9,95 - Mecke Druck und Verlag
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Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 19<br />
Wir gratulieren<br />
Weihbischof em. Hans-Reinhard Koch erhielt Thüringer Verdienstorden<br />
Für seine Lebensleistung wurde der Altweihbischof<br />
des Bistums Erfurt, Hans-Reinhard Koch,<br />
am 2. november 2010 durch Ministerpräsidentin<br />
Christine Lieberknecht in der Thüringer Staatskanzlei<br />
mit dem Thüringer Verdienstorden ausgezeichnet.<br />
Bischof Dr. Joachim Wanke freute sich über die<br />
Auszeichnung für seinen ersten Weihbischof:<br />
„Mit Hans-Reinhard Koch wird ein überzeugter<br />
<strong>und</strong> überzeugender Seelsorger geehrt.“<br />
Hans-Reinhard Koch habe seine Aufgaben als<br />
Priester mit Selbstverständlichkeit, mit Hingabe,<br />
mit Gelassenheit <strong>und</strong> Freude getan, heißt es in<br />
der Vorschlagsbegründung für den Altweihbischof.<br />
„Meist hat er eher im Hintergr<strong>und</strong> gewirkt,<br />
aber er war immer da, wenn man ihn brauchte.<br />
In seiner stillen <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lichen Art ist er als<br />
Mensch <strong>und</strong> als Priester vielen ein Vorbild“, wird<br />
in der Begründung weiter ausgeführt. Für Menschen<br />
in ganz besonderen Lebenssituationen,<br />
so zum Beispiel für die Bausoldaten oder die<br />
jungen Männer in der damaligen nVA, sei er<br />
jahrzehntelang Anlaufstelle, Ratgeber <strong>und</strong> Begleiter<br />
gewesen. Sein Interesse gälte dem Thüringer<br />
Land in seiner Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart,<br />
besonders dem Eichsfeld, seiner Heimat.<br />
In Leinefelde wurde Hans-Reinhard Koch am<br />
27. november 1929 geboren. Seine Eltern waren<br />
der aus Teistungen gebürtige Zahnarzt Dr.<br />
Adolf Koch <strong>und</strong> seine Ehefrau Maria geb. Schönen,<br />
die aus Köln stammte <strong>und</strong> fünf Kindern das<br />
Leben schenkte. Der älteste Sohn der Familie<br />
Pfarrer Johannes Stenzel wurde 80 Jahre alt<br />
Das Eichsfeld war ihm zur zweiten Heimat<br />
geworden. Viele Jahre hindurch wirkte er<br />
als Stadtkaplan in Duderstadt <strong>und</strong> danach<br />
als Pfarrer in Mingerode: Pfarrer Johannes<br />
Stenzel vollendete am 27. november sein 80.<br />
Lebensjahr. Im schlesischen Trachtenberg geboren,<br />
wurde er mit 23 Jahren in Hildesheim<br />
zum Priester geweiht. Anschließend war er<br />
als Kaplan in Celle <strong>und</strong> Uelzen tätig, bevor er<br />
fiel als Marinesoldat<br />
im Zweiten Weltkrieg,<br />
eine Tochter wurde<br />
Zahnärztin, eine andere<br />
lebt noch heute<br />
im Elternhaus in Leinefelde.<br />
Der Sohn Josef<br />
Koch erlangte als<br />
Professor für M<strong>und</strong>-<br />
Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
internationale Anerkennung<br />
<strong>und</strong> wurde<br />
2004 mit dem B<strong>und</strong>esverdienstkreuz<br />
am<br />
Bande geehrt.<br />
Hans-Reinhard Koch besuchte zunächst die<br />
Volksschule in Leinefelde, die Aufbauschule in<br />
Heiligenstadt <strong>und</strong> schließlich das Gymnasium in<br />
Duderstadt, an dem er im Februar 1<strong>95</strong>0 sein Abitur<br />
ablegte. nach dem Studium der Theologie in<br />
Fulda, Erfurt <strong>und</strong> neuzelle empfing er am 19. Juli<br />
1<strong>95</strong>5 in Erfurt die Priesterweihe. Am 6. Juli 1985<br />
fand die Konsekration zum Bischof durch Dr. Joachim<br />
Wanke statt. 1994 wurde das Bischöfliche<br />
Amt Erfurt-Meiningen zum Bistum Erfurt erhoben<br />
<strong>und</strong> Koch der erste Weihbischof der neugründung.<br />
Der Papst, der ihn zum Weihbischof<br />
ernannt hatte, sollte ihn auch in den Ruhestand<br />
versetzen. Das geschah am 27. november 2004,<br />
zu Kochs 75. Geburtstag. Dennoch bleibt er weiterhin<br />
als Vorsitzender des Caritasverbandes im<br />
Bistum Erfurt engagiert, eine Aufgabe, der er seit<br />
1990 bis heute gerne nachkommt.<br />
Torsten W. Müller<br />
im Jahr 1<strong>95</strong>9 nach Duderstadt kam. Hier war<br />
er als Stadtkaplan <strong>und</strong> Religionslehrer tätig.<br />
Sieben Jahre später ging er als Pfarrer nach<br />
Mingerode, wo er viele Jahre hindurch segensreich<br />
wirkte. Das Hobby des Geistlichen war<br />
nicht nur seine elektrische Eisenbahn, sondern<br />
alles, was sich r<strong>und</strong> um das Thema Bahn<br />
drehte. Seit Eintritt in den Ruhestand lebt er in<br />
Geithain bei Leipzig.<br />
Gerhard Germeshausen