br />

der Bühne.<br />

Letztes Jahr gewann die Horrorgruppe<br />

Lordi mit dem Titel „Hard Rock<br />

Halleluja“, sie erzielte mit 292 Punkten<br />

die Höchstzahl noch eindeutig vor<br />

dem Favoriten Dima Bilan aus Russland,<br />

der mit seinem Song „Never Let<br />

you go“ 248 Punkte erreichte.<br />

rade mich ausgesucht hatte. Und ich<br />

muss sagen, es war gut, dass ich auf<br />

die Frage mit: „Ja, klar!“ geantwortet<br />

habe.<br />

Als ich meinen Eltern davon erzählte,<br />

haben sie interessiert zugehört und<br />

fanden es richtig toll.<br />

Es war schon komisch, als ich das<br />

erste Mal fotografi ert wurde. Ich versuchte,<br />

irgendwie gut auszusehen,<br />

zum Beispiel durch ein Lächeln oder<br />

einen coolen Blick. Aber Benja sagte<br />

mir, ich sollte einfach ich selbst sein.<br />

Mit der Zeit wurde sie so etwas wie<br />

eine gute Freundin für mich und ich<br />

wurde immer lockerer. Ich zog beim<br />

Fotografi eren auch mal Grimassen,<br />

damit ich später, wenn ich die Bilder<br />

sehe und mich an die Situation erinnere,<br />

darüber lachen kann.<br />

Heute kann ich sagen, dass mir das<br />

alles immer noch genauso viel Spaß<br />

macht wie am Anfang des Jahres. Ich<br />

Abenteuerliche<br />

Favoriten<br />

15 15<br />

Und plötzlich<br />

Darstellerin in einer Fotoreportage<br />

Steine als Denkanstoß<br />

KLASSE 01<br />

Tom-Mutters-Schule<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Inga Bednarek<br />

Texas Lightning traten für Deutschland<br />

an. Trotz der hohen Erwartungen,<br />

die wir an diese Band hatten,<br />

erreichte sie mit nur 36 Punkten<br />

Platz 15. Dieses Jahr wollen wir aber<br />

den Sieg!<br />

Die Popsternchen Monrose FOTO: ARCHIV<br />

die sich 1996 in Australien ereignete.<br />

Auch damals warfen zwei Jungen<br />

„nur so zum Spaß“ Steine auf Autos<br />

und töteten damit Menschen. Im<br />

Theaterstück, das von Frank Voigtmann<br />

inszeniert wurde, verstehen<br />

es Gerrit Hamann und Ekrem Ergün<br />

meisterlich von zwei probenden<br />

Schauspielern zu den jugendlichen<br />

Tätern und von dort zu den Kommissaren<br />

zu wechseln; gerade dieser<br />

ständige Wechsel zwingt den<br />

Zuschauer aufmerksam zu bleiben,<br />

KLASSE A1<br />

Tom-Mutters-Schule<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Sabine Döscher<br />

Am 8. März ist die Live-Entscheidung,<br />

wer für Deutschland antritt. Zur Auswahl<br />

stehen zum Beispiel die neuen<br />

Popsternchen Monrose, die mit einer<br />

Ballade antreten wollen, „Even Heaven<br />

Cries“.<br />

Konkurrenz bekommen sie aber von<br />

Roger Cicero, der mit seinem Swing-<br />

Lied „Frauen regier’n die Welt“ an den<br />

Start geht. Altrocker Heinz Rudolf<br />

Kunze will es mit seinem Song „Die<br />

Welt ist Pop“ noch einmal wissen. Bei<br />

der Vorauswahl ist unser absoluter<br />

Favorit Monrose.<br />

Angelique Christ, Gina Linke,<br />

Lisa Enke, Klasse 9a,<br />

Regionale Schule Wesenberg<br />

um den roten Faden, der manchmal<br />

recht versteckt ist, nicht zu verlieren.<br />

Im Stück wird deutlich, wozu<br />

Menschen fähig sind, wenn sie sich<br />

langweilen. Das Einbrechen, das Anzünden<br />

einer Katze sind nur die Spitze<br />

des Eisberges.<br />

In der Inszenierung wird viel mittels<br />

Körpersprache und einfacher Hilfsmittel<br />

dargestellt, auch die Musikeffekte<br />

sind sparsam eingesetzt,<br />

da so der Zuschauer völlig auf die<br />

Handlung konzentriert ist.<br />

ABSCHLUSSSTUFE 3<br />

Tom-Mutters-Schule<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Petra Mohr<br />

KLASSE AS2<br />

Tom-Mutters-Schule<br />

Neustrelitz<br />

Projektlehrerin:<br />

Brigitte Wegner<br />

kann Benja alles anvertrauen. Sie hat<br />

auch immer einen guten Rat und gibt<br />

mir Tipps. Benja respektiert meine<br />

Privatsphäre und wenn ich lieber mal<br />

allein sein möchte, kann ich es ihr ruhig<br />

sagen.<br />

Immer, wenn sie kommen möchte,<br />

um mich zu fotografi eren, ruft sie an,<br />

fragt, ob es okay ist, dass sie kommt<br />

und ob ich für sie Zeit habe. Leider ist<br />

die Arbeit schon im März 2007 abgeschlossen.<br />

Ich bin ein bisschen traurig<br />

darüber, aber auch gespannt, wie die<br />

Fotos bei den Ausstellungsbesuchern<br />

ankommen werden. Die fertige Ausstellung<br />

wird in Berlin zu sehen sein.<br />

Fotografi en von Benja Weller kann<br />

man sich im Internet anschauen.<br />

www.neunplus.com<br />

Insa Saul, Klasse 9,<br />

Regionale Schule Ducherow<br />

WESENBERG. Bücher, Zeitungen<br />

oder Zeitschriften sind heute ein<br />

Bestandteil unseres Lebens. Ob in<br />

der U-Bahn, im Bus oder im Zug.<br />

Die älteren Generationen lesen in<br />

der Zeitung, was in der Politik und<br />

in der Welt passiert, und die jüngere<br />

Generation liest oft Jugendzeitschriften.<br />

Ich lese sehr gern Bücher<br />

von Karl May oder Jack London.<br />

Sie sind spannend erzählt und ich<br />

bin sehr oft mit in der Geschichte,<br />

weil sie so bildhaft dargestellt ist.<br />

Christian Zacher, Klasse 9a,<br />

Regionale Schule Wesenberg<br />

Das Ende der Geschichte ... verraten<br />

wir nicht, lediglich das eine - zum<br />

Denken regt es auf jeden Fall an.<br />

Meiner Meinung nach sollten sich<br />

Liebhaber des anspruchsvollen Theaters<br />

das Stück nicht entgehen lassen,<br />

wer jedoch große Sound- und<br />

Lichteffekte sowie umfangreiche Requisiten<br />

braucht, um sich zu amüsieren,<br />

dem würde ich abraten.<br />

Patrick Symizek, Klasse 8/3,<br />

Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />

KLASSE 9H<br />

Förderschule<br />

Pasewalk<br />

Projektlehrerin:<br />

Katrin Meier


16 16<br />

Was ist nur mit dem<br />

Wetter los?<br />

WESENBERG. Die letzten Wochen<br />

waren sehr seltsam, Killerstürme<br />

und Winterwetter, das vier Tage<br />

hält, das ist doch nicht normal! Da<br />

sieht man, wie sich die Klimaerwärmung<br />

auf das Wetter auswirkt.<br />

Wenn die Leute nicht endlich was<br />

tun, werden unsere Kinder oder<br />

auch wir schon große Probleme beommen.<br />

Es müssen mehr alternative<br />

Rohstoffe erfunden oder mehr<br />

verbreitet werden, zum Beispiel<br />

asserstoff oder Erdgas für Autos.<br />

Maik Janowski, Klasse 9b,<br />

Regionale Schule Wesenberg<br />

Selbst schuld<br />

WESENBERG. Nun ist es so weit, kein<br />

ichtiger Winter, der Orkan Kyrill<br />

am übers Land. Keiner weiß, was<br />

eschehen wird. Kriegen wir jetzt<br />

einen Frühling und Herbst mehr?<br />

aran haben wir Menschen selbst<br />

chuld. Die ganzen Abgase, die wir<br />

Jahr für Jahr produzieren, zerstören<br />

die Atmosphäre – wir töten uns<br />

sozusagen irgendwann selbst.<br />

Wir sollten alle ein bisschen drauf<br />

achten, wie es in unserer Umwelt<br />

aussieht! Sonst werden noch mehr<br />

irbelstürme kommen.<br />

Christina Manzke, Helena Sperling,<br />

Klasse 9b,<br />

Regionale Schule Wesenberg<br />

April im Winter<br />

WESENBERG. Es ist noch längst nicht<br />

April und das Wetter spielt verrückt!<br />

rst vor kurzem gab es den Sturm<br />

yrill. Viele Leute haben Schäden<br />

an ihren Häusern. Viele Bäume<br />

stürzten auf die Straßen und auf<br />

Autos. In manchen Städten kam es<br />

sogar zur Sturmfl ut. Alle dachten,<br />

es gibt keinen Schnee mehr, aber<br />

plötzlich Ende Januar fi ng es an zu<br />

schneien. Viele Kinder freuten sich,<br />

endlich Schlitten fahren zu können,<br />

und Erwachsene freuten sich, dass<br />

sie endlich Ski und Schlittschuh laufen<br />

können.<br />

Aber die Freude hält nicht lange!<br />

ilde Temperaturen lassen den<br />

chnee gleich wieder tauen. Es ist<br />

wieder regnerisch und stürmisch.<br />

Wir fi nden das Wetter zurzeit nicht<br />

so toll, weil alles matschig ist. Wir<br />

hoffen, der Frühling kommt bald.<br />

Bettina Ahrend, Jasmin Haerthel,<br />

Klasse 9b,<br />

Regionale Schule Wesenberg<br />

KLASSE 9V<br />

Förderschule<br />

Pasewalk<br />

Projektlehrerin:<br />

Sabine Scholz<br />

KLASSE 10D<br />

Europaschule Arnold Zweig<br />

Pasewalk<br />

Projektlehrerin:<br />

Astrid Vormelker<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Stéphanie Queudet aus Frankreich FOTO: PRIVAT<br />

Schwieriges<br />

„H“ erlernt<br />

Schüler der Klasse 8b des Fritz-Greve-Gymnasiums Malchin<br />

trafen sich aus Anlass der Europäischen Woche die junge<br />

Französin, Stéphanie Queudet, in Rostock, die als<br />

Bibliothekarin im Französischen Institut arbeitet.<br />

Wie lange leben Sie schon in<br />

Deutschland und in welcher Gegend<br />

Frankreichs sind Sie ursprünglich<br />

zu Hause?<br />

Ich bin vor neun Jahren nach<br />

Deutschland gekommen und lebe seit<br />

fünf Jahren in Rostock. Hier arbeite<br />

ich als Bibliothekarin im Institut francais.<br />

Mein Zuhause in Frankreich ist<br />

die Bretagne, aufgewachsen bin ich<br />

in Nantes. Dort leben meine Eltern. In<br />

Deutschland fühle ich mich sehr wohl,<br />

insbesondere in Rostock. Meine Heimatstadt<br />

Nantes und Rostock haben<br />

sehr viel Ähnlichkeit miteinander. Beide<br />

Städte liegen am Meer und haben<br />

einen Hafen als Tor zur Welt – vieles<br />

erinnert ein wenig an zu Hause in<br />

Nantes, und deshalb fühle ich mich<br />

hier auch keineswegs fremd.<br />

Um irgendwo auf der Welt zu Hause<br />

zu sein, ist aber auch unbedingt<br />

notwendig, die jeweilige Sprache zu<br />

sprechen. Sie beherrschen die deutsche<br />

Sprache perfekt, sprechen nahezu<br />

ohne Akzent. Wo haben Sie so<br />

gut Deutsch gelernt?<br />

Seit meinem 6. Schuljahr beschäftige<br />

ich mich mit der deutschen Sprache.<br />

Ich wählte Deutsch in der Schule als<br />

erste Fremdsprache. Meine erste Bewährungsprobe<br />

bestand ich bei einem<br />

Schüleraustausch mit einer Schule<br />

in einer kleinen Stadt am Bodensee.<br />

Das war für mich total spannend. Und<br />

KLASSE 9BK1<br />

Europaschule „Arnold Zweig“<br />

Pasewalk<br />

Projektleiterin:<br />

Marina Gründer<br />

von da an war diese Sprache für mich<br />

auch nicht mehr nur ein Schulfach,<br />

sondern ein wichtiges Kommunikationsmittel.<br />

Mit meinen neuen deutschen<br />

Freunden tauschte ich Briefe<br />

und E-Mails aus, wir telefonierten. Ich<br />

bekam immer mehr Spaß beim Erlernen<br />

der Worte und beim Formulieren<br />

der Sätze, so dass ich nach dem Abi<br />

beschlossen habe, Deutsch an einer<br />

Universität zu studieren.<br />

Hatten Sie als Französin auch Probleme,<br />

im Deutschen das „H“ zu<br />

sprechen?<br />

Das „H“ zu lernen, war schwer. Besonders,<br />

wenn man seine ersten Versuche<br />

mit der deutschen Sprache im<br />

Allgäu, am Bodensee machen musste.<br />

Allgäuisch ist ja für einen Franzosen<br />

eine furchtbare Sprache. Und mit<br />

16 Jahren war ich für drei Monate<br />

dort. Nach einem Monat hatte ich<br />

immer noch das Gefühl, überhaupt<br />

keine Fortschritte gemacht zu haben.<br />

Obendrein machte mich meine<br />

deutsche Freundin auch noch extra<br />

auf meinen französischen Akzent<br />

aufmerksam, was mich nicht gerade<br />

aufgebaut hat: „Isch abe keine Lust.“<br />

Dann platzte der Knoten, als ich wie<br />

sie einfach meinte: „Kei Luscht.“ Das<br />

funktionierte, und so kam ich vom Allgäuischen<br />

zum Hochdeutschen, und<br />

jetzt könnt ihr mich loben, dass ich<br />

fast keinen Akzent habe.<br />

KLASSE 8<br />

Europaschule „Arnold Zweig“<br />

Pasewalk<br />

Projektlehrerin:<br />

Christina Wolff<br />

KLASSE 9<br />

Europaschule „Arnold Zweig“<br />

Pasewalk<br />

Projektlehrerin:<br />

Bärbel Melzien<br />

Was sind Ihre Aufgaben hier im Institut<br />

francais?<br />

Meine Hauptaufgabe ist die Betreuung<br />

der Institutsbibliothek. Hier verwalte<br />

ich den Bestand von 8000 Dokumenten,<br />

Büchern, Zeitungen und<br />

Zeitschriften, Comics, Videos, DVD,<br />

CD, eben alles, was man sonst auch<br />

in einer Bibliothek fi ndet. Ich berate<br />

die Besucher, das sind Schüler, zum<br />

Beispiel bei der Vorbereitung von Referaten,<br />

auch Lehrer, Studenten und<br />

einfach nur interessierte Bibliotheksgäste,<br />

die etwas in Französisch lesen,<br />

sehen oder hören möchten. Ich bin<br />

auch für die Betreuung von Gästen<br />

wie euch zum Beispiel zuständig, führe<br />

sie durch das Institut.<br />

Wie viele Besucher haben Sie durchschnittlich<br />

am Tag im Institut und<br />

in der Bibliothek?<br />

In die Bibliothek kommen täglich zwischen<br />

fünf und zehn Besucher. Am<br />

Tag kommen in das Institut wohl etwa<br />

30 Gäste.<br />

Was kann man noch alles in diesem<br />

Institut fi nden?<br />

Hier fi nden zum Beispiel Veranstaltungen<br />

zu Frankreich statt, Reiseberichte,<br />

Lesungen mit französischen<br />

Schriftstellern, Konzerte mit Künstlern<br />

aus dem französischsprachigen<br />

Raum, Ausstellungen zu Malerei oder<br />

Fotografi e, Abende zu verschiedenen<br />

Themen wie der französischen Küche.<br />

Man kann zum Beispiel Kurse in<br />

französischer Sprache belegen.<br />

Welches deutsche Gericht fi nden<br />

Sie furchtbar?<br />

Eisbein.<br />

Als die Fußball-WM in Deutschland<br />

war, für wen haben Sie die Daumen<br />

gedrückt, die Deutschen oder die<br />

Franzosen?<br />

Zum Glück mussten die beiden<br />

nicht gegeneinander antreten,<br />

aber wenn doch, dann wäre ich<br />

selbstverständlich für Frankreich<br />

gewesen.<br />

Sprechen Sie noch andere<br />

Fremdsprachen?<br />

Ja, Englisch und Spanisch.<br />

Das ist eine romanische<br />

Sprache,<br />

und die lernen sich<br />

für Franzosen wesentlich<br />

leichter,<br />

wie ihr sicher<br />

längst wisst.<br />

KLASSE 9A<br />

Oskar-Picht-Gymnasium<br />

Pasewalk<br />

Projektlehrer:<br />

Rosel Engel, Sonja Blanck<br />

Wo<br />

PIZZA<br />

WOLGAST. Seit diesem Schuljahr<br />

geht ein Junge namens Raja Rohit<br />

in die Klasse 9a der Regionalen<br />

Schule „Kosegarten“ in Wolgast. Er<br />

kommt aus Indien und spricht noch<br />

nicht so gut deutsch. Um mehr über<br />

ihn zu erfahren, hat ihn seine Mitschülerin<br />

Anne Wendlandt interviewt.<br />

Wo genau hast du in Indien gewohnt?<br />

Ich lebte in einer Stadt namens<br />

Gurdaspur. Diese hat 50 000 bis<br />

60 000 Einwohner, also etwa so<br />

viele wie Greifswald.<br />

Wann und warum bist du nach<br />

Deutschland gekommen?<br />

Das war im März 2004, als ich zusammen<br />

mit meinen Eltern und<br />

Geschwistern hierherkam. Mein<br />

Vater meinte damals, dass man in<br />

Deutschland besser lebt. Also zog<br />

er in dieses Land und die Familie<br />

musste natürlich mit.<br />

Was isst man bei euch?<br />

Oft essen wir Obst und Gemüse und<br />

dazu Spati, das ist so ähnlich wie<br />

Brot. Auch bei uns gibt es Pizza. Sie<br />

heißt Pronti und ist nicht rund,<br />

sondern drei- oder viereckig.<br />

Der Belag<br />

jedoch ist<br />

der-<br />

KLASSEN 10A, 10B<br />

Oberschule<br />

Passow<br />

Projektlehrerin:<br />

Annette Bogisch<br />

Pronti heißt<br />

KLASSE 8B<br />

Regionale Schule<br />

Penkun<br />

Projektlehrer: Verena Grünberg,<br />

Heike Senechal<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

selbe wie hier: Tomaten, Paprika<br />

oder Oliven. Aber wir essen kein<br />

Rindfl eisch, weil Kühe für uns heilig<br />

sind.<br />

Kannst du das erklären?<br />

Also, wenn zum Beispiel eine Kuh<br />

auf der Straße steht und du dort<br />

mit dem Auto entlang willst, musst<br />

du warten, bis diese die Straße von<br />

allein verlässt. So war das zumindest<br />

noch vor Kurzem. Nun darf<br />

man schon hupen, um sie zu verscheuchen.<br />

Und wie schon gesagt,<br />

essen dürfen wir sie nicht.<br />

Wie ist das Wetter bei euch?<br />

Bei uns ist es immer warm. Selbst<br />

im Winter sind es 10 bis 15 Grad Celsius<br />

und Schnee gibt es auch nie. Im<br />

Sommer klettert das Thermometer<br />

bis auf 40 Grad Celsius und mehr.<br />

Ganz anders als in Deutschland.<br />

Was ist an eurem Schulsystem<br />

anders als in Deutschland?<br />

Es ist schon etwas anderes. Es<br />

gibt 13 Klassen. Meine Schule begann<br />

um 7 Uhr. Dann hatten wir<br />

zehn Schulstunden. Jedoch sind<br />

sie kürzer als bei euch. Nach fünf<br />

Unterrichtsstunden hatten wir eine<br />

längere Pause zum Essen und um<br />

13 Uhr war dann endlich Schluss.<br />

Aber die Lehrer sind bei uns strenger,<br />

denn sie machen vom Rohrstock<br />

Gebrauch. Das ist ja hier lange<br />

nicht mehr der Fall.<br />

Welche sind deine<br />

Hobbys?<br />

Ich höre gern<br />

Musik, vor allem<br />

indische Lieder. Außerdem<br />

male ich viel<br />

und spiele oft Computerspiele.<br />

Hast du bestimmte Berufswünsche?<br />

Ich würde gern Verkäufer<br />

werden. Mal sehen, ob das<br />

klappt.<br />

Und hast du vor, irgendwann<br />

nach Indien zurückzukehren?<br />

Ich weiß noch nicht genau. Vielleicht<br />

später mal. Aber fest vorgenommen<br />

habe ich es mir nicht.<br />

KLASSE 9<br />

Regionale Schule<br />

Penzlin<br />

Projektlehrerin:<br />

Susanne Schultz<br />

Ein Politiker ganz privat<br />

TORGELOW. „Mein Onkel,<br />

Wolf-Dieter Ringguth, ist<br />

48 Jahre alt. Er hat zwei<br />

Kinder, einen Sohn und<br />

eine Tochter, mit seiner<br />

Frau Klaudia. Am Wochenende<br />

hab ich mit ihm ein<br />

Interview geführt“, stellt<br />

Juliane Knabe, Klasse 8b,<br />

Schlossgymnasium Torgelow,<br />

ihrem Beitrag voran.<br />

Kannst du eigentlich auch mal abschalten<br />

und nicht an deinen Job<br />

denken?<br />

Als Politiker denkt man ständig an<br />

seinen Job.<br />

Bist du immer zufrieden mit deinen<br />

Entscheidungen?<br />

Natürlich nicht – die Zeit ist ein harter<br />

Richter ...<br />

Wann fühlst du dich am wohlsten?<br />

Im Kreis der Familie, wenn Politik keine<br />

Rolle spielt.<br />

Worüber ärgerst du dich?<br />

Arroganz, Ignoranz und Vorurteile.<br />

Welcher ist deiner Lieblingsort in<br />

FRIEDLAND. Die 18-jährige Luana<br />

Maeyke besuchte die Kooperative<br />

Gesamtschule Friedland. Luana war<br />

seit Februar 2006 in Deutschland.<br />

Die australische Schülerin kommt ursprünglich<br />

aus Boyne Island, einem<br />

Teil des südlichen Great Barrier Reefs<br />

in Australien. Elisa Riebe und Maria<br />

Weidmann von der Friedländer Schule<br />

haben sie befragt.<br />

Wo hast du in der Zeit deines Aufenthalts<br />

hier gewohnt?<br />

Die gesamte Zeit bei einer sehr netten<br />

Gastfamilie.<br />

Warum hast du dich entschieden,<br />

hier nach Deutschland zu kommen?<br />

Ich habe großes Interesse an Deutschland,<br />

der Sprache und an den Menschen,<br />

die hier leben. Allerdings habe<br />

ich noch andere Gründe. Schon lange<br />

begleitet mich der Traum von Europa,<br />

es ist einfach ein anderes Lebensgefühl<br />

hier im Gegensatz zu Australien.<br />

Außerdem habe ich mich auch mit<br />

der deutschen Geschichte befasst<br />

und wollte Deutschland mal richtig<br />

erleben.<br />

Wie lange sprichst du schon unsere<br />

Sprache?<br />

Wolf-Dieter Ringguth<br />

17 17<br />

Mecklenburg-Vorpommern?<br />

Zuhause, die Müritzregion<br />

fi nd ich wunderschön.<br />

Welches ist dein Lieblingsbuch?<br />

Die Farm der Tiere von<br />

George Orwell.<br />

Wer sind deine Lieblingsmusiker?<br />

U2, Sting, Peter Gabriel und mehr.<br />

Verrätst du dein Lebensmotto?<br />

Fürchten müssen wir uns nicht vor<br />

Änderungen, sondern vor dem Stillstand.<br />

Was ist dein größter Wunsch?<br />

Dass meine Kinder und Kindeskinder<br />

immer in Frieden leben können.<br />

Wenn du dich in einem Satz beschreiben<br />

musst, sagst du ...<br />

Ich bin Kommunalpolitiker mit Leib<br />

und Seele.<br />

Was ist für dich Glück?<br />

Das Gefühl, durch eigenes Zutun etwas<br />

für die Menschen zu bewirken.<br />

Über den Schnee gefreut<br />

KLASSE 8/2<br />

Gymnasium<br />

Prenzlau<br />

Projektlehrerin:<br />

Rosemarie Schneider<br />

KLASSE 9B<br />

Regionale Schule<br />

Röbel<br />

Projektlehrerin:<br />

Gundula Witthoff<br />

Vielleicht ist es erstaunlich für euch,<br />

aber ich spreche erst seit Mai 2006<br />

Deutsch. Viele Leute staunen darüber,<br />

weil ich erst im Februar davor<br />

in Deutschland ankam, ohne viel<br />

Deutsch zu können. Die wichtigsten<br />

Wörter wie bitte und danke konnte<br />

ich jedoch schon vorher.<br />

Was gefällt dir an Deutschland und<br />

was nicht?<br />

Das Wetter in Deutschland gefällt<br />

mir ganz und gar nicht. In Australien<br />

sind im Winter ganze 20 Grad Celsius.<br />

Dafür gefallen mir die Jahreszeiten.<br />

So einen Farbwechsel der Natur im<br />

Laufe eines Jahres kannte ich vorher<br />

noch nicht und der Schnee im Winter<br />

war auch ein tolles Erlebnis.<br />

Gibt es auch Unterschiede zwischen<br />

deiner Schule in Australien und unserer<br />

in Friedland?<br />

Ja, es gibt auch Unterschiede zwischen<br />

den Schulen. Erst einmal beginnt<br />

der Unterricht in meiner Schule<br />

erst um 9 Uhr und wir haben insgesamt<br />

nur sechs Fächer. Zum Beispiel<br />

haben wir die Fächer Philosophie und<br />

Religion überhaupt nicht. Außerdem<br />

sind unsere Lehrer etwas lockerer.<br />

In Deutschland sind die Lehrer sehr<br />

förmlich.<br />

KLASSE 0II<br />

Müritz-Schule<br />

Sietow<br />

Projektlehrerin:<br />

Kathrin Diesterbeck


18 18<br />

Höhen und Tiefen -<br />

Ein Tag wie jeder andere?<br />

FRIEDLAND. „Schon aufstehen?“,<br />

ist mein erster Gedanke, als um<br />

5.55 Uhr wie jeden Morgen mein<br />

Radiowecker anspringt. Als mich<br />

das Lied aus dem Radio mehr und<br />

mehr aus meinem tiefen Schlaf<br />

holt, realisiere ich, dass es Shakira<br />

ist, die einem den Morgen vermiest.<br />

Mit einem Hass auf dieses<br />

Lied setze ich das erste Bein ins<br />

dunkle Zimmer. Kalt. Mit zerknittertem<br />

Gesicht bahne ich mir den<br />

Weg zum Schrank. Als ich dann<br />

die Frage der Kleidung kläre, hört<br />

Shakira endlich auf zu trällern.<br />

Der Blick aus dem Fenster konnte<br />

meine Laune auch nicht bessern.<br />

Regen, Wind. Unzufrieden mache<br />

ich mich auf den Weg in die Küche.<br />

Dort blättere ich, wie gewöhnlich,<br />

die Tageszeitung durch. Ich habe<br />

mich damit abgefunden, dass<br />

Kriege, Morde und Gewalt Überschriften<br />

bieten. Also schlage ich<br />

weiter zum Sportteil. Der Becher<br />

mit Erdbeermilch leert sich.<br />

6.40 Uhr. Meine Bewegung ins Bad<br />

ist nicht von Schnelligkeit geprägt.<br />

Bei meinen Haaren versuche ich<br />

das, was zu retten ist, bevor ich<br />

mich auf den Weg zum Bus mache.<br />

Mich erwarten zuerst 90 Minuten<br />

mathematische Quälerei. Da wir<br />

am nächsten Tag einen Test schreiben,<br />

bin ich bemüht, konzentriert<br />

zu sein. Nachdem ich unzählige<br />

Aufgaben aus dem Lehrbuch gelöst<br />

habe, erlöst mich das Klingeln.<br />

Schon nach 15 Minuten beendet<br />

die Klingel für mich und meine<br />

Freundinnen unsere Gespräche.<br />

Wir nehmen widerwillig unsere<br />

schweren Taschen und bewegen<br />

uns in den vollgestopften Gängen<br />

Richtung Geografi eraum. Ich muntere<br />

mich damit auf, dass Geografi<br />

e nicht so schlimm ist wie Mathe-<br />

Kirche ist nicht nur Beten<br />

EMPL<strong>IN</strong>. Zehn Gesichter strahlten<br />

uns entgegen, als wir den Raum beraten.<br />

Wir tranken Tee, lachten und<br />

amen ins Gespräch. Dabei erfuhren<br />

ir, dass die Kinder sich einmal im<br />

Monat mit Katechetin Kerstin Blümel<br />

zur Christenlehre in der Evangelichen<br />

Kirche in Templin treffen. Viele<br />

der 10- bis 12-Jährigen sind seit dem<br />

orschulkreis dabei, andere durch<br />

reunde dazugestoßen. Die Kinder<br />

ommen gern dorthin, es gibt viele<br />

nteressante Dinge zu erfahren.<br />

erstin Blümel diskutiert mit ihnen<br />

KLASSE A1<br />

Müritz-Schule<br />

Sietow<br />

Projektlehrer:<br />

Roland Zahn<br />

KLASSE 8<br />

Adelung-Schule<br />

Spantekow<br />

Projektlehrerin:<br />

Heike Boy<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

matik. Unser Lehrer teilt uns mit,<br />

dass wir eine Gruppenarbeit fortsetzen.<br />

Da ich gern im Team arbeite,<br />

ist das eine der bisher wenigen<br />

guten Nachrichten.<br />

Nun steht Sport auf dem Plan. Das<br />

ist für uns alle eine willkommene<br />

Abwechslung. Als wir uns umgezogen<br />

haben, können wir gleich<br />

bei unserem Thema Volleyball<br />

fortsetzen. Gelassen und ehrgeizig<br />

bestreiten wir ein paar Spiele,<br />

nachdem wir eine Techniknote bekommen<br />

haben. Nach dieser lockeren<br />

Stunde verlasse ich ein wenig<br />

wehmütig die Turnhalle, da ich in<br />

Gedanken schon bei der nächsten<br />

Stunde bin. Das bedeutet wieder<br />

schweigen und still sitzen. Aber<br />

der Gedanke, dass diese Sozialkundestunde<br />

die letzte für den Tag ist,<br />

lässt mich dennoch gern Abschied<br />

von der Turnhalle nehmen.<br />

Sozialkunde. Es ist mir schon vorher<br />

klar, dass wir Vorträge zu Ende<br />

hören, so dass es zwar ziemlich<br />

langweilig wird, aber man seinen<br />

Kopf nicht mehr so beanspruchen<br />

muss. 13.45 Uhr. Noch fünf Minuten,<br />

denke ich. Ab da beobachte<br />

ich die Uhr. Noch zwei Minuten...<br />

Noch eine Minute... geschafft! Mit<br />

meiner Freundin mache ich mich,<br />

voller Vorfreude auf zu Hause, auf<br />

den Weg zum Bus.<br />

Ein Tag mit Höhen und Tiefen,<br />

denke ich, als ich in den Bus einsteige.<br />

Ein Tag wie jeder andere?<br />

Ich hoffe, dass morgen nicht Shakira<br />

aus meinem Radiowecker trällert<br />

und es somit ein schönerer<br />

Tag wird. Denn jeder Tag ist einzigartig.<br />

Luise Prösch, Wahlpfl ichtkurs Presse,<br />

Klasse 10, Kooperative<br />

Gesamtschule Friedland<br />

über Themen aus der Bibel oder erzählt<br />

Geschichten. Sie basteln, malen<br />

und singen. Sie sammeln jeden<br />

Monat Spenden für ihr Patenkind<br />

in Indien. Jeder, der Lust an der<br />

Geschichte der Bibel hat, kann kommen,<br />

getauft oder nicht. Die Kinder<br />

sagen: „Kirche kann Spaß machen<br />

und bedeutet nicht nur Beten.“<br />

Julia Krah, Anne Förster,<br />

1. Ausbildungsjahr,<br />

Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

Oberstufenzentrum Uckermark Templin<br />

KLASSE 8B<br />

Adelung-Schule<br />

Spantekow<br />

Projektlehrerin:<br />

Elke Albrecht<br />

Teterower Förderschüler wollen mit ihrem ZISCH-Bericht<br />

auf das Thema Behinderung aufmerksam machen und<br />

Verständnis wecken für Menschen, die krank sind oder<br />

ein Handicap haben<br />

TETEROW. Wir, die Schüler der 8. Klasse<br />

der Allgemeinen Förderschule<br />

Teterow mit Schule zur Individuellen<br />

Lebensbewältigung, haben uns in<br />

der letzten Zeit mit dem Thema „Es<br />

ist normal, anders zu sein“ beschäftigt.<br />

Auf „Behinderung“ oder auf das<br />

„Anderssein“ wollen wir aufmerksam<br />

machen und vielleicht Verständnis<br />

wecken. Wir besichtigten dazu zwei<br />

Einrichtungen in unserer Region,<br />

in denen behinderte und psychisch<br />

kranke Menschen leben und betreut<br />

werden.<br />

In den „Güstrower Werkstätten“ am<br />

Koppelberg, die 1992 errichtet wurden,<br />

erfuhren wir viel Informatives<br />

und Wissenswertes. Anfangs zeigten<br />

wir uns sehr gehemmt. Obwohl wir<br />

mit unserer Lehrerin im Vorfeld über<br />

die Problematik gesprochen haben,<br />

sieht die Praxis ganz anders aus. Ein<br />

offenes Gespräch half allen, die Berührungsängste<br />

etwas zu überwinden.<br />

Danach konnten wir uns bei einer<br />

Besichtigung die unterschiedlichen<br />

und vielfältigen Arbeitsbereiche der<br />

behinderten Menschen ansehen.<br />

Neu war für uns, dass 130 behinderte<br />

Menschen in den Bereichen Alttextilverarbeitung,<br />

Wäscherei,<br />

Küche, Näherei, Montage oder<br />

Landschaftsgestaltung arbeiten.<br />

Diese werden von etwa<br />

30 Mitarbeitern betreut.<br />

Beeindruckend war für uns eine<br />

blinde junge Frau in der Montage,<br />

die sehr umsichtig, sicher<br />

und schnell an einer Maschine<br />

arbeitete. In der Näherei<br />

bestickt man Handtücher<br />

und fertigt tolle Kissen an.<br />

Diese und andere Produkte<br />

wie Gardinen, Arbeitsbekleidung,<br />

Schuhe, Bücher und<br />

Kerzen werden im Werkstattladenangeboten.<br />

Sogar<br />

Faschingskostüme<br />

kann man<br />

sich ausleihen.<br />

Barbie wurde für eine Ausstellung in den Rollstuhl<br />

gesetzt - auch um zu zeigen, dass es ganz normal<br />

ist, anders zu sein. FOTO: ARCHIV<br />

KLASSE FS1<br />

Oberstufenzentrum<br />

Templin<br />

Projektlehrerin:<br />

Ellen Dreblow<br />

KLASSE 8<br />

Allgemeine Förderschule<br />

Teterow<br />

Projektlehrerin:<br />

Angela Strehlow<br />

In jedem Arbeitsbereich müssen die<br />

Ausbilder, Sozialpädagogen und Heilerzieher<br />

individuell auf die Behinderten<br />

eingehen. Es ist sicherlich nicht<br />

einfach, täglich die Arbeit zu bewältigen.<br />

Jedoch haben wir viele Mitarbeiter<br />

kennengelernt, die mit sehr viel<br />

Einfühlungsvermögen und Engagement<br />

arbeiten. Für Menschen<br />

mit geistiger und Schwerstmehrfachbehinderung,<br />

die<br />

einen höheren Betreuungsaufwand<br />

benötigen, gibt es<br />

auch Sonderfördergruppen.<br />

Was uns immer wieder auffi el<br />

war, dass alle Menschen in den<br />

Werkstätten freundlich und liebevoll<br />

miteinander umgehen.<br />

Es fi el kein böses Wort. Wir<br />

können uns davon eine<br />

Scheibe abschneiden.<br />

Auch im psychiatrischen<br />

Pfl egeheim in Matgendorf<br />

konnten wir<br />

dies feststellen. Es<br />

KLASSE 9<br />

Allgemeine Förderschule<br />

Teterow<br />

Projektlehrerin:<br />

Andrea Ponndorf<br />

ist ein schönes altes Schloss, welches<br />

pfl egebedürftigen, psychisch kranken<br />

Erwachsenen eine Wohnunterkunft<br />

mit gleichzeitiger medizinischer Versorgung<br />

bietet. Es stehen 11 große<br />

Doppelzimmer sowie 2 Einzelzimmer<br />

zur Verfügung. Insbesondere sind<br />

in Matgendorf Menschen mit einer<br />

Persönlichkeitsstörung. Dazu gehört<br />

zum Beispiel die Schizophrenie. Was<br />

ist dies? Es ist eine psychische Erkrankung<br />

mit unterschiedlichem Erscheinungsbild.<br />

In der Einrichtung<br />

versucht deshalb das medizinische<br />

Fachpersonal, den Betroffenen nicht<br />

nur einen geregelten Tagesablauf zu<br />

gewähren, sondern ihnen auch individuelle<br />

Hilfen anzubieten.<br />

Im April 2007 haben wir unser<br />

erstes Praktikum. Vielleicht<br />

wäre es sinnvoll, dieses in einer<br />

sozialen Einrichtung zu<br />

absolvieren.<br />

KLASSEN 10H, 9<br />

Regionale Schule „Albert<br />

Einstein“ Torgelow<br />

Projektlehrer:<br />

Frank Ulrich<br />

Vanessa Klugmann,<br />

Juliane Mannke,<br />

Elisabeth<br />

Tautorat,<br />

Klasse 8b,<br />

Förderzentrum<br />

Teterow<br />

KLASSE 8A<br />

Privates Internatsgymnasium<br />

Schloß Torgelow<br />

Projektlehrer:<br />

Dr. Frank Jürgens<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Von der Großstadt in die Pampa<br />

TORGELOW/BERL<strong>IN</strong>. Torgelow am<br />

See – ein paar Häuschen, unser Internat<br />

und unsere Schule Schloss<br />

Torgelow, der Landi (offi zieller Name<br />

der Landmarkt – das „Einkaufszentrum“<br />

Torgelows) und die Pinte. Die<br />

neue und die alte Badestelle und der<br />

Weg durch den Wald nach Groß Gievitz.<br />

Das war’s auch schon. Ach nein,<br />

der Bus nach Waren kommt auch<br />

noch zweimal am Tag vorbei. Toll ...<br />

Dagegen Berlin, mein Zuhause: Fünf<br />

Minuten mit der U-Bahn fahren, aussteigen<br />

und man ist da, wo immer<br />

Party ist. Da ist es sogar egal, wohin<br />

man fährt, irgendwo ist immer was<br />

los. Und Shopping in Berlin – einfach<br />

grandios. Man bekommt alles, was<br />

das Herz begehrt, vom Hüfttanga bis<br />

zur exotischen Papaya... alles.<br />

Unser Landi wiederum, in dem wir<br />

Internatsschüler uns jede Woche<br />

mit Essen, Trinken und dem ganzen<br />

unnötigen Kram eindecken, der das<br />

Leben so viel schöner macht, unser<br />

KLASSE 8B<br />

Privates Internatsgymnasium<br />

Schloß Torgelow<br />

Projektlehrerin:<br />

Anja Hake<br />

Landi ist für einen Berliner ein echter<br />

Kulturschock. Er besteht aus einem<br />

Raum, drei Tiefkühltruhen, Regalen<br />

an den Wänden, einem Kühlregal und<br />

Wasser- und Bierkästen, der Kasse …<br />

und der „Landi-Frau“, die es wohl<br />

mindestens gibt, seit es das Internat<br />

gibt, wofür wir ihr sehr dankbar sind.<br />

Ganz ehrlich, bei niemandem sonst<br />

könnten wir uns so viel Schnick-<br />

Schnack kaufen, ohne dafür schräg<br />

angeschaut zu werden. Danke, wir<br />

lieben sie. Die „Landi-Frau“ ist die<br />

gechillteste Verkäuferin, die es gibt,<br />

und so eine würde man in Berlin mit<br />

Sicherheit nicht fi nden.<br />

Und auch wenn ich aus der Großstadt<br />

in die Pampa gezogen bin, ich<br />

fühle mich wohl hier und – ja, es ist<br />

teilweise echt ein bisschen nervig<br />

und ich hab viel auszusetzen, aber<br />

ich werde noch lange hierbleiben.<br />

Phila Hädler, Klasse 8a,<br />

Gymnasium Schloss Torgelow<br />

Stress mit den Eltern<br />

NEUBRANDENBURG. „Du hast ja<br />

schon wieder nicht dein Zimmer<br />

aufgeräumt!“ „Boah, stress mich<br />

nicht immer so! Ich will einfach nur<br />

chillen!“ Solche Streitgespräche<br />

kommen täglich in vielen Familien<br />

vor und sind ganz normal. Die Eltern<br />

wollen nur das Beste für ihre Kinder<br />

und diese wollen einfach nur in<br />

Ruhe gelassen werden. Aber womit<br />

könnten diese Konfl ikte zusammenhängen?<br />

Stress mit Freunden, die<br />

Liebe oder wenn man einfach keine<br />

Lust hat, sich etwas vorschreiben zu<br />

lassen.<br />

Doch wie kann man diese Streitereien<br />

vermeiden? Da sind die Meinungen<br />

zweigeteilt und die Kon-<br />

fl ikte gehen von vorn los. Denn die<br />

Erwachsenen würden sagen: „Die<br />

Kinder müssen einfach das machen,<br />

was wir ihnen sagen.“ Doch die Jugendlichen<br />

meinen dann genau das<br />

Gegenteil, nämlich: „Dann müssen<br />

uns unsere Eltern einfach mal in<br />

Ruhe lassen! Sie machen ihr Ding<br />

und wir unseres!“ Also werden die<br />

Probleme wahrscheinlich nie aufhören,<br />

außer natürlich, einer gibt nach.<br />

Aber wer würde das schon tun?<br />

Laura-Maria Lehmann,<br />

Anne-Kathrin Wolff,<br />

Stefanie Katharina Seyfert,<br />

Klasse 8/3,<br />

Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />

„Schon wieder aufräumen? Lass mich doch in Ruhe.“ FOTO: ARCHIV<br />

KLASSE 8<br />

Regionale Schule<br />

Tutow<br />

Projektlehrer:<br />

Michael Waschk<br />

KLASSE 9A<br />

Schule<br />

Tützpatz<br />

Projektlehrerin:<br />

Ilona Neumann<br />

Scheidungskinder<br />

leiden unter<br />

der Trennung<br />

19 19<br />

NEUBRANDENBURG. „Warum tun<br />

meine Eltern das? Wissen sie nicht,<br />

dass sie auch mein Leben ruinieren?<br />

Warum tut mein Vater so etwas<br />

Doofes und verlässt uns einfach?<br />

Warum tue ich nichts, um die Ehe der<br />

Eltern zu retten ...“ Viele solcher Fragen<br />

schwirren durch die Köpfe von<br />

Scheidungskindern.<br />

Etwa 2,3 Millionen der 15,6 Millionen<br />

der Kinder in Deutschland leben laut<br />

Statistischem Bundesamt mit dem<br />

Schicksal, Scheidungskinder zu sein.<br />

Im Jahr 1994 war so jedes siebte Kind<br />

in Deutschland ein Scheidungskind.<br />

Fast jede dritte Ehe wird wieder geschieden.<br />

Zwischen drei und dreizehn<br />

Jahre alt sind die meisten Kinder, die<br />

eine Trennung der Eltern miterleben,<br />

also in den besonders ungünstigen<br />

Altersstufen.<br />

Schock, Angst und Wut sind die ersten<br />

Reaktionen der Scheidungskinder,<br />

wenn sie erfahren, was auf sie zukommt.<br />

Sehr viele Scheidungskinder<br />

geben sich sogar selbst die Schuld,<br />

dass ihre Eltern sich scheiden ließen.<br />

Hier ein Zitat von einem 16-jährigen<br />

Mädchen: „Ich habe mich lange<br />

Zeit heimlich beschuldigt für unser<br />

kaputtes Zuhause. Ich glaubte, ich<br />

hätte meinen Vater veranlasst, unsere<br />

Familie zu verlassen. Ich war nicht<br />

die perfekte Sechzehnjährige, die er<br />

sich wünschte. Ich dachte, ich hätte<br />

versagt.“ Leider sind solche Gedanken<br />

bei Scheidungskindern ganz normal.<br />

Viele Veränderungen machen das Leben<br />

schwerer – Umzug, Schulwechsel,<br />

Geldnot, alte Freunde verlassen, neue<br />

Freunde fi nden, das Wissen um Geldprobleme<br />

und die damit verbundenen<br />

Ängste.<br />

Die Beziehung von Kindern zu beiden<br />

Elternteilen hat sich nach der<br />

Scheidung dramatisch verändert.<br />

„Mir geht’s gut. Es beunruhigt mich<br />

gar nicht. Vielleicht ist es das Beste<br />

für uns alle. Es ist doch das Beste,<br />

was geschehen konnte. Ich fühle mich<br />

bestens.“ Häufi g sagen Scheidungskinder<br />

solche Worte, aber innerlich<br />

geht es ihnen echt dreckig. Das ist<br />

Verleugnung und wenn man etwas<br />

verleugnet, dann gibt man es nicht<br />

zu, obwohl es wahr ist.<br />

Ob es nun gut ist oder nicht eine Ehe<br />

zu beenden, Fakt ist, dass die Scheidungskinder<br />

es sehr schwer haben,<br />

egal ob Mutter oder Vater gegangen<br />

ist.<br />

Alexandra Fray, Klasse 8/3,<br />

Albert-Einstein-Gymnasium<br />

Neubrandenburg<br />

KLASSE 9B<br />

Schule<br />

Tützpatz<br />

Projektlehrer:<br />

Dr. Silvio Pankratz


20 20<br />

KLASSE 10 A<br />

Gymnasium<br />

Ueckermünde<br />

Projektlehrer:<br />

Ernst Heidschmidt<br />

KLASSE 6/7<br />

Allgemeine Förderschule<br />

„Janusz Korczak“ Wolgast<br />

Projektlehrerin:<br />

Irina Frenz<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

wei Jungen prügeln sich auf dem Schulhof - mittlerweile eine alltägliche Angelegenheit? FOTO: ARCHIV<br />

NGERMÜNDE. Gerade durch den<br />

moklauf in einer Schule in Emsetten,<br />

ist den Menschen wieder beusst<br />

geworden, dass die Kinder in<br />

den Schulen nicht mehr sicher sind.<br />

äglich werden 250 Schüler an deutchen<br />

Schulen verletzt. Allein in Brandenburg<br />

registrierte die Polizei 844<br />

Gewalttaten im Jahr 2005. Tendenz<br />

teigend. Mit mehr als 90 Prozent<br />

ind Körperverletzungen am häufi gsen<br />

zu verzeichnen.<br />

Es gibt die verschiedensten Gründe,<br />

warum ein Schüler sich nur noch<br />

durch Prügeleien, Diebstahl, Mobbing<br />

oder Erpressung ausdrücken kann.<br />

ls Hauptursache wird meist der Einuss<br />

von Fernsehen und gewalttäigen<br />

Computerspielen genannt. Viele<br />

ugendliche denken zudem, dass sie<br />

päter keine Perspektiven auf dem<br />

rbeitsmarkt haben werden.<br />

nd die meisten von ihnen erleben<br />

ewalt schon im eigenen familiären<br />

mfeld. Der Jugendpsychiater Max<br />

riedrich von der Medizinischen Uniersität<br />

Wien ist der Meinung, Leis-<br />

Eigene Entscheidung<br />

oder Trotz-Reaktion<br />

IMMER MEHR<br />

WESENBERG. Wir meinen, dass „Killerspiele“<br />

nicht verboten werden<br />

sollten, weil die Eltern selbst daran<br />

schuld sind, wenn sie den Kindern<br />

die Spiele kaufen. Jeder soll selbst<br />

entscheiden, ob er diese Spiele<br />

will. Bei einem Verbot würden die<br />

Leute erst recht spielen, aus Trotz.<br />

Außerdem können die Spiele sowieso<br />

im Internet heruntergeladen<br />

werden.<br />

Tim Wojatschke, Michael Mohnke,<br />

Klasse 9b, Regionale Schule Wesenberg<br />

tungsdruck und mangelnde Kommunikation<br />

im Elternhaus seien eine<br />

weitere Ursache für den Ausbruch der<br />

Jugendlichen aus der Gesellschaft.<br />

Nicht nur an sozialen Brennpunkten<br />

in Großstädten ist diese Tendenz zu<br />

beobachten.<br />

Und nicht nur dort sollten Sozial- und<br />

Jugendarbeiter eingesetzt werden. An<br />

der Ehm-Welk-Oberschule in Angermünde<br />

ist dies bereits der Fall. Jeder<br />

Schüler kann sich an die Psychologin<br />

wenden, um Probleme in der Schule<br />

oder in der Familie zu besprechen. Es<br />

werden neben den Gesprächsrunden<br />

auch Trainingsmöglichkeiten angeboten,<br />

in denen die Schüler lernen, mit<br />

verbaler Gewalt umzugehen.<br />

Erst vor kurzem wurde eine Schülerin<br />

der 9. Klasse von der Schule<br />

suspendiert, da sie mehrere Schüler<br />

unter Druck gesetzt hat. „Wir haben<br />

aber nicht das Gefühl, mit Angst<br />

und Schrecken durch die Schule zu<br />

gehen“, bemerkte die Lehrerin Frau<br />

Kronfeld. Die Lehrer spüren zwar die<br />

zunehmende Aggressivität auch an<br />

NEUBRANDENBURG. Mit einem Wahlergebnis<br />

von 7,3 Prozent erreichte<br />

die NPD in Mecklenburg-Vorpommern<br />

die meisten Stimmen seit der Wende.<br />

Die Ursachen für den Einzug in den<br />

Landtag sind vielfältig. Einerseits<br />

spielt die seit Jahren lahmende Konjunktur<br />

eine tragende Rolle. Die hohe<br />

Arbeitslosenquote führt zu einer Demotivation<br />

der Bürger, was sie besonders<br />

anfällig für Versprechungen der<br />

rechten Parteien werden lässt. Ein<br />

weiterer Grund ist der geringe Bildungsstandard<br />

der Jugendlichen, die<br />

in ihrer Unwissenheit verstärkt auf<br />

KLASSE 8/9<br />

Allgemeine Förderschule<br />

„Janusz Korczak“ Wolgast<br />

Projektlehrerin:<br />

Dr. Andrea Knöfel<br />

der Ehm-Welk-Schule, aber dies ist<br />

nicht an der Tagesordnung. „Es ist<br />

von Tag zu Tag unterschiedlich, hängt<br />

vom Unterrichtsfach und von der<br />

Laune des Schülers ab“, meinte die<br />

Lehrerin Frau Chmielecki.<br />

Viele Schulen haben der Gewalt jetzt<br />

den Kampf angesagt. Es gibt zahlreiche<br />

Projekte. Das bekannteste ist<br />

sicher das Streitschlichter-Programm.<br />

Die Schüler werden darin geschult,<br />

Auseinandersetzungen auch ohne<br />

Anwendung von Gewalt zu beenden.<br />

In einzelnen Schulen werden außerdem<br />

Projekttage unter dem Motto<br />

„Ohne Gewalt stark“ organisiert. Aber<br />

nicht nur für die Schüler werden Maßnahmen<br />

angeboten, Lehrer haben die<br />

Möglichkeit, an verschiedenen Fortbildungen<br />

teilzunehmen.<br />

Das Problem der Gewalt an Schulen<br />

kann aber nicht von heute auf morgen<br />

gelöst werden. Das ist ein langwieriger<br />

Prozess.<br />

Mandy Trenn, Evelyn Kapps,<br />

Berufl iche Schule Angermünde<br />

Angebote der nationalen Parteien<br />

anspringen.<br />

Es gab immer wieder gewalttätige<br />

Übergriffe von rechten Extremisten<br />

auf Ausländer oder soziale Einrichtungen.<br />

Selbst einige hochrangige<br />

NPD-Mitglieder sind vorbestraft. Dies<br />

macht deutlich, dass die rechte Partei<br />

keinesfalls verharmlost werden sollte.<br />

Durch die Zunahme rechter Gewalt<br />

steht derzeit ein erneuter Verbotsantrag<br />

für die NPD zur Debatte. Die<br />

Meinungen dazu gehen allerdings<br />

auseinander. Bei einer Umfrage in einer<br />

neunten Gymnasialklasse waren<br />

KLASSE 7C/V<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum Waren<br />

Projektlehrer:<br />

Karsten Appel<br />

KLASSE 7A<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum Waren<br />

Projektlehrerin:<br />

Martina Niesche<br />

KOMMENTIERT<br />

Sinnlose Taten<br />

Gewaltverherrlichung? Das ist ein<br />

Sammelbegriff für übertriebene<br />

oder unnötige Zurschaustellung<br />

von Gewalt. In Deutschland ist die<br />

mediale Verbreitung von Gewaltverherrlichung<br />

verboten, dennoch<br />

geschieht sie Tag für Tag.<br />

Jugendliche und Kinder ergötzen<br />

sich an perversen Handy-Videos,<br />

die grobe Misshandlungen von<br />

Menschen oder Tieren zeigen.<br />

Und, mal ganz ehrlich, ein Film, in<br />

dem nicht mehrere Liter Blut fl ießen,<br />

fi ndet wenig Anerkennung<br />

von Jugendlichen. Natürlich sind<br />

Filme wie „Hostel“ von Quentin<br />

Tarantino erst ab 18 oder 21 Jahre<br />

zu erhalten – aber wir leben im<br />

Jahre 2007. Dank dem Internet<br />

kann man alles bekommen, ganz<br />

ohne Altersbeschränkung.<br />

Auf der ganzen Welt hassen sich<br />

Menschen wegen Religionen,<br />

Traditionen oder wegen Macht<br />

und Geld. Jeden Tag werden<br />

unschuldige Menschen gequält<br />

oder geopfert. Wieso dann noch<br />

mehr Drangsalierungen? Warum<br />

hassen Jugendliche sich so, dass<br />

sie einander umbringen? Ein 14-<br />

Jähriger erschlug ein 13-jähriges<br />

Mädchen wegen eines MP3-Players.<br />

Was ging in ihm vor? Die<br />

Schuld ist nicht bei dem Jungen<br />

zu suchen. Die „intelligente“ Welt<br />

der Erwachsenen – Eltern, Politiker,<br />

engagierte Pädagogen – muss<br />

für mehr Aufklärung sorgen.<br />

Karoline Lutze,<br />

1. Ausbildungsjahr,<br />

Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

Oberstufenzentrum<br />

Uckermark Templin<br />

Schulklasse stimmt mit leichter Mehrheit<br />

für NPD-VERBOT<br />

keine klaren Tendenzen erkennbar.<br />

Die Schüler stimmten mit einer leich- j<br />

ten Mehrheit für ein Verbot, mit der<br />

Begründung, dadurch ein Zeichen gegen<br />

Rechts zu setzen. Etwas weniger<br />

sprachen sich gegen ein Verbot aus,<br />

da nationalistisches Gedankengut damit<br />

nicht aus den Köpfen verdrängt<br />

werden könne und Anhänger zu anderen<br />

rechten Parteien überlaufen<br />

oder illegal weiterarbeiten würden.<br />

Felix Lührs, Toni Wolframm, Paul<br />

Bengelsdorf, Richard Flintzer, Klasse 9b,<br />

Lessing-Gymnasium Neubrandenburg<br />

KLASSE 9B<br />

Sonderpädagogisches<br />

Förderzentrum Waren<br />

Projektlehrerin:<br />

Elke Krämer


WESENBERG. F FFast<br />

jeder von uns kennt<br />

die Situation: n: : Die Freunde rufen an<br />

oder kommen en n vorbei, sie schleppen<br />

einen mit zur ur nächsten Party, und<br />

dann fängt der „Spaß“ an mit dem<br />

ersten Glas und geht mit vielen folgenden<br />

weiter. iter. it<br />

Wenn man an de den Rausch s sspürt,<br />

fühlt<br />

man sich h woh wohl, man will m mmehr<br />

und das<br />

Glück des<br />

RRausches<br />

stär stärker spüren.<br />

Schädliche<br />

„Aufputschmittel“<br />

MALCH<strong>IN</strong>. Was sind Drogen? Diese<br />

Frage stellten wir, Schüler einer<br />

8. Klasse, uns schon oft. Drogen sind<br />

Suchtmittel, die psychisch und auch<br />

körperlich abhängig machen. Es gibt<br />

zwar legale Drogen, wie Zigaretten<br />

oder Alkohol, aber auch sogenannte<br />

illegale Drogen, wie Cannabis, Marihuana,<br />

Kokain oder Heroin, deren<br />

Verkauf und Besitz strafbar sind.<br />

as haben Drogen nun für eine Wirung?<br />

Das ist bei allen Drogen unterschiedlich.<br />

Cannabis und Heroin<br />

wirken eher beruhigend. Kokain und<br />

Ecstasy sind eher „Aufputschmittel“.<br />

Was ist jedoch der Reiz daran, überhaupt<br />

Drogen zu nehmen, wenn sie<br />

doch abhängig machen? Man nimmt<br />

diese Drogen ein, um gewisse gewünschte<br />

Gefühlszustände zu erreichen,<br />

zum Beispiel, seine „innere<br />

Ruhe“, eine angeblich gesteigerte<br />

Wahrnehmungsfähigkeit oder eine<br />

scheinbar erhöhte Leistungsfähigkeit.<br />

Mit zunehmendem Konsum muss<br />

jedoch die Dosis immer mehr erhöht<br />

werden, damit sich der gewünschte<br />

Effekt einstellt, da der Körper sich an<br />

die Substanzen gewöhnt hat.<br />

Was sagt man zusammenfassend?<br />

Drogen sollen zwar die Konzentrations-<br />

und Leistungsfähigkeit erhöen,<br />

sie schaden dem Körper aber so<br />

sehr, viel zu sehr, und führen zur Abhängigkeit.<br />

Daher sind sie es niemals<br />

wert, eingenommen zu werden!<br />

Paul Klopitzke, Felix Stief, Klasse 8b,<br />

Fritz-Greve-Gymnasium Malchin<br />

KLASSE 9H<br />

Sonderpädagogisches<br />

örderzentrum Waren<br />

rojektlehrerin:<br />

erit Bauer<br />

Alkohol -<br />

KLASSEN 9A, 9B<br />

Regionale Schule<br />

Wesenberg<br />

Projektlehrerin:<br />

Martina Wenk<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Irgendwann ist der Punkt erreicht,<br />

an dem man nicht mehr glücklich ist,<br />

man liegt oder sitzt müde in einer<br />

Ecke und bekommt nichts mehr um<br />

sich herum mit, es kann allerdings<br />

auch zu Aggressionen führen.<br />

Wenn sich der Partyspaß zur Sucht<br />

entwickelt, ist es allerdings überhaupt<br />

nicht mehr lustig. Der Mensch, der<br />

unter Alkoholismus leidet, gewöhnt<br />

WESENBERG. Sollte Rauchen an<br />

Schulen verboten werden? Das ist<br />

ein Thema, worüber in letzter Zeit<br />

schon viel diskutiert wurde. Sind die<br />

Schüler schon in der Lage, selbst<br />

darüber zu entscheiden? Wieso wird<br />

überhaupt geraucht, nur um dazuzugehören?<br />

Wie fi nanzieren die Schüler<br />

das Rauchen? Wieso setzen sich die<br />

Lehrer nicht durch? Diese Fragen<br />

können eigentlich nur die Schüler<br />

selbst beantworten, daher befragten<br />

wir exklusiv einen Schüler der Regionalschule<br />

Wesenberg, der anonym<br />

bleiben möchte: „Ich rauche, weil ich<br />

KLASSE 8B<br />

Regionale Schule<br />

Woldegk<br />

Projektlehrerin:<br />

Petra Köhler<br />

nur Spaß oder hohes Risiko mit Folgen?<br />

seinen Körper nach und nach an den<br />

Alkohol, bis dieser ohne das Suchtmittel<br />

nicht mehr auskommt, er braucht<br />

immer mehr. Die Ursachen für die<br />

Sucht liegen oft in der Vergangenheit<br />

oder Gegenwart des Menschen, und<br />

dieser sieht dann nicht ein, dass man<br />

Probleme auch anders lösen kann.<br />

Der Alkohol verändert den Menschen<br />

und seinen Körper, er macht ihn ka-<br />

Cooler durch das Rauchen? FOTO: ARCHIV<br />

GLIMMSTÄNGEL<br />

zum Stressabbau<br />

dazugehören will und weil ich cool<br />

sein möchte. Das Geld bekomme ich<br />

von meinen Eltern und meinen Großeltern.<br />

Ich fi nde, dass das Rauchen an<br />

den Schulen nicht verboten werden<br />

sollte, weil manche wie zum Beispiel<br />

ich die Zigarette nach der Stunde als<br />

Stressabbau benötigen. Einige sind<br />

bestimmt schon so abhängig, dass sie<br />

nicht mehr davon loskommen.“<br />

Theo Gerson, Raimond Tank,<br />

Maxi Zachert, Sebastian Pape,<br />

Dominic Jirschinetz, Klasse 9b,<br />

Regionale Schule Wesenberg<br />

KLASSE 9A<br />

Regionale Schule<br />

Woldegk<br />

Projektlehrer:<br />

Winfried Braun<br />

KLASSE 9A<br />

Kosegarten-Schule<br />

Wolgast<br />

Projektlehrerin:<br />

Birgit Baum<br />

KLASSE 9B<br />

Kosegarten-Schule<br />

Wolgast<br />

Projektlehrerin:<br />

Susanne Adler<br />

21 21<br />

putt, und die Sucht lässt ihn nicht in<br />

Ruhe, bis er vollkommen zerstört ist.<br />

Dies kann über viele Jahre gehen und<br />

meist nur durch starken Willen, Therapie<br />

und Unterstützung von Familie<br />

und Freunden gestoppt werden.<br />

Alexandra Zander, Lisa Haase,<br />

Mareike Päsler, Klasse 9a,<br />

Regionale Schule Wesenberg<br />

FOTOMONTAGE: THOMAS TÜRÜLÜMOW<br />

Drogen — Alkohol — Rauchen<br />

Voll am Steuer<br />

A<strong>LT</strong>ENTREPTOW. So, nur mal schnell<br />

den Wodka austrinken, Papis Schlüssel<br />

holen, und dann geht’s los auf<br />

eine Spritztour zu meinen Freunden.<br />

Unfall? Da kann gar nichts passieren.<br />

Wenn Erwachsene Auto fahren können,<br />

kann ein 13-Jähriger das schon<br />

lange. Aber man lernt seine Lektion<br />

erst, wenn man einen schweren Fehler<br />

begangen hat, indem man zum<br />

Beispiel mit dem Auto in ein Wohnhaus<br />

kracht. So etwas passiert häufi<br />

ger als man glaubt in Mecklenburg-<br />

Vorpommern.<br />

Viele Jugendliche, aber auch Erwachsene<br />

unterschätzen ihre Fähigkeiten<br />

und werden schnell leichtsinnig. Mancher<br />

Fahrer rast sogar bei starkem<br />

Nebel und Glätte mit 100 Sachen<br />

durch die Ortschaft. Dazu noch eine<br />

Flasche Schnaps, und der Unfall ist<br />

programmiert.<br />

Aus diesen und diversen anderen<br />

Gründen sind im vergangenen Jahr<br />

mehr als 184 Menschen tödlich verunglückt.<br />

Zugleich ist es der niedrigste<br />

Stand seit zehn Jahren. Diese<br />

Senkung wurde durch viele Maßnahmen<br />

erreicht. So stieg die Anzahl<br />

der polizeilichen Verkehrskontrollen,<br />

außerdem errichtete man bauliche<br />

Entschärfungen von Unfallschwerpunkten.<br />

Trotzdem ist die Todesrate<br />

in Mecklenburg-Vorpommern sehr<br />

hoch. Was wäre es für eine Welt ohne<br />

Tote bei Verkehrsunfällen? Es wäre<br />

eine bessere Welt, jedenfalls ein Anfang.<br />

Tim Schulz, Sven Helmut Entorf,<br />

Gymnasium Altentreptow


22 22<br />

Das Glück der Erde<br />

liegt auf dem Rücken der Pferde<br />

PASEWALK. Weitläufi g eingezäunte<br />

rasfl ächen, reetgedeckte Häuser<br />

nd grasende Pferde. So würde wohl<br />

in Außenstehender den Kastanienof<br />

der Familie Dierlich in Gehrenietsch<br />

beschreiben. Doch es ist<br />

ehr als das – ein wunderschöner Uraubsort,<br />

Zucht- und Ausbildungsstall<br />

sowie ein beliebtes Ausfl ugsziel.<br />

Als Dierlichs 2001 aus Thüringen und<br />

achsen hierher zogen, stand am Anfang<br />

nur eine fünf Hektar große Anlage,<br />

bestehend aus großfl ächigem<br />

Gelände, einer Scheune sowie einem<br />

traditionellen Mecklenburger Baurnhaus.<br />

Nach und nach wurde das<br />

ohnhaus renoviert und ein Pferdestall<br />

gebaut. Die ersten zwei Pferde<br />

aus Sachsen konnten Einzug halten,<br />

weitere sollten folgen. Durch Unterricht<br />

in den Kreisen Uecker-Randow<br />

und Mecklenburg-Strelitz wurde Jürgen<br />

Dierlich als Reitlehrer bekannt.<br />

Viele Menschen aus der Region nutzen<br />

d a s vielseitige<br />

Ange-<br />

NEUBRANDENBURG. Verschmutzt<br />

und heruntergekommen – das war<br />

der kleine, schwarze Mischlingshund<br />

keinesfalls und doch sah er mich bei<br />

meinem Besuch im Neubrandenburger<br />

Tierheim sehr traurig an. Obwohl<br />

nur zwei feste Mitarbeiter im<br />

Tierheim Neubrandenburg arbeiten,<br />

werden hier natürlich Hygiene und<br />

Sauberkeit großgeschrieben.<br />

Das Tierheim beherbergt ausschließlich<br />

Hunde und Katzen. Kleintiere<br />

sind in der Hintersten Mühle untergebracht.<br />

Die Tiere werden durch<br />

Bürger der Stadt oder durch Mitarbeiter<br />

der Feuerwehr gebracht. Oft<br />

melden sich die eigentlichen Besitzer<br />

nach ein paar Tagen wieder und<br />

holen ihre entlaufenen Lieblinge ab.<br />

KLASSE 8A<br />

Regionale Schule<br />

Wolgast<br />

Projektlehrerin:<br />

Sabine Lange#<br />

KLASSE 8B<br />

Regionale Schule<br />

Wolgast<br />

Projektlehrerin:<br />

Johanna Bernheiden<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

bot des Hofes. Jung und Alt können<br />

hier den Umgang mit Pferden und<br />

das Reiten von Grund auf erlernen.<br />

Bis hin zum Leistungssport stehen<br />

alle Möglichkeiten offen.<br />

Abgesehen von der Ausbildung des<br />

Reiters steht besonders die Ausbildung<br />

von Pferden im Vordergrund.<br />

Dabei geht es darum, junge Tiere<br />

anzureiten sowie auf Leistungsprüfungen<br />

und den späteren Turniersport<br />

vorzubereiten. Nicht zu<br />

vergessen ist natürlich die Zucht.<br />

„In diesem Jahr erwarten wir drei<br />

Fohlen“, sagten die Dierlichs. Zudem<br />

sind sie erstmals Ausrichter des<br />

Kastanienhof-Uecker-Randow-Pokals.<br />

Eine Station dieser Turnierserie<br />

ist diesmal die Reithalle Neuensund.<br />

Bis jetzt gab es auf dem Kastanienhof<br />

drei Reitertage mit wachsenden Besucher-<br />

und Teilnehmerzahlen.<br />

Ulrike Anklam, Linda Telzerow, Klasse 9a,<br />

Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk<br />

ferde sind die Lieblingstiere vieler Mädchen. FOTO: ARCHIV<br />

Liebevoll wieder aufgepäppelt<br />

Meist sind die gefundenen Tiere gesund<br />

und bleiben im Schnitt 20 Tage<br />

im Heim.<br />

Aber manchmal werden auch halb<br />

verhungerte, misshandelte oder total<br />

verstörte Tiere gefunden und abgegeben.<br />

Und man kann wohl nicht<br />

erklären, warum Menschen fähig<br />

sind, Tieren so etwas anzutun. Natürlich<br />

kümmern sich die Mitarbeiter<br />

des Heimes auch um diese Tiere,<br />

päppeln sie liebevoll wieder auf und<br />

pfl egen sie gesund, so dass sie wieder<br />

vermittelt werden können. Denn<br />

nirgends gefällt es einem Tier besser<br />

als bei einem Besitzer, der sich<br />

liebevoll darum kümmert.<br />

Vielleicht sollte jeder nachdenken,<br />

ob er sein neues Haustier nicht ge-<br />

KLASSE 9A<br />

Regionale Schule<br />

Wolgast<br />

Projektlehrerin:<br />

Karin Zimmermann<br />

Beliebter Talisman<br />

MALCH<strong>IN</strong>. Alle kennen diese rosa Tiere mit Steckdosennase und Ringelschwanz<br />

– Schweine. Sie sind nicht nur aus Filmen wie „Ein Schweinchen<br />

namens Babe“ oder als Mittagessen bekannt, sondern auch beliebte<br />

Glücksbringer. Aber wie kommt es, dass gerade Schweine Glück bringen<br />

sollen? Dieser Glaube kommt aus dem 16. Jahrhundert, denn damals waren<br />

diese Vierbeiner billig, leicht zu pfl egen und satt machten sie auch.<br />

Außerdem hatten sie einen sehr guten Geruchssinn und konnten somit<br />

die wertvollen Trüffel erschnüffeln. Auch heute noch gelten Schweine<br />

als Glücksbringer, daher auch der Spruch: „Schwein gehabt!“<br />

Pia Karnopp, Elisabet Scholle, Klasse 8b,<br />

Fritz-Greve-Gymnasium Malchin<br />

Tierquälerei? Nein, danke!<br />

PASEWALK. Sie werden geschlagen,<br />

brutal getötet und dann einfach liegen<br />

gelassen. So ergeht es vielen Tieren,<br />

wenn sie ihren Besitzern lästig<br />

werden. Hauptsächlich im Raum Spanien<br />

und Asien sind solche Dinge keine<br />

Seltenheit. Um zu verdeutlichen,<br />

zu welchen Taten Menschen fähig<br />

sind, hier einige der schlimmsten Beispiele.<br />

Als erstes muss man hier die<br />

Kastrierung ohne Betäubung nennen.<br />

Und dass unserer Meinung nach Allerschlimmste<br />

und Brutalste ist das<br />

Skalpieren bei lebendigem Leib. Es<br />

gibt traurigerweise Hunderte Arten,<br />

wie Menschen hilfl ose Tiere quälen.<br />

Auch wenn sich tagtäglich überall<br />

viele Organisationen für die Tiere<br />

einsetzen, kann man nicht absehen,<br />

ob sich in Zukunft etwas ändern wird.<br />

Vielen Menschen ist es völlig egal,<br />

dass Tiere für irgendwelche Produkte<br />

sterben müssen.<br />

gen eine geringe Schutzgebühr aus<br />

dem Tierheim holt.<br />

Die Mitarbeiter des Tierheims stehen<br />

Interessenten bei der Suche nach<br />

Laut einer selbst durchgeführten Umfrage<br />

über Tierquälerei und die Meinung<br />

verschiedener Menschen dazu,<br />

ergab sich, dass es 20 Prozent der<br />

Befragten egal ist, ob Tiere verletzt<br />

werden oder sogar für einen neuen<br />

Inhaltsstoff eines Kosmetikproduktes<br />

sterben müssen.<br />

Ein Lichtblick für uns waren die<br />

75 Prozent der Passanten, die jegliche<br />

Art von Tierversuchen ablehnen<br />

und sich auch für entsprechende Organisationen<br />

einsetzen würden. Jenen<br />

ist es auch wichtig, nur Produkte,<br />

die nicht an Tieren getestet wurden,<br />

zu kaufen. Ganz vorbildlich waren<br />

die 5 Prozent der Befragten, die sich<br />

bereits in einer Organisation für den<br />

Tierschutz einsetzen.<br />

Julia Müller, Romy Hackbusch,<br />

Klasse 9a,<br />

Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk<br />

einem geeigneten Tier zur Seite.<br />

Benjamin Weber, Klasse 9,<br />

Regionale Schule Penzlin<br />

Liebevoll betreut, aber auf der Suche nach einem netten Herrchen FOTO: PRIVAT<br />

SCHÜLERKURIER IM <strong>IN</strong>TERNET<br />

www.nordkurier.de/zisch


Daumendrücken<br />

für Rostocker<br />

Fußballspieler<br />

TÜTZPATZ. Wie steht es um Hansa<br />

ostock? Martin und Martin aus der<br />

lasse 9b der Regionalen Schule<br />

Tützpatz haben Meinungen dazu aufgeschrieben.<br />

Martin Rohloff: Ich bin zwar kein<br />

Rostock-Fan, sondern Bayern-München-Fan.<br />

Aber ich glaube trotzdem,<br />

dass Rostock dieses Jahr den Aufstieg<br />

schafft. Sie haben eine gute Mannschaft<br />

mit jungen und erfahrenen<br />

Spielern, eine gute Mischung. Ich war<br />

zweimal im Ostseestadion, einmal in<br />

der 1. Bundesliga gegen Bielefeld. Sie<br />

haben 1:1 gespielt. Einmal habe ich ein<br />

Spiel der 2. Bundesliga gegen Unterhaching<br />

gesehen. Da haben die Hanseaten<br />

mit 4:2 gewonnen. Ich bin in<br />

keinem Fanclub von Hansa Rostock,<br />

deswegen habe ich auch keinen Lieblingsspieler.<br />

Martin Schünemann: Ich spiele in keiem<br />

Verein Fußball. Deshalb interssiere<br />

ich mich nicht so sehr dafür.<br />

ch bin nicht unbedingt Rostock-Fan,<br />

enn meine Lieblingsmannschaft<br />

st Borussia Dortmund. Aber ich bin<br />

100-prozentig davon überzeugt, dass<br />

ostock dieses Jahr den Aufstieg<br />

schafft, weil in der Mannschaft einfach<br />

die Team-Chemie stimmt. Ich<br />

war schon einmal im Ostseestadion.<br />

Das war gegen Borussia Dortmund.<br />

Ich bin in keinem Fanclub von Hansa<br />

Rostock.<br />

Jan Volkmann: Ich interessiere mich<br />

für Fußball nicht so sehr, trotzdem<br />

bin ich Hansa-Rostock-Fan und denke,<br />

dass Rostock in diesem Jahr aufsteigen<br />

wird und in der nächsten Saison<br />

ganz weit oben in der Tabelle steht.<br />

Ich war schon einmal im Ostseestadion.<br />

Ich habe noch nie einen Spieler<br />

von Hansa Rostock getroffen, aber<br />

ch würde gern mal einen der Spieler<br />

treffen. Ich bin in keinem Fanclub.<br />

Verlag und Druck:<br />

Kurierverlags GmbH & Co. KG<br />

Flurstraße 2<br />

17034 Neubrandenburg<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

Kleine Hansa-Fans begeistert auf Stadion-Tour<br />

PASEWALK. Die Schüler der 6. Klasse<br />

des Oskar-Picht-Gymnasiums Pasewalk<br />

nahmen erfolgreich an der Aktion<br />

„Mein Herz schlägt für Hansa“ teil<br />

und konnten so zu einem Heimspiel<br />

des FC Hansa Rostock fahren. Jeder<br />

von ihnen gestaltete eine Seite,<br />

auf der sie ihren Lieblingsverein aus<br />

Rostock vorstellten. Damit belegten<br />

sie den 2. Platz und gewannen Freikarten<br />

für das Spiel gegen Essen.<br />

„6 plus 5“-Regelung im Gespräch<br />

MALCH<strong>IN</strong>. Mit der sogenannten<br />

6 plus 5“-Regelung soll ein Problem<br />

n den europäischen Ligen behoben<br />

werden. Diese Regelung beinhaltet,<br />

dass jeder Klub in der Anfangsformation<br />

mindestens sechs nationale Spieer<br />

haben muss. Der FIFA-Präsident<br />

Joseph Blatter bestätigte in einem<br />

Interview, dass über diese Regelung<br />

nachgedacht werde.<br />

Er verspricht sich von der „6 plus 5“-<br />

Regelung bessere Talentförderungen,<br />

IMPRESSUM<br />

Kleine Räder,<br />

große Jungs<br />

NEUBRANDENBURG. Und noch einen<br />

Backfl ip. Wenn Jonas diesen fehlerfrei<br />

springt, dann ist er Erster des<br />

Wettbewerbes. Gerade springt er ab,<br />

und die ganze Halle beginnt zu jubeln.<br />

Er hat es geschafft, und ihm wird eine<br />

Summe von 1000 Euro überreicht.<br />

Doch es läuft nicht immer so wie in<br />

dieser Situation. Es gibt Tage, an denen<br />

man gut fährt, aber auch Tage,<br />

an denen keiner der Sprünge gelingt,<br />

stattdessen schürft man sich alles<br />

auf. Aber warum ist diese Extrem-<br />

Internet: www.nordkurier.de<br />

E-Mail: redaktion@nordkurier.de<br />

sportart für manche Leute so anziehend,<br />

trotz der großen Verletzungsgefahr?<br />

Jonas Dietrich fi ndet BMX-Fahren voll<br />

cool, weil diese Sportart ziemlich viel<br />

verlangt, und es ist auch sein Hobby.<br />

Schon seit drei Jahren fährt Jonas<br />

BMX, und er ist froh, dass er sich für<br />

diese Sportart entschieden hat. „Es<br />

sieht zwar alles ganz einfach<br />

aus, aber<br />

es ist<br />

eine<br />

BMX-Fahren ist eine Leidenschaft, auch wenn Stürze sehr häufi g sind. FOTOS: DPA<br />

eine fi nanzielle Entlastung der Klubs<br />

sowie eine höhere Identifi kation der<br />

Fans mit Fußball. Große Vereine sind<br />

dann gezwungen, eigene Talente zu<br />

fördern und sich nicht klasse ausländische<br />

Spieler zu kaufen.<br />

Wegen der bestehenden Spielerverträge<br />

kann die Regelung nur langsam<br />

aufgebaut werden, die einst von<br />

Franz Beckenbauer vorgeschlagen<br />

wurde. Beckenbauer sagte, dass die<br />

hohe Anzahl von ausländischen Spie-<br />

Angeschoben hatte es der Deutschlehrer<br />

Gerhard Schwaneberg, der<br />

schon letztes Jahr an dieser Aktion<br />

teilnahm und mit einer 9. Klasse Karten<br />

gewinnen konnte. „Dieser Ausfl ug<br />

war sehr schön und hat viel Spaß<br />

gemacht“, so der Lehrer des Gymnasiums.<br />

Natürlich waren auch die<br />

kleinen Hansa-Fans sehr begeistert<br />

von diesem Erlebnis. „Es war große<br />

Klasse“, sagte Clemens Huth. Auch<br />

lern oft für Verständigungsschwierigkeiten<br />

bei Mannschaften in der Liga<br />

verantwortlich sei. „Zu viele Spieler<br />

aus verschiedenen Ländern, die sich<br />

kaum richtig verstehen können – das<br />

kann für das Auseinanderfallen der<br />

Mannschaft sorgen, wenn kein starker<br />

Kern von einheimischen Spielern<br />

vorhanden ist“, meinte er.<br />

Nico Lipnow, Jan Gütschow, Klasse 8b,<br />

Fritz-Greve-Gymnasium Malchin<br />

Verantwortlich:<br />

Oscar Tiefenthal<br />

(Stellvertreter des Chefredakteurs)<br />

Redaktion:<br />

Marina Spreemann<br />

Layout:<br />

Marica Verjaal<br />

23 23<br />

richtig schwere Sportart, die einem<br />

einiges abverlangt, doch sie macht<br />

voll viel Spaß“, meint Jonas. Man<br />

muss sehr oft trainieren, man braucht<br />

ein gutes Rad, und man darf keine<br />

Angst vor Schmerzen haben, um ein<br />

guter BMXer zu werden. Jonas meint<br />

auch, dass man unterschiedlich lange<br />

braucht, bis man gut ist. Es kommt<br />

darauf an, wie ehrgeizig jemand ist,<br />

aber man braucht auch Talent, um<br />

richtig gut zu werden.<br />

Mit einem BMX kann man mehr als<br />

100 Sprünge machen, zum Beispiel<br />

den Frontfl ip, den Backfl ip, one Hand,<br />

den Barship, Tailwhip und so weiter.<br />

Doch bis man so weit ist, muss man<br />

viel üben. Aber das ist nicht immer<br />

so einfach, denn man verletzt sich<br />

ab und zu, und dann muss man eine<br />

kleine Pause einlegen. Doch das hält<br />

keinen BMXer auf. Diese Pausen spornen<br />

sie an, um noch besser zu werden.<br />

Auch wenn es bei den BMXern<br />

schlechte Tage gibt, geben sie nie auf,<br />

sondern trainieren immer weiter.<br />

David, Jonas, Elisa, Kathleen,<br />

Klasse 8/3,<br />

Einstein-Gymnasium Neubrandenburg<br />

an der Stimmung hat es nicht gefehlt.<br />

Die Gymnasiasten kamen mit riesigen<br />

Fahnen, Tröten und jeder Menge<br />

Schals ins Ostseestadion. Alles in<br />

allem war es ein grandioser Abend,<br />

an dem zum Glück auch der FC Hansa<br />

mit 2:0 durch zwei sehenswerte Tore<br />

siegreich war.<br />

Felix Neumann, Klasse 9c,<br />

Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk<br />

Der Nürnberger Robert Vittek und der<br />

Cottbuser Tomislav Piplica (unten)


24 24<br />

USEDOM. Für ZISCH möchten wir über<br />

unseren Hauswirtschaftsunterricht<br />

schreiben. Seit diesem Jahr sind wir<br />

nach Usedom umgezogen. Endlich<br />

steht uns eine neue Lehrküche zur<br />

Verfügung. Nun hat jeder Schüler ei-<br />

APFELSCHEIBEN in Sekt-Teig<br />

Zutaten (für 4 Personen):<br />

Für die Apfelscheiben:<br />

2 große saure Äpfel<br />

(zum Beispiel Boskop)<br />

Für den Teig:<br />

200 g Mehl,<br />

4 frische Eier,<br />

300 ml Sekt,<br />

Zubereitung:<br />

SANDKUCHEN (Rührteig, Backpulver)<br />

Zutaten:<br />

150 g Margarine,<br />

150 g Zucker,<br />

4 Eier, 125 g Mehl,<br />

150 g Speisestärke,<br />

1/2 Pck. Backpulver<br />

Zubereitung:<br />

Leckere<br />

Äpfel schälen und in Scheiben<br />

schneiden. Das Gehäuse entfernen,<br />

mit Zitronenwasser leicht besprenkeln.<br />

Eier trennen. Die Dotter mit<br />

Mehl, Sekt, Salz und Zucker gut<br />

verrühren. Jetzt das Eiweiß mit<br />

1 EL Zucker gut steif schlagen und<br />

Margarine sahnig rühren. Zucker,<br />

Eier, Zitronenschale nach und nach<br />

einrühren, schaumig schlagen.<br />

Mehl, Stärkemehl, Backpulver darübersieben,<br />

alles zu einem schaumigen<br />

Teig rühren und in einer gefetteten<br />

Backform bei Mittelhitze<br />

ZISCH — Zeitung In der SCHule<br />

LIEBL<strong>IN</strong>GSGERICHTE<br />

nen eigenen Arbeitsplatz mit Arbeitsplatte,<br />

Herd und Spüle.<br />

Jetzt können wir uns auch an komplizierte<br />

Gerichte wagen. Die meisten<br />

Schüler mögen dieses Fach, denn hier<br />

lernen wir kochen für später, und na-<br />

60 g Puderzucker,<br />

1 Prise Jodsalz,<br />

2 EL Zucker,<br />

Vanillezucker,<br />

Puderzucker<br />

(Zuckerguss),<br />

1 Löffel Rapsöl oder<br />

Butterschmalz<br />

unterheben. Die Apfelspalten in den<br />

Teig versenken. Mit einer Gabel herausholen<br />

und in heißem Öl schwimmend<br />

in einer Pfanne ausbacken,<br />

bis sie herrlich goldgelb sind. Zum<br />

Schluss die Apfelspalten mit Puderzucker<br />

bestreuen.<br />

1 Prise Salz,<br />

abgeriebene Zitronenschale,<br />

Vanillezucker,<br />

Puderzucker<br />

(Zuckerguss)<br />

backen. Nach dem Abkühlen stürzen,<br />

mit Zuckerguss oder Puderzucker<br />

verzieren.<br />

Veränderung: Springform verwenden<br />

– von 500 g geschälten Äpfeln<br />

Kerngehäuse entfernen, Äpfel vierteln,<br />

in den Teig versinken lassen.<br />

türlich macht uns das gemeinsame<br />

Essen viel Spaß. Die Gerichte dürfen<br />

wir meist selbst aussuchen. Zu unseren<br />

Lieblingsgerichten zählen Pizza<br />

und Nudeln. Obwohl alle sehr gern<br />

essen, fl üchten einige doch bei unan-<br />

KONFETTI-SUPPE<br />

Zutaten (für 4 Personen):<br />

1 kleine Möhre,<br />

1 Beutel Buchstaben-Suppe,<br />

2 EL tiefgekühlte Erbsen<br />

Zubereitung:<br />

1 l Wasser in einem Topf zum Kochen<br />

bringen. Inzwischen Möhre schälen<br />

und in kleine Würfel schneiden.<br />

Beutelinhalt der Buchstaben-Suppe<br />

mit dem Kochlöffel in das kochende<br />

PUTENWÜRFEL in Senfsoße<br />

Zutaten (4 Portionen):<br />

450 g Putenbrust,<br />

1 EL Sonnenblumenöl,<br />

175 g Champignons,<br />

abgeriebene Schale und Saft von<br />

1 großen unbehandelten Orange<br />

1/2 Pck. Backpulver,<br />

1 EL grobkörniger Senf<br />

Zubereitung:<br />

Die Putenbrust in mundgerechte<br />

Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne<br />

oder im Wok erhitzen. Die Putenbrust<br />

darin 5 bis 6 Minuten rundum<br />

braun anbraten, herausnehmen<br />

und beiseite stellen. Die Pilze säubern<br />

und in nicht zu dicke Scheiben<br />

schneiden.<br />

Orangenschale, Orangensaft und<br />

die Pilze in Pfanne oder Wok geben.<br />

Zugedeckt 2 bis 3 Minuten garen.<br />

Dann ohne Deckel weitergaren, bis<br />

Internet – eher Freund oder Feind für Jugendliche?<br />

NEUBRANDENBURG. Es ist weithin<br />

bekannt, dass das Internet die Errungenschaft<br />

der Neuzeit ist. Es eröffnet<br />

schnellere Möglichkeiten als Post<br />

oder Telefon, um Kontakt zu Freunden<br />

oder der Familie auf der ganzen<br />

Welt zu halten und aufzunehmen. Außerdem<br />

bietet es viele Möglichkeiten,<br />

sich Informationen zu beschaffen,<br />

allerdings kann das auch mal schiefaufen,<br />

wie die 17-jährige Sarah aus<br />

eubrandenburg erzählt. „Ich wollte<br />

was für eine Hausaufgabe raussuchen<br />

und da öffnet sich auf einmal<br />

ein ,Pop-Up‘ (kleine Fenster, die automatisch<br />

aufgehen, wenn man auf bestimmte<br />

Seiten kommt) mit nackten<br />

Frauen!“ Abgesehen von nervigen<br />

„Pop-Up“-Fenstern hält sie das Internet<br />

für praktisch: „Ich nutze es zum<br />

Beispiel, um mit Freunden zu reden.“<br />

Zehn von 50 Jugendlichen zwischen<br />

13 und 27 Jahren, die in Neubrandenburg<br />

an einer Umfrage teilnahmen,<br />

gaben an, dass sie täglich eine hal-<br />

be Stunde „online“ gehen, allerdings<br />

reichten die Antworten hierbei auch<br />

bis in erschreckende Höhen, wie zum<br />

Beispiel beim 17-jährigen Jeremias,<br />

Internetsurfen im Quartett FOTO: ARCHIV<br />

genehmen Arbeiten. Manchmal ist es<br />

Stress für unsere Lehrerin.<br />

Klasse 8/9,<br />

Förderschule „Janusz Korczak“ Wolgast,<br />

Nebenstelle Usedom<br />

3 EL Mais (Dose),<br />

100 g Miniwürstchen<br />

(z. B. Cocktailwürstchen)<br />

Wasser einrühren. Erbsen, Möhrenwürfel<br />

und Mais dazugeben. Bei<br />

schwacher Hitze 10 Minuten kochen<br />

lassen. Miniwürstchen dazugeben<br />

und heiß werden lassen.<br />

90 ml trockener Weißwein,<br />

Vanillezucker,<br />

Puderzucker (Zuckerguss),<br />

300 ml Gefl ügelbrühe,<br />

150 ml süße Sahne,<br />

Salz, schwarzer Pfeffer,<br />

1 EL Schnittlauchröllchen<br />

die Flüssigkeit verdampft ist. Senf,<br />

Weißwein, Brühe und Sahne hinzufügen,<br />

zum Kochen bringen und bei<br />

geringer Hitze 5 Minuten köcheln<br />

lassen.<br />

Putenfl eisch hinzufügen und miterhitzen,<br />

bis es wieder richtig heiß<br />

ist. Dann alles gut würzen und zum<br />

Schluss mit den Schnittlauchröllchen<br />

bestreuen. Das Gericht sollte<br />

dann möglichst ganz heiß serviert<br />

werden.<br />

der sogar während der Schulzeit<br />

sechs bis acht Stunden täglich ins<br />

Internet geht. Fast schon eine Art<br />

Sucht ist das Surfen im Netz bei dem<br />

18-jährigen Jörg, aber trotzdem will<br />

er nicht damit aufhören. „Ich würde<br />

meine Freunde aus Bayern zu sehr<br />

vermissen“, gesteht er. „Hausaufgaben<br />

mache ich meistens so ab 24 Uhr,<br />

manchmal habe ich aber auch keine<br />

Lust dazu.“ Man darf auch solche negativen<br />

Seiten nicht vergessen.<br />

Das Internet ist ein wichtiger Bestandteil<br />

des Lebens geworden, und<br />

bald wird man wohl in jedem Haushalt<br />

mindestens einen internetfähigen<br />

Computer fi nden.<br />

Sylvia Weigend, Anne Zandt,<br />

FGW 61, Berufl iche Schule Wirtschaft<br />

und Verwaltung Neubrandenburg

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