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roemische seiten 1..1 - Recht der internationalen Wirtschaft

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Zekoll, Juristische Fremdsprachenkenntnisse am Fachbereich <strong>Recht</strong>swissenschaft Special 1 zu Heft 4/2010 RIW 11<br />

Professor Dr. Joachim Zekoll, LL.M. (Berkeley), Frankfurt a.M.<br />

Juristische Fremdsprachenkenntnisse am Fachbereich<br />

<strong>Recht</strong>swissenschaft in Frankfurt a.M. –<br />

universitäre Praxis in einer <strong>internationalen</strong> Stadt<br />

Zahlreiche internationale Unternehmen und Anwaltskanzleien<br />

prägen neben einer multikulturellen Bevölkerung den<br />

Geist und das Lebensgefühl <strong>der</strong> Stadt Frankfurt am Main.<br />

Die beson<strong>der</strong>en Chancen und Potentiale einer solchen Umgebung<br />

spiegeln sich selbstverständlich auch in den Lehrangeboten<br />

und Forschungsschwerpunkten des Fachbereichs<br />

<strong>Recht</strong>swissenschaft <strong>der</strong> Frankfurter Goethe-Universität wie-<br />

<strong>der</strong>. Seit <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> juristischen<br />

Ausbildung durch das Gesetz zur Reform<br />

<strong>der</strong> Juristenausbildung vom 11. 7. 2002<br />

(BGBl. I, 2592, in Kraft getreten am 1. 7.<br />

2003) werden entsprechende Lehrveranstaltungen<br />

zur Vermittlung von interdisziplinären<br />

Schlüsselqualifikationen beim<br />

Zentrum für Schlüsselqualifikationen gebündelt<br />

(www.jura.uni-frankfurt.de/w_inst/zentrum_sq).<br />

Ein Ziel <strong>der</strong> Reform war die bessere Vermittlung fremdsprachiger<br />

<strong>Recht</strong>skenntnisse. Der Gesetzgeber hat damit auf die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> rechtlichen Praxis reagiert, die in einer zunehmend<br />

globalisierten <strong>Recht</strong>swelt ein Grundverständnis<br />

für und die Fähigkeit zur Einarbeitung in ausländische<br />

<strong>Recht</strong>smaterien von jungen Juristinnen und Juristen erfor<strong>der</strong>n.<br />

Dementsprechend dienen die vom Zentrum für Schlüsselqualifikationen<br />

an <strong>der</strong> Goethe-Universität angebotenen<br />

Veranstaltungen zwei Zwecken: Zum einen sollen die Studierenden<br />

mit <strong>der</strong> fremdsprachigen juristischen Terminologie<br />

vertraut gemacht werden, zum an<strong>der</strong>en werden inhaltliche<br />

Grundzüge <strong>der</strong> <strong>Recht</strong>sordnung selbst vermittelt. Insgesamt<br />

bietet das Zentrum <strong>der</strong>zeit 14 fremdsprachige Einführungskurse<br />

an. Neben zwei Veranstaltungen zur Einführung<br />

in das U.S.-amerikanische <strong>Recht</strong> und einer Vorlesung zum<br />

englischen <strong>Recht</strong> sind das französische, italienische, spanische,<br />

türkische, chinesische, russische, polnische, portugiesische,<br />

brasilianische, griechische, iranische und afghanische<br />

<strong>Recht</strong> im Programm. Geplant sind weitere Lehrveranstaltungen<br />

zum serbischen und kroatischen <strong>Recht</strong>. Die Lehre<br />

wird in den meisten Fällen von ausländischen <strong>Recht</strong>sanwältinnen<br />

und <strong>Recht</strong>sanwälten übernommen, wobei Frankfurt<br />

auch hierbei sein beson<strong>der</strong>er Vorteil als Standort internationaler<br />

Großkanzleien zugute kommt.<br />

Weitere fremdsprachige Lehrveranstaltungen zum ausländischen<br />

und <strong>internationalen</strong> <strong>Recht</strong> werden in Frankfurt insbeson<strong>der</strong>e<br />

von den Hochschullehrern des Instituts für <strong>Recht</strong>svergleichung<br />

durchgeführt. Diese Veranstaltungen richten<br />

sich vor allem an die Studierenden des Schwerpunktbereichs<br />

„Internationalisierung und Europäisierung des <strong>Recht</strong>s“ und<br />

dienen – oft im Anschluss an die einführenden fremdsprachigen<br />

Veranstaltungen des Grundstudiums – <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Vertiefung und nicht selten <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

auf ein späteres Auslandsstudium. Dazu zählen eine Reihe<br />

von Veranstaltungen zum U.S.-amerikanischen <strong>Recht</strong>, seinen<br />

Institutionen und seiner <strong>Recht</strong>skultur, die <strong>der</strong> Inhaber<br />

des Lehrstuhls für Zivilrecht, Zivilprozessrecht und <strong>Recht</strong>s-<br />

Fremdsprachenkenntnisse<br />

sind eine Schlüsselqualifikation<br />

zur Einarbeitung<br />

in ausländische<br />

<strong>Recht</strong>smaterien<br />

vergleichung (J. Zekoll) anbietet. Die Unterrichtssprache ist<br />

ausschließlich Englisch, und <strong>der</strong> Unterrichtsstil entspricht<br />

den amerikanischen Lehrmethoden, die das aus europäischer<br />

Sicht so an<strong>der</strong>sartige Studium in den USA prägen.<br />

Daneben bietet die Professur für japanisches <strong>Recht</strong> und<br />

seine kulturellen Grundlagen (M. Bälz) regelmäßige Veranstaltungen<br />

zum japanischen <strong>Recht</strong> an. Auch die für den<br />

Standort Frankfurt so bedeutsamen Fächer<br />

des <strong>Wirtschaft</strong>s- und Finanzrechts<br />

werden häufig (z.B. von B. Haar) in englischer<br />

Sprache unterrichtet.<br />

Schließlich hat das Fachbereichszentrum<br />

für Schlüsselqualifikation in Kooperation<br />

mit dem Lehrstuhl für Zivilrecht, Zivilprozessrecht<br />

und <strong>Recht</strong>svergleichung und<br />

dem Frankfurt Arbitration Circle im Sommersemester 2009<br />

erstmals mit großem Erfolg ein 1-semestriges, englischsprachiges<br />

Weiterbildungsprogramm zur deutschen und <strong>internationalen</strong><br />

Schiedsgerichtsbarkeit organisiert, das auch bereits<br />

berufstätigen Juristinnen und Juristen den Zugang zu diesem<br />

wirtschaftlich wichtigen Praxisfeld eröffnet. Dieses Programm,<br />

in dem hochkarätige Anwälte aus führenden <strong>internationalen</strong><br />

Kanzleien unterrichten, findet im Sommersemester<br />

2010 erneut statt (www.jura.uni-frankfurt.de/arbitration/).<br />

Professor Dr. Joachim Zekoll. Seit 2001 Inhaber<br />

des Lehrstuhls für Zivilrecht, Zivilprozessrecht<br />

und <strong>Recht</strong>svergleichung an <strong>der</strong><br />

Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von<br />

1992–2001 und von 2003–2007 war er ebenso<br />

als Professor an <strong>der</strong> Tulane University School<br />

of Law in New Orleans tätig. Er ist geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Direktor des Instituts für <strong>Recht</strong>svergleichung und geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Direktor des Fachbereichszentrums für Schlüsselqualifikationen.

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