SIMATIC S7-400H: Hochverfügbare Power-SPS
SIMATIC S7-400H: Hochverfügbare Power-SPS
SIMATIC S7-400H: Hochverfügbare Power-SPS
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s<br />
<strong>SIMATIC</strong> <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong>:<br />
<strong>Hochverfügbare</strong> <strong>Power</strong>-<strong>SPS</strong><br />
Kurzbeschreibung Dezember 2000<br />
Einführung<br />
Durch den zunehmenden Automatisierungsgrad<br />
von Industrieanlagen wird die<br />
Verfügbarkeit der eingesetzten Systeme<br />
immer wichtiger. Ausfälle oder Stillstandszeiten<br />
durch Wartungsarbeiten<br />
verursachen hohe Kosten. Hinzu kommt<br />
der zunehmende Konkurrenz- und Produktivitätsdruck.<br />
Mit hochverfügbaren<br />
Automatisierungsgeräten wird das Risiko<br />
für ungewollte Produktionsausfälle<br />
drastisch reduziert. Die höheren Kosten<br />
solcher Systeme sind vernachlässigbar<br />
im Vergleich zum Einsparpotential.<br />
Mit der <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> gibt es jetzt eine hochverfügbare<br />
speicherprogrammierbare<br />
Steuerung, deren redundante Struktur<br />
für den Anwender verdeckt ist. Handhabung,<br />
Programmierung und Projektierung<br />
erfolgen wie bei Standard-<br />
Systemen <strong>S7</strong>-400 ® .<br />
Außerdem verfügt die <strong>SPS</strong> über sämtliche<br />
Vorteile der herkömmlichen <strong>S7</strong>-400:<br />
modularer Aufbau, Ausbaufähigkeit<br />
und Robustheit, Kommunikationsmöglichkeiten<br />
und Bedienerfreundlichkeit.<br />
Typische Branchen für den Einsatz der<br />
<strong>SIMATIC</strong> ® <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> sind z.B.:<br />
Energieerzeugung und -verteilung<br />
· Kraftwerke<br />
· Pipelines und Fernwärme<br />
Chemische Industrie<br />
Bergbau<br />
Umwelttechnik<br />
· Wasseraufbereitung<br />
· Müllverbrennung<br />
Stahl- und Metallindustrie<br />
Transport<br />
· Tunnelbelüftung, -klimatisierung<br />
· Schiffsautomatisierung<br />
Flughafenautomatisierung<br />
· Gepäcktransportsteuerung<br />
· Rollfeldbefeuerung<br />
Die <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> kommt überall dort zum<br />
Einsatz, wo kein Stillstand erlaubt ist.<br />
<strong>SIMATIC</strong><br />
Controller
Highlights<br />
Die Highlights der <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong><br />
Volle <strong>SIMATIC</strong>-Systemintegration<br />
Die <strong>SIMATIC</strong> <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> ist als Mitglied<br />
der bewährten <strong>SIMATIC</strong> <strong>S7</strong>-Familie Bestandteil<br />
von Totally Integrated Automation.<br />
Die <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> ist so konzipiert,<br />
dass redundanz-relevante Funktionen<br />
für den Anwender weitgehend verdeckt<br />
sind. Das heißt im einzelnen:<br />
· Programmierung der <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> wie<br />
ein nicht-redundantes Standard-<br />
System<br />
· Einfache Portierung:<br />
Ein Programm, das für nicht-redundante<br />
Systeme geschrieben wurde,<br />
lässt sich leicht auf redundante portieren<br />
und umgekehrt.<br />
· Komfortable Parametrierung der redundanz-spezifischen<br />
Funktionen und<br />
Konfigurationen mit einem<br />
STEP 7 ® -Optionspaket<br />
· Alle Standard-Programmiersprachen<br />
für <strong>SIMATIC</strong> <strong>S7</strong> ohne Einschränkungen<br />
nutzbar<br />
· Handling wie nicht-redundante Systeme:<br />
Zum Beispiel kann die <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> wie<br />
ein Standard-System on-line programmiert<br />
werden. Alle Änderungen<br />
können während des laufenden Prozesses<br />
durchgeführt werden. Dabei<br />
werden automatisch beide CPUs<br />
aktualisiert.<br />
· Einsatz von Standard-<strong>SIMATIC</strong>-<strong>S7</strong>-<br />
Komponenten (mit einigen wenigen<br />
Ausnahmen)<br />
Vorteile<br />
Die Vorteile sind klar: Im Gegensatz zur<br />
Arbeit mit den üblichen redundanten<br />
Systemen volle Konzentration auf die<br />
eigentliche Aufgabe – das Automatisieren.<br />
Redundanz-spezifische Funktionen<br />
werden nicht berührt. Das heißt,<br />
mit der <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> muss nicht berücksichtigt<br />
werden, welche Daten wann<br />
zum Reserve-Gerät zu senden sind,<br />
welche Befehle erlaubt sind, welche<br />
nicht, ...<br />
Bild 1 zeigt die Arbeitsweise der <strong>S7</strong>-<br />
<strong>400H</strong>. Sie arbeitet nach dem Prinzip<br />
der aktiven Redundanz. Beide Teilgeräte<br />
sind im ungestörten Betrieb aktiv.<br />
Im Fehlerfall übernimmt das intakte<br />
Gerät stoßfrei die Steuerung des Prozesses.<br />
Prozesssteuerung<br />
zentrale oder<br />
dezentrale<br />
Peripherie<br />
hochoder<br />
normal<br />
verfügbar<br />
<strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong><br />
Synchronisation,<br />
Informations- und<br />
Statusaustausch<br />
Redundanz-Features<br />
· Stoßfreie Umschaltung<br />
Im Fehlerfall übernimmt das intakte<br />
Gerät die Bearbeitung an der unterbrochenen<br />
Stelle garantiert ohne<br />
Informationsverlust.<br />
· Integrierte Fehlererkennungs- und<br />
Lokalisierungsfunktionen<br />
Mit den integrierten Selbstdiagnosefunktionen<br />
erkennt und meldet das<br />
System schon Fehler, bevor sie sich<br />
auf den Prozess auswirken. Sie ermöglichen<br />
den gezielten Austausch<br />
der fehlerhaften Komponenten und<br />
verkürzen so die Reparaturzeit.<br />
· On-line-Reparatur im laufenden Betrieb<br />
Alle Komponenten können bei laufendem<br />
Betrieb ausgetauscht werden.<br />
Beim Tausch einer CPU wird diese<br />
automatisch mit allen aktuellen Programmen<br />
und Daten nachgeladen.<br />
· Konfigurationsänderung im laufenden<br />
Betrieb, z. B. Hinzufügen oder Entfernen<br />
von DP-Slaves oder Baugruppen,<br />
Änderung der Speicherbestückung<br />
der CPU.<br />
Prozess<br />
Bild 1 Redundanz-Prinzip: Gemischter Betrieb<br />
ET 200M Prozesssteuerung<br />
Prozesssteuerung<br />
dezentrale Peripherie<br />
erhöht verfügbar<br />
zentrale oder<br />
dezentrale<br />
Peripherie<br />
hochoder<br />
normal<br />
verfügbar<br />
· Automatische Ereignissynchronisation<br />
Das Betriebssystem sorgt dafür, dass<br />
alle Befehle, deren Ausführung unterschiedliche<br />
Zustände in beiden Systemen<br />
hervorrufen würde, miteinander<br />
synchron laufen. Damit entfällt auch<br />
das Aktualisieren der Daten im Partnergerät.<br />
· <strong>Hochverfügbare</strong> Kommunikation<br />
Abhängig von der Netztopologie<br />
werden redundante Verbindungen<br />
angelegt, auf die im Störungsfall automatisch<br />
umgeschaltet wird.<br />
· Systemaufbau<br />
Der Aufbau erfolgt entweder in 2 völlig<br />
getrennten Standard-Baugruppenträgern<br />
oder in einem speziellen<br />
Baugruppenträger für besonders<br />
kompakten Aufbau.<br />
· Anschluss der Peripherie über redundante<br />
PROFIBUS-DP ® -Stränge<br />
· Kopplung der CPU über Sync-Module,<br />
die direkt auf die CPU gesteckt<br />
werden können<br />
So geht kein Steckplatz auf dem<br />
Baugruppenträger verloren und die<br />
Kommunikation wird schneller. Die<br />
Sync-Module können unter Spannung<br />
ausgetauscht werden. Die<br />
LWL-Verbindungsleitungen (Lichtwellenleitertechnik)<br />
sind in verschiedenen<br />
Längen lieferbar.<br />
2 2
Konfigurationen<br />
Konfigurationen<br />
CPU<br />
Die CPU 417H und 414H haben 4<br />
Schnittstellen:<br />
1 PROFIBUS-DP-Schnittstelle, die die<br />
<strong>SIMATIC</strong> <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> als Master mit<br />
PROFIBUS-DP verbindet<br />
1 Schnittstelle, die entweder als<br />
PROFIBUS-DP oder als MPI- (Multipoint<br />
Interface) Schnittstelle verwendet werden<br />
kann. Diese Schnittstelle ermöglicht:<br />
· Programmieren und Parametrieren<br />
· Bedienen und Beobachten<br />
· Einfache Netzstrukturen aufbauen<br />
2 Schnittstellen zum Aufnehmen der<br />
Sync-Module<br />
Zentralgeräte<br />
Für die Zentralgeräte gibt es<br />
2 Konfigurationsmöglichkeiten (Bild 2):<br />
· Konfiguration über 2 Standard-Baugruppenträger<br />
(UR1 und UR2)<br />
Wenn die Teilgeräte aus Verfügbarkeitsgründen<br />
völlig voneinander getrennt<br />
sein müssen, ist dieser Aufbau<br />
gut geeignet. In jedem Zentralgerät<br />
steckt eine CPU und eine Stromversorgung<br />
(PS). Wenn eine besonders hohe<br />
Verfügbarkeit erforderlich ist, können<br />
2 redundante PS eingesetzt werden.<br />
· Konfiguration mit einem UR2-H<br />
Dies ist ein neuer Baugruppenträger<br />
mit geteiltem Rückwandbus mit jeweils<br />
einer einfachen oder redundanten<br />
PS. Das ermöglicht einen<br />
besonders kompakten Aufbau.<br />
Anschluss der Peripherie<br />
Die Peripherie kann je nach den Anforderungen<br />
an die Verfügbarkeit angeschlossen<br />
werden (Bild 3). Dabei<br />
stehen der einseitige Anschluss (normal<br />
verfügbar) oder der geschaltete Anschluss<br />
(erhöht verfügbar) zur Verfügung.<br />
Diese Konfigurationen können<br />
auch miteinander gemischt werden.<br />
Kommunikation<br />
Die hochverfügbare Kommunikation<br />
(Bild 4) für bis zu 4 redundante Verbindungen<br />
ist in der <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> bereits integriert.<br />
Die Anbindung des PCs erfolgt<br />
mit 2 CPs und dem Softwarepaket<br />
<strong>S7</strong>-REDCONNECT. Im Fehlerfall kann<br />
die hochverfügbare Kommunikation<br />
automatisch und unsichtbar für den<br />
Anwender weitergeführt werden.<br />
Redundante PS<br />
optional<br />
Redundante PS<br />
optional<br />
Bild 2 Konfiguration der Zentralgeräte<br />
Aufbau mit 2 Standard-Baugruppenträgern<br />
ET 200 ET 200M<br />
mit<br />
IM 153-3<br />
Aufbau mit geteiltem (segmentiertem)<br />
Baugruppenträgern<br />
(UR2-H)<br />
<strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong><br />
Bild 3 Einseitiger (links) oder geschalteter (rechts) Anschluß der Peripherie<br />
1) auch PROFIBUS möglich PC mit 2 x CP 1613<br />
und <strong>S7</strong>-REDCONNECT<br />
1)<br />
<strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> <strong>S7</strong>-<strong>400H</strong> H-CPU im Single Mode<br />
Bild 4 <strong>Hochverfügbare</strong> Kommunikation<br />
3 3
Technische Daten<br />
Merkmal CPU 417-4H CPU 414-4H<br />
Arbeitsspeicher, integriert 4 MByte, erweiterbar auf 20 MByte 768 KByte (384 KByte Daten und<br />
384 KByte Programm)<br />
Ladespeicher<br />
· integriert<br />
· erweiterbar auf<br />
Siemens AG<br />
Bereich Automatisierungs- und Antriebstechnik<br />
Geschäftsgebiet Industrie-Automatisierungssysteme<br />
Postfach 4848, D-90327 Nürnberg<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
Siemens Aktiengesellschaft<br />
256 KByte RAM<br />
max. 64 MByte (Memory Card)<br />
Echtzeituhr ja ja<br />
Integrierte Kommunikationsfunktion · PG/OP-Kommunikation<br />
· <strong>S7</strong>-Erweiterte Kommunikation<br />
© Siemens AG 2000<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Bestell-Nr. 6ZB5310-0GE01-0BA6<br />
Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland<br />
26100/101099 SB 12001.<br />
256 KByte RAM<br />
max. 64 MByte (Memory Card)<br />
· PG/OP-Kommunikation<br />
· <strong>S7</strong>-Erweiterte Kommunikation<br />
Programmiersprachen Step 7, Engineering Tools Step 7, Engineering Tools<br />
Operationsvorrat z. B. Speichern, Zählen, Laden, Transferieren, Vergleichen, Schieben, Rotieren, Komplement<br />
bilden, Bausteine aufrufen, Festpunktarithmetik, Gleitpunktarithmetik, Sprungfunktionen,<br />
Zeitoperationen, Umwandlungsoperationen, Trigonometrische Funktionen,<br />
Wurzelfunktionen, Logarithmusfunktionen<br />
Systemfunktionen (SFC) Alarme maskieren, Daten kopieren, Uhrenfunktionen, Diagnosefunktionen, Fehlerbehandlung,<br />
Baugruppenparametrierung, Betriebsstundenzähler, Alarm- und Meldefunktionen<br />
Bearbeitungszeiten für<br />
· Bitoperationen<br />
· Wortoperationen<br />
Merker<br />
· Remanenz (beliebig einstellbar)<br />
0,1 μs<br />
0,1 μs<br />
16384<br />
· von M 0.0 bis M 2047.7<br />
0,1 μs<br />
0,1 μs<br />
Zähler/Zeiten 512/512 256/256<br />
Gesamtadressraum E/A 16/16 KByte 8/8 KByte<br />
8192<br />
· von M 0.0 bis M 1023.7<br />
Prozeßabbild E/A einstellbar bis 16 KByte/16 KByte einstellbar bis 8 KByte/8 KByte<br />
Summe digitale E/A je 131.072 je 65.536<br />
Summe analoge E/A je 8192 je 4096<br />
Mehrpunktfähige Schnittstelle MPI<br />
· Teilnehmerzahl<br />
· Übertragungsgeschwindigkeit<br />
max. 32; PG/PC, OP, <strong>S7</strong>-300, <strong>S7</strong>-400,<br />
bis zu 64 Verbindungen pro CPU<br />
187,5 kbit/s oder 12 Mbit/s<br />
PROFIBUS-DP Schnittstelle<br />
· Übertragungsgeschwindigkeit max. 12 Mbit/s max. 12 Mbit/s<br />
Anzahl DP-Stränge pro CPU (integrierte<br />
Schnittstellen oder CP)<br />
Anzahl DP-Stationen pro Strang (integrierte<br />
Schnittstellen oder CP)<br />
2/10 2/10<br />
125/125 96/96<br />
Adressraum pro Station 244 Byte 244 Byte<br />
Maße (B x T x H) in mm 50 x 290 x 210 50 x 290 x 210<br />
MLFB-Rumpf 6E<strong>S7</strong>417-4H... 6E<strong>S7</strong>414-4H...<br />
Im Internet finden<br />
Sie Informationen<br />
zu diesem Produkt<br />
unter<br />
http://www.ad.siemens.de/simatic<br />
max. 32; PG/PC, OP, <strong>S7</strong>-300, <strong>S7</strong>-400,<br />
bis zu 32 Verbindungen pro CPU<br />
187,5 kbit/s oder 12 Mbit/s<br />
Alle in dieser Kurzbeschreibung mit ® versehenen<br />
Bezeichnungen sind eingetragene Marken der<br />
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in<br />
dieser Druckschrift können Marken sein, deren<br />
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