neue kader - Spital Uster
neue kader - Spital Uster
neue kader - Spital Uster
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12 Fokus<br />
IntervIeW<br />
«Ich BIn motIvIerter<br />
als FrÜher.»<br />
Patricia Santos durchläuft im <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> eine Attest-<br />
Ausbildung. Die 18-jährige Portugiesin im Interview.<br />
Woher kommst du?<br />
Ich wurde in Portugal geboren und bin dort zur Schule gegangenen.<br />
Mit 9 Jahren bin ich mit meinen Eltern in die Schweiz, nach<br />
Chur, gekommen. Die Familie meines Vaters lebte bereits dort.<br />
Nachdem wir mehrmals umgezogen sind, wohne ich mit meinen<br />
Eltern, meinem Bruder und dessen Frau nun in Wetzikon.<br />
Welche Ausbildung machst du?<br />
Ich absolviere das Eidgenössische Berufsattest (EBA) zur Hauswirtschaftspraktikerin<br />
an der Berufswahlschule (BWS) in <strong>Uster</strong>.<br />
Diese überbetriebliche Ausbildung dauert zwei Jahre. Das <strong>Spital</strong><br />
<strong>Uster</strong> und der Wagerenhof sind meine Praktikumsorte. Genau<br />
wie für Eleni Poulinakis, die auch die Attest-Ausbildung hier absolviert.<br />
Zurzeit sieht man dich oft im Restaurant.<br />
Ja, das ist die letzte von vier Stationen hier im <strong>Spital</strong> im ersten<br />
Praktikumsjahr. Zuvor war ich jeweils drei Monate in der Wäscherei,<br />
in der Reinigung und in der Küche (im Wagerenhof). Montags<br />
und dienstags bin ich in der Schule und von Mittwoch bis<br />
Freitag arbeite ich.<br />
Was lernst du in den Bereichen genau?<br />
Ich erlerne die einzelnen Arbeitsschritte für die verschiedenen<br />
Tätigkeiten – in der Schule zunächst in der Theorie und anschliessend<br />
hier in der Praxis. Also was notwendig ist für die Vorberei-<br />
«Im Bereich Hauswirtschaft stellen wir jedes Jahr drei<br />
Schüler der BWS für ein Praktikumsjahr – in Zusammenarbeit<br />
mit dem Wagerenhof – an. So haben junge Menschen,<br />
die keine Lehrstelle fi nden, dennoch die Möglichkeit,<br />
sich ins Berufsleben zu integrieren.»<br />
Sibylle Joller, Leiterin Hauswirtschaft<br />
tung, die Hauptarbeit und die Nachbereitung. Mit Arbeitsrapporten<br />
muss ich nachweisen, ob ich die Tätigkeiten richtig ausführen<br />
kann. Im Restaurant beispielsweise, wie man das Salatbuffet<br />
richtig vorbereitet und bestückt.<br />
Warum machst du eine Attest-Ausbildung?<br />
Eigentlich wollte ich Praxisassistentin oder Dentalassistentin werden.<br />
Doch dafür habe ich leider keine Lehrstelle gefunden. Nach<br />
der Oberstufe habe ich daher ein Zusatzjahr absolviert und dann<br />
im August 2011 die EBA-Ausbildung begonnen. Die Ausbildung<br />
an der BWS gibt mir nun die Möglichkeit, verschiedene Bereiche<br />
kennenzulernen und darüber hinaus den Sek. B Abschluss<br />
zu erlangen.<br />
Wie geht es danach weiter?<br />
Noch ein Jahr bin ich hier im <strong>Spital</strong>. Wenn ich dann mit der Ausbildung<br />
im Sommer 2013 fertig bin, könnte ich – wenn ich einen<br />
Lehrbetrieb fi nde – zwei weitere Jahre anhängen und so die Ausbildung<br />
zur Fachfrau Hauswirtschaft EFZ absolvieren. Oder ich<br />
fi nde eine Lehrstelle für einen anderen Beruf. Das weiss ich noch<br />
nicht. Aber ich weiss, dass ich viel motivierter als früher bin, etwas<br />
zu lernen und mich berufl ich weiterzuentwickeln.