Die Stabianer Thermen – Judith OlivaLage: VII, 1; an der Kreuzung der Via Stabiana <strong>und</strong> der Via dell‘AbbondanzaDatierung: Die heutige Anlage wird ins <strong>2.</strong> Jh. v. Chr. datiertAusgrabungen: 1853 bis 1858 unter der Leitung von Michele RuggieroGr<strong>und</strong>rissA HaupteingangB PortikusC PalästraD NatatioE DestrictariumF Vorräume zur NatatioL LädenN BadezellenO LatrinenI VestibülII MännerapodyteriumIII MännertepidariumIV FrigidariumV MännercaldariumVI PraefurniumIX FrauencaldariumX FrauentepdiariumXI FrauenapodyteriumSeite 1 von 1
Die Wasserversorgung Pompejis – Gudrun Frühwald1) Entwicklunga) Tiefbrunnen: nur ein paar Tiefbrunnen, entlang der Straßen, anfangs mit der Handgeschöpft, später Wasserhebewerke, meisten Tiefbrunnen im <strong>1.</strong>Jh.v.Chr. stillgelegt <strong>und</strong>zugefüllt, andere an Privatleute übereignet <strong>und</strong> von Häusern überbaut,b) Sammlung <strong>und</strong> Lagerung von Regenwasser: Wasser über nachinnen geneigte Dächer durch compluvium geleitet, direkt in impluvium,durch impluvium nur sauberes Wasser in die Zisterne, besaß 2 Rohre: einesin die Zisterne <strong>und</strong> eines zur Straße, durch Schließung einer der beiden wurdeWasser reguliert, Wasser durch eine Steinplatte mit Loch in der Mittegeschöpft, Öffnung konnte durch Steinplatte oder einen dekorativenBrunnenkopf – puteal - verschlossen werden,c) Wasserleitsystem:Kanal mit Querschnitt von 0,55 x 1,30m, zu Reinigungs- <strong>und</strong> Reparaturzwecken begehbar, indas F<strong>und</strong>ament eingelassene Rinne => 0,25 m breit <strong>und</strong> 0,30 m hoch, leitete Wasser in dieStadt, Kanal mündet an höchster Stelle in castell,innere Anlage kreisförmig, Becken annähernd dreieckig <strong>und</strong>unterteilt, Spuren von 3 Unterteilungen gef<strong>und</strong>en, vermutlichGrob- <strong>und</strong> dann Feinrechen, dritte Befestigungsspur ausBronzeresten => ursprünglich eingebaute Wehre zur Staffelungder 3 Ausläufe aus dem castell, bei späterem UmbauEntfernung der Wehre <strong>und</strong> verschiedene Gestaltungen derAusläufe, genaue Zusammenhänge unklar, Durchmesser derRohre 0,25 m an den Seiten <strong>und</strong> 0,30 m in der Mitte, Brunnen: 4 zusammengefügte,rechteckige Monolithen, Wandstärke zwischen 25-35 cm, durchschnittlich 0,8 m hoch,Seitenlänge zwischen 1,5-1,8 m, durch Eisen- oder Bronzeklammern zusammengehalten,Boden meist aus in reichlich Mörtel eingebettetem Ziegelmaterial, Boden stets ein leichtesSeite 1 von 2