mädchenriege - Turnverein Fraubrunnen
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Problem des Sommers<br />
28<br />
DR PRESI<br />
Es ist Samstag abend irgendwann im Sommer 2005. Die Sonne scheint noch und es<br />
herrscht eine angenehme Temperatur. Etwa 7-10 Jugendliche vertreiben sich Ihre Freizeit<br />
auf dem roten Platz zwischen den beiden Turnhallen. Zu Musik wird mit Basketballbällen<br />
auf den Korb geschossen. Dazu wird geraucht. Meist Zigaretten, zum Teil aber auch Grass.<br />
Die älteren Jugendlichen gönnen sich ein Bierchen, die Roller, Mopeds oder Fahrräder sind<br />
bei der alten Halle auf dem Platz abgestellt. Zigaretten und Bier neigen sich dem Ende,<br />
also weg damit. Die Flasche in hohem Bogen in Richtung Ogi-Brunnen oder neue Halle,<br />
die Zigarette direkt auf den Boden. Dann ab auf’s Moped via Tartanplatz und Rasen in den<br />
Ausgang. Zurück bleiben schwarze Flecken auf dem Tartan, im Rasen Radspuren und in<br />
der Kugelstossanlage Scherben. Manchmal findet man auch verbrannte Zeitungen im<br />
Ogi-Brunnen. Was für Sportler wie ein schlechter Witz tönt, war diesen Sommer immer<br />
wieder zu sehen.<br />
Rauchende Jugendliche störten diesen Sommer zu oft den Trainingsbetrieb vor allem von<br />
denjenigen, welche den roten Platz benutzten. Bereits vor den Sommerferien haben wir<br />
uns mit der Gemeinde zusammengetan um das Problem zu lösen: Der Sportplatz ist ein<br />
öffentlicher Platz, der von den Kids gebraucht werden darf. Doch ist Sport treiben und<br />
rauchen bzw. trinken miteinander nicht vereinbar. Weiter hat währen den Trainingszeiten<br />
der Verein klar Priorität. In der Hoffnung das Problem zu entschärfen (es fielen bis zu dieser<br />
Zeit schon böse Worte zwischen Trainierenden und Jugendlichen) wurde auf dem<br />
Pausenplatz der Schule ein Streetballkorb aufgestellt. Leider brachte dieser Korb nicht die<br />
erhoffte Besserung. <strong>Turnverein</strong> intern wurden Massnahmen beschlossen, um zumindest<br />
die Trainings ungestört durchführen zu können Die Jugendlichen mussten nach wie vor<br />
darauf hingewiesen werden, auf dem Platz das Rauchen zu unterlassen liegengebliebenen<br />
Abfall wegzuräumen und ihre 2-Räder vor der alten Halle abzustellen. Es war fast wie<br />
ein Katz und Maus Spiel mit meist besserem Ende für die Kids, denn dem TV fehlte eine<br />
wirklich griffige Handhabe (Weisungen zur Benützung der Sportanlagen), um sie zurechtzuweisen.<br />
Die Jugendlichen waren nach mehrfacher Ermahnung jeweils bereit, den Platz<br />
zu räumen. Und so ging das Spiel weiter bis in die Herbstferien. Das Problem dürfte sich<br />
jetzt weitgehend gelöst haben, denn die Aussensaison neigt sich dem Ende.<br />
Um im nächsten Sommer nicht wieder ins gleiche Problem zu laufen, ist die Gemeinde<br />
zusammen mit der Schule <strong>Fraubrunnen</strong> und den Vereinen daran, Weisungen zur<br />
Benützung der Sportanlagen zu erstellen. Dabei wird der «Treffpunkt roter Platz» sowie<br />
das Rauchen und Trinken auf dem Schulhausgelände in der Schule thematisiert. Den<br />
Jugendlichen soll aufgezeigt werden, wie es zu diesem Entscheid gekommen ist. Wir<br />
wollen die Jugendlichen nicht vertreiben sondern sie dazu auffordern auf das Rauchen<br />
und Trinken auf dem Sportgelände zu verzichten. Ein totales Verbot wäre nicht praktikabel,<br />
denn der Kontrollaufwand sprengt die Mittel des <strong>Turnverein</strong>s und der Gemeinde.<br />
Zudem wird es mit den neuen Weisungen möglich sein, die Turnerchilbi und<br />
Ausstellungen wie gewohnt durchzuführen, da Ausnahmen jederzeit möglich sind.