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Merkblatt Divertikulose - Gastroenterologie-wettingen.ch

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Antibiotika behandelt werden. Dur<strong>ch</strong> wiederholte Entzündungss<strong>ch</strong>übe kann esgelegentli<strong>ch</strong> zur Vernarbung und Engstellung im Berei<strong>ch</strong>e des betroffenenDickdarmes kommen, wel<strong>ch</strong>e dann eine Operation (Entfernung des befallenenDickdarmteils) nötig ma<strong>ch</strong>t.In sehr seltenen Fällen können Divertikel au<strong>ch</strong> bluten, was zu Blutabgang imStuhlgang führt. Der Patient sollte si<strong>ch</strong> dann sofort für eine eingehende Untersu<strong>ch</strong>ungzum Arzt begeben.Wie werden Divertikel diagnostiziert ?Die Diagnose kann mit Hilfe einer Darmspiegelung oder dur<strong>ch</strong> eine Computertomographiebzw. Röntgenuntersu<strong>ch</strong>ung, bei wel<strong>ch</strong>er der Dickdarm mit Kontrastmittelgefüllt wird, gestellt werden.Wie werden Divertikel behandelt?Divertikel, die zufällig entdeckt werden und keine Bes<strong>ch</strong>werden ma<strong>ch</strong>en, brau<strong>ch</strong>enkeine Behandlung oder Na<strong>ch</strong>kontrollen. Falls si<strong>ch</strong> Divertikel wiederholt entzünden,muss eine Operation erwogen werden.Dur<strong>ch</strong> Divertikel kann es zur Einengung des Darms kommen. Als Folge tretenkolikartige S<strong>ch</strong>merzen auf. Man kann versu<strong>ch</strong>en die S<strong>ch</strong>merzen mit geeignetenAbführmitteln zu lindern, die den Stuhl wei<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en. Vorher muss aber mit Hilfeeiner Darmspiegelung geklärt werden, ob kein anderer Grund für den verengtenDarm besteht.Wie ist die Prognose?Die Divertikel bleiben lebenslang, meist ohne Bes<strong>ch</strong>werden, bestehen. Nur 10% derDivertikel führen zu Bes<strong>ch</strong>werden. Bei einem kleinen Teil der Patienten kommt es zueiner Entzündung. Etwa jeder vierte dieser Patienten kann na<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>erBehandlung einen Rückfall der Entzündung haben. Bei sehr häufigen und s<strong>ch</strong>werenEntzündungss<strong>ch</strong>üben muss die Operation erwogen werden. Die Notwendigkeit einessol<strong>ch</strong>en Eingriffes, der heute oft mittels S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong><strong>ch</strong>irurgie (Laparoskopie)dur<strong>ch</strong>geführt werden kann, sollte aber gut überlegt sein, da dabei das befalleneStück Darm entfernt werden muss.Wel<strong>ch</strong>en Einfluss hat die Ernährung bei <strong>Divertikulose</strong>?Mit einer faserrei<strong>ch</strong>en Ernährung lassen si<strong>ch</strong> Stuhlgangbes<strong>ch</strong>werden undBau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen, die bei der Divertikelkrankheit auftreten, günstig beeinflussen. DieDivertikel bilden si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zurück. Die Zugabe von mehr Nahrungsfasern(Ballaststoffen) sollte s<strong>ch</strong>rittweise erfolgen. Dabei muss auf eine genügendeFlüssigkeitszufuhr (1.5 bis 2 Liter pro Tag) gea<strong>ch</strong>tet werden. Es können anfängli<strong>ch</strong>dur<strong>ch</strong> die faserrei<strong>ch</strong>ere Ernährung gelegentli<strong>ch</strong> vermehrt Blähungen auftreten.Eine einfa<strong>ch</strong>e erste und au<strong>ch</strong> präventive Ernährungsumstellung kann z.B. dur<strong>ch</strong> dieZugabe von 1-2 Esslöffel Kleie z.B. zum Frühstück in ein Müesli oder Joghurterfolgen.Generell umfasst eine Ballaststoffrei<strong>ch</strong>e Ernährung viel Gemüse, Salat, Obst undVollkornprodukte.

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