Allensteiner Welle - Związek Stowarzyszeń Niemieckich Warmii i ...
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Weltcafé heißt die neue Initiative<br />
vom Institut für Auslandsbeziehungen<br />
(IfA), die in Allenstein am<br />
21. April in die Tat umgesetzt wurde<br />
Weltcafé, also das Treffen der Kulturmanager<br />
des IfA aus Polen, Tschechien,<br />
Litauen, Lettland und Deutscher<br />
aus dem Gebiet Ermland und<br />
Masuren, hauptsächlich Jugendliche.<br />
Das war kein gewöhnliches Treffen<br />
bei Kaffee und Kuchen, sondern eine<br />
Begegnung mit Idee.<br />
Es gab fünf Tische, auf jedem lag<br />
ein großes Papierblatt mit einem<br />
Stichwort, wie beispielweise. „Ich<br />
liebe die deutsche Minderheit,<br />
weil...”, „Ich liebe die deutsche Minderheit<br />
trotz...”, oder „Ich liebe die<br />
deutsche Minderheit wenn...” usw.<br />
Die Themen zur Diskussion dachten<br />
sich die Teilnehmer aus, die zum<br />
Meinungsaustausch über die deutsche<br />
Minderheit provozieren sollten.<br />
Von Zeit zu Zeit wechselten die<br />
Teilnehmer die Tische und setzten<br />
das Gespräch, aber über etwas anderes,<br />
fort. Nachdem alle einmal<br />
eine komplette Tischrunde gemacht<br />
haben, erstatteten die Leiter der Begegnung<br />
einen Bericht zu den Diskussionen<br />
und niedergeschriebenen<br />
Gedanken.<br />
Einer der Tische zog diese Fragen<br />
4<br />
FORUM<br />
Allenstein. Weltcafé<br />
Ich liebe die deutsche Minderheit, obwohl…<br />
5/2008<br />
in Erwägung: „Was ist die deutsche<br />
Minderheit heutzutage? Was macht<br />
eigentlich die deutsche Minderheit?”<br />
Laut Diskussionsredner besteht<br />
deutsche Minderheit zu 80% aus älteren<br />
Leuten, und der Rest, 10% bis<br />
20%, sind<br />
ihre Enkelkinder.<br />
Die<br />
Minderheit<br />
soll keine<br />
mittlere<br />
Generation<br />
haben. Damit<br />
die Minderheit<br />
den<br />
Deutschen<br />
besser dient,<br />
sollen Jugendliche<br />
zu<br />
Wort kommen.<br />
Der andere<br />
Tisch überlegte,<br />
was passiert, wenn die Deutschen<br />
nicht mehr die Minderheit finanziell<br />
unterstützen werden.<br />
Man müsse sich dann mehr ehrenamtlich<br />
beteiligen, sich mehr<br />
um Gelder von der EU und von polnischen<br />
Quellen bemühen, intensiver<br />
verschiedene Partner zu unterschiedlichen<br />
Projekten suchen. Die deutsche<br />
Minderheit müsse sich mehr<br />
um Spender kümmern, darunter bei<br />
reichen Polen.<br />
Zum Schluss sahen sie alle drei<br />
Amateurkurzfilme, die während des<br />
früheren Seminars in Schlesien gedreht<br />
wurden. Die Filme handelten<br />
hauptsächlich von der Suche nach<br />
der Identität.<br />
Was sagen Teilnehmer selbst zum<br />
Seminar?<br />
Margret Kutschke, IfA-Kulturmanagerin<br />
aus Danzig:<br />
„Das Treffen gefällt mir. Manche<br />
der Ideen, die hier aufgetaucht sind,<br />
werde ich vielleicht in meiner Arbeit<br />
verwirklichen. Außerdem habe ich<br />
es als interessant empfunden, neue<br />
Menschen kennen zu lernen, die sich<br />
mit ähnlichen Themen beschäftigen<br />
und mal Meinungen austauschen.”<br />
Helena Maier (Haus der deutschpolnischen<br />
Zusammenarbeit in Gleiwitz)<br />
und Anett Browarzik aus Halle,<br />
die in Prag arbeitet, wissen die Begegnung<br />
mit IfA-Kulturmanagerin<br />
aus Litauen und Lettland zu schät-<br />
zen. Auf diese Art und Weise können<br />
sie die Sitaution mit Polen und<br />
Tschechien vergleichen. Laut Helena<br />
und Anett ist die Aktivität der Deutschen<br />
in Polen größer.<br />
Monika Richter („Jugendforummłodych”<br />
in Schlesien) und Joanna<br />
Szymańska (Gesellschaft der deutschen<br />
Minderheit in Mohrungen)<br />
hingegen finden sie neue Bekanntschaften<br />
vom Vorteil. Außerdem waren<br />
alle Gäste gespannt, wie Allenstein<br />
aussieht. Die Mehrheit war hier<br />
noch nie.<br />
Friedhelm Janzen, Leiter des Treffens<br />
in Allenstein, wirkt danach zufrieden.<br />
„Die Teilnehmer beiteiligten sich<br />
aktiv, diskutierten gerne und waren<br />
kreativ. Die eingesammlten Ideen<br />
werden wir ins Protokoll nehmen,<br />
und es ist nicht ausgeschlossen, dass<br />
wir manche von ihnen auch verwenden.<br />
Wir werden uns auch Gedanken<br />
über die nächsten Begegnungen der<br />
Serie, aber in anderen Orten, machen.”<br />
lek